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Dritter Weltkrieg

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Der Begriff Dritter Weltkrieg bezeichnet den dritten global geführten Krieg der wichtigsten Mächte der Welt und den ersten dieser Art im 21. Jahrhundert. Er begann mit dem durch das derzeitige Imperium USA provozierten, legalen Militäreinsatz Russlands in der Ukraine und wird von den USA und Großbritannien als den für die beiden vorangegangenen Weltkriegen haupt­verantwortlichen Mächten im Unterschied zu denselben - vorrangig aufgrund der Atombewaffnung der Hauptkriegs­parteien - indirekt als Stellvertreterkrieg geführt.

Russland im Krieg mit dem Westen

Blogger Thomas Röper schreibt zu den Hintergründen:

Die kompromisslose Haltung des Westens gegen Russland ist allgemein bekannt und wenn es ein westlicher Politiker wagt, die Möglichkeit von Verhandlungen oder Gesprächen mit Russland auch nur zu erwähnen, bricht ein medialer Shitstorm los. Gleichzeitig beklagt man im Westen, Russland wolle nicht verhandeln. Dass die westlichen Medien bei ihren Lesern mit diesem offensichtlichen Widerspruch durchkommen, ist eine propagandistische Meister­leistung.

Völkerrechtlich gesehen[1] ist schon die Ausbildung von ukrainischen Soldaten auf dem Gebiet westlicher Staaten eine Kriegs­beteiligung. Dass die USA inzwischen ganz offen an den militärischen Planungen der ukrainischen Armee beteiligt sind[2] und der Ukraine auch operative Geheimdienst­informationen und Aufklärungs­daten in Echtzeit liefern, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. In Russland wird inzwischen offen davon gesprochen, dass Russland sich im Krieg mit dem Westen befindet, dass der Dritte Weltkrieg de facto bereits begonnen hat.[3]

Da der Westen sowohl vor Beginn des Konfliktes alle Verhandlungen mit Russland über gegenseitige Sicherheits­garantien abgelehnt hat und auch jetzt Gespräche mit Russland ablehnt, nimmt die russische Regierung keinerlei Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Westens. Das hat auch der Auftritt des russischen Außenministers Lawrow im UNO-Sicherheitsrat gezeigt.

Lawrow ist in den Saal gekommen, hat seine Rede gehalten, und ist dann wieder gegangen. Wozu sollte er seine Zeit damit verschwenden, sich im UNO-Sicherheitsrat die Sprechblasen westlicher Außenminister wie Baerbock anzuhören, die man ohnehin jeden Tag in jeder westlichen Zeitung lesen kann? Kein westlicher Vertreter hat dort etwas in der Sache gesagt, sie haben alle nur ihre Parolen abgeliefert.

Da die Rede von Lawrow sehr wichtig ist, um die Stimmung in der russischen Regierung zu verstehen, habe ich die Rede übersetzt und ich empfehle allen Lesern, sie aufmerksam zu lesen. Für Leser, die neu auf dem Anti-Spiegel sind, habe ich viele Links gesetzt, damit man überprüfen kann, ob Lawrows Vorwürfe der Wahrheit entsprechen.

Rede des russischen Außenministers Lawrow im UNO-Sicherheitsrat am 22. September 2022

Übersetzung: «Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Exzellenzen, Kolleginnen und Kollegen!

Soweit ich es verstehe, wurde das heutige Treffen vom Wunsch einiger Delegationen motiviert, das Thema "Straflosigkeit" in der Ukraine zu erörtern. Ich denke, das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Dieser Begriff spiegelt genau das wider, was in diesem Land seit 2014 passiert. National­radikale Kräfte, offene Russenhasser und Neonazis, sind damals mit direkter Unterstützung westlicher Länder durch einen bewaffneten Putsch an die Macht gekommen. Unmittelbar danach begaben sie sich auf den Weg der Gesetzlosigkeit und der völligen Missachtung grundlegender Menschenrechte und Freiheiten: des Rechts auf Leben, des Rechts auf freie Meinungs­äußerung, des Rechts auf Zugang zu Informationen, des Rechts auf Gewissens­freiheit und des Rechts auf den Gebrauch der eigenen Muttersprache.

Die Verbrechen des Maidan im Februar 2014 sind noch immer ungesühnt.[4] Die Täter der ungeheuerlichen Tragödie vom 2. Mai 2014 in Odessa[5], bei der rund 50 Menschen im dortigen Gewerkschaftshaus[wp] bei lebendigem Leib verbrannt und getötet wurden, sind weder gefunden noch bestraft worden. Auf dieser Liste der ungesühnten Verbrechen stehen auch die politischen Morde[6] an Alexander Busina, Pawel Scheremet und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Journalisten. Trotzdem versucht man, uns heute ein völlig anderes Narrativ über die russische Aggression als Hauptursache für alle Probleme aufzudrängen.

Dabei wird die Tatsache ignoriert, dass die ukrainische Armee und die Milizen der nationalistischen Formationen die Bewohner des Donbass seit mehr als acht Jahren ungestraft töten und ermorden[7], nur weil sie sich geweigert haben, die Ergebnisse des verbrecherischen, blutigen und verfassungs­widrigen Staatsstreichs[8] in Kiew anzuerkennen, und beschlossen haben, für ihre von der ukrainischen Verfassung garantierten Rechte einzutreten, einschließlich des Rechts auf den freien Gebrauch ihrer russischen Muttersprache.

Erinnern Sie sich daran, wie der damalige Minister­präsident Jazenjuk[wp] 2015 sagte, dass im Donbass "Untermenschen" leben. Auch der derzeitige Präsident Selenskij steht ihm nicht nach. In einem Interview sagte er im September 2021 auf die Frage, was er von den Menschen im Donbass halte, es gebe Menschen und es gebe "Kreaturen", "Subjekte". Das ist ein durchgängiges Merkmal des ukrainischen Regimes, sowohl unter Poroschenko[wp] als auch unter Selenskij.

Sie haben alle, die mit den Ergebnissen des Staatsstreichs nicht einverstanden sind, zu Terroristen erklärt. Seit acht Jahren führt das Kiewer Regime eine "Militär­operation" gegen die Zivil­bevölkerung durch. In der Ukraine findet seit vielen Jahren eine totale Mobilisierung der gesamten erwachsenen Bevölkerung, einschließlich der Frauen, statt, um sie in die Reihen der nationalistischen Bataillone und der ukrainischen Streitkräfte zu rekrutieren.

Während die Kiewer Regierung heuchlerisch behaupten, dem Minsker Abkommen verpflichtet zu sein, haben sie dessen Umsetzung offen und ungestraft sabotiert.[9] Über den Donbass wurde eine Finanz-, Verkehrs- und Energie­blockade verhängt. Die Bewohner der Region sind von Sozial­leistungen, Renten, Gehältern, Bank­dienst­leistungen, Kommunikation, Bildung und Gesundheits­fürsorge abgeschnitten. Sie wurden ihrer grundlegenden Bürgerrechte beraubt, einschließlich derer, die im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte sowie im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte von 1966 garantiert sind.

Irgendwann war Selenskij es leid, sich zu verstellen, und erklärte, das "Minsker Maßnahmenpaket" sei nur notwendig, um die gegen Russland verhängten Sanktionen aufrechtzuerhalten. Sein Vorgänger und Mitverfasser des Minsker Abkommens, Petro Poroschenko, war sogar noch offener. Vor einigen Monaten erklärte er öffentlich und stolz, dass weder er noch irgendjemand in der Ukraine dieses von ihm unterzeichnete Abkommen umsetzen würde. Es wurde nur benötigt, um Zeit zu gewinnen, um von westlichen Ländern Waffen für den Krieg mit der Russischen Föderation zu erhalten. Der Sekretär des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungs­rates, Danilow, äußerte sich genauso.[10]

Das Kiewer Regime verdankt seine eigene Straffreiheit seinen westlichen Kuratoren, in erster Linie Deutschland und Frankreich[11] und natürlich den USA. Anstatt von der Führung in Kiew die Umsetzung des Minsker Abkommens zu fordern, haben Berlin und Paris zynisch die Augen vor den offenen Drohungen Kiews verschlossen, das "Donbass-Problem" mit Gewalt zu lösen, dem sogenannten Plan B.

In den letzten Jahren hat das Kiewer Regime einen umfassenden Frontalangriff gegen die russische Sprache geführt. Es hat ungestraft die Rechte der russischen und russisch­sprachigen Bevölkerung der Ukraine verletzt. Es wurden skandalöse "Sprachgesetze"[12] verabschiedet: "Über das Bildungswesen" (2017), "Über die Gewährleistung des Funktionierens der ukrainischen Sprache als Staatssprache" (2019), "Über die allgemeine Sekundar­schul­bildung" (2020) und "Über die einheimischen Völker der Ukraine"[13] (2021). Sie alle zielen darauf ab, die russische Sprache zu verdrängen, ja sie sogar ganz zu verbieten.

Gleichzeitig wurden Gesetze verabschiedet, die die Theorie und Praxis des Nazismus fördern. Kiew ignorierte die zaghaften Empfehlungen der Venedig-Kommission des Europarats, des Amtes des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte und des Hohen Kommissars der OSZE für nationale Minderheiten, das Sprachengesetz zu korrigieren. Diese multilateralen Strukturen haben ihrerseits nicht den Mut gefunden - vielleicht wurde es ihnen einfach nicht erlaubt -, die ukrainische Regierung zur Erfüllung ihrer internationalen Menschen­rechts­verpflichtungen zu bewegen.

Das ukrainische Bildungs­ministerium hat die russische Sprache und die russische Literatur aus dem Lehrplan gestrichen. Wie in Nazideutschland werden Bücher in russischer Sprache verboten und vernichtet, und Denkmäler russischer Schriftsteller werden zerstört.

Mit staatlicher Unterstützung wird eine Ideologie der nationalen Intoleranz gegenüber ethnischen Russen durchgesetzt. Heute verbergen die Funktionäre des Landes ihre national­sozialistische Identität nicht mehr und rufen offen und ungestraft zum Mord an russischen Menschen auf.

Hier sind einige Beispiele. Der ukrainische Botschafter in Kasachstan, Vrublevsky, der sich derzeit in Kiew aufhält, äußerte sich am 22. August dieses Jahres in einem Interview wie folgt: "Wir versuchen, so viele von ihnen (den Russen) wie möglich zu töten. Je mehr Russen wir jetzt töten, desto weniger werden unsere Kinder töten müssen. Das ist alles." Hat das jemand beachtet? Der Bürgermeister von Dnjepr, Filatov, äußerte sich im letzten Frühjahr im gleichen Sinne: "Die Zeit der kalten Wut ist gekommen. Jetzt haben wir das volle moralische Recht, diese Bestien in aller Ruhe und mit absolut ungetrübtem Verstand auf der ganzen Welt zu töten, und zwar zeitlich unbegrenzt und in größtmöglicher Menge". Am 13. September dieses Jahres erklärte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungs­rates, Danilow: "In den Siedlungen, in die die ukrainischen Streitkräfte eindringen, werden die Bewohner ohne Rücksicht auf ihre Meinung ukrainisiert. Das wird nicht nur Russen, sondern auch Vertreter anderer Nationalitäten betreffen. Wenn Sie zusätzlich andere Sprachen lernen wollen, Rumänisch, Polnisch oder Hebräisch, bitte sehr, aber nicht auf Kosten unseres Staates, sondern auf eigene Kosten."

Muss ich noch erwähnen, dass all diese russophoben Eskapaden absolut ungestraft geblieben sind? Es geht nicht nur um Russophobie. Er hat über Vertreter anderer Ethnien gesprochen, die in der Ukraine leben.

Der Höhepunkt war Selenskijs Interview vom 5. August 2021, in dem er allen, die sich als Russen fühlen, geraten hat, zum Wohle ihrer Kinder und Enkelkinder nach Russland zu verschwinden.

Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung der Menschen in einigen Regionen der Ukraine jetzt Referenden abzuhalten, die Antwort auf seine Wünsche sind.

Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die "russische Aggression" und den "Separatismus" wird die Verfolgung von Dissidenten in der Ukraine verschärft. Im März dieses Jahres wurden elf politische Parteien unter dem Vorwand ihrer "Verbindungen zu Russland" verboten. Die führenden oppositionellen russisch­sprachigen Fernseh­sender sind seit langem abgeschaltet.[14] Von der Regierung nicht gewünschte Websites sind gesperrt. Journalisten werden verfolgt, wenn sie versuchen, eine andere als die offizielle Meinung zu vertreten. Die prominente ukrainische Aktivistin Bereschnaja, die wiederholt vor den Vereinten Nationen und der OSZE über das Aufkommen des Neonazismus in der Ukraine gesprochen hat, wird in Gefängnissen des SBU festgehalten.

Wir haben keinen Zweifel daran, dass sich die Ukraine endgültig in einen totalitären Nazi-Staat verwandelt hat, in dem die Normen des humanitären Völkerrechts ungestraft missachtet werden. Kein Wunder, dass die ukrainischen Streitkräfte und nationalistischen Bataillone terroristische Taktiken anwenden und Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen.[15]

Vor diesem Hintergrund ist die Haltung der Staaten, die Waffen und militärische Ausrüstung in die Ukraine pumpen und die ukrainischen Streitkräfte ausbilden, besonders zynisch. Das Ziel liegt auf der Hand, sie verheimlichen es nicht, sondern deklarieren es: die Feind­seligkeiten trotz der Verluste und Zerstörungen so lange wie möglich zu verlängern, um Russland auszubluten und zu schwächen. Diese Linie bedeutet eine direkt Verwicklung der westlichen Länder in den Ukraine-Konflikt, was sie zu einer Partei macht. Auch das bewusste Schüren dieses Konflikts durch den "kollektiven Westen" bleibt ungestraft. Natürlich, sie würden sich doch nicht selbst bestrafen.

Wir machen uns keinerlei Illusionen darüber, dass die russischen Streitkräfte und die Milizen von DNR und LNR heute nicht nur den neo­nazistischen Formationen des Kiewer Regimes gegenüberstehen, sondern der Kriegs­maschinerie des "kollektiven" Westens. Mit Hilfe moderner Systeme, Flugzeuge, Schiffe, Satelliten und strategischer Drohnen versorgt die NATO die Streitkräfte in Echtzeit mit nachrichten­dienstlichen Erkenntnissen, und erklärt, dass Russland auf dem Schlachtfeld besiegt werden muss - wie Offizielle der EU direkt erklären - und zur Strafe jeglicher Souveränität beraubt werden muss. Das ist schon kein latenter Rassismus mehr, sondern vollkommen offener.

Vor dem Hintergrund des massiven Beschusses von Siedlungen im Donbass freut sich Selenskij über die Wirksamkeit der westlichen Waffen. Hier sein Zitat: "Endlich hat man das Gefühl, dass die westliche Artillerie, die Waffen, die wir von unseren Partnern erhalten haben, sehr wirkungsvoll sind. Die Genauigkeit ist wirklich so, wie sie sein muss", erklärte der Führer dieses Staatsgebildes zynisch. Dabei wurden in den beschossenen Siedlungen keine militärischen oder strategischen Ziele getroffen. Es leidet die Zivil­bevölkerung des Donbass.[16]

Seit Ende Juli dieses Jahres werfen die ukrainischen Streitkräfte über dem Zentrum von Donezk und seinen Vororten aus der Ferne verbotene Schmetterlings-Anti­personen­minen ab.[17] Ihr Einsatz verstößt in grober Weise gegen das Übereinkommen über das Verbot von Anti­personen­minen von 1997, das die Ukraine 2005 ratifiziert hat, sowie gegen das Zweite Protokoll zum Genfer Übereinkommen über konventionelle Waffen, das Minen ohne Selbst­zerstörungs­mechanismus verbietet.

Diese Gräueltaten sind möglich geworden und bleiben ungestraft, weil die USA und ihre Verbündeten die Verbrechen des Kiewer Regimes mit Duldung internationaler Menschen­rechts­institutionen seit acht Jahren systematisch vertuschen und ihre Politik gegenüber Herrn Selenskij auf dem bekannten amerikanischen Grundsatz aufbauen: "Off course he is a son of a bitch, but he is our son of a bitch."

Die unbequeme Wahrheit, die das schöne Bild von der Ukraine als Opfer russischer Aggression überschattet, wird eifrig verschwiegen und ganz unverhohlen ausgeblendet. Sogar die westliche Menschen­rechts­organisation Amnesty International[wp], die kaum im Verdacht stehen kann, mit Russland zu sympathisieren, wurde scharf kritisiert und als Kreml-Agent gebrandmarkt[18], nur weil sie in ihrem Bericht die bekannten Tatsachen bestätigt hat, dass Kiew Kampfstellungen und schwere Waffen in Wohngebieten stationiert.[19]

Der verbrecherische Beschuss des AKW Saporschje durch Kämpfer des Kiewer Regimes, der die Gefahr einer nuklearen Katastrophe mit sich bringt, bleibt ungestraft. Und das, obwohl Mitarbeiter der Internationalen Atom­energie­behörde (IAEO) seit dem 1. September dieses Jahres ständig in der Anlage anwesend sind und die für den Beschuss verantwortliche Seite leicht zu identifizieren ist.

Ich erinnere daran, dass der Besuch der IAEO im AKW künstlich hinausgezögert wurde, da bereits am 3. Juni dieses Jahres alle Einzelheiten koordiniert worden waren und die Mission ungestört hätte dorthin reisen können. Dann kam es zu einer unangemessenen Situation, als die Sicherheits­abteilung des UN-Sekretariats sich weigerte, die von Russland und der Agentur vereinbarte Route zu genehmigen. Danach begann sie zu behaupten, dass die IAEO alle Parameter der Mission selbst bestimmen würde. Dieser skrupellose Plan verzögerte den Besuch der Mission der Organisation im AKW um drei Monate.

Es besteht große Besorgnis über das Schicksal der russischen Soldaten, die in die Hände ukrainischer Nationalisten gefallen sind. Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass sie unter Verletzung des humanitären Völkerrechts misshandelt wurden[20], einschließlich Hinrichtungen im Schnell­verfahren. Ich bin sicher, dass diejenigen, die sich für die wahren Ereignisse in der Ukraine interessieren, Video­aufnahmen des Massakers der ukrainischen Nazis an russischen Kriegs­gefangenen gesehen haben, die mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf den Boden geworfen und in den Kopf geschossen wurden. Hat sich eines der hier vertretenen Länder zu diesem Verbrechen geäußert?

Wir haben zahlreiche Beweise für diese und andere kriminelle Handlungen des Kiewer Regimes, die seit 2014 regelmäßig begangen werden. Die russischen Straf­verfolgungs­behörden nehmen in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der DNR und der LNR die Fakten der Verbrechen sorgfältig auf und untersuchen sie. Es wurden mehr als 220 beteiligte Personen identifiziert, darunter Vertreter des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte und Kommandeure von Militär­einheiten, die Zivilisten beschießen. Gegen Bürger des Vereinigten Königreichs, Kanadas, der USA und der Niederlande wird wegen Söldner­aktivitäten und krimineller Handlungen in der Ukraine ermittelt. Ich versichere Ihnen, dass alle Verantwortlichen, ungeachtet ihrer Nationalität, zur Verantwortung gezogen werden.

Ich möchte noch einmal auf Folgendes hinweisen. Als die russischen und ukrainischen Unterhändler Ende März dieses Jahres in Istanbul den von Kiew vorgeschlagenen Parametern für eine Einigung praktisch zugestimmt hatten, ereignete sich ein paar Tage später die Tragödie von Butscha. Niemand hat Zweifel daran, dass es sich um eine Inszenierung handelt. Unmittelbar nach diesem inszenierten Vorfall schürten unsere westlichen Kollegen die Hysterie und brachten ein neues Paket von Sanktionen gegen die Russische Föderation auf den Weg, indem sie uns beschuldigten, Zivilisten zu töten. Nachdem der Propaganda­effekt erreicht war, erinnerte sich niemand mehr an Butscha. Außer uns. In Anwesenheit des General­sekretärs und der verehrten Minister appelliere ich noch einmal: Bitte veranlassen Sie die ukrainische Regierung zu dem einfachen Schritt, die Namen der Menschen zu veröffentlichen, deren Leichen in Butscha gezeigt wurden. Ich habe das seit Monaten gefordert. Keiner hört zu und keiner will reagieren.

Sehr geehrter Herr Generalsekretär!

Machen Sie bitte wenigstens von Ihrer Autorität Gebrauch, bitte. Ich denke, es wird für alle nützlich sein, diese Episode zu klären.

Uns ist die verstärkte Tätigkeit der internationalen Justiz in Sachen Ukraine aufgefallen. Es werden einige "Bemühungen" zur Untersuchung von Verbrechen in der Ukraine angekündigt, die dem russischen Militär zugeschrieben werden. All das ist bestellt. Das sehen wir sehr gut.

Weder der blutige Staatsstreich in Kiew im Jahr 2014[wp], noch die Tragödie in Odessa am 2. Mai 2014, noch der Beschuss friedlicher Städte im Donbass, noch die Bombardierung von Lugansk am 2. Juni 2014, noch viele andere Fakten haben zu irgendeiner sichtbaren Reaktion des Internationalen Straf­gerichts­hofs geführt. Mehr als 3.000 Anträge wegen Verbrechen gegen Bewohner des Donbass wurden an den Gerichtshof übermittelt. Es hat keine Reaktion gegeben. Offensichtlich hat die Führung dieses "Justizorgans" nun "von oben" den Befehl erhalten, einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Wir haben kein Vertrauen in dieses Gremium. Acht lange Jahre lang haben wir vergeblich darauf gewartet, dass in der Ukraine der Kampf gegen die Straflosigkeit beginnt. Wir erwarten von dieser und einer Reihe anderer internationaler Institutionen keine Gerechtigkeit mehr. Die Zeit des Wartens ist vorbei.

