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KenFM

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KenFM
Logo-KenFM.png
Beschreibung Online-Sender
Slogan Meine Zielgruppe ist der Mensch!
Sprachen deutsch
Online seit April 2012
Status ersetzt durch apolut.net
Weitere Infos
Urheber Ken Jebsen
Flattr KenFM.de
URL kenfm.de
Telegram @KenFM
Twitter @teamkenfm

KenFM war ein freies Presseportal und eine internet-basierte Nachrichten­plattform, das von 2012 bis Oktober 2021 von Ken Jebsen betrieben wurde.

Zuvor gab es eine von Ken Jebsen und dem Berliner Medien­unter­nehmen sector_b produzierte deutsche Radiosendung gleichen Namens. Sie wurde von 2001 bis 2011 vom Rundfunk Berlin-Brandenburg[wp], zuletzt jeden Sonntag­nach­mittag von 14 bis 18 Uhr, auf dem Jugendsender ausgestrahlt. Am 23. November 2011 nahm der Sender Jebsens KenFM aus dem Programm, da nach Aussage der RBB-Programm­direktorin Claudia Nothelle[wp] "zahlreiche seiner Beiträge nicht den journa­listischen Standards des RBB entsprochen hätten."[1] Seitdem wird das Format mit Spenden weiterproduziert und auf verschiedenen Internet-Portalen kostenlos angeboten. Nach Darstellung der Produzenten war KenFM eine "progressive Aktions­radioshow", Wahlspruch der Sendung ist Freie Medien für freie Menschen.

KenFM wurde 2021 durch die faktisch als unmittelbares Nachfolgeprojekt fungierende Informations­plattform Apolut ersetzt.

Geschichte

Moderator Ken Jebsen -
Foto: ARD/Fritz

KenFM wurde zum ersten Mal am Samstag, dem 28. April 2001, von 6 bis 10 Uhr aus einem Modegeschäft in der Marienstraße in Berlin-Mitte[wp] gesendet. Die Sendung hat mehrmals den Ort gewechselt. Stationen nach dem Modegeschäft waren die Peugeot[wp] Avenue (Unter den Linden[wp], Berlin-Mitte), Mini-Berlin (Friedrichstraße[wp], Berlin-Mitte) und das Sony Center[wp] (Potsdamer Platz[wp] und Berlin-Tiergarten[wp]).

Jede Woche wurde mindestens eine Musikgruppe[wp] vorgestellt, die einige Titel live vortrug. Gelegentlich wurden Schriftsteller, Poetry-Slammer oder andere Künstler aus dem Bereich Alternative[wp] eingeladen.

Zuletzt sendete KenFM regelmäßig aus den Fritz-Studios in Potsdam-Babelsberg[wp]. Zu gelegentlichen Live-Sendungen von anderen Orten kamen aufgezeichnete Sendungen von Ereignissen, die live nicht in die vier Stunden Sendezeit passten oder nicht an einem Sonntag stattfanden. Seit Ende Januar 2006 wurden Ausschnitte aus der Radioshow als Podcast angeboten. Ab Ende März 2006 wurde das Angebot des KenFM-Podcasts um die Playlist auf fritz.de erweitert. Eine Band wurde während ihres Auftrittes gefilmt, ein Video vom Auftritt plus ein Interview mit der Band/den Bandmitgliedern wurde in den Tagen nach dem Auftritt bei FritzTV auf fritz.de veröffentlicht. Außerdem existiert ein YouTube-Channel mit der Bezeichnung "KenFM2008", auf welchem aufgezeichnete Beträge zu finden sind.

Alle zwei bis drei Monate war KenFM das "Amt für Unterhaltung". Während der Sendung konnten Künstler in etwa 15 Minuten auf sich aufmerksam machen.

Trennung vom RBB

Am 6. November 2011 wurde KenFM nicht gesendet. Verweise auf die Sendung KenFM und auf Ken Jebsen wurden vorübergehend von der Homepage des Senders entfernt. Als Grund dafür führte Ken Jebsen an, Henryk M. Broder habe eine Mail an das Programm-Management des RBB geschickt und in dieser unter Bezug auf eine Mail Jebsens an einen Hörer[2] diesem Antisemitismus und Holocaustleugnung vorgeworfen. Ken Jebsen distanzierte sich von diesen Vorwürfen, bestritt jedoch nicht, die Mail geschrieben zu haben.[3][4] Am 7. November 2011 veröffentlichte der Programmchef von Fritz, Stefan Warbeck[wp], eine Stellungnahme, in der es heißt, dass diese Maßnahmen ergriffen worden seien, um "unseren Moderator Ken Jebsen, Fritz und den rbb vor Schaden zu bewahren".[5] Am 9. November entschied der RBB, Jebsen als Moderator weiter zu beschäftigen. Programm­direktorin Claudia Nothelle äußerte jedoch, "dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten hat".[6] Er solle in Zukunft politische Themen redaktionell abstimmen und KenFM wieder mehr zu einer Musik­sendung machen sowie journalistische Standards einhalten.[7]

Da nach Angaben des RBB Jebsen wiederholt verbindliche Vereinbarungen missachtet habe, wurde am 23. November 2011 die Zusammenarbeit mit ihm beendet und KenFM abgesetzt.[8] Jebsen wies die Vorwürfe erneut zurück und kündigte die Fortsetzung seiner Sendung KenFM im Internet an.[9]

Neuanfang auf YouTube

In Anlehnung an die Radioshow wird seit dem 1. April 2012 regelmäßig Sonntags 14 Uhr eine als "CamFM" bezeichnete 90-minütige Sendung in Bild und Ton weiter­produziert und auf verschiedenen Video-Portalen kostenlos angeboten. In dieser Sendung werden die meisten der aus dem RBB bekannten Bestandteile übernommen und fortgeführt. Zusätzlich werden unregelmäßig zu aktuellen Themen Audiobeiträge im Internet veröffentlicht. Jebsen finanziert die Sendungen seit der Trennung vom RBB über Spendengelder.[10] Jebsen formuliert diese Art der Finanzierung von journalistischen Inhalten als "nicht embedded[wp]".

Am 5. April 2012 veröffentlichte Jebsen auf dem YouTube-Kanal von KenFM einen 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel "Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass[wp])".[11] Er behauptete, dass die USA und auch die Massenmedien unterwandert von radikalen Zionisten seien. "Es ist eine mediale Massen­vernichtungs­waffe, die hilft, dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden", sagte Jebsen mit Bezug auf die Diskussion um Günter Grass' Gedicht "Was gesagt werden muss"[wp]. Israel rotte systematisch die Palästinenser aus, um "Platz für das auserwählte Volk zu schaffen". Broder "hätte im Dritten Reich[wp] einen hervor­ragenden Lager­kommandanten abgegeben." Der Tagesspiegel bezeichnete Jebsen zwei Tage später als Verschwörungs­theoretiker.[12]

Das Ende von KenFM

Verlorenes Vertrauen mit Zwangsmaßnahmen zu kompensieren, gehört zu den ältesten Herrschafts­techniken, deren sich Kirchen­häupter und Monarchen ebenso bedienten wie es Regierungen und führende Medienhäuser unserer Tage tun. Den Verlust einer gewohnten Diskurs­hegemonie beantworten sie dann mit Publikations­verboten. Betroffen sind Positionen, die das herrschende Narrativ in Frage stellen und gleichzeitig das Potenzial einer weiten Verbreitung besitzen. In genau einer solchen Situation befinden wir uns.

Die Wiederkehr der Zensur wurzelt in der ökonomischen Schwäche des transatlantischen Raums. Im Niedergang kämpft das Establishment um seine Daseins­berechtigung. Je erfolgreicher Gegenöffentlichkeit hergestellt werden kann, desto aggressiver wird ihr von Brüssel oder Berlin begegnet. Staatliche Wahrheitswächter und kalifornische Medienmonopole haben eine neue, gemeinsame Praxis des Löschens und Sperrens von Inhalten entwickelt, für die sie einander gegenseitig die Verantwortung zuspielen; wir erleben die Zensurpraxis des post-industriellen, digital-kybernetischen Zeitalters. (...)

Die wesentlichen Zensurinstrumente der Gegenwart sind in den USA beheimatet; und sie bestimmen auch über weite Teile des Publikations­geschehens im deutschen Sprachraum, der im Mittelpunkt unserer Analyse steht. In der Kraft von Kommunikations­konzernen wie Facebook/Meta, Twitter und YouTube/Google zeigt sich die Abhängigkeit Westeuropas von den USA.

Zensurmaßnahmen gegen oppositionelle Stimmen, wie sie vor 500 Jahren über Indizes und Exkommunikations­drohungen der katholischen Kirche durchgesetzt und später durch staatliche Stellen verhängt wurden, haben sich in den vergangenen Jahren in den digitalen Raum verlagert. Dort werden unsere Breiten von US-amerikanischen Unternehmen beherrscht. Die Änderung eines Algorithmus im Techniklabor von Menlo Park, dem Hauptsitz von Facebook, kann die freie Meinungs­äußerung in EU-Europa behindern; und sie tut es auch. Dazu kommt eine offen agierende Zensur­maschine, die Positionen rechts und links des Mainstreams im Visier hat und immer mehr von ihnen aus dem Weg räumt. Übrig bleibt ein enger werdender Meinungs­korridor mit dem Ziel einer entsprechend den herrschenden Vorgaben gestreamlinten Gesellschaft. (...)

