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Political correctness

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Ein Gastautor der PI-News definiert eine politisch korrekte Ideologie als "ein Potpourri ganz offensichtlicher Un­wahr­heiten, deren Behauptung aber als salonfähig gilt".[1]
Hauptseite » Sprache » Diskurs » Political correctness
Hauptseite » Politik » Political correctness

Der englische Begriff Political correctness (Abkürzung: PC, wörtlich übersetzt: Politische Korrektheit)[2] bezeichnet im Allgemeinen die Anpassung des Sprach­gebrauchs an die jeweilig aktuelle Ausrichtung des gerade vorherrschenden (politischen) Zeitgeistes, wodurch dessen Urheber die Meinungs­hoheit nicht nur exklusiv für sich selbst beanspruchen, sondern auch zu monopolisieren in der Lage sind. Die Anhänger und Nacheiferer verstehen sich selbst immer als die Vertreter einer "politisch korrekten" Sprache im Sinne der Opportunität[wp] und somit zugleich als vorgeblich moralische Instanz.

Abweichende Meinungen können durch den Einsatz der PC verächtlich gemacht, verunglimpft und diffamiert werden, was in der logischen Konsequenz auf Repressiv­maßnahmen gegen Andersdenkende im politischen Meinungskampf hinausläuft. Kritikern kann so die berufliche und wirtschaftliche Existenz zerstört werden. Die Political correctness geht fließend in strafrechtlich relevante Meinungs­verbote (Holocaust) und Zensur (so genanntes "Jugend­schutz­gesetz") über. Das geht soweit, dass eine falsche Meinungs­äußerung härter bestraft werden kann, als eine schwere Körper­verletzung oder sogar die Tötung eines Menschen.

Zitat: «Die PC ist unbarmherzig dicho­tomisch[wp]: Was nicht politisch korrekt ist, ist eben unkorrekt. Grauzonen des Zweifels räumt sie nicht ein, Zickzack­profile gehen über ihren Horizont: Wer das Lager der PC in einem Punkt verlässt, wird sofort in das des Feindes eingewiesen. Sie ist zudem durch und durch moralisch: Das Inkorrekte ist nicht nur falsch, es ist böse.» - Dieter E. Zimmer[wp][3]
"Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht." -
"Die Gering­schätzung des Menschen stellt den Kern der PC-Kultur dar. Hinter der Etikette der politischen Korrekt­heit verbirgt sich nicht selten ein autoritärer Kern." [4]

Manchmal wird der englische Begriff im Deutschen mit Politische Korrektheit wiedergegeben. Der Begriff "Political correctness" ist jedoch so ur-amerikanisch, dass er nicht übersetzt werden sollte.

Zitat: «Politischer Korrektheit und Kulturmarxismus sind genau dasselbe.» - StevenCrowder[5]
Das politische Korrektheitsspiel
  1. Identifizieren Sie einen Bereich menschlichen Handelns
  2. Beachten Sie eine Verteilung des Erfolges
  3. Identifizieren Sie Gewinner und Verlierer
  4. Behaupten Sie, dass die Verlierer nur verlieren, weil sie von den Gewinnern unterdrückt werden
  5. Behaupten Sie Verbundenheit mit den Verlierern
  6. Fühlen Sie sich sicher in Ihrer umfassenden Erklärung der Welt
  7. Schwelgen Sie in Ihrer moralischen Überlegenheit
  8. Richten Sie Ihren Groll auf die neu entdeckten Feinde
  9. Vergessen Sie nicht, Ihre Feinde braunzupinseln
  10. Wiederholen. Unaufhörlich. Überall.

  - Dr. Jordan B. Peterson[6]

Entstehung in den USA

Die Mayflower-Generation der Engländer, die Amerika kolonisieren sollte, brachte u. a. auch ihren christlichen Glauben mit zu diesem Kontinent und sie waren Puritaner[wp]. Innerhalb kleiner Gemeinschaften mit großem Druck von außen (Wildnis, feindliche Ureinwohner) entsteht immer auch ein engerer innerer Zusammenhalt der kleinen Gruppen. So galten die kirchlichen Oberhäupter gleichzeitig auch als diejenigen, die die (wie selbstverständlich anerkannten) Regeln der Bibel auslegten. Grundsätzlich wurde alles, was von der Norm abwich, also als "unnormal" erschien, als Frevel und Gefahr für die Gemeinschaft eingestuft. Die Puritaner legten und legen ungemein hohe moralische und ethische Ansprüche bei den Gemeinde­mitgliedern, aber auch an jeden anderen (Fremden) an. Diesen Frevel galt es dann schnell zu bekämpfen. Und es wurden in Folge in inquisitorischer Weise "Unnormale" ausgegrenzt, gefoltert, verbrannt, ermordet. Auch die Legitimation des Völker­mordes an den Indianern beruht auf dieser Geistes­haltung. In unserer heutigen Gesellschaft wurde dieses Prinzip der unduldsamen Verfolgung anderer moralischer und ethischer Werte dann political correctness genannt. Es ist ganz typisch für den Neusprech, eine Begriffs­benennung zu wählen, gegen die im Grunde genommen überhaupt nichts einzuwenden ist. Der Haken liegt nicht in der Definition des Begriffes, sondern in seiner Auslegung. Die Political correctness ist die populistische Form dessen, was der "Normal­bürger" als moralisch richtig erkennen soll. Jede Abweichung wird dann in ähnlicher Weise verfolgt wie vor 200 Jahren.

Das Zweite Gebot war das allererste Sprachverbot:

Zitat: «Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen.» - Exodus 20:7[7]

Etablierung in deutschen Medien

Die Political correctness wurde in den 1960ern von den Linken in Amerika entdeckt und für ihre politischen Ziele verwendet. Am 27. Oktober 1990 erschien in der "New York Times" mit Richard Bernsteins Artikel "The Rising Hegemony of the Politically Correct" eine erste publizistische Besetzung des Begriffs von konservativer Seite. In den 1990er Jahren begann der Begriff sich auch in Deutschland zu etablieren. In einem der ersten Artikel kommentierte am 6. März 1991 Jörg v. Uthmann in der FAZ negativ über Sprach­regelungen und Menschen­rechts­bestrebungen an US-Unis: "Das Smith College ist nicht die einzige amerikanische Hochschule, die die Frauen und die Schwarzen, die Hässlichen und die Dummen unter ihre Fittiche nimmt ... Mag der Marxismus in Osteuropa auch ausgedient haben, an den amerikanischen Hochschulen erfreut er sich ungebrochenen Respekts." Der Artikel war recht anekdotenhaft. Am 12. Juni 1991 folgte ein zweiter Artikel von Jeffrey Herf, der erstmals durchgehend die deutsche Form politisch korrekt verwendete und auch erstmals einen deutschen Bezug herstellte. Ohne Namen zu nennen, berichtete er zunächst von Professoren in den USA, die keine Stelle mehr bekämen. Die "Politische Korrektheit" habe sich ein "ausgefeiltes begriffliches Instrumentarium" angeeignet, um "Intoleranz zu rechtfertigen". Mit dieser Feststellung leitet er auf Deutschland über und spielte auf den Historikerstreit[wp] an. Das "Klima der Intoleranz und des Konformismus" grenze hier an diktatorische Zustände: "Die Wahrheitssuche wird preisgegeben, wenn aus Furcht vor politischer Rache und Verweigerung der Anstellung Kontroversen unterbleiben."

