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Kulturmarxismus

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Hauptseite » Ideologie » Kommunismus » Marxismus » Kulturmarxismus

Der Begriff Kulturmarxismus ist ein politisches Schlagwort der US-amerikanischen Rechten, das in der Aus­ein­ander­setzung mit und Kritik an der kommunistischen Ideologie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion[wp] verwendet wird.

Tatsächlich gab es die maoistische Interpretation des auf das kulturelle Leben angewandten Marxismus als politisches Konzept der gewaltsamen kulturellen Erneuerung durch die Zerstörung des tradierten kulturellen Lebens lange vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die chinesische Kulturrevolution[wp] war eine politische Kampagne in der Volksrepublik China[wp], die 1966 von Mao Zedong[wp] mit Hilfe der "Gruppe Kulturrevolution"[wp] gestartet wurde und die bis 1976 dauerte. In China ist sie auch unter der umschreibenden Bezeichnung "Zehn Jahre Chaos" bekannt.

Die Begriffe Kulturmarxismus, beziehungsweise Kulturmaoismus, und "Kulturrevolution" sind also weitaus mehr als rechte Kampfbegriffe.

Kulturmarxismus und Gesinnungs­diktatur statt offene Debatte.

Definition auf Wikipedia

Deutschsprachige Wikipedia 2013

Cultural Marxism ist ein politisches Schlagwort der amerikanischen Rechten, das eine angebliche Verschwörung der "Linken" beschreibt.

Laut dem Politikwissenschaftler Thomas Grumke[wp] habe die amerikanische neue extreme Rechte eine Umdeutung des Feindbildes vorgenommen, da die klassische Rote Angst[wp] ("Red Scare") nicht mehr funktioniere. Teil dieser Strategie ist es, Kampfbegriffe wie Kultur­marxismus in die Debatte einzuführen. Als Kampfbegriff der amerikanischen neuen Rechten beschreibt Kulturmarxismus einen angeblichen konspirativen Versuch der "Linken", durch Angriffe auf den American Way of Life[wp] die Kultur und Moral der Vereinigten Staaten zu zerstören. Nach der Legende sei der Ausgangs­punkt des Kultur­krieges auf die 1930er Jahre zurückzuführen, als eine kleine Gruppe jüdischer Philosophen aus dem Deutschen Reich in die Vereinigten Staaten flüchtete. Diese Vertreter der Frankfurter Schule wurden an der Columbia University[wp] tätig, wo sie eine Form des Marxismus entwickelt hätten, der sich nicht mit dem Wirtschafts­system, sondern mit der Kultur aus­einander­setze. Diese Gruppe habe sich seitdem zum Ziel gesetzt, den weißen Amerikanern den Stolz auf ihre europäische Abstammung und Ethnie auszureden, sowie "christliche" Familienwerte als reaktionär und rückständig darzustellen. Auch werde aus diesem Grund sexuelle Befreiung[wp] gelobt. William Sturgiss Lind definiert neben den Philosophen der Frankfurter Schule auch Feministinnen, Homosexuelle, Multi­kulturalisten, Migranten und Umweltschützer als feindliche "Kulturkrieger".[1] Ein weiterer wichtiger Vertreter dieser Bewegung ist Pat Buchanan[wp].

– Deutschsprachige Wikipedia im Mai 2013[2]

Englischsprachige Wikipedia 2014

Cultural Marxism refers to a school or offshoot of Marxism that conceives of culture as central to the legitimation of oppression, in addition to the economic factors that Karl Marx[wp] emphasized.[3] An outgrowth of Western Marxism[wp] (especially from Antonio Gramsci[wp] and the Frankfurt School) and finding popularity in the 1960s as cultural studies[wp], cultural Marxism argues that what appear as traditional cultural phenomena intrinsic to Western society, for instance the drive for individual acquisition associated with capitalism, nationalism[wp], the nuclear family[wp], gender roles, race[wp] and other forms of cultural identity;[3] are historically recent developments that help to justify and maintain hierarchy. Cultural Marxists use Marxist methods (historical research, the identification of economic interest, the study of the mutually conditioning relations between parts of a social order) to try to understand the complexity of power in contemporary society and to make it possible to criticise what, cultural Marxists propose, appears natural but is in fact ideological.

