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Mainstream
Der Mainstream (englisch für Hauptstrom) bzw. Massengeschmack spiegelt den kulturellen Geschmack[wp] einer großen Mehrheit wider, im Gegensatz zu Subkulturen[wp] oder dem ästhetischen Underground[wp]. Der Mainstream ist eine Folge einer Kulturdominanz.[1]
Zitat: | «Bedeutungsübersicht: |
Mainstream versus PC
Mainstream und "politische Korrektheit" scheinen zwei unterschiedliche Themenkomplexe zu sein. Der "Mainstream" der Mitläufer und die im öffentlichen Leben erzwungene politische Korrektheit haben leider nur auf den ersten und üblicherweise oberflächlichen Blick nichts miteinander zu tun. Meine Beobachtungen und Erfahrungen zeigen mir aber, daß beide einander bedingen.
Dort wo die Oberflächlichkeit zum Standard wird (im "öffentlichen" Leben) ist die politische Korrektheit dem Mainstream folgend in Schrift und Wort die Grundbedingung für das eigene politische und gesellschaftliche Überleben geworden. Das hat negative Folgen für die menschliche Gemeinschaft, für unsere Gesellschaft. Es schwächt und kanalisiert selbst Kreativität[wp] sehr erfolgreich in konformes Denken und Fühlen.
Hauptstrom, das ist das gewöhnliche Mitläufertum, das sind die Nachahmer, Ja-Sager, Abnicker. Der Hauptstrom besteht in jeder ausdifferenzierten Teilgruppe aus Menschen, denen mangels ausreichendem Intellekt gerade auch nichts Besseres einfällt oder grundsätzlich gar nichts, denen es an eigener Kreativität fehlt, am Mut Neues zu wagen und zu erproben, auch am Mut zu widersprechen und NEIN zu sagen. Der Hauptstrom ist die ewig gleiche dumpfe Masse der Selbst-Nichts-Gescheites-Tuer die auch schon hinter Hitler, Churchill[wp] und Stalin[wp] hergelaufen sind, hinter Thatcher[wp] und Bush, hinter Schröder und seinen Adlaten ... Der Hauptstrom trägt alles mit, solange irgendjemand irgendetwas dieser Masse voran trägt. Das macht den Hauptstrom nicht nur potentiell gefährlich. Die beispielhafte Aufzählung gefährlicher "Etwasvorwegtrager" hat viel Unheil in Nationalstaaten, in Europa und teilweise beinahe in der ganze Welt angerichtet. Der Hauptstrom ist mitmarschiert; immer. Manchmal verschwinden Hauptströmungen glücklicherweise so schnell wie sie verkultet wurden. Andere bleiben viel zu lange in der Gesellschaft. Mit ihnen bleiben die immer gleichen Methoden zur Durchsetzung des Gedankengutes eines Hauptstroms - ganz gleich wie krude dieses Gedankengut auch sein mag. Diese Methoden sind beinahe schon genial einfach, wirksam vor allem innerhalb des jeweiligen Hauptstroms: Diffamierung, Niederschreien, Leugnung von Fakten, Verweigerung gegenüber Kenntnis und Belehrung.
