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Klaus Schwab

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Klaus Schwab
Klaus Schwab (2019)
Geboren 30. März 1938

Klaus Martin Schwab (* 1938) ist ein deutscher Wirtschafts­wissenschaftler. Er ist Gründer und geschäfts­führender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums und anderer Stiftungen.

Über Schwab

Ist Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschafts­forums (WEF), eine freundliche alte Onkelfigur, die nur das Gute der Menschheit im Sinne hat? Oder ist Schwab vielleicht der Sohn eines Nazi-Kollaborateurs, der Zwangsarbeiter ausbeutete und die Nazis bei der Entwicklung der ersten Atombombe unterstützte?

Johnny Vedmore[ext] stellt Nachforschungen an.

Am Morgen des 11. September 2001 saß Klaus Schwab mit Rabbi Arthur Schneier - ehemaliger Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses und enger Vertrauter der Familien Bronfman und Lauder – beim Frühstück in der Park East Synagoge in New York City.

Gemeinsam beobachteten die Männer ein Ereignis, das die Welt die nächsten zwanzig Jahre prägen sollte wie kein anderes: Das Einschlagen von zwei Jumbo Jets in die beiden Türme des World Trade Centers. Heute, zwei Jahrzehnte später, sitzt Klaus Schwab wieder in der ersten Reihe, um erneut einen Moment zu erleben, der die moderne Menschheits­geschichte aus den Angeln heben könnte.

Tatsächlich scheint Schwab stets in der ersten Reihe zu sitzen, wenn sich eine Tragödie anbahnt. Seine Nähe zu weltverändernden Ereignissen ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass er zu den am besten vernetzten Männern der Welt gehört. Als treibende Kraft hinter dem WEF, bekannt als die "internationale Organisation für öffentlich-private Zusammenarbeit", umwirbt Schwab in Davos seit mehr als 50 Jahren Staatsoberhäupter, führende Wirtschafts­manager und die "Eliten" aus Akademie und Wissenschaft.

Zitat: «Jüngst hat sich Schwab als Frontman des "Great Reset" den Zorn zahlreicher Menschen zugezogen. Nicht ohne Grund: Denn der Great Reset ist eine umfassende Anstrengung, unsere globale Zivilisation zum ausdrücklichen Nutzen der Eliten des Weltwirtschafts­forums und ihrer Verbündeten umzugestalten.»

Auf dem Jahrestreffens des Forums im Januar 2021 betonte Schwab, der Aufbau von Vertrauen wäre ein wesentlicher Faktor für den Erfolg seines Great Resets und signalisierte den Teilnehmern damit, dass die bereits massive PR-Kampagne noch weiter ausgedehnt werden müsse. Während Schwab den Aufbau von Vertrauen durch einen nicht näher spezifizierten "Fortschritt" forderte, entsteht Vertrauen normalerweise durch das, was man Transparenz nennt. Doch Transparenz ist etwas, das beim WEF Mangelware ist, weshalb wohl auch so viele Menschen Schwab und seinen Motiven misstrauen.

Ein weiterer Grund für den Mangel an Vertrauen gegenüber Schwab und seinen Ideen liegt aber auch darin begründet, dass über die Geschichte und den Hintergrund dieses Mannes nur relativ wenig an die Öffentlichkeit dringt. Die Meisten kennen Schwab nur als den Gründer des Weltwirtschafts­forums in den frühen 1970er Jahren.

Und wie bei vielen prominenten Frontmännern, die die Agenden der Eliten vorantreiben, wurden auch Schwabs Online-Akten peinlichst gesäubert. Dieser Sachverhalt machte es relativ schwierig, Informationen über seine frühe Geschichte sowie die seiner Familie auszugraben. Da er jedoch 1938 im deutschen Ravensburg geboren wurde, gab es in den letzten Monaten zahlreiche Spekulationen, ob Schwabs Familie möglicherweise auch Verbindungen zu den Kriegs­anstrengungen der Achsenmächte gehabt haben könnte. Derartige Verbindungen, würden, sofern aufgedeckt, den Ruf des WEF beschädigen und so die Mission wie auch die Motive dieses Mannes einer unerwünschten Prüfung unterziehen.

Zitat: «In der nachfolgenden Untersuchung wird die Vergangenheit, die Klaus Schwab offensichtlich zu verbergen versucht, im Detail erforscht. Dabei werden die Verwicklungen der Familie Schwab beim Streben der Nazis nach einer Atombombe und beim illegalen Atomprogramm des südafrikanischen Apartheidsystems aufgedeckt.»

Besonders aufschlussreich ist die Geschichte von Klaus Schwabs Vater, Eugen Schwab, der die von den Nazis unterstützte deutsche Niederlassung eines Schweizer Ingenieurbüros führte, die im Krieg ein wichtiger militärischer Auftragnehmer gewesen ist. Diese Firma, Escher-Wyss, setzte auch Zwangsarbeiter ein, um Maschinen für die Kriegs­anstrengungen der Nazis zu produzieren und unterstützte zudem die Bemühungen der Nazis, schweres Wasser für ihr Atomprogramm herzustellen. Jahre später wird der junge Klaus Schwab im Vorstand dieser Firma sitzen und an der Entscheidung beteiligt sein, das rassistische Apartheid-Regime Südafrikas mit der notwendigen Ausrüstung zu versorgen, um in den Club der Atommächte aufzusteigen.

Da das Weltwirtschaftsforum heute ein prominenter Befürworter der Nichtverbreitung von Atomwaffen und "sauberer" Atomenergie ist, macht die Vergangenheit Schwab zu einem nicht besonders glaubwürdigen Fürsprecher dieser hehren Agenda. Doch das ist nicht alles, steigt man tiefer in seine Aktivitäten ein, so wird schnell klar, Schwabs wahre Rolle ist eine andere. Seit langem formt er die Gegenwart so, dass der Fortbestand "globaler, regionaler und industrieller Agenden", welche nach dem Zweiten Weltkrieg in Verruf geraten waren, auch in Zukunft gewährleisten ist. Dazu zählt aber nicht nur die Nukleartechnologie, sondern vor allem auch die von der Eugenik beeinflusste Politik zur Bevölkerungs­kontrolle.