Alles, was ich gesagt habe, bestätigt noch einmal, dass die Entscheidung für die Militär­operation unvermeidlich war. Wir haben mehr als einmal darüber gesprochen. Wir haben zahlreiche Beweise vorgelegt, die zeigen, wie die Ukraine sich darauf vorbereitet hat, als Sprungbrett zur Schaffung und Umsetzung von Bedrohungen für die russische Sicherheit die Rolle des "Anti-Russlands" zu spielen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir das nicht zulassen werden.» - Rede des russischen Außenministers Lawrow im UNO-Sicherheitsrat am 22. September 2022[21]

Das Ausmaß der Desinformation - oder "Nicht-Information" - deutscher Medien wie des Spiegels ist inzwischen schockierend. Der Spiegel hat über die Rede Lawrows unter der Überschrift "Diskussion über Krieg in der Ukraine - Lawrow verlässt Uno-Sicherheitsrat direkt nach Rede" berichtet, Lawrow in seinem Artikel lächerlich gemacht und den Spiegel-Lesern alle russischen Argumente verschwiegen. Schon die Einleitung des Spiegel-Artikels zeigt den Informationsgehalt des Spiegels auf:

Zitat: «Er kam 90 Minuten zu spät, erhob Anschuldigungen gegen die Ukraine und ging wieder: Russlands Außenminister hat einen denkwürdigen Auftritt bei der UNO hingelegt. Sein ukrainischer Amtskollege spottete darüber.»[22]
Thomas Röper[23]
Dass Russland, nachdem der Westen die russischen Vorschläge für gegenseitige Sicherheits­garantien abgelehnt und Russland damit zum Vorgehen in der Ukraine gezwungen hat, keine Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Westens nimmt, ist Lesern des Anti-Spiegel bekannt. Nun hat der russische Außenminister Lawrow die Position Russlands in der UNO-Voll­versammlung dargelegt. Ich habe seine Rede, in der er wirklich Klartext gesprochen hat, übersetzt.

Bevor wir zu der Übersetzung kommen, noch ein Hinweis: Im Westen ist immer von der "regelbasierten Weltordnung" die Rede.

Rede des russischen Außenministers Lawrow in der UNO-Vollversammlung am 25. September 2022

Übersetzung: «Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren!

Wir treffen uns in einem schwierigen und dramatischen Moment. Die Krisen­phänomene eskalieren und die internationale Sicherheitslage verschlechtert sich rapide.

Statt einen ehrlichen Dialog zu führen und nach Kompromissen zu suchen, werden wir mit Desinformationen, plumpen Inszenierungen und Provokationen konfrontiert. Die Linie des Westens untergräbt das Vertrauen in internationale Institutionen als Organe des Interessen­ausgleichs und in das Völkerrecht als Garant für Gerechtigkeit und für den Schutz der Schwachen vor Willkür. Wir beobachten die negativen Tendenzen in konzentrierter Form innerhalb der Mauern der UNO, die aus den Trümmern des deutschen Faschismus und des japanischen Militarismus hervorgegangen ist und die gegründet wurde, um freundschaftliche Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern zu fördern und Konflikte zwischen ihnen zu verhindern.

Heute entscheidet sich die Frage der zukünftigen Weltordnung - das ist für jeden un­vor­ein­genommenen Beobachter klar. Die Frage ist, ob es eine Ordnung mit einem Hegemon sein wird, der alle zwingt, nach seinen berüchtigten "Regeln" zu leben, die nur ihm zugute kommen, oder ob es eine demokratische, gerechte Welt sein wird - ohne Erpressung und Einschüchterung der Ungehorsamen, ohne Neonazismus und Neo­kolonialismus. Russland entscheidet sich entschieden für die zweite Option. Gemeinsam mit unseren Verbündeten, Partnern und Gleichgesinnten fordern wir dazu auf, auf ihre Umsetzung hinzuarbeiten.

Das unipolare Modell der Weltentwicklung, das den Interessen der "goldenen Milliarde" diente, deren Superkonsum jahr­hunderte­lang durch die Ressourcen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas gesichert wurde, gehört der Vergangenheit an. Das Entstehen souveräner Staaten, die bereit sind, ihre nationalen Interessen zu verteidigen, führt heute zur Bildung einer gerechten, sozial orientierten und nachhaltigen multipolaren Architektur. Allerdings werden diese objektiven geo­politischen Prozesse von Washington und den ihm gegenüber vollkommen unterwürfigen herrschenden Eliten der westlichen Länder als Bedrohung für ihre Vorherrschaft wahrgenommen.

Die USA und ihre Verbündeten wollen das Rad der Geschichte aufhalten. Einst, als Washington den Sieg im Kalten Krieg verkündete, erhob es sich in den Rang eines Boten Gottes auf Erden, der keine Pflichten, sondern nur das "heilige" Rechte hat, ungestraft zu handeln - wie und wo es ihm beliebt. Jeder Staat kann zu einem Gebiet solcher Aktionen erklärt werden - vor allem, wenn er den selbst­ernannten "Herren der Welt" aus irgendeinem Grund nicht gefällt.

Wir alle erinnern uns, wie unter erfundenen Vorwänden Angriffskriege gegen von den USA weit entfernte Länder wie Jugoslawien, den Irak und Libyen entfesselt wurden, die Hundert­tausende von Zivilisten das Leben gekostet haben. Hat auch nur eines dieser Länder legitime westliche Interessen beeinflusst? Wurden Englisch oder Sprachen anderer NATO-Mitglieds­staaten, oder westliche Medien und die westliche Kultur dort verboten? Wurden die Angelsachsen etwa zu "Untermenschen" erklärt und schwere Waffen gegen sie eingesetzt? Was sind die Ergebnisse der US-Abenteuer im Nahen Osten? Eine Verbesserung von Menschenrechten und Rechtsstaat­lich­keit? Eine Stabilisierung der sozial­politischen Lage? Eine Steigerung des Wohlstands der Bevölkerung? Nennen Sie ein Land, in dem Washington gewaltsam interveniert hat und in dem sich das Leben infolgedessen verbessert hat.

Bei dem Versuch, das unipolare Modell unter dem Slogan der "regel­basierten Ordnung" wiederzubeleben, zieht der Westen überall "Trennlinien" im Geiste der Block­konfrontation: "entweder mit uns oder gegen uns." Es gibt keinen dritten Weg, keinen Kompromiss. Während sie den rücksichtslosen Kurs der NATO-Osterweiterung fortsetzen und die militärische Infrastruktur des Blocks näher an die Grenzen Russlands heranführen, haben sich die USA nun die Aufgabe gestellt, den asiatischen Raum zu unterwerfen. Auf dem NATO-Gipfel in Madrid im Juni verkündete das "defensive" Bündnis, wie es sich selbst nennt, die "Untrennbarkeit der Sicherheit der euro-atlantischen und der indo-pazifischen Region." Unter dem Slogan indo-pazifischer Strategien werden geschlossene Formate geschaffen, die die gesamte offene und integrative regionale Architektur untergraben, die sich seit Jahrzehnten um ASEAN[wp] herum entwickelt hat. Darüber hinaus spielen sie rund um Taiwan mit dem Feuer und versprechen ihm auch militärische Unterstützung.

Es ist offensichtlich, dass die berüchtigte "Monroe-Doktrin"[wp] eine globale Dimension annimmt. Washington versucht, den gesamten Globus in seinen "Hinterhof" zu verwandeln. Das Mittel zur Unterwerfung Andersdenkender sind illegale einseitige Sanktionen, die seit Jahren unter Verletzung der UN-Charta verhängt und als politisches Erpressungs­instrument eingesetzt werden. Der Zynismus dieser Praxis ist offensichtlich. Die Beschränkungen treffen die Zivil­bevölkerung, da sie den Zugang zu lebens­wichtigen Gütern wie Medikamenten, Impfstoffen und Lebensmitteln verhindern. Ein ungeheuerliches Beispiel ist das US-Embargo gegen Kuba, das seit mehr als 60 Jahren andauert. Die UN-General­versammlung fordert seit langem mit überwältigender Mehrheit die sofortige Aufhebung des Embargos.

Der Generalsekretär, dessen Aufgabe es ist, die Einhaltung der Beschlüsse der Generalversammlung zu fördern, muss diesem Problem besondere Aufmerksamkeit widmen. Eine besondere Rolle kommt ihm auch bei der Mobilisierung von Anstrengungen zur Bewältigung der Lebensmittel- und Energie­krisen zu, die durch die unkontrollierte Geldemission in den USA und der EU während der Pandemie und das unverantwortliche, unprofessionelle Vorgehen der EU auf den Brennstoff­märkten ausgelöst wurden. Entgegen dem gesunden Menschenverstand verschärften Washington und Brüssel die Krisen­situation, indem sie einen Wirtschaftskrieg gegen Russland erklärt haben.

Die Folge war ein Anstieg der Weltmarktpreise für Lebensmittel, Düngemittel, Öl und Gas. Wir begrüßen die Bemühungen des General­sekretärs, die zum Abschluss des Abkommens von Istanbul am 22. Juli dieses Jahres beigetragen haben. Allerdings gehen die Schiffe mit ukrainischem Getreide nicht in erster Linie in die ärmsten Länder, und die von den USA und der EU geschaffenen finanziellen und logistischen Hindernisse für russische Getreide- und Düngemittel­ausfuhren sind noch nicht vollständig beseitigt. Wir erinnern seit Wochen daran, dass 300.000 Tonnen russischer Düngemittel in europäischen Häfen festgehalten werden. Seit langem bieten wir an, sie kostenlos in die bedürftigen Länder Afrikas zu bringen, aber die Europäische Union reagiert nicht.

Die offizielle Russophobie hat im Westen ein noch nie dagewesenes, groteskes Ausmaß angenommen. Sie zögern nicht mehr, offen ihre Absicht zu erklären, unserem Land nicht nur eine militärische Niederlage zuzufügen, sondern auch Russland zu zerstören und zu zerlegen. Mit anderen Worten: Russland soll als zu unabhängiges geopolitisches Gebilde von der politischen Landkarte der Welt verschwinden.

Wie hat Russland in den letzten Jahrzehnten die Interessen seiner Gegner verletzt? Kann es sein, dass sie uns nicht verzeihen können, dass die militärische und strategische "Entspannung" der 1980er und 90er Jahre dank der Position unseres Landes möglich war? Dass wir den Warschauer Pakt[wp] freiwillig aufgelöst und damit der NATO ihre Daseins­berechtigung genommen haben? Dass wir die Wiedervereinigung Deutschlands[wp] bedingungslos und gegen die Position von London und Paris unterstützt haben? Wir haben unsere Streitkräfte aus Europa, Asien und Lateinamerika abgezogen. Wir haben die Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjet­republiken anerkannt. Wir haben auf die Versprechen der westlichen Staats- und Regierungs­chefs vertraut, die NATO nicht "auch nur einen Zoll" nach Osten zu erweitern, und als die NATO-Osterweiterung kam, stimmten wir ihr zu, indem wir diesen Prozess durch die Unterzeichnung der NATO-Russland-Grundakte[wp] legitimiert haben. Könnte es sein, dass wir gegen westliche Interessen verstoßen haben, indem wir den Westen vor der Unannehmbarkeit der bedrohlichen militärischen Infrastruktur in der Nähe unserer Grenzen gewarnt haben?

Die Arroganz des Westens, der amerikanische Exzeptionalismus, ist seit dem Ende des Kalten Krieges besonders zerstörerisch geworden. 1991 gab der stellvertretende Chef des Pentagon, Paul Wolfowitz[wp], in einem Gespräch mit dem Befehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, William Clark[wp], offen zu, dass sie nach dem Ende des Kalten Krieges ihr Militär einsetzen könnten, ohne Strafen befürchten zu müssen... Und dass sie fünf, vielleicht zehn Jahre Zeit hätten, um die sowjet-ähnlichen Regime wie den Irak und Syrien auszumerzen, bevor eine neue Supermacht entstehe, die sie herausfordern könne. Ich bin sicher, dass wir eines Tages aus den Memoiren von irgendjemandem erfahren werden, wie die amerikanische Strategie auch in Bezug auf die Ukraine gestaltet wurde. Allerdings sind die Pläne Washingtons bereits offensichtlich.

Vielleicht können sie uns nicht verzeihen, dass wir auf Wunsch der USA und der EU die Vereinbarungen zwischen dem damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch[wp] und der Opposition zur Beilegung der Krise im Februar 2014 unterstützt haben? Die Vereinbarungen, für die Deutschland, Frankreich und Polen gebürgt haben, wurden am nächsten Morgen von den Rädels­führern des blutigen Staatsstreichs - eine Demütigung der europäischen Vermittler - mit Füßen getreten.

Der Westen legte einfach die Hände in den Schoß und sah schweigend zu, wie die Putschisten die Ostukraine bombardierten, wo man sich weigerte, die Ergebnisse des Putsches anzuerkennen, und wo man dagegen war, dass die Organisatoren des Putsches Nazi-Schergen, die an der brutalen ethnischen Säuberung von Russen, Polen und Juden während des Zweiten Weltkriegs beteiligt waren, in den Rang von National­helden erhoben werden. Hätten wir etwa Kiews Politik des totalen Verbots der russischen Sprache, des Bildungswesens, der russischen Medien und der russischen Kultur, die Forderung nach Ausweisung der Russen von der Krim, die Kriegs­erklärung an den Donbass, dessen Bewohner von der damaligen und heutigen Kiewer Regierung nicht zu Menschen, sondern zu "Kreaturen" erklärt wurden, hinnehmen sollen?

Könnte es sein, dass Russland gegen westliche Interessen verstoßen hat, indem es eine Schlüsselrolle bei der Beendigung der von Kiews Neonazis entfesselten Feind­seligkeiten in der Ostukraine spielte und dann die Umsetzung des Minsker Abkommens forderte, das vom UN-Sicherheitsrat im Februar 2015 einstimmig angenommen, aber von Kiew unter direkter Beteiligung der USA und der EU begraben wurde?

Wir haben im Laufe der Jahre immer wieder ein Abkommen über die Regeln des Zusammenlebens in Europa vorgeschlagen, das auf dem Prinzip der gleichen und unteilbaren Sicherheit beruht und das auf höchster Ebene in den OSZE-Dokumenten bestätigt wurde. Diesem Grundsatz zufolge würde niemand seine Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer stärken. Der letzte Vorschlag, den wir im Dezember 2021 gemacht haben, um diese Vereinbarungen rechts­verbindlich zu machen, wurde mit Arroganz zurückgewiesen.

Der Unwille der westlichen Länder, Abkommen einzuhalten, und der anhaltende Krieg des Kiewer Regimes gegen die eigene Bevölkerung haben uns keine andere Wahl gelassen, als die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk anzuerkennen und eine Militär­operation einzuleiten, um die Russen und andere Bewohner des Donbass zu schützen und die Bedrohungen für unsere Sicherheit zu beseitigen, die die NATO zielstrebig auf ukrainischem Territorium, genauer gesagt an unseren Grenzen, geschaffen hat. Die Operation wird im Rahmen von Verträgen über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen Russland und diesen Republiken durchgeführt, die auf Artikel 51 der UN-Charta beruhen. Ich bin sicher, dass jeder souveräne Staat, der sich seiner Verantwortung gegenüber seinem Volk bewusst ist, an unserer Stelle dasselbe tun würde.

Jetzt ist der Westen wegen der Referenden in den ukrainischen Regionen Lugansk, Donezk, Cherson und Saporischschja in Hysterie, aber die dort lebenden Menschen reagieren nur auf das, was ihnen der Chef des Kiewer Regimes, Wladimir Selenskij, in einem seiner Interviews im August 2021 empfohlen hat. Damals hat er allen, die sich als Russen fühlen, zum Wohle ihrer Kinder und Enkelkinder geraten, nach Russland zu "verschwinden". Die Bewohner der genannten Regionen tun nun genau das, wobei sie ihr Land, auf dem ihre Vorfahren seit Jahrhunderten gelebt haben, mitnehmen.

Jedem unvoreingenommenen Beobachter ist absolut klar: Für die Angelsachsen, die sich Europa völlig unterworfen haben, ist die Ukraine nur Verbrauchs­material im Kampf gegen Russland. Die NATO hat unser Land zu einer unmittelbaren Bedrohung auf dem Weg zur totalen Vorherrschaft der USA erklärt und China als langfristige strategische Herausforderung definiert. Gleichzeitig sendet der "kollektive Westen" unter der Führung Washingtons ein einschüchterndes Signal an alle anderen Länder: Jeder, der es wagt, nicht zu gehorchen, kann der Nächste sein.

Eine der Folgen des vom Westen ausgerufenen "Kreuzzuges" gegen die Unerwünschten ist der fortschreitende Verfall der multilateralen Institutionen, die von den USA und ihren Verbündeten in Werkzeuge zur Durchsetzung ihrer egoistischen Interessen verwandelt werden. Diese Linie wird in der UNO, dem Menschen­rechts­rat der Organisation, der UNESCO und anderen multilateralen Strukturen durchgesetzt. Die OPCW wurde de facto privatisiert. Es werden heftige Versuche unternommen, die Schaffung eines Transparenz­mechanismus im Rahmen der Biowaffen­konvention für Hunderte von Biowaffen­programmen des Pentagons in der ganzen Welt zu verhindern, auch an den Grenzen Russlands und in ganz Eurasien. Dass diese Programme keineswegs harmlos sind, zeigen die unerbittlichen Fakten in der Ukraine.

Wir sehen eine sture Linie zur Privatisierung des Sekretariats der Vereinten Nationen und zur Einführung eines neoliberalen Diskurses in dessen Arbeit, der die kulturelle und zivilisatorische Vielfalt der modernen Welt ignoriert. In diesem Zusammenhang rufen wir dazu auf, wie in der Charta der Vereinten Nationen vorgesehen, auf eine ausgewogene geografische Vertretung der Mitglieds­staaten in den Strukturen des Sekretariats zu achten und die Dominanz einer Gruppe von Ländern zu verhindern.

Eine unerträgliche Situation ist dadurch entstanden, dass Washington seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen zwischen dem Sekretariat und der US-Regierung über die Verpflichtungen des "Gastgeber­landes" des UN-Hauptquartiers zur Gewährleistung normaler Bedingungen für die Teilnahme aller Mitglieds­staaten an der Arbeit der Vereinten Nationen nicht nachkommt. Das Abkommen überträgt dem Generalsekretär auch die Verantwortung für diese Aufgabe. Die Trägheit ist nicht akzeptabel.

Die Bemühungen einiger Länder, die Vorrechte des Sicherheitsrates zu untergraben, sind besorgnis­erregend. Zweifellos müssen sowohl der Rat als auch die UNO als Ganzes an die modernen Realitäten angepasst werden. Wir sehen Perspektiven für eine Demokratisierung der Arbeit des Sicherheitsrates ausschließlich - das möchte ich betonen - durch eine stärkere Vertretung von Ländern aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Wir weisen insbesondere auf Indien und Brasilien als wichtige internationale Akteure und würdige Kandidaten - während einer gleichzeitigen Stärkung des Profils Afrikas - für eine ständige Mitgliedschaft im Rat hin.

Heute ist es wichtiger denn je, dass sich alle Mitglieds­staaten unmissverständlich und ohne Ausreden zu den Zielen und Grundsätzen der UN-Charta bekennen - als ersten notwendigen Schritt zur Wieder­herstellung der kollektiven Verantwortung für das Schicksal der Menschheit.

Genau zu diesem Zweck wurde im Juli 2021 die Gruppe der Freunde zur Verteidigung der Charta gegründet, die von Russland mitbegründet wurde und der bereits rund zwei Dutzend Länder angehören. Die Gruppe ist bestrebt, die strikte Einhaltung der universellen Normen des Völkerrechts als Gegengewicht zu schädlichen einseitigen Ansätzen zu gewährleisten. Wir rufen alle, die diese Position teilen, auf, sich ihr anzuschließen. In diesem Zusammenhang haben die Bewegung der Blockfreien, die BRICS, die SCO und die ASEAN[wp] ein erhebliches positives Potenzial.

Während die westlichen Kollegen allen Ländern aggressiv ihr Verständnis von Demokratie als Modell für die Organisation des gesellschaftlichen Lebens aufzwingen, sind sie kategorisch nicht bereit, sich in internationalen Angelegenheiten von demokratischen Normen leiten zu lassen. Ein aktuelles Beispiel ist die Situation in der Ukraine. Russland hat seine Position ausführlich begründet, und das schon seit mehreren Jahren. Der Westen hat erklärt, dass er damit nicht einverstanden ist. Es scheint, dass der Rest der Weltgemeinschaft selbst entscheiden sollte, welche Position er einnehmen will: für die einen, für die anderen oder für die Neutralität.

So sollte es in Demokratien sein, wenn Politiker, die sich bekämpfen, ihren Standpunkt verteidigen und in der Bevölkerung agitieren, aber die USA und ihre Verbündeten geben niemandem die Wahlfreiheit. Sie drohen und drehen jedem die Arme auf den Rücken, der es wagt, selbstständig zu denken. Sie fordern mit Drohungen, sich den anti-russischen Sanktionen anzuschließen. Das funktioniert schlecht, aber es ist offensichtlich, dass diese Art des Vorgehens der USA und ihrer Satelliten überhaupt keine Demokratie ist, sondern reine Diktatur, zumindest der Versuch, eine Diktatur durchzusetzen.