Konzertierte Aktion

Wie US-amerikanische Internet-Monopolisten und der deutsche Staat die reichweiten­stärkste Stimme der Gegen­öffentlichkeit, das vom Journalisten Ken Jebsen betriebene Portal KenFM, in einer konzertierten Aktion zum Verstummen gebracht haben, ist ein Lehrbeispiel von Zensurpolitik im 21. Jahrhundert. Und ich verweigere an dieser Stelle die von so manchem Kritiker dieses Skandals vorgebrachte Distanzierung zu den Inhalten des Senders, weil eine solche erstens nichts zur Sache tut und ich sie zweitens nicht teile.

Ken Jebsen ist das künstlerische Pseudonym des 1966 in Krefeld geborenen deutsch-iranischen Journalisten. Nachdem er wegen seiner harschen Israelkritik 2011 als Moderator von Radio Berlin Brandenburg[wp] (RBB) unter dem Vorwand des Antisemitismus entlassen worden war, machte sich Jebsen selbstständig und gründete im Jahr darauf das Portal KenFM. Mehrere Sendeformate gingen in kürzester Zeit viral. Ein Gutteil seines Erfolges gründete auf langen, ausführlichen Gesprächen mit den unterschiedlichsten InterviewpartnerInnen zu brisanten Themen wie Russland-Ukraine, Migration, US-Imperialismus, dem Israel-Palästina-Konflikt und EU-Politik. In oft ein­einhalb­stündigen Diskussionen kamen friedens­politisch engagierte und/oder NATO- sowie EU-kritische Prominente wie Jean Ziegler[wp], Mathias Bröckers, Daniela Dahn[wp], Frieder Wagner[wp], Willy Wimmer, Gaby Weber[wp], Moshe Zuckermann[wp] und viele andere zu Wort. Ausführlichkeit und inhaltliche Tiefe setzten einen Kontrapunkt zur Kurz- und Schnell­lebigkeit der Mainstream-Medien.

Mit dem von Berlin nicht ausgerufenen, aber de facto verordneten Ausnahmezustand des Corona-Regimes im März 2020 avancierte KenFM zur wichtigsten Stimme des Widerstandes. Seine 500.000 Abonnenten waren der herrschaftlichen Erzählung vom Todesvirus, der nur mit autoritären Maßnahmen eingedämmt werden könne, ein gehöriger, tiefer Stachel im Fleisch. Jebsens Anfang Mai 2020 hochgeladenes Video "Gates kapert Deutschland"[13][14] - eine Antwort auf die Ankündigung des Oligarchen in der Tagesschau, dass wohl sieben Milliarden Menschen geimpft werden müssen, um der Pandemie Herr zu werden - hatte auf seinem YouTube-Kanal in kürzester Zeit über drei Millionen Zugriffe. Damit war für das Establishment offensichtlich eine - selbst gezeichnete - rote Linie überschritten, jenseits derer die Meinungs- und Pressefreiheit ihr Ende zu finden hätte, wenn der Inhalt dem herrschenden Narrativ entgegensteht. Seit damals laufen Zensur­vorbereitungen gegen KenFM, die im Oktober 2021 dazu führen, dass das Portal stillgelegt wird.[anm 1]

Ausschluss von Werbegeldern

Die erste Attacke ritt YouTube; und das bereits im Mai 2020, als unmittelbare Reaktion auf das viral gegangene Video zu Bill Gates[wp]. Gegen ihre eigentlichen Geschäfts­interessen, aber wohl in Hinblick auf das große Ganze, sorgte das kalifornische Video-Portal dafür, dass KenFM demonetarisiert wurde.[15] Mit anderen Worten: Die YouTube-Mutter Google ließ keine Werbung mehr schalten und damit wurde der Kanal KenFM nicht mehr weiterempfohlen, er kam vom digitalen Schaufenster in die Dunkelkammer. Damit schnitt sich zwar Google ins eigene Fleisch, verdiente der Konzern doch durch ungefragte personalisierte Inserate den Löwenanteil des Werbekuchens, während für KenFM (wie für andere Inhalte bietenden Portale) dabei nur Brösel abfielen. Die politische Entscheidung, einen unliebsamen Kanal in die Enge zu treiben, wog aber sichtlich den finanziellen Schaden auf.

Diese so genannte De-Monetarisierung ungeliebter "Kunden" wurde später, im Januar 2021, zu einer Forderung der Europäischen Union. Ihre Kommissarin für Werte und Transparenz, Věra Jourová[wp], machte klar, dass "Falschmeldungen keinen prominenten Platz" einnehmen dürfen und deswegen "Desinformation im Internet zu demonetarisieren" sei.[16]

Ende 2020 löschte YouTube dann den Kanal von KenFM vollständig, womit 500.000 Abonnenten verloren gingen. Dabei scheute der Riese aus dem Silicon Valley nicht davor zurück, die eigenen Spielregeln zu missachten. Die hätten zur endgültigen Sperre drei konzerninterne Abmahnungen, so genannte Strikes, vorgesehen. Ken Jebsen ließ es dazu aber gar nicht kommen, weil er nach dem zweiten Strike seinen eigenen Kanal offline stellte, um sich aus der Schusslinie zu nehmen und keinen dritten, endgültigen Strike zu riskieren.[anm 2] Doch schon während dieses Monats nahm YouTube KenFM vom Netz. Kurz darauf schwärzte auch das französische Videoportal "Dailymotion"[wp] die Videos des aufmüpfigen Kanals, der Anbieter "Patreon" folgte. Zügig zog sich die Schlinge um Ken Jebsen zu. Anfang Februar 2021 löschte die YouTube-Mutter Google die KenFM-App aus dem Play Store, was weitere finanzielle Einbußen bedeutete. Als Grund dafür nannte die Suchmaschine: "Wir lassen keine Apps zu, die medizinische oder gesundheits­bezogene Inhalte oder Funktionalitäten aufweisen, die irreführend oder potenziell schädlich sind."[17]

Banken machen mit

Parallel zu den politisch motivierten Angriffen aus Kalifornien kündigte Jebsens Hausbank das Konto. Das macht insofern auf den ersten Blick hellhörig, weil es sich bei dieser Bank um ein in der Umwelt- und Friedens­bewegung beliebtes "alternatives" Geldinstitut handelte. Die Rede ist von der GLS-Bank[wp], nach eigenen Angaben die erste Ökobank der Welt, aus dem Umfeld der Waldorf­bewegung[wp]. Ken Jebsen war, wie viele andere, deshalb zur GLS-Bank gegangen, weil dort garantiert wurde, nicht in Rüstungsfirmen oder umweltschädliche Projekte zu investieren. Mit der Kontokündigung reihten sich die angeblich alternativen Banker in den Trupp jener ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hatten, ein EU-kritisches, die Kriegshetze gegen Russland bekämpfendes, die Mobilisierung billiger migrantischer ArbeiterInnen kritisierendes und vor allem den Vormarsch von Big Pharma[wp] entgegen­tretendes Medium zum Schweigen zu bringen.

Zähe Verhandlungen mit den anthroposophischen[wp] Bankern verschafften Jebsen ein paar Monate Galgenfrist, in denen er die Erfahrung machte, dass von 40 angeschriebenen Bankvorständen alle eine Kontoeröffnung für das Portal KenFM ablehnten. Die meisten taten dies ohne jedes Argument, manche mit dem Hinweis auf angeblich rechtsradikales Gedankengut, das auf dem Sender verbreitet würde, auch von Verschwörungstheorie, der man seine Kontodienste nicht zur Verfügung stellen wolle, war hier und dort die Rede. Jebsens Versuch, es dann eben bei der Rechten zu probieren, führte ihn zur Hausbank der "Alternative für Deutschland" (AfD). Dort beschied man ihm, kein Konto für jemanden eröffnen zu wollen, der zu kontrovers sei. "Wenn man diese Erfahrungen gemacht hat", so Jebsen in der Rückschau, "dann weiß man, dass man inhaltlich richtig liegt." Bei einer kleinen Ossi-geführten Sparkasse in Sachsen kam der Rebell als Kunde schließlich unter.

Staat will Oppositionsmedien direkt kontrollieren

Den Generalangriff auf KenFM führte dann die staatliche Seite, und zwar in Form der Medienanstalt Berlin-Brandenburg[wp] (MABB). Diese aus dem "Medienstaats­vertrag" hervorgegangene Institution zur Überwachung digital verbreiteter Inhalte von so genannten Alternativmedien nahm im November 2020 ihren Dienst auf. Bereits drei Monate später zog sie gegen den reichweiten­stärksten Kanal aus dieser Szene, gegen KenFM, zu Felde. Wer Verschwörungs­theorien anhängt, könnte im bundesweiten Aufbau der Medien­anstalten eine "Lex KenFM" vermuten. Wahrscheinlicher ist freilich, dass sich die Meinungswächter gleich nach Inbetriebnahme ihres Büros am Flaggschiff der maßnahmenkritischen Bewegung ihr Mütchen kühlen wollten.

Mitte Februar 2021 war es jedenfalls soweit. Die MABB stieß eine erste Verwarnung gegen die Plattform von Ken Jebsen aus, am 26. April setzte sie den zweiten Schuss vor den Bug, dem am 14. Mai die damit erzwungene Anhörung folgte. Der Kernvorwurf der Medienanstalt lautete, KenFM würde die journalistische Sorgfaltspflicht verletzen. "Wer im Netz publiziert, muss sich (...) an journalistische Standards halten", heißt es dazu im Merkblatt der MABB auf der ersten Seite. Und weiter, zitiert aus dem Gesetzestext: "Telemedien mit journalistisch-redaktionell gestalteten Angeboten (...) haben den anerkannten journalistischen Grundsätzen zu entsprechen. Gleiches gilt für andere geschäftsmäßig angebotene, journalistisch-redaktionell gestaltete Telemedien, in denen regelmäßig Nachrichten oder politische Informationen enthalten sind."

