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Biologismus
Der Begriff Biologismus ist ein Kampfwort, das zur Abwertung von Argumenten und Erklärungsmodellen verwendet wird, die auf biologische, genetische oder evolutionäre Ursachen verweisen.
Besonders von Gleichheitsfeministinnen und Vertretern des Genderismus werden sämtliche Argumente als biologistisch bezeichnet, die biologische Gründe für Geschlechtsunterschiede anführen, unabhängig davon, wie stichhaltig sie sein mögen. Die biologische Erklärung ist per se illegitim, da Genderisten Angst haben, dass sie missbraucht wird, oder ihr vorwerfen, politisch zweckgerichtet zu sein. Biologische Erklärungen werden grundsätzlich nicht verstanden, da sie dem Fortschritt im Wege stehen und Genderisten nicht in der Lage sind, konkret evolutionsbiologisch zu denken.
Der so genannte Biologismus ist besonders feministischen Lesben zuwider, da die Biologie festgestellt hat, dass es nicht möglich ist, eine heterosexuelle Frau zum Lesbianismus zu "bekehren", auch wenn sich viele Lesben das wünschen würden.
Kommentare
Aus der Begriffswelt der Agent*in:
Zitat: | «Man kann menschliches Verhalten oft über die Biologie erklären und manchmal kann man dabei auch über das Ziel hinaus schießen. Der Mensch hat etwas Tierisches in sich, er ist aber auch zu Höherem fähig und meiner Meinung nach ist sein Leben nicht zuletzt geprägt von einem Ringen zwischen diesen beiden Polen.
Von daher ist es nicht falsch, auch soziale und geistige Aspekte zu betrachten, um menschliches Verhalten zu verstehen und ein nur auf die Biologie gerichteter Ansatz ist durchaus kritikwürdig. Was viele Linke heute aber anstreben, ist eine Negation der Biologie. Alle Menschen sollen gleich sein und dazu ist man nicht nur gerne bereit, über sämtliche biologischen Unterschiede - vor allem zwischen Mann und Frau - hinweg zu sehen, man schreckt auch nicht davor zurück, Kritiker mit Kampfbegriffen wie eben dem Begriff "biologistisch" zu stigmatisieren und wahre Hexenjagden mit dem Ziel der Zerstörung ihrer bürgerlichen Existenz gegen sie zu initiieren.» - Neukonservativ[1] |
Aus der Begriffswelt der Naturfreunde[wp]:[2]
Zitat: | «Natur gegen Mensch
Auch unter Rechtsextremen erfreut sich dieses Gedankenmodell großer Beliebtheit. Warum das so ist, ist leicht nachzuvollziehen: Geht man davon aus, dass es allgemeingültige "Naturgesetze" gibt, von deren Befolgung nicht nur die eigene Existenz, sondern auch das Fortbestehen der "eigenen Art" abhängig ist, dann ist es nur logisch, diese Gesetzmäßigkeiten auch auf menschliche Gesellschaften, also auch auf menschliches Sozialverhalten anzuwenden. Die Übertragung von Gesetzen aus dem Tier- und Pflanzenreich auf den Menschen bezeichnet man als Biologismus. Der Biologismus wiederum steht im Mittelpunkt aller rechtsextremen Ideologien. Sie gehen davon aus, dass der Mensch ausschließlich über seinen Platz im feststehenden Ökosystem[wp] definiert ist. Auch Gesellschaften werden demzufolge als natürlich (im Sinne von biologisch) gewachsen verstanden. Die "(Volks-)Kultur" wird analog zum Tierreich als "Art" oder auch als "Rasse" bezeichnet. Diese gilt es zu erhalten. Unter Zuhilfenahme von vermeintlich "natürlichen" Gesetzmäßigkeiten, wie zum Beispiel dem "Kampf ums Dasein", dem "Überleben des Stärkeren", aber auch sämtlichen Triebtheorien werden Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt legitimiert. Denn Hierarchien und Eliten, Ausgebeutete und Unterdrückte sind innerhalb dieser Weltanschauung nur Ausdruck der Natur. Alles gilt schließlich nur dem Erhalt der "eigenen Art". Sämtliche emanzipatorischen Bewegungen hingegen sind unnatürlich.»[3] |
Weil wir es doch gerade von Definitionen haben, wies mich ein Leser auf die NaturFreunde Deutschlands e.V. hin.