Es entsteht der Eindruck, dass Washington und das unterjochte Europa versuchen, ihre entrinnende Hegemonie ausschließlich mit verbotenen Methoden zu erhalten. An die Stelle der Diplomatie treten immer wieder illegitime Sanktionen gegen starke Konkurrenten in Wirtschaft, Sport, Medien und Information, kulturellem Austausch und menschlichen Kontakten insgesamt. Nehmen wir das Problem der Visa für Delegierte zu internationalen Veranstaltungen in New York, Genf, Wien und Paris - auch dies ist ein Versuch, Konkurrenten auszuschalten, um alternative Ansichten in multi­lateralen Diskussionen zu verhindern.

Ich bin von der Notwendigkeit überzeugt, die UNO zu verteidigen, die Weltorganisation von allem Konfrontativen und Aufgezwungenen zu säubern und ihren Ruf als Plattform für ehrliche Diskussionen wieder­her­zu­stellen, um ein Gleichgewicht zwischen den Interessen aller Mitglieds­staaten zu finden. Das ist der Ansatz, der die Förderung unserer nationalen Initiativen bei der UNO leitet.

Es ist von entscheidender Bedeutung, ein umfassendes Verbot der Stationierung von Waffen im Weltraum zu erreichen, was das Ziel des russisch-chinesischen Entwurfs des internationalen Vertrags ist, der derzeit von der UN-Abrüstungs­konferenz geprüft wird.

Besondere Aufmerksamkeit sollte der Aufgabe des Schutzes des Cyberspace gewidmet werden, einschließlich einer Einigung in der Offenen Arbeits­gruppe der General­versammlung über Möglichkeiten zur Gewährleistung der internationalen Informations­sicherheit sowie der Ausarbeitung eines universellen Übereinkommens zur Bekämpfung der Nutzung von Informations- und Kommunikations­technologien zu kriminellen Zwecken im Rahmen des Ad-hoc-Ausschusses.

Wir werden das Büro für Terrorismus­bekämpfung und andere Antiterror-Organe der Vereinten Nationen weiterhin unterstützen.

Wir werden die dynamische Entwicklung der Beziehungen der Vereinten Nationen zur OVKS[wp], zur GUS und zur Eurasischen Wirtschafts­union weiter fördern, um die Bemühungen im eurasischen Großraum zu koordinieren.

Russland ruft dazu auf, die Bemühungen zur Beilegung regionaler Konflikte zu verstärken. Wir halten es für vorrangig, den Stillstand bei der Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates zu überwinden, die durch die NATO-Aggression zerstörte Staatlichkeit Iraks und Libyens wieder­her­zu­stellen, die Bedrohung der Souveränität Syriens zu neutralisieren, einen nachhaltigen nationalen Aus­söhnungs­prozess in Jemen einzuleiten und das schwere Erbe der NATO in Afghanistan zu überwinden. Wir bemühen uns, das ursprüngliche iranische Atomprogramm wiederzubeleben und um eine faire und um eine umfassende Lösung der Probleme auf der koreanischen Halbinsel. Die zahlreichen Konflikt­situationen in Afrika erfordern es, der Versuchung zu widerstehen, sie zum Gegenstand geopolitischer "Nullsummenspiele" zu machen, und externe Akteure zur Unterstützung der Initiativen der Afrikanischen Union[wp] zu gewinnen. Die Lage im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina, wo die USA und die EU hartnäckig daran arbeiten, den in der Resolution 1244 des UN-Sicherheits­rats und dem Friedens­abkommen von Dayton verankerten internationalen Rechtsrahmen zu zerstören, gibt Anlass zur Sorge.

Frau Präsidentin!

In Zeiten des Wandels liegt es in der Natur des Menschen, Unterstützung und Trost in der Weisheit der Vorfahren zu suchen, die ebenfalls auf die Probe gestellt worden sind. Mit den treffenden Worten des ehemaligen UN-General­sekretärs Dag Hammarskjold[wp], der sich an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnerte: "Die UNO wurde nicht geschaffen, um die Menschheit in den Himmel zu führen, sondern um sie vor der Hölle zu retten."

Diese Worte sind aktueller denn je. Sie fordern uns alle auf, unsere individuelle und kollektive Verantwortung für die Schaffung der Vor­aus­setzungen für eine sichere und harmonische Entwicklung künftiger Generationen wahrzunehmen. Dies erfordert den politischen Willen aller Beteiligten.

Wir sind zu dieser ehrlichen Arbeit bereit und davon überzeugt, dass der Fortbestand der Weltordnung nur durch eine Rückkehr zu den Wurzeln der Diplomatie der Vereinten Nationen gewährleistet werden kann, die auf dem wichtigsten Grundsatz der Charta beruhen, nämlich der Achtung der souveränen Gleichheit der Staaten.» - Rede des russischen Außenministers Lawrow in der UNO-Vollversammlung am 25. September 2022[24]

– Thomas Röper[25]

Rede des russischen Präsidenten Putin zur Vereinigung der Gebiete Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje mit Russland am 30. September 2022

Zitat: «In seiner Rede zur Vereinigung der Gebiete Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje mit Russland hat Präsident Putin eine Rede an die Nation gehalten, die eine weitere Kampfansage an den kollektiven Westen war. Putin ist in seiner Rede noch deutlicher geworden, als in seinen letzten Reden. Er spricht inzwischen offen davon, dass im Westen Scheindemokratien herrschen, die die Menschen unterdrücken und ausbeuten. Putin und andere russische Offizielle erwähnen die Regierungen westlicher Staaten gar nicht mehr, sie sprechen nur noch von den "herrschenden Eliten", die im Westen die Entscheidungen treffen.

Damit wird in Russland inzwischen offen gesagt, dass im Westen keine gewählten Regierungen herrschen, sondern Oligarchen wie Gates, Soros und Rockefeller, um die bekanntesten Namen zu nennen. Damit wird in Russland auch offen gesagt, worum es im Kampf des Westens gegen Russland und andere Länder wie China, Weißrussland, Venezuela oder den Iran wirklich geht: Es geht um die Frage, ob Regierungen oder Oligarchen die Macht haben werden. Was wir derzeit erleben, ist ein Kampf der Systeme, in dem Globalisten, die die National­staaten entmachten oder sogar abschaffen wollen, gegen diejenigen kämpfen, die Nationen, Völker und ihre Traditionen bewahren wollen.

Dabei steht den im Westen herrschenden Eliten das Völkerrecht im Weg, das sie durch die so genannte "regelbasierte Weltordnung" ersetzen wollen.»[26]

Rede des russischen Präsidenten Putin zur Eröffnung der Internationalen Sicherheitskonferenz in Moskau am 16. August 2022

Am 16. August 2022 sagte Putin zur Eröffnung der Internationalen Sicherheits­konferenz in Moskau:

Zitat: «Die Lage in der Welt verändert sich dynamisch, die Konturen der multipolaren Weltordnung nehmen Gestalt an. Immer mehr Länder und Völker wählen den Weg der freien, souveränen Entwicklung auf der Grundlage ihrer Identität, ihrer Traditionen und Werte.

Die westlichen globalistischen Eliten bekämpfen diese objektiven Prozesse, indem sie Chaos provozieren, alte und neue Konflikte schüren, die Politik der so genannten Eindämmung umsetzen und im Grunde alle alternativen, souveränen Entwicklungswege untergraben. Dabei versuchen sie mit allen Mitteln, die Hegemonie, die Macht, die ihnen aus den Händen gleitet, zu bewahren, indem sie versuchen, Länder und Völker in der de facto neokolonialen Ordnung zu halten. Ihre Hegemonie bedeutet den neoliberalen Totalitarismus, Stagnation für die ganze Welt und für alle Zivilisation, Obskurantismus und Abschaffung der Kultur.

Dazu werden alle Mittel eingesetzt. Die USA und ihre Vasallen mischen sich rücksichtslos in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ein: Sie organisieren Provokationen, Staats­streiche und Bürgerkriege. Durch Drohungen, Erpressung und Druck versuchen sie, unabhängige Staaten zu zwingen, sich ihrem Willen unterzuordnen und nach ihnen fremden Regeln zu leben. Und all das geschieht mit dem einen Ziel, die eigene Dominanz aufrecht­zu­erhalten, ein Modell, das es ermöglicht, die ganze Welt zu parasitieren. So, wie es Jahrhunderte zuvor war, aber so ein Modell kann nur mit Gewalt aufrechterhalten werden.

Genau deshalb zerstört der kollektive Westen, der so genannte kollektive Westen, absichtlich das europäische Sicherheits­system und schmiedet immer mehr Militärbündnisse. Der NATO-Block bewegt sich nach Osten, baut seine militärische Infrastruktur, einschließlich Raketen­abwehr­systemen, aus und erhöht die Schlagkraft seiner Offensivkräfte. Das wird scheinheilig als Notwendigkeit zur Stärkung der Sicherheit in Europa dargestellt, aber in Wirklichkeit passiert das Gegenteil. Dabei wurden Russlands Vorschläge für gegenseitige Sicherheits­maßnahmen, die im vergangenen Dezember unterbreitet wurden, wieder einmal einfach ignoriert.

Um ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten, brauchen sie Konflikte. Deshalb haben sie das ukrainische Volk auf das Schicksal als Kanonen­futter vorbereitet und das "Anti-Russland"-Projekt umgesetzt, die Augen vor der Verbreitung der Neonazi-Ideologie und dem Massenmord an den Bewohnern des Donbass verschlossen und das Kiewer Regime mit - auch schweren - Waffen vollgepumpt und tun das auch weiterhin.

Unter diesen Umständen haben wir in voller Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen beschlossen, die Militär­operation in der Ukraine durchzuführen. Die Ziele dieser Operation sind klar definiert: die Sicherheit Russlands und unserer Bürger zu gewährleisten, und die Bewohner des Donbass vor dem Genozid zu schützen.

Die Situation in der Ukraine zeigt, dass die USA versuchen, diesen Konflikt zu verlängern. Und genauso handeln sie, wenn sie das Konflikt­potenzial in Asien, Afrika und Lateinamerika schüren. Bekanntlich haben die USA wieder einmal absichtlich versucht, Öl ins Feuer zu gießen und die Situation im asiatisch-pazifischen Raum anzuheizen. Das amerikanische Abenteuer auf Taiwan ist nicht nur der Ausflug einer einzelnen verantwortslosen Politikerin, sondern Teil der bewussten, absichtlichen Strategie der USA, die Situation in der Region und der Welt zu destabilisieren und zu chaotisieren. Es ist eine schamlose Missachtung ihrer eigenen internationalen Verpflichtungen und der Souveränität anderer Länder. Wir betrachten das als eine sorgfältig geplante Provokation.

Es ist offensichtlich, dass die westlichen globalistischen Eliten mit solchen Aktionen unter anderem versuchen, die Aufmerksamkeit ihrer eigenen Bürger von den akuten sozio­ökonomischen Problemen - sinkender Lebensstandard, Arbeitslosigkeit, Armut, Deindustrialisierung - abzulenken, um ihr eigenes Versagen auf andere Länder - auf Russland und China - abzuwälzen, die ihren Standpunkt verteidigen, eine souveräne Entwicklungs­politik aufbauen und sich nicht dem Diktat supra­nationaler Eliten unterwerfen.

Wir sehen auch, dass der kollektive Westen versucht, sein Blocksystem, ähnlich wie die NATO in Europa, auf den asiatisch-pazifischen Raum auszuweiten. Zu diesem Zweck werden aggressive militär-politische Bündnisse wie AUKUS und andere gebildet.

Es ist offensichtlich, dass der Abbau von Spannungen in der Welt, die Überwindung von Bedrohungen und Risiken im militär-politischen Bereich, die Stärkung des Vertrauens zwischen den Ländern und die Gewährleistung ihrer nachhaltigen Entwicklung nur durch eine grundlegende Stärkung des Systems der modernen multipolaren Welt möglich sind. Ich wiederhole erneut, dass die Ära der unipolaren Weltordnung in der Vergangenheit verschwindet. Egal, wie sehr sich die Nutznießer des derzeitigen globalistischen Modells an den Status quo klammern, er ist dem Untergang geweiht. Die geopolitischen Veränderungen historischen Maßstabs gehen in eine ganz andere Richtung.

Und Ihre Konferenz ist natürlich noch eine weitere wichtige Bestätigung für die objektiven Prozesse der Stärkung der Multipolarität in der Welt. Sie hat Vertreter vieler Länder zusammen­gebracht, die Sicherheits­fragen auf gleicher Augenhöhe diskutieren wollen, um einen Dialog zu führen, der die Interessen ausnahmslos aller Parteien berücksichtigt.

Ich unterstreiche, das es genau diese multipolare Welt ist, die neue Möglichkeiten zur Bekämpfung gemeinsamer Bedrohungen eröffnet. Zu diesen Bedrohungen gehören regionale Konflikte und die Verbreitung von Massen­vernichtungs­waffen, Terrorismus und Cyber-Kriminalität. All diese Heraus­forderungen sind global und können ohne gemeinsame Anstrengungen und das Potenzial aller Staaten nicht bewältigt werden.

Wie auch früher wird sich Rusaland, zusammen mit seinen Verbündeten, Partnern und Gleichgesinnten, aktiv und proaktiv an dieser koordinierten gemeinsamen Arbeit beteiligen, um die bestehenden internationalen Sicherheits­mechanismen zu verbessern und neue zu schaffen, die nationalen Streitkräfte und andere Sicherheits­strukturen konsequent zu stärken und ihre Ausstattung mit modernen Waffen und militärischem Gerät zu verbessern. Wir müssen unsere nationalen Interessen und den Schutz unserer Verbündeten sicherstellen und weitere Schritte in Richtung einer demokratischeren Welt unternehmen, in der die Rechte aller Völker und ihre kulturelle und zivilisatorische Vielfalt garantiert sind.

Wir müssen die Achtung des Völkerrechts und seiner grundlegenden Normen und Prinzipien wieder­her­stellen. Und natürlich ist es wichtig, die Position von universellen, von allen Ländern anerkannten Strukturen wie den Vereinten Nationen und anderen internationalen Gesprächs­platt­formen zu stärken. Der Sicherheitsrat und die Generalversammlung der Vereinten Nationen, so wie sie ursprünglich konzipiert wurden, müssen als wirksame Instrumente zum Abbau internationaler Spannungen und zur Konfliktverhütung dienen und dazu beitragen, die Sicherheit und das Wohlergehen von Ländern und Völkern dauerhaft zu gewährleisten. [...]

Ich bin zuversichtlich, dass das Forum weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung von Frieden und Stabilität in unserer Welt leisten und die Entwicklung eines konstruktiven Dialogs und einer Partnerschaft aktiv fördern wird.»[27]

Rede des russischen Präsidenten Putin auf dem Ostwirtschaftsforum in Wladiwostok am 7. September 2022

Am 7. September 2022 sagte Putin auf dem Ostwirtschaftsforum in Wladiwostok:

Zitat: «An die Stelle der Epidemie sind andere Herausforderungen getreten, die ebenfalls globaler Natur sind und die ganze Welt bedrohen. Ich meine damit den Sanktionswahn des Westens, seine unverhohlenen, aggressiven Versuche, anderen Ländern Verhaltensmuster aufzuzwingen, sie ihrer Souveränität zu berauben und sie seinem Willen zu unterwerfen. Das ist eigentlich nicht ungewöhnlich, sondern die Politik, die der "kollektive Westen" seit Jahrzehnten verfolgt.

Auslöser für diese Prozesse war die schwindende Dominanz der Vereinigten Staaten von Amerika in der Welt­wirtschaft und -politik, sowie die hartnäckige Unwilligkeit oder gar Unfähigkeit der westlichen Eliten, die objektiven Fakten zu erkennen und zu akzeptieren.

Ich habe bereits gesagt, dass im gesamten System der internationalen Beziehungen in letzter Zeit unumkehrbare, man könnte sagen tektonische, Veränderungen stattgefunden haben. Die Rolle der dynamischen, vielversprechenden Staaten und Regionen der Welt, vor allem natürlich der asiatisch-pazifischen Region, ist deutlich gewachsen. Ihre Länder sind zu neuen Zentren des wirtschaftlichen und technologischen Wachstums und zu Anziehungspunkten für Personal, Kapital und Produktion geworden.

Trotzdem versuchen die westlichen Länder, die alte Weltordnung zu erhalten, die nur für sie von Vorteil ist, und alle zu zwingen, nach den berüchtigten "Regeln" zu leben, die sie selbst erfunden haben und regelmäßig verletzen, indem sie sie je nach der aktuellen Situation ständig ändern. Dabei zwingt die mangelnde Bereitschaft anderer Länder, sich diesem Diktat und dieser Willkür zu unterwerfen, die westlichen Eliten, vereinfacht gesagt, zu kurzsichtigen und abenteuerlichen Entscheidungen - sowohl in Bezug auf die globale Sicherheit als auch auf Politik und Wirtschaft. All diese Entscheidungen laufen den Interessen der Länder und Völker zuwider - übrigens auch den Bürgern der westlichen Staaten selbst. Die Kluft zwischen den westlichen Eliten und den Interessen ihrer eigenen Bürger wird immer größer. (Anm. d. Übers.: Putin spielt hier auf die "regelbasierte Weltordnung" an, von der westliche Politiker seit einigen Jahren reden.) [...]

Russland ist ein souveränes Land. Wir werden unsere nationalen Interessen stets schützen, indem wir eine unabhängige Politik verfolgen, und wir schätzen dieselben Qualitäten bei unseren Partnern, die über viele Jahre hinweg ihre Zuverlässigkeit und ihr Verantwortungs­bewusstsein im Handel, bei Investitionen und in anderen Bereichen der Zusammenarbeit unter Beweis gestellt haben. Ich beziehe mich dabei natürlich auf unsere Kollegen im asiatisch-pazifischen Raum.

Eine absolute Mehrheit der Staaten des asiatisch-pazifischen Raums lehnen die zerstörerische Logik von Sanktionen ab. Im Mittelpunkt der Geschäfts­beziehungen stehen die Grundsätze des gegenseitigen Nutzens, der Zusammenarbeit und der Steigerung des wirtschaftlichen Potenzials zum Wohle der Bürger unserer Länder. [...]»[28]

Krieg gegen Russland mit allen Mitteln, außer einer vollkommen offenen Kriegsbeteiligung

Zitat: «Die 52 westlichen Staaten führen mit ihren Sanktionen einen Wirtschafts­krieg, mit ihren Zensur­maßnahmen gegen russische Medien einen Informationskrieg, mit ihrem Druck auf den Rest der Welt, sich der anti-russischen Politik anzuschließen, einen diplomatischen Krieg, und mit ihren Waffen­lieferungen und ihrer finanziellen Unterstützung für Kiew auch einen aktiven Krieg gegen Russland. Das ist mittlerweile auch in der russischen Gesellschaft die vorherrschende Meinung, wie ich in privaten Gesprächen im Freundeskreis ständig erlebe.

Vor einigen Tagen habe ich einen Bericht des russischen Fernsehens über den Zweiten Weltkrieg übersetzt[29], in dem es darum ging, dass schon damals ganz Europa - und nicht etwa nur Nazi-Deutschland - Krieg gegen die Sowjetunion geführt hat, denn auf der Seite von Nazi-Deutschland waren ganz offiziell auch Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Finnland, die Slowakei und Italien im Krieg mit der Sowjetunion, und außerdem gab es hundert­tausende Freiwillige aus Frankreich, den Benelux-Staaten, Skandinavien, Spanien und anderen europäischen Ländern, die in der Waffen-SS oder der Wehrmacht gegen die Sowjetunion gekämpft haben. Und natürlich hat die gesamte Industrie des von den Nazis kontrollierten Europas für die Kriegs­maschinerie der Nazis gearbeitet.

Für die Russen ist das, was heute vor sich geht, also durchaus ein Déjà-vu, zumal in der Ukraine offen Nazi-Symbole gezeigt werden und Kollaborateure der Nazis in der Ukraine als die wichtigsten National­helden verehrt werden.

Man muss dieser russischen Sicht nicht zustimmen, aber zum Verständnis der Stimmung in Russland und der russischen Politik ist es wichtig, zu verstehen, dass das in Russland sowohl die Experten und Journalisten, als auch die Mehrheit der Menschen so sehen. [...]


In Russland ist man sich darüber im Klaren, dass wir de facto im Dritten Weltkrieg sind, in dem der US-geführte Westen geschlossen gegen Russland kämpft. Dass es (noch) keinen offenen Krieg zwischen der NATO und Russland gibt, liegt nur daran, dass man auf beiden Seiten keinen Atomkrieg will, der aber die zwangsweise Folge wäre, wenn die NATO und Russland militärisch aneinander geraten.

Daher bekämpfen die Staaten der NATO Russland mit allen Mitteln (Wirtschaftskrieg, Informationskrieg, diplomatischer Krieg, etc.), außer einer vollkommen offenen Kriegsbeteiligung. [...]»[30]

Dritter Weltkrieg für Anfänger

Einige sachkundige Menschen, darunter offenbar auch der Papst, beginnen zu vermuten, dass in der Welt mehr vor sich geht als nur der Krieg in der Ukraine. Sie sagen, dass der Dritte Weltkrieg bereits begonnen hat und die Dinge von jetzt an noch schlimmer werden. Es kann schwierig sein, dies festzustellen, solange wir an den sich entfaltenden Ereignissen beteiligt sind und nicht den Vorteil der historischen Perspektive haben. Es ist zu bezweifeln, dass die Menschen im Jahr 1939 erkannten, dass sie den Beginn eines großen weltweiten Konflikts vor sich hatten, auch wenn einige dies vielleicht vermutet haben.

Die aktuelle globale Situation gleicht in vielerlei Hinsicht einem riesigen Puzzle, bei dem die Öffentlichkeit nur einen winzigen Teil des Gesamtbildes sieht. Die meisten sind sich nicht einmal bewusst, dass es noch mehr Teile geben könnte, und stellen sich nicht einmal diese einfachen Fragen: Warum passiert das alles und warum passiert es gerade jetzt?