Der Spiegel reagiert auf das Thema erst 1993. Dort schrieb Matthias Matussek: "Die politisch Korrekten, eine Sprach- und Denkpolizei radikaler Minderheiten, kontrollieren nicht nur Vorlesungs­verzeichnisse oder Feuilletons."[8] Dieter E. Zimmer[wp] erklärt am 22. Oktober 1993 in der "Zeit", dass das amerikanische Phänomen auch in Deutschland Fuß fasse, aber hier schwerer zu greifen sei. "Dass es dergleichen überhaupt gibt, lässt sich darum nicht schwarz auf weiß beweisen, jeder darf es für pure Einbildung halten. Nach fast zwanzig Jahren persönlicher Erfahrung - als einschlägig Vorbestrafter sozusagen - möchte ich demgegenüber behaupten: Es existiert."[9] Kurz darauf wirft Zimmer der "neuen Tugenddiktatur" vor, "in erster Linie ein diffuses Gefühl" zu sein.

Zitat: «Das vorläufige Endprodukt von 200 Jahren Emanzipation ist der Gutmensch. Er ist Nietzsches[wp] blinzelnder letzter Mensch. Anders als ein Gläubiger, der sich zu seinem Glauben bewusst bekennt, ist er als Ungläubiger Sklave seines Glaubens. Seiner Ersatz­religionen sind viele: Feminismus, Pazifismus, Klimaschutz, Antispeziesismus, Konsumismus - und über allem thronend die Political Correctness.» - Thomas Fink[10]

Dreizehn Punkte der politischen Korrektheit

Thilo Sarrazin hat im Nachgang zu den Reaktionen auf sein Buch "Deutschland schafft sich ab" dreizehn Punkte ausgemacht, die den Körper der politischen Korrektheit in Deutschland bilden:

  1. Ungleichheit ist schlecht, Gleichheit ist gut.
  2. Sekundärtugenden wie Fleiß, Präzision oder Pünktlichkeit haben keinen besonderen Wert. Wettbewerb ist moralisch fragwürdig (außer im Sport), weil er zu Ungleichheit führt.
  3. Die Reichen sollten sich schuldig fühlen. Ausnahme: Reiche Athleten oder Popstars.
  4. Verschiedene Lebensbedingungen hängen nicht mit individuellen Entscheidungen zusammen, sondern mit den Umständen.
  5. Alle Kulturen sind gleichwertig und haben denselben Rang. Speziell die Werte und der Lebensstil des christlichen Westens und der westlichen Industriestaaten sollten keinen Vorrang genießen. Wer da anders denkt, ist provinziell und xenophob.
  6. Der Islam ist eine Religion des Friedens. Wer Probleme mit der Einwanderung aus islamischen Staaten sieht, macht sich der Islamophobie schuldig. Die ist fast genauso schlimm wie Antisemitismus.
  7. Die westlichen Industriestaaten sind hauptverantwortlich für die Armut und Rückständigkeit in anderen Teilen der Welt.
  8. Zwischen Mann und Frau gibt es keine natürlichen Unterschiede, außer ihren physischen Sexualmerkmalen.
  9. Menschliche Fähigkeiten hängen von Ausbildung und Erziehung ab, Vererbung spielt kaum eine Rolle.
  10. Es gibt keine Unterschiede zwischen Völkern und Rassen, außer ihrer physischen Erscheinung.
  11. Der Nationalstaat ist ein Auslaufmodell. Nationale Identitäten und Charakteristika haben keinen Wert. Das Nationale ist an sich schlecht; es sollte nicht erhalten werden. Die Zukunft gehört der Weltgesellschaft.
  12. Alle Leute in der Welt haben nicht nur die gleichen Rechte, sie sind auch gleich. Sie sind zumindest berechtigt, die Wohltaten des deutschen Wohlfahrtsstaats zu kriegen.
  13. Kinder sind Privatsache. Die Einwanderung kümmert sich um den Arbeitsmarkt und um andere demo­graphische Probleme.

In dieser kondensierten Form mag sie wie ein Witz klingen, aber (...) jeder Punkt (...) hat einen hohen emotionalen Wert für diejenigen, die daran glauben. Das Grundproblem besteht darin, dass teilweise moralische und teilweise ideologische Ansichten für bare Münze genommen und mit der Wirklichkeit vermischt werden.[11]

Speech Codes

Politikwissenschaftler Dr. Mathias Hildebrandt beschreibt in dem Buch Multikulturalismus und Political Correctness in den USA die Speech Codes, also die politisch korrekten Sprechvorgaben, an den US-amerikanischen Hochschulen:

Zitat: «Tatsächlich sind die Speech Codes in juristischer Form erfolgte Anwendung der strukturellen Unter­drückungs­theorie und ihrer per definitionem erfolgten Beschuldigung, die Angehörigen der dominanten WASP[wp]-Kultur seien Rassisten, Sexisten, Homophobe usw. In der rechtspolitischen Umsetzung der strukturellen Unterdrückungs­theorie offenbart sich ein eigentümliches Wahrheitsverständnis, das weniger den Inhalt der Aussage, als vielmehr den Sprecher oder Autor und seine sozio-politische Stellung zum entscheidenden Kriterium der Wahrheit oder Unwahrheit erhebt. Denn es ist in jedem Fall der Repräsentant der jeweiligen unterdrückten Minderheit, dem per definitionem ein Wahrheits- oder Wahrhaftigkeitsprivileg eingeräumt wird, während der Beschuldigte, wenn er denn der dominanten Kultur angehört, durch die Teilhabe an einer unterstellten Kollektivschuld vor der Eröffnung des Verfahrens bereits verurteilt ist. Zudem sind viele dieses Speech Codes durch einen "doppelten Standard" gekennzeichnet: Nur die Angehörigen der unterdrückten Gruppen genießen ihren Schutz, während Angehörige der dominanten Gruppen diesen nicht erhalten.»[12]

In der "Sexismus-Debatte" wurde offensichtlich, dass deren Protagonistinnen und die meisten darauf eingestiegenen Journalisten Sexismus lediglich problematisierten, wenn er sich gegen eine vorgeblich unterdrückte Gruppe (hier: Frauen) richtete, auch diesen Frauen wurde ein Wahrhaftig­keits­privileg ("Opfer-Abo") gewährt, auch hier galten die angeblichen "Täter" schon im Zuge der Anklage als verurteilt. Insofern verwundert es nicht, dass die Speech-Code-Strategie zügig von den Feministinnen übernommen wurde, um damit angeblich sexuelle Belästigung zu bekämpfen.