Wer das nicht kennt, war nie in irgendeiner Partei, nie auf einer Parteiversammlung, nie bei Debatten anwesend, in denen intellektuell wenig Beschlagene den Mainstream verteidigt haben, dem sie sich verpflichtet fühlen. Das funktioniert weil der kleinere und intelligente Teil der Gesellschaft (approx. 10%) aufgrund einer unvollständigen Erziehung davon ausgeht, in Debatten grundsätzlich anderen intelligenten Menschen gegenüber zu stehen, Menschen, die mit ihm in einem intelligenten Austausch von Argumenten und Fakten um einen bestimmten Weg ringen. Nun gibt es im Mainstream leider wenig Intelligenz (wozu auch, Denken erledigen die "Führer"), dafür eine starke Aversion gegen Fakten jeder Art, kein Bedürfnis nach Fairnis sondern nur den Willen den Mainstream durchzusetzen von dem "man" mitgetragen wird. "Man" hat ja sonst nichts. Die Intelligenz bleibt schockiert zurück, zunächst gedemütigt, später entsetzt über den Unfug, der gerade im Sinne des Mainstreams angerichtet wird. Der Mainstream hat in den vergangenen 30 Jahren in ganz Europa soziale Standards abgeschafft, Familien als solche zerstört, Nationalstaaten deindustrialisiert und damit die Bevölkerung weitgehend ihrer Erwerbsmöglichkeiten beraubt, mit dem Feminismus eine wachsende Ungleichbehandlung geboren und [...] schwachsinnigen Gesetze [...] geschaffen, alles im Zeichen der "politischen Korrektheit" des Neoliberalismus der SPD, FDP, CDU, Grüne in der BRD und ihrer "Geschwister" in den Nationalstaaten der EU. Dieser moralisch und geistig kranke Konsens des Neoliberalismus hat die als Friedensprojekt von Schuman[wp] und Adenauer[wp] gestartete EU zu einer Bankenrettungs- und Zugewinngemeinschaft für Parlamentarier pervertiert, politisch korrekt, feministisch, lesbisch, schwul, gelegentlich pädophil. |
– Friederich Prinz[3] |
Medialer Mainstream
Medialer Mainstream baut auf dem System der Massenmedien auf. Allgemein kann er den gedruckten Publikationen, Zeitungen und Magazinen attribuiert werden, welche die höchsten Leserzahlen aufweisen. Für Radio- und TV-Programme kommt demgegenüber die höchste Einschaltquote[wp] in Betracht. Vor allem das Internet und im Besonderen die Blogosphäre treten dem medialen Mainstream mittlerweile entgegen.[4][5]
Politischer Mainstream
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- Siehe auch: Blockpartei
Wissenschaftlicher Mainstream
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Feministischer Mainstream
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- Siehe auch: Staatsfeminismus
Westlicher Mainstream bleibt unter sich
Vom 20. bis 22. November 2019 fand in Prag eine Medien-Konferenz über Pressefreiheit mit über 100 Teilnehmern aus 25 Ländern statt[6], zu der ich als Redner eingeladen war.
Das Problem der heutigen Medienlandschaft ist, dass der Mainstream nicht mit seinen Kritikern reden möchte. Es wäre interessant gewesen, wenn auch Journalisten der Mainstream-Medien gekommen wären und an Podiumsdiskussionen teilgenommen hätten. Aber der westliche Mainstream möchte unter sich bleiben und ignoriert solche Veranstaltungen. Mehr noch: In London fand in diesem Jahr eine "Globale Konferenz über Pressefreiheit" statt, zu der Russia Today nicht einmal als Zuschauer zugelassen wurde. Das sagt schon alles über das Verständnis von Pressefreiheit im angeblich freien Westen. Bei der Konferenz in Prag waren ca. 110 Teilnehmer aus 25 Ländern dabei und es war eine bunte Mischung aus Universitätsprofessoren, Vertretern internationaler Organisationen, wie der UNO, Journalisten und auch Bloggern. Ich selbst habe einen Vortrag zum Thema Fake-News gehalten, in dem ich die These aufgestellt habe, dass "Fake-News" kein neues Thema sind, sondern dass es sie schon immer gab. Früher nannte man das "Zeitungsente". Aber vor einigen Jahren haben wohl einige Leute aufgrund des sinkenden Vertrauens der Menschen in die Medien ein neues Wort erfinden müssen, um zu suggerieren, dass man es mit einem ganz neuen Phänomen und einer russischen Desinformationskampagne zu tun hat. Und so wurde das Wort "Fake-News" geboren und fand seinen Weg in alle Sprachen der Welt und nun sind für den Mainstream alle Meldungen, die ihm nicht gefallen, "Fake-News", die wahlweise aus Russland oder von "Rechten" oder "Linken" in die Welt gesetzt werden. Dabei soll es doch in einer Demokratie Meinungsvielfalt geben und dazu gehören nun einmal unterschiedliche Meinungen, die man dann hart, aber sachlich diskutieren kann. Dazu haben aber die Medien keine Lust, wie ich bereits am eigenen Leib erfahren durfte. Am 26. November zum Beispiel habe ich den Artikel "Anhörungen gegen Trump - Was die Zeugen ausgesagt und was die deutschen Medien verschwiegen haben" veröffentlicht, der übrigens am 30. November auch als Podcast bei KenFM veröffentlicht wurde, und Elmar Theveßen[wp], seines Zeichens Leiter des ZDF-Studios in Washington, fühlte sich bemüßigt, mir auf Twitter folgenden Kommentar zu schreiben:
Das fand ich amüsant und habe ihm geantwortet:
Wie nicht anders zu erwarten, hat Theveßen mir nicht geantwortet. Das ist das Niveau der Qualitätsjournalisten": Jemanden diskreditieren, er würde "vom Feind" bezahlt werden und ihn beschuldigen, Falschmeldungen zu bringen, aber auf Nachfrage nicht in der Lage sein zu sagen, was denn genau falsch sein soll. | ||||
– Anti-Spiegel[9] |
Zitate
Zitat: | «Die Linke stand mal für Nonkonformismus, Offenheit gegenüber unkonventionellen, neuen Gedanken, auch dafür, sich selbst zu hinterfragen. Und jetzt ist die Linke selbst zum neuen Spießertum geworden, zur neuen Einheitspartei, und sobald irgendjemand etwas sagt, das vom Mainstream abweicht, dauert es geschätzte drei bis vier Sekunden und derjenige wird in die rechte Ecke gestellt oder auf andere unfaire Weise diskreditiert und als Unperson mundtot gemacht. Ein einziger Schritt raus aus Reih und Glied, zum Beispiel ein Interview mit der Jungen Freiheit, und die Gouvernanten der Nation wedeln empört mit dem Zeigefinger wie Else Kling, wenn Klausi mit schmutzigen Schuhen durch den Hausflur marschiert: "Nanana! Das tut man aber nicht!" Konstantin Wecker[wp] hat in den Siebzigern gesungen: "Ein jeder Deutscher ist ein Lehrer, und in der Freizeit Polizist." Damals war das auf die Konservativen gemünzt; heute trifft das leider auf viele Linke zu.» - Arne Hoffmann[10] |
Zitat: | «Kritik am Feminismus und das Eintreten für Männeranliegen gelten allerdings als Angriff gegen den Mainstream und bergen daher die Gefahr, persönlich oder beruflich desavouiert und in die politisch rechte Ecke gestellt zu werden.» - Christine Bauer-Jelinek (2014)[11] |
Zitat: | «Eine Partei wie die FDP ist dem endgültigen Untergang geweiht, wenn sie die Auseinandersetzung mit den gefährlichen und monströsen Ungeistern namens Mainstream, politische Korrektheit und Zeitgeist vermeidet statt den offensiven Streit mit diesen Geißeln der Menschheit zu suchen.» - Bettina Röhl[12] |
Zitat: | «De facto wird der Begriff "Verschwörungstheorie" heute vor allem benutzt, um Ansichten zu beschreiben, die nonkonform sind. Diese müssen dabei noch nicht einmal Theorien im eigentlichen Sinne sein. Es reicht der reine Dissenz mit dem Mainstream.» - Paul Schreyer[13] |
Zitat: | «Die Avantgarde der progressiven Gesinnung braucht keine Kritik, denn sie ist ja die Kritik in Person, auf die sie ein lebenslanges Abo hat. Wer sich also kritisch gegenüber den notorischen Gesellschaftskritikern äußert, stellt sich selbst ins Abseits. Und so triumphiert ein vermeintlich fortschrittlicher Mainstream ganz entspannt im Hier und Jetzt, gleichsam en passant. Auf echte Diskussion kann er locker verzichten.» - Reinhard Mohr[wp][14] |
Zitat: | «Mit Wikipedia hat Jimmy Wales[wp] ein Medium geschaffen, das es nicht zuletzt linken Aktivisten ermöglicht, politisch Andersdenkende im Rahmen einer scheinbar objektiven Enzyklopädie öffentlich zu diskreditieren. Häufig mit Erfolg, denn obwohl längst bekannt sein sollte, dass Wikipedia alles andere als eine zuverlässige Informationsquelle ist, schreiben Journalisten munter von der Seite ab. Falschbehauptungen und Tatsachenverdrehungen finden so über die Medien Verbreitung, was die rufschädigende Wirkung potenziert. Genau darauf spekulieren viele Wikipedia-Autoren, die sich teilweise mit einem erheblichen zeitlichen Aufwand auf der Plattform engagieren. Sie überwachen bestimmte Artikel regelrecht und machen zeitnah jede Änderung rückgängig, die den Ansichten des linken Mainstreams widerspricht.»[15] |
Zitat: | «Die selbst gesetzten Standards zur Verifizierung können gar nicht gehalten werden, denn wenn man Quellen für Änderungen angibt - wer bewertet dann die Glaubwürdigkeit der Quellen? Deswegen setzt sich immer der Mainstream durch. Und so wird dann plötzlich beispielsweise der Schwachsinn von der Atmosphäre als Treibhaus ein anerkannter Fakt. Die überwältigende Anzahl der Befürworter kann ja nicht irren! So führt Wikipedia in vielen Themenbereichen wieder ein Level der Wissensbildung ein, das wir zuletzt hatten, als der größte Teil der Menschheit noch glaubte, die Welt wäre eine Scheibe.