Eine schwäbische Geschichte

Am 10. Juli 1870 wurde Klaus Schwabs Großvater Jakob Wilhelm Gottfried Schwab, später einfach Gottfried genannt, in ein Deutschland geboren, das sich im Krieg mit Frankreich befand. Karlsruhe, die Geburtsstadt Gottfried Schwabs, lag im Großherzogtum Baden, das 1870 vom 43-jährigen Großherzog von Baden, Friedrich I., regiert wurde. Er war der einzige Schwiegersohn des amtierenden Kaisers Wilhelm I. und gehörte zu den regierenden Herrschern in Deutschland.

Im Jahr 1893 gab der 23-jährige Gottfried Schwab seine deutsche Staatsbürgerschaft auf und verließ Karlsruhe, um in die Schweiz zu emigrieren. Schwab, der beim Verlassen seiner Heimat Bäcker war, lernte in der Schweiz die fünf Jahre jüngere Marie Lappert aus Kirchberg bei Bern kennen. Am 27. Mai 1898 heirateten die beiden in Roggwil, Bern, und im folgenden Jahr, am 27. April 1899, wurde ihr Sohn Eugen Schwab geboren. Gottfried Schwab war zu dieser Zeit bereits zum Maschinen­bau­ingenieur aufgestiegen, und als Eugen etwa ein Jahr alt war, beschlossen Gottfried und Marie Schwab nach Karlsruhe zurückzukehren, wo Gottfried erneut die deutsche Staatsbürgerschaft annahm.

Eugen Schwab tritt später in die Fußstapfen seines Vaters und wird ebenfalls Maschinenbau­ingenieur, seinen Kindern rät er, es ihm gleich zu tun. Eugen Schwab beginnt seine Berufstätigkeit in einer Fabrik in einer Stadt in Oberschwaben in Süddeutschland, der Hauptstadt des Landkreises Ravensburg, Baden-Württemberg. Die Fabrik, in der er seine Karriere startete, war die deutsche Niederlassung der Schweizer Firma Escher-Wyss.

Die Schweiz unterhielt langjährige wirtschaftliche Beziehungen zum Raum Ravensburg: Schweizer Händler brachten zu Beginn des 19. Jahrhunderts Garn und Weberei­produkte ins Land. Gleichzeitig lieferte Ravensburg bis 1870 Getreide nach Rorschach sowie Zuchttiere und verschiedene Käsesorten in die Schweizer Alpen. Zwischen 1809 und 1837 lebten 375 Schweizer in Ravensburg, ihre Zahl sank bis 1910 auf nur noch 133.

In den 1830er Jahren errichteten Schweizer Facharbeiter eine Baumwoll­fabrik mit angeschlossener Bleich- und Veredelungs­anlage, die von den Gebrüdern Erpf betrieben wurde. Auch der um 1840 entstandene Ravensburger Pferdemarkt zog viele Menschen aus der Schweiz an, vor allem nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie von Ravensburg nach Friedrichshafen, das nahe dem Bodensee im schweizerisch-deutschen Grenzgebiet liegt.

Rorschacher Getreidehändler besuchten regelmäßig das Ravensburger Kornhaus und die grenz­überschreitende Zusammenarbeit sowie der Handel führten dazu, dass in der Stadt auch eine Filiale der Zürcher Maschinenfabrik Escher-Wyss & Cie. eröffnet wurde. Dies wurde möglich, nachdem zwischen 1850 und 1853 eine Bahnlinie fertiggestellt wurde, die die Schweizer mit dem deutschen Streckennetz verband.

Die Fabrik wurde von Walter Zuppinger zwischen 1856 und 1859 gegründet und nahm 1860 die Produktion auf. Im Jahr 1861 erhielt der Ravensburger Fabrikant Escher-Wyss sein erstes offizielles Patent über "eigenthümliche Einrichtungen an mechanischen Webstühlen für Bandweberei." Walter Zuppinger entwickelte in der Ravensburger Niederlassung von Escher-Wyss seine Tangentialturbine und meldete eine Reihe weiterer Patente an. 1870 gründete Zuppinger zusammen mit anderen auch eine Papierfabrik in Baienfurt bei Ravensburg. 1875 ging er in den Ruhestand und widmete seine ganze Kraft der Weiterentwicklung von Turbinen.

Bildunterschrift
Gründungsurkunde der Escher-Wyss-Fabrik Ravensburg, datiert 1860.
Quelle
Unlimited Hangout

Um die Jahrhundertwende gab Escher-Wyss die Bandweberei auf und fokussierte sich auf weitaus größere Projekte, wie die Herstellung großer Industrieturbinen. 1907 beantragte die Firma ein "Genehmigungs- und Konzessions­verfahren" für den Bau eines Wasserkraft­werks bei Dogern am Rhein, worüber in einer Basler Broschüre von 1925 berichtet wurde.

1920 befand sich Escher-Wyss in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Der Versailler Vertrag hatte den militärischen und wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg eingeschränkt. Außerdem war der Rückgang der nationalen Tiefbau­projekte in der Nachbarschaft ein weiteres Problem für das Schweizer Unternehmen, dessen Stammhaus aus dem Jahr 1806 sich in Zürich befand.