Fragwürdiger Wahrheitskodex

Was ein "anerkannter journalistischer Grundsatz ist", darüber werden wohl die Meinungen eines Reporters der Tageszeitung Bild und einer Kolumnistin der Wochenzeitung Die Zeit auseinander gehen. Diese Definitionsfrage einmal beiseite­gelassen, ist es für das weitere Prozedere hoch interessant, dass ausdrücklich Nachrichten gemeint sind, die diesem - fragwürdigen - Wahrheitskodex zu unterwerfen sind. Dazu meinte der Vorsitzende der Direktoren­konferenz aller 16 Landesmedienanstalten, Wolfgang Kreißig, explizit: "Keine Nachrichten sind Aussagen und Meinungen, die als solche transparent gemacht sind und erkennbar nicht darauf gerichtet sind, den Nutzer zu informieren." Die Unterscheidung in Nachricht und Meinungsbeitrag/Kommentar kennt jeder Medienmensch. Für die Zensur­maßnahmen gegen KenFM ist sie insofern wichtig, als dass die von der Medienanstalt beanstandeten Beiträge, die ihrer Meinung nach nicht der journalistischen Sorgfalts­pflicht entsprechen, allesamt ausgewiesene Kommentare sind - und keinen Nachrichten­charakter enthalten.

Ganze vier Beiträge hat die MABB angemahnt und das Jebsen-Portal aufgefordert, entsprechende Quellen für die darin geäußerten Positionen beizustellen, widrigenfalls es zu einer hohen Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro und anschließend zur Schließung des Portals kommt. Drei der vier Artikel stammen aus der Feder des Historikers und Archivars Rüdiger Lenz[wp], einer kommt vom Internisten und langjährigen SPD-Bundestags­abgeordneten Wolfgang Wodarg. Gemeinsam ist ihnen ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung.

Der MABB hat es die mangelnde journalistische Sorgfalts­pflicht angetan, die zwar - laut gesetzlicher Grundlage - nur bei Nachrichten und nicht bei Kommentaren zum Tragen kommt, aber so kleinlich darf man nicht sein, wenn es um das Mundtotmachen eines kritischen Mediums geht.

"Die Impfaktion: Nutzen für wenige, Schaden für viele" nennt sich der beanstandete Wodarg-Beitrag vom 9. November 2020. Darin kritisiert der Mediziner die Einrichtung von bundesweit 60 Impfzentren, mit denen den stationären Ärzten die Impfhoheit genommen und die ganze Aktion an große private Labore ausgelagert wird. Auch Wodargs Einschätzung, dass "eine Krankheit (COVID-19, d. A.) unter der medialen Lupe vergrößert wird", behagt weder den Pharma-Konzernen, die daran verdienen, noch der Regierung, die dadurch ihre repressive Politik diskreditiert sieht. Im Warnschreiben der Medienanstalt wird dann noch eine Quelle zur Bemerkung von Wodarg eingefordert, wonach die Covid-19-Schutzimpfung "in Wirklichkeit eine flächen­deckende Riesen­beobachtungs­studie mit neuartigen gentechnischen Manipulationen unserer Immun­systeme" sei. Eine Einschätzung wie diese, so der Tenor der MABB, verstoße gegen die journalistische Sorgfalts­pflicht. Mit anderen Worten: solche Töne fallen in Deutschland unter das - offiziell nicht bestehende - Publikationsverbot.

Die übrigen drei beanstandeten Beiträge von Rüdiger Lenz kreisen um dieselbe Causa prima des Jahres 2021. Der MABB-Brief endet mit dem Satz: "Sollte eine Anpassung oder eine Stellungnahme innerhalb der Frist (die mit 1. März festgesetzt wird, d. A.) unterbleiben, werden wir zeitnah ein förmliches Verwaltungs­verfahren einleiten."

Im Antwortschreiben des Anwalts von Ken Jebsen stellt dieser fest, dass der beanstandete Podcast "als Kommentar von Dr. Wolfgang Wodarg gekennzeichnet" ist, der "seine persönliche Einschätzung wiedergibt, zu der er aufgrund seiner Analyse von Studien und Dokumenten gelangt ist." 

Bereits am 26. April 2021, die Medienanstalt hat es für Beamte ungewöhnlich eilig, ergeht der "Vollzug des Medien­staats­vertrages" an die Adresse von KenFM, wie es in der Betreffzeile heißt. Die damalige Direktorin der MABB, Eva Flecken, lässt ein förmliches Verwaltungs­straf­verfahren gegen das Portal von Ken Jebsen aussprechen. Dessen Kernsatz lautet in schwer lesbarem Behördendeutsch: "Bezüglich einiger Behauptungen erhielten wir jedoch keinen Quellennachweis. Da wir hier auch keine Änderungen auf ihrem Angebot feststellen konnten und die Stellungnahme auf das Hinweis­schreiben zu keiner anderen Einschätzung führte, leiten wir mit diesem Anhörungs­schreiben ein förmliches Verwaltungs­verfahren gegen Sie als Anbieter des Angebotes www.kenfm.de ein."

Damit ist die Zensurmaschine angeworfen.

Vom Geheimdienst überwacht

Doch der deutsche Staat wird auch noch an anderer Front gegen Ken Jebsen aktiv. Ende Mai 2021 wissen die beiden WDR-Journalisten Florian Flade und Georg Mascolo[wp] darüber zu berichten, dass die Medien­plattform KenFM vom Verfassungsschutz beobachtet werde.[18] Die Plattform würde, so der Vorwurf des Staatsschutzes, "gefährliche Verschwörungs­erzählungen verbreiten" und "treibe damit die Radikalisierung der so genannten Querdenker-Szene voran". Mit Georg Mascolo freut sich übrigens jemand über die amtliche Bespitzelung des unbequemen Jebsen, der geradezu den Idealtypus der transatlantisch verordneten Wahrheit verkörpert. Als langjähriger Chefredakteur des Hamburger Magazins Der Spiegel gibt er im Öffentlich-Rechtlichen seit Jahren den Terrorismus-Experten; und als Mitglied des Thinktanks "Atlantik-Brücke"[wp] weiß er um die Wichtigkeit eines medialen Bindeglieds zwischen den Interessen der USA und Deutschland Bescheid.

Von JournalistenkollegInnen aus den Mainstream-Medien, zu denen in der Frage Corona-Regime auch die beiden kleinen linken Tageszeitungen Neues Deutschland und Junge Welt[wp] gehören, erhielt Ken Jebsen keine Unterstützung. Im Gegenteil. Dort diffamierte man ihn jahrelang als Antisemiten und Rechten. "Naziflüsterer des Tages: Ken Jebsen", titelte beispielsweise die Junge Welt ihre Erkenntnisse über den Konkurrenten auf der Medienbühne.[19] Und das ehemalige SED-Zentralorgan Neues Deutschland mokiert sich Ende Mai 2021 darüber, mit welchen Kraftausdrücken KenFM seine Klickzahlen erhöht. "Merkel-Regime", "Corona-Diktatur" und "Pharma-Mafia" gehören nicht zum Wortschatz der linken Berliner Tageszeitung, Autor Rainer Rutz wendet sich angewidert davon ab.[20]

Als dann auf Spiegel-TV vom 19. Mai 2021 Haus und Adresse von Ken Jebsen - inklusive der Namensschilder an der Tür - gezeigt werden[21], mutiert die politische Verfolgung des Unbeliebten von der medialen Hetze zum (indirekten) Aufruf, ihn und seine Familie physisch anzugreifen. Nur wenig später tauchen tatsächlich Demonstranten vor dem Wohnsitz des Journalisten auf. Und im Bioladen um die Ecke wird Ken Jebsen, der gemeinsam mit seinen Kindern einkaufen geht, von prügelwütigen Aktivisten attackiert.[22] Beim kurz darauf stattfindenden Hacker-Angriff auf die Website des Internet­portals KenFM erbeuten die Eindringlinge Datensätze von Abonnenten und Spendern.[23] Ob es sich bei den Angreifern um Verfassungs­schützer oder Trittbrett­fahrer der medialen Hetzer handelte, bleibt im Unklaren. Im Oktober 2021 geht KenFM vom Netz, die Medienanstalt Berlin-Brandenburg stellt das Verfahren ein, Ken Jebsen zieht aus Deutschland weg.

Die erzwungene Schließung ist ein Präzedenzfall

An diesem Lehrbeispiel einer postmodernen Zensurpraxis haben sich beteiligt: der kalifornische Suchmaschinen- und Videoportal-Riese Google/YouTube, die staatliche Medienanstalt Berlin-Brandenburg, der deutsche Verfassungsschutz und die Masse des medialen Mainstreams. Mit der erzwungenen Schließung des erfolgreichsten Mediums der Gegen­öffentlichkeit ist ein Präzedenzfall geschaffen. Wer der herrschaftlichen Erzählung in strategisch wichtigen Bereichen - im Fall von Ken Jebsen war es letztlich die Fundamental­opposition zum Corona-Regime - entgegentritt und dies so erfolgreich tut, dass deren Diskurshoheit bedroht ist, wird mit allen Mitteln bekämpft. (...)

Zensur und Publikationsverbote, wie sie in diesem Buch besprochen wurden, sind Herrschafts­instrumente zur Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen, politischer Macht und kultureller Hegemonie[wp]. Das war nach der Erfindung des Buchdrucks genauso wie heute im digitalen Zeitalter. Bloß die Herrschaft ändert sich. Ob Kirchenfürsten, Kaiser und Könige, Verfechter der Aufklärung, Blut- und Boden-Reaktionäre, das bürgerlich-parlamentarische Establishment, die kommunistische Nomenklatura oder die neue Allianz von ökonomischen Monopolen und autokratischen Staatslenkern: In dem Moment, wo sie an der Macht sind, versuchen sie, Stimmen, die ihnen wirklich gefährlich werden können, mundtot zu machen.

