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Russland
Deutschland ist seit 1000 Tagen im Krieg mit Russland.
Wenn man Waffen an eine Kriegspartei liefert, wird man selbst zur Konfliktpartei. Deutschland liefert seit dem 26. Februar 2022 Waffen an die Ukraine. Schon die Lieferung von Waffen ist eine Kriegsbeteiligung, wenn die Waffen tödlich sind.[1]
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Russland ist ein Bundesstaat in Osteuropa und Nordasien. Russland ist eine Großmacht und der wichtigste Nachfolgestaat des implodierten Imperiums Sowjetunion[wp].
Zitat: | «Es gibt in Europa keine Stabilität ohne Russland, und erst recht nicht gegen Russland.» - Hans-Dietrich Genscher[2] |
Zitat: | «Egon Bahr, einer der Architekten der Entspannungspolitik, hat einmal gesagt, die USA seien für Europa unverzichtbar, Russland hingegen unverrückbar. Er spielte damit auf Russlands Größe und seine Ressourcen an. Daran hat sich nichts geändert.» |
Zitat: | «Wenn Deutschland und Russland Freunde sind, dann haben wir Frieden und Wohlstand in Europa, aber einige Leute werden unruhig schlafen, aber das ist uns wurscht.» - Dmitri Rogosin[wp][3][4] |
Zitat: | «Russland hat einen neuen Werbefilm für sich vorgestellt "Das ist Russland", die Highlights:
Günstiges Benzin
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Zitat: | «Russland ist wie die Zwiebel der Welt. Wenn Du mit ihr ordentlich umgehst, ist sie gesund und verfeinert fast jedes Essen. Wer gut mit Russland umgeht, den beliefert es mit Öl, Gas, Rohstoffen und Lebensmitteln. Wer aber mit dem Messer auf Russland losgeht, der bleibt ohne Essen, Strom und Heizung und ihm kommen die Tränen!» - Anti-Spiegel[6] |
Über Russland und Deutschland
Zitat: | «Wenn Preußen und Russland in einem Bündnis zusammenstanden, ging es den Ländern gut und Europa.
Wenn irgendwelche Kräfte auf dieser Welt es geschafft haben, dass beide Länder in Konfrontation gegeneinander gestanden haben, war es eine Katastrophe für beide Länder und für Europa.» - Otto von Bismarck[wp] (deutscher Reichskanzler) |
Zitat: | «Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse galt sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.» - George Friedman (US-Denkfabrik STRATFOR)[7] |
Deutsch-russische Beziehungen
Zitat: | «Die deutsch-russischen Beziehungen waren mal vorbildlich und einer der wichtigen Grundsteine für die Beendigung des Kalten Krieges[wp]. Obwohl Deutschland damals ein - sogar offiziell - von den USA besetztes Land war, ist es erstaunlich, dass die Kanzler Brandt und Schmidt gegen den Wunsch der US-Regierung die "neue Ostpolitik"[wp] begonnen haben, die Kohl dann fortgesetzt hat.
Der Kern dieser Politik war ein geheimer Gesprächskanal zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Kreml, für den eine wichtige Regel galt: Man ist ehrlich zueinander. Auch wenn die politische Situation harte Worte und sogar Beschimpfungen in Richtung der anderen Seite nötig machten, wurde über diesen Kanal jahrzehntelang ein vertrauensvoller Kontakt gepflegt, der wohl auch unter Kanzler Schröder erhalten blieb. Diese Geschichte ist bekannt, weil Egon Bahr und Horst Teltschik[wp] inzwischen offen über den Kanal gesprochen haben. Unter Kanzlerin Merkel dürfte der Kanal irgendwann abgeschaltet worden sein, spätestens als Merkel Russland in Sachen Nawalny[wp] belogen hatte[8], woraufhin sich der russische Außenminister sehr deutlich zu den deutsch-russischen Beziehungen geäußert hat.[9] Wahrscheinlich werden wir die Details erst in Jahrzehnten erfahren, wenn die Zeitzeugen alt sind und darüber zu reden beginnen. Deutschland außenpolitisch ins Abseits manövriert Die deutschen Regierungen der letzten Jahre haben die erfolgreiche Ostpolitik beendet, die seit 50 Jahren eine der größten Stärken der deutschen Außenpolitik war, weil sie zeigte, dass Deutschland bei Konflikten Brücken bauen konnte. Deutschland ist inzwischen international als Vermittler nicht mehr gefragt, oder können Sie einen internationalen Konflikt der letzten, sagen wir, fünf Jahre nennen, bei dem Deutschland als von allen Seiten respektierter Vermittler tätig war? Diese Rolle haben jetzt andere Länder übernommen, zum Beispiel die Türkei im Ukraine-Konflikt oder China im Nahen Osten. In Deutschland ruft niemand mehr an, weil Deutschland in den internationalen Konflikten zu einem Teil des Problems geworden, anstatt als Vermittler tätig werden zu können.» - Anti-Spiegel[10] |
Exemplarische Liste sowjetischer und russischer Kriege und Militärinterventionen
- 19. Jahrhundert
- 1804–1813: Russisch-Persischer Krieg
- 1816–1825: Russisch-Georgischer Krieg
- 1817–1864: Kaukasuskrieg
- 1826–1828: Russisch-Persischer Krieg
- 1849: Militärische Intervention zugunsten Österreichs in der Ungarischen Revolution 1848/1849
- 1857–1858: Russisch-Georgischer Krieg
- 1865–1868: Eroberung des Emirats Buchara
- 1865–1869: Eroberung des Khanats von Kokand
- 1899–1901: Niederschlagung des Boxeraufstands[wp] im Rahmen der Beteiligung an der Militärintervention der Acht-Nationen-Allianz
- 20. Jahrhundert
- 1900: Russisch-Chinesischer Krieg
- 1904–1905: Russisch-Japanischer Krieg
- 1911–1914: Russische Invasion in Täbris, Persien
- 1914–1921 Besetzung des neutralen Persien im Ersten Weltkrieg in Zusammenarbeit mit dem Britischen Weltreich im Rahmen der Kriegführung gegen das Osmanische Reich und im Russischen Bürgerkrieg
- 1917–1921: Ukrainisch-Sowjetrussischer Krieg
- 1918: Militärische Unterstützung der Sozialisten im Finnischen Bürgerkrieg
- 1918–1920: Kampfhandlungen in den Unabhängigkeitskriegen Estlands, Lettlands und Litauens
- 1918–1920: Militärisches Engagement im Georgisch-Südossetischen Konflikt
- 1920–1921: Polnisch-Sowjetrussischer Krieg
- 1921: Besetzung der Mongolei durch die Roten Armee der bolschewistischen Revolutionsregierung im Rahmen des Russischen Bürgerkrieges nach Vertreibung der Weißen Armee unter Roman von Ungern-Sternberg
- 1929: Sowjetisch-chinesischer Grenzkrieg
- 1934: Militärische Intervention in Xinjiang während des Chinesischen Bürgerkrieges
- 1937–1938: Militärische Unterstützung der Spanischen Republik im Spanischen Bürgerkrieg
- 1938–1939: Japanisch-Sowjetischer Grenzkonflikt
Zweiter Weltkrieg:
- 1939: Besetzung und Annexion Ostpolens
- 1939–1940: Sowjetisch-Finnischer Krieg (Winterkrieg)
- 1940: Besetzung und Annexion der baltischen Staaten
- 1940: Besetzung und Annexion Bessarabiens und der Nordbukowina
- 1941–1944: Finnisch-Sowjetischer Fortsetzungskrieg
- 1941–1946: Besetzung des neutralen Persiens in Zusammenarbeit mit dem Britischen Weltreich und den USA bzw. nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Nordpersiens
- 1945: Beteiligung am Krieg gegen Japan in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges
Nach dem Zweiten Weltkrieg als Sowjetunion:
- 1946–1954: Militärische Unterstützung Nordvietnams, Kambodschas und Laos im Französischen Indochinakrieg
- 1950–1953: Militärische Unterstützung Nordkoreas im Koreakrieg[anm 1]
- 1953: Niederschlagung des Aufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR
- 1955–1975: Militärische Unterstützung Nordvietnams und des Vietkongs im Vietnamkrieg
- 1956: Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands
- 1968: Niederschlagung des Prager Frühlings in Zusammenarbeit mit Ungarn, Polen und Bulgarien
- 1969: Chinesisch-Sowjetischer Grenzkrieg
- 1974–1991: Militärische Unterstützung des kommunistischen Regimes im Äthiopischen Bürgerkrieg
- 1975–2002: Militärische Unterstützung der MPLA im Angolanischen Bürgerkrieg
- 1977–1990: Militärische Unterstützung der FRELIMO im Mosambikanischen Bürgerkrieg
- 1977–1978: Militärische Unterstützung Äthiopiens im Ogadenkrieg gegen Somalia
- 1979–1989: Militärintervention in den Afghanischen Bürgerkrieg[wp][anm 2]
Nach dem Zerfall der Sowjetunion[wp] als Russische Föderation[wp]:
- 1991–1992: Militärisches Eingreifen in den Georgisch-Südossetischen Krieg[wp]
- 1992-1994: Militärische Unterstützung Armeniens im Ersten Bergkarabach-Krieg[wp]
- 1992: Militärintervention in den Transnistrien-Konflikt[wp]
- 1992–1997: Militäreingriff in den Bürgerkrieg in Tadschikistan[wp]
- 1992–1993: Militärische Unterstützung abchasischer Freischärler im Georgisch-Abchasischen Krieg[wp]
- 1994–1996: Erster Tschetschenienkrieg[wp]
- 1999–2009: Zweiter Tschetschenienkrieg[wp]
- 1999: Dagestankrieg[wp]
- 1999–2003: Vorstoß nach Priština, danach Teilnahme an der KFOR-Mission im Kosovo
- 21. Jahrhundert
- 2008: Militäreinsatz im Kaukasuskrieg[wp] zugunsten der konsolidierten Protostaaten Südossetien[wp] und Abchasien[wp][anm 3]
- seit 2009: Militäroperationen gegen das Kaukasus-Emirat, das sich seit 2015 als Teil des IS bis zu dessen weitgehender Zerschlagung verstand
- Seit 2014: Militärische Unterstützung der prorussischen de-facto-Regime Volksrepublik Donezk und Lugansk im Bürgerkrieg im Donbass gegen die pro-amerikanische und von den USA (u.a. mit Academi-Söldnern) unterstützte Regierung der Ukraine
- Seit 2015: Militäreinsatz zur Unterstützung Syriens im Syrienkrieg[anm 4]
- Seit 2015: Militärische Unterstützung des Kampfes gegen den Islamischen Staat in Syrien
- Seit 2018: Militärische Unterstützung des Marschalls Khalifa Haftar mit Wagner-Söldnern
- Seit 2018: Militärische Unterstützung der Regierung der Zentralafrikanischen Republik mit Wagner-Söldnern bei der Bekämpfung der islamistischen Rebellenorganisation Séléka
- 2021: Militärischer Eingriff zur Beendigung des Zweiten Bergkarabach-Krieges[wp]
- Seit 2021: Militärische Unterstützung der Regierung von Mali bei der Bekämpfung islamistischer Aufständischer mit Wagner-Söldnern
- Seit 2021: Militärische Unterstützung der Regierung Tschads bei der Bekämpfung islamistischer Aufständischer mit Wagner-Söldnern
- Seit 2021: Militärische Unterstützung der Regierung Mosambiks bei der Bekämpfung der Guerilla-Bewegung Ahlu Sunnah Wa-Jama mit Wagner-Söldnern
- Seit 2022: Militärintervention in die Ukraine zur Unterstützung der pro-russischen Protostaaten Volksrepublik Donezk und Lugansk.
Bei Reitschuster ist ein Artikel mit der Überschrift "Putin - ein Ehrenmann? - Warum der Kremlchef so stark fehlgedeutet wird" erschienen, [in dem ein] Bild gezeigt [wird], auf das ich eingehen möchte, denn das zeigt recht eindrücklich, was von dem zu halten ist, was die Gegner der russischen Politik Russland so alles vorwerfen.
Wir wollen uns hier die Vorwürfe anschauen, die dem heutigen Russland auf dem Bild gemacht werden. Es geht hier um das, was das "neue Russland" betrifft, wie es in Russland selbst auch genannt wird, also um die Zeit seit dem Ende der Sowjetunion im Dezember 1991.
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– Thomas Röper[14] |
Annexionen und Eroberungen
Eine Übersicht über russische Annexionen angesichts der gegen Russland von den Regierungen des so genannten Westens und ihrer Mietgriffel in der Meinungswirtschaft erhobenen, wahrheitswidrigen Vorwürfe einer Annexion[wp] der Krim durch Russland, denn die Neuzuordnung war tatsächlich eine Sezession[wp].
Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider:
Zitat: | «Putin war völkerrechtlich verpflichtet, die Sezession der Krim zu unterstützen!»[15][16] |
Besitznahme | Gebiet | Fläche (km²) | Anmerkungen | |
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1940 | Karelien | ? | Im Herbst 1939 hatte die Sowjetunion Finnland mit Gebietsforderungen in der Karelischen Landenge[wp] konfrontiert und sie mit unabdingbaren Sicherheitsinteressen für die Stadt Leningrad begründet. Nachdem Finnland die Forderungen abgelehnt hatte, griff die Rote Armee am 30. November 1939 das Nachbarland an.[17]
Durch den Friedensvertrag[wp] verlor Finnland große Teile Kareliens, darunter die gesamte Landenge und große Gebiete nördlich des Ladogasees[wp]. Die neue finnische Südostgrenze folgte im Wesentlichen der Grenze des Friedens von Nystad[wp] von 1721. Es handelte sich bei dem abgetretenen Gebiet also weitgehend um dieselben Gebiete, die 1721 von Schweden an Russland abgetreten und 1812 als Teil des so genannten Altfinnlands durch Zar Alexander I. wieder an das Großfürstentum Finnland angegliedert worden waren. Die abgetretenen Gebiete waren deutlich größer als die ursprünglich von der Sowjetunion vor dem Krieg geforderten.[18] | |
1945 | Kaliningrad[wp] | 15.125 | Die Oblast Kaliningrad, auch Kaliningrader Gebiet genannt, ist die westlichste Oblast (Russisch für Gebiet) der Russischen Föderation. Sie ist eines der kleinsten Föderationssubjekte und zugleich die kleinste Oblast Russlands. Die Oblast hat knapp 942.000 Einwohner (2010) und ist von der Fläche etwas kleiner als Schleswig-Holstein.
Die Hauptstadt ist Kaliningrad[wp], das ehemalige Königsberg[wp] (Preußen). Das Gebiet der Oblast umfasst etwa das nördliche Drittel des ehemaligen Ostpreußens[wp] (das heißt, das ehemalige Gebiet der Provinz ohne das litauische Memelland[wp] und die polnischen Gebiete Ermland[wp], Masuren[wp] und Oberland[wp]).[19] Die Bewohner Ostpreußens sind 1945-1947 zu über 90 Prozent aus ihrer Heimat in das besetzte Deutschland westlich der Oder-Neiße-Linie vertrieben worden. Im Potsdamer Abkommen wurden keine Absprachen zur Bevölkerung des geplanten "Kalingrader Gebietes" verabredet. Über die Sammellager Deutsch Eylau und Insterburg wurden mehr als 44.000 Deutsche als Reparationsverschleppte nach Sibirien oder in den Ural verbracht. Im Herbst 1945 befanden sich nur noch 146.000 Deutsche in dieser Region (zum Vergleich allein Königsberg hatte 1939 372.000 Einwohner). Erst 1947 konnten Deutsche Kaliningrad nach vorheriger Wegnahme aller deutschen Urkunden mit dem Zug verlassen. Viele Ostpreußen waren auch nach Litauen geflohen.[20] Nach dem Potsdamer Abkommen[wp] wurde Ostpreußen zwischen der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion aufgeteilt. Das nördliche Gebiet um Königsberg wurde daraufhin von der damaligen Russischen Sowjetrepublik annektiert. Es wurde überwiegend mit Russen aus Zentralrussland und dem Gebiet des heutigen Föderationskreises Wolga[wp] sowie mit Weißrussen und Ukrainern(sic!) besiedelt.[21] Das 1946 als Verwaltungsgebiet geschaffene, heute zu Nordwestrussland[wp] gehörende Gebiet Kaliningrad wurde als nördliches Ostpreußen mit der Provinzhauptstadt Königsberg durch die Sowjetunion erobert und bereits mehrere Monate vor der Potsdamer Konferenz durch eine Verfassungsnovelle in ihr Staatsgebiet integriert; nachdem alle deutschen Ortsnamen russifiziert waren, wurde das Gebiet durch Verfassungsgesetz vom 25. Februar 1947 als Verwaltungseinheit (Oblast) unter dem Namen "Autonomer Oblast Kaliningrad" in die RSFSR[wp] eingegliedert.[22] |
Die russische Politik ist seit 1990 von Aufgabe von Souveränitätsrechten über ehemals vom Sowjet-Imperium eroberten Gebieten und Ländern geprägt, im Gegensatz zu den US-amerikanischen Annexionen, Eroberungen und Besetzungen.
Programm der russischen Außenpolitik
Die neoimperial bzw. transatlantisch ausgerichteten Staats- und Großmedien in den USA und ihren Klientelstaaten, wie beispielsweise Deutschland, insinuieren beständig, dass das Hauptziel der russischen Außenpolitik unter Präsident Putin die Wiederherstellung des Status Russlands als Imperium durch die rücksichtlose territoriale Expansion auf Kosten seiner Nachbarstaaten und anderer Nachfolgestaaten der UdSSR mittels Annexionen sei, was jedoch nachprüfbar falsch ist, weil Russland bei seinen exterritorialen Militäraktionen primär den Schutz von russischen, russischsprachigen und politisch wie kulturell nach Russland orientierten Bevölkerungen bzw. Bevölkerungsteilen im postsowjetischen Raum im Sinne hat.
Öffentlich behauptet die NATO, durch Putins "Wahnsinn" gestärkt worden zu sein. Die vom Westen stark bewaffnete Ukraine führe eine Gegenoffensive durch und wehre den "Eindringling" ab. Auf internationaler Ebene trügen die Sanktionen Früchte. Finnland und Schweden, die sich bedroht fühlen, beschlossen, dem Atlantischen Bündnis beizutreten. Bald werden die Russen den "Kreml-Diktator" stürzen.
Diesem großartigen Narrativ widersprechen die Fakten: Nur etwa ein Drittel der westlichen Waffen erreicht die Front. Aber die ukrainische Armee ist erschöpft. Fast überall zieht sie sich zurück und ein paar Erfolge ändern nichts am Gesamtbild. Zwei Drittel der westlichen Waffen, insbesondere die schwersten, sind bereits auf dem Schwarzmarkt auf dem Balkan verfügbar, insbesondere im Kosovo und in Albanien, die zu den wichtigsten Orten des Schmuggels auf diesem Gebiet geworden sind. Die westlichen Sanktionen schaffen die Gefahr einer Hungersnot, nicht in Russland, sondern im Rest der Welt und insbesondere in Afrika. Die Türkei und Kroatien lehnen den Beitritt neuer Mitglieder zur NATO ab. Es ist möglich, sie dazu zu überreden, aber auf Kosten radikaler politischer Veränderungen, gegen die sich der Westen immer gewehrt hat. Selbst wenn Russland die Klugheit haben wird, seinen Sieg nicht zu laut zu feiern, wie es in Syrien der Fall war, wird dieser als das Versagen der größten Militärmacht der Geschichte, der NATO, erscheinen. Ein klarer Sieg, da das Atlantische Bündnis tatsächlich in den Kampf verwickelt war, während es in Syrien nur rund um die Schlachtfelder stand. Viele von Washingtons Vasallenstaaten werden versuchen, sich davon zu befreien. Es ist wahrscheinlich, dass ihre zivilen Führer geistig auf den Westen ausgerichtet bleiben werden, während sich ihre militärischen Führer schneller Moskau und Peking zuwenden werden. In den kommenden Jahren werden die Karten neu verteilt werden. Es wird nicht darum gehen, von einer Ausrichtung auf Washington zu einer anderen Ausrichtung mit den neuen Gewinnern zu gelangen, sondern eine multipolare Welt zu schaffen, in der jeder für sich selbst verantwortlich sein wird. Es geht nicht um eine Neudefinition der Einflusszonen, sondern um das Ende der Mentalität, die eine Hierarchie zwischen den Völkern etabliert. Aus dieser Perspektive ist es faszinierend, die westliche Rhetorik zu beobachten. Viele Experten der alten Welt erklären, dass Russland sein Imperium wieder aufbauen wolle. Sie behaupten, dass es bereits Südossetien[wp] und die Krim zurückerobert habe und nun den Donbass angreift. Sie rekonstruieren die Geschichte, und beweisen sie mit gefälschten Zitaten von Präsident Putin. Jeder, der das zeitgenössische Russland studiert und die Daten überprüft, weiß, dass dies falsch ist. Der Beitritt der Krim zur Russischen Föderation und der bevorstehende Beitritt Südossetiens, des Donbass und Transnistriens[wp] haben nichts mit einem Imperium zu tun, sondern mit der Rekonstitution der russischen Nation, die während des Zusammenbruchs der Sowjetunion zerstückelt wurde. |
– Thierry Meyssan[wp], französischer politischer Aktivist und Autor[23] |
Krieg in der Ukraine und das Völkerrecht
Auch in der kritischen Szene und Friedensbewegung[wp] haben viele keine Ahnung, was Völkerrecht eigentlich ist (Es ist eben kein Recht des Volkes oder der Völker. Es hat auch nichts mit Demokratie oder Sympathie für Regierungschefs zu tun.) und orientieren sich zudem an den "Einschätzungen" der westlichen Propaganda. Hinzu kommt, dass entsprechende wissenschaftliche Institute gemäß dem Merksatz "Der Fisch stinkt vom Kopf" mittlerweile von Personen geleitet werden, die den Kern des Völkerrechts komplett umdrehen.