Das Unternehmen, das noch immer von einem guten Ruf und einer mehr als hundertjährigen Geschichte profitierte, wurde als zu wichtig erachtet, um es zu verlieren. Im Dezember 1920 wurde deshalb eine Reorganisation durchgeführt, indem das Aktienkapital von 11,5 auf 4,015 Millionen französische Francs herabgesetzt und später wieder auf 5,515 Millionen Schweizer Franken erhöht wurde. Am Ende des Geschäftsjahres 1931 schrieb Escher-Wyss zwar noch immer rote Zahlen, lieferte in den 1920er Jahren aber weiterhin große Tiefbau­aufträge, wie aus dem offiziellen Schriftverkehr von Wilhelm III. Fürst von Urach an die Firma Escher-Wyss und an den Vermögens­verwalter des Hauses Urach, den Buchhalter Julius Heller, aus dem Jahr 1924 hervorgeht.

Im obigen Schriftverkehr geht es um die "Allgemeinen Geschäfts­bedingungen des Verbandes der deutschen Wasser­turbinen­hersteller für die Lieferung von Maschinen und sonstigen Einrichtungen für Wasserkraftwerke." Außerdem wird die Zusammenarbeit auch durch eine Broschüre über die "Bedingungen des Verbandes der deutschen Wasser­turbinen­hersteller für die Aufstellung von Turbinen und Maschinen­teilen innerhalb des Deutschen Reiches" bestätigt, die am 20. März 1923 im Rahmen einer Werbeaktion für einen Universal-Öldruckregler von Escher-Wyss gedruckt wurde.

Nachdem die Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre die Weltwirtschaft in Schutt und Asche gelegt hatte, verkündete Escher-Wyss: "Die Firma [Escher-Wyss] ist aufgrund der katastrophalen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage in Verbindung mit dem Währungsverfall vorübergehend nicht in der Lage, ihre laufenden Verbindlichkeiten in verschiedenen Kundenländern fortzuführen." Die Firma teilte auch der Schweizer Zeitung "Neue Zürcher Nachrichten" mit, dass sie einen gerichtlichen Aufschub beantragen würde. Die Zeitung berichtete am 1. Dezember 1931, dass "der Firma Escher-Wyss ein Konkursaufschub bis Ende März 1932 gewährt und als Kurator in der Schweiz eine Treuhand­gesellschaft eingesetzt wurde."

Im Artikel hieß es optimistisch, dass "Aussicht auf eine Weiterführung des Betriebes bestehe." Im Jahr 1931 beschäftigte Escher-Wyss rund 1.300 Arbeiter ohne Vertrag und 550 Angestellte. Mitte der 1930er Jahre geriet Escher-Wyss erneut in finanzielle Schwierigkeiten. Um das Unternehmen zu retten, wurde diesmal ein Konsortium ins Boot geholt, das den angeschlagenen Maschinen­bau­betrieb retten sollte. Das Konsortium wurde teilweise von der Schweizerischen Bundesbank gebildet (die zufälligerweise von einem Max Schwab geleitet wurde, der mit Klaus Schwab nicht verwandt ist), und es kam zu weiteren Umstrukturierungen.

1938 wurde bekannt, dass ein Ingenieur der Firma, Oberst Jacob Schmidheiny, neuer Verwaltungsrats­präsident von Escher-Wyss werden sollte. Bald nach Kriegsausbruch 1939 wurde Schmidheiny mit den Worten zitiert: "Der Kriegsausbruch bedeutet für die Maschinen­industrie in einem neutralen Land nicht unbedingt Arbeitslosigkeit, im Gegenteil." Escher-Wyss und seine neue Geschäftsleitung freuten sich offenbar darauf, vom Krieg zu profitieren, und ebneten damit den Weg für ihre Umwandlung in einen bedeutenden NS-Rüstungs­lieferanten.

Eine kurze Geschichte der Judenverfolgung in Ravensburg

Als Adolf Hitler an die Macht kam, änderte sich Vieles in Deutschland, und die Geschichte der jüdischen Bevölkerung Ravensburgs in dieser Zeit ist eine traurige Geschichte, die es zu erzählen gilt. Dabei war es nicht das erste Mal, dass der Antisemitismus in der Region sein hässliches Antlitz erhob.

Im Mittelalter befand sich im Zentrum Ravensburgs eine bereits 1345 erwähnte Synagoge, die einer kleinen jüdischen Gemeinde diente, die sich von 1330 bis 1429 nachweisen lässt. Ende 1429 und bis 1430 gerieten die Ravensburger Juden ins Visier und es kam zu einem schrecklichen Massaker. In den nahegelegenen Orten Lindau, Überlingen, Buchhorn (später in Friedrichshafen umbenannt), Meersburg und Konstanz kam es zu Massenverhaftungen jüdischer Bewohner.

Bei der Ravensburger Blutverleumdung 1429/1430 wurden die Lindauer Juden bei lebendigem Leib verbrannt, da Mitglieder der jüdischen Gemeinde beschuldigt worden waren, Säuglinge rituell zu opfern. Im August 1430 wurde in Überlingen die jüdische Gemeinde gezwungen zu konvertieren, 11 von ihnen taten dies, die 12 die sich weigerten, wurden getötet. Die Massaker, die in Lindau, Überlingen und Ravensburg stattfanden, geschahen mit direkter Billigung des regierenden Königs Sigmund und die verbliebenen Juden wurden bald aus der Region vertrieben.

Ravensburg ließ sich dieses Vertreibung 1559 von Kaiser Ferdinand I. bestätigen, und dies wurde z.B. in einer 1804 erlassenen Anweisung für die Stadtwache folgendermaßen aufrecht­erhalten: "Da die Juden hier keinen Handel und kein Geschäft betreiben dürfen, so darf auch sonst niemand mit der Post oder mit der Kutsche in die Stadt kommen, die übrigen aber, wenn sie nicht von der Polizeistelle eine Erlaubnis zu längerem oder kürzerem Aufenthalt erhalten haben, sind von der Polizeistation aus der Stadt zu entfernen."