Explanation of the "Cultural Marxism" theory

Zitat: «We are, in Marx's terms, "an ensemble of social relations" and we live our lives at the core of the intersection of a number of unequal social relations based on hierarchically interrelated structures which, together, define the historical specificity of the capitalist modes of production and reproduction and underlay their observable manifestations.»[4] - Martha E. Gimenez, Marxism and Class, Gender and Race: Rethinking the Trilogy

According to UCLA professor and critical theorist Douglas Kellner[wp], "Many 20th century Marxian theorists ranging from Georg Lukács[wp], Antonio Gramsci[wp], Ernst Bloch[wp], Walter Benjamin[wp], and T.W. Adorno[wp] to Fredric Jameson[wp] and Terry Eagleton[wp] employed the Marxian theory to analyze cultural forms in relation to their production, their imbrications with society and history, and their impact and influences on audiences and social life."[5][6] Scholars have employed various types of Marxist social criticism to analyze cultural artifacts.

Frankfurt School and critical theory

The Frankfurt School is the name usually used to refer to a group of scholars who have been associated at one point or another over several decades with the Institute for Social Research of the University of Frankfurt, including Theodor W. Adorno, Max Horkheimer[wp], Ernst Bloch, Walter Benjamin, Erich Fromm[wp], Herbert Marcuse, Wolfgang Fritz Haug[wp] and Jürgen Habermas[wp]. In the 1930s the Institute for Social Research was forced out of Germany by the rise of the Nazi Party. In 1933, the Institute left Germany for Geneva. It then moved to New York City in 1934, where it became affiliated with Columbia University. Its journal Zeitschrift für Sozialforschung[wp] was accordingly renamed Studies in Philosophy and Social Science. It was at that moment that much of its important work began to emerge, having gained a favorable reception within American and English academia.

Among the key works of the Frankfurt School which applied Marxist categories to the study of culture were Adorno's "On Popular Music," which was written with George Simpson and published in Studies in Philosophy and Social Sciences in 1941. Adorno was worried by signs of conformity in contemporary mass society and also at the conversion of individual artistic expression into the mass production of standardised commodities. He argued that popular music was, by design and promotion, "wholly antagonistic to the ideal of individuality in a free, liberal society",[7] Adorno and Horkheimer's "The Culture Industry: Enlightenment as Mass Deception", originally a chapter in Dialectic of Enlightenment[wp] (1947), which argued that culture reinforced "the absolute power of capitalism",[8] and "Culture Industry Reconsidered", a 1963 radio lecture by Adorno.[9]

After 1945 a number of these surviving Marxists returned to both West and East Germany. Adorno and Horkheimer returned to Frankfurt in 1953 and reestablished the Institute. In West Germany in the late 1950s and early 1960s, a revived interest in Marxism produced a new generation of Marxists engaged with analyzing matters such as the cultural transformations taking place under Fordist capitalism[wp], the impact of new types of popular music and art on traditional cultures, and maintaining the political integrity of discourse in the public sphere[wp].[10] This renewed interest was exemplified by the journal Das Argument[wp]. The tradition of thought associated with the Frankfurt School is Critical Theory[wp].