Die Geschichte zeigt: es gelingt ihnen nie, und schon gar nicht vollständig. Die katholische Kirche konnte die Protestanten nicht aufhalten, die weltlichen Alleinherrscher die Demokratisierung nicht stoppen, die Aufklärer die Reaktion nicht beseitigen und umgekehrt die Reaktion nicht den Widerstand dagegen brechen, die kommunistische Obrigkeit war letztlich gegen Volksbewegungen machtlos und die aktuellen Regime werden daran scheitern, ihre verlorene Glaubwürdigkeit mit Repressalien wiederherstellen zu können.

Zensur und Publikationsverbote, so einschneidend sie den notwendigen gesellschaftlichen Diskurs behindern und so sehr sie ihn beschädigen - was ja ihre Absicht ist -, sind ab einem gewissen Kipppunkt nur mehr Zeichen der Schwäche. Wann dieser Punkt erreicht ist, dafür gibt es freilich kein Rezept. Er wird notgedrungen zwischen den Maßnahmen der Zensoren und den Aktivitäten der Zensurierten gefunden werden müssen.


  1. Gleichzeitig gründet Ken Jebsen das Portal Apolut, dem er nicht mehr als leitender Redakteur, sondern als Berater zur Verfügung steht.
  2. Gespräch mit Ken Jebsen am 27. Januar 2022
– Hannes Hofbauer[24]

Programmbestandteile

  • Presseschlau mit Hans-Günter Meier, einem ehemaligen ambulanten Zeitungsverkäufer
  • mehrere Aktionen zum Thema der Sendung
  • RubriKEN, von Ken Jebsen vorproduzierte Beiträge, in denen Gäste vergangener Sendungen zu Wort kommen (beispielsweise über Berlin, Kino, Fernsehen oder Radio)
  • RückblicKEN, ein Monolog oder Talk mit den Gästen und Redakteuren zu aktuellen (politischen) Themen oder zu historischen Anlässen
  • Kreuzburg, vorproduzierter Beitrag zum Thema der Sendung von Chris Guse[wp]

Blog-Beiträge

Reden

Video-Beiträge

  • Peertube: apolut - das denk' ich auch (22. August 2021) (Länge: 17:41 Min.)
  • Peertube: Verschwörungs-Praktiker. Einmal Corona, immer Corona - Von Uli Gellermann (20. August 2021) (Länge: 9:30 Min.) (COVID-19)
  • Peertube: Mythos 9/11: Alles klar, Herr Kommissar - Von Mathias Bröckers (17. August 2021) (Länge: 11:31 Min.) (Terroranschläge am 11. September 2001)
  • Peertube: Elon Musks Ziel: globale Kontrolle des Internets - Von Ernst Wolff (16. August 2021) (Länge: 7:45 Min.) (Twitter)
  • Peertube: Corona-Untersuchungsausschuss, Teil 51 oder 20.4 - Von Jochen Mitschka (12. August 2021) (Länge: 21:17 Min.)
  • Peertube: Ken Jebsen - YouTube wird KenFM nicht zerstören! (9. November 2020) (Länge: 116:53 Min.)
  • YouTube wird KenFM nicht zerstören!, KenFM am 9. November 2020, 116:53 Min. (YouTube)
  • KenFM verlässt Berlin!, KenFM am 27. Oktober 2020, 10:10 Min. (Berlin)
  • Peertube: Das Ende der Politik (4. Juli 2020) (Länge: 14:52 Min.) (Ein Kommentar von Hermann Ploppa)
    Der Umgang mit der Corona-Pandemie zeigt eindeutig: die Richtlinien der Politik bestimmen nicht mehr die Politiker, sondern nicht legitimierte Privatleute.
  • Am Telefon zum neuen Buch "Imperium USA": Dr. Daniele Ganser (Daniele Ganser)
    • Mp3-icon-extern.png Am Telefon zum neuen Buch "Imperium USA": Dr. Daniele Ganser[ext], 26. April 2020 (73:31 Min.)
    • Peertube: Am Telefon zum neuen Buch "Imperium USA": Dr. Daniele Ganser (26. April 2020) (Länge: 73:31 Min.)
    • Pearl Harbor[wp] (3:00-5:00 Min.)
    • Tonkin-Lüge[wp] (13:45 Min.)
    • Die USA sind eine Oligarchie (ab 14:35 Min.)
    • Kuba-Krise (ab 32:10 Min.)
    • Was passiert, wenn man sich kritisch über 9/11 äußert... (ab 39:55 Min.)
    • Immer derselbe "Frame" (ab 59:45 Min.)
  • Gesicht zeigen - Der "Joker"-Beitrag
    • Mp3-icon-extern.png Gesicht zeigen[ext], 22. April 2020 (45:28 Min.)
    • Peertube: Gesicht zeigen (22. April 2020) (Länge: 45:28 Min.)
    Zitat: "Plötzlich sind sich alle einig, von ganz links bis AfD."
  • KenFM am Set: Gespräch mit Prof. Dr. Sucharit Bhakdi zu Covid-19, 19. April 2020 - Sucharit Bhakdi
    • Mp3-icon-extern.png Gespräch mit Prof. Dr. Sucharit Bhakdi zu Covid-19[ext], 19. April 2020 (62:40 Min.)
      Die Situation in der Bundesrepublik Deutschland ist historisch einmalig. Noch nie war es Millionen Bürgern verboten, sich in Parks oder auf öffentlichen Plätzen zu versammeln. Wer es dennoch tut, sprich, wer den Mindestabstand von 1,5 m zu einem anderen Menschen unterschreitet, kann von der Polizei belangt werden.
      Art. 8[wp] des GG wurde auf unbeschränkte Zeit außer Kraft gesetzt. Legal, also verfassungs­konform ist das nicht, was auch der ehemalige Innenminister Gerhard Baum[wp] im ARD-Magazin Monitor vom 2. April bestätigte. Wie aber kann das sein? Wie kann es sein, dass sich Bundes­kanzlerin Merkel nicht an die Verfassung hält, ohne dafür belangt zu werden? Ist das noch ein Rechtsstaat oder eher die Vorstufe einer Diktatur, die COVID-19 als Trojanisches Pferd benutzt, um das Land dauerhaft und unbegrenzt nach Regel zu regieren, die vom Souverän, dem Volk, überhaupt nicht autorisiert wurden.
      Der Shutdown der Republik wird mit der behaupteten außer­gewöhnlichen Gefährlichkeit der neuesten Mutation des Corona-Virus begründet. Nur, ist Covid-19 tatsächlich ein Killer-Virus?
      Die Zahlen des RKI kann man als schwer frisiert bezeichnen, denn sie unterscheiden nicht, ob ein Mensch an oder mit Corona gestorben ist. Das RKI selber hat die Empfehlung heraus­gegeben, man möge auf Obduktionen verzichten. Wer es dennoch tat, wie Prof. Klaus Püschel, Chef der Hamburger Rechts­medizin, kam zu völlig anderen Ergebnissen. Nämlich, keiner seiner "Corona-Toten" war zuvor kerngesund. Im Gegenteil. Alle Patienten hatten über Jahre chronische Vorerkrankungen und waren steinalt.
      Das alles ficht Merkel und ihre beiden Berater nicht an, Prof. Christian Drosten, Virologe an der Charité und Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Leiter des RKI und Facharzt für Veterinär­medizin.
      Gibt es in der BRD auch Experten für Epidemien und mit der haben wir es schließlich zu tun? Ja. Es gibt viele, nur kommen die im Mainstream seit Wochen nicht zu Wort. Vorsatz oder Zufall?
      KenFM traf sich jetzt mit Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, Mikro­biologie und Infektions­epidemiologie. Prof. Bhakdi hat sein Leben lang, sprich über 35 Jahre, im Fachbereich Infektions­krankheiten geforscht. Er kennt die Muster, wie sich Pandemien ausbreiten aus dem Effeff.
      Prof. Bhakdi hält die Corona-Maßnahmen der Merkel-Regierung nicht nur medizinisch für kontra­produktiv, sie verlängern die Pandemie. Er hält die Corona-Maßnahmen auch für extrem gefährlich, was die demokratische Rechts­ordnung des Landes angeht. Am 29. März veröffentlichte der Infektions­epidemiologe über YouTube einen offenen Brief an die Kanzlerin, in dem er fünf offene Fragen formuliert. Mehr als zwei Millionen Menschen haben diese Botschaft gesehen. Viele haben reagiert. Merkel nicht. Die Massenmedien griffen Prof. Bhakdi vor allem für seine Art an. Sie wurde als zu präsidial kritisiert. Konkret, der Mann ist deshalb unseriös, weil er zu seriös ist.
      Auf die Inhalte des Arztes ging kein Medium ein.
      KenFM ließ Prof. Dr. Sucharit Bhakdi jetzt mehr als 60 Minuten zu Wort kommen.
  • Peertube: Im Gespräch: Hermann Ploppa ("Der Griff nach Eurasien") - Hermann Ploppa (29. Dezember 2019) (Länge: 152:02 Min.)
  • Peertube: KenFM im Gespräch mit: Gerhard Wisnewski ("Verheimlicht, Vertuscht, Vergessen" 2019) (2. Juli 2019) (Länge: 101:42 Min.)
    Medien erschaffen Realitäten. Die Betonung des Plurals ist hierbei sehr wichtig, denn Medien bilden niemals DIE Realität ab. Das können sie auch gar nicht, da spätestens seit Nietzsche bekannt ist, dass jedes Sehen lediglich perspektivisches Sehen ist. Angesichts dieser Tatsache müsste sich jeder Medien­schaffende in Demut üben. Und er müsste den Konsumenten gebets­mühlen­artig daran erinnern, dass das, was er da gerade zu sehen bekommt, nur ein Betrachtungs­winkel oder nur ein kleiner Teilausschnitt eines weitaus größeren Ganzen ist.
    Gerhard Wisnewski ist seit nunmehr 40 Jahren Teil eben jener Medienbranche. In seiner Arbeit für zahlreiche große Medien­häuser hat er, durch das Einbringen seiner persönlichen Perspektive, das letztlich immer unvollkommene Bild der Realität um eine Facette erweitert. Das ging einige Zeit lang gut. Bis zu jenem Tag, an dem er damit begann, sich den so genannten Tabuthemen zu widmen. Zuerst der RAF, dann dem 11. September 2001, aber auch die Mond­landungen stellt er in Frage.
    Für den WDR hatte Wisnewski 2003 die damals höchst erfolgreiche Doku "Aktenzeichen 11.9. ungelöst" produziert. Mit dieser war es ihm als einer der Ersten gelungen, das offizielle Narrativ der Bush-Administration zu durchbrechen. Sender aus verschiedenen Ländern waren an dieser Dokumentation interessiert. Doch anstatt von seinem Auftraggeber für die gute Arbeit gelobt zu werden, musste Wisnewski über den Spiegel erfahren, dass der WDR künftig von einer weiteren Zusammenarbeit mit ihm absehen würde. Die vorgehaltenen Gründe waren mehr als fadenscheinig.
  • Peertube: KenFM im Gespräch mit: Stefan Schubert ("Die Destabilisierung Deutschlands") (23. Dezember 2018) (Länge: 93:07 Min.)
  • Peertube: Positionen 15: Der Tiefe Staat - Mythos oder Wirklichkeit? (25. August 2018) (Länge: 163:56 Min.)
  • Peertube: KenFM im Gespräch mit: Hermann Ploppa (Die Macher hinter den Kulissen) - Hermann Ploppa (28. Juli 2015) (Länge: 100:48 Min.)
    Wir leben in einem System, das sich "Der Westen" nennt und vorgibt, demokratisch organisiert zu sein. Eine Gesellschaft, die den Anschein erweckt, durch das Volk regiert zu werden. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus. In Wirklichkeit ist das, was man uns als Demokratie verkauft, ein gigantisches Täuschungs­manöver, um einer sehr kleinen Geldelite die Möglichkeit zu geben, global ihren Willen durchzusetzen.
  • Peertube: KenFM im Gespräch mit: Jürgen Elsässer über Feindbild Familie (10. März 2014) (Länge: 65:10 Min.) (Jürgen Elsässer, Familienzerstörung)
  • Peertube: KenFM über: Think Tank Taktik (30. Oktober 2012) (Länge: 11:26 Min.)