Erst im 19. Jahrhundert konnten sich Juden wieder legal in Ravensburg niederlassen und auch dann blieb ihre Zahl so gering, dass eine Synagoge nicht wieder aufgebaut wurde. Im Jahr 1858 waren nur drei Juden in Ravensburg gemeldet, 1895 erreichte die Zahl mit 57 ihren Höhepunkt. Von der Jahrhundertwende bis 1933 nahm die Zahl der in Ravensburg lebenden Juden stetig ab, bis die Gemeinde nur noch aus 23 Personen bestand.

Zu Beginn der 1930er Jahre lebten sieben jüdische Hauptfamilien in Ravensburg, darunter die Familien Adler, Erlanger, Harburger, Herrmann, Landauer, Rose und Sondermann. Nach der Machtergreifung der National­sozialisten mussten einige der Ravensburger Juden emigrieren, andere wurden später in den Konzentrations­lagern ermordet. Im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs gab es viele öffentliche Äußerungen des Hasses gegen die kleine jüdische Gemeinde in und um Ravensburg.

Bereits am 13. März 1933, etwa drei Wochen vor dem landesweiten Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland, postierten sich SA-Wachen vor zwei der fünf jüdischen Geschäfte in Ravensburg und versuchten potenzielle Käufer am Betreten zu hindern, indem sie an einem Geschäft Schilder mit der Aufschrift "Wohlwert geschlossen bis zur Arisierung" anbrachten. Wohlwerts sollte bald "arisiert" werden und als einziges Geschäft in jüdischem Besitz den Nazi-Pogrom überleben. Die anderen Besitzer der vier großen jüdischen Kaufhäuser in Ravensburg, Knopf, Merkur, Landauer und Wallersteiner, wurden alle zwischen 1935 und 1938 gezwungen, ihre Immobilien an nicht­jüdische Kaufleute zu verkaufen.

In dieser Zeit konnten viele Ravensburger Juden ins Ausland fliehen, bevor das Schlimmste der national­sozialistischen Verfolgung begann. Während mindestens acht von ihnen gewaltsam ums Leben kamen, sollen drei in Ravensburg lebende jüdische Bürger wegen ihrer "arischen" Ehepartner überlebt haben. Einige der in der Kristallnacht in Ravensburg verhafteten Juden mussten am nächsten Tag unter Aufsicht von SS-Wachen durch die Straßen Baden-Badens marschieren und wurden später in das KZ Sachsenhausen deportiert. In Ravensburg fanden grausame Verbrechen der Nazis gegen die Menschlichkeit statt.

Zitat: «Am 1. Januar 1934 trat in Nazi-Deutschland das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" in Kraft, das die Zwangs­sterilisation von Menschen mit diagnostizierten Krankheiten wie Demenz, Schizophrenie, Epilepsie, erblicher Taubheit und verschiedenen Geisteskrankheiten erlaubte.»

Im Städtischen Krankenhaus Ravensburg, dem heutigen Heilig-Geist-Krankenhaus, wurden ab April 1934 Zwangs­sterilisationen durchgeführt. Bis 1936 war die Sterilisation der am häufigsten durchgeführte medizinische Eingriff im städtischen Krankenhaus.

In den Vorkriegsjahren der 1930er Jahre bis zur deutschen Annexion Polens war das Ravensburger Escher-Wyss-Werk, das nun direkt von Klaus Schwabs Vater, Eugen Schwab, geleitet wurde, weiterhin der größte Arbeitgeber in Ravensburg. Die Fabrik war nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt, Hitlers Nazi-Partei verlieh der Escher-Wyss-Niederlassung, während Schwab am Ruder war, auch den Titel "National­sozialistischer Musterbetrieb". Die Nazis umwarben das Schweizer Unternehmen wahrscheinlich auch für eine Zusammenarbeit im kommenden Krieg und ihre Avancen wurden schließlich erwidert.

Escher-Wyss Ravensburg und der Krieg

Ravensburg war während des Kriege eine Anomalie, denn die Stadt wurde nie von alliierten Luftangriffen getroffen. Dass die Alliierten sich öffentlich darauf einigten, die süddeutsche Stadt nicht anzugreifen, soll auf die Anwesenheit des Roten Kreuzes zurückzuführen gewesen sein, zudem existieren aber Gerüchte, dass es Vereinbarungen mit verschiedenen Firmen, darunter auch Escher-Wyss, gegeben haben soll. Ravensburg soll deshalb während des gesamten Krieges nicht als bedeutendes militärisches Ziel eingestuft worden sein, weshalb die Stadt viele ihrer ursprünglichen Merkmale bewahren konnte.

Mit Beginn des Krieges herrschten in Ravensburg aber dunkle Verhältnisse. Eugen Schwab leitete weiterhin den "National­sozialistischen Modellbau-Betrieb" für Escher-Wyss, und die Schweizer Firma half der Nazi-Wehrmacht bei der Produktion von wichtigen Kriegswaffen sowie auch einfacheren Rüstungsgütern. Die Firma Escher-Wyss war führend in der Großturbinen­technik für Staudämme und Kraftwerke, aber sie stellte auch Teile für deutsche Kampf­flugzeuge her. Außerdem soll die Firma auch in dunklere Projekte verwickelt gewesen sein, die hinter den Kulissen abliefen und die, wären sie vollendet worden, den Ausgang des Zweiten Weltkriegs hätten verändern können.

Die westlichen Militär­geheim­dienste wussten bereits von Escher-Wyss Komplizenschaft und Kollaboration mit den Nazis. Es gibt Aufzeichnungen des westlichen militärischen Nachrichten­dienstes zu dieser Zeit, insbesondere der Record Group 226 (RG 226) aus den Daten des Office of Strategic Services (OSS), die zeigen, dass die Alliierten über einige der Geschäfts­beziehungen von Escher-Wyss mit den Nazis informiert waren.