Birmingham School and cultural studies

The work of the Frankfurt School and of Marxist thinker Antonio Gramsci was particularly influential in the 1960s, and had a major impact on the development of cultural studies, especially in Britain. As Douglas Kellner writes:

Zitat: «Cultural Marxism was highly influential throughout Europe and the Western world, especially in the 1960s when Marxian thought was at its most prestigious and procreative. Theorists like Roland Barthes[wp] and the Tel Quel group[wp] in France, Galvano Della Volpe[wp], Lucio Colletti[wp], and others in Italy, Fredric Jameson[wp], Terry Eagleton[wp], and cohort of 1960s cultural radicals in the English-speaking world, and a large number of theorists throughout the globe used cultural Marxism to develop modes of cultural studies that analyzed the production, interpretation, and reception of cultural artifacts within concrete socio-historical conditions that had contested political and ideological effects and uses. One of the most famous and influential forms of cultural studies, initially under the influence of cultural Marxism, emerged within the Centre for Contemporary Cultural Studies in Birmingham, England within a group often referred to as the Birmingham School.»[5]
Use by current conservatives

In current political rhetoric, the term has come into use by some social conservatives[wp], such as historian William S. Lind, who associate it with a set of principles that they claim are in simple contradiction with traditional values of Western society and the Christian religion. In this usage, political correctness and multiculturalism, which are identified with cultural Marxism, are argued to have their true origin in a Marxian movement to undermine or abnegate such traditional values.[11]

– Englischsprachige Wikipedia im Mai 2014[12]

Seit dem 26. August 2015 wird das Lemma Cultural Marxism‎ zu Frankfurt School#Cultural Marxism conspiracy theory weitergeleitet. Seit dem 11. September 2020 gibt es ein eigenes Lemma Cultural Marxism conspiracy theory[wp], auf das weitergeleitet wird.

Wikipedia 2014 versus Wikipedia 2020

Blogger Hadmut Danisch bemerkt dazu:

Wie wir manipuliert werden.
Zitat: «Want to see just one tiny example of how severely we're being gaslit?[13]

Cultural Marxism in 2014 vs now:

Cultural Marxism - Wikipedia 2014 versus Wikipedia 2020

» - End Wokeness[14]

2014 gab es noch eine vernünftige und zutreffende Beschreibung.

Heute landet man per Umleitung auf Cultural Marxism conspiracy theory[wp], wo das als eine Verschwörungstheorie anti­semitischer Nazis beschrieben wird. Damit erst gar niemand auf die Ideen kommt, da weiter zu lesen. Brachial-Framing.

Systematisch verlogen.

Da wird systematisch desinformiert und blockiert, denn wer würde noch ernstlich weiter lesen und sich damit beschäftigen, wenn schon groß drübersteht, dass es eine Verschwörungs­theorie der Nazis sei, und dazu noch der Judenstern daneben­gepappt wird.

Dass der Kulturmarxismus schon vor den Nazis existierte, von Antonio Gramsci[wp] in Italien weitergekocht wurde, und auch die Kulturrevolution[wp] der Chinesen belegt, dass das kein Gespinst der Nazis ist, wäre evident, aber so weit kommt man da schon nicht mehr. Und dass wir hier den Kulturmarxismus jeden Tag, jede Stunde erleben, erwähnt man da auch nicht.

Hadmut Danisch[15]
Ein Leserhinweis:
Zitat: «Erstaunlich. Waren die USA in gesellschaftlichen Entwicklungen der Bundesrepublik sonst immer einige Jahre voraus, sind in diesem Fall die deutschen Politologen bereits 2011 auf Linie.» - Arvoo Rasa[16]

Guter Punkt. Heute sieht der Wikipedia-Artikel so aus[wp], es gibt aber auch noch einen Verteiler zu Kultur­wissen­schaften[wp], der aber nichts enthält.

Schauen wir also mal in die Version von 2011:

Zitat: «Da die klassische Red Scare (Rote Angst[wp]) nicht mehr funktioniere, habe laut Thomas Grumke die neue amerikanische Rechte "Cultural Marxism" als Kampfbegriff in die Debatte eingeführt. Als Kampfbegriff der amerikanischen neuen Rechten beschreibt "Cultural Marxism" eine angebliche konspirative Verschwörung von "Linken", die versuchen würden, Kultur und Moral der USA zu zerstören. Dies geschehe, indem den weißen Amerikanern der Stolz auf ihre europäische Abstammung und Ethnie ausgeredet werde, sowie "christliche" Familienwerte als reaktionär und rückständig bezeichnet würden. Auch werde aus diesem Grund sexuelle Befreiung gelobt. Als "Verschwörer" werden unter anderem Feministinnen, Homosexuelle, Multi6shy;kulturalisten, Umweltschützer, Migranten und Philosophen der Frankfurter Schule angesehen. Wichtige Vertreter dieser Bewegung sind Pat Buchanan und William S. Lind.