Die Dinge sind komplizierter, als den meisten Menschen bewusst ist. Was sie sehen, ist der böse Zauberer Vladimir Saruman Putin, der mit seiner Ork-Armee in die unschuldige Ukraine einmarschiert - ohne jeden Grund. Das ist, gelinde gesagt, eine vereinfachende Sichtweise, denn nichts geschieht ohne Grund. Lassen Sie uns die Dinge ins rechte Licht rücken und sehen, was wirklich vor sich geht - und warum die Welt vor unseren Augen verrückt wird. Sehen wir uns an, was es mit dem 3. Weltkrieg auf sich hat.

Der Dampfkochtopf

Der Westen (der hier als die USA und die EU und einige andere definiert werden kann) übt seit Jahrzehnten Druck auf die ganze Welt aus. Dies gilt nicht nur für Länder außerhalb des Westens, sondern auch für westliche Länder, die vom Diktat der westlichen Machthaber abgewichen sind. Dieser Druck wurde breit diskutiert und auf alle möglichen Motive zurückgeführt, darunter Neokolonialismus, erzwungene finanzielle Hegemonie und so weiter. Interessant ist, vor allem in den letzten 20 Jahren, welche Länder unter Druck geraten sind und was sie nicht gemeinsam haben.

Zu den bedrängten Ländern gehören Russland, China, Kuba, Venezuela, Libyen, Syrien, Serbien, Thailand und der Iran, um nur einige zu nennen. In jüngster Zeit sind auch Indien und Ungarn hinzugekommen. Um zu verstehen, warum sie unter Druck gesetzt wurden, müssen wir herausfinden, was sie gemeinsam haben. Das ist nicht einfach, denn sie sind in den meisten Punkten extrem unterschiedlich. Es gibt Demokratien und Nicht-Demokratien, konservative und kommunistische Regierungen, christliche, muslimische und buddhistische Länder, und so weiter. Dennoch sind viele von ihnen ganz klar verbündet. Man muss sich fragen, warum sich konservative und religiöse Länder wie Russland oder der Iran mit den gottlosen Kommunisten in Kuba und Venezuela verbünden sollten.

Was all diese Länder gemeinsam haben, ist ihr Wunsch, ihre eigenen Angelegenheiten zu regeln, unabhängige Länder zu sein. Dies ist in den Augen des Westens unverzeihlich und muss mit allen Mitteln bekämpft werden, einschließlich Wirtschafts­sanktionen, farbigen Revolutionen und offener militärischer Aggression.

Der Westen und sein militärischer Arm, die NATO, hatten Russland mit feindlichen Ländern und Militär­stütz­punkten umgeben, die Ukraine bewaffnet und manipuliert, um sie als Hammer gegen Russland einzusetzen, und Sanktionen und Drohungen eingesetzt. Dasselbe geschah und geschieht in Asien, wo China mit allen verfügbaren Mitteln eingekreist wird. Das Gleiche gilt in gewissem Maße für alle oben erwähnten Unabhängigen. In den letzten 10 Jahren hat der Druck auf die Unabhängigen massiv zugenommen und erreichte im Jahr vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine fast einen Fieberschub.

Im Jahr vor dem Ukraine-Krieg schickten die USA ihre Diplomaten um die Welt, um den Druck zu verstärken. Sie waren wie ein Wanderzirkus oder eine Rockband auf Tournee, aber anstelle von Unterhaltung verkündeten sie Drohungen: Kauft das von uns und tut, was wir euch sagen, oder es wird Konsequenzen haben. Die Dringlichkeit war absolut und spürbar, aber dann kam der Krieg in der Ukraine, und der Druck wurde auf 11 erhöht. Während des ersten Monats des Krieges war das gesamte diplomatische Korps des Westens mit Drohungen gegen den "Rest der Welt" beschäftigt, um Russland zu isolieren.

Das funktionierte nicht, was zu einer Panik in politischen und diplomatischen Kreisen in den USA und Europa führte. All dieser jahrelange Druck und die Angst und Panik, als er nicht funktionierte, stehen in eindeutigem Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine. Sie sind Teil desselben "Syndroms" und haben die gleiche Ursache.

Die Schuldendimension

Es gibt viele Erklärungen für das, was vor sich geht, und die häufigste ist der Kampf zwischen zwei möglichen Zukünften: einer multipolaren Welt, in der es mehrere Machtzentren gibt, und einer unipolaren Welt, in der der Westen die Welt regiert. Das ist soweit richtig, aber es gibt noch einen anderen Grund, der erklärt, warum dies jetzt geschieht und die ganze Dringlichkeit und Panik im Westen.

Kürzlich twitterte der neuseeländische Tech-Guru Kim Dotcom einen Beitrag über die Schulden­situation in den USA. Ihm zufolge übersteigen alle Schulden und ungedeckten Verbindlichkeiten der USA den Gesamtwert des gesamten Landes, einschließlich des Bodens. Diese Situation ist kein Einzelfall in den USA. Die meisten westlichen Länder haben Schulden, die nur durch den Verkauf des gesamten Landes und alles, was es enthält, zurückgezahlt werden können. Hinzu kommt, dass die meisten nicht-westlichen Länder in Dollar-Schulden begraben sind und praktisch denselben Finanziers gehören, die auch den Westen besitzen.

In den letzten Jahrzehnten wurde die Wirtschaft der USA und Europas in einem Ausmaß verfälscht, das kaum zu glauben ist. Wir im Westen haben weit über unsere Verhältnisse gelebt und unsere Währungen wurden massiv überbewertet. Dies ist uns durch zwei Mechanismen gelungen:

  1. Der erste ist der Reservestatus des Dollars und der Semi-Reservestatus des Euro, die es dem Westen ermöglicht haben, digitales Geld zu exportieren und im Gegenzug Waren zu erhalten. Dies hat dem Westen enorme finanzielle Macht verschafft und ihn in die Lage versetzt, als Parasit in der Weltwirtschaft zu fungieren. Wir haben eine Menge Waren umsonst bekommen, um es milde auszudrücken.
  2. Der zweite Fälschungsmechanismus ist der Anstieg der Verschuldung auf ein Niveau, bei dem wir im Grunde alles, was wir besitzen, einschließlich unserer Häuser und Ländereien, verpfändet haben, um unseren Lebens­standard zu halten. Wir besitzen nichts mehr, wenn die Schulden abgezogen werden. Die Schulden sind seit langem nicht mehr bedienbar - weit über unsere Fähigkeit hinaus, die Zinsen zu zahlen - was erklärt, warum die Zinssätze im Westen in der Nähe von Null liegen. Jede Erhöhung würde dazu führen, dass die Schulden nicht mehr bedient werden können, und wir wären alle innerhalb eines Tages formell bankrott.

Hinzu kommt, dass die Fälschungen im Westen zu künstlich starken Währungen geführt haben, was die Kaufkraft für Waren, die in nicht-westlichen Währungen gehandelt werden, erhöht hat. Diese Mechanismen haben es dem Westen auch ermöglicht, aufgeblähte und dysfunktionale Dienst­leistungs­wirtschaften zu betreiben, in denen die Ineffizienzen unvorstellbar sind. In unseren Volks­wirtschaften gibt es riesige Gruppen von Menschen, die nicht nur keine Werte schaffen, sondern systematisch Werte zerstören. Was den Lebensstandard des Westens heute aufrechterhält, ist eine kleine Minderheit produktiver Menschen, ständige Verschuldung und Parasitentum gegenüber dem Rest der Welt.

Die Leute, denen all diese Schulden gehören, besitzen in Wirklichkeit alles, was wir zu besitzen glauben. Wir im Westen besitzen im Moment nichts - wir denken nur, dass wir es besitzen. Doch wer sind unsere wahren Eigentümer? Wir wissen mehr oder weniger, wer sie sind, denn sie treffen sich jedes Jahr auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, zusammen mit den westlichen politischen Eliten, die ihnen zufällig auch gehören.

Es ist klar, dass unsere Eigentümer zunehmend besorgt sind, und ihre Besorgnis wächst mit dem zunehmenden Druck, den der Westen auf den Rest der Welt, insbesondere auf die Unabhängigen, ausübt. Während des letzten Treffens in Davos war die Stimmung düster und panisch zugleich, ähnlich wie die Panik unter den westlichen politischen Eliten, als die Isolierung Russlands scheiterte.

Was bald geschehen wird

Die Panik unserer Eigentümer und ihrer Politiker ist verständlich, denn wir sind am Ende der Fahnenstange angelangt. Wir können unseren Lebens­standard nicht länger durch Schulden­erhöhung und Schmarotzertum aufrecht­erhalten. Die Schulden gehen über das hinaus, was wir als Sicherheiten besitzen, und unsere Währungen sind dabei, wertlos zu werden. Wir werden nicht mehr in der Lage sein, vom Rest der Welt etwas umsonst zu bekommen oder unsere Schulden zurückzuzahlen - geschweige denn Zinsen dafür zu zahlen. Der gesamte Westen steht kurz vor dem Bankrott und unser Lebens­standard wird um einen gewaltigen Prozentsatz sinken. Das ist es, was unsere Eigentümer in Panik versetzt und sie sehen nur zwei Szenarien:

  1. Im ersten Szenario erklären die meisten Länder des Westens und alles und jeder in ihnen den Bankrott und tilgen die Schulden per Diktat - wozu souveräne Staaten in der Lage sind. Dies wird auch den Reichtum und die politische Macht unserer Eigentümer vernichten.
  2. Im zweiten Szenario übernehmen unsere Eigentümer während des Konkurses die Sicherheiten. Die Sicherheiten sind wir und alles, was wir besitzen.

Man muss kein Genie sein, um herauszufinden, welches Szenario gewählt wurde. Der Plan für das zweite Szenario ist fertig und wird in diesem Moment umgesetzt. Er heißt "The Great Reset" und wurde von den Leuten hinter dem Welt­wirtschafts­forum entwickelt. Dieser Plan ist kein Geheimnis und kann bis zu einem gewissen Grad auf der WEF-Website eingesehen werden.

Der "Great Reset" ist ein Mechanismus zur Beschlag­nahmung aller Schuld­sicherheiten, einschließlich Ihres Vermögens, des Vermögens Ihrer Stadt oder Gemeinde, des Vermögens Ihres Staates und der meisten Unternehmens­vermögen, die sich nicht bereits in den Händen unserer Eigentümer befinden.

Dieser Mechanismus zur Beschlagnahme von Vermögenswerten hat mehrere Komponenten, von denen die folgenden vier am wichtigsten sind:

  1. Abschaffung der Souveränität:
    Ein souveränes (unabhängiges) Land ist ein gefährliches Land, weil es sich entscheiden kann, seine Schulden nicht zu bedienen. Die Verringerung der Souveränität war eine Priorität für unsere Eigentümer, und es wurden verschiedene Modelle versucht, wie die Transatlantische Handels- und Investitions­partnerschaft und die Transpazifische Partnerschaft. Das erfolgreichste Projekt ist zweifellos die Europäische Union selbst.
  2. Das Down-Tuning der Wirtschaft:
    Die westliche Wirtschaft (und in der Tat die Weltwirtschaft) muss um einen erheblichen Prozentsatz herunter­gefahren werden. Dieses Down-Tuning ist notwendig, weil die westliche Wirtschaft derzeit massiv verfälscht ist und auf ihr reales Niveau herunter­gefahren werden muss - was bis zur Hälfte des heutigen Standes oder mehr sein kann. Der langsame Abbau hat auch den Zweck, einen plötzlichen Absturz zu vermeiden, der massive soziale Unruhen auslösen würde, die eine Bedrohung für unsere Eigentümer darstellen würden. Ein kontrollierter Abbau ist daher einem unkontrollierten Absturz vorzuziehen. Dieser kontrollierte Abbau findet bereits statt und läuft schon seit geraumer Zeit. Es gibt viele Beispiele für diesen Abbau, darunter die Energie­politik der EU und der USA, die darauf abzielt, die westliche Wirtschaft zu sabotieren, und die offensichtlichen Versuche der Nachfrage­zerstörung während und nach der Epidemie, einschließlich der ziemlich bizarren logistischen Probleme, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten.
  3. Asset Harvesting (Sie werden nichts besitzen und "glücklich" sein):
    Alle Vermögenswerte, die als Sicherheiten für unsere privaten und kollektiven/ öffentlichen Schulden betrachtet werden können, werden übernommen. Dies ist ein klar formuliertes Ziel des Great Reset, aber es ist weniger klar, wie es umgesetzt werden soll. Die totale Kontrolle über die westlichen Regierungen (und in der Tat alle Regierungen) scheint dafür notwendig zu sein. Diese Voraussetzung ist näher, als man denkt, denn die meisten westlichen Regierungen scheinen zu diesem Zeitpunkt Davos verpflichtet zu sein. Der Prozess wird als notwendige soziale Umstrukturierung aufgrund einer Wirtschafts­krise und der globalen Erwärmung verkauft und wird zu einer massiven Senkung des Lebens­standards für die normalen Menschen führen, wenn auch nicht für die Eliten.
  4. Unterdrückung:
    Vielen Menschen wird dies nicht gefallen, und ein Aufstand ist eine wahrscheinliche Reaktion, selbst wenn der Abbau schrittweise erfolgt. Um dies zu verhindern, wird ein sozialer Kontroll­mechanismus eingeführt, der die persönliche Freiheit, die Redefreiheit und die Privatsphäre auslöschen wird. Er wird auch die absolute Abhängigkeit des Einzelnen vom Staat schaffen. Dies muss geschehen, bevor der wirtschaftliche Abbau abgeschlossen werden kann, oder es wird eine Revolution geben. Wie jeder, der Augen und Ohren hat, sehen kann, wird dieser Mechanismus im Westen bereits mit großem Eifer umgesetzt.

Russland, China und andere Unabhängige

Was haben Russland und China sowie der Krieg in der Ukraine mit all dem zu tun? Warum der ganze Druck des Westens über die Jahre hinweg und warum jetzt diese Panik? Ein Grund für den Druck auf die Unabhängigen, insbesondere Russland und China, ist einfach, dass sie sich der westlichen Hegemonie widersetzt haben. Das reicht schon aus, um auf der bösen Liste des Westens zu landen. Doch warum der verstärkte Druck in den letzten Jahren?

Der Grund ist, dass Russland und China nicht durch einen Konkurs unterworfen werden können und ihr Vermögen geerntet werden kann. Sie haben nicht viele Schulden in westlichen Währungen, was bedeutet, dass die Leute, die den Westen durch Schulden besitzen, Russland und China derzeit nicht besitzen (wie sie den Westen und die verschuldete "Dritte Welt" besitzen) und sie nicht durch Schulden erwerben können. Der einzige Weg, sie zu erwerben, ist ein Regimewechsel. Ihre Regierungen müssen mit allen Mitteln geschwächt werden, einschließlich Wirtschafts­sanktionen und notfalls mit militärischen Mitteln - daher der Einsatz der Ukraine als Rammbock für Russland und Taiwan für China.

Die Unterwerfung Russlands und Chinas ist für unsere Eigentümer in Davos eine existenzielle Frage, denn wenn sie die westliche Wirtschaft zu Fall bringen, muss auch alles andere untergehen. Wenn die westliche Wirtschaft zu Fall gebracht wird und ein großer Wirtschafts­block sich nicht an diesem Untergang beteiligt, wird dies für den Westen eine Katastrophe sein.

Der neue Block wird massiv an wirtschaftlicher Macht gewinnen und möglicherweise eine Art unipolare Hegemonie erlangen, während der Westen in ein feudales dunkles Zeitalter und in die Bedeutungs­losigkeit abrutscht. Deshalb muss die ganze Welt untergehen, damit der Great Reset funktioniert. Russland und China müssen mit allen Mitteln unterworfen werden, ebenso wie Indien und andere widerspenstige Nationen.

Das ist es, was die Situation, in der wir uns jetzt befinden, angeheizt hat und die Fortsetzung des Dritten Weltkriegs anheizen wird. Die westlichen Eigentümer-Eliten ziehen in den Krieg, um ihren Reichtum und ihre Macht zu erhalten. Jeder, der sich widersetzt, muss unterworfen werden, damit er dem Westen in das geplante Great Reset Dark Age folgen kann.

Der Grund für die derzeitige Panik der westlichen Eliten ist, dass das Projekt Ukraine nicht wie geplant verläuft. Anstatt dass Russland auf dem Schlachtfeld blutet, sind es die Ukraine und der Westen, die bluten. Anstatt dass die russische Wirtschaft zusammen­bricht und Putin durch einen Davos-kompatiblen Führer ersetzt wird, ist es die Wirtschaft des Westens, die zusammen­bricht. Anstatt Russland zu isolieren, wird der Westen zunehmend isoliert. Die Geldscheine funktionieren, und zu allem Überfluss hat Europa den Russen die Mittel und das Motiv gegeben, die europäische Wirtschaft zu zerstören, indem es ihre Industrie teilweise stillgelegt hat. Ohne russische Ressourcen gibt es keine europäische Industrie, und ohne Industrie gibt es keine Steuern, mit denen die Arbeits­losen­unter­stützung, die Renten, all die Flüchtlinge und so ziemlich alles andere, was die europäischen Gesellschaften zusammenhält, bezahlt werden kann.

Die Russen haben nun die Möglichkeit, einen unkontrollierten Crash in Europa herbeizuführen, was nicht das ist, was Davos geplant hat. Bei einem unkontrollierten Absturz könnten in Davos buchstäblich die Köpfe rollen, was in den Kreisen der Eliten Angst und Panik auslöst. Die einzige Lösung für sie besteht darin, mit dem Dritten Weltkrieg fortzufahren und das Beste zu hoffen.

Was ist zu tun?

Der Große Reset der Weltwirtschaft ist die unmittelbare Ursache für den Dritten Weltkrieg - wenn man davon ausgeht, dass dies der Fall ist.

Was kann dagegen getan werden? Von Seiten des Westens kann wenig getan werden. Die einzige Möglichkeit ist, Davos irgendwie aus der Gleichung zu entfernen, aber das wird höchst­wahrscheinlich aus zwei Gründen nicht geschehen:

Der erste Grund ist, dass die großen Rücksetzer von Davos zu sehr mit der westlichen Wirtschaft und Politik verflochten sind. Davos ist wie eine Krake, die ihre Arme und Saugnäpfe in den elitären Kreisen, den Medien und der Regierung eines jeden Landes hat. Sie sind zu tief verwurzelt, als dass man sie leicht entfernen könnte.

Der zweite Grund ist, dass die westliche Bevölkerung zu gehirn­gewaschen und ignorant ist. Der Grad ihrer Gehirnwäsche ist so hoch, dass ein großer Teil von ihnen tatsächlich arm werden will - obwohl sie das Wort "grün" für "arm" verwenden, weil es besser klingt. Es gibt jedoch einige Anzeichen dafür, dass es innerhalb der westlichen Eliten zu Spaltungen kommen könnte. Einige von ihnen, vor allem in den USA, könnten sich dem vor allem von Europa geplanten Großen Reset widersetzen - ob dieser Widerstand jedoch real oder effektiv ist, bleibt abzuwarten.

Außerhalb des Westens gibt es jedoch bestimmte Maßnahmen, die ergriffen werden können und ergriffen werden müssen. Einige dieser Maßnahmen sind drastisch, und einige davon werden in diesem Moment ergriffen. Zu diesen Maßnahmen gehören die folgenden:

  1. Die Unabhängigen, angeführt von Russland, China und Indien, müssen einen Block bilden, um sich vom radioaktiven Westen zu isolieren. Diese Isolierung muss nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch und sozial sein. Ihre Wirtschafts­systeme müssen vom Westen abgekoppelt und autonom gemacht werden. Ihre Kulturen und ihre Geschichte müssen gegen westliche Einflüsse und Revisionismus verteidigt werden. Dieser Prozess scheint im Gange zu sein.
  2. Die Unabhängigen müssen unverzüglich alle vom Westen unterstützten Institutionen und NRO in ihren Ländern verbieten, unabhängig davon, ob sie von westlichen Staaten oder Einzel­personen finanziert werden. Außerdem müssen sie alle Medien verbieten, die vom Westen unterstützt werden, und alle Schulen und Universitäten von westlicher Unterstützung und westlichem Einfluss befreien.
  3. Sie müssen alle internationalen Institutionen bis hin zu den Vereinten Nationen verlassen, da alle internationalen Gremien vom Westen kontrolliert werden. Sie müssen sie dann durch neue Institutionen innerhalb ihres Blocks ersetzen.
  4. Sie müssen irgendwann den Dollar und die Euro-Währungen für "non grata" erklären. Das bedeutet, dass sie alle Schulden, die auf diese Währungen lauten, für zahlungs­unfähig erklären sollten, nicht aber andere Schulden. Dies wird höchst­wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt geschehen, ist aber unvermeidlich.

Dies wird eine Situation schaffen, in der der Westen in die Dunkelheit hinabsteigt, ohne andere mit in den Abgrund zu reißen - wenn wir es schaffen, dem nuklearen Feuer zu entkommen.

– The Saker[31]

Israelischer Außenminister Katz am 30. Januar 2024

Israels Außenminister warnt, dass auch Europa vom Dritten Weltkrieg gegen den radikalen Islam betroffen ist.
Zitat: «"Leider sehe ich in Teilen Europas ähnliche Entwicklungen von Menschen, die anfangs als Flüchtlinge in Ihre Länder gekommen sind und anstatt einen positiven Einfluss auf das Land zu haben, Stück für Stück eine radikale Ideologie aufbauen."