Innerhalb von RG 226 gibt es drei spezifische Erwähnungen von Escher-Wyss, darunter:

  1. Aktennummer 47178, die lautet: Escher-Wyss aus der Schweiz arbeitet an einem großen Auftrag für Deutschland. Flammenwerfer werden aus der Schweiz unter dem Namen Brennstoff­behälter verschickt. Datiert auf Sept. 1944.
  2. Die Aktennummer 41589 zeigt, dass die Schweizer deutsche Exporte in ihrem Land, einer angeblich neutralen Nation während des Zweiten Weltkriegs, lagern ließen. Der Eintrag lautet: Geschäfts­beziehungen zwischen Empresa Nacional Calvo Sotelo (ENCASO), Escher-Wyss und Mineral Celbau Gesellschaft. 1 S. Juli 1944; siehe auch L 42627 Bericht über die Zusammenarbeit zwischen der spanischen Empresa Nacional Calvo Sotelo und der deutschen Rheinmetall Borsig, über in der Schweiz gelagerte deutsche Exporte. 1 S. August 1944.
  3. Aktenzeichen 72654 behauptet, dass: Ungarns Bauxit wurde früher nach Deutschland und in die Schweiz zur Raffination geschickt. Dann baute ein Regierungs­syndikat ein Aluminiumwerk in Dunaalmas an der Grenze zu Ungarn. Elektrischer Strom wurde zur Verfügung gestellt, Ungarn steuerte Kohlegruben bei, und die Ausrüstung wurde bei der Schweizer Firma Escher-Wyss bestellt. Die Produktion begann im Jahr 1941. 2 Seiten. Mai 1944.

Escher-Wyss war aber vor allem in einem Bereich führend: der Entwicklung neuer Turbinen­technologie. Das Unternehmen hatte eine 14.500-PS-Turbine für das strategisch wichtige Wasserkraftwerk der Industrie­anlage Norsk Hydro in Vemork bei Rjukan in Norwegen entwickelt. Das Norsk-Hydro-Werk, das zum Teil von Escher-Wyss betrieben wurde, war die einzige Industrie­anlage unter der Kontrolle der Nazis, die in der Lage war, schweres Wasser zu produzieren, eine wesentliche Zutat für die Herstellung von Plutonium, das für das Atombomben­programm benötigt wurde.

Die Deutschen hatten alle möglichen Ressourcen in die Produktion von schwerem Wasser gesteckt, aber die Alliierten waren sich des potenziell spiel­verändernden technischen Fortschritts der zunehmend verzweifelten Nazis bewusst. In den Jahren 1942 und 1943 war das Wasserkraftwerk Ziel von teilweise erfolgreichen Angriffen des britischen Kommandos und des norwegischen Widerstands, obwohl die Produktion von schwerem Wasser weiterlief.

Die Alliierten warfen mehr als 400 Bomben auf das Werk, was den Betrieb der weitläufigen Anlage aber kaum beeinträchtigte. 1944 versuchten deutsche Schiffe schweres Wasser zurück nach Deutschland zu transportieren, aber der norwegische Widerstand konnte das Schiff samt Ladung versenken. Mit Hilfe von Escher-Wyss wäre es den Nazis beinahe gelungen, das Blatt zu wenden und einen Sieg der Achsenmächte herbeizuführen.

Zurück in der Escher-Wyss-Fabrik in Ravensburg war Eugen Schwab damit beschäftigt, Zwangsarbeiter in seinem national­sozialistischen Vorzeigebetrieb zu beschäftigen. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs arbeiteten fast 3.600 Zwangsarbeiter in Ravensburg, auch bei Escher-Wyss. Nach Angaben der Ravensburger Stadt­archivarin Andrea Schmuder beschäftigte die Maschinenfabrik Escher-Wyss in Ravensburg während des Krieges zwischen 198 und 203 Zivil­arbeiter und Kriegs­gefangene. Der Lindauer Lokalhistoriker Karl Schweizer gibt an, dass Escher-Wyss auf dem Werksgelände ein kleines Speziallager für Zwangsarbeiter unterhielt.

Der massenhafte Einsatz von Zwangsarbeitern in Ravensburg machte es notwendig, in der Werkstatt einer ehemaligen Schreinerei in der Ziegel­straße 16 eines der größten erfassten NS-Zwangs­arbeiter­lager einzurichten. Das betreffende Lager beherbergte zeitweise 125 französische Kriegs­gefangene, die 1942 auf andere Lager umverteilt wurden. Die französischen Arbeiter wurden durch 150 russische Kriegs­gefangene ersetzt, die, so hieß es, von allen Kriegs­gefangenen am schlechtesten behandelt wurden.

Eine dieser Gefangenen war Zina Jakuschewa, deren Arbeitskarte und Arbeitsbuch sich im Besitz des United States Holocaust Memorial Museum befinden. Diese Dokumente weisen sie als nicht-jüdische Zwangs­arbeiterin aus, die in den Jahren 1943 und 1944 in Ravensburg, Deutschland, eingesetzt war.

Eugen Schwab war daran interessiert, den Status quo in den Kriegsjahren pflichtbewusst aufrecht­erhalten. Schließlich wollte er seine Kinder, den 1938 geborene Klaus Martin und seinen wenige Jahre später geborener Bruder Urs Reiner, nicht in Gefahr bringen.

Klaus Martin Schwab – internationaler Geheimnisträger

Geboren am 30. März 1938 in Ravensburg, Deutschland, war Klaus Schwab das älteste Kind einer normalen Kleinfamilie. Zwischen 1945 und 1947 besuchte Klaus die Volksschule in Au, Deutschland. In einem Interview mit der Irish Times erinnert sich Klaus Schwab 2006: "Nach dem Krieg war ich Vorsitzender des deutsch-französischen Landes­jugend­verbandes. Meine Helden waren Adenauer, De Gasperi und De Gaulle."

Klaus Schwab und sein jüngerer Bruder, Urs Reiner Schwab, sollten beide in die Fußstapfen ihres Großvaters Gottfried und ihres Vaters Eugen treten und zunächst eine Ausbildung zum Maschinenbauer machen. Klaus Vater hatte dem jungen Schwab gesagt, wenn er etwas in der Welt bewirken wolle, solle er eine Ausbildung zum Maschinenbauer machen. Dies sollte aber nur der Anfang von Schwabs umfassender Ausbildung sein.