Die neue Sprachregelungen breiteten sich in den USA von den Hochschulen in die Gesamtgesellschaft aus:

Zitat: «Diese neuen Speech Codes sind nicht nur auf Colleges und Universitäten beschränkt, sondern vereinnahmen fast das gesamte öffentliche Leben in den USA, von Unternehmen über die Bildungs­ein­richtungen Schule, College und Universität bis hin zu staatlichen Administrationen, dem Militär und jenen öffentlich zugänglichen Einrichtungen, die in den USA Public Accomodations genannt werden und auch private Einrichtungen, die z. B. Restaurants einschließen. Trotz dieser wesentlich weiteren Verbreitung treffen diese neuen Speech Codes auf keinen vergleichbar vehementen Widerstand wie diejenigen der Colleges und Universitäten am Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre. Diese beiden Besonderheiten lassen sich durch zwei Faktoren erklären. Erstens wurde diese neuen Beschränkung der Meinungsfreiheit nicht unter dem Terminus Speech Code, sondern unter dem Begriff des Harassment, insbesondere des Sexual Harassment eingeführt. Die Denotation des Begriffes Harassment liegt viel stärker auf Verhalten (Conduct) als auf Rede (Speech) und scheint damit das Problem der Meinungsfreiheit nur peripher zu tangieren. (...) Obwohl es eine nicht mehr zu überschauende und zu bearbeitende Menge an Literatur zum Thema Sexual Harassment geht, liegen bisher nur wenige Arbeiten vor, welche die verfassungs­rechtliche Problematik der Anti-Harassment-Regulations in Bezug auf die Meinungsfreiheit des 1. Amendments thematisieren.»[13]

Aus diesen Diskursen und Sprechverboten entfaltet sich erhebliche Macht:

Zitat: «Die Haftbarkeit des Arbeitgebers kann nur dann eingeschränkt bzw. aufgehoben werden, "if the employer has an expressed policy against sexual harassment and has implemented a procedure specifically designed to resolve sexual harassment claims, and if the victim does not take advantage of that procedure" (...) Auf dieser rechtlichen Grundlage ist es Arbeit­nehmerinnen möglich, den Arbeitgeber wegen sexueller Belästigung durch Mitarbeiter oder dritte Personen im Betrieb auf Schadensersatz zu verklagen. Während vor dieser Entscheidung so gut wie keine Klagen eingereicht wurden, stiegen sie danach kontinuierlich an und ließen die Sexual Harassment Consulting Industrie zu einem wachsenden Wirtschaftszweig werden, für den ca. 75 % der US-Firmen jährlich Millionen Dollar ausgeben.»[14]

Die Helferinnenindustrie versucht sich mit political correctness und speech codes neue Geschäftsfelder zu erschließen. Auch bei der #Aufschrei-Kampagne ging es in Zusammenarbeit mit ihrem Netzwerk in den Medien letztlich nur darum, eine derartig lukrative "Sexuelle-Belästigungs-Industrie" wie in den USA nun auch in Deutschland für jene zu etablieren, die nur Gender und Empörung und nichts Ordentliches gelernt haben.[15]

Kritik

Political correctness ist eine Art Tugend­diktatur und hat von ihrer Wurzel her einen Hang zu Unduldsamkeit, Intoleranz und Gleichmacherei. Gesagt, und am besten auch gedacht, werden darf nur, was im orwellschen Sinne erlaubt, eben "politisch korrekt" ist. In diesem Sinne geht Political correctness mit Rede­ver- und Denk­ge­boten einher. Gegen Verstöße kann moralisch (Kirche) oder politisch (Staatsräson) vorgegangen werden.

PC ist beidseitig instrumentalisierbar

Der Begriff Political correctness ist in beide Richtungen instrumentalisierbar. Ursprünglich wurde bei den Puritanern[wp] definiert, was im moralischen und religiösen Sinne "korrekt" war. Abweichler und Anders­glaubende konnten so ausgegrenzt und die Einheit der Gemeinschaft erzwungen werden. Adoptiert wurde das Konzept dann von den Linken, definierend, was im sozialistischen Sinne der Gleichmacherei "korrekt" war. Es wurde zum Kampfbegriff gegen Andersdenkende, welche den linken Ideologien kritisch oder ablehnend gegen­über­standen. Analog wurde der Begriff vom Feminismus übernommen und gegen das "männliche Patriarchat" gewendet.

Der Begriff Political correctness ist aber auch in die andere Richtung instrumentalisierbar. Mit der Unterstellung, dass die "politisch Korrekten" eine Meinungs­diktatur begründen wollen, lässt sich die eigene Ansicht als befreiend und mutig verkaufen, wohingegen Einwände als unter­drückerisch gebrandmarkt werden. In dieser Art von "Neusprech" wird der gute Mensch zum schlechten, der Antifaschismus faschistisch und der Totalitäre zum Befreier. Hier werden "Gutmensch" und "politisch korrekt" zum Ad-hominem-Angriff[wp], der jede sachliche Debatte zunichtemacht. Eine differenzierte Sicht auf komplexe Sachverhalte lässt sich mit einem knackigen "politisch korrekt" disqualifizierend vom Tisch wischen.[16]

Auf diese Weise kann man auch aus einer argumentativ schwachen Position heraus sein Stück die Diskurshoheit zurückgewinnen und sich als verschworene Elite wider den Mainstream fühlen. In jedem Fall ist PC das Gegenteil einer offenen Debatten­kultur und wird als politische Waffe mit moralisierendem Deckmäntelchen dazu genutzt, eigene Machtinteressen durchzusetzen.

Zitat: «Political correctness ist die diskursive Schranke, die im 21. Jahrhundert verhindert, dass Blödsinn auch als Blödsinn benannt wird.» - Anabel[17]

Anti-PC als Hassrede

Manche PC-Kritiker verwenden eine Rhetorik, die einer PC-Verschwörungstheorie gleichkommt und die sich strukturell wenig etwa von islamistischer Hassrede oder Nazi­propaganda unterscheidet.

Mitunter werden auch volksverhetzende Äußerungen unter dem Deck­mäntelchen der "political incorrectness" verbreitet, beispielsweise im Blog "Politically Incorrect".[18] Als Kampfbegriff kann der Begriff gleichsam als Allzweckwaffe zur Immunisierung der eigenen Position verwendet werden, zur Abwehr von Argumenten und zur Vermeidung einer Debatte, ohne auf eine konkrete gegnerische Position inhaltlich eingehen zu müssen.

PC im Feminismus

Political correctness im feministischen Kontext neigt dazu, die gesamte westliche Kultur als bloßen Ausdruck weißer männlicher heterosexueller Machtinteressen zu verstehen, geschaffen, um Frauen zu diskriminieren, und daraus zu folgern, die Rolle der Wissenschaft könne heute nur noch darin bestehen, diesen ihren inhärent frauenfeindlichen und sexistischen Charakter zu entlarven, um ein "männliches Patriarchat" zu überwinden. Diese radikalfeministische Folgerung stellt die Wissenschaft auf den Kopf, indem sie etwa in den Pseudowissenschaften Women Studies und Gender Studies ganz für den politischen Kampf instrumentalisiert und zu diesem Zweck von ihrer Objektivitätspflicht entbunden werden. Wo es aber nicht (mehr) um objektive Wahrheit geht, sondern nur noch um voreingenommene Meinungen weiblicher Benachteiligungsphantasien, muss alle herkömmliche Wissenschaft abdanken. In diesem Sinne hat der Feminismus der letzten 40 Jahre die Gesellschaft mit einer neuen Intoleranz mit neuen Wahr­nehmungs- und Denk­verboten überzogen.

PC als Form marxistischer Propaganda

Zitat: «Political Correctness ist kommunistische Propaganda im Kleinen. Während meiner Studien kommunistischer Gesellschaften bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es nicht der Zweck kommunistischer Propaganda war, zu überzeugen oder zu überreden oder gar zu informieren, sondern zu demütigen; und deshalb war sie umso besser, je weiter sie von der Realität entfernt war. Wenn Menschen gezwungen sind, zu schweigen, wenn ihnen die offen­sichtlichsten Lügen erzählt werden, oder - schlimmer noch - wenn sie gezwungen sind, diese Lügen auch noch selber zu wiederholen, dann verlieren sie ein für alle Mal ihren Sinn für Redlichkeit. Sich mit offensichtlichen Lügen einverstanden zu zeigen, bedeutet, dass man mit der Schlechtigkeit kooperiert und auf ein gewisse Art auch selber schlecht wird. Die Kraft, sich irgendetwas zu widersetzen, bröckelt dadurch oder wird sogar ganz zerstört. Eine Gesellschaft von kastrierten Lügnern ist leicht zu kontrollieren. Ich denke, wenn man die Political Correctness untersucht, wird man feststellen, dass sie den gleichen Effekt hat, und das ist auch beabsichtigt.