(Beiträge, die auf YouTube gelöscht wurden.)

Cancel Culture

In Deutschland feiern gewissen Kreise die Cancel Culture:

Zitat: «
  • Nach dem dritten Verstoß gegen die COVID-19-Richtlinien verbannt YouTube den Kanal "KenFM" von Ken Jebsen endgültig von seiner Plattform.
  • In der neurechten Szene hat es Jebsen zu einer gewissen Berühmtheit gebracht.
  • Immer wieder verbreitete er Verschwörungstheorien, die jedoch von Faktenscheckern komplett oder teilweise widerlegt wurden.

Youtube hat den Kanal "KenFM" des Verschwörungs­erzählers Ken Jebsen endgültig gesperrt. "Videos auf dem Kanal KenFM haben gegen unsere Covid-19-Richtlinien verstoßen", teilte ein Sprecher des Google-Video­services mit. Zum dritten Mal seien Community-Richtlinien missachtet worden.

Nach den Regeln von YouTube werde ein Kanal dauerhaft gelöscht, wenn innerhalb von 90 Tagen dreimal gegen diese Richtlinien verstoßen wird. Der Dienst hatte im Mai 2020 dafür gesorgt, dass Jebsen kein Geld via YouTube durch Werbe­einblendungen verdienen kann. Schon im November war der Zugang zu Jebsens Videos zeitweise gesperrt.

In der neurechten Szene ist [...] Jebsen eine prominente Figur. In seinen Videos behauptet er unter anderem, der Microsoft-Mitgründer Bill Gates denke darüber nach, Menschen im Rahmen von Impfungen gezielt zu sterilisieren. Faktenchecker haben viele von den Aussagen in Jebsens Beiträgen bereits komplett oder teilweise widerlegt.

Youtube sperrte zuletzt mehrere rechtsextreme Kanäle

Jebsen verbreitete auch zu den Anschlägen von 11. September 2001 in den USA eine Verschwörungstheorie. [...]

Youtube hatte im vergangenen Jahr bereits mehrere rechtsextreme Kanäle gesperrt, darunter auch drei Kanäle der Identitären Bewegung (IB). [...]» - RND[28]

Experiment Sportpalastrede

Zitat: «Am 18. Februar 1943 hielt Joseph Goebbels[wp] seine berühmt-berüchtigte Sportpalast-Rede[wp], um das deutsche Reich auf den totalen Krieg[wp] einzuschwören. Die Redaktion KenFM hat sich diese Rede vorgeknöpft, um aufzuzeigen, wie kurz wir heute wieder an einem faschistischen Super-GAU stehen. Wir haben aus der Goebbels-Rede die damaligen Kampfbegriffe "Judentum", "Russen", "Bolschewismus"[wp], "Deutsches Reich" etc. entfernt und gegen die aktuellen Schlagworte ausgetauscht: "Krieg gegen den Terror", "radikaler Islamismus", "Islam", "Moslems", "Naher Osten", etc.

Einzelne Teile der Rede wurden hierbei außen vor gelassen. Zudem wurde die Rede um die Abhör­aktivitäten der NSA ergänzt. Sie, die NSA, dient ausschließlich der Sicherheit der Nation.

Unser Experiment soll zeigen, wie wenig sich die Sprache von damals geändert hat, wenn es darum geht, ein Volk gegen wen auch immer einzuschwören. Diese "aktualisierte" Rede, so behaupten wir, könnte so definitiv von G. W. Bush gehalten worden sein, und ist in den Auszügen, die sich um ein gemeinsames Engagement im Krieg gegen den Terror bemühen, nur einen Müh von Barack Obama 2013 entfernt. Wollt ihr den totalen Krieg gegen den Terror? Im richtigen Rahmen präsentiert, wäre die Antwort des Volkes auch heute ein jubelndes "JA!"

"Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: 'Ich bin der Faschismus' Nein, er wird sagen: 'Ich bin der Antifaschismus'." - Ignazio Silone, italienischer Schriftsteller» - KenFM über: Wenn der Faschismus wiederkehrt, KenFM am 5. November 2013[29]