Die nämlich betrieben eine, und der Name würzt schon, Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN). Radikalisierungsprävention und Naturschutz. Schräge Kombination und stinkt so nach Freitag. Und selbige Stelle erhellt uns durch ihren Leiter darüber, was es mit Rechtsextremen so auf sich hat. Schnallt Euch an.
So weit kann man noch mitgehen.
Äh ... Hä!? Die Vorstellung von allgemeinen Naturgesetzen ins Spiel? Wie meinen? Ach, so meinen:
Hört sich irre an, ist es auch. Nämlich selbstwidersprüchlich. Denn wenn die Naturgesetze allgemeingültig sind, dann gibt es ja keine Unterwerfung, keinen Prozess der Anerkennung. Dann gelten sie eben, ob man will oder nicht, ob man sich unterwirft oder nicht. Als ein Beispiel bringt er:
Hört sich komisch formuliert an, aber im Prinzip stimmt das ja. Was, außer der pathetischen Formulierung sollte daran stören? Jetzt kommt's:
Leute, die von allgemeingültigen Naturgesetzen überzeugt sind, die den Menschen für eines der Säugetiere halten und die der Meinung sind, dass der Mensch gefälligst die Natur zu respektieren habe, sind Rechtsextreme, oder jedenfalls erkennt man sie daran, weil ihnen das so gefällt. Uffz ... ja ... das ist mal ein greifbares Kriterium. Da hört man natürlich die Genderasten, die poststrukturalistischen Spinner und die Kommunisten durchtönen. Weil Rechtsextreme meinen, dass das Verhalten bei Tieren auch auf Menschen zu übertragen wäre. Das seien "Biologismen", wenn man Tier- und Pflanzengesetze auf Menschen überträgt. Ach. Beispiel: Puma und Pudel ersticken ohne Sauerstoff. Glaubt man, dass das beim Menschen auch so ist, ist man ein Rechtsradikaler. Der Begriff der "Biologismen" ist aus den Gender Studies bekannt, die damit die Medizin und Biologie beschimpfen, wenn die was von Geschlechtern erzählen und das am Tier erklären. Ich habe doch mal erzählt, dass ich als Jugendlicher Hühner aufgezogen habe, die wir in der Kunstglucke aus Eiern ausgebrütet haben, und die deshalb garantiert kein Geschlechterverhalten erlernt haben konnten, es aber trotzdem sehr deutlich aufwiesen.[4] Damit also der Gender-Kult widerlegt sei. Sagt man sowas, ist man folglich ein Rechtsextremer. Kikeriki. Denn, ich bringe den Satz nochmal, weil er so schön ist:
Wenn man also glaubt, dass es sich beim Menschen so biologisch so verhalte wie beim Affen, beim Pferd, bei der Kuh, dann ist man mittendrin in rechtsextemer Ideologie. Weil Rechtsextreme den ganzen Kampfkrampf auf einen biologischen Wettbewerb zurückführten, und die "emanzipatorischen Bewegungen" wie den Genderkram für "unnatürlich" hielten. Da haben sich der Umweltschutz und der Genderwahn miteinander vermischt. Wer den Menschen für ein Säugetier hält, wer glaubt, dass wir biologische Geschlechter und so weiter haben, ist ein Rechtsextremer. Ja, dann hätten wir das jetzt auch geklärt. Wieder mal eine Definition. Kurios ist aber nun, dass ausgerechnet die Naturfreunde das "back to nature" gerade deshalb für rechtsradikal halten:
Äh ... naja ... "naturnah ist rechtsradikal". Das sag ich der Greta.
Natur ist also wie Geschlecht nur ein Produkt der sozialen Verhältnisse. Das ist praktisch, denn dann gibt es ja kein Waldsterben, kein CO2, keine Klimaerwärmung mehr, denn das ist alles ja nur ein Produkt sozialer Erwartungen. Man muss nur aufhören sie so zu nennen und sich von der Weltanschauung lösen, dass das so sein müsse wie früher.