Political correctness is communist propaganda in miniature. In my study of communist societies, I came to the conclusion that the purpose of communist propaganda was not to persuade or convince, nor to inform, but to humiliate; and therefore, the less it corresponded to reality the better. When people are forced to remain silent when they are being told the most obvious lies, or even worse when they are forced to repeat the lies themselves, they lose once and for all their sense of probity. To assent to obvious lies is to co-operate with evil, and in some small way to become evil oneself. One's standing to resist anything is thus eroded, and even destroyed. A society of emasculated liars is easy to control. I think if you examine political correctness, it has the same effect and is intended to.» - Theodore Dalrymple[wp][19][20][21]

Zitat: «[Die Political Correctness ist] bestrebt, unser Verhalten, unser Denken und sogar die Wörter, die wir gebrauchen, zu verändern. Und in maßgeblichem Ausmaß ist ihr das auch bereits gelungen. [...] Wer oder was auch immer die Sprache kontrolliert, kontrolliert die Gedanken. [...]

Political Correctness ist nichts anderes als Kulturmarxismus.

Die Bemühungen, den Marxismus vom Ökonomischen ins Kulturelle zu übertragen, begann nicht erst mit den Studenten­unruhen in den 1960ern. Sie gehen mindestens bis in die 1920er Jahre und auf die Schriften des italienischen Kommunisten Antonio Gramsci[wp] zurück. 1923 gründete eine Gruppe von Marxisten in Deutschland eine Institution, die sich mit dieser Übertragung befassen sollte, das Institut für Sozialforschung (später besser bekannt unter dem Namen Frankfurter Schule[wp]). Einer der Gründer, Georg Lukács[wp], erklärte Sinn und Zweck des Instituts damit, dass es die Antwort auf die Frage sei: "Wer rettet uns vor der westlichen Zivilisation." Lind denkt, dass es große Parallelen zwischen klassischem und Kulturmarxismus gibt: "Beide sind totalitäre Ideologien. Die totalitäre Natur der Political Correctness kann man an Universitäten beobachten, wo 'PC' das Kollegium übernommen hat: Freie Rede, Pressefreiheit und sogar freies Denken wurden eliminiert. [...] Heute, wo der ökonomische Marxismus tot ist, hat der Kulturmarxismus sich seine Schuhe angezogen. Das Medium hat sich verändert, aber die Botschaften sind dieselben geblieben: Eine Gesellschaft des radikalen Egalitarismus, der mittels der Staatsmacht durchgesetzt wird.» - William S. Lind[22][20][21]

Zitat: «Die kleinste Keimzelle der Nation, die Familie war dabei auch eines ihrer Haupt­angriffs­ziele, Feminismus und "Sexuelle Revolution"[wp] waren die Waffen gegen die Familie. "Gott und Vaterland", Kunst und Philosophie wurden der ätzenden Säure der Kritischen Theorie[wp] ausgesetzt, einer Methode, Kritik um der Kritik willen zu üben, und zwar nicht, um zu Verbesserungen anzuregen, sondern um zu "dekonstruieren", was nichts weiter als ein geschwollenes Fremdwort für "kaputt machen" ist. [...]

Der Feminismus, dessen Anfänge von Simone de Beauvoir in Frankreich und Betty Friedan in den USA ausging, versuchte Frauen gegen Männer aufzuhetzen, Jugendliche wurden gegen Ältere aufgehetzt, die allesamt wenn nicht als faschistisch so doch mindestens als autoritäre Charaktere dargestellt wurden, die eine Neigung zum Faschismus hatten. Homosexuelle wurden gegen die heterosexuelle Gesellschaft aufgehetzt, die zügellose Sexualisierung wurde als "Befreiung" dargestellt, in den USA wurden Schwarze gegen Weiße aufgehetzt und in Europa hat man in Ermangelung einheimischer "unterdrückter" nicht­weißer Menschen damit begonnen, massenweise Menschen vor allem aus dem orientalisch-islamischen Raum und Afrika zu importieren.»[21]

PC als Ausdruck der Schwäche des politischen Konservatismus

Der frühere sowjetische Regimekritiker Wladimir Bukowski[wp]:

"Die politische Mitte und der politische Konservatismus brechen derzeit überall zusammen. Trotz des Ausgangs des Kalten Krieges verzeichnen wir seltsamerweise einen Links­rutsch statt einer Verschiebung nach rechts. Die Ideologie der Bolschewisten[wp] ist gescheitert, aber schon nimmt eine neue Art von Utopisten deren Platz ein: die Politisch-Korrekten. Sie übernehmen die Extrem­position im politischen Spektrum, die bisher von den Bolschewisten besetzt war. Die Politisch-Korrekten gehen genau gleich vor wie früher die Kommunisten. Sie steuern die Linke - Sozialisten und Sozialdemokraten - und setzen so ihr Programm durch. Sie sind in der Tat eine große Bedrohung für unsere Demokratien und unsere Grundrechte. Unglücklicherweise besitzt unsere heutige Welt keine Kraft mehr. Als die Sowjetunion noch existierte, war die Bedrohung sichtbar. Und diese Bedrohung mobilisierte Widerstands­kräfte in den westlichen Gesellschaften. Heute gibt es keinen Widerstand. Es ist fast wie bei AIDS, wir haben kein Abwehrsystem mehr. Die Menschen sind apathisch. Sie haben alle Hoffnung aufgegeben und schauen solchen Eingriffen in ihre Grundrechte verzweifelt zu. Aber sie nehmen die Political correctness nicht als eine schwere Bedrohung wahr. Es ist eine vordringliche Aufgabe, die political correctness als eine schwere Bedrohung unserer Freiheit zu entlarven und Kräfte dagegen zu mobilisieren."

Der Publizist Matthias Heitmann erklärt die Ursachen von Political correctness aus dem Zerfall traditioneller Werte und einer Schwäche des Konservatismus:

Zitat: «In der Vorbereitung (Oktober 2001) auf einen Luftangriff auf Stellungen der Taliban hatte ein Soldat der US-Navy eine der abzuwerfenden Bomben mit der Aufschrift "Hijack this, you faggots" versehen ("Faggots" heißt so viel wie "Schwuchtel"). Als die oberen Sphären der Navy davon erfuhren, reagierten sie äußerst verärgert und wiesen die Soldaten an, künftig von ehrverletzenden Beschriftungen Abstand zu nehmen.
Unabhängig von der Frage, ob mit diesem Graffiti nun Homosexuelle oder aber die Taliban beleidigt werden sollten, macht dieses Beispiel einerseits deutlich, wie gut die Obsession mit Sprache dafür geeignet ist, den Blick auf die Wirklichkeit, sogar auf die des Krieges, zu verstellen. In diesem Falle suggeriert sie, dass das Töten von Menschen unter Umständen, unter keinen Umständen aber die Beleidigung von Menschen akzeptabel ist. Zum anderen verdeutlicht dieses Beispiel, dass das Bemühen um "politische Korrektheit" eben nicht nur die Lebensaufgabe linker, feministischer und liberaler intellektueller Kreise ist, sondern auch in konservativen und traditionalistischen Kreisen Fuß gefasst hat.
Dennoch wird heute derjenige, der öffentlich Kritik an "PC" äußert, zumeist verdächtigt, "rechts" zu sein und vergangenen Zeiten nachzutrauern. Dass dieser Verdacht plausibel erscheint, liegt auch an den Kritikern der politischen Korrektheit: Sie beschränken sich leider zumeist darauf, die Dominanz linker Intellektueller in Politik, Medien und Wissenschaften anzuprangern. Glaubt man den zahlreich im Internet anzutreffenden Anti-PC-Hasstiraden, so steckt hinter "PC" eine von einer einflussreichen Kulturelite bewusst vorangetriebene Verschwörung mit dem Ziel, sich die Welt im wahrsten Sinne des Wortes "schönzureden" und abweichenden Gedanken das Wort zu entziehen.
Solche Verschwörungstheorien verschleiern sowohl die tatsächlichen Ursachen für den Aufstieg als auch den inhaltlichen Kern der politischen Korrektheit. Es ist nicht die argumentative Stärke des Systems der "political correctness", die seinen seit den 1980er-Jahren andauernden Siegeszug begründet. Vielmehr ist das durch den Zerfall traditioneller Werte und die Krise der alt hergebrachten Moralität entstandene Vakuum mit ausschlaggebend dafür, dass wir heute in immer mehr Bereichen des Lebens "PC" zu sein haben. Die inhaltliche Leere des Konservatismus äußert sich gerade darin, dass entweder politisch korrekte Gepflogenheiten übernommen werden oder aber das Aufbegehren gegen "PC" verschwörungs­theoretische Formen annimmt, ohne dass offensiv für eigene Positionen argumentiert und gestritten wird. Dies wohl, weil es einfacher ist, die Verlogenheit der "Anderen" anzuprangern, als sich mit dem Zerfall der traditionellen Moral auseinanderzusetzen.»[4]

PC als Bevormundung und Zensur

Zitat: «Vergesst das Schreckgespenst vom germanischen Herrenmenschen in Uniform und Knobel­bechern, der halb Europa unterjochen will. Jetzt kommt der deutsche Oberlehrer. Er ist grün, links und gut und weiß genau, was politisch korrekt ist. Rassisten, Nazis, Klimasünder, Sexisten, Homo- und Islamophobe kriegen von ihm unbarmherzig eins mit der Moralkeule auf die Mütze. Heute, da kuscht schon Deutschland, und morgen die ganze Welt.» - Michael Paulwitz[23]
Zitat: «Im politischen Diskurs die Unterdrückung von Argumenten durch Tabuisierung. Das Prinzip funktioniert identisch in nicht­politischen Diskussionen. Missliebigen Themen­bereichen wird die rationale Erörterung versagt, indem von Vornherein ein unausgesprochener Konsens darüber hergestellt wird, dass jeder Diskutant, der sich ihrer annimmt, von den anderen Diskutanten ausgegrenzt wird. Prof. Dr. Wolfgang Marx schreibt dazu:
"An dieser Stelle muss man auf die Ideologie der 'politischen Korrektheit' zu sprechen kommen, die uns mit sanftem, aber, wenn es denn sein muss, auch sehr unsanftem Nachdruck dazu veranlassen will, die Realität, wenn schon nicht anders zu sehen, so doch wenigstens anders zu beschreiben, als wir das bisher getan haben. So müsste man in dem bekannten Märchen von Andersen den Kindern geradezu verbieten zu sagen, der Kaiser sei nackt. Es wäre höchst inkorrekt, ihn derart zu kränken und zu blamieren. Korrekt verhalten sich die Höflinge und die erwachsenen Untertanen, die so tun, als ob sie es nicht sähen. Das nämlich ist der Grundgedanke der politischen Korrektheit: So tun, als ob nichts wäre, auch, oder gerade, wenn etwas ist. Die Richtigkeit einer Aussage schützt sie nicht davor, inkriminiert zu werden; und Wahrheit ist im Diskurs der politischen Korrektheit kein zentraler Wert. Von Bedeutung ist allein das Kränkungs­potential einer Feststellung, und damit geht es gar nicht mehr um objektive, es geht allein noch um subjektive Tatbestände." (FAZ, 19. Juli 2002)» - Geiers Notizen[24]
Zitat: «Das zunächst in den USA in Anschlag gebrachte Konzept der PC im Besonderen hatte ursprünglich und vordergründig das zunächst durchaus progressive Ziel, negative (pauschal herabsetzende, entwürdigende und beleidigende) Redeweisen gegenüber Minderheiten, nichtweißen Amerikanern (Rassismus) und Frauen (Sexismus) zu kritisieren und aus dem öffentlichen Diskurs zu verdrängen. Doch jede gut gemeinte Absicht, die ihre selbstkritische Kontrolle verliert, zum Dogma erhoben wird und nach der Logik der einfachen Negation verfährt, kann überdreht werden und in ihr Gegenteil umschlagen. Auf diese Weise kann auch der berechtigte Kampf gegen Diskriminierung relativ leicht in eigentätige Diskriminierung umschlagen.» - Hartmut Krauss[wp][25]

Social-Justice-Warriors an amerikanischen Hochschulen

Zitat: «Die Neue Zürcher Zeitung hat den Sozialpsychologen Jonathan Haidt für den Artikel "Das ist ein normales religiöses Verhalten"[ext] über die Gefährdung der Meinungsfreiheit durch politisch korrekte Social-Justice-Warriors an amerikanischen Hochschulen befragt. Haidt berichtet von einem "widerspruchs­freien Raum, in dem jede anderslautende Meinung intolerabel geworden ist" und einer "Atmosphäre der Zensur, in der der kleinste verbale Ausrutscher katastrophale Folgen zeitigen kann":
"Es ist eine kleine, aber wachsende Gruppe, hauptsächlich aus den Geisteswissenschaften und den Gender-Studies, die die in den achtziger Jahren aufgekommene Idee vertreten, dass die integralen Bestandteile der Gesellschaft ein umfassendes Unter­drückungs­system bilden. Diese Studenten sind so voller Wut und Selbstgerechtigkeit, dass sie meinen, allen anderen vorschreiben zu können, was sie sagen dürfen und was nicht."»[26]

Katalog der politischen Korrektheit

Zitat: «Beim Nachdenken über das Phänomen der politischen Korrektheit und die damit verbundenen Einstellungen habe ich 2011 einen Katalog von Statements entwickelt, die in der Summe den politisch korrekten geistigen Mainstream abbilden. Er enthält nur eine winzige Prise Satire, ist immer noch aktuell und wirkt im Abstand von acht Jahren geradezu seherisch. Wer hier vom "Pfad der Tugend" abweicht und sich anders positioniert, läuft Gefahr, in die rechte Ecke geschoben zu werden. Er muss mit allerlei Sanktionen rechnen, die oft in Verunglimpfung münden, mindestens aber den Versuch des Totschweigens beinhalten.