Klaus besuchte zwischen 1949 und 1957 das Spohn-Gymnasium in Ravensburg, das er mit dem Abitur abschloss. Zwischen 1958 und 1962 arbeitete Klaus bei verschiedenen Ingenieurbüros und schloss 1962 sein Maschinen­bau­studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich mit dem Ingenieur­diplom ab. Im folgenden Jahr absolvierte er zusätzlich ein Wirtschafts­studium an der Universität Fribourg, Schweiz. Von 1963 bis 1966 arbeitete Klaus als Assistent des General­direktors des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagen­bau (VDMA) in Frankfurt.

1965 promovierte Klaus an der ETH Zürich mit einer Dissertation zum Thema: "Der länger­fristige Exportkredit als betriebs­wirtschaftliches Problem des Maschinenbaus". 1966 erhielt er den Doktor der Ingenieur­wissenschaften von der ETH Zürich. Zu dieser Zeit war es Klaus Vater, Eugen Schwab, gelungen, in höhere Kreise aufzusteigen. Nachdem er schon vor dem Krieg als Geschäftsführer von Escher-Wyss eine bekannte Persönlichkeit in Ravensburg gewesen war, gelang ihm schließlich der Aufstieg zum Präsidenten der Handelskammer Ravensburg.

1966, bei der Gründung des Deutschen Komitees für den Splügener Eisenbahntunnel, definierte Eugen Schwab die Gründung dieses Komitees als ein Projekt "das eine bessere und schnellere Verbindung für große Kreise in unserem zusammen­wachsenden Europa schafft und damit neue Chancen für die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung bietet."

Klaus Schwab erwarb 1967 einen Doktortitel in Wirtschafts­wissenschaften an der Universität Fribourg in der Schweiz. Einen Master of Public Administration erwarb er an der John F. Kennedy School of Government in Harvard in den Vereinigten Staaten. Während seiner Zeit in Harvard wurde Schwab von Henry Kissinger unterrichtet, von dem er später sagte, er gehöre zu den drei bis vier Persönlichkeiten, die sein Denken im Laufe seines Lebens am meisten beeinflusst hätten.

Bildunterschrift
Henry Kissinger und sein ehemaliger Schüler, Klaus Schwab, begrüßen den ehemaligen britischen Premierminister Ted Heath beim WEF-Jahres­treffen 1980.
Quelle
Weltwirtschaftsforum

In dem Artikel der Irish Times aus dem Jahr 2006 spricht Klaus über diese Zeit als sehr wichtig für die Bildung seines heutigen ideologischen Denkens: "Jahre später, als ich nach meinem Studium in Harvard aus den USA zurückkam, gab es zwei Ereignisse, die entscheidenden Einfluss auf mich hatten: (1) Das Buch "The American Challenge" von Jean-Jacques Servan-Schreiber, in dem die Theorie aufgestellt wurde, dass Europa gegen die USA verlieren würde, weil die europäischen Management­methoden denen der USA unterlegen seien; (2) Und das ist für Irland relevant – dass aus dem Europa der Sechs das Europa der Neun wurde." Diese beiden Ereignisse waren es, die Klaus Schwabs Fokus vollständig auf eine Veränderung der Unternehmens­führung legte.

Im selben Jahr schloss Klaus jüngerer Bruder, Urs Reiner, sein Maschinenbaustudium an der ETH Zürich ab, und Klaus Schwab wurde Assistent des Verwaltungsratspräsidenten in der alten Firma seines Vaters, Escher-Wyss, die bald zur Sulzer Escher-Wyss AG wurde. Hier kümmerte sich Klaus Schwab um die Reorganisation der fusionierten Unternehmen, wodurch auch seine "nuklearen" Verbindungen entstanden.

Der Aufstieg eines Technokraten

Sulzer, ein Schweizer Unternehmen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1834 zurückreichen, hatte 1906 mit dem Bau von Kompressoren begonnen und war damit zu einer bedeutenden Größe aufgestiegen. Bis 1914 war das Familien­unternehmen Teil von "drei Aktien­gesellschaften", von denen eine die offizielle Holding war. In den 1930er Jahren litten die Gewinne von Sulzer unter der Weltwirtschafts­krise, und wie viele andere Unternehmen in dieser Zeit, waren Betriebs­störungen und Arbeits­kämpfen an der Tagesordnung.

Der Zweite Weltkrieg hat die Schweiz zwar generell nicht so stark betroffen wie ihre Nachbarn, aber erst durch den auf den Krieg folgenden Wirtschaftsboom gewann die Firma Sulzer deutlich an Macht und Marktdominanz. 1966, kurz vor Klaus Schwabs Ankunft bei Escher-Wyss, unterzeichneten die Schweizer Turbinen­hersteller einen Kooperations­vertrag mit den Gebrüdern Sulzer in Winterthur. 1966 erwarb Sulzer im Rahmen einer Fusion 53 Prozent der Firmenanteile von Escher-Wyss und 1969 erwarben die Gebrüder Sulzer die letzten Aktien von Escher-Wyss, was offiziell zur Sulzer Escher-Wyss AG führte.

Im Rahmen der Fusion begann sehr schnell die Umstrukturierung von Escher-Wyss: Dr. H. Schindler und W. Stoffel schieden aus dem Verwaltungsrat aus, der dann von Georg Sulzer und Alfred Schaffner geleitet wurde. Dr. Schindler, der 28 Jahre dem Verwaltungsrat von Escher-Wyss angehört hatte, hatte einen großen Teil seiner Dienstzeit mit Eugen Schwab zusammen­gearbeitet. Später übernahm Peter Schmidheiny das Verwaltungs­rats­präsidium von Escher-Wyss und setzte damit die Herrschaft der Familie Schmidheiny über die Führungskräfte des Unternehmens fort.