Deshalb nur ganz kurz:
Die russischen Aktionen entsprechen formal in jeder Hinsicht dem Völkerrecht. |
– Jens Bernert, Geograph, Politikwissenschaftler, Software-Entwickler und Blogger[24] |
Russland ringt um seine Machtrolle
Mitten in unserem schönen Europa mit seiner wunderbaren Friedensordnung auf einmal wieder Krieg? Wie konnte es bloß dazu kommen? Ja, wie nur? Auf einmal, mitten im schönsten Frieden, ist da jedenfalls nicht ein Krieg ausgebrochen. Er ist auch nicht aus unerfindlichen Gründen von irgendeinem durchgeknallten russischen Autokraten vom Zaun gebrochen worden. Auch in dem Fall gilt: Die Gründe für den Krieg werden im Frieden geschaffen. Von Staaten, die es in ihrem Verkehr untereinander wieder einmal so weit gebracht haben, dass sie meinen, sich wechselseitig eine vernichtende Niederlage beibringen zu müssen. Im vorliegenden Fall sind die Gründe lange herangereift. Und dass es nun in der Ukraine losgeht, ist auch kein Zufall. Es ist mittlerweile fast schon ein Vierteljahrhundert her, dass ein weitblickender strategischer Denker und Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten seine Einschätzung abgegeben hat, dass sich das Schicksal Russlands, sein Status und seine Rolle in der Welt, an der Ukraine entscheidet:
Der US-amerikanische Stratege weiß, dass es für Russland von entscheidender strategischer Bedeutung ist, diesen großen Nachbarstaat politisch an seiner Seite zu behalten. Und selbstverständlich ist seine Einschätzung nicht so gemeint, dass hier vitale Interessen Russlands im Spiel sind, die im Umgang mit diesem Staat zu berücksichtigen sind. Genau umgekehrt ist es gemeint: Mit dem Zugriff auf die Ukraine kommt die amerikanische Weltmacht ihrem strategischen Ziel, den Rivalen Russland als militärische Größe irrelevant zu machen, einen entscheidenden Schritt näher. Die USA und ihre Verbündeten in der Nato und in der EU haben mit dieser Zielsetzung die aus dem Zerfall der Sowjetunion hervorgegangenen souveränen Staaten in der westlichen Nachbarschaft Russlands systematisch in eine von den Nato-Staaten beherrschte und politisch und ökonomisch an die EU assoziierte Zone verwandelt. Die Kennzeichnung als Einflusssphäre reicht dafür längst nicht hin, nachdem diese Staatenwelt fest in den westlichen Bündnissen verankert ist und - dasselbe anders gefasst - russischer Einfluss und russische Interessen ebenso grundsätzlich ausgeschlossen worden sind. Zu diesem Zweck hat man sich der ökonomischen Notlage der ehemaligen sowjetischen Bündnispartner bzw. Sowjetrepubliken bedient und ihnen die Perspektive eines Anschlusses an den potenten gemeinsamen Markt eröffnet. Dem freien Willen der Völker hat man die Entscheidung darüber auch nicht ganz überlassen. Die EU hat ihre Erweiterung gemeinsam mit den USA politisch flankiert und den dort freigesetzten Nationalismus, soweit er sich gegen die frühere Bündnisvormacht bzw. den Gesamtstaat Sowjetunion richtete, mit allen Mitteln in Gestalt von unzähligen sogenannten NGOs und Beratern gefördert, um ihn als Staatsräson zu etablieren. Und dieser Zugriff ist Zug um Zug auch militärisch abgesichert, diese Staatenwelt weitestgehend in der NATO verstaut und zum Standort von NATO-Kräften hergerichtet worden. Und schon gleich nicht hat man im Fall der Ukraine lockergelassen. In einem ersten Anlauf wird 2004 vermittels einer Farbrevolution der prowestliche Wiktor Juschtschenko[wp] an die Macht gebracht, und 2008 stellen die USA der Ukraine und Georgien den Eintritt in ihr Kriegsbündnis in Aussicht. Nach Juschtschenkos Ablösung durch Janukowitsch[wp] erfolgt der zweite Anlauf: 2014 wird letzterer, nachdem er das Assoziationsabkommen mit der EU abgelehnt hatte, durch einen mit amerikanischer Hilfe organisierten Aufstand auf dem Maidan gestürzt; das nationalistische russlandfeindliche Lager übernimmt die Macht und erklärt die Ukraine umgehend zum Schutzobjekt von EU und USA. Dass genau das der höhere Sinn und Zweck der EU-Osterweiterung war, hat die EU auch ausdrücklich zu Protokoll gegeben: Die geplante Assoziation der Ukraine mit der EU gehe Russland nichts an, hieß es damals, keineswegs werde man mit Russland darüber verhandeln.[anm 6] Damit hatte Europa seine Methode der friedlichen Eroberung allerdings auch ausgeschöpft. Russland hat in dem Fall nicht mehr einfach unter Protest hingenommen, dass seine strategischen und sonstigen Interessen übergangen werden. Es schaffte seinerseits Fakten, annektierte die Krim[wp], unterstützte tatkräftig den Aufstand im Osten der Ukraine, wo große Teile der Bevölkerung die von Kiew verfolgte russlandfeindliche Linie ablehnten, und stellte damit praktisch klar, dass hier eine rote Linie überschritten worden war.[anm 7] Die andere Seite hat daraufhin den Übergang zur Ächtung und Sanktionierung Russlands vollzogen, den Rest der Staatenwelt in diesem Sinn in Stellung gebracht und damit klargestellt, dass Russland nachzugeben und seine Einkreisung und deren Fortschritte zu akzeptieren hat. Es hat die ganze Zeit niemand übersehen können, worum es hier geht: um einen Machtkampf auf höchster Ebene, in dem es der einen Seite um ihre Selbstbehauptung als eine Macht geht, die in der Welt ihren Interessen Geltung verschafft, um ihren Einfluss auf fremde Souveräne kämpft, einen entsprechenden Status beansprucht und in ihrer Bewaffnung auch über die nötigen Mittel verfügt, um diesen Anspruch anzumelden - und der anderen darum, ihre Weltordnung durchzusetzen, in der ein solches Russland genau deswegen keinen Platz hat, weil ihr Anspruch auf Weltherrschaft unteilbar ist. Russland vollzieht eine Wende 1. Der Kreml zieht Bilanz Die russische Regierung präsentiert die Resultate der gesamten postsowjetischen Etappe der schönen neuen Weltordnung und erhebt schwere Vorwürfe: In 30 Jahren sind mit dem Vorrücken der Nato alle diesbezüglichen Zusicherungen im Rahmen der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen[wp] gebrochen worden.[anm 8]
Ob das Versprechen überhaupt vorgelegen hat, ob schriftlich, mündlich oder gar nicht, der Streit, für den man in die Archive abtaucht und Protokollnotizen sowie das Erinnerungsvermögen der damals Beteiligten mobilisiert, mag für die völkerrechtlichen Rechtfertigungsarien der Nato-Staaten erheblich sein - was die unübersehbare strategische Sachlage betrifft, erfüllen die westlichen Widerlegungen den Tatbestand eines Ablenkungsmanövers. Tatsache ist jedenfalls, dass sich das westliche Kriegsbündnis nicht nur mit den Staaten des Warschauer Pakts[wp] das komplette ehemalige Glacis[wp] der Sowjetunion inkorporiert hat, sondern diese sowie ehemalige Sowjetrepubliken wie Georgien und die Ukraine inzwischen auch als integrale Bestandteile seiner Front gegen den Kreml behandelt und mit seiner militärischen Infrastruktur unmittelbar an die russischen Grenzen heranrückt.
Die russische Bilanz im Einzelnen: a) Insbesondere die Verwandlung der Ukraine in einen dezidiert antirussischen Frontstaat verleiht der militärischen Bedrohung für Russland eine neue, kriegsentscheidende Qualität.
Etwa die Hälfte der ukrainischen Armee steht an der Kontaktlinie im Osten; dazu kommen die bewaffneten Formationen der ukrainischen Rechten. Die Truppe ist ausgestattet mit gebrauchten Waffen in größeren Mengen und zunehmend auch modernem US-Gerät, das inzwischen nicht mehr frontfern gelagert - wie noch von der Trump-Administration gefordert -, sondern eingesetzt wird, ebenso wie neuerdings türkische Kampfdrohnen - so viel zur Einhaltung des sogenannten Waffenstillstands vonseiten der Ukraine. Die amerikanische Luftwaffe liefert die für eine Invasion in die Separatistenrepubliken nötigen Daten.[anm 10] Die Kriegsfähigkeit der Ukraine hat entsprechend zugenommen, und an ihrem Kriegswillen lässt die aktuelle Regierung auch keine Zweifel aufkommen, abzulesen an ihrem Aufmarsch im Frühjahr 2021 und den einschlägigen strategischen Planungen, auf die Russland verweist:[anm 11]
Im Frühjahr ist die Ukraine zwar noch von ihren Schutzmächten ausgebremst worden[anm 12], davon verblieben ist aber eine dauerhafte Kriegsdrohung für die zwei Volksrepubliken und deren Schutzmacht Russland.
Dies alles summiert sich zu einem militärischen Aufbau, der zur Eröffnung von für den Kreml mit konventionellen Mitteln nicht mehr beherrschbaren Kriegsszenarien an mehreren Frontabschnitten aus dem Stand heraus taugt:
Diese Bestandsaufnahme der realen Gefahr aus russischer Sicht ist keine bloße Sichtweise, wird in Russland beileibe nicht nur so gefühlt, sondern fällt zusammen mit dem real existierenden, gewaltigen militärischen Aufwuchs der Nato-Kräfte im Osten. Was auch Militärfachleute der Nato in ihrer nüchternen Art als Tatsache unterstellen, wenn sie in ihren Planungen davon ausgehen, dass sich das konventionelle Kräfteverhältnis in Mittel- und Osteuropa massiv zuungunsten Russlands verschoben hat. Und das fällt zusammen mit der immer weiter verschärften Nato-offiziellen Einstufung als Feind, die Russland sich mit seinem Beharren auf seinen Rechtsansprüchen als strategische Vormacht in Osteuropa zugezogen hat.[anm 17] Und nicht nur das. b) Als nächsten Posten in seiner Bilanz führt Russland die Raketenstellungen in Polen und Rumänien auf, die, wie bereits erwähnt, demnächst durch weitere in der Ukraine ergänzt werden könnten:
Damit können sich die USA die Option verschaffen, Großstädte, Kommandozentren, Raketensilos, kriegsentscheidende Infrastruktur aller Art im europäischen Teil Russlands binnen Minuten zu zerstören, dem Feind also militärisch nicht abzuwendende katastrophale Schäden zuzufügen und ihm zugleich die Fähigkeit zu einem wirksamen Gegenschlag zu nehmen; also die Option für den "Enthauptungsschlag", von dem US-Strategen schon lange träumen.[anm 18] c) Die russischen Besorgnisse (eine herablassende Sprachregelung, mit der man im Westen die russische Lagebestimmung diplomatisch zurückweist) werden dadurch bekräftigt, dass Amerika seit dem Ende der Sowjetunion Zug um Zug sämtliche Rüstungskontrollverträge, gerade einmal mit Ausnahme von New START, gekündigt hat und Russland damit eine Neuauflage des Reagan'schen Totrüstens serviert.[anm 19]
d) Des Weiteren musste Russland registrieren, dass alle seine diplomatischen Bemühungen um die Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen ins Leere gelaufen sind. Die Angebote im Sinne des gemeinsamen Hauses Europa, der Vorschlag zum Aufbau einer europäischen Friedensarchitektur sind ebenso unbeantwortet geblieben wie die Alternative, die Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 vorgelegt hat.[anm 20]
e) Im Fall der Ukraine-Diplomatie im Normandie-Format macht sich Russland keine Illusionen mehr über die deutsch-französischen Vermittlungsbemühungen: Frankreich und Deutschland agieren nicht als ehrliche Mittler, sondern decken die ukrainische Weigerung, ihre im Minsker Abkommen fixierten Pflichten zu erfüllen[anm 21], den Versuch, das, was die Ukraine damals aufgrund der militärischen Übermacht Russlands unterschreiben musste, am Verhandlungstisch wieder auszuhebeln - was ukrainische Politiker inzwischen auch offiziell zu Protokoll geben.[anm 22]
Auf die russischen Beschwerden reagieren die europäischen Verhandlungspartner mit halb-öffentlichen Erklärungen, nach denen man Selenskij die Erfüllung der Vertragspflichten im Interesse an der Haltbarkeit seiner Regierung einfach nicht zumuten kann:[anm 23]
An anderer Stelle loben höchste europäische Repräsentanten die Politik der Ukraine und bestärken damit den revanchistischen Standpunkt der Selenskij-Regierung:
Angesichts dieser Konfrontation veröffentlicht das russische Außenministerium in einem demonstrativen Bruch der diplomatischen Gepflogenheiten den Briefwechsel mit Le Drian und Maas, um der Weltöffentlichkeit den Beweis zu unterbreiten, dass und wie die europäischen Verhandlungsführer ihre diplomatischen Zusicherungen Lügen strafen:
Das ist das Fazit, das der russische Chefdiplomat aus den x Verhandlungsrunden zieht: Die europäischen Partner sind entweder nicht dazu in der Lage, die Ukraine zur Erfüllung ihrer Vertragspflichten zu zwingen, oder nicht willens. Entweder fehlt ihnen die nötige politische Macht oder sie sind Falschspieler; jedenfalls taugen sie nicht als Verhandlungspartner, und Russland verabschiedet sich vom Normandie-Format als einer sinnlosen Veranstaltung. 2. Russland zieht dem Westen eine rote Linie: Keine Aufnahme der Ukraine in die Nato Die Perspektive, dass die Ukraine nicht nur de facto, sondern auch de jure der Nato einverleibt wird, stellt für Russland eine essentielle strategische Bedrohung dar. Lawrow weist darauf hin, dass die Nato-Staaten die Ukraine zu militärischen Unternehmungen befähigen, sodass diese nach einem Eintritt ins westliche Bündnis dazu in der Lage wäre, Russland unmittelbar in einen Krieg mit der Nato hineinzuziehen:
Der russische Präsident redet Klartext darüber, welche weiteren politischen Absichten die große Schutzmacht der Ukraine damit verfolgt, wenn sie die an die Macht gebrachte antirussische Staatsräson bekräftigt und anfeuert, und sie dafür mit den nötigen Mitteln ausrüstet:[anm 24]
3. Russland stellt dem Westen ein Ultimatum Die russische Führung identifiziert die Erfolge der Nato im Osten als das, was sie sind: Schritte zur Herstellung einer überlegenen Kriegsfähigkeit. Sie legt diesen Befund in aller diplomatischen Förmlichkeit den USA und der Nato vor, um sie hinsichtlich ihres Kriegswillens zu befragen.
Russland besteht hier auf seinem Recht, es beruft sich auf Zusagen, die ihm gemacht worden sind, nämlich auf die Formel der "Unteilbarkeit der Sicherheit" in den OSZE-Verträgen, darauf, dass die "eigene Sicherheit nicht auf Kosten der Sicherheit anderer" gestärkt werden darf[anm 25], um seinerseits den Rechtsverstoß aufseiten der Nato-Staaten anzuklagen.
Russland besteht auf seinem Recht in der Form, dass es den USA und der Nato ausformulierte Verträge vorlegt mit der Forderung, die Antworten mit schriftlichen Begründungen zu versehen - aufgrund der schlechten Erfahrungen mit westlichen Zusagen:
Desgleichen verlangt man schriftliche Antworten darauf, wie der Westen die Formel von der Unteilbarkeit der Sicherheit einzuhalten gedenkt:
Im Einzelnen verlangen die russischen Vertragsentwürfe, dass sich USA und Nato einer weiteren Ausdehnung auf Kosten Russlands enthalten, insbesondere keine weitere Beschlagnahmung von Ex-Sowjetrepubliken mehr unternehmen und ihre militärische Infrastruktur und Truppen auf den Stand von 1997 vor der ersten NATO-Osterweiterung zurückführen. Die Weltmacht soll auf weitere nukleare Aufrüstung rund um die Russische Föderation verzichten, die schon dislozierten nuklearen Kurz- und Mittelstreckenraketen abbauen - inklusive der Infrastruktur, die es für die Nutzung dieser Waffen braucht -, die Ausbildung von militärischem Personal für die Anwendung dieser Geschosse in allen non-nuclear countries einstellen und auch die Aufstellung neuer Atomraketen kürzerer und mittlerer Reichweite auf ihrem eigenen Territorium unterlassen, die Russland bedrohen können. Russland bietet einen Deal auf Augenhöhe an, verpflichtet sich dazu, im Gegenzug ebenfalls keine neue atomare Bedrohung durch Kurz- und Mittelstreckenraketen aufzubauen, schlägt also eine Rückführung der nuklearen Abschreckung auf das Potenzial der USA und der RF vor.[anm 26] In dem der Nato vorgelegten Vertragsentwurf werden zudem der Verzicht auf die Aufnahme neuer Mitglieder sowie Beschränkungen der invasionsträchtigen Dauermanöver in den notorischen Krisenregionen Baltikum und Schwarzes Meer verlangt. In Gestalt dieses Forderungskatalogs wird die Gegenseite vor die Alternative gestellt: Lassen sich die USA auf Verhandlungen über die von Putin gezogenen roten Linien ein, auf Verhandlungen über so etwas wie eine Abgrenzung der Einflusssphären in Osteuropa, die Einrichtung einer "entnatofizierten" Pufferzone in Mittel- und Osteuropa? Lassen sich die USA also dazu bewegen, die mit ihrer erfolgreichen Einkreisungsstrategie für Russland eingetretene existentielle Bedrohung anzuerkennen und sich zur Rücknahme dieser Drohung und einer friedlichen Koexistenz mit der Großmacht im Osten zu verpflichten? Oder wollen sie sich zu diesem Vorrücken als ihrem politischen Vorhaben bekennen und damit definitiv beschlossen haben, dass Amerika mit der russischen Macht nicht leben kann und will, sodass folglich die Frage von Krieg und Frieden auf der Tagesordnung steht? Das sollen sie dann aber auch schriftlich zu Protokoll geben und sich damit weltöffentlich dazu bekennen, dass ihre regelbasierte Weltordnung für nichts anderes steht als für die Legitimation ihrer Gewalt.[anm 27] 4. Das diplomatische Ultimatum wird mit einer Kriegsdrohung unterstrichen Die Warnung vor der "kategorisch unannehmbaren" (Lawrow) weiteren Missachtung der "roten Linien" Russlands ist eine Kriegsdrohung, und sie wird auch militärisch substanziiert.
Deswegen hat die russische Führung nach dem ukrainischen Kriegsgetöse vom Winter '21 einen Truppenaufmarsch an der Grenze der Ukraine organisiert und diesen militärischen Schritt um die explizite Drohung ergänzt, im Falle eines Angriffs auf den Donbass die ukrainische Staatlichkeit zu zerstören.
In dem den USA vorgelegten Vertrag erinnert die russische Seite ihren Feind auch gleich eingangs daran, mit wem er es zu tun hat - "in Bekräftigung der Tatsache, dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf, und in der Erkenntnis, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Gefahr des Ausbruchs eines solchen Krieges zwischen Staaten, die über Atomwaffen verfügen, zu verhindern". Damit sich in Washington keiner über den Ernst der Lage täuscht, d.h. über die Entschlossenheit des Kreml, sich ihr militärisch zu stellen, wird die Erinnerung an die Kuba-Krise[wp] aufgewärmt. Einige militärische Gegenmittel werden demonstriert[anm 28], der Einsatz anderer wird angedeutet, dann ordnet Putin schließlich auch noch eine Übung der strategischen Abschreckungskräfte an, die die Erprobung von ballistischen Raketen und Marschflugkörpern umfasst - zur Klarstellung, was Russland alles im Zweifelsfall zur Verfügung steht. Russland droht seinerseits damit, sich unberechenbar zu machen, um den Gegner zu beeindrucken und abzuschrecken. Parallel zu der diplomatischen Offensive, die die USA und die Nato auf die Entscheidung zwischen Respektierung oder Missachtung des russischen Sicherheitsbedarfs festlegen soll, verstärkt die russische Führung ihre an den Grenzen der Ukraine aufgestellten Militärkontingente, bis hin zu einem jederzeit aus dem Stand an diversen Fronten mobilisierbaren invasionstauglichen Ausmaß, immer noch versehen mit der Erklärung, dass an eine Invasion nicht gedacht wird - sofern sich USA und Nato dazu herbeilassen, über die von Russland geforderten Sicherheitsgarantien zu verhandeln. USA und Nato sollen begreifen: Wenn sie sich dem Antrag verweigern, die russischen Sicherheitsinteressen förmlich anzuerkennen, dann bekommen sie es mit einem Russland zu tun, das in der Verfolgung seiner Sicherheitsinteressen für die amerikanische Weltmacht und ihr Kriegsbündnis auch nicht mehr berechenbar ist. 1. Der Antrag auf Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen: abgelehnt! Die Forderungen des Kreml, erklärt die US-Führung, sind definitiv "unerfüllbar", die NATO-Osterweiterung ist und bleibt unhintergehbarer Besitzstand. Eine Anerkennung der russischen Sicherheitsinteressen ist für Amerika kategorisch ausgeschlossen; die würde ja auf die Annullierung all der strategischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte hinauslaufen, die den mächtigen Rivalen so erfolgreich in Bedrängnis gebracht haben. Änderungen an ihrem Programm, Russland zur Regionalmacht zu degradieren und zur Unterordnung zu zwingen, hat die Weltmacht bei aller Härte der russischen Drohung einfach nicht im Angebot.