Dieser Katalog, den ich 2014 in "Der neue Tugendterror" ausführlich erörterte, umfasst 14 Feststellungen, die zusammen das Feld der politischen Korrektheit anschaulich umreißen. Unnötig zu sagen, dass ich zu jedem einzelnen dieser Statements eine abweichende Meinung habe. Hier mein Katalog der politischen Korrektheit:

  1. Ungleichheit ist schlecht, Gleichheit ist gut.
  2. Sekundärtugenden sind nicht wichtig, Leistungs­wettbewerb ist fragwürdig.
  3. Wer reich ist, sollte sich schuldig fühlen.
  4. Unterschiede in den persönlichen Lebens­verhältnissen liegen meist an den Umständen, kaum an den Menschen.
  5. Die menschlichen Fähigkeiten hängen fast ausschließlich von Bildung und Erziehung ab.
  6. Völker und Ethnien haben keine Unterschiede, die über die rein physische Erscheinung hinausgehen.
  7. Alle Kulturen sind gleichwertig, insbesondere gebührt den Werten und Lebens­formen des christlichen Abendlandes und der westlichen Industrie­staaten keine besondere Präferenz.
  8. Der Islam ist eine Kultur des Friedens. Er bereichert Deutschland und Europa.
  9. Für Armut und Rückständigkeit in anderen Teilen der Welt tragen westliche Industrie­staaten die Haupt­verantwortung.
  10. Männer und Frauen haben bis auf die physischen Geschlechts­merkmale keine angeborenen Unterschiede.
  11. Das klassische Familienbild hat sich überlebt, Kinder brauchen nicht Vater und Mutter.
  12. Der Nationalstaat hat sich überlebt. Die Zukunft gehört der Weltgesellschaft.
  13. Alle Menschen auf der Welt haben nicht nur gleiche Rechte, sondern sie sind auch gleich, und sie sollten eigentlich alle einen Anspruch auf die Grund­sicherung des deutschen Sozialstaats haben.
  14. Kinder sind Privatsache, Einwanderung löst alle wesentlichen demographischen Probleme.

Ich halte diese Statements allesamt für falsch. Wer sie überwiegend für richtig hält, zeigt sich damit als ein perfektes Kind jenes Zeitgeistes, der gegenwärtig auch durch deutsche Universitäten weht.» - Thilo Sarrazin[27]

Sprachzerstörung

Zitat: «Treibt man die Durchsetzung von "Diversität" und die "Political Correctness" auf die Spitze, zerfällt die deutsche Sprache dabei zu Staub und eignet sich kaum mehr für den Transport irgendeiner Information, weil sich hinter jeder Redewendung eine so genannte Mikro-Aggression verbergen kann, an die nur noch keiner gedacht hat. "Geschlecht zuweisende" Substantive, "patriarchale" Verben, "sexistische" Adjektive, "ausgrenzende" Pronomen ... kein Stein bleibt auf dem anderen, wenn man mit dem Hammer dieser Ideologie auf einer gewachsenen, lebendigen, vieldeutigen Sprache herumprügelt. Es kommt immer nur darauf an, die Mikro-Aggressionen als erster zu entdecken und lauthals anzuprangern, und wenn man die Urheber auf dem falschen Fuß erwischt, behält man bei der Deutung immer die Oberhand - Roger Letsch[28]

Kurioses

Protest gegen Kleiderständer
Hakenkreuze beim Discounter
Sie stehen [...] in jeder Stadt, in der das Unternehmen "Kik Textilien und Non-Food GmbH" [...] eine Filiale unterhält: Kleiderständer in der Form von Hakenkreuzen. "Ich war wie vor den Kopf gestoßen, als es mir aufgefallen ist", sagt Jens-Uwe Nickel (64) aus Hanerau-Hademarschen (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Der Sozialpädagoge im Ruhestand hat sofort zahllose Geschäfte des Textil-Discounters aufgesucht. "Überall bot sich mir das gleiche Bild: Hakenkreuz-Kleiderständer in Reih und Glied." [...][29]
Protest gegen die Ächtung des Wortes Zigeuner
Jahrzehntelang hat die Sprachpolizei den Bürgern eingebleut, das Wort Zigeuner sei eine "beleidigende Fremd­bezeichnung der Dominanz­gesellschaft", mit "rassistischen Zuschreibungen", die sich "über Jahrhunderte reproduziert, zu einem geschlossenen und aggressiven Feindbild verdichtet haben". Völlig irrigiert waren deshalb politisch korrekte Ethnologen, als sie in Rumänien zu hören bekamen "Wir sind keine Roma. Wir sind Tzigani" oder ungarn­stämmige Sippen kennen­lernen, die darauf bestanden "Cigány" genannt zu werden. Während Hüter diskriminierungs­freier Terminologie meinen, ihre "Sinti und Roma" vor jedweder Beleidigung schützen zu müssen, machten Musiker wie die Gipsy Kings[wp] ihren Namen zur weltweiten Marke. Und der spanische Flamenco-Sänger Camarón de la Isla[wp] sang "Soy gitano", trotzig und stolz: "Ich bin Zigeuner!"[30][31]