Das halte ich nicht bei allen Exemplaren für gegeben.
Ah, Leugnung. Mit "Leugnung" bekommt man alles platt. Und weil der Mensch ein soziales Wesen sei (sind Tiere das etwas nicht?) und eine Kultur habe (da fallen mir auch ein paar Tierarten ein), habe er mit einer Natur eigentlich gar nichts mehr zu tun. Der verzweifelte Versuch der Sozialspinner, von Bedeutung zu sein. Und was wollen sie damit?
Aha. Die Natur als soziales Produkt.
Man kann die Handreichung runterladen[ext]. Aha. Sie wollen sich also innerhalb des Umweltschutzes von Rechtsradikalen abgrenzen und erklären dazu die Biologie zu rechtsradikal, weil die "Guten" das alles sozial sehen - man müsse Natur eben immer vor einem sozialen Hintergrund sehen. [...] Auf so einen Scheiß kommt man, wenn man an der Humboldt-Universität (der großen Kommunismus-Klapse) "Agrarwissenschaften" studiert hat - alles soziologisch, Biologie und Naturgesetze gibt's gar nicht. Nachtrag: Wer bezahlt eigentlich solchen Extremschwachsinn? Natürlich wieder das Bundesfrauenministerium.[5] Die Bundesgeldwaschanlage für Genderwahn in allen Eskalationsstufen. | ||||||||||||||||||||||
– Hadmut Danisch[6] |
Aus der Begriffswelt des AnthroWiki:
Zitat: | «Biologismus (von griech. βíος, bíos "Leben" und -logie bzw. -ismus) ist eine auf reduktionistische naturwissenschaftliche Prinzipien gegründete philosophische Weltanschauung, die das Wesen des Menschen und sein soziales Verhalten aus rein biologischen Gesetzmäßigkeiten zu erklären versucht. Er grenzt sich damit einerseits vom reinen Mechanizismus[wp], wie auch vom Vitalismus[wp] ab. Biologistische Theorien, bei denen auch die Frage der Vererbung[wp] eine große Rolle spielte, waren vor allem Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zur Mitte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Solche Konzepte liegen beispielsweise dem Sozialdarwinismus[wp] und dem Malthusanismus[wp] zugrunde, vor allem aber auch der zur Zeit des Nationalsozialismus propagierten Rassenhygiene[wp].» - AnthroWiki[7] |
Einzelnachweise
- ↑ Wie bekloppt sind die eigentlich?, Neukonservativ am 6. August 2017
- ↑ Aus WikiPrawda: "Die Naturfreunde oder genauer die Naturfreunde Internationale, kurz NFI, ist eine international tätige, sozialistische Umwelt-, Kultur-, Freizeit- und Touristikorganisation. Die Wurzeln der Naturfreunde liegen in der Arbeiterbewegung[wp] im späten 19. Jahrhundert. Sie verstehen sich als 'Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur'. In ihrer Satzung bekennen sie sich zum demokratischen Sozialismus[wp] und sind somit von überwiegend bürgerlichen Gebirgs- und Wandervereinen oder den kurze Zeit später entstandenen jugendlichen Wandervögeln[wp] abzugrenzen."
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 Lucas Nicolaisen: Naturgesetz, FARN (Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz)
- ↑ Hadmut Danisch: Zwerglachshühner, Ansichten eines Informatikers am 27. Dezember 2014
- ↑ Siehe auf der FARN-Webseite[ext]: "FARN wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!."
- ↑ Hadmut Danisch: Endlich: Definition von "Rechtsextremen", Ansichten eines Informatikers am 15. Oktober 2019
- ↑ AnthroWiki: Biologismus (Version vom 10. September 2013)
Querverweise
Netzverweise
- Das Wörterbuch des neuen Menschen: Biologismus
- Familismus und Biologismus: die dümmsten Kampfbegriffe der Linken, Unser Mitteleuropa am 26. Juli 2017 (Familismus)
- Der Maskulist: Evolution und Biologismus, 30. August 2009