Kritik

Einzelnachweise

  1. Antisemitismusvorwürfe: RBB feuert Moderator Ken Jebsen, Spiegel Online am 24. November 2011
    Anreißer: Erst stärkten sie ihm den Rücken, jetzt setzen sie ihn doch vor die Tür: Der RBB trennt sich von seinem umstrittenen Mitarbeiter Ken Jebsen. Der Radiomoderator habe gegen journalistische Standards verstoßen, so die Begründung. Jebsen wies die Vorwürfe per YouTube-Video von sich.
  2. Henryk M. Broder: "Ich weiss, wer den Holocaust als PR erfunden hat", Die Achse des Guten am 6. November 2011
  3. Youtube-link-icon.svg KenFM über "Ich - ein Antisemit?" - Ken Jebsen
  4. Kurt Sagatz: Holocaust-PR? Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen, Tagesspiegel am 19. Dezember 2011
    Anreißer: Der RBB setzt die Sendung KenFM aus, aber nicht ab. Auslöser ist eine wirre Mail von Moderator Ken Jebsen, die in Henryk M. Broders Blog "Die Achse des Guten" für viel Aufregung sorgt. - Via YouTube hat Ken Jebsen inzwischen Stellung bezogen. Broder habe ihn in einer Mail an die Programm­verantwortlichen als "Irren und Antisemiten" bezeichnet. "Ich bin vielleicht irre aber kein Antisemit", erwiderte Jebsen.
  5. Stefan Warbeck[wp]: "Was ist los mit Ken FM?", Fritz[wp] im November 2011 (Seite nicht mehr erreichbar)
  6. Ken Jebsen bleibt Moderator bei Fritz, Presseservice RBB am 9. November 2011
  7. Ekkehard Kern: Antisemitismus-Vorwurf: Moderator Jebsen muss Themen nun absprechen, Berliner Morgenpost am 12. November 2011
    Anreißer: Interview mit Claudia Nothelle - Radio-Fritz-Moderator Ken Jebsen wird Antisemitismus vorgeworfen. Mit der RBB-Programm­direktorin Claudia Nothelle sprach Morgenpost Online über den schwerwiegenden Verdacht und die Konsequenzen für zukünftige Sendungen.
  8. Stefan Warbeck gibt Programmverantwortung für rbb-Jugendprogramm "Fritz" ab - rbb trennt sich von Moderator Ken Jebsen, RBB Online am 23. November 2011
  9. Ken Jebsen nach seinem Rausschmiss, Märkische Allgemeine am 25. November 2011 (broken)
  10. Stefan Strauss: Ex-RBB-Moderator fordert 100.000 Euro: Ken Jebsen gibt nicht auf[archiviert am 14. März 2021], Berliner Zeitung am 10. Januar 2012
  11. KenFM über: Zionistischer Rassismus[archiviert am 20. Dezember 2012], kenfm.de am 5. April 2012
  12. Nik Afanasjew, Joachim Huber: Ex-RBB-Moderator Jebsen: "Israel will Endlösung für Palästina", Tagesspiegel am 7. April 2012
  13. Gates kapert Deutschland, KenFM am 4. Mai 2020, 30:29 Min.
    Beschreibung
    Heute am 4. Mai 2020 findet eine sogenannte WHO-Geberkonferenz statt. Die BRD, so Merkel, wird dabei einen "substanziellen Beitrag" leisten. Konkret: Merkel bittet die Bürger darum, eine Finanzierungslücke von acht Milliarden Euro zu schließen. Das Geld wird gebraucht, um einen Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln und zu produzieren, der dann sieben Milliarden Menschen verpasst werden soll. Ob sie wollen oder nicht.
    Merkel setzt damit den Plan der WHO um, die in Wahrheit aber nicht von den Staaten der Welt, sondern von Bill & Melinda Gates kontrolliert wird. Das Ehepaar Gates finanziert die WHO maßgeblich und bestimmt, was weltweit an Gesundheitsmaßnahmen durchgesetzt wird. Gates setzt auf Impfstoffe und zieht dazu alle Register. Er kauft sich überall ein. Die Impfallianz GAVI wird zu 75% von ihm finanziert. Das RKI bekommt Geld von Gates. Auch Drosten von der Charité. Die Hopkins-Universität. Der SPIEGEL, DIE ZEIT. Und auch die meisten Firmen, die an Covid-19-Impfstoffen forschen, werden von Gates "unterstützt".
    Der Lockdown der Republik wäre ohne die von Gates finanzierten "Berater" im Hintergrund so nie über die Bühne gegangen und wird erst beendet, wenn Gates sein Go gibt. Demokratie? Nein!
    Im Eilverfahren ist Merkel dabei einen Immunitätsausweis zur Pflicht zu machen, während parallel dazu die Tests, die bisher nötig waren um Medikamente für die BRD zuzulassen, drastisch verkürzt werden sollen.
    Es geht um eine Impfpflicht durch die Hintertür. Wer sich zukünftig nicht gegen Krankheiten impfen lässt, die die WHO, also Gates, festlegt, verliert wesentliche Teile seiner Grundrechte. Zudem nimmt die Merkel-Regierung Impfschäden durch nicht genügt getestete Medikament billigend in Kauf. Das alles ist nur möglich, da Merkel große Teile des Grundgesetztes kassiert hat. Z.B. Artikel 8 GG. Wer sich auf einer Demonstration gegen die Merkel-Maßnahmen erhebt, bekommt Probleme mit der Polizei, da er gegen das Infektionsschutzgesetz verstößt. Wer solo auf einer solchen Kundgebung das Grundgesetz zur Schau trägt wird verhaftet, da man im vorwirft, eine unerlaubte politische Botschaft zu verbreiten. Das Grundgesetz eine unerlaubte politische Botschaft? Wer jetzt nicht aufsteht, wacht in der Diktatur auf.
    Wir brauchen einen Corona-Untersuchungs­ausschuss und den bekommen wir nur über maximalen Druck durch die Straße. Es ist wie 89, fegen wir diese korrupte Elite aus dem Amt und machen wir ihr einen rechtsstaatlichen Prozess. Wir sind der Souverän. Das Grundgesetz ist unsere Basis. Verteidigen wir diese Basis gegen jene, die dabei sind, das Grundgesetz auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Wegen der "Gesundheit". Es gibt keine größere Gefahr für die Gesundheit, als eine Diktatur. Diktatur bedeutet gegen den Bürger durch den Staat. Die deutsche Geschichte sollte uns eine Mahnung sein. Sie verpflichtet uns zum Widerstand. Art. 20 GG!
    Quellen
    • Globale Allianz im Kampf gegen Covid-19: Startschuss für WHO-Initiative, bundesregierung.de am 24. April 2020
    • Pdf-icon-extern.svg Entwurf eines Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite[ext] - Bundesgesundheitsministerium, ? (102 Seiten)
    • Denis Huber: Um ein Drittel verrechnet: Merkel und Spahn nannten falsche Infektionszahlen, gmx.net am 4. Mai 2020
      Anreißer: Kanzlerin und Gesundheitsminister sind vor dem Bund-Länder-Gipfel am vergangenen Donnerstag von deutlich zu vielen akut Infizierten in Deutschland ausgegangen. Grund ist wohl ein Rechenfehler.
    • Thomas Kruchem: Unabhängigkeit der Weltgesundheitsorganisation gefährdet: Was gesund ist, bestimmt Bill Gates, Deutschlandfunk Kultur am 17. Juli 2018
      Modifizierter Titel: Unabhängigkeit der Weltgesundheitsorganisation: Das Dilemma der WHO
      Anreißer: 80 Prozent ihres Budgets bezieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen aus zweckgebundenen Spenden. Damit üben die Geldgeber maßgeblichen Einfluss aus - und bringen oft eigene wirtschaftliche Interessen mit.
    • Gates' globaler Impfstoff-Plan, Zeitpunkt am 15. April 2020
      Anreißer: Ein Win-Win-Situation für Pharma-Industrie und Verfechter der Pflichtimpfung
      Für Bill Gates, den selbst ernannten Philantropen, gehören Impfstoffe zu einer gezielten Strategie: Sie sollen seine vielen Geschäfte im Zusammenhang mit Impfstoffen unterstützen und ihm geradezu diktatorische Kontrolle über die globale Gesundheitspolitik ermöglichen. (Dazu gehört auch der Kontrollversuch eines globalen Impf-ID-Unternehmen durch Microsoft.)
      Gates' Besessenheit von Impfstoffen wirde durch seine Überzeugung genährt, dass die Welt durch Technologie zu retten sei. Gates hatte versprochen, von den benötigten 1,2 Milliarden Dollar für die Ausrottung der Kinderlähmung selbst einen eigenen Anteil von 450 Millionen aufzubringen. Damit übernahm er die Kontrolle über Indiens Nationale Technische Beratungsgruppe für Immunisierung (NTAGI). Diese schrieb unter anderem bis zu 50 Impfungen (Tabelle 1) für Polio durch sich überschneidende Impfprogramme für Kinder vor dem fünften Lebensjahr vor.
      Indische Ärzte machen die Gates-Kampagne für eine verheerende Epidemie der akuten schlaffen Lähmung (NPAFP) verantwortlich. Diese hat nichts mit Polio zu tun. Sie lähmte zwischen 2000 und 2017 490.000 mehr Kinder, als nach den normalen Berechnungen zu erwarten war.
      Im Jahr 2017 lehnte die indische Regierung Gates' Impfprogramm ab und forderte Gates und seine Impfpolitik auf, Indien zu verlassen. Die NPAFP-Raten sanken rapide.
      Im Jahr 2017 gab die Weltgesundheits­organisation (WHO) widerwillig zu, dass die weltweite Explosion der Kinderlähmung überwiegend auf Impfstoffe zurückzuführen ist. Die beängstigendsten Epidemien im Kongo, in Afghanistan und auf den Philippinen stehen alle im Zusammenhang mit Impfstoffen. Tatsächlich waren bis 2018 70% der weltweiten Poliofälle auf Impfungen zurückzuführen.
      Im Jahr 2014 finanzierte die Gates-Stiftung Tests von experimentellen HPV-Impfstoffen, die von Glaxo Smith Kline (GSK) und Merck entwickelt wurden. 23.000 junge Mädchen in abgelegenen indischen Provinzen wurden geimpft. Ungefähr 1.200 von ihnen litten unter schweren Nebenwirkungen, darunter Autoimmun- und Fruchtbarkeits­störungen. Sieben starben.
      Untersuchungen der indischen Regierung werfen den von Gates finanzierten Forschern weitreichende ethische Verstöße vor: Druck auf gefährdete Mädchen aus den Dörfern, Schikanierung der Eltern, Fälschung von Einverständnis­erklärungen und Verweigerung der medizinischen Versorgung der verletzten Mädchen. Der Fall befindet sich jetzt vor dem Obersten Gerichtshof des Landes.
      Im Jahr 2010 finanzierte die Gates-Stiftung eine Phase-3-Studie des experimentellen Malaria-Impfstoffs von Glaxo-Smith-Kline, bei der 151 afrikanische Kleinkinder starben und 1.048 der 5.949 Kinder schwerwiegende Nebenwirkungen wie Lähmung, Krampfanfälle und Fieberkrämpfe erlitten.
      Während der MenAfriVac-Kampagne 2002 von Gates in Afrika südlich der Sahara haben Gates´ Mitarbeiter Tausende afrikanischer Kinder gewaltsam gegen Meningitis geimpft. Ungefähr 50 der 500 geimpften Kinder entwickelten eine Lähmung.
      Südafrikanische Zeitungen beschwerten sich: "Wir sind Versuchskaninchen für die Pharmafirmen". Nelson Mandelas ehemaliger leitender Wirtschafts­wissenschaftler, Professor Patrick Bond, beschreibt die "philanthropischen" Praktiken von Gates als "rücksichtslos und unmoralisch".
      Im Jahr 2010 sagte Gates der WHO 10 Milliarden Dollar zu und sagte: "Wir müssen dieses Jahrzehnt zum Jahrzehnt der Impfstoffe machen." Einen Monat später sagte Gates in einem TED-Talk, dass neue Impfstoffe "die Bevölkerung reduzieren könnten".
      Im Jahr 2014 beschuldigte Kenias katholische Ärztevereinigung die WHO, Millionen unwilliger kenianischer Frauen mit einer "Tetanus"-Impfstoff­kampagne chemisch zu sterilisieren. Unabhängige Labors fanden in jedem getesteten Impfstoff eine Sterilitätsformel. Nachdem sie die Anschuldigungen zunächst zurückgewiesen hatte, gab die WHO schließlich zu, dass sie seit über einem Jahrzehnt Sterilitäts­impfstoffe entwickelt hatte. Ähnliche Anschuldigungen kamen aus Tansania, Nicaragua, Mexiko und den Philippinen.