Zitate

  • Doris Lessing: "Political correctness ist die natürliche Fortsetzung der Parteilinie. Hier sehen wir wieder einmal, wie eine selbsternannte Gruppe von Wächtern ihre Ansichten anderen aufzwingt. Es ist ein Erbe des Kommunismus, aber sie scheinen es nicht zu sehen." [32]
  • Camille Paglia: "Political correctness hat faschistische Sprachcodes und eine puritanische Sexualmoral." [33]
  • Peter Sloterdijk[wp]: "Ob einer sich zur Sozialdemokratie bekennt oder nicht, spielt schon längst keine Rolle mehr, weil es Nicht-Sozialdemokraten bei uns gar nicht geben kann, die Gesellschaft ist per se strukturell sozialdemokratisch, und wer es nicht ist, der ist entweder im Irrenhaus oder im Ausland. Es gibt keine ernsthafte Alternative dazu." [34]
  • Thomas Wolf: "Keiner wagt, Alternativen zu denken - Wo sind die Alternativen zur herrschenden Meinung und die neuen Denkansätze? Fehlanzeige! Wenn abweichende Meinungen nicht mehr geäußert werden, weil ihre Vertreter sofort als unmoralisch gegeißelt werden, versiegt bald jede Diskussion." [34]
  • Theodore Dalrymple[wp]: "Political correctness ist kommunistische Propaganda im Kleinen. Während meiner Studien kommunistischer Gesellschaften bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es nicht der Zweck kommunistischer Propaganda war, zu überzeugen oder zu überreden oder gar zu informieren, sondern zu demütigen; und deshalb war sie umso besser, je weiter sie von der Realität entfernt war. Wenn Menschen gezwungen sind, zu schweigen, wenn ihnen die offensichtlichsten Lügen erzählt werden, oder - schlimmer noch - wenn sie gezwungen sind, diese Lügen auch noch selber zu wiederholen, dann verlieren sie ein für alle Mal ihren Sinn für Redlichkeit. Sich mit offensichtlichen Lügen einverstanden zu zeigen, bedeutet, dass man mit der Schlechtigkeit kooperiert und ein gewisse Art auch selber schlecht wird. Die Kraft, sich irgendetwas zu widersetzen, bröckelt dadurch oder wird sogar ganz zerstört. Eine Gesellschaft von kastrierten Lügnern ist leicht zu kontrollieren. Ich denke, wenn man die Political correctness untersucht, wird man feststellen, dass sie den gleichen Effekt hat, und das ist auch beabsichtigt." [35]
  • Bernhard Lassahn bemerkt dazu:
"Das ist die Absicht der feministischen Sprachtherapie, sie fragt ab, wie weit wir uns angepasst haben. Wie tief wir uns beugen können. Man spricht hier vom 'Feministen-Limbo', bei dem die Latte des Niveaus immer niedriger gehängt wird und sich die Frage stellt: 'How low can you go?' Im Grundsatzprogramm der SPD aus dem Jahre 2007 heißt es: 'Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.' Das ist kein Ausrutscher. Das ist die verordnete Stimmung im Land, an die sich die SPD bloß anpassen wollte. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, sie anzuheizen." (S. 161)
  • Martin van Creveld: "Die Political Correctness versucht zudem die Unterschiede zwischen Objektivität und Subjektivität, zwischen Feigheit und Mut und sogar zwischen Gut und Böse aufzulösen. Um es mit Friedrich Nietzsche[wp] zu sagen: Die Political Correctness ist die Manifestation einer Sklavenmoral. Sie ist ein Kennzeichen einer niedergehenden Gesellschaft, die sich selbst in ihrem Niedergang für ihre Rechtschaffenheit, Freiheit und ihre angebliche Toleranz preist." [36]
  • Norbert Bolz: "Die Politische Korrektheit erzählt ungehindert phantastische Wohlfühl­geschichten und verwandelt Geschichte in eine Therapie für Minderheiten." [37]
  • Politische Korrektheit ist der Tod der Komödie. Das zumindest glauben Bruce Willis[wp] und Tracy Morgan[wp]. "Da sind ein paar Leute, die Dir sagen wollen, was Du zu denken hast und worüber man lachen darf und worüber nicht", sagt Willis und sein Schauspieler­kollege Morgan ergänzt: "Heute ist alles politisch korrekt, es ist furchtbar." [38]
  • Drachenwut Politikblog: "Politische Korrektheit ist [...] eine Worthülse, um Lüge, Meinungsmache, Maulkorberlasse, faktische Verdrehungen, Verfälschung und Meinungs-Monopolismus zu verschleiern." [39]
  • Malte Olschewski: "Die USA verzehren im Namen politischer Korrektheit die nationale Identität." [40]
  • "Die Political correctness ist die Ideologie der neuen Weltordnung. Klemperer[wp] analysierte die Sprache des Dritten Reiches, LTI, Lingua Tertii Imperii. Heute muß die Sprache des Vierten Reiches analysiert und bekämpft werden, Lingua Quarti Imperii, die Sprache des angloamerikanischen Imperiums." - Konrad Löw[wp][41], Jürgen Elsässer[42]
  • Vera Lengsfeld: "Der political correctness und ihren Auswüchsen kann man am besten begegnen, indem man sich ihrem Diktum nicht beugt, sondern auf einer Sprache, die 'in der Wahrheit lebt' besteht. Nur so kann verhindert werden, dass das Konzept der Wahrheit durch die Macht ersetzt wird.
    Indem Anne Applebaum darlegt, wie durch die Überwindung der Kluft zwischen Propaganda und Realität der Kommunismus besiegt wurde, hat sie eine hochaktuelle Anleitung zum Handeln verfasst."[43]
  • David J. Webb: "Die Verbreitung von Vorstellungen politischer Korrektheit hat Leute in 'Toleranzmaschinen' verwandelt, in Leute also, die nur Meinungen haben, die für sie vom Staat vorgefertigt wurden, und die nichts anderes tun dürfen, als diese in Medien und im Bildungssystem wiederholten Meinungen wiederzugeben. [...] Antidiskriminierungsgesetze sind ein fundamentaler Bestandteil des Versuchs, per Zwang eine multikulturelle Gesellschaft zu erschaffen."[44]
  • Volker Zastrow: "Jahre nach der großen Kulturrevolution[wp] der sechziger Jahre ist an die Stelle der geschleiften Autoritäten ein anonymer, konturenloser Schleim getreten, die verallgemeinerte Autorität, aus dem je nach Bedarf wie Formwandler[wp] Gestalten springen und Verdikte verkünden, gegen die keine Berufung eingelegt werden kann. So wird aber auch die Gedankenfreiheit untergraben, das unabhängige Urteil entmutigt." [45]