Das US-Kriegsbündnis: nichts als eine "offene Tür". Von einem antirussischen Zweck, der das Bündnis und seine Bündnispolitik begründen und leiten würde, will die Vizeaußenministerin nichts wissen. Russland wird glatt das Dementi präsentiert, dass beim Vorrücken der Nato doch weit und breit keine Bedrohung Russlands zu sehen sei, und anstelle der objektiven, von der Nato hergestellten strategischen Lage beteuert man seine Absichten, gut gemeinte natürlich: Begreifen soll man die Nato als einen großen Hilfsverein für souveräne Staaten, die Schutz suchen - bei wem, ist keine Frage; und vor wem, ebenso wenig - die Nato hat viel Verständnis für die Ängste der Balten etc. vor dem großen Nachbarn; der braucht sich nicht zu wundern, wenn das frei betätigte Selbstbestimmungsrecht der Völker[wp] - "Jedes Land hat das Recht, über seinen Weg selbst zu entscheiden." (Stoltenberg et al. bei jeder erdenklichen Gelegenheit) - binnen kurzem zu einem Aufwuchs des größten Kriegsbündnisses aller Zeiten auf 30 Nationen führt. Als Konter gegen den russischen Antrag, die Osterweiterung der Nato[wp] zurückzunehmen, muss man nur stereotyp diejenigen, die den Antrag aufs Mitmachen-Dürfen im Bündnis stellen, zu den eigentlichen Subjekten des ehrenwerten Vereins ernennen - auch wenn es sich die Nato selbstverständlich vorbehält, den Wunsch mancher Völker, von ihrem souveränen Selbstbestimmungsrecht auf Beitritt Gebrauch zu machen, bis auf Weiteres zu überhören.[anm 29] Das Kriegsbündnis ist immer noch das wirkliche Subjekt, bei dem die Zuständigkeit für die Aufnahme liegt, das die nationalen Ambitionen der Antragsteller für seine strategischen Interessen instrumentalisiert und sich damit nach Osten erweitert. Damit - "Russland hat kein Veto-Recht" (Stoltenberg, Blinken et al. bei jeder erdenklichen Gelegenheit) - sind die Begründungen dann am Ende. Der Vorwurf, dass Russland dem Westen etwas verbieten, sich ein Recht herausnehmen möchte, das ihm gar nicht zusteht, diese Verschiebung auf eine imaginierte Rechtsanmaßung fertigt in apodiktischer Weise das Interesse Russlands ab, sich der von der Nato ausgehenden existentiellen Gefährdung seiner Macht durch die Beschlagnahmung seines Glacis zu erwehren. Die russischen Kernforderungen sind ein für allemal zurückgewiesen. Das hat Moskau hinzunehmen. 2. Amerika übernimmt die Definitionshoheit über die Lage Amerika geht in seiner Offensive einen Schritt weiter, indem es die weltpolitische Lage definiert: Die russische Drohung, den Ausbau der Ukraine zum Bestandteil der Nato-Front nicht hinzunehmen, wird als das einzige Thema auf die weltpolitische Tagesordnung gesetzt, das Amerika in seinem Verhältnis zu Russland zu behandeln gedenkt, und zwar so, dass es hier nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Russland und der Nato geht, sondern ausschließlich um einen bevorstehenden Überfall Russlands auf die Ukraine. Vor dem warnt die US-Administration täglich, detailliert und anschaulich ausgestaltet, bis schließlich Blinken der UNO den vollständigen russischen Schlachtplan vorlegt:
Man gibt also erstens bekannt, dass man über die russischen Pläne genauestens Bescheid weiß. Eine Gewissheit, die sich bestimmt nicht den deklassifizierten Informationen der eigenen großartigen Geheimdienste verdankt, vielmehr weiß man deshalb so gut Bescheid, weil man selber Russland mit der Zurückweisung seiner Forderung vor die Alternative stellt, in einer Materie, die es als eine Existenzfrage deklariert, aufzugeben oder seine Drohung wahr zu machen:
Zweitens teilt Blinken also mit, dass man Russland bis ins Letzte durchschaut, also in keinem Punkt von der russischen Invasion überrascht werden wird, dass man sie schon in allen Einzelheiten vorwegnehmen kann, inklusive des Datums und der vorhersehbaren russischen Kriegsverbrechen.[anm 30] Und drittens gibt man zu verstehen, dass Amerika davon gänzlich unbeeindruckt ist, also die Lage beherrscht, weil man sich schon lange und gründlich darauf vorbereitet hat. Biden:
Der Triumphalismus, mit dem Blinken und Biden verkünden, dass sie die Wahrheit auf ihrer Seite haben, und zwar so sehr, dass der Außenminister geradezu damit kokettiert, wie erfreut er sein werde, wenn sich seine Vorhersage als falsch erweisen würde - "Wenn Russland nicht in die Ukraine einmarschiert, dann werden wir erleichtert sein, dass Russland seinen Kurs geändert und bewiesen hat, dass unsere Vorhersagen falsch waren" (Antony Blinken, 17.2.2022) -, dokumentiert den Standpunkt einer grenzenlosen Überlegenheit, mit dem die Führer der amerikanischen Weltmacht die von Russland geschaffene, von den USA aber nicht bloß beobachtete, sondern mit strategischer Weitsicht herbeigeführte Lage angehen. Sie sind es ja, die Russland nur die Wahl offenlassen, entweder nachzugeben und die Verwandlung der Ukraine in ein kriegsentscheidendes Potential der Nato hinzunehmen oder diesen Übergang militärisch zu unterbinden, entweder zu kapitulieren oder in die Konfrontation hineinzugehen, für die die Ukraine präpariert worden ist. Und sie bekunden ihren festen Willen, sich von russischen Gegendrohungen in keiner Weise beeindrucken zu lassen: Man rechnet damit, dass Russland die Ukraine angreifen wird, ist darauf vorbereitet, selber zu jeder Eskalation bereit, und man ist sich sicher, dass man alle Mittel in der Hand hat, um beim Eskalieren die eigene Dominanz zu behaupten. 3. Die Wiederbelebung der Nato als verlängerter Arm der amerikanischen Weltmacht Praktisch beantwortet Washington die mit dem russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze bewehrte Forderung Russlands nach Sicherheitsgarantien mit einer massiven Aufrüstung und Mobilisierung der militärischen Kräfte. Es sorgt für eine Restauration der Nato. Präsident Biden revidiert die Linie seines Vorgängers Trump, der, ausgehend von einer Politik des "America first!", die Nato für obsolet erklärt und eine Berücksichtigung von Verbündeten als unnötige Belastung verstanden hatte, die Amerika nur zum Diener fremder Interessen machen, in für Amerika nicht lohnende Machenschaften verwickeln würde. Er treibt Verbündeten Eigenmächtigkeiten aus, die, siehe Macrons Diagnose vom "Hirntod", immerhin bis an eine Absage an die Nato herangereicht hatten, und verpflichtet sie, indem er die Konfrontation mit Russland vorantreibt, eine praktische Lage herstellt, die den Westeuropäern eine eindeutige Entscheidung abverlangt, auf Bündnistreue.[anm 31] Amerika bringt so innerhalb kürzester Zeit eine schlagkräftige Kriegskoalition von 30 Staaten auf die Beine, die bereit sind, im Konflikt mit Russland ihren Beitrag zu leisten. a) Die militärischen Beiträge, die verlangt und von Europa geliefert werden, baut Amerika in eine dreistufige Abschreckung ein Mit noch viel mehr Geld und Rüstung die Ukraine für Russland "unverdaulich" machen So soll Russland zur Anerkennung der neuen strategischen Lage gezwungen werden.
Erstens: Der Kern der amerikanischen Strategie besteht darin, die von Russland für fällig erachtete Durchsetzung seiner Sicherheitsinteressen unmöglich zu machen und den Kreml so zur Anerkennung der Besetzung seines wichtigsten strategischen Vorfelds durch seine Feinde zu zwingen. Die US-Strategen bereiten ein Kriegsszenario vor, in dem Russland bei einer etwaigen militärischen Sicherung seiner Interessen ein dauerhafter Abnutzungskrieg in der Ukraine droht. Das ist die Substanz der Rede von den hohen Kosten einer russischen Invasion. Der Ukraine fällt die Ehre zu, einen Krieg gegen einen massiv überlegenen Gegner führen zu dürfen; einen Krieg, in dem die amerikanischen Kriegsplaner den Untergang der ukrainischen Armee und die Zerstörung von Land und Leuten nüchtern einpreisen, weil es sich - strategisch gesehen - lohnt: Russland soll sich in seinem großen Nachbarland verkämpfen und sich dort entscheidend schwächen.[anm 32] Diesem Zweck entsprechend bauen USA und Nato ihren Partner militärisch auf: Sie versetzen die ukrainische Armee in die Lage, dem Kreml mit vergleichsweise bescheidenen militärischen Mitteln, also unter massiven eigenen Opfern, schwere Verluste zuzufügen. Zu den Mitteln, die Kiew zur Verteidigung des Vaterlandes erhält, zählen in erster Linie schultergestützte Raketen und Artillerie mit kurzer Reichweite zur Bekämpfung einer russischen Invasion mit Panzerfahrzeugen, Kampfhubschraubern und tieffliegenden Kampf- und Transportflugzeugen; außerdem, das können die Fachleute gar nicht oft genug hervorheben, Handfeuerwaffen und viel Munition für den hinhaltenden Widerstand in einer Art Partisanenkrieg. Großbritannien hilft mit Waffen, die schon deswegen keine Bedrohung für Russland darstellen, weil sie nicht strategischer Natur sind, und einem Heer von Militärausbildern, denen die ukrainischen Soldaten neue Fähigkeiten für die Bewährung im zähen Häuserkampf verdanken.[anm 33] Und als hätte es diese Klarstellung auch noch gebraucht, reichen die Kriegsplaner aus dem Pentagon noch die Warnung an die Russen nach, dass sie wenig Freude an einem Sieg über ihren Nachbarn haben dürften; denn für den Fall sorgen sie dafür, dass ihre zwar geschlagenen, aber zu ihrem Vaterland stehenden Ukrainerinnen und Ukrainer dem Okkupanten ein zweites Afghanistan bereiten.[anm 34] Für den Fall, dass Russland den Konflikt in der Ukraine dennoch eskaliert, um sich aus dem ihm bereiteten unhaltbaren Kriegsszenario zu befreien, muss es die konzertierte Macht der an seine Grenzen herangerückten und täglich weiter aufrüstenden Nato-Staaten und ihrer neutralen Mitmacher in Rechnung stellen. Nato-Verbündete sowie neutrale Staaten rund um Russland verstärken die Bedrohungskulisse Zusätzlich zur schon erreichten Einkreisung verstärkt das Kriegsbündnis ebendie militärischen Maßnahmen, deren Rücknahme Russland kategorisch fordert, und baut seine Präsenz an den russischen Grenzen in Rekordtempo aus. Ob sich das alles noch mit der alten Nato-Russland-Akte der 1990er Jahre verträgt, interessiert nicht.[anm 35] Für die öffentliche Propaganda bemessen sich die Maßnahmen jetzt ja an der russischen Invasionsgefahr, und die rechtfertigt jede Aufrüstung. Faktisch bemisst sie sich an dem Zweck, Russland mit immer neuen Kriegsmitteln vor eine völlig unkalkulierbare und unbeherrschbare militärische Lage zu stellen; es mit einer rund um seine Grenzen - schwerpunktmäßig im Westen und Süden - aufgebauten Schlagkraft zu konfrontieren, die hinreicht, Russland für den Fall des Gebrauchs seiner Machtmittel militärische Zerstörungen und Niederlagen zuzufügen.
Aufmarsch des US-Militärs selbst Mit eigenen Truppen ist das US-Militär in der Ukraine nicht präsent, und das soll bis auf Weiteres auch so bleiben. Die amerikanische Weltmacht lenkt die große antirussische Front from behind, nutzt die Potenzen ihrer Verbündeten, die sie erfolgreich auf Interoperabilität getrimmt hat, klinkt sich mit eigenen Kräften nach ihren Prioritäten in verschiedene Missionen ein, vornehmlich in die Luftaufklärung, die es für eine kriegstaugliche Lagebeurteilung unbedingt braucht.[anm 38] Sie verschiebt ein paar schon in Europa stationierte Truppenteile Richtung Osten und holt ein paar Tausend Mann, darunter Fallschirmjäger-Elitetruppen, für alle Eventualitäten aus den USA nach. Washington konfrontiert den Kreml so mit einer Lage, in der sämtliche Operationen des russischen Militärs vom Baltikum bis zur "südlichen Ostflanke der Nato" aus dem Stand mit den vereinten Kräften des Bündnisses gekontert werden können - samt der Option auf eine schnelle und massive Verstärkung dieser Stolperdraht-Kräfte. Die dafür nötige Logistik ist eingerichtet und im Manöverbetrieb getestet. Daneben führt Amerika Russland vor Augen, wie die letzte Stufe einer allfälligen Eskalation seines bewaffneten Konflikts mit der Nato aussieht. Die Supermacht im Hintergrund kommt ihrem Feind - noch nicht mit neuen Atomraketen in Europa[anm 39], aber - mit einer Flugzeugträger-Kampfgruppe:
Die Verlängerung der Mission dieses Verbands dient der Klarstellung, dass die Weltmacht selbst mit beachtlichen Kräften auf dem erweiterten Kriegsschauplatz präsent ist und bleibt. Russland soll damit rechnen müssen, bei einer gewaltsamen Sicherung seiner roten Linien die robust response Amerikas zu erhalten, also in den großen Krieg mit der Weltmacht zu geraten. Der militärische Schulterschluss zwischen den USA und den europäischen Nato-Partnern ist also gelungen. Russland steht dem kombinierten Militärapparat und dem (fast) geschlossenen, hochgerüsteten und in Kriegsbereitschaft versetzten Kriegswillen von 30 Nationen gegenüber. Einen Krieg will natürlich niemand. Am wenigsten die US-Regierung. Für den Fall, dass Russland in Erwägung ziehen sollte, seine übergangenen vitalen Interessen doch gewaltsam zu sichern, wird ihm einstweilen ein unannehmbar hoher "Preis" angesagt - Amerika droht aber nicht mit dem Krieg. Genauer gesagt: mit keinem "unilateralen", von ihm selbst geführten Krieg. Den will Biden - "zumindest vorerst" - nicht:
Man darf also beruhigt sein: Die Ukraine ist den Vereinigten Staaten - höchstwahrscheinlich - keinen Dritten Weltkrieg wert. Russland auf dem prospektiven Kriegsschauplatz bekämpfen, das wollen sie "zumindest vorerst" nicht selbst erledigen. Die Weltmacht kann sich den Luxus leisten, andere für ihre Sache kämpfen zu lassen und souverän zu entscheiden, mit welchen Mitteln sie die Auseinandersetzung bestreitet, wo und wie sie den Konflikt eskaliert. Da stehen ihr noch ganz andere Mittel zu Gebote, um Russland verheerende Schäden zuzufügen. b) Die Sanktionen Der Friedensfreund im Weißen Haus weiß, dass Amerika neben seinem Militär über eine weitere mächtige Waffe verfügt, nämlich seinen Dollar-Imperialismus:
In der amerikanischen Optik stellt Russland eine geradezu absurde Herausforderung dar: ein Staat mit einer jämmerlichen ökonomischen Basis, mit einem BIP, das gerade einmal 7,2 Prozent des amerikanischen beträgt, fast gänzlich abhängig vom Export von Brennstoffen, aber mit Kriegsmitteln versehen, die ein echtes Problem sind und die ihm - recht betrachtet - gar nicht zustehen. Dass er sich die eigentlich gar nicht leisten kann, will man ihm praktisch vor Augen führen, indem man seine ökonomische Schwäche und Abhängigkeit als Waffe gegen ihn wendet. Biden setzt - mit einer hohen Schlagzahl an nahezu täglich neu hinzukommenden Maßnahmen - die konzertierte Zerstörung der russischen Ökonomie auf die Tagesordnung:
Die Sanktionen, die darauf berechnet sind, Russland langfristig "so viel Schaden wie möglich" zuzufügen[anm 44], sind also mit Zumutungen für die europäischen Partner verbunden.[anm 45] Dass denen darüber ein Schaden entsteht, der je nach Betroffenheit auch nicht gerade unerheblich ausfällt, nehmen die USA nüchtern in Kauf. Schließlich steht viel auf dem Spiel:
Kürzlich hatte sich Biden noch mit einer freundschaftlichen Adresse eigens ans russische Volk gewandt[anm 46] und ihm versichert, dass Amerika ihm nur das Beste wünscht. So sehr, dass er in Gestalt der ökonomischen Sanktionen machtvolle Hebel zu seiner Verarmung in Bewegung setzt. Man will ihm damit ja auch nur helfen zu begreifen, dass das Regime, unter dem es lebt, dem amerikanischen Druck nicht standhalten kann und untergehen wird, und dass es sich deshalb definitiv eine andere Führung suchen sollte. Unterstrichen werden diese Klarstellungen überdies durch die Ankündigung, Russland mit allen diplomatischen Mitteln in so gut wie allen Sphären zwischenstaatlicher Aktivitäten zu isolieren, moralisch zu ächten, es also zu dem pariah-state zu machen, der es nach der amerikanischen Definition eigentlich schon ist, also unbedingt werden soll. Und für den Fall, von dem man in Washington ausgeht, dass nämlich Russland sich gegen die Sanktionen zur Wehr setzen wird - Stichwort: Cyberattacken - baut man daher schon vor.[anm 47] Als Antwort auf seinen erpresserisch gemeinten Aufmarsch gegen die Ukraine bekommt Russland einen Gegenangriff serviert, der ihm die Wirkungslosigkeit seiner Machtmittel vor Augen führen, also zur Einsicht in seine Kapitulation als einzig realistische Option nötigen soll. Dafür müssen die USA dem Kreml noch nicht einmal mit militärischen Mitteln begegnen. Es gehört zur Freiheit der Weltmacht, aus einem ganzen Arsenal an zivilen Mitteln schöpfen zu können, die das Potential haben, ihrem Feind Schäden zuzufügen, die dazu hinreichen, ihn zu zerstören. Auf der Grundlage bietet Amerika großzügigst an, Verhandlungen zu führen. 4. Mit Russland "im Gespräch bleiben": aber immer! Die Warnungen der russischen Regierung, sie werde sich nicht an Gesprächen beteiligen, in denen kein ernsthafter Wille zu erkennen ist, sich ihren Forderungen zu stellen, bleiben fruchtlos - bzw. werden von Amerika in umgekehrter Hinsicht zugespitzt: Unter penetranter Betonung, in Washington würde non-stop-diplomacy trotz allem noch an erster Stelle stehen, wird Russland eine Diplomatie angetragen, die die Anerkennung der russischen Interessen definitiv ausschließt. Stattdessen werden Verhandlungen über untergeordnete, nebensächliche Themen offeriert bzw. über solche, bei denen Amerika einer Verständigung möglicherweise etwas abgewinnen könnte. So könnte man sich in Washington beispielsweise ein informelles Agreement darüber vorstellen, die Ukraine in den nächsten Jahren nicht in die Nato aufzunehmen, und auch gewisse Konzessionen bei der Umsetzung von Minsk sind im Angebot. Die sind für die USA auch vergleichsweise billig zu haben - die gehen ja gänzlich zu Lasten der Ukraine.[anm 48] Und auch ein bisschen mehr Transparenz bei der Manövertätigkeit ist denkbar, vielleicht sogar Absprachen über die Nicht-Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen - den Russen einiges in dieser Waffenkategorie abzuhandeln ist ja einen Versuch wert. Russland wird so vor die vergiftete Alternative gestellt, sich entweder mit der Ablehnung dieses Angebots weltöffentlich ins Unrecht zu setzen und die Schuld für das "Ende der Diplomatie" auf sich zu nehmen.[anm 49] Oder sich auf dieses Angebot einzulassen - und damit seine substantiellen Forderungen auf Respektierung seines Großmachtstatus zu streichen. 4. Der Machtkampf eskaliert 1. Die russische Führung braucht nicht lang, um einzusehen, dass der Versuch, den USA in einem ultimativen diplomatischen Akt - per Kriegsdrohung - die vertraglich abgesicherte Anerkennung ihrer Existenz als nukleare Großmacht abzuringen, gescheitert ist. Sie stellt sich der Alternative, sich entweder mit der installierten existentiellen Bedrohung abzufinden und sich der Weltmacht unterzuordnen oder sich gewaltsam den verweigerten Respekt zu verschaffen; so, wie es ihr die Verantwortung für ihre große Nation gebietet: Sie geht von der Drohung zum offenen Krieg über, marschiert in der Ukraine ein, um ihre "roten Linien" gewaltsam durchzusetzen und die andere Seite zur Anerkennung ihrer strategischen Interessen zu zwingen. Sie fasst diesen Beschluss im Wissen darum, welches erdrückende Szenario gegen sie aufgebaut worden ist, was also auf sie zukommt. Putin nimmt in der Erklärung seiner Entscheidung zur Besetzung des Nachbarstaats ausdrücklich auf die angedrohten, für Russland verheerenden Sanktionen Bezug; er erklärt seinen Bürgern, dass es hart wird für sie und ihr Land. Und er verweist in dieser Erklärung darauf, dass die Zeit drängt, weil Russland zu gewärtigen hat, dass die Machtmittel, über die es heute noch verfügt, in absehbarer Zukunft womöglich durch das amerikanische Aufrüstungsprogramm strategisch immer mehr entwertet werden. Mit beidem stellt er klar, dass es für Russland um viel mehr als um die Ukraine geht, nämlich um eine Existenzfrage als respektierte Großmacht, in der es für Russland keine Alternative gibt. Er verbindet zwar auch noch den Beschluss zum Einmarsch mit der Nachfrage, ob die andere Seite nicht doch einlenken kann, indem er sein begrenztes Kriegsziel in der Ukraine, deren Entmilitarisierung und Neutralisierung, bekannt gibt, nimmt aber mit der Eröffnung des Feldzugs auch in Kauf, was ihm an unabsehbaren, von Russland nicht beherrschbaren, vernichtenden Folgen in Aussicht gestellt wird. Denn - sofern es ihm überhaupt gelingen sollte, dieses begrenzte Ziel in der Ukraine herzustellen - das, was er an diesem Fall herstellen will, nämlich eine Wende im Verhältnis zur Weltmacht USA und zur Nato, also die andere Seite vermittels des russischen Übergangs zur militärischen Durchsetzung in der Ukraine dazu zu nötigen, von ihrem Bestreben abzulassen, die russische Macht zu demontieren, das ist an diesem begrenzten Fall gar nicht herzustellen. 2. Die amerikanische Regierung beantwortet diesen militanten Übergang auf ihre Weise als überlegene Weltmacht. Sie ist nicht nur völlig unbeeindruckt und meilenweit davon entfernt, sich durch Krieg ein Arrangement abtrotzen zu lassen, das auch nur irgendwie den russischen Interessen Rechnung trägt - sie ist ganz im Gegenteil bis ins Kleinste darauf vorbereitet, die Eskalation des Kreml zu einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes für ihn zu machen. Biden gibt regelrecht damit an, die Berechnungen der anderen Seite seit Monaten genau zu kennen - kein Wunder, er ist es ja, der Russland in sein Dilemma manövriert hat -, gleich eine ganze Reihe von neuen, vernichtenden Gegenkriegsmaßnahmen für das antizipierte Vorgehen des Kreml vorbereitet zu haben und nach seiner souveränen Entscheidung einsetzen zu können. Erstens sorgen die Vereinigten Staaten mit ihren Alliierten durch nach der russischen Invasion noch gesteigerte Waffenlieferungen auf den Kriegsschauplatz Ukraine - die zusehends mehr "letales" Gerät umfassen, inzwischen sind sogar Kampfjets im Gespräch - dafür, dass der Feldzug zu dem blutigen Fiasko wird, das man der russischen Armee prophezeit hat. Zweitens verstärkt Biden mit seinem Kriegsbündnis die militärische Schlagkraft gegen Russland, auf breiter Front werden Waffen und Truppen an die russische Grenze geschafft. Drittens werden ökonomische Sanktionen beschlossen, die binnen Tagen ruinös auf die russische Wirtschaft wirken: den Rubel entwerten, das Kapital großer Staatsunternehmen wie Gazprom vernichten, den russischen Staatsfonds und der Nationalbank den Zugriff auf in westlichen Banken und Zentralbanken gehaltenes Milliardenvermögen entziehen, sie von jeder Transaktion in Dollar abschneiden, also enteignen.[anm 50] Für all das wird viertens im Prinzip die ganze Welt als Weltkriegseinheitsfront gegen Russland in Stellung gebracht, die militärisch, diplomatisch und auf dem Feld eines entfesselten Wirtschaftskriegs Russland eine vernichtende Niederlage ansagt. Für die amerikanische Weltmacht und ihre Verbündeten geht es hier nämlich - genauso grundsätzlich, wie es Russland um seine Selbstbehauptung geht - um einen Angriff auf die Weltordnung, um eine Infragestellung ihrer Weltherrschaft, praktisch ins Werk gesetzt von einer Macht, die aufgrund ihres militärischen Potentials zu dieser Infragestellung imstande ist und deswegen für Amerika eine unerträgliche, unbedingt zu beseitigende Schranke darstellt. 3. Für beide Seiten steht hier die Substanz dessen auf dem Spiel, was sie als Nation jeweils sind und zu sein beanspruchen: für die eine ihr Status als Großmacht und maßgebliches Subjekt in der Staatenwelt, für die andere ihre uneingeschränkte Weltherrschaft. Die Standpunkte, die da aufeinanderprallen, sind unvereinbar. Sie dulden keine Relativierung, weil jede Relativierung einer Aufgabe des Standpunkts gleichkommen würde. Für beide Seiten hat die Behauptung des eigenen Standpunkts daher die Qualität einer Existenzfrage, die zur Entscheidung gebracht werden muss. Und so gehen sie aufeinander los. Beide Seiten machen den Übergang von der Abschreckung hinein in eine Auseinandersetzung, in der beide Seiten in der Anwendung ihrer Gewaltmittel eskalieren, um die jeweils andere zum Einlenken zu zwingen. Sie tun dies im Wissen um die Machtmittel, über die die Gegenseite verfügt, und in dem festen Willen, in dieser Auseinandersetzung die Eskalationsdominanz zu behalten und auszuüben, also jede Eskalation der Gegenseite mit einer weiteren Eskalation zu beantworten. Mit dem Unterschied, dass es die in diesem Ringen in die strategische Defensive gebrachte russische Staatsgewalt ist, die den Übergang in die militärische Offensive gemacht hat und vor der schlechten Alternative Rückzug oder weitere Eskalation steht; während die überlegene amerikanische Seite sich bei ihrer Eskalation - immer noch - die Freiheit wahrt, über den Übergang zur direkten militärischen Konfrontation nach eigenem Kalkül zu entscheiden; also auch: ohne jeden Machtverlust eigene Eskalationsschritte zu unterlassen, was allemal nur heißt: sie zu vertagen. Oder eben doch strategisch in Vorleistung zu gehen... Die Ukraine ist dafür das erste Schlachtfeld.