Katz[wp] warnt: "Wenn Europa nicht die Augen öffnet und nicht weiß, wie es die Konsequenzen tragen kann, wird das, was Israel mit Gaza passiert ist, am Ende auch in anderen Ländern in Europa passieren."»[32]

Na, wenn der wüsste, dass hier gerade eine Million Leute genau dafür demonstriert haben und das genau so haben wollen.

Für die Geschichtsbücher: Geliefert wie bestellt.

Hadmut Danisch[33]

Französischer Präsident Macron am 26. Februar 2024

Die Erklärung, die der französische Präsident Macron[wp] am Montagabend nach einem Treffen von über 20 europäischen Staats- und Regierungs­chefs abgegeben hat, hätte eigentlich einschlagen müssen, wie eine Bombe, aber die deutschen Medien berichten erstaunlich zurückhaltend. Macron hat die Entsendung europäischer Bodentruppen in die Ukraine, also einen de facto offiziellen Kriegseintritt gegen Russland, nicht mehr ausgeschlossen.[34]

Man hätte erwarten müssen, dass die Ankündigung, de facto den Dritten Weltkrieg zu beginnen, ein gewaltiges Presseecho auslösen müsste, aber weit gefehlt. Der Spiegel beispielsweise hat das bisher in nur vier Artikeln thematisiert, von denen es sich bei zweien davon um die ersten Reaktionen deutscher Politiker handelt.

Zur Erinnerung: Am Todestag von Nawalny war dem Spiegel das sagenhafte 16 Artikel wert[ext] und man fragt sich, was für die Spiegel-Redaktion wichtiger ist - ein Dritter Weltkrieg in Europa oder der Tod eines Regierungs­gegners in einem fernen Land? Für die Spiegel-Redaktion ist die Entscheidung, wenn man die Wichtigkeit an der Zahl der veröffentlichten Artikel festmacht, eindeutig.

Die Reaktionen in Frankreich

Der Tag begann damit, dass der französische Ministerpräsident Gabriel Attal[wp][35] seinem Präsidenten beisprang und erklärte:

Zitat: «Wie der Präsident der Republik erinnert hat, kann man in einem Krieg, der sich im Zentrum Europas abspielt, nichts ausschließen.»[36]

Auch Attal wiederholte, was Macron am Abend zuvor erklärt hat, nämlich dass Frankreich "die Aussicht nicht akzeptieren kann, dass Russland irgendwann als Sieger hervorgeht". Das zu verhindern, ist der französischen Regierung anscheinend auch einen Krieg gegen Russland wert.

Allerdings gab es in Frankreich auch andere Stimmen. Marine Le Pen[wp] kritisierte die Äußerung von Macron über die Möglichkeit der Entsendung von Truppen der westlichen Länder in die Ukraine. Sie sagte:

Zitat: «Ich weiß nicht, ob allen die Ernsthaftigkeit dieser Aussage bewusst ist. Emmanuel Macron spielt den Kriegsherrn, aber das Leben unserer Kinder ist ihm so egal. Das ist eine Frage von Krieg oder Frieden in unserem Land.»[37]

Nicolas Dupont-Aignan[wp], Vorsitzender der Partei "Aufstehen, Frankreich" und Mitglied der Nationalversammlung, hat nach den Äußerungen von Präsident Macron über die mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine eine Dringlichkeits­debatte im Parlament gefordert. Auf X schrieb er:

Zitat: «Endlose verlogene Manipulationen von Macron, der, um Frankreich in einen irrsinnigen Krieg zu ziehen, behauptet, dass Russland beabsichtigt, in den kommenden Jahren EU-Länder anzugreifen. Das verdient eine Amtsenthebung. Es ist dringend eine Debatte und Abstimmung im Parlament notwendig.»[38]

Aber der französische Außenminister Séjourné[wp] sprang Macron bei einer Sitzung der Nationalversammlung bei, indem er erklärte:

Zitat: «Wir müssen neue Aktionen zur Unterstützung der Ukraine ins Auge fassen, die auf konkrete Anfragen reagieren. Ich spreche insbesondere von Minenräumung, Cyber-Bedrohungen, Waffenproduktion vor Ort, auf ukrainischem Gebiet. Einige dieser Maßnahmen können eine Präsenz auf ukrainischem Territorium erfordern, ohne die Grenze zur Komplizenschaft im Konflikt zu überschreiten. Man kann nichts ausschließen, und das ist die Position des Präsidenten der Republik im Moment.»[39]

Die Reaktionen in Europa

Der slowakische Premierminister Robert Fico[wp] beschrieb die Atmosphäre beim Treffen der EU- und NATO-Vertreter zur Ukraine, das am Montag in Paris stattfand, als kriegerisch, und es sei kein einziges Wort über Frieden verloren worden:

Zitat: «Die Atmosphäre war absolut kriegerisch. Der Krieg wird um jeden Preis unterstützt, um jeden Preis wird alles getan, damit dieser Krieg weitergeht. Ich war sehr überrascht, dass nicht ein einziges Wort über einen Friedensplan oder eine Friedensinitiative gefallen ist. Ja, ich kann bestätigen, dass es Länder gibt, die bereit sind, ihre Soldaten in die Ukraine zu schicken. Es gibt Länder, die sagen ’niemals‘, und dazu gehört die Slowakei. Und es gibt Länder, die sagen, dass diese Vorschläge in Betracht gezogen werden sollten.»[40]

Die slowakische Regierung ist, wie der Premierminister betonte, für einen baldigen Frieden in der Ukraine:

Zitat: «Unsere Regierung tritt für einen baldigen Frieden ein, unsere Regierung lehnt die Fortsetzung des Krieges ab und wird keine Waffen in die Ukraine schicken. Wir orientieren uns nur an zivilen Projekten (...) Wir werden niemals zustimmen, dass ein slowakischer Soldat in der Ukraine kämpft.»

Der slowakische Premierminister sagte, er werde am Dienstag nach Prag reisen, um an einem Treffen der Premierminister der Visegrad-Gruppe teilzunehmen, zu der neben seinem Land auch Ungarn, Tschechien und Polen gehören. Slowakische Medien sagten schwierige Gespräche voraus, da die Teilnehmer eine unterschiedliche Haltung zur Ukraine haben. In diesem Zusammenhang hatte der polnische Premierminister Donald Tusk zuvor Zweifel an der Effektivität der regionalen Visegrad-Gruppe geäußert.

Schweden habe derzeit nicht die Absicht, sein Militär in die Ukraine zu entsenden, sagte Premierminister Kristersson[wp] in einer Sendung des Fernsehsenders SVT:

Zitat: «Im Moment ist das überhaupt nicht aktuell, wir sind damit beschäftigt, der Ukraine Material für die Front zu liefern, wie es viele Länder tun. Es gibt keine Anfrage von ukrainischer Seite, also ist diese Frage nicht aktuell. Andererseits haben verschiedene Staaten unterschiedliche Traditionen der Einmischung in andere Länder, die Tradition Frankreichs ist keine schwedische Tradition. Das ist nicht aktuell, wir haben keine Debatten zu diesem Thema, wir helfen, indem wir Ressourcen, Materialien und Geld in die Ukraine schicken.»[41]

Polen habe nicht vor, seine Truppen in die Ukraine zu entsenden, erklärte der stellvertretende polnische Verteidigungs­minister Cezary Tomczyk[wp] in einem Interview mit dem Fernsehsender Polsat. Zuvor hatte der polnische Präsident Andrzej Duda erklärt, dass die Teilnehmer der auf Initiative des französischen Präsidenten einberufenen Konferenz über die Ukraine in Paris "in dieser Frage absolut keine Einigkeit gab."[42]

Es werde keine finnische Militärpräsenz in der Ukraine geben, erklärte der finnische Präsident Sauli Niinistö[wp] nach der Konferenz in Paris:

Zitat: «Die Diskussion in Paris war nützlich und konzentrierte sich auf die unmittelbaren Bedürfnisse der Ukraine, insbesondere in Bezug auf materielle Ressourcen. Möglicherweise müssen neue Wege zur Deckung dieses Bedarfs in Betracht gezogen werden. Andere mögliche militärische und nicht-militärische Mittel wurden ebenfalls lebhaft diskutiert. Die allgemeine Meinung war, dass es keine militärische Präsenz geben wird. Auch Finnland vertritt diese Position.»[43]

Die britische Regierung habe keine Pläne, ihre Truppen in die Ukraine zu entsenden, erklärte das Büro von Premierminister Sunak[wp], wobei das Büro einräumte, dass bereits britische Truppen in der Ukraine aktiv sind:

Zitat: «Wir haben keine Pläne für einen groß angelegten Einsatz, der über die geringe Anzahl von Truppen hinausgehen, die bereits im Land sind, um die ukrainischen Streitkräfte zu unterstützen.»[44]

Das Büro des Premierministers erinnerte daran, dass Großbritannien weiterhin Militärhilfe an die Ukraine leistet und ukrainische Soldaten in Großbritannien ausbildet. Ende letzten Jahres erwähnte der britische Verteidigungs­minister Grant Shapps die Möglichkeit, britische Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden, aber später sagte Sunak, dass dies in naher Zukunft nicht geplant sei. Zuvor hatten britische Medien mehrfach berichtet, dass kleine Gruppen britischer Spezial­einheiten in der Ukraine operierten, um ukrainische Kämpfer auszubilden.

Die spanische Regierung ist mit einer möglichen Entsendung europäischer Truppen in die Ukraine nicht einverstanden, erklärte Regierungs­sprecherin Alegria, auf einer Pressekonferenz erklärt.[45] Spanien sei der Meinung, dass sich die EU auf die Beschleunigung der Waffen­lieferungen an Kiew konzentrieren solle.

Die EU habe keine Entscheidung über die mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine getroffen, diese Frage falle in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, erklärte der Sprecher des außen­politischen Dienstes der EU, Peter Stano, auf einer Pressekonferenz in Brüssel:

Zitat: «Es gibt keine Entscheidung auf EU-Ebene, Truppen in die Ukraine zu schicken. Die Frage, wie die Ukraine militärisch unterstützt werden kann, liegt in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten und ihrer souveränen Entscheidungen.»[46]

Stano betonte, dass die Frage der Entsendung von Truppen in die Ukraine auf EU-Ebene nicht diskutiert worden sei. Aber die Position der EU sei sehr klar, die EU sei "entschlossen, die Ukraine so lange wie nötig und um jeden Preis zu unterstützen", fügte er hinzu.

Die Reaktionen in Deutschland

Bemerkenswert war die Reaktion von Kanzler Scholz. Der slowakische Ministerpräsident Fico hatte sich schon unmittelbar vor der Konferenz in Paris ablehnend zu dem Thema der Entsendung von Truppen in die Ukraine geäußert, wobei seine Formulierungen zeigten, dass er wusste, dass das dort Thema werden sollte. Demnach wusste auch Kanzler Scholz schon vorher Bescheid.

Zwischen Macron und Scholz scheint keine gute Stimmung zu herrschen. Wenn man weiß, dass Scholz am Montag bereits von Macrons Plänen wusste, klingt seine Aussage, von der angenommen wurde, sie richte sich gegen Stimmen in Deutschland, der Ukraine endlich Taurus-Raketen zu liefern, etwas anders. Die Aussage war anscheinend vor allem in Richtung Macron gemeint, als Scholz am Montag sagte:

Zitat: «Wir dürfen an keiner Stelle und an keinem Ort mit den Zielen, die dieses System erreicht, verknüpft sein. Diese Klarheit ist auch erforderlich. Ich wundere mich, dass es einige gar nicht bewegt, dass sie nicht einmal darüber nachdenken, ob es gewissermaßen zu einer Kriegsbeteiligung kommen kann durch das, was wir tun.»[47]

So kann man auch Macrons Aussage nach der Konferenz als an Scholz adressiert verstehen, denn Macron sagte zu der zögernden Haltung mancher Länder bei der Frage eine Truppen­entsendung, man habe in den vergangenen zwei Jahren Dinge oft mit sechs bis zwölf Monaten Verspätung getan, die man sich zuvor nicht hätte vorstellen können, wobei er auf die Panzerlieferungen anspielte, bei denen Deutschland sich einige Zeit geziert, aber dann doch nachgegeben hat. Macron fügte hinzu, man solle "insofern nichts ausschließen".

Scholz selbst hat die Konferenz übrigens verlassen, ohne sich der Presse zu stellen, wobei seine Sprecher mitteilten, eine Erklärung vor der Presse sei von Anfang an nicht geplant gewesen.

Am Tag danach hat Bundeskanzler Scholz den Überlegungen von Macron zur Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine eine klare Absage erteilt.[48] Auch für die Zukunft gelte, "dass es keine Bodentruppen, keine Soldaten auf ukrainischem Boden gibt, die von europäischen Staaten oder Nato-Staaten dorthin geschickt werden", sagte Scholz. Er betonte zudem, dass westliche Soldaten auch von ihren Heimatländern aus "nicht selbst etwa aktiv an Kriegs­geschehen sich beteiligen" dürften. Die Ablehnung der Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine werde von den Verbündeten geteilt, sagte Scholz weiter. Er verwies auf die Ukraine­konferenz am Vorabend in Paris und sagte, die Meinung dort sei "sehr einhellig" gewesen, "was diese Frage betrifft".

Aus Deutschland sind mir bislang keine Äußerungen führender Politiker bekannt, die Macron unterstützt hätten. Das muss aber nicht heißen, denn Macron hat einen in der westlichen Politik sehr oft genutzten Weg eingeschlagen: Er hat das Unsagbare gesagt und nun werden wir wohl einige Tage abwarten, ob und wann sich andere trauen, sich Macron anzuschließen und so aus dem zuvor Unsagbaren etwas zu machen, über das man sprechen kann.

Die Reaktion der NATO

Die NATO habe nicht vor, Soldaten in die Ukraine zu entsenden, erklärte Generalsekretär Stoltenberg[wp] in einem Interview:

Zitat: «Die NATO-Verbündeten unterstützen die Ukraine in noch nie dagewesener Weise. Wir haben das seit 2014 getan und seit dem Beginn der groß angelegten Operation verstärkt. Aber wir haben keine Pläne, NATO-Militärkräfte in die Ukraine zu schicken.»[49]

Das dürfte vollkommen korrekt sein, denn von NATO-Kräften war nie die Rede. Auf der Konferenz ging es darum, dass einzelne Staaten ihre Truppen im Rahmen bilateraler Abkommen mit der Ukraine in den Krieg gegen Russland schicken könnten. Das hätte aus Sicht der USA den Vorteil, dass russische Angriffe auf diese Länder als Reaktion auf deren Kriegsbeitritt keinen Verteidigungsfall gemäß NATO-Vertrag auslösen würden. Die USA könnten sich also zurückhalten und zuschauen, wie andere für sie die Arbeit machen.

Die russische Reaktion

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat die Äußerungen des französischen Präsidenten über eine mögliche Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine am Dienstag wie folgt kommentiert, wobei er sich auf die Frage bezog, ob das einen Konflikt mit der NATO bedeuten würde:

Zitat: «In diesem Fall sollten wir nicht von Wahrscheinlichkeit, sondern von Unvermeidlichkeit sprechen.»[50]

Dass eine mögliche Entsendung eines Kontingents in die Ukraine diskutiert wird, sei "ein wichtiges neues Element", sagte Peskow. Die NATO-Staaten sollten die Folgen solcher Maßnahmen abwägen und sich fragen, ob sie im Interesse ihrer Bürger seien. Er wies jedoch auch darauf hin, dass es im Westen in dieser Frage derzeit keinen Konsens gebe:

Zitat: «Viele haben eine nüchterne Einschätzung und sind sich der Risiken bewusst.»[50]

Wenn man bedenkt, dass Deutschland und die NATO vor zwei Jahren aus Angst vor der russischen Reaktion nur Helme und Erste Hilfe Kästen geschickt haben, aber ein Jahr später bereits bei Kampfpanzern waren und heute über F-16 und Langstreckenraketen sprechen, die Russlands Hinterland treffen sollen, dann möchte man Peskows Äußerung entgegnen: "Aber wie lange sind sie sich der Risiken noch bewusst?"

– Thomas Röper[51]

Konflikte wachsen zusammen

Dass ich seit Februar 2022, also seit der Eskalation in der Ukraine und den ersten Sanktions­paketen des Westens, der Meinung bin, dies wäre bereits der Dritte Weltkrieg, ist nicht neu, denn das habe ich oft öffentlich gesagt. Das einzige, was fehlt, ist die direkte Konfrontation zwischen der NATO und Russland, weil keine der beiden Seiten einen Atomkrieg will. Aber der US-geführte Westen kämpft mit allen wirtschaftlichen, diplomatischen, propagandistischen und militärischen Mitteln gegen Russland, außer dem Einsatz eigener Soldaten. Es ist ein Krieg des Westens gegen Russland, der mit einem Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine nicht enden wird.

Formell hängen die Konflikte in der Ukraine und in Gaza nicht miteinander zusammen, aber die Frontlinien der internationalen Politik gleichen sich in beiden Konflikten immer mehr an, weshalb sie das Potenzial haben, zu einem großen Konflikt zu verschmelzen, wie es beispielsweise im Zweiten Weltkrieg war, als ab Ende 1941 die Konflikte in Europa und in Asien zu einem großen Weltkrieg verschmolzen sind.

Der kollektive Westen und der globale Süden

In der Ukraine ist die Sache recht klar: Der kollektive Westen kämpft auf dem Gebiet der Ukraine einen Krieg gegen Russland, das mehr oder weniger offiziell von China, Nordkorea und dem Iran unterstützt wird. Der globale Süden würde gerne neutral bleiben, wird aber vom Westen gedrängt, sich für eine Seite zu entscheiden. Und weil Russland und China anderen Ländern keine Vorschriften machen, welche "Werte" oder politischen und wirtschaftlichen Systeme sie haben sollen, und weil beide Länder im Gegensatz zum Westen keine neokoloniale Politik verfolgen, neigt der globale Süden zu Russland und nicht zum Westen.

Das hat übrigens sogar EU-Chefdiplomat Borrell inzwischen verstanden, wie ein von ihm verfasster Artikel in diesen Tagen gezeigt hat.[52] Darin hat Borrell eingestanden, dass die Zeit der westlichen Dominanz vorbei ist und dass der Westen den globalen Süden an Russland verliert, weshalb Borrell wortreich eine Strategie gegen diese Tendenz sucht.

Der Gaza-Krieg hat inzwischen etwa die gleichen Frontlinien. Der US-geführte Westen unterstützt Israel, während viele Länder des globalen Südens Israel einen Völkermord an den Palästinensern vorwerfen. Und die zynische Doppelmoral des Westens in diesem Konflikt treibt den globalen Süden weiter in die Arme Russlands und Chinas.

Russland und Israel

Das Verhältnis zwischen Israel und Russland schien trotz der unterschiedlichen Interessen beispielsweise in Syrien lange gut zu sein. Aber hinter den Kulissen dürfte es schon seit einiger Zeit anders aussehen, denn Israel stört sich an dem guten Verhältnis Russlands zum Iran, während Russland beispielsweise keinerlei Verständnis für die illegalen israelischen Bombardierungen von Russlands Verbündeten Syrien hat. Und nach dem Beginn der russischen Operation in der Ukraine gab es nur noch wenige Meldungen über Kontakte zwischen Russland und Israel.

Mitte Oktober 2023 wurde gemeldet, dass anscheinend offizielle israelische Soldaten in der Ukraine gegen Russland gekämpft haben.[53] Wenn das stimmen sollte, dürfte das Verhältnis zwischen Russland und Israel schon seit einiger Zeit eiskalt sein, auch wenn beide das nicht öffentlich gezeigt oder kommuniziert haben.

Mit dem Beginn des Gaza-Krieges änderte sich das und aus Israel gab es wilde Beschimpfungen und Anfeindungen gegen Russland, weil die russische Regierung das brutale Vorgehen Israels von Anfang an kritisiert und nachdrücklich endlich die Zwei-Staaten-Lösung gefordert hat.[54] Russland steht der israelischen Palästina-Politik traditionell kritisch gegenüber und an dieser Bruchlinie der politischen Interessen ist der Streit zwischen Israel und Russland im Oktober entbrannt und die russische Regierung kritisiert Israels Vorgehen gegen die Palästinenser immer öfter.[55]

Inzwischen haben Israel und Russland in der UNO wüste Beschimpfungen ausgetauscht. Am 21. Februar hat Russland mitgeteilt, es akzeptiere "Israels Logik zur Rechtfertigung des Gewalt in Gaza nicht"[56], woraufhin Israel Russland mit der - in seinen Augen terroristischen - Hamas gleichgesetzt hat. Darauf hat Russland Israel mit der - in seinen Augen nazistischen - Ukraine gleichgesetzt und erklärt, dass "Israel und die Ukraine einen Kampf gegen die Menschheit führen".[57] Viel schlechter können die Beziehungen zwischen beiden wohl nicht mehr werden.

Die kämpfenden Länder rücken zusammen

Die Tatsache, dass Israel nun angekündigt hat, der Ukraine zum ersten Mal militärisches Gerät zu liefern[58], zeigt, dass der Bruch zwischen Russland und Israel sehr tief sein muss. Hinzu kommen die gute russische Zusammenarbeit mit Israels Erzfeind, dem Iran, und die Gerüchte, der Iran würde Russland Drohnen und Raketen liefern.