Die Anschläge in Norwegen 2011[wp] wurden von dem Norweger Anders Behring Breivik unter anderem damit begründet, Norwegen gegen den Islam und den "Kulturmarxismus" verteidigen zu wollen. So schreibt er nach Thomas Assheuer, Evelyn Finger und Özlem Topcu in seinem "Manifest": "Wie die Pest breitet sich der Frankfurter "Kulturmarxismus" über Europa aus. Unter der zivilen Maske von "Multikultur" und "Politischer Korrektheit" tarnt er seine wahren Absichten. Der Kulturmarxismus hat den Kontinent sturmreif geschossen und den Muslimen Tür und Tor geöffnet. Europa schafft sich ab - der Kommunismus als Feindbild wurde vom Islam abgelöst. Hurra, wir kapitulieren - vor dem Islam, schreit es aus jeder Seite des Pamphlets."»[17]

Das sieht doch so aus, als hätten die "Rechten" wieder mal umfassend Recht gehabt. Letztlich muss man sogar einsehen, dass selbst Anders Breivik zutreffend prognostiziert hat, und die allesamt weit richtiger lagen als alle Linken. Denn von dem, was die Geisteswissenschaften, die Kultur- und Politik­wissenschaftler vorhergesagt und versprochen haben, ist eigentlich gar nichts eingetreten, und das, was die "Rechten" prophezeit hatten, eigentlich alles.

Objektiv betrachtet ist es nicht nachvollziehbar, warum man Soziologen und Politologen Fakultäten und Forschungs­gelder gibt, und die Rechten ächtet. Gemessen daran, wie ihre Vorhersagen eintreffen - und das gilt als der vornehmste Maßstab in den Wissenschaften - müsste es eigentlich umgekehrt sein, weil die Vorhersagen der "Rechten", für die mal sie als Rechte und Nazis scholt, eingetreten sind, während das, was die linken Geisteswissenschaftler abgeliefert haben, durchweg falsch war.

Was ist heute von Kultur und Moral der USA noch übrig?

Eine einzige große Klapsmühle, in der Straßenzüge niedergebrannt, massenhaft Läden ausgeplündert und Städte wie San Francisco einfach vollgekackt werden. Und der Versuch der Zerstörung, den man 2011 noch als Verschwörungstheorie hingestellt hat, fand genau so statt. Und auch die Liste der Verschwörer stimmt - rückblickend betrachtet - ziemlich gut.

Die Vorhersagen der Geistes­wissen­schaftler stimmen dagegen gar nicht. Sonst wäre bei uns ja alles voll mit Fachkräften, Handwerkern und Chirurgen.

Hadmut Danisch[18]