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– Peter Decker[25] |
US-amerikanischer Plan zur Zerschlagung Russlands
Nikolai Patruschew[wp], der Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, hat in einem Interview detailliert dargelegt, dass das Imperium USA und dessen Klientelstaaten langfristig das Ziel verfolgen, Russland als Staat zu zerschlagen:
Das Interview, das Nikolai Patruschew, der Chef des russischen Sicherheitsrates, einem russischen Portal gegeben hat, ist vor allem deshalb interessant, weil Patruschew exakt das erzählt, was ich in meinem neuesten Buch "Putins Plan" herausgearbeitet habe. Das soll keine Werbung sein, aber wenn die Lektüre des Interviews Interesse bei Ihnen Interesse an mehr Details darüber weckt, worum es bei dem aktuellen Ost-West-Konflikt tatsächlich geht, sollten Sie mein neues Buch lesen, denn darin gehe ich auf über 300 Seiten exakt auf das ein, was Patruschew hier verkürzt erzählt hat. Man muss der russischen Sichtweise nicht zustimmen, aber man sollte sie zumindest kennen und verstehen, wenn man sich ein eigenes Urteil über das bilden will, was derzeit international vor sich geht.
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– Anti-Spiegel[27] |
Berichterstattung
- Russisches TV über Legalisierung der Homoehe in den USA - Rossija 1 (2. Juli 2015) (Länge: 7:02 Min.)
- Einer der führenden Politologen Russlands Sergei Mikheev über die Legalisierung der Homoehe und die Macht der Homo-Lobby in den USA, russisches Staatsfernsehen Rossija 1, Sendung Talkshow "Der Abend mit Wladimir Solowjow". Ausschnitte.
- Russland nicht länger strategischer Partner der EU, Europaparlament, Plenartagung Pressemitteilung vom 10. Juni 2015 (Die Entschließung wurde mit 494 zu 135 Stimmen, bei 69 Enthaltungen, angenommen.)
- Putin war in seiner ersten Amtszeit eine Chance für Europa - artour (MDR) (13. März 2015) (Länge: 12:10 Min.)
- Gabriele Krone-Schmalz erläutert im "artour"-Interview was in der öffentlichen Debatte über Russland und in der Russlandpolitik schiefläuft.
- WGvdL-Forum: Krone-Schmalz: "Putin war in seiner ersten Amtszeit eine Chance für Europa", Christine am 17. März 2015 - 10:32 Uhr
- Putin ist schuld!, Mathias Bröckers am 4. März 2015
- Als Willy Brandt und Egon Bahr 1989 nach Moskau eingeladen wurden, um für ihre Ost-Politik die Ehrendoktorwürde der Lomonossow-Universität entgegen zu nehmen, stellte Brandt dem damaligen Präsidenten der im Zerfall befindlichen UdSSR, Michail Gorbatschow[wp], die Frage, was dieser sich für die Zukunft vom Westen wünschen würde. Gorbatschow, ohne den es die Wiedervereinigung Deutschlands nicht gegen hätte, antworte kurz und auf den Punkt: Verständnis.
- Objektiver Philosoph zerlegt antirussisch befangene Journalistin - Kulturzeit (3sat) (1. März 2015) (Länge: 7:31 Min.) (Bazon Brock[wp])
- Krone-Schmalz: Auf diese Putin-Versteherin hat der Kreml gewartet, Die Welt am 19. Februar 2015
- Die frühere ARD-Reporterin Gabriele Krone-Schmalz findet es verständlich, wie die dämonisierte Großmacht heute agiert.
- Albrecht Müller: Ein echter Knüller: Westliche Geheimdienste warnen vor Fehleinschätzung russischer Ukraine-Politik, NachDenkSeiten am 8. Dezember 2014 um 11:24 Uhr
- Russland und die westliche Politik, Femokratie am 23. November 2014
- Der Aggressor Russland steht bereits an der Türschwelle der NATO - Deutschland+Russland (23. Oktober 2014) (Länge: 2:56 Min.)
- Auf der Jahrestagung des "Verbandes der US-Armee" erklärte der US-amerikanische Kriegsminister Chuck Hagel[wp], die US-Streitkräfte müssten sich "mit einem revisionistischen Russland und seiner modernen und fähigen Armee an der Türschwelle der NATO auseinandersetzen".
- Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des US-Außenministeriums und des Pentagon, konfrontierte der US-Journalist Matt Lee (Associated Press, AP) den Pressesprecher des Pentagon, Konteradmiral John Kirby, und bat ihn, die Aussage seines Chefs zu erläutern. - Russia Today 17. Oktober 2014
- Peter Scholl-Latour: Die Krim ist russisch - Phoenix (NDR) (8. März 2014) (Länge: 7:26 Min.)
- "Bericht im russischen Fernsehen über Antifeminismus-Treffen", Teil 1, 2 - Rossija 2[wp] (russ. Россия 2) mit 110 Millionen Zuschauern
- Bericht des staatlichen russischen Senders Rossija 1 über die Compact-Konferenz in Leipzig am 23.11.2013 unter dem Motto "Für die Zukunft der Familie" - Rossija 1[wp] (russ. Россия 1) mit 130 Millionen Zuschauern (24. November 2013) (Länge: 4:06 Min.)
- Gabriele Krone-Schmalz erklärt Putin und russische Außenpolitik - Maybrit Illner[wp] (ZDF) (11. April 2013 am 22:15 Uhr) (Länge: 7:36 Min.)
- Putin sagt die Wahrheit über den Westen & Irak, Libyen, Syrien & Co. - RT[wp] (Länge: 1:47 Min.)
- G8-Staaten sind die Marionetten der USA - Putin verglich G8-Gipfel mit einem NSDAP-Parteitag - RT[wp] (Länge: 4:00 Min.)
- USA und Russland: Wisnewskis Warnungen werden wahr (23. März 2009) (Länge: 23:45 Min.) (Gerhard Wisnewski im Interview mit Roger Horné[wp] zum Buch "Verheimlicht. Vertuscht. Vergessen. 2009")
Wladimir Wladimirowitsch Putin
- Wladimir Putins Botschaft an die Föderalversammlung (Deutsch), RT Deutsch am 21. April 2021
- Am Mittwoch um 11 Uhr MESZ wendet sich der russische Präsident Wladimir Putin mit einer Botschaft zur Lage der Nation und über die Richtlinien der Innen- und Außenpolitik an die russische Föderalversammlung. RT sendet die Ansprache live auf Deutsch.
- Rainer Rupp: Putins "Rote Linien", Apolut am 23. April 2021
- Willy Wimmer & Wladimir Putin: Russlands nationale Idee ist der Patriotismus - Russia Today (7. April 2016, Sankt Petersburg) (Länge: 5:12 Min.) (Russischer Staatspräsident Wladimir Putin beantwortet die Frage über Russlands nationale Idee und tritt dabei als Dolmetscher für Willy Wimmer auf.)
- Willy Wimmer und Wladimir Putin über Migrationswaffe und Flüchtlingskrise in Europa - KenFM (7. September 2015) (Länge: 13:46 Min.)
- Putin auf deutsch zur EU-Flüchtlingskrise (4. September 2015) (Länge: 3:58 Min.)
- Putin zu BRICS und Terror in Paris - Russland.TV (15. November 2015) (Länge: 4:50 Min.) (Für Putin stand das Vorbereitungstreffen der BRICS-Staaten auf den kommenden G20-Gipfel in Antalya auf dem Programm.)
- Putin zur EU-Flüchtlingskrise - Russland.TV (4. September 2015) (Länge: 3:58 Min.) (Flüchtlingshilfe)
- Selbst den russischen Präsidenten Putin verfolgen die Flüchtlingswellen nach Europa und Deutschland auf seinen Pressekonferenzen bis nach Russisch Fernost, wo er eigentlich zu einem ganz anderen Thema weilt.
- Putin über Europa: IHR STERBT AUS - Versteht Ihr das denn nicht? (28. November 2013) (Länge: 3:35 Min.)
- "Putin nimmt schlecht vorbereiteten WDR-Chefredakteur (Jörg Schönenborn[wp]) auseinander", Teil 1, 2, 3 - ARD/WDR (2. April 2013)
Sergei Wiktorowitsch Lawrow
- Thomas Röper: Was deutsche Medien über Lawrows Auftritt im UN-Sicherheitsrat nicht berichten, Anti-Spiegel am 1. Mai 2023
- Anreißer: Russland hat derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat und der russische Außenminister Lawrow hat dort letzte Woche eine Sitzung geleitet, über die westliche vieles nicht berichtet haben.
- Lawrow: Der Westen ist gescheitert auf Odysee am 29. April 2023, 2:15 Min.
- Rainer Rupp: Fulminanter Auftritt Lawrows vor dem UNO-Sicherheitsrat auf Apolut am 28. April 2023, 19:11 Min.
- Fulminanter Auftritt Lawrows vor dem UNO-Sicherheitsrat auf Odysee am 28. April 2023, 19:11 Min.
- Peertube: Fulminanter Auftritt Lawrows vor dem UNO-Sicherheitsrat (28. April 2023) (Länge: 19:11 Min.)
- Lawrow zur westlichen Diplomatie: "Es ist falsch, sich über andere zu erheben", Odysee am 26. April 2023, 3:02 Min
- Transkript: "Ich werde nicht für Hoffnungen und Erwartungen bezahlt. Wir haben konkrete Aufgaben zu lösen. Sie bestehen vor allem darin, die Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten und das ukrainische Regime daran zu hindern, die Russen, die seit Jahrhunderten in unserer Nachbarschaft leben, zu diskriminieren und - auch physisch - zu vernichten, wie es seine offiziellen Vertreter erklären. Wir müssen nur daran arbeiten, unsere gesetzlichen Rechte wahrzunehmen. Das muss man ehrlich tun und seine Beweggründe erklären. Das haben wir in Bezug auf unser Vorgehen bei der militärischen Sonderoperation getan. Und wir möchten im Gegenzug von unseren westlichen Kollegen wissen, welche Ziele sie in Irak, in Libyen und anderswo verfolgen, wo sie versuchen, in irgendeiner Form aktiv zu sein. Wir müssen optimistisch bleiben. Das ist unvermeidlich, auch wenn man sagt, dass ein Pessimist ein gut informierter Optimist ist. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Wunsch zur Bündelung der Kräfte und die Einsicht durchsetzen werden, dass die Einteilung der Weltgemeinschaft in 'eine Milliarde' und 'sieben Milliarden' falsch ist. Es ist auch falsch, sich über andere zu erheben, ganz gleich, welche aristokratischen Traditionen von Herrschaft und anderen erhabenen Titeln dies rechtfertigen mögen. Wir leben auf ein und derselben Erde. Jetzt ist von einem Dritten Weltkrieg die Rede. Wer braucht den schon? Aber offenbar ist jemand bereit, bis zum Letzten zu gehen. Um nochmal den Satz zu zitieren: 'Wenn die Ukraine Russland besiegt, verhindern wir den Dritten Weltkrieg.' Das ist so ein einfaches 'Ding', das wir bisher ein normales Fachgespräch zwischen verantwortlichen Polikern ersetzt. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Arbeit. Sie ist wirklich wichtig."
- Thomas Röper: Lateinamerika: Lawrows Besuch im "Hinterhof" der USA, Anti-Spiegel am 24. April 2023
- Anreißer: Der russische Außenminister Lawrow war in Lateinamerika unterwegs, wo er mit offenen Armen empfangen wurde, was in Washington für großen Unmut gesorgt hat.
- Lawrow über die USA und die Doppelstandards des Westens - Russische Welt TV (6. Februar 2023) (Länge: 3:48 Min.)
- Auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem irakischen Kollegen, spricht Russlands Außenminister Sergej Lawrow über die Kriegsverbrechen der USA, unter anderem im Irak und Libyen, und die Doppelstandards des Westens.
- Lawrow spricht darüber, wann das alles endlich aufhört - Russische Welt TV (3. Februar 2023) (Länge: 3:38 Min.)
Michael Gorbatschow
- Interview: Michael Gorbatschow über Putin, die Deutschen und Amerika (14. Januar 2015) (Länge: 3:50 Min.)
- Michail Gorbatschow gilt als Totengräber der Sowjetunion. Im Westen wird er dafür gefeiert, in Russland gehasst, doch beides wird ihm nicht gerecht. Die SPIEGEL-Redakteure Britta Sandberg und Matthias Schepp haben ihn zum Interview getroffen.
Russische Präsidenten
- Was Putin und Gorbatschow über Deutschland zu sagen haben (1. März 1998/25. September 2001) (Länge: 5:12 Min.)
Russische Armee
- Russlands Armee wartet auf ruhmreiche U.S. Army (12. September 2015) (Länge: 16:15 Min.) (Der Militärhistoriker Peter Feist über modernisierte russische Armee und die U.S. Army.)
- Wladimir Putin fliegt den größten strategischen Bomber der Welt TU-160 (9. September 2015) (Länge: 14:42 Min.)
- Russlands neue Armee ist bereit für Angriffe des Terrorstaates USA (3. September 2015) (Länge: 2:26 Min.)
Russisches Museum
Nahe der russischen Stadt Rostow am Don[wp] gibt es das Militärhistorische Museum am Don, das eine ansehnliche Sammlung von Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg hat, darunter auch fast alle deutschen Panzertypen des Krieges. Der Direktor des Museums hat nun einen offenen Brief an den deutschen Botschafter in Moskau geschrieben und ihn darin um die Übergabe eines der Leopard-2[wp]-Panzer, die für die Ukraine bestimmt sind, für seine Sammlung gebeten, weil das billiger sei, als einen ausgebrannten Leoparden ins Museum zu bringen und zu restaurieren. Ich habe den - ironisch formulierten - offenen Brief, über den auch im russischen Fernsehen berichtet wurde, übersetzt.
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– Anti-Spiegel[28] |
Krieg und Frieden
Zitat: | «Im historischen Gedächtnis der Russen sind die beiden Angriffe aus Europa, die Russland vernichten sollten, fest verankert. Napoleons Versuch im Jahre 1812 endete damit, dass russische Truppen ihre Siegesparade in Paris abgehalten haben, und wie Hitlers Versuch endete, ist ebenfalls bekannt. Russland hat nie einen Krieg gegen Europa begonnen, aber Europa hat schon zwei Mal Kriege gegen Russland begonnen.» - Anti-Spiegel[29] |
Zitat: | «
» - FriendOfRussia[30] |
Stellvertreterkrieg in der Ukraine
Zitat: | «Dass Russland gerade in der Ukraine einige Schwierigkeiten hat, ist offensichtlich und unbestreitbar. Dass die Situation dem Westen und der NATO Vorteile bringt, ist aber alles andere als sicher. Viel eher endet der Krieg in einem Fiasko für beide Seiten. Wir haben sicher nichts zu gewinnen.