Im Zuge der Umstrukturierung sollten sich Escher-Wyss und Sulzer auf getrennte Bereiche des Maschinenbaus konzentrieren. Escher-Wyss-Werke sollte im hydraulischen Kraftwerksbau, einschließlich Turbinen, Speicherpumpen, Umkehrmaschinen, Verschluß­einrichtungen und Rohr­leitungen sowie Dampfturbinen, Turbo­kompressoren, Verdampfungs­anlagen, Zentrifugen und Maschinen für die Papier- und Zellstoff­industrie tätig sein. Sulzer würde sich auf die Kälteindustrie sowie den Dampfkesselbau und auf Gasturbinen konzentrieren.

Am 1. Januar 1968 wurde die frisch reorganisierte Sulzer Escher-Wyss AG der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Unternehmen war gestrafft worden, was aufgrund mehrerer grosser Akquisitionen als notwendig erachtet worden war. Dazu gehörte auch eine enge Zusammenarbeit mit Brown Boveri, einer Gruppe von Schweizer Elektro­maschinen­bauern, die auch für die Nazis gearbeitet und die Deutschen mit einem Teil ihrer U-Boot-Technologie beliefert hatten, die während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt worden war. Brown Boveri wurde auch als "rüstungs­bezogenes Elektro­unternehmen" beschrieben und dürfte die Bedingungen des Wettrüstens im Kalten Krieg als vorteilhaft für sein Geschäft empfunden haben.

Die Fusion und Reorganisation der Schweizer Maschinen­bau­giganten sollte sich bald auf besondere Weise auszahlen. Während der Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble setzten Sulzer und Escher-Wyss acht Kälte­kompressoren ein, um Tonnen von Kunsteis zu erzeugen. 1969 halfen sie beim Bau des neuen Passagier­schiffs "Hamburg", das dank der Sulzer-Escher-Wyss-Kombination als erstes Schiff der Welt voll klimatisiert wurde.

1967 betrat Klaus Schwab offiziell die Bühne der Schweizer Wirtschaft und war federführend bei der Fusion von Sulzer und Escher-Wyss sowie bei der Bildung profitabler Allianzen mit Brown Boveri und anderen. Im Dezember 1967 sprach Klaus bei einer Veranstaltung in Zürich vor den führenden Schweizer Maschinenbau-Organisationen, dem Arbeit­geber­verband der Schweizer Maschinen- und Metall­industrie und dem Verband Schweizerischer Maschinen­industrieller.

In seinem Vortrag sagte er die Bedeutung des Einsatzes von Computern im modernen Schweizer Maschinenbau richtig voraus und stellte fest "Im Jahr 1971 dürften Produkte, die heute noch gar nicht auf dem Markt sind, bis zu einem Viertel des Umsatzes ausmachen. Das setzt voraus, dass die Unternehmen systematisch nach möglichen Entwicklungen forschen und Marktlücken erkennen. Heute haben 18 der 20 größten Unternehmen unserer Maschinen­industrie Planungs­abteilungen, die mit solchen Aufgaben betraut sind. Natürlich müssen alle die neuesten technologischen Errungenschaften nutzen, und der Computer ist eine davon. Die vielen kleinen und mittleren Unternehmen unserer Maschinen­industrie gehen den Weg der Kooperation oder nutzen die Dienste spezieller Daten­verarbeitungs­dienstleister."

Computer und Daten würden offensichtlich als wichtig für die Zukunft angesehen, so Schwab, was sich auch in der Reorganisation von Sulzer Escher-Wyss im Rahmen der Fusion nieder­geschlagen habe. Die moderne Website von Sulzer spiegelt diesen bemerkenswerten Richtungs­wechsel wider, indem sie 1968 feststellt: "Die material­technischen Aktivitäten werden [bei Sulzer] intensiviert und bilden die Basis für medizin­technische Produkte. Der grundsätzliche Wandel vom Maschinen­bau­unternehmen zum Technologie­konzern beginnt sich abzuzeichnen."

Klaus Schwab half mit, Sulzer Escher-Wyss nicht nur zu einem Maschinenbaugiganten zu machen, sondern zu einem Technologie­konzern, der mit hoher Geschwindigkeit in eine Hightech-Zukunft fuhr. Zu erwähnen ist auch, dass Sulzer Escher-Wyss einen weiteren Geschäfts­schwer­punkt änderte, um "die Basis für medizin­technische Produkte zu schaffen", ein Bereich, der zuvor keine Zielbranche für Sulzer und/oder Escher-Wyss gewesen war.

Aber der technologische Fortschritt war nicht das einzige Upgrade, das Klaus Schwab bei Sulzer Escher-Wyss einführen wollte, er wollte auch die Art und Weise ändern, wie die Firma über ihren Führungsstil dachte. Schwab und seine engen Mitarbeiter drängten auf eine völlig neue Unternehmensphilosophie, die es ermöglichen sollte, "dass alle Mitarbeiter die Notwendigkeiten der Motivation akzeptieren und zu Hause für Flexibilität und Beweglichkeit sorgen."

In den späten 1960er Jahren taucht Klaus Schwab verstärkt in der Öffentlichkeit auf. Zu dieser Zeit beginnt auch die Firma Sulzer Escher-Wyss sich verstärkt mit der Presse aus­einander­zu­setzen. Im Januar 1969 richteten die Schweizer Riesen einen öffentlichen Beratungstermin mit dem Titel "Pressetag der Maschinen­industrie" ein, bei dem es vor allem um Fragen zur Unternehmens­führung ging. Während der Veranstaltung stellte Schwab fest, dass Unternehmen mit einem autoritären Führungsstil "nicht in der Lage sind, das 'Humankapital' voll zu aktivieren", ein Argument, das er in den späten 1960er Jahren immer wieder bei vielen anderen Gelegenheiten verwenden sollte.