Begriffe

Arzthelferin
Vor ein paar Wochen habe ich geschrieben, dass man zu den früheren "Sprechstundenhilfen" inzwischen "Arzthelferin" sagt, damit sie sich nicht diskriminiert oder herabgesetzt fühlen. Dies war ein Irrtum. Ärzte haben mich darüber aufgeklärt, dass man das Wort "Arzthelferin" mittlerweile ebenfalls als unangemessen empfindet. Jetzt heißt es "medizinische Fachangestellte".
Behinderte
Kürzlich traf ich mich mit einer Therapeutin. Sie sagte, das Wort "Behinderte" sei in ihren Kreisen inzwischen verboten, obwohl es ursprünglich ein politisch korrektes Wort gewesen ist. Jetzt heißt es: "Mensch mit Behinderung", weil man ansonsten den Menschen, wenn man ihn einen Behinderten nennt, auf seine Behinderung reduziert. Jede Person hat ja zweifellos auch noch andere Eigenschaften als ihre Behinderung.
Jude
Ich kapiere das nicht. Zum Beispiel sagt man auch "Jude". Das ist okay, meines Wissens. Oder Hobbygärtner. Obwohl jeder Jude bestimmt noch andere Eigenschaften hat, vielleicht ist er Chemiker, Münchner, womöglich Hobbygärtner. Da müsste man also, nach der gleichen Logik, um ihn nicht zu reduzieren, sagen "Mensch mit jüdischer Religion". Besser gesagt, Mensch mit jüdischer Religion, der in seiner Freizeit gärtnert und sich bei einem Gartenunfall einen Finger abgeschnitten hat, was ihn dann zu einem Menschen mit jüdischer Religion und Beeinträchtigung und einem Faible für Gartenbau macht.
Ungebildeter
Ein Wort, das ich auch nicht kapiere, ist "bildungsfern". Ein "ungebildeter Mensch" ist bildungsfern. Damit wird ausgedrückt, dass dieser Mensch für seinen Bildungsmangel nichts kann. Leider stimmt dies nicht immer.
Bankräuberinnen und Bankräuber
Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die aus einer begreiflichen Notlage heraus Banken überfallen. Deshalb sollte man nicht "Bankräuberinnen und Bankräuber" sagen, sondern "legalitätsfern", oder "Menschen mit Legalitätsferne", sonst reduziert man diese Menschen auf ihren Banküberfall.[46]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Daniel Kuhn: Nachhilfe: Was ist "politisch inkorrekt"?, PI-News am 15. November 2011
  2. Das Buch Die liberale Gesellschaft und ihr Ende beschreibt, warum die Aufklärung Tendenzen entwickelt, die man heute in einem Anflug debiler Ausdrucks­schwäche mit dem englischen Begriff "Political Correct" beschreibt. Diese sind allerdings schon seit der französischen Revolution bekannt, da nannte man das noch "Tugendterror" bzw. Jakobinertum.
  3. PC oder: Da hört die Gemütlichkeit auf, Die Zeit am 22. Oktober 1993
  4. 4,0 4,1 Matthias Heitmann: Tugendwächter: Politisch korrekt oder die Kultivierung des Misstrauens, Cicero am 20. März 2013
  5. Youtube-link-icon.svg Hate Speech / Hassrede existiert nicht! (sub) - Übersetzung: Hagen Grell (2. Januar 2017) (Länge: 1:33 Min.) , Original: Youtube-link-icon.svg DEBUNKED: Why 'Hate Speech' does not exist! - StevenCrowder (7. Dezember 2016) (Länge: 7:10 Min.)
  6. The Political Correctness Game (SJW Game) - Jordan B. Peterson, reddit.com (Punkt 9 wurde hinzugefügt)
  7. Political Correctness: Neusprech und Gutdenk, Die Zeit am 17. April 2010
  8. Matthias Matussek: Kunst als Schauprozess, Der Spiegel 15/1993
  9. Dieter Eduard Zimmer[wp]: PC oder: Da hört die Gemütlichkeit auf, Die Zeit am 22. Oktober 1993
    Pdf-icon-extern.svg PC oder: Da hört die Gemütlichkeit auf[ext] - Dieter Eduard Zimmer, 22. Oktober 1993
  10. Thomas Fink: Der Gutmensch, die Inkarnation des Übels, ef-magazin am 26. August 2008
  11. Rede am 6. April in Kopenhagen: Thilo Sarrazin: The Thirteen Points of Political Correctness, Gates of Vienna am 8. April 2013; Thilo Sarrazin: Die dreizehn Punkte der politischen Korrektheit, EuropeNews am 9. April 2013
  12. Dr. Mathias Hildebrandt: Multikulturalismus und Political Correctness in den USA, Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 441-442
  13. a.a.O. S. 451
  14. a.a.O. S. 453
  15. Arne Hoffmann: Welche Ziele hinter der "Sexismus-Debatte" stecken dürften, Genderama am 11. September 2013
  16. Politische Korrektheit: Ein Gespenst geht um, Rheinischer Merkur 49/2009
  17. Twitter: @ainyrockstar - 9. Apr. 2019 - 05:14 Uhr
  18. Blog: Politically Incorrect
  19. Theodore Dalrymple[wp]: Our Culture, What's Left Of It, FrontPage Magazine am 31. August 2005
  20. 20,0 20,1 Fjordman: Political Correctness - The Revenge of Marxism; Gates of Vienna am 14. Juni 2006
    Political Correctness - die Rache des Marxismus, As der Schwerter am 14. Juni 2006
  21. 21,0 21,1 21,2 Was ist Kulturmarxismus?, Zeitfragen;
    Was ist Kulturmarxismus?, Morgenwacht am 22. Januar 2015; Erstveröffentlichung: As der Schwerter am 31. Juli 2011
  22. Pdf-icon-intern.svg Political Correctness: A Short History of an Ideology - William S. Lind, Free Congress Foundation, November 2004 (9 Seiten)
  23. Michael Paulwitz: Politik: Der Zwang zum Glück, Junge Freiheit am 11. Februar 2012
  24. Geiers Notizen: Glossar: political correctness (Politische Korrektheit), 16. Februar 2010
  25. Reinhard Jellen: "Gut gemeinte Absicht, die ihre selbstkritische Kontrolle verliert" (Der Sozialwissenschaftler Hartmut Krauss[wp] über Political correctness, postmodernen Feminismus und die die Errichtung wahrheitswidriger Tabuzonen. Teil 1), Heise/Telepolis am 7. April 2012
  26. Andrea Köhler: Political Correctness: Das ist ein normales religiöses Verhalten, Neue Zürcher Zeitung am 1. Juli 2017
    Anreißer: Die Redefreiheit auf dem amerikanischen Campus ist in Gefahr. Der amerikanische Sozialpsychologe Jonathan Haidt im Gespräch über die Ursachen.
  27. Der Neue Tugendterror: Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland, Tichy Einblick am 13. Januar 2019
    • Anreißer: Tichys Einblick dokumentiert den Vortrag von Dr. Thilo Sarrazin im Seminar "Denken und Denken lassen" am 10. Januar 2019 an der Universität Siegen.
  28. Roger Letsch: Diversität - wir zerreiben unsere Sprache zu Staub, AchGut-Blog am 30. August 2019;
    Diversität - wir zerreiben unsere Sprache zu Staub, unbesorgt.de am 29. August 2019
  29. Hakenkreuze beim Discounter?, Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag am 10. Dezember 2008
  30. (Neugelbes WGvdL-)Forum: Wir sind Zigeuner! Plädoyer für einen zu Unrecht entehrten Begriff, Manhood am 13. Januar 2012 - 10:12 Uhr  (Archiv)
  31. Rumänien: Regierung für "Zigeuner" statt "Roma", Die Presse am 3. Dezember 2010
  32. The Sunday Times am 10. Mai 1992
  33. Camille Paglia on Political Correctness (Vamps & Tramps, S. 118)
  34. 34,0 34,1 Thomas Wolf: Political Correctness: Was darf man in Deutschland sagen - und was nicht?, Focus am 30. Januar 2013
  35. Fjordman: Political Correctness - die Rache des Marxismus, 14. Juni 2006
  36. "Privilegierte Frauen", Deutsche Militärzeitschrift (DMZ) am 2. September 2011
  37. Norbert Bolz: Diskurs über die Ungleichheit, 2009, S. 34
  38. Film: Bruce Willis über Gags und politische Korrektheit, Focus am 15. April 2010
  39. Drachenwut Politikblog: Europas erneuter Aufbruch in den Totalitarismus: Die Europäische Union und der "Real existierende Feminismus"
  40. Malte Olschewski: Wieder wie Kinder sprechen... Die Infantilisierung und Amerikanisierung des Deutschen (Infantilisierung in der Sprache)
  41. Michael Wiesberg: Die Sprache des Vierten Reiches, Junge Freiheit am 15. Februar 2010
    Der Politikwissenschaftler und Jurist Konrad Löw[wp] trug den Gedanken unter expliziter Bezugnahme auf die Tagebücher des 1960 in Dresden verstorbenen jüdischen Literatur­wissenschaftlers und Schriftstellers Victor Klemperer[wp] in einem Radioessay mit dem Titel "Die Sprache des Vierten Reiches? Über Political Correctness" im Südwestfunk am 13. Oktober 1997 vor. Originell an Elsässers Gedanken ist bestenfalls die Zuspitzung, es hier mit der "Sprache des angloamerikanischen Imperiums" zu tun zu haben, die sich bei Löw so noch nicht findet, quasi aber angelegt ist, weil er ausdrücklich auf die Wurzeln der politischen Korrektheit an den Hochschulen der USA eingeht. Ziel der mit ihr einhergehenden "Säuberung der Sprache" sei es, so Löw, "jeden verbalen Rassismus oder Sexismus und allen sprachlichen Verunglimpfungen ein Ende" zu bereiten.
  42. Brecht die Diktatur der politisch Korrekten!, Elsässers Blog am 7. März 2009
  43. Vera Lengsfeld: Der Eiserne Vorhang, AchGut-Blog am 7. Dezember 2013
  44. David J. Webb: Für die Freiheit der Homosexualität: Wider das politische Schwulsein, ef-magazin, Nr. 125 im August/September 2012
  45. Kommentar: Kopftuchmädchen, FAZ am 3. Oktober 2009
  46. Harald Martenstein: Martenstein: "Was ist denn schlimm an dem Wort 'Arzthelferin'?" (Über korrekte Bezeichnungen), Die Zeit am 15. Dezember 2012
  47. Multikulturalismus und Political Correctness in den USA: Inhaltsverzeichnis

Querverweise

Netzverweise

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Dieser Artikel wurde am 2. Dezember 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.