      Eine Studie aus dem Jahr 2017 (Morgenson et. al. 2017) zeigt, dass der populäre DTP-Impfstoff der WHO mehr afrikanische Kinder tötet als die Krankheiten, die er verhindern soll. DTP-geimpfte Mädchen starben zehnmal häufiger als Kinder, die den Impfstoff noch nicht erhalten hatten. Die WHO hat sich geweigert, den tödlichen Impfstoff zurückzurufen und zwingt ihn weiterhin jährlich vielen Millionen afrikanischen Kinder auf.
      Gesundheitsadvocaten auf der ganzen Welt werfen Gates vor, die WHO von Projekten abzulenken, die nachweislich Infektions­krankheiten eindämmen: sauberes Wasser, Hygiene, Ernährung und wirtschaftliche Entwicklung. Die Gates-Stiftung gibt von ihrem 5 Milliarden Dollar-Budget nur etwa 650 Millionen Dollar für diese Bereiche aus. Laut Quellen soll Gates Mittel der Organisation so umgeleitet haben, dass sie seiner persönlichen Philosophie dienen: Gute Gesundheit konnt nur durch die (Impf-)Spritze.
      Neben seiner Philanthropie, mit der er die WHO, UNICEF, GAVI und PATH kontrolliert, finanziert Gates ein privates Pharma­unternehmen, das Impfstoffe herstellt. Zusätzlich spendete er nun 50 Millionen Dollar an 12 Pharma­unternehmen, um die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs zu beschleunigen. In seinen jüngsten Medienauftritten erschien Gates äußerst zuversichtlich, dass die Covid-19-Krise ihm nun die Möglichkeit gibt, seine diktatorischen Impfprogramme auch amerikanischen Kindern aufzuzwingen.
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      Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des ermordeten ehem. amerikanischen Justizministers. Nach seiner Tätigkeit als Bezirksanwalt in New York widmete er seine Karriere dem Schutz der Umwelt und der Gesundheit. Er ist in verschiedenen US-Umwelt­organisationen in leitender Funktion und Gründer und Präsident von Children’s Health Defense Inc., einer Organisation, die sich der offensiv mit den Gesundheits­risiken durch die Pharmaindustrie, namentlich durch Impfungen befasst. Der vorliegende Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung von Children’s Health Defense. Newsletter und Spenden­möglichkeiten sind zu finden unter https://childrenshealthdefense.org.
    • Der Impfaktivismus der Gates-Stiftung, Multipolar-Magazin am 16. April 2020 (Englische Version: The Gates Foundation's Vaccination Activism)
    • Melinda Gates über die Coronakrise: "Wäre ich Bürgerin von Deutschland, ich wäre schrecklich stolz", Süddeutsche Zeitung am 1. Mai 2020 (Interview von Kathrin Werner)
      Anreißer: Melinda Gates über einen weltweiten Plan für Covid-19, den deutschen Umgang mit der Krise und ihre Hoffnung, dass wir in zwei Jahren wieder in einer Art Normalität leben könnten.
    • Eric Wagner: Über Impfstoffe zur digitalen Identität?, Heise/Telepolis am 1. Mai 2020
      Anreißer: Die u.a. von Bill Gates, Microsoft, Accenture und der Rockefeller Foundation finanzierte "Digital Identity Alliance" will digitale Impfnachweise mit einer globalen biometrischen digitalen Identität verbinden, die auf Lebenszeit besteht
    • Nicola Kuhrt: Pharmaskandal: "Inder wollen keine Versuchskaninchen mehr sein", Spiegel am 9. Mai 2012
      Anreißer: Immer häufiger testen Pharmakonzerne Medikamente in Indien. Als eine gemeinnützige Organisation Schulmädchen gegen krebserregende Viren impfen ließ, kam es zum Eklat. Sieben Kinder starben, die Eltern waren vor der Kampagne nicht nach ihrem Einverständnis gefragt worden.
    • Youtube-link-icon.svg Bill Gates mit 20 seiner verräterischsten Aussagen in 3 Minuten! Impfungen & Bevölkerungsreduzierung (Länge: 9:41 Min.) (Hinweis: Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte YouTube-Konto gekündigt wurde.)
      Youtube-link-icon.svg Bill Gates mit 20 seiner verräterischsten Aussagen: Impfungen & Bevölkerungsreduzierung - Silberjunge Thorsten Schulte (30. April 2020 (Re Upload)) (Länge: 9:41 Min.)
      Bill Gates mit 20 seiner verräterischsten Aussagen: Impfungen & Bevölkerungsreduzierung, 9:41 Min. (Re Upload am 7. Januar 2021)
    • Karen Hao: Artificial intelligence: Machine learning could check if you’re social distancing properly at work, Technology Review am 17. April 2020
    • Bill Gates verschenkt Geld an zahlreiche Medien - auch an den "Spiegel", Tichys Einblick am 16. Juli 2022
    • Anreißer: Eine Investigativ-Plattform veröffentlicht eine Liste mit Medien, die von der Bill-Gates-Foundation unterstützt werden - mit insgesamt 319 Millionen Euro. Auch der deutsche "Spiegel" zählt zu den "passenden" Medien und wird von dem Microsoft-Gründer unterstützt.
  14. Die "Faktenchecker" der Staatsmedien:
    • Faktencheck: KenFM-Video "Gates kapert Deutschland!", SWR3 am 21. Mai 2020
      Anreißer: Bill Gates habe die WHO gekauft und bestimme die Maßnahmen in der Corona-Krise, bald würde es eine Impfpflicht geben - wenn man den Aussagen des Videos auf dem Youtube-Kanal KenFM glaubt. Was ist dran an den angeblichen Fakten und wer ist Ken Jebsen?
      Unter dem Video Gates kapert Deutschland! werden bereits im Beschreibungstext die Kernaussagen zusammengefasst:
      1. Bill Gates steuere die Corona-Maßnahmen in Deutschland
      2. Der Plan: eine weltweite Impfpflicht
      3. Impfstoffe würden nicht genügend getestet
      4. Masken zu tragen sei schädlich
      5. In Deutschland entstehe eine Diktatur
      Wir zeigen das Video an dieser Stelle bewusst nicht, um ihm nicht zu mehr Reichweite zu verhelfen. Am Ende des Artikels findest du einen Faktencheck des Funk-Youtubers Walulis, in dem einzelne Ausschnitte gezeigt und eingeordnet (Stichwort: "betreutes Denken") werden.
    • WALULIS: "Gates kapert Deutschland" zerlegt, Funk (ARD) am 11. Mai 2020
    • WALULIS: "Gates kapert Deutschland" zerlegt, ZDF am 11. Mai 2020
    • Lena Glöckner: Aussagen im Fakten-Check: Drei Millionen Menschen sahen es, doch an Ken Jebsens Corona-Video ist alles falsch, Focus am 12. Mai 2020
      Anreißer: Drei Millionen Aufrufe hat das YouTube-Video "Gates kapert Deutschland!" von Ken Jebsen inzwischen. Aber pure Reichweite macht aus Lügen noch lange nicht die Wahrheit. Denn Ken Jebsens Behauptungen zu einer Gates-Verschwörung, der Impfpflicht und angeblichen Verhaftungen bei Demonstrationen sind faktenloser Unsinn.
    • Thomas Laschyk: So manipuliert dich KenFM: Die Propaganda-Tricks entlarvt, Volksverpetzer am 8. Mai 2020
  15. Falschinformationen zu Covid-19: YouTube sperrt Ken Jebsens Kanal endgültig, Spiegel am 22. Januar 2021
    Anreißer: Der Kanal KenFM lässt sich auf YouTube nicht mehr aufrufen: Nach einem dritten Verstoß gegen ihre Plattform-Richtlinien hat die Google-Tochter den Kanal von Ken Jebsen geschlossen.
  16. Samuel Stolton: Kommission wünscht sich "Demonetarisierung" von Desinformation, Euractiv am 28. Januar 2021 (übersetzt von Tim Steins)
  17. Google löscht KenFM-App aus dem Play Store, Apolut am 12. Februar 2021
  18. Florian Flade (WDR) und Georg Mascolo (NDR): Berliner Verfassungsschutz: "KenFM" unter Beobachtung[archiviert am 22. Dezember 2021], Tagesschau am 27. Mai 2021
    Anreißer: Die Medienplattform "KenFM" wird nun vom Berliner Verfassungsschutz beobachtet. Dort würden Desinformation und Verschwörungsmythen verbreitet und damit die Szene der "Querdenker" weiter radikalisiert, heißt es.
  19. Naziflüsterer des Tages: Ken Jebsen[archiviert am 5. Dezember 2022], Junge Welt am 24. April 2020
  20. Rainer Rutz: Wahn im Visier des Verfassungsschutzes[archiviert am 22. Oktober 2022], Neues Deutschland am 30. Mai 2021
    Anreißer: Der Berliner Verfassungsschutz soll sich seit Kurzem Ken Jebsen widmen
  21. Jebsen, Hildmann, Naidoo: Die Posterboys der Aluhüte, Spiegel TV am 19. Mai 2020
    Anreißer: Je mehr Corona-Lockerungen es gibt, desto größer wird die Wut der Bürger. Die Reproduktionszahl der Aluhüte steigt. Woran liegt es, dass die Verschwörungstheorien immer mehr Anhänger finden? Ein Film von SPIEGEL TV.
  22. Sabine Schiffer: Gute Presse, schlechte Presse, Heise/Telepolis am 2. Juni 2021
  23. Verfassungsschutz, Medienanstalt und "Anonymous"-Hacker: Druck auf Medienportal KenFM wächst, RT Deutsch am 15. Juni 2021
    Anreißer: Die dubiose Hacker-Gruppe "Anonymous" hat am Samstag die Website des Internet­portals KenFM für mehrere Stunden lahmgelegt und offenbar Infos zu Spendern erbeutet. Zuletzt war bereits der YouTube-Channel gelöscht und der Verfassungsschutz auf das Portal angesetzt worden.
  24. Hannes Hofbauer: Frontal gegen Ken Jebsen, Multipolar-Magazin am 11. April 2022
    Anreißer: Der Wiener Verleger Hannes Hofbauer[wp] widmet sich in seinem neuen Buch "Zensur - Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte" ausführlich dem gemeinsamen Angriff großer Konzerne und staatlicher Behörden auf das regierungs­kritische Portal KenFM. Multipolar veröffentlicht Auszüge aus dem Buch.
  25. Lieber Ken, das prima Interview mit Herrn Dirk C. Fleck macht sehr nachdenklich. Die gleich­geschaltete Schussfahrt ins Bodenlose nehme ich auch war. Die pessimistische Grundstimmung von Dirk C. Fleck verstehe ich gut, nur irgendwo suche auch ich nach dem Hebel, die Fahrt aufzuhalten. Vernunft ist da keine Bremse, da kollektive Korruption wirksamer ist.
  26. Zeitmarken für dieses Interview:
    0:00:00 Einführung zu Prof. Rothfuß & geographischer Konfliktforschung
    0:01:20 Feindbildgenese - reale und künstliche Feindbilder, Vorstufe der Gewalt
    0:03:10 Die Rolle der Medien beim Herstellen von Realität
    0:10:25 Ethik und Moral in den Medien, emotionaler Bezug zur Tragödien
    0:16:50 Massive Angriffe auf Prof. Rothfuß für seine Vortragsreihe zur Feindbild­genese
    0:20:30 Brauchen einige Menschen Feindbilder? Vernetzung von Wissenschaft und Machtstrukturen
    0:22:25 Werden durchs Bildungs­system Feindbilder aufgebaut? Hinterfragen als Lösungsansatz
    0:27:00 Prof. Rothfuß' Reaktionen auf persönliche Angriffe, Machtkämpfe innerhalb der Universität
    0:30:35 Beliebigkeit von Forschungs­ergebnissen, inter­subjektive Fakten & Weltbild­bestätigung
    0:35:10 Auseinandersetzung mit 9/11 als Abschluss von Prof. Rotfuß Universitätskarriere
    0:39:55 Endet wissenschaftliche Forschung, wenn sie mit aktueller Geopolitik kollidiert?
    0:43:00 Kann man nur am Ende einer Unikarriere kritischen Themen hinterfragen?
    0:45:10 Öffentliche Vortragsreihe der Uni Tübingen
    0:46:55 Persönliche Erkenntnisse von Prof. Rothfuß durch Konfliktforschung
    0:49:45 Wächst die Bereitschaft zu Feindbildern mit der eigenen Macht?
    0:52:25 Unterschiedliche persönliche Fragen, Kanalisierung von Wut gegen Ignoranz
    0:59:20 Rückblick: Bereitschaft von Studenten in den Krieg zu ziehen 1914 und heute
    1:02:00 Trimmung der Universitäten auf Effizienz, mangelnder Freiraum zum Denken
    1:05:00 Ende des Interviews
  27. "Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur."