Russland hat den Krieg von Anfang an dummerweise als vorsichtige "Militäraktion" quasi nebenbei geführt. Die russische Armee war kaum beteiligt. Es wurden Freiwillige, auch Senioren bis ins höhere Alter, angestellt, die einen für Russland hohen Monatssold von um die 700 Euro erhielten. Zwangsverpflichtet wurden natürlich Männer der jetzt annektierten (sic![anm 1]) Volksrepubliken, die für ihre Heimat kämpfen sollten, dazu kamen motivierte Freiwillige, etwa aus Tschetschenien, und ein paar Spezialisten. Dementsprechend verlief der russische Angriff ziemlich schleppend, oft nur ein paar Meter pro Tag Geländegewinn, aber er war vorsichtig und kostete vergleichsweise wenig Verluste, was auf der ukrainischen Seite nicht so war. Die ukrainischen Truppen sollten nämlich schneller angreifen und Erfolge vorzeigen. Sie waren aber - von den Asow-Brigaden abgesehen - oft auch nicht motiviert genug, und der "Krieg" zog sich die ersten Monate hin. Das änderte sich aber langsam, als die Ukraine vom Westen immer mehr mit neuen, vielen Milliarden teuren Waffen aller Art, modernster westlicher Satellitenaufklärung, Schnellausbildung von Spezialisten, und allem, was die NATO auf Lager hatte, unterstützt wurde. Auch kommen wieder massenweise Söldner aus dem Westen, die monatlich 5000 Euro und mehr kriegen. Kurzum: die Ukraine gewinnt Land und kann die schwach und unprofessionell befestigten Territorien der russischen Hilfskräfte wieder zurückerobern. Putin und die russische Armee mussten darum Reservisten einberufen. Diese 300.000 anvisierten Soldaten sind keineswegs Neulinge, wie hier im Westen gelogen wird, sondern alles gediente Soldaten, die aber jetzt trainiert und auf den neuesten Stand gebracht werden müssen, bevor sie an die Front kommen - und das kann dauern. Nun hat Russland östliche Teile der Ukraine annektiert und zu russischem Staatsgebiet erklärt, die es teilweise gar nicht erobert und besetzt hat und sogar verliert. Wie soll das gehen? Soll die Annektion zum Kampf aufrufen? [...] Putin ist unangefochten. Er wird nur von Leuten angegriffen, die mehr und härteren Krieg wollen, die endlich durchgreifen und Erfolge sehen möchten. Irgendjemand, der Putin absetzen und Frieden will, ist nirgends in aussichtsreicher Position. Wie denn auch? Diejenigen Russen, die immer noch nicht gemerkt haben, dass sie vom Westen als Ratten und Ungeziefer angesehen und als rechtlose Aussätzige behandelt werden, sollten sie verlieren, sind Gottseidank politisch bedeutungslos. Die Frage ist also, was kommt als Nächstes? Putin und der Kreml dürfen nicht verlieren. Es wäre das Ende Russlands. Das wissen die Russen.»[31] |
Zitat: | «Für den Westen ist Russland ein Objekt des Neids und der Begierde. Schließlich haben sie immer auf Kosten von Kolonien gelebt und eine Weltordnung zu ihrem Vorteil geschaffen. Jetzt, wo es einfach keine Rohstoffe mehr gibt, um den früheren Lebensstandard der "goldenen Milliarde" aufrechtzuerhalten, wird Russland als Quelle für diese Rohstoffe gebraucht. Bildlich gesprochen, wollen sie uns fressen. Die Existenz Russlands selbst ist in der Logik des Westens nicht vorgesehen. Deshalb kämpfen sie nicht mehr für die Ukraine, sondern gegen Russland. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat das sogar ausdrücklich gesagt: "Wir müssen mehr tun, um die Ukraine zu verteidigen, wir müssen mehr tun, was die Panzer betrifft. Aber das Wichtigste und Entscheidendste ist, dass wir es gemeinsam tun und nicht mit Schuldzuweisungen in Europa spielen, denn wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander." [...]
Der Westen liefert der Ukraine immer mehr und immer ausgefeiltere und schwerere Waffentypen. Da ist nur ein Problem: die Ukrainer gehen aus. Die Mobilisierung findet dort seit langem unter Zwang statt - sie greifen sich jeden, den sie auf der Straße erwischen. Trotzdem gibt es immer noch keine Fortschritte an der Front. Aber der Westen hat beschlossen hat, dass er nicht verlieren kann. Wie soll die "goldene Milliarde" ohne die Rohstoffe leben, die jetzt Russland hat? Es ist an der Zeit, darüber nachzudenken, die eigenen Armeen an die Front zu schicken. Man könnte zum Beispiel mit den Polen beginnen, die am arrogantesten sind und den geringsten Wert haben. Man verspricht ihnen natürlich Unterstützung und ihren Anteil an der Beute. [...]»[32] |
Ukraine-Krieg und Asyl
"Der Spiegel" veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe Timofey Neshitovs Artikel "Hier sprechen die Männer, die von Putins Armee desertiert sind". Der Artikel ist lesenswert, steht online aber hinter einer Bezahlschranke und ist vor allem durch die Interviewpassagen enorm umfangreich. Ich zitiere hier Auszüge des Artikels, einmal zur Art der Rekrutierung von Soldaten für den Überfall auf die Ukraine und dann zu den Möglichkeiten von Deserteuren, dem Krieg zu entkommen:
Zur Rekrutierung berichtet einer der Intervietwen:
Zu den Chancen der Deserteure auf Flucht heißt es in dem Beitrag:
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– Genderama[34] |
Wirtschaftskrieg gegen Russland
Der Vize-Außenminister der Russischen Föderation Sergei Rjabkow[wp] kündigte an, das russische Vorgehen im Sanktionskrieg werde "kaltblütig" sein. Die Auswirkungen der westlichen Sanktionen schätzte er als "beherrschbar" ein. Der Sanktions- und Wirtschaftskrieg sei unvermeidbar gewesen und hänge in keiner Weise vom russischen Handeln ab. Rjabkow wörtlich:
Von einem Vertrauensverhältnis zwischen Russland und den USA könne keine Rede mehr sein. Man habe im Außenministerium nachgezählt: Die Anzahl der Sanktionswellen der USA gegen Russland habe längst 100 überschritten. | ||
– Apolut[35] |
Deutsche Medien berichten in diesen Tagen wieder, Russland sei international isoliert. Das Gegenteil ist der Fall, wie wichtige westliche Thinktanks gerade melden. Aber die Medien verschweigen dem deutschen Publikum das natürlich.
Die UNO-Vollversammlung hat eine Resolution angenommen, die das russische Vorgehen in der Ukraine verurteilt und auf ein Ende der Kämpfe pocht. 141 der 193 Mitgliedstaaten haben dafür gestimmt, 32 Mitgliedstaaten haben sich enthalten und es gab sieben Nein-Stimmen. Für deutsche Medien wie den Spiegel war das ein Grund, in vielen Artikeln von einer angeblichen internationalen Isolierung Russlands zu sprechen. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte dazu:
Das Problem ist, dass das nicht der Wahrheit entspricht, obwohl das Abstimmungsergebnis das suggeriert. Die Resolution hat nämlich keinerlei bindende Wirkung, weshalb viele Länder aufgrund des Drucks des Westens zwar für die Resolution gestimmt haben, weil sie keinerlei Folgen hat, diese Länder aber, wenn es ernst wird, eine ganz andere Politik machen. Das ist keineswegs russische Propaganda, das haben das European Council on Foreign Relations und die New York Times unabhängig voneinander in diesen Tagen gemeldet. Und beide stehen bekanntlich nicht unter dem Verdacht, russische Propaganda zu betreiben. "Der geeinte Westen, getrennt vom Rest" Das European Council on Foreign Relations (ECFR) ist das europäische Gegenstück zum amerikanischen Council on Foreign Relations, es ist eine stramm transatlantische Organisation, die sich schon vor vielen Jahren klar gegen Russland positioniert hat. Umso bemerkenswerter ist, dass das ECFR nun eine Studie veröffentlicht hat, die auf Umfragen zum Ukraine-Konflikt in Großbritannien, den USA, der Türkei, Russland, China, Indien und neun EU-Staaten beruht. Die Studie trägt den Titel "Der geeinte Westen, getrennt vom Rest: Die weltweite öffentliche Meinung ein Jahr nach Russlands Krieg gegen die Ukraine".[36] Der Titel fasst die Ergebnisse der Studie gut zusammen, denn sie zeigt, dass Russland keineswegs international isoliert ist, im Gegenteil: Der geeinte Westen steht gegen den Rest der Welt. Aber das verschweigen die westlichen, vor allem die deutschen, Medien ihren Lesern und Zuschauern und tun stattdessen so, als denke die ganze Welt so, wie es die USA und ihre Satelliten tun. Tatsächlich ist das exakte Gegenteil der Fall, denn in den nicht-westlichen Staaten denken die Menschen vollkommen anders über die Ereignisse in der Ukraine. Das verschweigen die deutschen Medien aber und zitieren stattdessen Aussagen der deutschen Außenministerin, ohne dn Lesern mitzuteilen, dass Baerbock in einer Scheinwelt lebt. Besonders wichtig ist, dass die Studie des ECFR auf andere Kontinente, wie zum Beispiel Afrika, wo Russland sehr große Sympathien genießt, gar nicht eingeht. Das Bild dürfte dann noch deutlicher zeigen, wie sehr der Westen sich international isoliert hat und dass die Staaten, die jetzt für die UNO-Resolution gestimmt haben, das nur aufgrund des immensen Drucks aus dem Westen getan haben, aber in Wahrheit ganz anders darüber denken. Und sie haben auch nur für die Resolution gestimmt, weil sie keinerlei Folgen hat, also im Grunde nur eine Show für die westlichen Medien ist, die damit einmal mehr die Legende von der Isolierung Russlands verbreiten können. "Der Westen hat versucht, Russland zu isolieren. Hat nicht geklappt" Noch deutlicher als das ECFR ist die New York Times geworden, deren Artikel zu dem Thema die Überschrift "Der Westen hat versucht, Russland zu isolieren. Hat nicht geklappt" trägt.[37] Der Artikel ist mit sehr informativen Grafiken ausgestattet, die das Problem des Westens anschaulich zeigen. Und der Artikel sagt genau das gleiche, was ich gerade gesagt habe: Die UNO-Resolution täuscht, denn während zwar 141 für die Resolution des Westens gestimmt haben, hat kein einziges Land, das nicht zum kollektiven Westen gehört, Sanktionen gegen Russland verhängt oder der Ukraine Waffen geliefert. Wie gering die internationale Unterstützung für die anti-russische Politik gegen der USA ist, war mir gar nicht bewusst. Ich habe immer gesagt und geschrieben, dass sich etwa 50 Länder, die von den USA dominiert werden, den anti-russischen Sanktionen angeschlossen haben, dabei sind es weitaus weniger. Lediglich 35 Staaten haben Sanktionen gegen Russland verhängt: Die USA, die 27 EU-Staaten, die Schweiz, Australien, Japan, Norwegen, Großbritannien, Kanada und Albanien. Und die Sanktionen haben nicht funktioniert, wie die New York Times eingesteht:
Im Klartext bedeutet das, dass die EU den Schaden hat, denn die EU war vor den Sanktionen der größte Handelspartner Russlands, während die USA kaum Handel mit Russland hatten, sie also - anders als die EU - durch die Sanktionen kaum einen wirtschaftlichen Schaden davontragen. Im Gegenteil: Aufgrund der in der EU dank der Sanktionen explodierten Energiepreise werden die USA sogar zum großen Gewinner, denn viele europäische Industrieunternehmen verlagern ihre Produktion jetzt in die USA, wo Energie viel billiger ist. Außerdem subventionieren die USA die Produktion im eigenen Land mit 369 Milliarden Dollar, die ebenfalls ein Anreiz für europäische Unternehmen sind, in die USA abzuwandern. Die EU hingegen hat den riesigen russischen Markt quasi verschenkt und andere Länder haben diese Lücke sofort besetzt. Und da die Sanktionen, die faktisch Vertragsbrüche sind, in Russland das Vertrauen zu Europa nachhaltig zerstört haben, dürften die EU-Staaten diese Marktanteile auch dann nicht mehr zurückgewinnen, wenn sie morgen alle Sanktionen aufheben und um Verzeihung bitten würden. Das zeigt, dass die EU sich selbst enorm geschadet hat, wobei das ganze Ausmaß des Schadens sich erst im Laufe dieses und des nächsten Jahres zeigen wird, während eines nicht passiert ist: Russland ist international nicht isoliert, im Gegenteil, denn der Rest der Welt, der keine Russland-Sanktionen verhängt hat, macht mit Russland Politik und Geschäfte, als wäre nichts gewesen. Wer hat sich denn nun isoliert? Die UNO hat 193 Mitgliedsstaaten, aber nur 35 davon haben Sanktionen gegen Russland verhängt. Das bedeutet, dass 158 Staaten keine Sanktionen verhängt haben. Das zeigt, wer sich tatsächlich international isoliert hat. Daran ändern auch die Worte von Baerbock nichts, im Gegenteil, sie macht sich ein weiteres Mal auf internationaler Bühne lächerlich, wenn sie davon spricht, Russland sei isoliert. Man sieht, dass es nur die Vasallen der USA sind, die den Sanktionskurs - zum eigenen Schaden, aber im Interesse der USA - mittragen. Russische Offizielle haben darauf bereits mehrmals hingewiesen und die europäischen Staaten als "Kolonien" und "Vasallen" der USA bezeichnet. Daher, so haben sie auch gesagt, lohnt es gar nicht, sich mit den Ländern der EU, die ohnehin nur den Willen eines anderen Landes umsetzen, noch zu reden. Wie das politische Russland heute über Deutschland denkt, zeigte sich im UNO-Sicherheitsrat. Dort durfte Baerbock nach ihrem Auftritt in der UNO-Vollversammlung auch noch reden, allerdings hat der russische UNO-Botschafter ihr nicht einmal zugehört, sondern hat den Raum verlassen, wie der Spiegel vor Wut schäumend unter der Überschrift "Außenministerin Baerbock im Sicherheitsrat - Und der Russe hört nicht zu" berichtet hat.[38] Wenn man bedenkt, wie wichtig die Beziehungen zu Deutschland für Russland seit der Ostpolitik von Bundeskanzler Brandt waren, dann zeigt diese Geste des russischen UNO-Botschafters, wie sehr die Bundesregierung die Beziehungen zu Russland zerstört hat. Russland hört nicht einmal mehr aus Höflichkeit zu, wenn die deutsche Außenministerin im UNO-Sicherheitsrat spricht. | ||
– Anti-Spiegel[39] |
Für die Behauptung der westlichen Medien, Russland wäre ein wirtschaftlicher Zwerg, gilt die alte Weisheit, dass eine Lüge nicht dadurch wahrer wird, dass man sie ständig wiederholt. Ich habe schon 2019 in einem Artikel die Frage gestellt, ob Russland Deutschland demnächst als fünftgrößte Volkswirtschaft überholt.[40] Dank der vollkommen unsinnigen und sogar selbstmörderischen Wirtschaftspolitik der EU und der Bundesregierung, ist das nun geschehen man könnte aus russischer Sicht ironisch sagen: "Danke Robert Habeck, danke Uschi von der Leyen!"[41] [...]
Die aktuellen Zahlen Das britische Wirtschaftsportal World Economics hat auf der Basis der Daten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank Prognosen für das BIP nach PPP der Staaten für 2022 und auch eine Schätzung bis 2030 veröffentlicht.[42] Da es bis 2030 noch ein weiter Weg ist, wollen wir diese Schätzung vernachlässigen. Für 2022 hat World Economics errechnet, dass das deutsche BIP 5,01 Milliarden Dollar betragen hat, während Russland mit einem BIP von 5,51 Milliarden Dollar an Deutschland vorbeigezogen ist und nun den fünften Platz der weltweiten Volkswirtschaften belegt. Übrigens liegt Japan auf Platz vier mit 5,67 Milliarden Dollar nur sehr knapp vor Russland und die Wachstumsprognosen für Japan sind schlechter als die Wachstumsprognosen für Russland. Daher könnte Russland in 2023 auch an Japan vorbeiziehen und zur viertgrößten Volkswirtschaft der Welt werden. [...] |
– Anti-Spiegel[43] |
Wertewesten gegen Russland
Der Westen bestreitet natürlich, in der Ukraine einen Krieg gegen Russland zu führen, aber dass das trotzdem so ist, zeigen die Rhetorik und die Taten der westlichen Staaten. Sie erklären völlig offen, dass es das Ziel sei, Russland eine "strategische Niederlage" zuzufügen und sogar, dass sie den russischen Staat insgesamt zerschlagen wollen.[44] Das wird mit dem Wort "Dekolonisierung" umschrieben, aber auch ganz offen gesagt, denn gerade erst hat die estnische Ministerpräsidentin ganz offen gesagt[45], dass es gut wäre, aus dem heutigen Russland eine ganze Reihe kleinerer Staaten zu machen. |
– Anti-Spiegel[46] |
In Russland heißt es, dass der US-geführte Westen - nichts weniger plant, als Russland als Staat zu vernichten und das Land in viele kleinere Staaten, die dann für die USA leicht zu dominieren sind, zu zerteilen. Der Grund sind demnach die gigantischen Bodenschätze Russlands, die die USA unter ihre Kontrolle bekommen wollen.
Die US-Regierung verkündet allerdings, dass sie nicht einmal einen Regimechange in Russland als Ziel hat. Dass das unglaubwürdig ist, sieht man schon daran, dass die USA und die EU gleichzeitig verkünden, dass es mit der derzeitigen, von Putin geführten, Regierung keine Rückkehr zu einer normalen Zusammenarbeit geben könne. |
– Anti-Spiegel[44] |
Destabilisierung Russlands
Nach diversen Terroranschlägen und auch Unruhen in der moslemischen russischen Teilrepublik Dagestan[wp] wächst in der russischen Bevölkerung eine Stimmung, die sich gegen (muslimische) Einwanderer aus ehemaligen Sowjetrepubliken in Asien und den Islam generell wendet. Da es bei den Terroranschlägen und auch den Unruhen in Dagestan eine direkte Spur in die Ukraine gibt, deren Geheimdienste von US-Geheimdiensten ausgebildet wurden[47], liegt der Verdacht nahe, dass die USA daran nicht ganz unschuldig sind.