Begriffsabgrenzung

Zitat: «Als "Kulturbolschewismus"[mp] wurde und wird jedes schulmäßig revolutionäre Vorgehen marxistischer Kader-Parteien[wp] bezeichnet, wenn sie den ideologischen und Kampf­mustern der 1. bis 3. Kommunistischen Internationale[wp] folgen.
Nach einer (sehr verspätet in den deutschen Sprachraum eingedrungenen) von mehreren Wort­bedeutungen, ist das Wort "Kulturmarxismus"[mp] demgegenüber als eine - im anglo-amerikanischen Sprachraum länger schon übliche und gängige - Bezeichnung für politische und gesellschaftliche Erscheinungen zu verstehen, die hierzulande seit je als "Neo-Marxismus" oder oftmals auch als "68er-Kultur­revolution"[wp] bezeichnet werden. Damit werden politische Einfluß­strategien summarisch bezeichnet, die sich vom welt­revolutionären Modell der Kommunistischen Internationale formell und methodisch - nicht jedoch inhaltlich - verabschiedet haben.» - Metapedia[19]
Zitat: «"Hate Speech" ist am Ende nichts anderes als das Tarnwort für die Verletzung des nicht mehr existierenden, aber herbei­gesehnten Meinungs-, Wahrheits- und Rede­monopols der Presse. Es hat längst nichts mehr mit Hass zu tun, sondern ist der Vorwurf, die Dreistigkeit einer eigenen Meinung und der ungefragten Rede zu besitzen.» - Hadmut Danisch[20]
Zitat: «Politische Korrektheit und Kultur­marxismus sind genau dasselbe.» - StevenCrowder[21]
Zitat: «Ein anderer Name für kulturellen Marxismus ist Neomarxismus. Diese Theorie besagt, dass die treibende Kraft für die sozialistische Revolution nicht das Proletariat sei, sondern die Intellektuellen. Während der Marxismus weitgehend aus der Arbeiterbewegung[wp] verschwunden ist, blüht die marxistische Theorie heute in der Kultur, in der akademischen Welt und in den Massen­medien. Dieser "Kultur­marxismus" geht auf Antonio Gramsci[wp] (1891-1937) und die Frankfurter Schule zurück.

Die Theoretiker des Marxismus erkannten, dass das Proletariat nicht die erwartete historische Rolle als "revolutionäres Subjekt" spielen würde. Damit die Revolution trotzdem stattfinden kann, muss die Bewegung von den Kultur­schaffenden geleitet werden. Die Aufgabe dieser Revolutions­führer ist nicht der gewaltsame Umsturz, sondern der kulturelle Wandel. Wenn dieser bewerk­stelligt ist, fällt die Macht gleichsam wie ein reifer Apfel in die Hände dieser Kulturelite.

Auf dem Weg zur Machtübernahme durch die Links­intellektuellen müssen die alten Kulturträger beseitigt werden. Dies bedeutet einen lang­anhaltenden Kampf gegen die bestehende, hauptsächlich christliche Kultur und Moral. Diese gilt es zu zerstören, um dann die orientierungs­losen Massen zum Kommunismus als ihr neues Glaubens­bekenntnis zu treiben. Ziel dieser Bewegung ist es, eine Welt­regierung zu etablieren, in der die marxistischen Intellektuellen das Sagen haben. In diesem Sinne sind die kulturellen Marxisten die Fortsetzung dessen, was mit der russischen Revolution begann.» - Antony P. Mueller[22]

Verwendungsbeispiele

Die Anschläge in Norwegen 2011[wp] wurden vom norwegischen Täter Anders Behring Breivik unter anderem damit begründet, Norwegen gegen den Islam und den Kulturmarxismus verteidigen zu wollen.[23] Auch der norwegische Blogger Fjordman hat zur Verbreitung des Begriffs Kulturmarxismus in Europa beigetragen.[24]

Zitat: «Das Buch beginnt mit einem vielsagenden Zitat von Aldous Huxley, welches wohl gut den Begriff des Kulturmarxismus ankündigt:
"Der Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit."

Was auf den ersten Blick gut klingen mag, täuscht. Denn Utopien, gerade wie sie die 68-Bewegung geschmiedet hat, trübten den Blick für die Realität. Der Marsch durch die Institutionen[wp] ist gelungen, nun wird unter dem Deckmantel der Vielfalt am "Traum" einer "besseren, vereinigten, grenzenlosen Welt, in der alle Menschen gleich sind" geschmiedet. Wer da nicht mitzieht, macht sich im wahrsten Sinne des Wortes der "Diskriminierung" und der "Ausgrenzung" "schuldig".