    Dieser Satz stammt von einem der bekanntesten politischen Kabarettisten des Landes, Volker Pispers und führt immer zu garantierten Lachern im Publikum. Dabei handelt es sich bei diesem Satz keineswegs um einen Gag, sondern um eine schlichte Bestands­aufnahme der menschlichen Psyche.

    Menschen, fast alle und fast überall, haben ein Feindbild. Bei einigen wird dieses täglich sichtbar zur Schau getragen und prägt das tägliche Verhalten, andere hingegen gehen davon aus, ihre hohe Bildung wäre ein Garant, um nicht selber Opfer des eigenen Feindbildes zu werden.

    Dies ist ein Irrtum. Feindbilder sind oft derart tief in uns verankert und werden, kaum sind wir auf der Welt, von unserem Umfeld derart subtil vermittelt, dass sie auch für Menschen, die auf diesem Gebiet sehr sensibel sind, fast unsichtbar sind.

    Feindbilder haben eine Funktion. Vor allem, wenn man Macht ausüben will. Feindbilder sorgen dafür, Massen zu lenken. Daher ist das Kreieren von Feindbildern die Voraussetzung, wenn man plant, einen Krieg zu beginnen. Vor allem, wenn man es bei der eigenen Bevölkerung mit Menschen zu tun hat, die Krieg vollständig ablehnen. Und doch ist niemand sicher davor, in Mitleidenschaft gezogen zu werden, wenn in seinem Umfeld ein frisch gezimmertes Feindbild greift.

    Schon Joseph Goebbels[wp] empfahl, über den Hebel "Feindbild" auch die Pazifisten in einem Volk mental fit für den Krieg zu machen. Alles, was man tun müsse, sei einen äußeren Feind zu erfinden, und jeden, der diesen Feind nicht bestätigen würde, als Vaterlands­verräter zu brandmarken. Diesem sozialen Druck würde jeder Pazifist früher oder später nachgeben. Ein massiv vermitteltes Feindbild hat also enorme Kraft und ist in der Lage, selbst Weltkriege der Bevölkerung schmackhaft zu machen.

    Aus diesem Grund sind Feindbilder und deren Genese immer auch Forschungs­gegenstand an Universitäten. Feindbilder kann man aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln untersuchen. Aus der Sicht der Psychologie natürlich, aber eben auch im Hinblick, wie Feindbilder in der Geschichte der Menschheit immer wieder variieren. Wie sie in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich eingesetzt werden.

    Prof. Dr. Rainer Rothfuß arbeitet seit vielen Jahren an der Universität Tübingen im Forschungs­bereich Geo­wissenschaften. In dieser Funktion organisiert er immer wieder Vortrags­reihen, die sich mit Feindbildern beschäftigten.

    Rothfuß untersuchte z.B. schlicht die Tatsache, dass die Intoleranz weltweit massiv zunimmt. Der "Clash of Civilizations" in etwa kann Teil eines geopolitisch bewusst gewählten Konfrontations­kurses sein, bei dem es im Kern um Bodenschätze geht. Aber auch religiös motivierte Kriege nehmen zu. Wo immer unterschiedliche Kulturräume aufeinander prallen, kommt es zu Spannungen.

    Nur wie will der Mensch mit diesen Konflikten in Zukunft umgehen? Ist die klassische Form, Krieg, noch eine Option auf einem Planeten, auf dem immer mehr Staaten über Kernwaffen verfügen?

    Der Forschungsgegenstand der "Feindbild­genese" ist hochaktuell und immens wichtig, um das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten zu sichern.

    Gerade daher erstaunte die Tatsache, dass Prof. Dr. Rainer Rothfuß im Rahmen dieser Forschung immer wieder Probleme aus dem eigenen Haus bekam.

    Als er Ende 2014 im Rahmen seiner Forschung Wladimir Michailowitsch Grinin[wp], Botschafter der Russischen Föderation[wp], einlud, um dessen Sicht auf die Krim-Krise zu hören - sein Vortrag trug die Überschrift "Wege in eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Ost und West: Die Perspektive Russlands" - begann es im Lehrkörper der Uni Tübingen heftig zu brodeln.

    Dieses Brodeln entwickelte sich zu einem heftigen Überkochen, als Rothfuß darauf bestand, auch den Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser einzuladen. Sein Vortrag, den KenFM Anfang Februar veröffentlichte, trug den Titel "Die Terroranschläge vom 11. September 2001 und der 'Clash of Civilizations': Warum die Friedens­forschung medial vermittelte Feindbilder hinterfragen muss".

    Die gesamte Vortragsreihe von Rotfuß war extrem erfolgreich.
    http://www.tuepps.de/events/view/date/1421622000/id/116180

    Dennoch wird sich der Mann endgültig von der Universität Tübingen verabschieden. Er kann es nicht länger hinnehmen, dass an deutschen Universitäten Forschung, wenn diese gesellschafts­politisch brisant ist, behindert wird.

    Wir trafen Prof. Dr. Rainer Rothfuß am 15.12. in Tübingen, um mit ihm nach dem Vortrag von Daniele Ganser ein Interview über die Motive seiner Arbeit zu führen.

    Obwohl das Gespräch nachts um zwei Uhr geführt wurde, erlebten wir einen extrem wachen Geist, der vor die Entscheidung gestellt, moralisch einzuknicken und Karriere machen oder Rückgrat bewahren und einen Knick der Karriere­leiter hinzunehmen, nie auf die Idee kommen würde, die eigenen Ideale die der Geisteswissenschaften zu verraten.
  28. Ken Jebsen: Youtube sperrt Kanal von Verschwörungserzähler endgültig, Redaktionsnetzwerk Deutschland[wp] (RND) am 22. Januar 2021
  29. KenFM's Experiment: Die Sportpalast-Rede interaktiv

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Autoren auf KenFM


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel KenFM (4. November 2012) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.