Die Handschrift der USA Das passt auch zum erprobten Muster der USA, die in "ungehorsamen" Ländern immer wieder Konflikte zwischen ethnischen oder religiösen Teilen der Gesellschaft schüren, um diese Länder zu destabilisieren. Ein klassisches, aber bei weitem nicht das einzige Beispiel ist Syrien, wo die USA genau das getan haben. Syrien war vor dem Krieg ein säkulärer Staat und der einzige Staat im Nahen Osten, wo Moslems, Christen und Juden gleichberechtigt und friedlich zusammengelebt haben. Um Assad[wp] zu stürzen, haben die USA auf radikale Islamisten gesetzt und diese im Zuge der von deutschen Medien bis heute weitgehend verschwiegenen CIA-Aktion "Timber Sycamore"[wp] bewaffnet[48] und so den Krieg in Syrien ausgelöst, um Assad zu stürzen. Daher dürfte es kein Zufall sein, dass die von den USA de facto geleiteten ukrainischen Geheimdienste auf Islamisten setzen, wenn sie in Russland Unruhen oder Terroranschläge inszenieren. Das Ziel ist nicht nur der Terror selbst, sondern das Ziel dahinter ist es, in Russland anti-muslimische Stimmungen zu schüren, die den Vielvölkerstaat Russland, in dem alle Weltreligionen friedlich zusammenleben und wo der Anteil von Moslems landesweit bei über 20 Prozent liegt, zu destabilisieren. Der Vielvölkerstaat Russland Die russische Regierung tut viel dafür, dass alle weit über 100 Ethnien in Russland ihre Kultur und Sprache bewahren und ihre Religion frei auslegen können. Jede Art von Handlungen, die Rassismus oder religiösen Hass schüren könnten, sind in Russland streng verboten. Deswegen wurden beispielsweise die Mitglieder von Pussy Riot zu Haftstrafen verurteilt, denn sie haben ihren Anti-Putin-Auftritt auf dem Altar der wichtigsten russischen Kirche veranstaltet, was die Gefühle gläubiger Christen beleidigt hat. Hätten sie das in einem Park getan, wäre ihnen nichts passiert. Und aus diesem Grund sind auch die Zeugen Jehovas in Russland verboten, weil sie bei ihren Versuchen, Menschen von ihrer Sekte zu überzeugen, andere Religionen schlecht machen. Da sich die in Russland wachsende anti-muslimische Stimmung pauschal gegen alle muslimisch aussehenden Südländer richtet, sind davon nicht nur Migranten betroffen, sondern auch russische Staatsbürger aus beispielsweise kaukasischen Gebieten wie Dagestan, wo das wiederum die kleine Minderheit radikaler Islamisten gegen Russland aufbringt. Für Russland als Staat kann das sehr gefährlich werden, was den USA und der Ukraine natürlich nur recht sein kann. Aber es ist für Russland auch außenpolitisch gefährlich, denn wenn die russische Regierung dieser Stimmung nachgibt und zum Beispiel die Migration aus ehemaligen Sowjetrepubliken einschränkt, in denen die Überweisungen ihrer in Russland lebenden und arbeitenden Landsleute oft einen wichtigen Teil zur Wirtschaftskraft beisteuern, könnte das in diesen Ländern zu anti-russischen Tendenzen führen, die die USA sofort nutzen würden, um dort Fuß zu fassen und Russlands Einfluss in den GUS-Staaten zurückzudrängen. Über diese Pläne wird in den USA ja offen gesprochen. "Islamistische" Anschläge in Russland Der im Westen bekannteste Terroranschlag in Russland war der Angriff auf die Crocus-City-Hall[wp] mit Dutzenden Toten. Begangen wurde der Anschlag von Migranten aus Tadschikistan, die in sozialen Netzwerken angeworben wurden und dem radikalen Islamismus angehören. Ob sie dem IS angehören, wie der Westen behauptet, ist zweitrangig, denn dass sie Verbindungen in die Ukraine hatten und nach der Tat dahin fliehen wollten, ist eindeutig.[49] Und dass britische und US-amerikanische Geheimdienste den IS geschaffen und ihn immer wieder für ihre Ziele eingesetzt haben, ist zwar im Westen kaum jemandem bekannt, aber trotzdem wahr.[50] Daher kann der IS dabei eine Rolle gespielt haben, aber der IS kann ohne die ukrainischen Geheimdienste keine Fluchtroute über die russisch-ukrainische Grenze organisieren, die die Terroristen bei ihrer Flucht nutzen wollten. Dass die Ukraine (und damit letztlich die USA) hinter dem Terroranschlag stehen, ist daher recht eindeutig. Gleiches gilt für die Unruhen, die es in letzter Zeit in der muslimischen russischen Teilrepublik Dagestan gegeben hat. Am 29. Oktober 2023 stürmten Islamisten vor dem Hintergrund des israelischen Angriffs auf Gaza den Flughafen von Machatschkala, der Hauptstadt Dagestans, weil dort ein Flugzeug aus Israel mit Juden an Bord gelandet war. Der Mob konnte nur mit einem großen Polizeiaufgebot zurückgedrängt werden. Allerdings war dieser Vorfall keineswegs eine autonome Aktion von radikalen Islamisten, denn die Menge wurde von einem Telegram-Kanal aus der Ukraine aufgehetzt, wie man in Kiew kurz darauf stolz erzählte.[51] Dass die "Vorzeigedemokratie" Ukraine in Dagestan antisemitische Unruhen organisiert hat, fanden deutsche Medien übrigens nicht berichtenswert. Die wachsende anti-muslimische Stimmung ist im Interesse der USA Dass Terroranschläge in Russland oft von islamistischen Tätern durchgeführt werden, hat in Russland anti-muslimische Stimmungen geweckt. Immer öfter hört man bei Gesprächen in Russland die Forderung, alle muslimischen Einwanderer müssten abgeschoben werden, weil unter denen die Kriminalität so hoch sei. Solche Stimmungen mögen menschlich verständlich sein, objektiv sind sie jedoch unbegründet. Ich habe gerade erst über die Kriminalität in Russland geschrieben[52], die im Vergleich zu Deutschland fast schon verschwindend gering ist. In Deutschland wurden 2023 5,94 Millionen Straftaten gemeldet, in Russland mit seiner fast doppelt so großen Bevölkerung wurden hingegen nur 1,95 Millionen Straftaten gemeldet. Der nächste große Unterschied besteht in der Ausländerkriminalität. In Deutschland sind von ca. 2,25 Millionen Tatverdächtigen 925.000 Ausländer. Das bedeutet, dass Ausländer in Deutschland insgesamt ca. 41 Prozent der Tatverdächtigen ausmachen, obwohl sie mit ca. 13,9 Millionen Menschen nur etwa 16,7 Prozent der Bevölkerung stellen. In Russland hingegen, wo der Ausländeranteil etwa genauso groß ist, wie in Deutschland, wurden von den knapp zwei Millionen Verbrechen, die 2022 in Russland begangen wurden, nur 40.000 von Ausländern begangen, das sind gerade mal zwei Prozent im Vergleich zu 41 Prozent in Deutschland. Man kann also ganz objektiv feststellen, dass sich die Ausländer in Russland ausgesprochen gesetzestreu verhalten, was daran liegt, dass Russland nur Migranten ins Land lässt, die sich auch selbst versorgen, indem sie arbeiten. Und in Russland kann ein Migrant seine Aufenthaltserlaubnis schon verlieren, wenn er zwei Ordnungswidrigkeiten begangen hat, also beispielsweise zwei Mal etwas zu schnell gefahren ist. Wer als Migrant nach Russland kommt, der weiß, dass er sich gut benehmen muss, wenn er im Land bleiben will, während Deutschland sogar Migranten mit seitenlangen Vorstrafenregistern nicht abschiebt. Die Stimmung gegen (muslimische) Migranten in Russland ist also ganz objektiv unbegründet, aber sie wird von pro-westlichen Medien geschürt, die bei jedem Vorfall in Russland auf die Herkunft und die Religion der Täter hinweisen, wodurch bei vielen Russen das subjektive Gefühl entsteht, die muslimischen Migranten wären kriminell und eine Gefahr. Es ist übrigens vielsagend, dass die westlichen Medien, die bei Verbrechen im eigenen Land gerne verschweigen, dass die Täter Migranten waren, bei Vorfällen in Russland genüsslich über Herkunft und Religion der Täter berichten. Da Russland aber als Vielvölkerstaat mit allen Weltreligionen nur friedlich existieren kann, wenn sich die verschiedenen Ethnien und Religionen nicht gegeneinander aufhetzen lassen, ist diese Tendenz im Interesse der Feinde Russlands und die Russen, die diesen Stimmungen nachgeben spielen - ohne es zu wollen oder zu wissen - den USA in die Hände. |
– Anti-Spiegel[53] |
Imperialismuslüge
Westliche Medien und Politiker behaupten immer wieder, dass Putin aus imperialistischen Motiven die Sowjetunion wiederherstellen wolle, was einer der offiziellen Gründe für die Unterstützung der Ukraine ist: Putins angeblichen Imperialismus zu stoppen.
Diese Behauptung wird im Westen immer wieder wiederholt. Bei einer schnellen Google-Suche nach derartigen Aussagen fand ich beispielsweise einen Spiegel-Artikel vom 10. Februar 2024 mit der Überschrift "Chef der Münchner Sicherheitskonferenz - Heusgen traut Russland Angriff auf NATO-Gebiet zu"[54], in dem Christoph Heusgen[wp], der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, wie folgt zitiert wurde:
Das war, so wie all die anderen ähnlich lautenden Behauptungen westlicher "Journalisten", "Experten" und Politiker, gelogen, wie die Bundesregierung nun eingestehen musste. Der Grund für das Eingeständnis, dass eine beliebte Phrase westlicher Politiker nur eine Propaganda-Lüge ist, war eine viral gegangene Aussage von Bundeswehr-Generalleutnant André Bodemann[wp], der bei der Vorstellung des sogenannten "Operationsplan Deutschland" öffentlich behauptet hat, dass Putin "das alte Gebiet der Sowjetunion wiederherstellen möchte und dazu zählen auch die baltischen Staaten".[55] Das hat Florian Warweg von den NachDenkSeiten dazu motiviert, bei der Bundespressekonferenz nachzufragen, ob die Bundesregierung dafür Belege hat. Die müsste sie ja haben, wenn ein hoher Bundeswehrgeneral so schwerwiegende Vorwürfe erhebt. Das war, wie immer, wenn Warweg den Regierungssprechern Fragen stellt, tragikomisch, denn die Regierungssprecher haben sich gewunden, aber keine Antwort gegeben.[56] Mit Journalisten kann die Regierung so umgehen, nicht aber mit Bundestagsabgeordneten, denn denen muss die Bundesregierung wahrheitsgemäß antworten, wenn sie offizielle Anfragen stellen. Also hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Dietz das getan und die Bundesregierung offiziell gefragt, ob ihr Belege für solche Aussagen Putins vorliegen und wenn ja, diese bitte mit Quelle und Datumsangaben zu nennen. In ihrer Antwort musste die Bundesregierung kleinlaut eingestehen:
Lieber Herr Bundestagsabgeordneter Dietz, ich habe eine Bitte an Sie. Deutsche Medien und Politiker behaupten immer wieder, Putin wolle nach der Ukraine auch andere NATO-Staaten angreifen. Darüber habe ich vor einiger Zeit anhand eines konkreten Beispiels geschrieben.[57] In meinem Artikel ging es um einen Artikel aus dem Handelsblatt, in dem Bundesverteidigungsminister Pistorius wie folgt zitiert wurde:
Auch das ist eine Lüge. Könnten Sie, lieber Herr Dietz (oder jeder andere Bundestagsabgeordnete, der dies liest) eine entsprechende Anfrage an die Bundesregierung stellen, wann Putin das gesagt haben soll, was Pistorius ihm in den Mund gelegt hat? Vielen Dank im Voraus! | ||||||
– Anti-Spiegel[59] |
Kultur
Kabarett
- Volker Pispers über antirussische Propaganda der USA in Deutschland - Bayrischer Rundfunk (Länge: 6:19 Min.) [anm 2]
- Ukraine, Krim, Wahrheit über Feindbild Russland - Volker Pispers (Länge: 6:19 Min.)
Russische Musik
- Deutsche Musik aus Russland - Kristina Matejs (1. April 2016) (Länge: 6:00 Min.) [anm 3]
- Russische Musik: Katjuscha (Katharinchen) (15. Oktober 2015) (Länge: 2:03 Min.) (Russisches Lied "Katjuscha" (Katharinchen), gesungen von Tatjana Bulanova und dem Chor.)
- Deutsche Musik: Moskau (russische Version) (27. August 2015) (Länge: 5:15 Min.) (Das Lied "Moskau"[wp] von der deutschen Band "Dschinghis Khan"[wp] - die russische Version.)
- Die Russen singen Russlands Hymne auf dem Roten Platz (Russischer Patriotismus) (14. Juni 2015) (Länge: 4:23 Min.) [anm 4]
- Die Russen singen spontan Katjuscha in der Moskauer Metro (Russischer Patriotismus) (9. Mai 2015) (Länge: 2:09 Min.) [anm 5]
Musik über Russland
- Moskau - Rammstein (8. Oktober 2010) (Länge: 5:48 Min.)
- Moskau - Live aus dem Sportkomplex Olimpijski in Moskau (10/11. Februar 2012) (Länge: 5:15 Min.)
1000 Jahre russische Geschichte
Vergangene Nacht ging das angekündigte Putin-Interview von Tucker Carlson pünktlich um 24.00 Uhr online. Es dauerte über zwei Stunden und wurde allein bei "X" inzwischen 120-Millionen mal angeklickt. Meinereiner ging dann kurz nach 2 Uhr heute morgen mit zwiespältigen Gefühlen zu Bett.
Nichts von dem, was Wladimir Putin in diesem Interview ausführte, war mir neu. Gut möglich ist aber, daß es Millionen anderer Zuschauer neu gewesen ist - und da wäre dann wieder zu unterscheiden zwischen Deutschen, Europäern allgemein und eben den Amerikanern. Ob nicht Millionen von Amerikanern bereits zehn Minuten nach Beginn des Interviews wieder ausgestiegen sind, kann man zwar nicht wissen, aber so, wie ich meine Pappenheimer von jenseits des Atlantiks kenne, wird es wohl so gewesen sein. Das ist schade, aber es ist meiner Gewißheit nach einer Blauäugigkeit des Carlson-Teams geschuldet. Wladimir Putin erging sich in der ersten halben Stunde des Interviews nämlich in einem ausführlichen Exkurs durch die russische Geschichte. Die geht zurück bis zu Rjurik[wp] ins 9. Jahrhundert. Putin hatte 30 Sekunden bis zu einer Minute "Exkurs" angekündigt. Geworden sind es dann 25 interessante Minuten, allerdings wohl kaum für das amerikanische Publikum. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß man Amerikaner mit Exkursen in die Geschichte zu Tode langweilen kann. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, daß sich jede Menge Amerikaner bereits nach spätestens zehn Minuten aus dem Interview ausgeklinkt haben dürften. Weglassen konnte das Carlson-Team den Exkurs dann bei der Veröffentlichung des Interviews aber auch nicht, weil sich Putin im Verlauf des weiteren Gesprächs mehrmals darauf bezog. Was Wladimir Putin bei denen erreicht haben dürfte, die dennoch dabeigeblieben sind, ist im günstigsten Fall, daß sie heute ein Gespür dafür haben, was der Unterschied sein könnte zwischen einer, über einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren gewachsenen Nation, unter deren Dach sich verschiedene Religionen und Kulturen zusammengefunden haben, um dann eben zu Diplomat Putin Erkennbar war Wladimir Putin nicht daran interessiert, das Interview zu nutzen, um "ein Faß aufzumachen". Vielmehr schlug er versöhnliche Töne an, blieb aber seiner bestens bekannten Generallinie treu, derzufolge Gespräche jederzeit möglich seien, und daß, wer sich einem Dialog verweigere und mit militärischen Mittel seine Ziele verfolge, in Russland einen unnachgiebigen und unbesiegbaren Gegner gefunden habe. Wie sich die Dinge in der Ukraine weiterentwickeln, hänge ganz allein von den Entscheidungen der Amerikaner ab. In dem Zusammenhang wies er auch den Vorwurf eines russischen "Angriffskrieges" in der Ukraine zurück. Der Einmarsch dort sei vielmehr erfolgt, um einen seit 2014 andauernden Krieg der von den USA unterstützten Ukronazis gegen die Minderheit der ethnischen Russen auf dem Territorium der Ukraine zu beenden. Hier verwies Putin auch auf die zahlreich gebrochenen Versprechen und Abkommen durch den Westen (Minsk), die einseitige Aufkündigung von Rüstungskontrollverträgen und die absprachewidrige NATO-Osterweiterung. Er bedauerte, daß der unterschriftsreife Friedensvertrag von Istanbul aus dem März 2022 vom Westen torpediert wurde und verwies dabei auf die unrühmliche Rolle, die der britische Ex-Premier Boris Johnson übernommen hatte. Die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland nannte er dumm, da sich der Westen dadurch ins eigene Fleisch schneide. Soweit also alles bekannt für jeden, der sich mit der Ukraine seit dem Maidan-Putsch 2013/14 intensiv befasst hatte. An Putins Analyse gibt es nichts auszusetzen, an den Märchengeschichten der westlichen Propagandapresse allerdings sehr viel. Bevor es dann um die Sprengung der Nordstream-Pipeline ging, wollte Putin von Carlson wissen, ob die Amerikaner angesichts einer Staatsverschuldung von mehr als 33 Billionen (amerik. "Trillions") Dollar und jeder Menge Probleme im eigenen Land nichts besseres zu tun hätten, als sich tausende Kilometer vom eigenen Territorium entfernt einen aussichtslosen Krieg in der Ukraine aufzuhalsen. "You" Das englische "You", das unterschiedslos für "Du, Sie, Ihr und Euch" verwendet wird, gab Anlaß für einen kurzen Moment der Heiterkeit. Carlson: "Wer hat Nordstream gesprengt?" - Putin: "You!". Dabei deutete er mit beiden Zeigefingern auf Carlson. Der erwiderte schlagfertig, er sei an dem fraglichen Tag (26. September 2022) mit etwas Anderem beschäftigt gewesen. Herzliches Gelächter. Alle wissen, wen Putin gemeint hatte, ohne daß er dank der Verfügbarkeit von "You" hätte "die Amerikaner" sagen müssen. Deshalb kann auch heute niemand behaupten, Putin habe genau das gesagt. Hat er es gemeint? "Wir" wissen es nicht. Der FSB weiß es aber. Würde man den fragen, dann würde er vermutlich ebenfalls mit "You!" auf die Frage antworten, wer Nordstream zerstört hat. Im Übrigen würde Russland die eine, intaktgebliebene Röhre sofort nutzen, um wieder billiges Gas nach Deutschland zu liefern. Es seien die Deutschen, die den Gashahn geschlossen halten. Putin versteht auch nicht, weshalb Polen im Rahmen der paneuropäischen Zahlungsströme von Deutschland profitiere, das die Zahlungen an andere EU-Länder schließlich erwirtschaften müsse, um zugleich die andere Gas-Pipeline (Jamal) nach Deutschland geschlossen zu halten, anstatt den Gastransit durch Polen nach Deutschland einfach zu gestatten. Kriegsende Wladimir Putin ist sich sicher, daß der "Wertewesten" lieber heute als morgen aus dem Ukrainekrieg aussteigen würde, daß er aber nicht weiß, wie er das machen soll ohne hinterher saudumm dazustehen. Das sei aber nun wirklich nicht sein Problem. Wer sich die Suppe eingebrockt hat, der müsse sie eben auch auslöffeln. Das Ausmaß an Inkompetenz und Verstiegenheit, das ihm in Europa heute begegne, habe er sich früher einfach nicht ausmalen können. Die Weltgeschichte sei durchzogen von Geschichten über Imperien, die entstanden und wieder untergegangen seien. Der Niedergang des Römischen Reiches habe sich über 500 Jahre hingezogen. Bei den USA gehe es allerweil wesentlich schneller. Das alles müsse gar nicht sein, wenn die USA endlich akzeptieren würden, daß sie nicht mehr die Weltwirtschaftsmacht Nummer eins sind und, statt auf militärische Stärke, auf Kooperationsbereitschaft in einer multipolaren Welt setzen würden. An Russland und den BRICS-Staaten führt kein Weg mehr vorbei. Zwar sei die russische Wirtschaft vergleichsweise klein im Verhältnis zur amerikanischen und der chinesischen oder der indischen, aber allein die Bodenschätze, die in Russlands Erde unerschlossen vor sich hinschlummern, hätten einen Wert von geschätzten 80 Billionen US-Dollar. Zudem ist die russische Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP wesentlich geringer als in den USA. Zwei "Narrativ"- Ebenen Alles in allem verstärkte sich durch dieses Interview bei meinemeinen der schon länger gehegte Verdacht, daß es die Weltöffentlichkeit mit zwei "Narrativ"-Ebenen zu tun hat, von denen die zweite ihrer weltwirtschaftlichen Komplexität wegen gar nicht flächendeckend ausgebreitet werden kann. Um das öffentliche Interesse u.a. am Ukrainekrieg zu befriedigen, bietet sich die erste an, weil sie in sich nicht verkehrt ist, wenn auch nach meiner nunmehrigen Einschätzung nicht ausschlaggebend. Ausschlaggebend für das amerikanische Interesse an Russland dürften tatsächlich die ungeborgenen, materiellen Werte sein, die auf einem Neuntel der globalen Landfläche auf Erschließung und Verwertung warten. Um sich an denen gütlich zu tun und sie zu verwerten, um so wenigstens zu einem gewissen Teil die amerikanischen Staatsschulden durch "Realitäten" zu decken und den US-Dollar als Weltreservewährung zu retten, wollen die USA unbedingt Russland "portionieren", um dann die einzelnen Portionen zu ihrem eigenen Nutzen aufeinander zu hetzen und jede Seite gegen jede andere zu instrumentalisieren resp. waffentechnisch zu unterstützen und so auf einer weiteren Ebene den großen Reibach zu machen. Putin ist eben kein Jelzin. Das ist das ganze Problem für die Amis. Analog gilt das auch Israelis und Palästinenser. Die Historie ist zwar für sich genommen plausibel genug als Erklärung, aber mir kommen die alternative Seidenstraße samt Netanyahus Begeisterung dafür und das noch zu erschließende Gasfeld "Leviathan" samt dessen Gewinnversprechen vor der levantischen Küste ebenfalls als geeignete Erklärung vor. Prinzipiell ist es wohl so, daß Relevanz hat, worüber in den Medien nicht oder nur sehr eigeschränkt gesprochen wird. Nachrichten wären das, was in den Nachrichten kaum vorkommt. "Etwas an die große Glocke hängen" hat seinen abwertenden Beigeschmack schließlich nicht umsonst. Zwar sind Wladimir Putins Einlassungen meiner Überzeugung nach nicht verkehrt und auch völlig ausreichend als Erklärung für die gräßlichen Vorgänge in der Ukraine. Das heißt aber noch nicht, daß die vorgebrachten Begründungen auch die ausschlaggebenden sind. So viel steht jedenfalls fest: Das ganze, publizistisch verwertbare Gelalle vom bösen Finsterrussen, der Bedrohung von Demokratie, Freiheit und "westlichen Werten" durch Russland sowie deren Verteidigung ausgerechnet durch - Spott & Hohn! - den stocktotalitären, autoritären und antidemokratischen Despoten Selenskyj, ist Politentertainment für Naive. Womit wir dann in Deutschland wären, wo objektive Urteilskraft, Wissen und Skepsis längst dem mehrheitlichen Wunsch danach gewichen sind, unauffällig im Strom der gleichgeschaltenen Meinungsinhaber:innen und hypermoralistischen Haltungsstarken mitzuschwimmen. In Deutschland gilt: Alle "die Menschen" sind gleich - und eine "Haltung" zu vertreten, darf noch der größte Dummkopf für sich in Anspruch nehmen. Da ist Wladimir Putin schon ein ganz anderes Kaliber. Und Tucker Carlson ebenso. |
– Max Erdinger[60] |
Literatur
- Hannes Hofbauer[wp]: Feindbild Russland. Geschichte einer Dämonisierung., Promedia, 2016, ISBN 3-85371-401-3[61][62]
- Gabriele Krone-Schmalz: Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens., C.H. Beck, 2015, ISBN 3-406-67525-5
- Peter Strutynski (Hrsg.): Ein Spiel mit dem Feuer. Die Ukraine, Russland und der Westen., PapyRossa-Verlag, 2014, ISBN 3-89438-556-1
- Ronald Thoden, Sabine Schiffer (Hrsg.): Ukraine im Visier. Russlands Nachbar als Zielscheibe geostrategischer Interessen., Selbrund, 2014, ISBN 3-9816963-0-1
- Kai Ehlers[wp]: Russland - Herzschlag einer Weltmacht. Im Gespräch mit Jefim Berschin., Verlag Pforte, 2009, ISBN 3-85636-213-4
- Charakteristiken des Russischen an Russland. Russlands Rolle in der gegenwärtigen Neuordnung der Welt. Fragen der ethischen Neuorientierung nach dem Ende der Systemteilung der Welt.
- Kai Ehlers: Russland: Aufbruch oder Umbruch? Zwischen alter Macht und neuer Ordnung. Gespräche und Impressionen, Pforte, 2005, ISBN 3-85636-184-7
- Kai Ehlers: Herausforderung Russland. Vom Zwangkollektiv zur selbst bestimmten Gemeinschaft? Eine Bilanz der Privatisierung., Schmetterling-Verlag, 1997, ISBN 3-89657-070-6
Anmerkungen
- ↑ Die Vornahme einer Gebietsneuzuordnung nach erfolgter Einholung der Zustimmung der Mehrheit der betroffenen Bevölkerung in einem Plebiszit[wp] schließt eine illegale, gewaltsame Landnahme kategorisch aus.