Und alle, die ein Interesse daran haben, bestimmte Meinungen zu machen - ergo bestimmte Ideologien durchzusetzen, ob nun aus politischen oder finanziellen Interessen - haben eine Vielzahl williger Helfer, die ihnen zuarbeiten. Ob nun aus Überzeugung, aus Ignoranz oder wegen des Geldes, ist völlig egal von der Wirkung her. Es gibt einen guten Grund dafür, warum Wikipedia-Artikel nach wie vor in wissenschaftlichen Arbeiten nicht als Quelle verwendet werden dürfen. Gleichwohl beziehen die meisten Leute heute ihr Wissen vor allem aus Wikipedia. *seufz*» - fpwinter[16] |
Einzelnachweise
- ↑ Definition Mainstream, dyden.de
- ↑ Duden Online - Wörterbuch: Mainstream
- ↑ Friederich Prinz: Mainstream & "politische Korrektheit", fprinz.org im November 2015
- ↑ K. Wallsten: Agenda Setting and the Blogosphere: An Analysis of the Relationship between Mainstream Media and Political Blogs. In: Review of Policy Research. 24, S. 567-587
- ↑ Harald Martenstein: Mainstream: Der Sog der Masse, Die Zeit am 10. November 2011 (Er beherrscht Medien, treibt Minister aus dem Amt und wechselt alle paar Jahre die Richtung: Der Mainstream hat gewaltige Kraft - er ist der Geist der Mehrheit. Aber hat er deshalb recht?)
- ↑ Free Media Forum[archiviert am 29. November 2019]
- ↑ Twitter: @ethevessen am 26. November 2019
- ↑ @SpiegelAnti - 27. Nov. 2019 - 12:44 Uhr
- ↑ Thomas Röper: Anti-Spiegel auf der Konferenz über Pressefreiheit in Prag mit über 100 Teilnehmern aus 25 Ländern, Anti-Spiegel am 30. November 2019
- ↑ Wir sind heute die Avantgarde (Arne Hoffmann im Interview mit Ulrike Janovsky), 30Years am 7. Juni 2011
- ↑ Die Teilhabe von Frauen und Männern am Geschlechterdiskurs und an der Neugestaltung der Geschlechterrollen - Entstehung und Einfluss von Feminismus und Maskulismus[ext] - Christine Bauer-Jelinek (unter Mitwirkung von Johannes Meiners), Club of Vienna[wp], 2014 (196 Seiten, S. 70)
- ↑ Bettina Röhl: Kolumne Bettina Röhl direkt: Was ist Liberalismus?, Wirtschaftswoche am 15. Oktober 2013 (Die FDP ist aus dem Bundestag geflogen. Der freie Geist des Liberalismus wurde von der politischen Korrektheit erwürgt. Die Frage, was Liberalismus ist, impliziert, dass es Liberalismus gibt, der entdeckt werden muss.)
- ↑ Paul Schreyer: Verschwörungstheorie!, Heise/Telepolis am 2. März 2014 (Seite 3)
- ↑ Reinhard Mohr[wp]: Politische Korrektheit: Vom Furor des Fortschritts, Cicero am 15. Mai 2013; zitiert von Arne Hoffmann: Tugendfuror Titelgeschichte des aktuellen Cicero, Genderama am 26. März 2013
- ↑ Bürger in Wut: Medien: 10 Jahre Wikipedia - Kein Grund zum Feiern!, 12. Mai 2011
- ↑ Leserkommentar auf Spiegel Online von fpwinter am 17. Juni 2014 um 21:27 Uhr
Querverweise
- Gender Mainstreaming
- Mainstream-Medien → Meinungswirtschaft
Netzverweise
- Adorján F. Kovács: Mainstream-Printmedien gegen freie Online-Medien, Die Freie Welt am 9. Juni 2011
- Noam Chomsky: Der Mythos der freien Presse, Le Bohémien am 12. Februar 2011, aus dem Buch "Die politische Ökonomie der Menschenrechte", ursprünglich 1997 (Warum die Mainstream-Medien "Mainstream" sind)
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mainstream & "politische Korrektheit" von Friederich Prinz, November 2015. |