Die Huthis im Jemen[wp] haben Israel ihrerseits den Krieg erklärt und beschießen, trotz Angriffen von NATO-Schiffen, im Roten Meer Handelsschiffe, die mit Israel in Verbindung stehen. Und inzwischen beschießen sie auch aktiv Handelsschiffe aller Länder, die den Jemen bombardieren. Sogar teure US-Drohnen haben sie schon abgeschossen.[59]

Da kam es nicht überraschend, dass Russland und Jemen nun gegenseitige Besuche technischer Gruppen vereinbart haben[60], um die Zusammenarbeit im Bereich der Bodenschätze zu erörtern. Das gab der jemenitische Minister­präsident und Außen­minister Ahmed Awad bin Mubarak[wp] auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow bekannt.

Man sieht, dass die in den Konflikten kämpfenden Länder zusammenrücken. Auch wenn die Konflikte formell nichts miteinander zu tun haben, können sie sich so zu einem großen Konflikt entwickeln.

Die Rolle der Türkei

Die Türkei ist formell zwar in der NATO, aber im Ukraine-Konflikt verhält sie sich neutral. Dafür ist die Türkei einer lautesten Kritiker von Israels Vorgehen in Gaza, die eine Verurteilung der für die Kriegsverbrechen Verantwortlichen in Israel vom Internationalen Strafgerichtshof fordert[61], was die Türkei nicht eben zu einem Land macht, das auf der Seite des Westens steht, sondern - wenn sie sich für eine Seite entscheiden müsste - wohl auf die Seite Russlands kommen würde.

Der Kampf um Indien

Wenn die USA auch in Taiwan nach dem ukrainischen Muster vorgehen und Taiwan zu Provokationen gegenüber China verleiten, kann der Konflikt auch auf Asien übergreifen. Hinzu kommt die immer angespanntere Lage auf der koreanischen Halbinsel.

Da Indien eine Rivalität mit China und gute Beziehungen zu Taiwan hat[62], könnte eine Eskalation um Taiwan Indien in die Arme des US-geführten Westens treiben.

Indien versucht, seine Neutralität zu wahren und hat eigentlich hervorragende Beziehungen zu Russland, die bis zur Gründung des indischen Staates nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgehen. Indien hat fast ausschließlich auf russische Waffen gesetzt, ist von den USA aber inzwischen dazu überredet worden, sein Arsenal zu diversifizieren. Aber einen Bruch mit Russland will Indien auch nicht.

Trotzdem kann es, wenn die Konflikte eskalieren und sogar noch auf Asien übergreifen, soweit kommen, dass Indien sich für eine Seite entscheiden muss. Und die Frage ist, welche das sein würde.

Man könnte dazu noch viel mehr schreiben, aber ich denke, dass inzwischen klar ist, dass wir wohl noch ganz am Anfang des Dritten Weltkrieges stehen. Die Konfrontationen werden weiter wachsen und der Welt stehen im besten Fall nur unruhige Zeiten bevor.

– Thomas Röper[63]

Vom Ukraine-Konflikt zum Weltkrieg

Anfang 2022 war man im Westen der Meinung, dass man Russland zu einem Eingreifen in der Ukraine provozieren müsse, um einen Vorwand zu bekommen, Russland frontal anzugreifen und schnell besiegen zu können. Das sollten die westlichen Sanktionen leisten. Man ging im Westen davon aus, dass der Rubel zusammenbrechen und die russische Wirtschaft in den Abgrund reißen würde, was zu sofortiger Verarmung in Russland und der entsprechenden Unzufriedenheit im Land geführt hätte. Auch die russische Armee hätte dann wohl an Kampfkraft eingebüßt.

Bekanntlich ist dieser Plan des US-geführten Westens nicht aufgegangen. Im Gegenteil, denn Russland gewinnt den Krieg gegen den Westen in der Ukraine und steht wirtschaftlich weitgehend stabil da. Man muss sich im Westen also bald etwas Neues einfallen lassen, wenn man den Krieg gegen Russland weiterführen will, um Russland die gewollte strategische Niederlage zuzufügen.

In diesem Artikel werde ich aufzeigen, was für den Westen auf dem Spiel steht und warum der Westen meint, den Krieg mit Russland eskalieren zu müssen. In einem zweiten Artikel werde ich anhand der aktuellen Meldungen aufzeigen, dass genau das gerade geschieht.

Warum es für den Westen um alles geht

Im Westen ging man Anfang 2022 offensichtlich davon aus, dass man Russland mit der Kombination aus Wirtschafts­sanktionen und Unterstützung für Kiew die gewollte strategische Niederlage zufügen könnte, die im Ergebnis zu dem vom Westen gewollten Regime­change in Russland geführt und in Moskau ein pro-westliches Regime an die Macht gebracht hätte. Im (für die US-Geostrategen) besten Falle wäre Russland vielleicht sogar als Staat zerbrochen, was das Endziel der westlichen Strategen ist, um für alle Zeit sicherzustellen[64], dass Russland auch nach einigen Jahren nicht wieder aufstehen kann, wie es nach der Jelzin-Ära passiert ist, als man im Westen bereits dachte, Russland dauerhaft besiegt zu haben.

Der Plan von 2022 ist nicht aufgegangen und es sah 2023 sogar einige Zeit so aus, als wollten mächtige Kräfte in den USA aus dem Ukraine-Konflikt aussteigen, weil der Krieg nicht zu gewinnen, für die USA aber unglaublich teuer geworden ist. Aber die Kräfte, die den Krieg gegen Russland weiterführen wollen, haben in den USA 2024 endgültig die Oberhand gewonnen und die Einsätze wurden im Lauf des Jahres 2024 massiv erhöht.

Inzwischen hat sich im Westen die Rhetorik durchgesetzt, dass Russland in der Ukraine nicht gewinnen dürfe, weil dann das westliche System und die westliche Vormachtstellung in der Welt gefährdet seien. Und das sind keine leeren Worte, denn der Westen ist in der Ukraine de facto "all in" gegangen und im Falle eines russischen Sieges würde der globale Süden sich vom Westen abwenden, weil man die Allmacht des Westens nicht mehr fürchten müsste. Schließlich hat der Westen die Länder des globalen Südens in den letzten 30 Jahren vor allem mit Drohungen und Druck "bei der Stange gehalten". Das Rezept würde im Falle einer Niederlage des Westens in der Ukraine nicht mehr funktionieren.

Der Westen braucht aber die Vorherrschaft über den Rest der Welt, denn das ist der Kern des westlichen Systems. Die Ausbeutung der Länder der Welt ist seit dem Beginn der Kolonialzeit zum Kern des westlichen Systems geworden, die Macht des Westens und der Reichtum seiner Eliten stützt sich einzig auf die Ausbeutung des Restes der Welt. Seit der Kolonialzeit hat sich nichts daran geändert, dass der Westen die Rohstoffe des globalen Südens billig ausbeutet, selbst verarbeitet und die fertigen Produkte dann mit großem Gewinn verkauft.

Dieses System funktioniert aber nur, wenn der Westen den globalen Süden dazu zwingen kann, unterentwickelt zu bleiben, denn ansonsten würde der globale Süden anfangen, seine Rohstoffe selbst zu verarbeiten und das Geld aus dieser Wertschöpfung selbst zu verdienen.

Wenn die Welt nun aber sieht, dass die Allmacht des US-geführten Westens, die in den 1990er Jahren entstand, gebrochen ist, werden die Länder des globalen Südens nicht mehr länger bereit sein, ihre Rolle in diesem System, von dem nur der Westen auf Kosten des globalen Südens profitiert, weiterzuspielen.

Dass es für den Westen in der Ukraine inzwischen um seine nackte Existenz geht, hat er sich selbst zuzuschreiben. Indem der Westen seit 2022 immer wieder wiederholt hat, dass Russland nicht gewinnen dürfe, hat der Westen den Ukraine-Konflikt selbst in Rolle des entscheidenden Kampfes gegen Russland gehoben. Damit ist für den Westen kein Schritt zurück mehr möglich, ohne dass der Westen seine Niederlage gegen Russland und damit auch das Ende seiner weltweiten Vorherrschaft anerkennen würde.

Das wird auch offen gesagt

Man könnte diese Interpretation der Lage, dass es für den US-geführten Westen - also de facto für die USA, nicht etwa für Europa - um den Erhalt der eigenen weltweiten Vormacht­stellung geht, für russische Propaganda halten, aber das wird im Westen selbst sehr deutlich gesagt. Es wird zumindest in Washington deutlich gesagt, allerdings berichten die westlichen Medien darüber nur sehr spärlich und beschäftigen ihre Leser lieber mit den Märchen, es ginge um irgendwelche "Werte" oder um Demokratie und Menschenrechte.

Schon 1904 hat der Brite Sir Halford Mackinder[wp] die "Heartland-Theorie"[wp] entwickelt, in der er den eurasischen Kontinent als das "Herzland" bezeichnete, das man kontrollieren muss, wenn man die Welt beherrschen will. Das galt für das britische Empire, für das Mackinder die Theorie entworfen hat, aber es gilt auch heute noch für die USA, die dieses Theorie übernommen haben.

In seinem Aufsatz "Demokratische Ideale und Realität" schrieb Sir Halford Mackinder auch, was der Schlüssel zur Herrschaft über das "Herzland" und damit über die Welt ist:

Zitat: «Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht das Herzland; wer das Herzland beherrscht, beherrscht die Weltinsel; wer die Weltinsel beherrscht, kontrolliert die Welt.»

Mackinders Theorie bildet bis heute die Grundlage der Außenpolitik britischer und vor allem amerikanischer Regierungen, wie wir unter anderem aus dem Standardwerk der US-Geostrategen "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft" von Zbigniew Brzeziński[wp] aus dem Jahre 1997 wissen, in dem Brzeziński im Grunde das gleiche geschrieben hat, wie Mackinder 90 Jahre zuvor. Brzeziński hat das ganze nur aktualisiert und an die aktuelle Weltlage angepasst, denn seit 1904 sind bekanntlich neue Staaten und Allianzen entstanden.

Diese Theorie verfolgen die USA unabhängig davon, wer in Washington regiert, wie 2018 auch Wess Mitchell[wp], der stellvertretende Außenminister von Präsident Trump für europäische und eurasische Angelegenheiten, bestätigt hat. Brzeziński und Mitchell sind nur zwei Beispiele, die Liste der vor allem amerikanischen Geostrategen und US-Politiker, die genau das gleiche predigen, ist sehr lang.

Wes Mitchell sagte 2018 vor dem Ausschuss für auswärtige Beziehungen des US-Senats, dass das "zentrale Ziel der Außenpolitik der Regierung darin besteht, die Vorherrschaft der USA über die eurasische Landmasse als wichtigstes nationales Sicherheits­interesse der USA zu verteidigen und die Nation auf diese Herausforderung vorzubereiten".[65] Mitchell sagte auch, dass die US-Regierung "mit unserem engen Verbündeten Großbritannien zusammenarbeitet, um eine internationale Koalition zur Koordinierung der Bemühungen in diesem Bereich zu bilden."

Diese Ansichten sind nicht nur das Gerede von Akademikern oder Ausätze von Think Tanks, sondern die Realität bestätigt, dass die westlichen Eliten in dem Kampf um die Ukraine tatsächlich als den Kampf um die Vorherrschaft in Eurasien, also den Kampf um die Weltherrschaft, ansehen, was diverse Zitate seit Beginn der Eskalation vom Februar 2022 zeigen. Ich will nur ein paar Beispiele zeigen.

Der damalige US-Generalstabschef Mark Milley[wp] sagte im April 2022:

Zitat: «Wenn wir in der Ukraine verlieren, wird die Weltordnung, die wir vor 80 Jahren geschaffen haben, zerbröckeln.»

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki[wp] sagte im April 2023 in einer Fernseh­ansprache:

Zitat: «Wenn wir in der Ukraine verlieren, werden wir die Welt für Jahrzehnte verlieren. Eine Niederlage in der Ukraine könnte der Anfang vom Ende des goldenen Zeitalters des Westens sein.»

Der ehemalige NATO-Generalsekretär (1999-2003) und Mitglied des Oberhauses des britischen Parlaments George Robertson[wp] schrieb im Januar 2024 im Telegraph:

Zitat: «Wenn die Ukraine verliert, wird die Weltordnung von unseren Feinden errichtet.»

Boris Johnson sagte im April 2024 in einer kurzen Videobotschaft:

Zitat: «Wenn die Ukraine fällt, wäre das eine Katastrophe für den Westen, es wäre das Ende der westlichen Hegemonie und wir könnten niemandem außer uns selbst die Schuld geben.»

All diese Aussagen bestätigen, was russische Politiker sagen, wenn sie davon sprechen, dass die westliche Hegemonie, also die westliche Vorherrschaft über die Welt, zu Ende geht, und dass die nicht-westlichen Länder eine neue Weltordnung aufbauen wollen, in der es keine vorherrschende Macht mehr gibt, sondern in der alle Länder der Welt gleichberechtigt sind und einander nicht vorschreiben werden, welches politische und wirtschaftliche System ein Land haben soll.

Es geht für die Eliten des Westen also tatsächlich um ihre Existenz­grundlage, aber nicht um Demokratie und Menschenrechte oder irgendwelche anderen "westlichen Werte".

Im zweiten Artikel werde ich anhand der aktuellen Meldungen zeigen, dass der Westen einen offenen Kriegseintritt gegen Russland vorbereitet.


Anfang 2022 war man im Westen der Meinung, dass man Russland zu einem Eingreifen in der Ukraine provozieren müsse, um einen Vorwand zu bekommen, Russland frontal anzugreifen und schnell besiegen zu können. Das sollten die westlichen Sanktionen leisten. Man ging im Westen davon aus, dass der Rubel zusammenbrechen und die russische Wirtschaft in den Abgrund reißen würde, was zu sofortiger Verarmung in Russland und der entsprechenden Unzufriedenheit im Land geführt hätte. Auch die russische Armee hätte dann wohl an Kampfkraft eingebüßt.

Bekanntlich ist dieser Plan des US-geführten Westens nicht aufgegangen. Im Gegenteil, denn Russland gewinnt den Krieg gegen den Westen in der Ukraine und steht wirtschaftlich weitgehend stabil da. Man muss sich im Westen also bald etwas Neues einfallen lassen, wenn man den Krieg gegen Russland weiterführen will, um Russland die gewollte strategische Niederlage zuzufügen.

Im ersten Artikel zu diesem Thema habe ich aufgezeigt, was für den Westen auf dem Spiel steht und warum der Westen aus seiner Sicht meint, den Krieg mit Russland eskalieren zu müssen. Sollten Sie den Artikel nicht gelesen haben, empfehle ich das dringend zum Verständnis.[66]

In diesem zweiten Artikel werde ich anhand der aktuellen Meldungen aufzeigen, dass genau das gerade geschieht.

Die Ausgangslage

Die Ukraine verliert den Krieg, weil das Land ausgeblutet ist und nicht genug Soldaten rekrutieren kann. Das ist nicht mehr zu bestreiten und im Westen muss man sich daher etwas überlegen, um die drohende Niederlage nicht etwa der Ukraine, sondern des Westens selbst, abzuwenden. Waffenlieferungen helfen nicht mehr, wenn es nicht mehr genug Soldaten gibt, die sie auch bedienen können.

Das ist keine russische Propaganda, wie alleine die Meldungen vom Freitag zeigen. Associated Press (AP) berichtete am Freitag über Desertationen in der ukrainischen Armee.[67] Laut AP ist die Angst vor der russischen Armee inzwischen so groß, dass ganze ukrainische Einheiten von der Front fliehen, wenn die Russen sich nähern. Die Zahl der Desertationen wachse immer schneller und es seien schon bis zu 200.000 ukrainische Soldaten desertiert. Das sind übrigens mehr als die Ukraine offiziell in der aktuellen Mobilisierungswelle an die Front einziehen will.

Am gleichen Tag meldete CNN unter Berufung auf ukrainische Soldaten, die Lage an der Front sei wegen des Personalmangels kritisch und es werde jederzeit ein bedeutender russischer Durchbruch befürchtet.[68]

Reuters berichtete zwei Tage zuvor unter Berufung auf einen Vertreter der Biden-Regierung, dass die USA Druck auf Kiew ausüben, damit die Ukraine das Wehrpflicht­alter von jetzt 25 auf 18 Jahre senkt.[69] Der Quelle von Reuters zufolge "brauchen die ukrainischen Streitkräfte Personal" und die Quelle gestand ein, dass die russischen Streitkräfte "im Osten des Landes Erfolge selbstbewusst erzielen" und die ukrainischen Streitkräfte auch von den Stellungen in der Region Kursk zurückdrängen.

Ohne zusätzliche Soldaten, die in der Ukraine nicht mehr in ausreichender Zahl rekrutiert werden können, wird sich daran nichts mehr ändern. Und auch die Einberufung der jüngeren Ukrainer wird daran nichts ändern, weil die Zeit fehlt, sie ausreichend auszubilden. Sie wären also nur Kanonenfutter, mit dem die USA ein wenig Zeit gewinnen, aber den Krieg gegen Russland nicht wenden können.

Wenn der Westen den Krieg gegen Russland in der Ukraine nicht verloren geben will, ist der Westen daher bald gezwungen, eigene Soldaten in die Ukraine zu schicken oder eine andere Form der Eskalation zu provozieren, die den Westen direkt in einen Krieg mit Russland bringt. Denn anders ist Russland derzeit nicht zu besiegen - wobei es allerdings generell unmöglich ist, Russland militärisch zu besiegen, weil eine drohende totale Niederlage Russlands zwangsläufig zu einem Atomkrieg führen würde, bei dem es keine Sieger geben wird.

Aber offenbar ist man im Westen entschlossen, lieber einen Atomkrieg zu riskieren, als die Weltherrschaft zu verlieren, wie die Meldungen der letzten Tage zeigen.

Der Westen ist im Krieg mit Russland

Richard Dearlove[wp], der ehemalige Chef des britischen Auslands­geheim­dienstes MI6 (1999-2004), sagte am 27. November in einem Interview mit Sky News offen, Europa befinde sich bereits im Krieg mit Russland:

Zitat: «Donald Tusk hat dies als eine Vorkriegs­situation bezeichnet, aber ich glaube, er hat Unrecht. Ich denke, das ist ein echter Krieg. Aus russischer Sicht bedeutet das nicht unbedingt einen bewaffneten Konflikt, es könnte einen hybriden Konflikt oder einen Konflikt anderer Ar, der in verschiedene Bereiche läuft, bedeuten.»[70]

Am 28. November hat auch der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson in einem Interview mit der britischen Zeitung The Daily Telegraph zugegeben, dass der Westen in einen Stellvertreter­konflikt mit Russland verwickelt sei und Russland mit den Händen anderer bekämpfe:

Zitat: «Wir führen einen Krieg mit den Händen anderer, aber wir geben denen, deren Hände wir führen, keine Gelegenheit, ihren Job zu tun. Seit Jahren lassen wir sie mit einer Hand kämpfen, während die andere auf dem Rücken gefesselt ist, und das ist grausam.»[71]

Er sagte auch, dass Großbritannien eine "moralische Verantwortung" für die Lage trage, in der sich die Ukraine befinde, da London das Budapester Memorandum über Garantien für seine Sicherheit unterzeichnet habe und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen habe, dass Kiew auf Atomwaffen verzichten könne. Wie Johnson argumentierte, haben Großbritannien und die USA den Ukrainern im Grunde "die Atomwaffen genommen", die sie heute einsetzen könnten.

Diese Aussage von Johnson sollte man auch vor dem Hintergrund sehen, dass die New York Times einige Tage zuvor berichtet hatte, dass die amerikanische Regierung und ihre europäischen Verbündeten über mögliche Sicherheits­garantien diskutieren, die sie Kiew geben können. US-Beamten meinen demnach allerdings, eine Beschleunigung der Waffenlieferungen an Kiewer würde die Situation auf dem Schlachtfeld kurzfristig nicht ändern, könnte Kiew aber helfen, seine Position bei Waffen­stillstands­verhandlungen zu stärken.

Daher denken die westlichen Staaten laut der New York Times über "Abschreckung als wahrscheinliche Garantie für Sicherheit" nach. Einerseits sei das die Stationierung eines "Arsenals konventioneller Waffen" auf ukrainischem Territorium, andererseits wird über den Vorschlag der "Rückgabe der Atomwaffen an die Ukraine, die ihr nach dem Zusammenbruch der UdSSR entzogen wurden", gesprochen.

Auch Richard Moore, der aktuelle Chef des britischen Auslands­geheim­dienstes MI6, hat sich zu Wort gemeldet und erklärt, dass britische Geheimdienst­offiziere an verdeckten Operationen teilnehmen, die der Ukraine im Konflikt mit Russland helfen sollen. In der britischen Botschaft in Paris sagte er:

Zitat: «Nach dem Zweiten Weltkrieg fusionierte der Special Operations Executive mit dem Secret Intelligence Service (MI6). Wir schätzen unsere Tradition im verdeckten Einsatz sehr und setzen diese auch heute fort, indem wir der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion helfen.»[72]

Als er über die Unterstützung für Kiew sprach, stellte er fest, dass der Preis dafür "bekannt" sei, aber "die Kosten für den Entzug dieser Unterstützung wären unendlich höher". Sollte Russland in der Ukraine erfolgreich sein, werde der Westen seiner Meinung nach zunehmenden Bedrohungen aus China, dem Iran und Nordkorea ausgesetzt sein.

Auch dies sind nur einige Meldungen der letzten Tage, die zeigen, dass man im Westen sehr wohl weiß, dass man längst mit Russland im Krieg ist und das auch offen sagt, auch wenn die westlichen Medien ansonsten etwas anderes behaupten.

Auch in der Praxis ist der Westen bereits im Krieg mit Russland

Die USA und Großbritannien haben Kiew die Erlaubnis gegeben, Ziele in Russland mit von ihnen gelieferten Raketen zu beschießen. Das bedeutet in der Praxis, dass es die USA und Großbritannien sind, die diese Raketen auf Ziele in Russland abfeuern, denn ukrainische Soldaten können diese Waffen nicht selbst bedienen. Warum das so ist, können Sie hier nachlesen.