- ↑ Ausgewählte Ausschnitte mit Volker Pispers über antirussische Propaganda der USA in Deutschland.
- ↑ Russlanddeutsche Sängerin Kristina Matejs singt ein deutsches Lied der Wolga-Deutschen in der russischen Sendung "Das abendliche Moskau" mit dem Thema "Kultur und das Lebens der Deutschen in Russland".
- ↑ Bekannter russischer YouTuber und Sänger Jaroslaw Sumischewski[wp] (* 1983) stellte sich auf dem Roten Platz[wp] hin und begann russische Staatshymne zu singen, die Passanten und Touristen machten mit.
- ↑ Die Russen singen spontan das Lied "Katjuscha"[wp] in der Moskauer Metro, feierliche Stimmung am 70. Siegestag der Roten Armee gegen Nazi-Deutschland.
Einzelnachweise
- ↑ Daniele Ganser: Dr. Daniele Ganser: Jahresrückblick 2022, Odyssee am 20. Dezember 2022, 24:40-28:35 Min.
- ↑ Genschers Vermächtnis: Ohne Russland gibt es keine Stabilität in Europa, Deutsche Wirtschafts Nachrichten am 2. April 2016
- ↑ Thomas Röper: Exklusiv-Interview: "Wenn Deutschland und Russland Freunde sind, herrschen Frieden und Wohlstand in Europa", Anti-Spiegel am 28. Februar 2023
- Vor einer Woche habe ich Dmitri Rogosin, den ehemaligen Chef der russischen Weltraumagentur, zu neuen russischen Kampfrobotern und dem deutsch-russischen Verhältnis interviewt.
- ↑ Interview mit ehemaligem Chef von Roskosmos - Dmitri Rogosin - Anti-Spiegel (2. März 2023) (Länge: 16:57 Min.)
- Thomas Röper im Gespräch mit Dmitri Rogosin, dem ehemaligen Chef der russischen Weltraumagentur, der heute für Roboter- und Drohnentechnik in Russland zuständig ist. Dabei kamen sie auch auf die deutsch-russischen Beziehungen zu sprechen, für die Rogosin, deutliche Worte hatte und trotz der schwierigen Lage gute Wünsche hatte.
- ↑ @ZentraleV - 28. Juli 2022 - 15:33 Uhr
- ↑ Thomas Röper: Warum Russland wie die Zwiebel der Welt ist, Anti-Spiegel am 31. Dezember 2022
- ↑ STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern - George Friedman (4. Februar 2015) (Länge: ab 1:40 Min.)
- ↑ Thomas Röper: Nawalny: Was die "Fehler" der OPCW über die Organisation und ihre Arbeit verraten, Anti-Spiegel am 19. Juli 2021
- Anreißer: Der "Fehler" im Jahresbericht der OPCW, über den die deutschen "Qualitätsmedien" nicht berichtet haben, hat für einige Diskussionen gesorgt. Unabhängig davon, was tatsächlich geschehen ist, sagt uns der Fehler eine Menge über die Arbeit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen.
- ↑ Thomas Röper: Fall Navalny: Lawrows Erklärung über russische Sanktionen gegen Deutschland im Wortlaut, Anti-Spiegel am 13. November 2020
- ↑ Thomas Röper: Deutschland schließt russische Konsulate: Warum nicht gleich die Beziehungen abbrechen?, Anti-Spiegel am 31. Mai 2023
- Anreißer: Die deutsche Regierung treibt die Konfrontation mit Russland weiter voran und beschneidet die diplomatischen Kontakte weiter.
- ↑ Boris Reitschuster: Putin - ein Ehrenmann? Warum der Kremlchef so stark fehlgedeutet wird, 19. Februar 2022
- ↑ Thomas Röper: 20 Jahre nach Beginn des Tschetschenien-Krieges erfüllt Putin im Kaukasus ein Versprechen, Anti-Spiegel am 12. September 2019
- Anreißer: Heute hat Putin im Kaukasus ein Versprechen eingelöst, dass er vor zwanzig Jahren gegeben hat. Es geht um Ereignisse aus der Zeit des Tschetschenien-Krieges. Das ist eine gute Gelegenheit, einmal mit den westlichen Legenden über diesen Krieg aufzuräumen.
- ↑ Thomas Röper: Tiergarten-Mord: Die dunkle Vergangenheit des erschossenen Selimchan Changoschwili, Anti-Spiegel am 16. Dezember 2019
- ↑ Thomas Röper: "Putin - ein Ehrenmann?" Leserfragen zu einem Artikel bei Reitschuster, Anti-Spiegel am 20. Februar 2022
- ↑ Putin hat die Krim nicht annektiert (16. April 2015) (Länge: 1:56 Min.) - Karl Albrecht Schachtschneider wörtlich:
- "Es war nun mal keine Annektion. Das war die Unterstützung einer Sezession[wp]. Eine Sezession ist - das Selbstbestimmungsrecht der Völker[wp] wird da wahrgenommen, dass er erst Recht jedes einzelnen Bürgers mit anderen zusammen eine Sezession durchzuführen und (...) jeder Staat dieser Welt ist nach dem Friendly Act von 1970 - einstimmiger Abstimmung in der Vollversammlung der Vereinten Nationen - verpflichtet eine Sezession zu unterstützen, wenn sie von dem Staat, aus dem sie sezessiert wird, unterdrückt wird. Das hat Wladimir Putin gemacht. Er war dazu völkerrechtlich verpflichtet."
- Wikipedia: "Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wurde auch in verschiedenen IGH-Urteilen als universelles und völkergewohnheitsrechtliches Prinzip mit erga omnes[wp]-Charakter anerkannt. Form und Inhalt des Selbstbestimmungsrechtes wurden von der UN in der Friendly Relations Declaration vom 24. Oktober 1970 noch konkretisiert."
- ↑ Siehe auch: Der Kampf um die Krim als Problem des Staats- und Völkerrechts - Karl Albrecht Schachtschneider, April 2014 (6 Seiten)
- ↑ Wikipedia: Winterkrieg
- ↑ Wikipedia: Winterkrieg - Abschnitt "Gebietsabtretungen"
- ↑ Wikipedia: Oblast Kaliningrad
- ↑ Wikipedia: Ostpreußen - Abschnitt "Vertreibung"
- ↑ Wikipedia: Ostpreußen - Abschnitt "Potsdamer Abkommen"
- ↑ Wikipedia: Potsdamer Abkommen - Abschnitt "Nord-Ostpreußen (heute 'Oblast Kaliningrad')"
- ↑ Thierry Meyssan[wp]: Ein neuer Krieg bereitet sich für die kommende Niederlage gegen Russland vor, Voltaire Netzwerk am 24. Mai 2022
- Artikel von Thierry Meyssan über die US-amerikanische Russlandpolitik und die geopolitische Globalstrategie der USA.
- ↑ Völkerrechtliche Beurteilung des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine, Blauer Bote am 24. Februar 2022
- ↑ Peter Decker auf Heise/Telepolis:
- Russland ringt um seine Machtrolle, 26. März 2022
(Peter Decker ist Redakteur der politischen Vierteljahreszeitschrift GegenStandpunkt[wp], in deren aktueller Ausgabe dieser Artikel ebenfalls erschienen ist.) - Russland vollzieht eine Wende
- Die Antwort der USA, 27. März 2022
- Russland ringt um seine Machtrolle, 26. März 2022
- ↑ "Россию хотят превратить в Московию". Николай Патрушев - о Западе и Украине, 10. Januar 2023
- ↑ Thomas Röper: Geopolitik: "Im Westen liegt die wahre Macht in den Händen von Clans und Konzernen", Anti-Spiegel am 12. Januar 2023
- Nikolai Patruschew[wp], der Chef des russischen Sicherheitsrates, hat ein Interview gegeben, in dem er erklärt, wer aus seiner Sicht im Westen die Macht hat und worum es bei der Konfrontation in der Ukraine tatsächlich geht.
- "Sie wollen Russland in Moskowien verwandeln" - Nikolaj Patruschew über den Westen und die Ukraine
- ↑ Thomas Röper: Offener Brief an deutsche Botschaft: Russisches Museum mit schwarzem Humor, Anti-Spiegel am 3. März 2023
- Anreißer: Der Direktor des Militärhistorischen Museums am Don hat dem deutschen Botschafter in Russland einen offenen Brief geschrieben und um einen Leopard-2-Panzer für sein Museum gebeten, weil die Restaurierung eines abgeschossenen Exemplars sehr teuer sei.
- ↑ Thomas Röper: Automatismus der Eskalation: Der große Krieg in Europa wird wohl unvermeidlich, Anti-Spiegel am 5. April 2024
- Anreißer: Einige NATO-Staaten wollen Truppen in die Ukraine entsenden. Damit dürfte ein Automatismus für eine weitere Eskalation eingeläutet werden, die auch europäische Länder - mit allen Folgen, inklusive Tod und Zerstörung in diesen Ländern - in den Krieg hineinzieht.
- ↑ Twitter: @NoMoreNATO - 27. Dez. 2022 - 14:08 Uhr
- ↑ Entscheidung im Ukraine-Krieg?, PI-News am 5. Oktober 2022
- ↑ Kommentar, im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens, Übersetzung ins Deutsche:
- Lehren aus der Geschichte: Der Westen, Polen und das Overton-Fenster, Anti-Spiegel am 5. Oktober 2022
- Anreißer: Im russischen Fernsehen wurde ein Kommentar ausgestrahlt, der für viele in Deutschland schwere Kost sein dürfte, weil er Dinge anspricht, die in deutschen Geschichtsbüchern verschwiegen werden.
- ↑ 33,0 33,1 Timofey Neshitov: Hier sprechen die Männer, die von Putins Armee desertiert sind, Der Spiegel am 30. April 2023
- Anreißer: Sie stehen auf Fahndungslisten: russische Soldaten, die sich selbst ins Bein schossen oder noch vor dem Marschbefehl mit ihren Familien flohen. Nun flehen sie Botschaften an, sie nach Europa zu lassen. Wer sind diese Männer?
- ↑ Arne Hoffmann: Frankfurter Allgemeine: Warum haben in den USA Millionen Männer keine Arbeit?, Genderama am 3. Mai 2023 (Punkt 5)
- ↑ Bereit zum Energiekrieg: Russland bereitet Sanktionsgegenschlag vor, Apolut am 12. März 2022
- ↑ Timothy Garton Ash, Ivan Krastev, Mark Leonard: United West, divided from the rest: Global public opinion one year into Russia’s war on Ukraine, European Council on Foreign Relations am 22. Februar 2023
- ↑ The West Tried to Isolate Russia. It Didn't Work., New York Times am 23. Februar 2023
- Anreißer: After Russia invaded Ukraine, the West formed what looked like an overwhelming global coalition: 141 countries supported a United Nations measure demanding that Russia unconditionally withdraw.
- Nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war, bildete der Westen eine scheinbar überwältigende globale Koalition: 141 Länder unterstützten eine Maßnahme der Vereinten Nationen, die den bedingungslosen Rückzug Russlands forderte.
- ↑ Außenministerin Baerbock im Sicherheitsrat: Und der Russe hört nicht zu, Spiegel am 25. Februar 2023
- Der Uno-Sicherheitsrat trifft sich zur Sondersitzung, um über den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Aber die hohe Diplomatie ist in Ritualen erstarrt. Man redet nicht miteinander, man tut nur so. - Aus New York berichtet Marina Kormbaki
- ↑ Thomas Röper: Geopolitik und Medien: Die Legende von der Isolierung Russlands, Anti-Spiegel am 26. Februar 2023
- ↑ Thomas Röper: Faktencheck: Überholt Russland Deutschland als fünftgrößte Volkswirtschaft?, Anti-Spiegel am 17. Januar 2019
- Anreißer: Im Netz fand ich die Überschrift "Russland wird Deutschland als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt überholen"[archiviert am 28. Oktober 2019]. Das konnte ich nicht glauben und habe recherchiert. (Der Artikel auf uncut-news.ch nimmt Bezug auf: Sanctions? Russian economy to overtake Germany's by 2020[archiviert am 6. Dezember 2019], Russia Today am 16. Januar 2019)
- ↑ Danke, Robert! Westliche Sanktionen halfen Russland, Deutschland zu überholen, RT Deutsch am 6. August 2023
- Anreißer: Dass die europäischen antirussischen Sanktionen "nach hinten" losgingen, hat inzwischen wohl jedermann begriffen. Sie tragen die ersten sichtbaren Früchte: Russland hat Deutschland seiner Wirtschaftsgröße nach überholt und nimmt weltweit den fünften Platz ein. Die wirkliche Rechnung kommt aber noch.
- ↑ World Economics: Gross Domestic Product (GDP)
- 2022, 2023 AND 2030 ESTIMATES FOR GROSS DOMESTIC PRODUCT (GDP) IN PPP INT$
- ↑ Thomas Röper: Dank Grüner "Kompetenz": Russland hat Deutschland als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst, Anti-Spiegel am 7. August 2023
- Anreißer: Daten der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds zeigen, dass Russland Deutschland im Jahr 2022 wirtschaftlich überholt hat nun die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt ist.
- Russland hat Deutschland als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst, Apolut am 8. August 2023
- Russland hat Deutschland als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst, Apolut auf Odysee am 8. August 2023, 10:16 Min.
- ↑ 44,0 44,1 Thomas Röper: Russische Propaganda? Wollen die USA Russland als Staat zerschlagen?, Anti-Spiegel am 28. Juni 2022
- Anreißer: In Russland wird berichtet, dass die USA - und damit der Westen - nichts weniger planen, als die Zerschlagung Russlands als Staat. Ist das wahr, oder ist das russische Propaganda?
- ↑ Thomas Röper: Die politische Woche in Europa: "Der Westen verliert den Glauben an Russlands Niederlage", Anti-Spiegel am 20. Mai 2024
- Anreißer: Letzte Woche gab es ernüchternde Nachrichten aus der Ukraine, wo die russische Armee in die Offensive gegangen ist. Im Westen scheinen immer Hardliner den Glauben an Russlands Niederlage in der Ukraine zu verlieren, schlussfolgert das russische Fernsehen aus den Ereignissen der letzten Woche.
- Auszug: Schließlich träumen sie doch davon, Russland zu dekolonisieren. "Es gibt viele Nationen, die Teil Russlands sind. Wenn es mehr kleine Staaten gäbe, wäre das nicht so schlimm. Es ist nicht so schlimm, wenn eine große Macht viel kleiner wird", sagte die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas[wp].
- Bei den endlosen Russophobie-Wettbewerben ist die estnische Ministerpräsidentin Kallas immer unter den Preisträgern. Diese Woche hat die Regierung des Landes Kindergärten und Schulen im russischsprachigen Narva[wp] verboten, Fächer in ihrer Muttersprache zu unterrichten. Ab dem 1. September werden alle auf Estnisch umgestellt. Die Institutionen der EU scheren sich überhaupt nicht um die Rechte und Freiheiten nationaler Minderheiten.
- ↑ Thomas Röper: Krieg der Systeme: Warum der Westen Russland in der Ukraine nicht besiegen kann und das westliche System untergehen dürfte, Anti-Spiegel am 20. Mai 2024
- Anreißer: Der Westen kann Russland in der Ukraine militärisch nicht besiegen. Der Grund liegt im politischen, aber vor allem im wirtschaftlichen System des Westens. Der neoliberale westliche Kapitalismus ist den Systemen Russlands und Chinas aus einem entscheidenden Grund unterlegen.
- Auszug: Die Legende vom Kampf der Demokratien gegen die Diktaturen ist nur die Legende, die man der dummen Öffentlichkeit erzählt, damit diese bereit ist, für den Kampf der Systeme Opfer zu bringen und notfalls ihr Geld und ihren Wohlstand zu opfern. In Wahrheit geht es um Macht und Gewinne für eine kleine Elite bestehend aus westlichen Milliardären.
- Das war schon immer so, denn beispielsweise das britische Kolonialreich hat seinen Untertanen erzählt, es halte die Kolonien, um den armen Eingeborenen die Zivilisation zu bringen. Das haben die Menschen geglaubt und das haben die Medien damals ständig gepredigt. Um Bodenschätze und politische Macht ging es dem britischen Imperium demnach nie. Heute wissen wir aus Geschichtsbüchern, dass das Unsinn war, aber bis sich so eine Erkenntnis in der offiziellen Geschichtsschreibung durchsetzt, müssen hundert oder zweihundert Jahre vergehen, damit in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, das wäre früher zwar so gewesen, aber heute sind wir ja viel weiter und zivilisiert und aufgeklärt, heute ist das natürlich nicht mehr so.
- Das haben die Menschen vor hundert oder zweihundert Jahren allerdings auch gedacht. Sie wussten, dass die Spanier die Neue Welt ausgeplündert haben, aber das britische Imperium war ja viel weiter und wollte nur die Zivilisation in die Welt tragen. Das Prinzip "Wir sind die Guten" hat damals funktioniert und funktioniert bis heute unverändert. [...]
- Das System des Westens funktioniert im Grund unverändert seit Beginn der Kolonialzeit vor über 500 Jahren. Es wurde seitdem nur verfeinert, indem die Methoden der Ausbeutung und der Lenkung der öffentlichen Meinung effektiver wurden. Schließlich hatten schon die Spanier das gleiche Problem, denn als Meldungen über deren Grausamkeiten in der Neuen Welt nach Europa kamen, war die Empörung groß. Also erklärten die Spanier, es ginge doch nur um die Verbreitung des "wahren Glaubens" und beteiligten die katholische Kirche an den Reichtümern, die der Öffentlichkeit dann von den Kanzeln predigen ließ, alles geschehe nur für eine gute Sache und nicht etwa wegen des Goldes.
- Die Frage ist also, ob das westliche System nun so sehr in seiner Dekadenz gefangen ist, dass es nicht erkennt, dass sein System sich - wie einst beim Römischen Reich - inzwischen selbst auffrisst. Jedenfalls haben die Gegner des Westens erkannt, worum es geht und bisher sieht alles danach aus, als würde das westliche System, das über 500 Jahre bestanden hat, seinen 600. Geburtstag nicht mehr erleben.
- ↑ Thomas Röper: Staatsterror: Das Mordprogramm der ukrainischen Geheimdienste in Russland wird von der CIA unterstützt, Anti-Spiegel am 26. Oktober 2023
- Anreißer: Die Washington Post hat weitere Details über das Mordprogramm der ukrainischen Geheimdienste berichtet, das bereits 2015 gestartet wurde. Die CIA ist darin verwickelt und ist - mindestens indirekt - an Angriffen auf und Mordanschlägen in Russland beteiligt.
- ↑ Thomas Röper: Syrien: CIA Operation "Timber Sycamore" - Deutsche Medien verschweigen ihren Lesern die Wahrheit, Anti-Spiegel am 21. Januar 2019
- Anreißer: Wer beim Thema Syrien davon spricht, dass die USA dort nicht etwa den IS, sondern Präsident Assad bekämpfen, ist in Deutschland ein Verschwörungstheoretiker. Wer behauptet, dass die Waffen, die die USA an syrische Rebellen geliefert haben, bei Terroristen gelandet sind, ist ein russischer Propagandist. Dabei ist beides wahr, und zwar gemäß Quellen aus den USA. Nur in Deutschland wird darüber möglichst nicht berichtet.
- ↑ Thomas Röper: Terror in Moskau: Blöd für den Westen, dass die Terroristen noch leben..., Anti-Spiegel am 31. März 2024
- Anreißer: Die Tatsache, dass die Terroristen, die den Terroranschlag in der "Crocus City Hall" bei Moskau verübt haben, nicht getötet wurden, ist ein Problem für den Westen. Deren Flucht und ihre Aussagen werden dem Westen sehr gefährlich.
- ↑ Thomas Röper: "Timber Sycamore": Wie die CIA und der MI6 den IS erschaffen haben, Anti-Spiegel am 1. April 2024
- Anreißer: Es ist im Westen kaum bekannt, aber der IS wurde vor 12 Jahren durch Operationen der CIA und des MI6 erschaffen und bewaffnet. Das geschah im Zuge der in Deutschland praktisch unbekannten Operation CIA-Operation "Timber Sycamore".
- ↑ Thomas Röper: Anti-israelische Randale: Unruhen am Flughafen von Machatschkala offenbar aus Kiew organisiert, Anti-Spiegel am 30. Oktober 2023
- Anreißer: Die Randale am Flughafen von Machatschkala in Dagestan sind offenbar aus Kiew organisiert worden, um Unruhe in Russland zu schüren und anti-russische Stimmung im Ausland zu verbreiten.
- ↑ Thomas Röper: Teil 4: Ein Vergleich der Kriminalität in Deutschland und in Russland, Anti-Spiegel am 25. Juli 2024
- Anreißer: Im Westen wird der Eindruck vermittelt, Russland sei arm und es gäbe keinen Sozialstaat. Ich veröffentliche eine Serie von Artikeln, in denen ich über verschiedene soziale Bereiche wie Gesundheitsversorgung, Renten, Bildung und Kriminalität in Russland berichte.
- ↑ Thomas Röper: "Islamistischer" Terror: Die Gefahr einer Spaltung der russischen Gesellschaft, Anti-Spiegel am 26. Juli 2024
- Anreißer: Nach diversen Terroranschlägen durch Islamisten in Russland wächst in der russischen Gesellschaft eine Stimmung gegen muslimische Migranten aus ehemaligen Sowjetrepubliken. Das ist gefährlich für Russland, von den USA aber gewollt.