Dass es sich hierbei gewissermaßen um eine neue Religion handelt, wird in dem Zitat von Karl Popper[wp] deutlich:

"Und insbesondere im Marxismus ist das religiöse Element nicht zu übersehen."»[25]
Zitat: «Der Ausdruck Kulturmarxismus findet als antifeministisches Narrativ Anwendung in den Diskurs­themen Bevölkerung, Sexualität, Bildung, Familie und Gleichstellung - Diskursatlas[26]
Zitat: «In jüngerer Zeit ist endlich auch das deutsche Feuilleton dahinter gekommen, dass der "kulturelle Marxismus" den Marxismus Marx-Engels'scher Prägung längst abgelöst hat und auf andere, im Grunde unmarxistische Handlungs­strategien setzt. Diese haben die westliche Gesellschaft ganz ohne proletarische Gewalt­anwendung, dafür aber um so wirksamer revolutioniert. In den USA hat man dafür den Begriff "Cultural Marxism" geprägt.» - Die Freie Welt[27]
Zitat: «Beim Kulturmarxismus kämpfen linke Ideologen gegen gewachsene gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Identitäten. Das haben sie zwar schon vorher gemacht - von der kommunistischen Revolution[wp] in Russland bis hin zur Kulturrevolution[wp] in China. Doch damals war es nur eine Begleit­erscheinung, um die Konzentration der Produktions­mittel in den Händen des Staates zu rechtfertigen.

Heute ist von der Verstaatlichung der Produktions­mittel und vom Kampf der Arbeiter­klasse gegen die Ausbeutung durch Industrielle keine Rede mehr. Aber die permanente Kultur­revolution ist geblieben. Sie war das Stecken­pferd der neuen Linken in Europa und Nordamerika geworden. Und die linken Intellektuellen, zunächst in Frankreich (zum Beispiel Michel Foucault[wp], Jacques Derrida[wp]) und Deutschland (zum Beispiel die Vertreter der Frankfurter Schule), dann später auch in den USA, machten sich die kultur­marxistische Postmoderne zu eigen.

Der ewige Streit der "Unterdrückten" gegen ihre "Unterdrücker"

Diese linken Intellektuellen haben den "Narrativ des Kampfes" umgewandelt vom Konflikt zwischen "Arbeiter­klasse" und "Bourgeoisie" zum Konflikt der "Unterdrückten" ("Oppressed") gegen ihre "Unterdrücker" ("Oppressors").

Damit war die Büchse der Pandora[wp] geöffnet. Denn überall auf der Welt, wo eine Hierarchie zu erkennen ist, kann man auch einen Konflikt zwischen "Unterdrückten" ("Oppressed") gegen "Unterdrücker" ("Oppressors") herbei­reden (siehe hierzu die Erklärungen von Professor Jordan Peterson über Postmoderne und Kulturmarxismus).» - Die Freie Welt[28]