Um zu verstehen, was das bedeutet, muss man sich nur einmal vorstellen, Russland würde beispielsweise Kuba Raketen liefern und es Kuba erlauben, mit diesen Raketen Ziele in Florida anzugreifen. Wie würden die USA wohl reagieren?

Der russische Präsident Putin hat in aller Deutlichkeit gewarnt, dass der Beschuss von Zielen in Russland mit westlichen Raketen bedeutet, dass sich diese Länder de facto im Krieg mit Russland befinden.[73] Trotzdem setzen die USA den Beschuss von Zielen in Russland fort.[74]

Das Weiße Haus hatte die Erlaubnis für den Beschuss von Zielen in Russland eine ganze Zeit lang nicht offiziell bestätigt, obwohl bereits US-Raketen in Russland eingeschlagen waren. Erst am 25. November bestätigte John Kirby, der Koordinator für strategische Kommunikation im Weißen Haus, dass die Ukraine die Erlaubnis erteilt bekommen habe, ATACMS-Raketen aus US-Produktion einzusetzen, um die russische Region Kursk anzugreifen. Bei einem Briefing sagte er:

Zitat: «Im Moment haben sie die Möglichkeit, ATACMS zur Selbstverteidigung einzusetzen, wenn es dringend notwendig ist. Und genau das geschieht derzeit um Kursk und die Region Kursk.»[75]

Am 27. November ging die Parlamentarische Versammlung der NATO noch weiter und hat gefordert, Kiew Mittel­strecken­raketen zu liefern. Wenn "Mittel­strecken­raketen" dabei so definiert ist, wie in dem inzwischen außer Kraft getretenen INF-Vertrag[76], dann wären das Raketen mit einer Reichweite zwischen 1.000 und 5.500 Kilometern. Sollte das diese Definition sein, dann wäre der US-amerikanische Marschflugkörper Tomahawk die einzige Waffe im westlichen Arsenal, die in Betracht kommt.

Die Parlamentarische Versammlung der NATO hat zwar keine Entscheidungs­gewalt und ist im Grunde nur eine mit radikalen Transatlantikern besetzte, sinn- und zwecklose Plapperbude, aber die Entscheidung zeigt, welcher Geist unter westlichen Parlamentariern inzwischen herrscht.

Auch über Atomkrieg wird offen gesprochen

Die westliche Propaganda behauptet zwar ständig, Russland würde angeblich mit Atomwaffen drohen, aber es ist umgekehrt. So hat beispielsweise Konteradmiral Thomas Buchanan vom Strategischen Kommando der USA (STRATCOM) in einer Rede bei der Veranstaltung Atom 2024 des in den USA sehr einflussreichen Thinktanks Center for Strategic and International Studies (CSIS) erklärt, die Bedingungen für den Einsatz nuklearer Waffen würden beinhalten, dass die USA "weiterhin die Welt führen". STRATCOM ist für das auf die Teilstreitkräfte verteilte nukleare Arsenal der USA zuständig.

Buchanan bestätigte damit das, was ich im ersten Artikel dieser Artikelserie schon geschrieben habe, nämlich, dass die USA um den Erhalt ihres Weltmachtanspruchs kämpfen und dabei keine Grenzen kennen. Buchanan sagte:

Zitat: «Wenn wir einen Abtausch [von Atomschlägen] haben müssen, dann wollen wir dies auf die Weise tun, die für die USA die akzeptabelste ist.»[77]

Das bedeute vor allem, so Buchanan, eine Position zu halten, in der die USA weithin als Führer der Welt angesehen werden. Weiter sagte der Admiral, dass die USA im Falle eines möglichen nuklearen Schlagabtauschs versuchen würden, einen Teil ihres Arsenals zur künftigen Abschreckung zu halten.

Allerdings sagte er auch, die USA "würden nicht gerne in einer Umgebung sein, die auf den Abtausch von Atomschlägen folgen würde", und würden versuchen, ein solches Szenario zu vermeiden. Der Admiral drängte in diesem Zusammenhang auf einen fortgesetzten Dialog mit Russland, China und Nordkorea, um das Risiko eines nuklearen Konflikts zu verringern. Und er fügte hinzu:

Zitat: «Nukleare Waffen sind politische Waffen.»

Die Tatsache, dass Buchanan hier offen mit einem Atomkrieg drohte und das nur dadurch einschränkte, dass er sagte, die USA "würden nicht gerne in einer Umgebung sein, die auf den Abtausch von Atomschlägen folgen würde", rief in Moskau und Peking heftige Kritik hervor.[78]

Was das bedeutet

Über Atomwaffen zu reden, ist sicherlich noch ein wenig früh, aber wenn man sich vor Augen führt, dass die Unterstützung der Ukraine im März 2022 mit Schutzwesten und Helmen und schlimmstenfalls mit ein paar tragbaren Javelin-Anti-Panzer-Raketen begann und dass wir nun, nur zweieinhalb Jahre später, schon lange bei schweren Kampfpanzern, Jagdbombern, Raketen und Marsch­flug­körpern sind, die der Westen auch auf Ziele in Russland abfeuert, dann wird offensichtlich, wie der Westen seine Unterstützung für Kiew schrittweise zu einer vollkommen offenen Kriegs­beteiligung ausgebaut hat.

Aus dieser Warte gesehen ist die Entsendung europäischer Soldaten in die Ukraine ein geradezu logischer nächster Schritt, zumal die ukrainische Front wegen Personalmangel zusammen­zu­brechen droht. Die Frage dürfte nicht mehr sein, ob das passiert, sondern nur noch wann das passiert.

Als Vorwand wird in Europa genommen, dass die US-Unterstützung für Kiew unter einem Präsidenten Trump sinken oder beendet werden könnte. Das ist, wenn man sich die Chronologie der Entwicklungen anschaut, aber nur ein Vorwand für das dumme Volk, der wahre Grund ist, dass es in der Ukraine nicht mehr genug Soldaten gibt, die die gelieferten Waffen benutzen können.

Vor diesem Hintergrund machen auch die Aussagen von Bundes­verteidigungs­minister Pistorius Sinn, der fordert, Deutschland müsse wieder "kriegstüchtig" werden. Pistorius will die Bundeswehr schnell aufstocken und er wird wissen, warum. Der Grund ist sicher nicht, wie er offiziell verkündet, dass Russland angeblich 2029 bereit sei, die NATO anzugreifen. Die hektischen Maßnahmen, mit denen die Bundeswehr in Schulen um Rekruten wirbt, dürften andere Gründe haben.

Jedenfalls hat Pistorius am 23. November erklärt, der Ukraine-Konflikt sei kein regionaler Konflikt mehr[79] und am 25. November hat Le Monde gemeldet, europäische Politiker würden wieder über die Entsendung von europäischen Truppen in die Ukraine diskutieren.[80]

Die USA würden die Entsendung von europäischen Soldaten in die Ukraine sicher unterstützen, während sie die Entsendung von eigenen Truppen in die Ukraine kategorisch ausschließen. In Washington wurde schon vor einem halben Jahr öffentlich gefordert, die Europäer sollten gegen Russland in den Krieg ziehen[81], wobei die USA aber ausdrücklich nicht mitmachen, sondern die Europäer nur mit Waffen­lieferungen unterstützen wollen.

Dass EU-Kommissionschefin von der Leyen der jetzigen Generation von Europäern im EU-Parlament am 27. November einen "Kampf für Freiheit und Souveränität[82]", analog zu dem, "den die Ukrainer führen", versprochen hat, dürften daher keine leeren Worte sein.

– Thomas Röper[83]