- ↑ Chef der Münchner Sicherheitskonferenz Heusgen traut Russland Angriff auf Nato-Gebiet zu, Der Spiegel am 10. Februar 2024
- Anreißer: Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz spricht sich für eine umfangreiche Waffenhilfe für Kiew aus. Sollte Russland den Krieg nicht verlieren, könnte Putin nach den baltischen Staaten greifen, warnt Christoph Heusgen[wp].
- ↑ "Geheimer "Operationsplan Deutschland betrifft uns alle" - Generalleutnant: "Ab 2025 in Kraft" - ntv Nachrichten (2. Juli 2024) (Länge: 15:48 Min.)
- Generalleutnant André Bodemann[wp] ist Befehlshaber des territorialen Führungskommandos der Bundeswehr und hat als solcher die Erstellung des "Operationsplans Deutschland" verantwortet. Im Gespräch mit ntv umreißt er, worum es dabei geht.
- ↑ Bundeswehr-General erfindet Putin-Zitat: "Möchte das alte Gebiet der Sowjetunion wiederherstellen", RT Deutsch am 10. Juli 2024
- Anreißer: Bundeswehr-Generalleutnant André Bodemann[wp] hat bei der Vorstellung des sogenannten "Operationsplan Deutschland" öffentlich behauptet, dass Putin "das alte Gebiet der Sowjetunion wiederherstellen möchte und dazu zählen auch die baltischen Staaten". Der Journalist Florian Warweg fragte dazu in der Bundespressekonferenz nach einem Beleg für ein solches Putin-Zitat, bekam jedoch von den Regierungssprechern keinen geliefert.
- ↑ Thomas Röper: Kriegspropaganda: Die offenen Lügen deutscher Politiker und Medien, Anti-Spiegel am 13. April 2024
- Anreißer: Am Donnerstag hat Verteidigungsminister Pistorius[wp] behauptet, Putin habe "klar gesagt", er wolle nach der Ukraine Europa angreifen. Auch andere westliche Politiker, "Journalisten" und "Experten" behaupten das. Warum lügen sie so offensichtlich?
- ↑ Kreml will geplatztes Friedensabkommen als Kriegslösung, Handelsblatt am 11. April 2024 (Artikel ist nicht mehr aufrufbar.)
- Auszug: Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius[wp] (SPD) hat den Angriff des russischen Präsidenten Waldimir Putin auf die Ukraine mit der Annexion der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland im Jahr 1938 verglichen. Europa müsse sich auf einen langen Krieg einstellen, sagte Pistorius am Rande der Vorstellung eines Buchs über Winston Churchill[wp].
- "Putin wird nicht aufhören, wenn der Krieg gegen die Ukraine vorbei ist, das hat er klar gesagt", so Pistorius. "Genau so klar wie Hitler, der auch immer sagte, dass er nicht stoppen würde."
- ↑ Thomas Röper: Putin will die Sowjetunion zurück? Bundesregierung gibt kleinlaut Propaganda-Lüge zu, Anti-Spiegel am 16. August 2024
- Anreißer: Westliche Medien und Politiker behaupten immer wieder, dass Putin aus imperialistischen Motiven die Sowjetunion wiederherstellen wolle. Nun musste die Bundesregierung eingestehen, dass das nicht wahr ist.
- ↑ Max Erdinger: Tucker Carlsons Putin-Interview: Nichts Neues aus Moskau, JournalistenWatch am 9. Februar 2024
- ↑ KenFM im Gespräch mit: Hannes Hofbauer - KenFM (2. November 2016) (Länge: 104:56 Min.)
- ↑ Jens Berger: Der russische Dämon, NachDenkSeiten am 18. März 2016
Querverweise
- Russenfeindlichkeit
- Russische Oligarchen
- Institut für Demokratie und Zusammenarbeit (russische Denkfabrik)
- RT Deutsch (russischer Fernsehsender)
- Mascha und der Bär (russische Zeichentrick-Serie für Kinder)
- Weblinks: Russia
- Nationale Personifikationen Russlands
- Wikipedia: Mütterchen Russland (russisch Матушка Россия)
- Wikipedia: Russischer Bär
Netzverweise
- Die Geschichte der russischen Suppe, DokuArchiv auf Odysee am 7. Oktober 2023
- Sergei Poletajew: Die nie erzählte Geschichte, warum Russland nicht wie Argentinien endete, RT Deutsch am 17. Dezember 2023
- Anreißer: In den frühen 1990er-Jahren galt die Wirtschaftspolitik von Buenos Aires als Vorbild für Moskau. Ein Vierteljahrhundert später stellte sich heraus, dass Argentinien tatsächlich ein gutes Vorbild war - und zwar für die Art von Schicksal, das Russland zum Glück vermeiden konnte.
- Die nie erzählte Geschichte, warum Russland nicht wie Argentinien endete, RT Deutsch auf Odysee am 19. Dezember 2023
- Peter Scholl-Latour: Russland im Zangengriff - Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam - Peter Scholl-Latour (ZDF) (2006) (Länge: 40:18 Min.)
- Russland in den 1990er Jahren
- Teil 1: Russland am wirtschaftlichen Scheideweg, 13. März 2024
- Teil 2: Russland am sozialen Abgrund, 13. März 2024
- Teil 3: Russland in den Fängen der Mafia, 14. März 2024
- Teil 4: Der "Uraler Franken" und andere private Währungen in Russland, 15. März 2024
- Teil 5: Royal und "Bush-Legs": Was der Westen Russland als "Lebensmittel" verkauft hat, 15. März 2024
- Teil 6: Der lange Weg vom Dollar zum Rubel, 15. März 2024
- Teil 7: Die Zeit der Sekten in Russland, 16. März 2024
- Teil 8: Die Zeit der Finanzpyramiden in Russland, 16. März 2024
- Teil 9: Der Verfall und der Wiederaufbau der russischen Armee, 17. März 2024
- Teil 10: Die Krise der russischen Rüstungsindustrie und wie die Krise gemeistert wurde, 17. März 2024
- Saftige Rede von Lawrow auf der UN-Generalversammlung, Russische Welt TV auf Odysee am 27. September 2023, 23:36 Min.
- Eine weitere Rede von Russlands Außenminister Sergej Lawrow in der UNO, diesmal im Rahmen der allgemeinen politischen Diskussion in der UN-Generalversammlung[wp] vom 23.09.2023
- Lawrow nimmt den Westen komplett auseinander im UN-Sicherheitsrat, Russische Welt TV auf Odysee am 21. September 2023, 24:21 Min.
- Komplette Rede von Russlands Außenminister Sergej Lawrow im UN-Sicherheitsrat vom 20.09.2023.
- Russland muss sich erneut auf eine lang andauernde Rivalität mit Deutschland einstellen, RT Deutsch am 1. Mai 2023 (Eine Analyse von Andrew Korybko)
- Anreißer: Je früher die Expertengemeinschaft in Russland ihr Wunschdenken und ihre Hoffnungen auf eine Annäherung an Deutschland aufgibt, desto eher kann der Kreml die geeignete Politik zur Eindämmung dieser latenten Bedrohung verkünden - bevor es zu spät ist.
- Thomas Röper - Anti-Spiegel:
- Kampf um Afrika: Warum die Afrikaner dem Westen nicht vertrauen, 12. April 2023 (Afrika)
- Anreißer: Die russische Nachrichtenagentur TASS hat einen sehr lesenswerten Artikel über das Verhältnis der Afrikaner zu Russland und dem Westen veröffentlicht.
- Ein paar Informationen über Auswandern nach Russland, 22. März 2023
- Kampf um Afrika: Warum die Afrikaner dem Westen nicht vertrauen, 12. April 2023 (Afrika)
- Krone-Schmalz über Russland - Ann Ecken (5. März 2023) (Länge: 14:53 Min.)
- Gabriele Krone-Schmalz über Russland, die Krim und über Sezession[wp] und Annexion[wp].
- Russland gewinnt den Krieg - Offiziell: Die Auswirkungen der Sanktionen sind NULL - Vermietertagebuch - Alexander Raue (10. Januar 2023) (Länge: 8:16 Min.)
- Wie kaputt ist Russland wirklich? - ATLAS (30. November 2022) (Länge: 19:17 Min.)
- In Russland kassiert eine kleine mächtige Elite das Geld ein. Sie kauft sich damit ihre Superyachten und Privatjets. Ihre Löwen und Mercedes-Maybachs. Aber Russland hat auch eine andere Seite: Wohnblöcke verfallen, Menschen haben keinen Anschluss ans Gasnetz und die Kanalisation und bei vielen liegt das Einkommen unter dem Existenzminimum. Aber wie kaputt ist Russland wirklich?
- In der neuen Folge von ATLAS schauen wir uns Russland mal genauer an. Weg von den Rich Kids, weg aus den Metropolen, hin zu den ganz normalen Menschen auf dem Land.
- Putin gewinnt den Krieg - Brisant: USA und EU Länder geben Sanktionen auf - Vermietertagebuch - Alexander Raue (4. November 2022) (Länge: 16:47 Min.)
- Russland und die Ukraine - Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz (Volkshochschule Reutlingen am 14. Oktober 2022) (Länge: 95:08 Min.)
- Thomas Röper: Wollen die USA Russland als Staat zerschlagen?, Anti-Spiegel am 28. Juni 2022
- Anreißer: In Russland wird berichtet, dass die USA - und damit der Westen - nichts weniger planen, als die Zerschlagung Russlands als Staat. Ist das wahr, oder ist das russische Propaganda?
- NATO-Untersuchungsausschuss: Russland ist nicht schuld am Welthunger - Druschba FM (12. Juni 2022) (Länge: 76:06 Min.) (NATO-Akte)
- Ein Mantra der transatlantischen Medien-Netzwerke ist, nur wegen der Invasion Russlands musste die Ukraine Häfen verminen. Das ist nicht ganz falsch. Aber: Die Minen schwammen bereits bis nach Istanbul, daher sehen die Türkei und Russland ihre Aufgabe darin, die Hafen-Minen für den zivilen Schiffsverkehr zu räumen. Das erlaubt die Ukraine jedoch nicht, da sie Gefahr wittert, Russland würde sich der Güter des Landes ermächtigen und weitere Teile des Landes erobern. Das wiederum bestreitet Russland und äußert öffentlich, die Räumungen seien an keine Bedingungen geknüpft, auch wenn der westliche Mainstream einen solchen Sachzusammenhang abbildet. Was die westlichen Medien verschweigen ist, dass Präsident Putin einen völlig anderen Umstand beschrieb.
- Die westlichen Medien-Oligarchen entwickelten nun das nächste Narrativ. Nämlich, dass Russland nun auch noch am Hunger in der Welt schuld sei.
- Weshalb das kompletter Nonsens ist, beleuchtet diese Sendung. Die zur Verfügung stehenden Alternativen werden ausschließlich durch die fatalen EU-Sanktionsblockaden verursacht. Auch löst der winzige Anteil am Weltexport von Getreide seitens der Ukraine überhaupt keinen Welthunger aus. Die Zahlen sprechen eher für eine jahrelange Vernichtungsstrategie westlicher Staaten, zu vorderst Europa, gegenüber Afrika und seine Autonomie in der Landwirtschaft. Ganz konkret liefert der Ausschuss dazu die Fakten, die Ihnen so noch nicht bekannt sind.
- Wilhelm Domke-Schulz (Dokumentarfilmer, Medienwissenschaftler)
- Markus Fiedler (Freier Journalist, Biologe und Pädagoge)
- Dirk Pohlmann (Chefredakteur Free21, Dokumentarfilmer)
- Thomas Röper (Freier Journalist für den Blog "Anti-Spiegel" in Russland)
- "In zehn Jahren wird es kein westliches System mehr geben" - Kreml-Berater Karaganow im RT-Gespräch - RT Deutsch (1. Mai 2018) (Länge: 17:52 Min.) (Sergej Karaganow[wp])
- Kreml-Berater Karaganow im RT-Gespräch: In zehn Jahren wird es kein westliches System mehr geben, RT Deutsch am 1. Mai 2018
- Я Русский Оккупант - I'm a Russian Occupant - Ich bin ein russischer Okkupant - ОКеям Нет (27. Februar 2015) (Länge: 2:40 Min.)
- Daria Aminowa: Unübersetzbar! Diese zehn russischen Wörter braucht das Deutsche, Russia Beyond the Headlines am 9. Juni 2017
- Bis zu einer halben Million Wörter kennt das Deutsche insgesamt. Aber selbst dieser mächtige Wortschatz reicht offenbar nicht, um die gesamte Ausdruckstiefe des Russischen einzufangen. Wir stellen zehn russische Begriffe vor, die kein Pendant im Deutschen haben.
- Putin: Mission erfüllt - Die monopolare Weltordnung ist gescheitert, RT Deutsch am 5. Dezember 2016
- US-Journalisten fallen auf falsche "russische Trolle" rein - RT Deutsch (11. November 2016) (Länge: 3:47 Min.)
- Europa, die USA und Russland - Willy Wimmer (7. September 2019) (Länge: 57:12 Min.)
- Geheimdienste warnen: Mit Propaganda-Aktionen: Russland arbeitet an "Destabilisierung Deutschlands", Focus am 10. März 2016 (Typische "Haltet den Dieb"-Rufe)
- Die Psychotricks des ZDF im Film "Der Machtmensch Putin", Spiegelkabinett am 21. Dezember 2015
- Stratfor - George Friedmans Rede auf deutsch und Putins Gegendarstellung (3. April 2015) (Länge: 32:00 Min.)
- Putin hat die Krim nicht annektiert - Karl Albrecht Schachtschneider (22. März 2015) (Länge: 1:56 Min.)
- Russland und die westliche Politik, FemokratieBlog am 23. November 2014
- Putin: Amerika will die Unterwerfung Russlands und wird damit scheitern, Deutsche Wirtschafts Nachrichten am 19. November 2014
- Die Amerikaner wollen nach Einschätzung von Wladimir Putin Russland nicht bloß erniedrigen, sondern unterwerfen. Die Verbündeten, die Washington bei diesem Kurs unterstützten, handelten gegen ihre eigenen nationalen Interessen.
- Neue EU-Chefdiplomatin: Russland kein Partner mehr, Handelsblatt Online am 2. September 2014
- Der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, hat vor den Folgen schärferer Sanktionen gegen Russland gewarnt. Der Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem SWIFT[wp] und das Einfrieren der Konten russischer Finanzinstitutionen wäre zwar "wahrscheinlich eine der effizientesten Möglichkeiten der russischen Wirtschaft zu schaden".
- EU nimmt Russlands Kapitalmarkt ins Visier, Handelsblatt Online am 2. September 2014
- Die EU will ihre Wirtschaftssanktionen gegen Russland vor allem am Finanzmarkt ausweiten.
- Jörg Hackhausen in Handelsblatt Online am 2. September 2014
- Detmar Doering: Russische Vergangenheitsbewältigung, Liberales Institut am 11. August 2014
- John Pilger: In Ukraine, the US is dragging us towards war with Russia, The Guardian am 13. Mai 2014
- ZAPP übt Kritik an einseitiger Russland-Berichterstattung deutscher Medien - Zapp[wp] (NDR) (18. April 2014) (Länge: 5:53 Min.)
- Tausende Bürger wenden sich in den Sozialen Netzwerken[wp], per E-Mail und Telefon an zahlreiche dt. Medien und fordern endlich eine objektive Berichterstattung über Russland, Putin und die Ukraine-Krise. Das Medien-Magazin ZAPP nimmt diese Kritik nun erstmals ernst.
- Das russische "Anti-Homosexuellen-Gesetz", FemokratieBlog am 20. März 2014
- Das Gelbe Forum (2007-2017): Tödlich für Russland und EU, besonders BRD, Silke am 17. März 2014 - 09:46 Uhr
- Das Gelbe Forum (2007-2017): weitere Zahlen: USA vs. Russland am 12. März 2014 - 18:51 Uhr (Akkumulierte Militärausgaben der USA = 3382 Mrd. USD, akkumulierte Militärausgaben Russlands = 352 Mrd. US$, westlich-finanzierte NGOs in Russland = 654, russisch-finanzierte NGOs in der westlichen Welt = 2)
- Das Gelbe Forum (2007-2017): Peter Scholl-Latour über die Ukraine und Putin am 10. März 2014 - 02:37 Uhr
- Das Gelbe Forum (2007-2017): Es kommt darauf an, wie weit die Amerikaner ihre Spielchen weiter treiben werden, Nikolay am 9. März 2014 - 13:52 Uhr
- Russland: belagertes Jugendschutzgesetz im Wortlaut, Julius-Hensel-Blog am 2. Februar 2014
- Putins Neujahrsansprache 2014 auf Deutsch - RusslandTV (31. Dezember 2013) (Länge: 10:15 Min.)
- Putin erklärt der Dollar-Weltherrschaft den Krieg (Länge: 8:52 Min.)
- Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Wirtschaftsforum in Berlin (2010) über die Notwendigkeit das weltweite Dollar-Monopol durch andere Währungen zu diversifizieren, um die Weltwirtschaft nachhaltig stabilisieren zu können. In einer anderen Erklärung stellt Putin 2011 fest, dass die USA mit Hilfe des Dollar-Weltherrschaft auf Kosten der anderer Länder parasitieren und damit die eigene US-Wirtschaft finanzieren.
- Valery Gergiev: Der Putin-Freund, Süddeutsche Zeitung am 18. Dezember 2013
- WGvdL-Forum: Homolobby: Dirigent muss Selbstkritik üben, Red Snapper am 19. Dezember 2013 - 06:41 Uhr
- WGvdL-Forum: Russisches "Gesetz zum Schutz der Kinder vor Informationen, die für ihre Gesundheit und Entwicklung schädlich sind", Krankenschwester am 19. Dezember 2013 - 15:21 Uhr
- Angeblich schwulenfeindliches Gesetz, verabschiedet von der Staatsduma am 21. Dezember 2010, genehmigt vom Föderationsrat am 24. Dezember 2010. Übersetzt aus dem Russischen ins Deutsche von "Krankenschwester".
- Martin Johannes Grannenfeld: Putins unsichtbarer Terror: Du machst uns nichts vor, Bürschchen! (Freie Meinungsäußerung, keine Zensur - gehts noch durchsichtiger?), ef-magazin am 12. Dezember 2013
- Feminismus in Russland, Antifeminismus Weltweit am 16. Februar 2012
- Sven Felix Kellerhoff: Kalter Krieg: Die Bombe, die eine Insel zum Schmelzen brachte, Die Welt am 1. November 2012
- Vor 60 Jahren zündeten die USA die erste Wasserstoffbombe, mit mehr als zehn Megatonnen Sprengkraft. Doch der militärtechnische Vorsprung vor der Sowjetunion wurde immer geringer.
- Daniel Huber: So stark war die grösste Bombe aller Zeiten, 20min am 30. Oktober 2013
- Vor 52 Jahren erschütterte eine gewaltige Atomexplosion die sowjetische Insel Nowaja Semlja. Die "Zar-Bombe" war so gross, dass sie als Waffe gar nicht zu brauchen war.
- Nie davor und danach gab es eine solche menschengemachte Explosion. Ihre Schockwelle war noch messbar, als sie schon zum dritten Mal um den Globus gerast war. Die "Zar-Bombe"[wp], die am 30. Oktober 1961 über der Insel Nowaja Semlja[wp] im Nordpolarmeer detonierte, war die stärkste Wasserstoffbombe, die jemals gezündet wurde.
- Wikipedia: AN602 - "Zar-Bombe" ("Die Sprengkraft der Zar-Bombe betrug - je nach Quelle - 50 bis 60 MT, womit sie rund 4000-mal so stark war wie die Hiroshima-Bombe Little Boy[wp] und etwa drei- bis viermal so stark wie Castle Bravo[wp], der stärkste Kernwaffentest der USA. [...] Die Bombe wurde am 30. Oktober 1961 um 11:32 Uhr Moskauer Zeit über dem Testgelände in der Mitjuschikabucht auf der Insel Nowaja Semlja gezündet. Die Bombe wurde von einem modifizierten Tupolew-Tu-95W[wp]-Bomber in über 10.000 Metern Höhe abgeworfen und durch einen Fallschirm abgebremst, um dem Flugzeug ausreichend Zeit zum Verlassen des Testgebietes zu geben. [...] Die Explosion fand in einer Höhe von etwa 4.000 m statt. Der Feuerball der Explosion berührte den Erdboden, der Atompilz erreichte kurzzeitig eine Höhe von ungefähr 64 km. Die stabile Endhöhe dürfte zwischen 40 km und 50 km betragen haben. Die durch die Explosion ausgelöste Druckwelle umrundete etwa zweieinhalb mal den Globus.")
- Die Zar-Bombe (AN602-Wasserstoffbombe) - N24 (27. Februar 2012) (Länge: 1:32 Min.)
- Die mächtigste Bombe der Welt - Arte (6. August 2013) (Länge: 52:44 Min.) (Eine Dokumentation über die Herstellung und Benutzung der Atombombe.)
- "Die rote Bombe", Teil 1, 2, 3 - Phoenix (The Red Bomb - USA, 1994) (Dokumentation in 3 Teilen: 1. Das Ende der Unschuld (End of Innocence) 2. Geheime Pläne (Stolen Secrets) 3. Im Namen des Friedens (In the Name of Peace))
- Auswandern nach Russland - Bernd Schulz hat die Nase voll von seinem Leben in Deutschland - ZDF- 37 Grad (2008) (Länge: 27:32 Min.)
- Panoramio: Explosion der TsarBombe am 30. Oktober 1961
- Russische Soldaten singen "Barbie Girl" auf dem Kasernenhof - Valery Petrov (11. Dezember 2012) (Länge: 0:36 Min.) - Barbie Girl Song - Original Version - Aqua[wp] (1997) (Länge: 3:21 Min.)