Einzelnachweise

  1. Thomas Grumke[wp]: Take this country back! Die neue Rechte in den USA., In: Die Neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?, V.S., Verlag für Sozialwissenschaften 2004, ISBN 3-8100-4162-9, S. 175-181 (Auszug in der Google Buchsuche)
  2. Deutschsprachige Wikipedia: Cultural Marxism (Schlagwort) (Stand: 15. Mai 2013)
  3. 3,0 3,1 Merquior, J.G. (1986). Western Marxism, University of California Press/Paladin Books, ISBN 0586084541
  4. Gimenez, Martha E. "Marxism, and Class, Gender, and Race: Rethinking the Trilogy". Race, Gender & Class 8 (2): 22-33. JSTOR 41674970
  5. 5,0 5,1 Douglas Kellner[wp], "Cultural Marxism and Cultural Studies,"http://www.gseis.ucla.edu/faculty/kellner/essays/culturalmarxism.pdf, circa 2004.
  6. Douglas Kellner[wp], "Herbert Marcuse," Illuminations, University of Texas, http://www.uta.edu/huma/illuminations/kell12.htm
  7. "On popular music". Originally published in: Studies in Philosophy and Social Science, New York: Institute of Social Research, 1941, IX, 17-48. See Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984).
  8. Theodor W. Adorno[wp] and Max Horkheimer[wp] "Enlightment as mass deception" Dialectic of Enlightenment. London: Verso, 1979, 120-167 (originally published as: Dialektik der Aufklärung[wp]. Amsterdam: Querido, 1947). On-line the University of Groningen website and Marxist Internet Archive. See Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984).
  9. Lecture in the International Radio University Program over the Hessian Broadcasting System which was published in German in 1967, English translation in New German Critique, 6, Fall 1975, 12-19 (translated by Anson G. Rabinbach). See Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984).
  10. e.g. Jürgen Habermas[wp] (1962 trans 1989) The Structural Transformation of the Public Sphere: An Inquiry into a category of Bourgeois Society, Polity, Cambridge.
  11. William S. Lind (2007), Who stole our culture?
  12. Englischsprachige Wikipedia Cultural Marxism[archiviert am 19. Mai 2014] (Stand: 18. Mai 2014, 20:00 Uhr)
  13. Deutsch: "Wollen Sie nur ein winziges Beispiel dafür sehen, wie sehr wir über's Ohr gehauen werden?"
  14. Twitter: @EndWokeness - 1. Mai 2023 - 23:29 Uhr
  15. Hadmut Danisch: Kulturmarxismus gestern und heute, Ansichten eines Informatikers am 2. Mai 2023
  16. Twitter: @ArvooRasa - 2. Mai 2023 - 1:05 Uhr
  17. Deutschsprachige Wikipedia Cultural Marxism[archiviert am 30. November 2011] (Stand: 29. November 2011, 23:06 Uhr)
  18. Hadmut Danisch: Kulturmarxismus, Ansichten eines Informatikers am 2. Mai 2023
  19. MetapediaKulturmarxismus
  20. Hadmut Danisch: Unter Pressesprechern, Ansichten eines Informatikers am 19. Oktober 2016
  21. Youtube-link-icon.svg Hate Speech / Hassrede existiert nicht! (sub) - Übersetzung: Hagen Grell (2. Januar 2017) (Länge: 1:33 Min.) , Original: Youtube-link-icon.svg DEBUNKED: Why 'Hate Speech' does not exist! - StevenCrowder (7. Dezember 2016) (Länge: 7:10 Min.)
  22. Antony P. Mueller: Im Abwärtsstrudel des Kulturmarxismus, Ludwig von Mises Institut Deutschland am 21. November 2018 (Heute sind Teile der Medien, der Universitäten und selbst des Justizsystems in der Hand der Kultur­marxisten. Die Übernahme vollzog sich sanft und schrittweise, so dass der Vorgang kaum große Beachtung fand. Erst in jüngerer Zeit - nicht zuletzt seit Beginn der Flüchtlingskrise - ist die meinungs­bildende Macht der Kulturmarxisten unübersehbar geworden.)
  23. Thomas Assheuer, Evelyn Finger, Özlem Topcu: Bomben für das Abendland. Eine Analyse von Anders Breiviks terroristischen Programm, Die Zeit am 28. Juli 2011, S. 3f.
  24. Fjordman: Schweden: Der Triumph des Kulturmarxismus, 3. Dezember 2008 (Original: Sweden: The Triumph of Cultural Marxism, Brüssel Journal am 9. Oktober 2008)
  25. Ulrich Wortberg: Benjamin Kaiser - "Kulturmarxismus", Vera-Lengsfeld-Blog am 26. Februar 2019 (Kurz­zusammen­fassung wesentlicher Grund­überlegungen des Buches)
  26. Kulturmarxismus, Diskursatlas am 27. August 2008
  27. Kulturmarxismus: Sozialismus für feine Leute, Die Freie Welt am 15. Mai 2008 (Gastbeitrag von Prof. Dr. Johann Braun, Passau)
  28. Kulturmarxismus: Kampf gegen Familie, Tradition, Kultur, Identität und Nation: "Cultural Marxism" - Die permanente Kulturrevolution, Die Freie Welt am 25. April 2008

Querverweise

Netzverweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cultural Marxism (Schlagwort) (15. Mai 2013) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.