Einzelnachweise

  1. Waffenlieferungen und Ausbildung von Soldaten: Ist Deutschland Kriegspartei?, Anti-Spiegel am 4. Mai 2022
    Anreißer: Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat ein Gutachten zu der Frage vorgelegt, ob Deutschland völkerrechtlich gesehen schon Kriegspartei gegen Russland ist. Die Antwort ist nicht angenehm.
  2. Die USA und Großbritannien sind in der Ukraine de facto Kriegsparteien gegen Russland, Anti-Spiegel am 17. September 2022
    Anreißer: Die Offensive der Ukraine wurde maßgeblich von amerikanischen und britischen Militärs geplant, was die beiden Länder de facto zu Kriegsparteien macht.
  3. Russisches Fernsehen: Der Westen führt bereits Krieg gegen Russland, Anti-Spiegel am 19. September 2022
    Anreißer: Nun wurde es im russischen Fernsehen deutlich gesagt: Der Westen führt in der Ukraine einen Krieg gegen Russland. Man muss dem nicht zustimmen, aber man sollte berücksichtigen, dass Russland es inzwischen so sieht - mit den möglichen Konsequenzen.
  4. UNHCR wirft Kiew Behinderung bei der Aufklärung der Todesschüsse vom Maidan vor, Anti-Spiegel am 10. April 2020
  5. Die Tragödie von Odessa vom 2. Mai 2014 - Alle Details in chronologischer Reihenfolge, Anti-Spiegel am 2. Mai 2019
  6. Im Westen totgeschwiegen: Politische Morde in der Ukraine nach dem Maidan, 13 Beispiele, Anti-Spiegel am 3. Mai 2019
  7. OSZE-Bericht: 75% der zivilen Opfer des Krieges in der Ukraine sind Opfer der Regierungstruppen, Anti-Spiegel am 15. November 2020
  8. 5. Jahrestag der Todesschüsse auf dem Maidan - Was geschah am 20. Februar 2014?, Anti-Spiegel am 19. Februar 2019
  9. Selensky lehnt Minsker Abkommen erneut ab, aber kein Wort in den Medien, Anti-Spiegel am 26. April 2021
    Anreißer: Das Minsker Abkommen wurde 2015 zwischen den selbst ernannten Republiken im Osten der Ukraine und Kiew abgeschlossen, wobei Russland, Deutschland und Frankreich als Garanten des Abkommens aufgetreten sind. Russland wird in dem Abkommen mit keinem Wort erwähnt und auch Forderungen an Russland sind in dem Abkommen nicht gestellt. Trotzdem verkünden westliche Medien und Politiker seitdem, Russland müsse das Abkommen einhalten, damit die Sanktionen gelockert werden können. Dass es Kiew ist, das seit 2015 konsequent gegen 10 der 13 Punkte des Abkommens verstößt, wird verschwiegen. (Text und Analyse des Abkommens)
  10. Kiew hat 2019 beschlossen, Minsk II nicht umzusetzen und Krieg mit Russland vorbereitet, Anti-Spiegel am 26. August 2022
    Anreißer: Der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates hat in einem Interview mitgeteilt, dass Kiew 2019 beschlossen hat, das Minsker Abkommen nicht umzusetzen und sich stattdessen auf einen Krieg mit Russland vorbereitet.
  11. Kein Wort in den Medien: Der Westen hat das Minsker Abkommen beerdigt, Anti-Spiegel am 22. November 2021
    Anreißer: Seit sieben Jahren pocht der Westen medienwirksam auf die Umsetzung des Minsker Abkommens. Nun haben Berlin und Paris das Abkommen endgültig beerdigt, aber die Medien berichten kein Wort.
  12. Bis zu 300 Dollar Strafe für Benutzung von Russisch in der Öffentlichkeit, Anti-Spiegel am 17. Juli 2022
    Anreißer: Das ukrainische Sprachengesetz wird planmäßig umgesetzt. Ab sofort ist es in der Ukraine unter Strafe fast komplett verboten, in der Öffentlichkeit Russisch zu sprechen.
    Auszug: Um das gleich vorauszuschicken: Die aktuelle Verschärfung des 2019 in der Ukraine eingeführten Sprachengesetz ist keine Reaktion auf die russische Intervention, sondern schon seit der Annahme des Gesetzes im Jahr 2019 geplant. Das Gesetz, das eine zwangsweise Ukrainisierung[wp] des Vielvölker­staates Ukraine zum Ziel hat, wird schrittweise verschärft, bis es 2024 vollständig umgesetzt sein soll.
  13. Nazifizierung der Ukraine: Neues Gesetz teilt Ukrainer nach völkischen Kriterien in Menschen erster und zweiter Klasse ein, Anti-Spiegel am 30. Mai 2021
    Anreißer: Fast 90 Jahre nach den Rassengesetzes der Nazis wird es demnächst wieder ein Rassengesetz in Europa geben. Es wurde vom ukrainischen Präsidenten Selenskij am 18. Mai ins Parlament eingebracht. Hier erfahren Sie, was in dem Gesetz steht.
    Auszug: Der Text des Gesetzentwurfs der ukrainischen Präsidial­verwaltung unterteilt die in der Ukraine lebenden Menschen in "einheimisch" und "nicht einheimisch." Die Übersetzung des benutzten Ausdrucks ist ein wenig schwierig, denn wörtlich müsste man es wohl als "verwurzelt" und "nicht verwurzelt" übersetzen. Es geht in den Gesetz um die Frage, welche Völker in der Ukraine ihre Wurzeln haben und welche nicht. Nach dieser Einteilung sollen Bürger der Ukraine in Zukunft unterschiedliche Rechte haben.
  14. Pressefreiheit in der Ukraine: Selensky entzieht zwei kritischen TV-Sendern die Sendelizenz, Anti-Spiegel am 3. Februar 2021
  15. "Die Welt" bestätigt: Ukrainische Armee missbraucht Zivilisten als menschliche Schutzschilde, Anti-Spiegel am 1. August 2022
  16. Donezk erneut unter schwerem Beschuss, Anti-Spiegel am 22. September 2022
    Anreißer: Die ukrainische Armee setzt den Beschuss ziviler Ziele in Donezk fort. Am 22. September starben sechs Zivilisten durch den Beschuss aus französischer Artillerie vom Typ Caesar.
  17. Kriegsverbrechen: Ukrainische Armee wirft Anti-Personen-Streuminen über Zentrum von Donezk ab, Anti-Spiegel am 31. Juli 2022
  18. Amnesty International: Kritik an Ukraine-Bericht: Propaganda-Organisation in der Zwickmühle, Anti-Spiegel am 8. August 2022
    Anreißer: Amnesty International hat der ukrainischen Armee Kriegsverbrechen vorgeworfen und dafür heftige Kritik einstecken müssen. Die Reaktion von Amnesty ist entlarvend.
  19. Kriegsverbrechen: Warum der Amnesty-Bericht über ukrainische Kriegsverbrechen überraschend ist, Anti-Spiegel am 6. August 2022
    Anreißer: Amnesty International hat der Ukraine in einem Bericht schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen. Kiew protestiert und westliche Medien wie der Spiegel relativieren den Bericht.
  20. Westliche Staaten decken die Folter russischer Kriegsgefangener in der Ukraine, Anti-Spiegel am 2. April 2022
  21. Выступление Министра иностранных дел Российской Федерации С.В.Лаврова на заседании Совета Безопасности ООН по Украине, Нью-Йорк, 22 сентября 2022 года, mid.ru am 22. September 2022
  22. Diskussion über Krieg in der Ukraine - Lawrow verlässt Uno-Sicherheitsrat direkt nach Rede, Der Spiegel am 22. September 2022
    Anreißer: Er kam 90 Minuten zu spät, erhob Anschuldigungen gegen die Ukraine und ging wieder: Russlands Außenminister hat einen denkwürdigen Auftritt bei der Uno hingelegt. Sein ukrainischer Amtskollege spottete darüber.
  23. Thomas Röper: Dritter Weltkrieg: Was westliche Medien über Lawrows Rede im UNO-Sicherheitsrat verschweigen, Anti-Spiegel am 23. September 2022
    Anreißer: Der russische Außenminister Lawrow[wp] hat im UNO-Sicherheitsrat eine Rede gehalten, die deutlicher nicht sein konnte. Die deutschen Medien haben sich über den Auftritt lustig gemacht, anstatt ihren Lesern mitzuteilen, dass der Westen faktisch den Dritten Weltkrieg begonnen hat.
  24. Выступление Министра иностранных дел Российской Федерации С.В.Лаврова на общеполитической дискуссии 77-й сессии Генеральной Ассамблеи ООН, Нью-Йорк, 24 сентября 2022 года, mid.ru am 25. September 2022
  25. Thomas Röper: Kampfansage von Außenminister Lawrow an den Westen in der UNO-Vollversammlung, Anti-Spiegel am 26. September 2022
    Anreißer: In der UNO-Vollversammlung hat der russische Außenminister Lawrow eine Rede gehalten, die man mit Fug und Recht als historisch bezeichnen muss.
  26. Thomas Röper: Gegen die westlichen Eliten: Putins Rede zur Vereinigung Russlands mit den ehemals ukrainischen Gebieten, Anti-Spiegel am 1. Oktober 2022
  27. Thomas Röper: Das Ende der Zurückhaltung: Putins Abrechnung mit den "westlichen globalistischen Eliten" im O-Ton, Anti-Spiegel am 18. August 2022
  28. Thomas Röper: Putin im O-Ton über das Ende [der] westlichen Weltordnung, Anti-Spiegel am 7. September 2022
    Anreißer: Auf dem Ostwirtschaftsforum, das alljährlich in Wladiwostok stattfindet, hat der russische Präsident Putin in einer weiteren Rede mit neokolonialen Politik des Westens abgerechnet, der dem Rest der Welt seine eigenen Regeln aufzwingen will.
  29. Thomas Röper: Geschichte: Auch wenn es in Europa gerne vergessen wird, hat fast ganz Europa im Zweiten Weltkrieg gegen die Sowjetunion gekämpft, Anti-Spiegel am 16. Oktober 2024
    Anreißer: Im Westen wird gerne vergessen, dass im Zweiten Weltkrieg fast ganz Europa gegen die Sowjetunion gekämpft hat. Die Sieger wollen die peinlichen Fakten vergessen machen, die in Russland in schlechter Erinnerung geblieben sind und heute ein Déjà-vu erzeugen.
  30. Thomas Röper: Konferenz in Russland: "52 Länder führen Krieg gegen Russland", Anti-Spiegel am 17. Oktober 2024
    Anreißer: Ich bin heute und morgen auf einer Konferenz, über die ich hier einen kurzen Überblick geben möchte, weil die Diskussionen ab Beginn gezeigt haben, wie russische Experten die aktuelle weltpolitische Lage einschätzen.
  31. World War 3 for dummies, The Saker am 8. Juni 2022 (Englisches Original)
    Das Gelbe Forum: Dritter Weltkrieg für Dummies - exzellente Analyse, die man lesen sollte, nereus am 18. Juni 2022 - 19:14 Uhr (Deutsche Übersetzung)
  32. Israels Außenminister warnt vor Islamisten: "Wenn Europa nicht die Augen öffnet...", BILD-Zeitung am 30. Januar 2024
  33. Hadmut Danisch: Zum Fortschritt des Dritten Weltkriegs, Ansichten eines Informatikers am 30. Januar 2024
  34. Krieg gegen die Ukraine Macron schließt Einsatz von Bodentruppen nicht aus, Tagesschau am 27. Februar 2024
    Anreißer: Bei einer Hilfskonferenz in Paris haben über 20 Länder mehr und schnellere Hilfe für die Ukraine beschlossen. Auch der Einsatz von westlichen Bodentruppen wird inzwischen nicht mehr ausgeschlossen.
  35. Thomas Röper: Die Macht der NGOs: Der neue französische Premierminister kommt von Klaus Schwabs WEF, Anti-Spiegel am 9. Januar 2024
    Anreißer: Der neue französische Premierminister Gabriel Attal hat die Elite-Schule Young Global Leaders von Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum durchlaufen und war dabei übrigens ein Klassenkamerad von Annalena Baerbock. Für welchen politischen Kurs die neue französische Regierung steht, ist damit offensichtlich.
  36. Военная операция на Украине: Премьер Франции вслед за Макроном не исключил отправку западных войск на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: По словам Габриэля Атталя, Франция не может смириться с "перспективой, что в какой-то момент Россия одержит победу"
    Deutsch: Militäroperation in der Ukraine: Der französische Premierminister schloss nach Macron die Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine nicht aus
    Laut Gabriel Attal kann Frankreich nicht akzeptieren, "dass Russland irgendwann den Sieg davonträgt".
  37. Военная операция на Украине: Ле Пен считает, что Макрон играет в полководца, говоря об отправке французов на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Deutsch: Militäreinsatz in der Ukraine: Le Pen glaubt, dass Macron Kriegsherr spielt, wenn er über die Entsendung der Franzosen in die Ukraine spricht
  38. Военная операция на Украине: Французский депутат призвал к дебатам в парламенте после слов Макрона о войсках на Украине, TASS am 27. Februar 2024
    Deutsch: Militäreinsatz in der Ukraine: Französischer Abgeordneter forderte nach Macrons Äußerungen über Truppen in der Ukraine eine Debatte im Parlament
  39. МИД Франции допустил присутствие западных военных на Украине без участия в конфликте, TASS am 27. Februar 2024
    Deutsch: Französisches Außenministerium räumt westliche Militärpräsenz in der Ukraine ein, ohne sich am Konflikt zu beteiligen
  40. Фицо заявил, что на встрече ЕС и НАТО по Украине не было сказано ни слова о мире, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: По словам премьер-министра Словакии, правительство его страны выступает за достижение скорейшего мира на Украине
    Deutsch: Fitzo sagt, beim EU-NATO-Treffen zur Ukraine sei kein Wort über den Frieden verloren worden
    Der slowakische Premierminister hat erklärt, dass seine Regierung für einen baldigen Frieden in der Ukraine eintritt
  41. Премьер Швеции назвал неактуальной отправку шведских войск на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: Президент Франции Эмманюэль Макрон ранее не исключил отправку западных войск на Украину
    Deutsch: Schwedischer Premierminister hält Entsendung schwedischer Truppen in die Ukraine für irrelevant
    Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor die Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen
  42. Министр обороны Польши заявил, что Варшава не намерена отправлять войска на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: Президент республики Анджей Дуда ранее сообщил, что у участников конференции по Украине в Париже "в этом вопросе абсолютно не было согласия"
    Deutsch: Polnischer Verteidigungsminister: Warschau beabsichtigt nicht, Truppen in die Ukraine zu entsenden
    Der polnische Präsident Andrzej Duda hatte zuvor erklärt, dass die Teilnehmer an der Ukraine-Konferenz in Paris "in dieser Frage absolut keine Einigung" erzielt hätten.
  43. Президент Финляндии заявил, что военных страны на Украине не будет, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: Саули Ниинистё отметил, что дискуссия в Париже была полезной и сосредоточилась на насущных потребностях Украины, особенно в плане материальных ресурсов
    Deutsch: Der finnische Präsident hat erklärt, dass das Militär des Landes nicht in der Ukraine sein wird
    Sauli Niinistö sagte, die Diskussion in Paris sei nützlich gewesen und habe sich auf die dringenden Bedürfnisse der Ukraine konzentriert, insbesondere in Bezug auf materielle Ressourcen
  44. В Британии заявили, что не планируют отправлять свои войска на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: На Даунинг-стрит, 10 напомнили, что Великобритания продолжает передавать Украине военную помощь и осуществляет подготовку украинских военнослужащих на территории королевства
    Deutsch: Großbritannien plant nicht, seine Truppen in die Ukraine zu schicken
    In Downing Street 10 wurde daran erinnert, dass das Vereinigte Königreich weiterhin Militärhilfe an die Ukraine leistet und ukrainische Soldaten auf dem Territorium des Königreichs ausbildet.
  45. Мадрид подтвердил несогласие с идеей отправки европейских войск на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: Официальный представитель кабмина королевства Пилар Алегрия считает, что ЕС нужно сосредоточиться на ускорении отправки вооружений Киеву
    Deutsch: Madrid hat sich erneut gegen die Entsendung europäischer Truppen in die Ukraine ausgesprochen
    Pilar Alegria, die offizielle Vertreterin des Ministerkabinetts des Königreichs, ist der Meinung, dass sich die EU darauf konzentrieren sollte, die Lieferung von Waffen nach Kiew zu beschleunigen
  46. В ЕС нет никакого общего решения об отправке войск на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: По словам представителя внешнеполитической службы ЕС Петер Стано, этот вопрос является ответственностью стран-членов сообщества
    Deutsch:Es gibt keine gemeinsame Entscheidung in der EU über die Entsendung von Truppen in die Ukraine
    Laut Peter Stano, dem außenpolitischen Sprecher der EU, liegt diese Frage in der Verantwortung der Mitgliedstaaten der Gemeinschaft
  47. Thomas Röper: Scholz: Die Lieferung von Taurus-Raketen an Kiew könnte Deutschland in den Krieg hineinziehen, Anti-Spiegel am 26. Februar 2024
    Anreißer: Bundeskanzler Scholz hat seine Ablehnung der Lieferung von deutschen Taurus Marschflugkörpern an die Ukraine bekräftigt und das mit der Gefahr begründet, dass Deutschland dadurch Kriegspartei werden könnte.
  48. Ukraine-Krieg: Olaf Scholz stellt sich gegen Äußerungen von Emmanuel Macron über Bodentruppen, Der Spiegel am 27. Februar 2024
  49. Столтенберг заявил, что НАТО не намерена отправлять солдат на Украину, TASS am 27. Februar 2024
    Deutsch: Stoltenberg erklärt, dass die NATO nicht beabsichtigt, Soldaten in die Ukraine zu entsenden
  50. 50,0 50,1 Kreml: Konflikt mit NATO unvermeidlich, wenn Westen Truppen in die Ukraine schickt, RT Deutsch am 27. Februar 2024
    Anreißer: Falls westliche Truppen in die Ukraine entsandt werden, ist eine direkte militärische Konfrontation zwischen der NATO und Russland nicht zu verhindern, betont Kremlsprecher Peskow gegenüber Journalisten. Das Bündnis müsse die Folgen solcher Entscheidungen bedenken.
  51. Thomas Röper: Die ersten Reaktionen auf Macrons Erklärung über Truppenentsendungen in der Ukraine, Anti-Spiegel am 27. Februar 2024
    Anreißer: Der französische Präsident Macron[wp] hat am Montag offen die Entsendung von westlichen Truppen in die Ukraine gefordert, was einer offiziellen Kriegserklärung gegen Russland gleichkommen würde. Die deutschen Medien berichten zurückhaltend, die europäischen Politiker beschwichtigen.
  52. Munich Security Conference: the four tasks on the EU's geopolitical agenda, European External Action Service (EEAS, The Diplomatic Service of the European Union) am 25. Februar 2024
    Anreißer: Last week, at the Munich Security Conference (MSC), I presented the four main tasks on EU's geopolitical agenda: supporting Ukraine more and quicker; putting an end to the humanitarian catastrophe in Gaza and implementing the two-state solution; improving our relations with the "Global South" and strengthening our defence and security. I also had a large number of bilateral meetings with our partners from all over the world.
  53. Thomas Röper: Haben offizielle israelische Soldaten in der Ukraine gegen Russland gekämpft?, Anti-Spiegel am 14. Oktober 2023
    Anreißer: Schon am 11. Oktober wurde gemeldet, dass israelische Soldaten, die in der Ukraine gekämpft haben, nach Israel abgezogen wurden. Diese wichtige Meldung hat in den Medien kein nennenswertes Echo gefunden.
  54. Thomas Röper: Putin über den Krieg in Israel und andere internationale Themen, Anti-Spiegel am 13. Oktober 2023
    Anreißer: In Bischkek findet ein Gipfeltreffen der GUS-Länder statt, auf dem sich der russische Präsident über die aktuellen Themen der Weltpolitik geäußert hat. Hier sind seine wichtigsten Aussagen.
  55. Thomas Röper: Lawrow erklärt Russlands Position zu den Konflikten im Nahen Osten, Anti-Spiegel am 13. Februar 2024
    Anreißer: Der russische Außenminister hat sich auf einer Diskussion des Valdai-Clubs ausführlich zu den Positionen Russlands in den Konflikten des Nahen Ostens, also in Israel, Gaza, Syrien, Jemen und so weiter geäußert.
  56. Thomas Röper: Russland akzeptiert Israels Logik zur Rechtfertigung der Gewalt im Gazastreifen nicht, Anti-Spiegel am 21. Februar 2024
    Anreißer: Der russische Botschafter in den Niederlanden, Wladimir Tarabrin, erklärte, dass die Sicherheit von Israelis und Palästinensern nur dann gewährleistet werden kann, wenn die Ursache der derzeitigen Krise beseitigt wird.
  57. Thomas Röper: Die russische Vertretung bei der UNO hat erklärt, dass Israel und die Ukraine einen Kampf gegen die Menschheit führen, Anti-Spiegel am 27. Februar 2024
    Anreißer: Der stellvertretende Ständige Vertreter Russlands, Dmitri Poljansky, sagte, der Israel versuche, die Ermordung von Zivilisten im Gazastreifen als Kampf gegen Terroristen darzustellen.
  58. Thomas Röper: Israel will der Ukraine erstmals offiziell militärische Ausrüstung schicken, Anti-Spiegel am 27. Februar 2024
    Anreißer: Das Verhältnis zwischen Israel und Russland galt offiziell als gut, was sich aber spätestens nach dem Beginn des Gaza-Krieges geändert hat, weil Russland Israels Völkermord an den Palästinensern kritisiert. Nun scheint der Bruch vollzogen zu sein, denn Israel will erstmals militärisches Gerät an Kiew liefern.
  59. Oliver Imhof: Abschuss einer MQ-9 Reaper: Die Flugabwehr Marke Eigenbau der Huthis, Spiegel am 22. Februar 2024
    Anreißer: Die Huthis macht in ihrem Luftraum über dem Jemen Jagd auf amerikanische Drohnen. Die fliegen so hoch, dass sie vor den Raketen der Miliz eigentlich sicher sein sollten, dennoch gelangen zuletzt Abschüsse.
  60. РФ и Йемен проработают тему технических визитов по взаимодействию в сфере минресурсов, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: Премьер-министр Йемена Ахмед Авад бен Мубарак выразил российской стороне благодарность за поддержку в проработке этих вопросов и отметил, что на переговорах внимание было уделено и электроэнергетике
    Deutsch: Russland und Jemen arbeiten bei technischen Besuchen an der Zusammenarbeit im Bereich der Bodenschätze
    Der jemenitische Premierminister Ahmed Awad bin Mubarak dankte der russischen Seite für ihre Unterstützung bei der Ausarbeitung dieser Fragen und wies darauf hin, dass die Gespräche auch den Elektrizitäts­sektor betrafen.
  61. Замглавы МИД Турции: Израиль должен подчиниться решениям МУС и ответить за преступления, TASS am 27. Februar 2024
    Anreißer: Ахмет Йылдыз отметил, что, "к сожалению, СБ ООН не смог остановить израильские зверства, незаконную оккупацию палестинских территорий и продолжающиеся нарушения международного права"
    Deutsch: Stellvertretender Außenminister der Türkei: Israel muss die Entscheidungen des IStGH befolgen und sich für Verbrechen verantworten
    Ahmet Yildiz stellte fest, dass "der UN-Sicherheitsrat es leider nicht geschafft hat, die israelischen Gräueltaten, die illegale Besetzung der palästinensischen Gebiete und die andauernden Verletzungen des Völkerrechts zu stoppen".
  62. Wie würde Indien im Falle eines Taiwan-Kriegs reagieren?, RT Deutsch am 27. Februar 2024
    Anreißer: Taiwan und Indien haben ein Abkommen zur Anwerbung indischer Gastarbeiter unterzeichnet. Im Falle eines chinesischen Versuchs der gewaltsamen Vereinigung mit Taiwan wäre die Reaktion Indiens begrenzt. Im Gegensatz zum Ukraine-Krieg würde sich Neu-Delhi aber an die Seite der USA stellen.
  63. Thomas Röper: Der Frontverlauf im Dritten Weltkrieg wird deutlicher, Anti-Spiegel am 28. Februar 2024
    Anreißer: Derzeit zeigt sich, dass die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten das Potenzial haben, zu einem einzigen großen Konflikt zu werden. Die Fronten in diesem Konflikt zeichnen sich immer deutlicher ab.
  64. Thomas Röper: "Dekolonisierung Russlands": Die Pläne, Russland als Staat zu zerschlagen, sind real, Anti-Spiegel am 25. November 2024
    Anreißer: Im Westen wird es als russische Propaganda abgetan, dass der Westen die Zerschlagung Russlands als Staat plant und daran arbeitet. Dass das nicht so ist, zeigt ein weiteres, recht neues, formal von Ukrainern gegründetes, aber von westlichen Geheimdiensten geleitetes Projekt.
  65. U.S. Strategy Toward the Russian Federation, U.S. Embassy in Estonia am 21. August 2018]
  66. Thomas Röper: Teil 1: Warum der Ukraine-Konflikt sich zum 3. Weltkrieg auswachsen dürfte, Anti-Spiegel am 29. November 2024
  67. Desertion threatens to starve Ukraine’s forces at a crucial time in its war with Russia, AP-News am 29. November 2024
  68. Военная операция на Украине: В CNN назвали ситуацию на фронте критической для ВСУ, TASS am 29. November 2024
    Anreißer: Это связано с острой нехваткой военных, отметил телеканал
    Deutsch: Militäroperation in der Ukraine: CNN bezeichnete die Situation an der Front als kritisch für die AFU
    Dies ist auf einen akuten Mangel an militärischem Personal zurückzuführen, so der Sender.
  69. Reuters: США призывают Украину снизить призывной возраст до 18 лет, TASS am 27. November 2024
    Anreißer: ВСУ "нуждаются в живой силе", сообщило агентство со ссылкой на представителя администрации действующего президента страны Джо Байдена
    Deutsch: Reuters: USA drängen Ukraine zur Senkung des Wehrpflichtalters auf 18 Jahre
    Die ukrainischen Streitkräfte "brauchen Arbeitskräfte"", so die Agentur unter Berufung auf einen Sprecher der Regierung des derzeitigen Präsidenten Joe Biden
  70. Экс-глава MI6 Дирлав признал, что Европа воюет с Россией, TASS am 27. November 2024
    Anreißer: Ричард Дирлав отметил, что в текущей "крайне сложной ситуации" диалог с Россией будет "лучше полного отсутствия контактов".
    Deutsch: Ex-MI6-Chef Dearlove gibt zu, dass sich Europa im Krieg mit Russland befindet
    Richard Dearlove sagte, dass in der gegenwärtigen "extrem schwierigen Situation" ein Dialog mit Russland "besser sei als gar kein Kontakt".
  71. Ukraine: The Latest - the Telegraph#s most popular ever podcast,The Daily Telegraph am 28. November 2024
    Anreißer: Every weekday our top journalists analyse the invasion from all angles and tell you what you need to know to stay updated
  72. Военная операция на Украине - Глава MI6 признал участие Британии в скрытых операциях на Украине, TASS am 29. November 2024
    Anreißer: Цена этой поддержки "хорошо известна", отметил Ричард Мур
    Deutsch: Militäroperation in der Ukraine - Der Chef des MI6 hat die Beteiligung Großbritanniens an verdeckten Operationen in der Ukraine eingeräumt
    Die Kosten dieser Unterstützung sind "wohlbekannt"", so Richard Moore.
  73. Thomas Röper: Rede im O-Ton: Putin kündigt Angriffe auf Länder an, die Kiew mit ihren Waffen auf Ziele in Russland erlauben, Anti-Spiegel am 21. November 2024
    Anreißer: Der russische Präsident Putin hat in einer Ansprache auf die Angriffe mit aus dem Westen gelieferten Waffen auf Ziele in Russland reagiert und angekündigt, Russland werde künftig Ziele in den Ländern angreifen, die Kiew die Erlaubnis dazu gegeben haben. Außerdem sprach er von einer bisher unbekannten Hyperschallwaffe.
  74. Thomas Röper: Trotz Putins Warnungen haben die USA erneut das russische Gebiet Kursk mit ATACMS-Raketen beschossen, Anti-Spiegel am 26. November 2024
    Anreißer: Heute wurde bekannt, dass es in den letzten Tagen zwei weitere Angriffe mit ATACMS-Raketen auf Ziele im russischen Gebiet Kursk gab. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, eine Antwort werde vorbereitet.
  75. Weißes Haus räumt erstmals ein, Ukraine ATACMS-Angriffe auf Russland erlaubt zu haben, RT Deutsch am 25 November 2024
    Anreißer: Schon letzte Woche hatte die "New York Times" über die Erteilung der Erlaubnis an die Ukraine berichtet, ATACMS gegen Russland einzusetzen. Eine offizielle Bestätigung seitens des Weißen Hauses hatte es zunächst nicht gegeben, erst am Montag gestand Joe Bidens Sprecher John Kirby dies ein.
  76. Thomas Röper: Die von den USA zerstörte Architektur der atomaren Abrüstung, Anti-Spiegel am 23. Dezember 2023
    Anreißer: Inzwischen sind alle atomaren Abrüstungsverträge, die es früher zwischen Russland und den USA gegeben hat Geschichte, weil die USA sie einen nach dem anderen gekündigt haben. Ein Rückblick auf die zerstörte Architektur der atomaren Rüstungskontrolle.
  77. US-Admiral: Das US-Militär ist auf Atomschläge vorbereitet, RT Deutsch am 21. November 2024
    Anreißer: Die USA seien bereit, Atomwaffen einzusetzen, falls nötig. Sie würden dies aber nur unter Bedingungen tun, die für das Land und seine Interessen "akzeptabel" seien. Dies erklärte der Sprecher des Strategischen Kommandos (STRATCOM) der Vereinigten Staaten.
  78. Moskau und Peking kritisieren US-Erklärung zu Voraussetzungen für nuklearen Schlagabtausch scharf, RT Deutsch am 21. November 2024
    Anreißer: Russland und China verurteilen die Erklärung der USA über einen möglichen Einsatz von Atomwaffen. Einem Vertreter des US-Verteidigungs­ministeriums zufolge sei das Land zu einem nuklearen Schlagabtausch unter der Bedingung bereit, dass es seine globale Dominanz beibehalte.
  79. Thomas Röper: Pistorius erklärte, der Konflikt in der Ukraine sei kein regionaler Konflikt mehr, Anti-Spiegel am 23. November 2024
    Anreißer: Der deutsche Verteidigungsminister meint, dass Russland "komplett auf Kriegswirtschaft umgestellt" hat.
  80. Thomas Röper: Le Monde: Europa kehrt zu der Idee zurück, Kiew Truppen zu schicken, Anti-Spiegel am 25. November 2024
    Anreißer: Der Grund dafür ist ein möglicher Rückzug der USA aus der Unterstützung für Kiew nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident, so die Zeitung.
  81. Thomas Röper: Bis zum letzten Europäer: Council on Foreign Relations fordert Kriegseintritt Europas, aber ohne die USA, Anti-Spiegel am 27. April 2024
    Anreißer: Ein Artikel in Foreign Affairs fordert offen, europäische, aber keine amerikanischen, Truppen in die Ukraine zu schicken. Der Artikel ist ein bemerkenswertes Beispiel für westliche Kriegspropaganda.
  82. Thomas Röper: Von der Leyen verspricht den Europäern einen ähnlichen „Kampf für Freiheit“ wie in der Ukraine, Anti-Spiegel am 27. November 2024
    Anreißer: Die Präsidentin der Europäischen Kommission betonte, dass sie das zur Hauptpriorität der Europäischen Kommission machen wolle.
  83. Thomas Röper - Anti-Spiegel:

Querverweise

Netzverweise

  • Youtube-link-icon.svg In Israel beginnt der 3. Weltkrieg - Kuriosum TV (13. Oktober 2023) (Länge: 58:50 Min.) (Kuriosum TV ist ein jüdischer YouTube-Kanal aus der Schweiz)
    YouTube-Beschreibung: Shay Shelly aus Tel Aviv ist ein ungewöhnlicher Journalist, Forscher und Buchautor, der sich von niemandem dreinreden lässt, auch wenn er rundum von den "normalen" Medien mit Boykott und Häme belegt wird. Die Sozialen Medien haben den studierten Philosophen grossflächig verbannt, seine notorischen Gegner werfen ihm Verschwörungstheorien vor. Doch unbeirrbar verweist er, dessen digitale Gefolgschaft in 70 Ländern in die Millionen geht, auf seine Forschungs­arbeiten hin, die in Erkenntnissen gipfeln, welche nunmehr Wort für Wort nachgelesen und auf ihre Wahrhaftigkeit hin überprüft werden können. Wer sich der Mühe unterzieht, kann sich die Ergebnisse seiner jahrelangen Mühsal zu Gemüte führen. Bereits 2018 erschienen Film­sequenzen von ihm, die durch Präzision über das sich Anbahnende bestechen. Nein, er verfüge über keine Kristallkugel, sondern decke einfach auf, was in den letzten 200 Jahren Geschichts­schreibung gefälscht worden sei, um die Erdbewohner seitens jener, die hieraus einen maximalen Profit ziehen, zu täuschen.
    Vieles von dem, was man in den an der Zeitgeschichte interessierten Kreisen als "Alternativ­stoff" zum Verständnis der verworrenen augen­blicklichen Weltlage gelesen hat, wirkt vor dem Hintergrund dessen, was Shelly beharrlich aufdeckt, verständlicher. Streng genommen handelt es sich nicht um Verschwörungs­theorien, sondern um die Konstatierung, wonach Verschwörungen einen realen Hintergrund hätten. Praktisch alle politischen Protagonisten der jeweiligen Regierungen würden gelenkt, seien somit als eigentliche "Marionetten­puppen" unterwegs. Wer immer ausschert, ist des Todes mitsamt seinen angehäuften Gütern und der Familie. Das Faszinierende an den Verflechtungen sei, dass die Einzelnen in grössere Zusammenhänge nicht eingeweiht seien. Sie wüssten, was ihnen obliegt, aber die zu erfüllenden Aufträge ihrer politischen Mitspieler oder Konkurrenten blieben verschleiert.
    Es sei eine falsche Fährte, jetzt genau herausfinden zu wollen, wer Israel mit dem ermöglichten Grenzübertritt militarisierter Terror­banden verraten habe bei der jüngsten Massen­schlächterei des terroristischen Hamas-Syndikats aus dem Gaza-Streifen, dem in unvorstellbarer Grausamkeit, verübt durch 2000 Mordbestien, bislang um die 1500 Männer, Frauen, Kinder, Babys, auch Armee- und Polizei­angehörige, im Süden Israels zum Opfer gefallen sind. Über 3000 Menschen wurden verletzt, rund 200 Bürger, unter ihnen Kleinkinder und Greise, wurden in die Hölle der Terror­hochburg Gaza entführt. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg wurden so viele Juden an einem einzigen Tag ermordet. Ihre Zahl übersteigt selbst die während des Pogroms des 9. November 1938 - verniedlichend "Reichs­kristall­nacht" genannt - unterm Hitler-Regime in Deutschland vom SS-Mob umgebrachten jüdischen Bürger. Die eigentlichen Verräter seien die globalistischen Eliten, die hinsichtlich 2030 - Zwischenziel des "New World Order" - den Untergang von 90 % der menschlichen Spezies auf Erden akribisch geplant hätten und ihn nun - Schritt für Schritt, wie in einem Drehbuch - teuflisch umsetzten.