Plutonium und Pretoria

Escher-Wyss waren Pioniere in einigen der wichtigsten Technologien der Energie­erzeugung. Wie das US-Energie­ministerium in seinem Papier über die Entwicklung des superkritischen CO2-Brayton-Zyklus (CBC), einem Gerät, das in Wasser- und Kernkraftwerken eingesetzt wird, feststellt, "war Escher-Wyss die erste bekannte Firma, die ab 1939 die Turbomaschinen für CBC-Systeme entwickelte." Weiter heißt es, dass 24 Systeme gebaut wurden, "wobei Escher-Wyss die Energie­umwandlungs­zyklen entwarf und die Turbomaschinen für alle bis auf drei baute." 1966, kurz vor dem Einstieg von Schwab bei Escher-Wyss und dem Beginn der Sulzer-Fusion, wurde der Helium­kompressor von Escher-Wyss für die La Fleur Corporation entworfen und die Entwicklung des Brayton-Zyklus fortgesetzt.

Diese Technologie war noch 1986 für die Rüstungsindustrie von Bedeutung, da nuklear angetriebene Drohnen mit einem heliumgekühlten Brayton-Zyklus-Kernreaktor ausgestattet wurden.

Escher-Wyss hatte sich bereits 1962 mit der Herstellung und Installation von Kerntechnik beschäftigt, wie ein Patent für eine "Wärme­austausch­anordnung für ein Kernkraftwerk" und das Patent von 1966 für eine "Kernreaktor-Gas­turbinen­anlage mit Notkühlung" zeigen. Nachdem Schwab Sulzer Escher-Wyss verlassen hatte, half Sulzer auch bei der Entwicklung spezieller Turbo­kompressoren für die Uran­anreicherung zur Gewinnung von Reaktor­brennstoffen.

Als Klaus Schwab 1967 zu Sulzer Escher-Wyss kam und den Umbau der Firma zu einem Technologie­konzern einleitete, wurde die Verwicklung von Sulzer Escher-Wyss in die dunklen Seiten des weltweiten atomaren Wettrüstens deutlich. Bevor Klaus sich engagierte, hatte sich Escher-Wyss oft darauf konzentriert, bei der Konstruktion und dem Bau von Teilen für die zivile Nutzung der Kerntechnik, z.B. für die Atomstrom­erzeugung, mitzuwirken. Doch mit der Ankunft des eifrigen Mr. Schwab kam auch die Beteiligung der Firma an der illegalen Verbreitung von Atomwaffen­technologie.

Im Jahr 1969 war die Eingliederung von Escher Wyss in Sulzer vollständig abgeschlossen und die Firma wurde in Sulzer AG umbenannt, wobei der historische Name Escher-Wyss aus dem Namen gestrichen wurde. Dank einer Untersuchung und eines Berichts der Schweizer Behörden und eines Mannes namens Peter Hug wurde schließlich aufgedeckt, dass Sulzer Escher-Wyss in den 1960er Jahren heimlich begonnen hatte, Schlüsselteile für Atomwaffen zu beschaffen und zu bauen. Die Firma begann, während Schwab im Vorstand saß, auch eine entscheidende Schlüsselrolle bei der Entwicklung des illegalen südafrikanischen Atomwaffen­programms während der dunkelsten Jahre des Apartheid-Regimes zu spielen.

Klaus Schwab war eine führende Figur bei der Etablierung einer Firmenkultur, die Pretoria half, sechs Atomwaffen zu bauen und eine siebte teilweise zu montieren. In seinem Bericht legte Peter Hug dar, wie die Sulzer Escher-Wyss AG (nach der Fusion nur Sulzer AG genannt) lebenswichtige Komponenten an die südafrikanische Regierung geliefert hatte, und fand Beweise für die Rolle Deutschlands bei der Unterstützung des rassistischen Regimes. Er enthüllte auch, dass die Schweizer Regierung "von illegalen Geschäften wusste, sie aber 'schweigend duldete', während sie einige davon aktiv unterstützte oder nur halbherzig kritisierte." Hugs Bericht wurde schliesslich in einem Werk mit dem Titel: "Die Schweiz und Südafrika 1948-1994 – Schlussbericht des NFP 42+ im Auftrag des Schweizerischen Bundesrates" von Georg Kreis zusammengefasst und 2007 veröffentlicht.

Bis 1967 hatte Südafrika einen Reaktor als Teil eines Plutonium­produktions­plans gebaut, den SAFARI-2 in Pelindaba. SAFARI-2 war Teil eines Projekts zur Entwicklung eines mit schwerem Wasser moderierten Reaktors, der mit Natururan befeuert und mit Natrium gekühlt werden sollte. Diese Verbindung zur Entwicklung von schwerem Wasser für die Erzeugung von Uran, dieselbe Technologie, die von den Nazis auch mit Hilfe von Escher-Wyss genutzt worden war, mag erklären, warum die Südafrikaner zunächst Escher-Wyss einschalteten. Allerdings gab Südafrika das Projekt des Schwerwasser­reaktors in Pelindaba 1969 auf, weil es Ressourcen vom Uran­anreicherungs­programm abzog.

1970 waren Escher-Wyss definitiv tief in die Nuklear­technologie involviert, wie eine im Landesarchiv Baden-Württemberg vorhandene Akte zeigt. Dort sind Details eines öffentlichen Beschaffungs­vorgangs enthalten, so beispielsweise Informationen über Vergabegespräche mit bestimmten Firmen, die an der Beschaffung von Nuklear­technik und -material beteiligt waren. Zu den zitierten Firmen gehören: NUKEM; Uhde; Krantz; Preussag; Escher-Wyss; Siemens; Rheintal; Leybold; Lurgi; und die berüchtigte Transnuklear.

Die Schweizer und die Südafrikaner hatten in der Zeit, in der es für das brutale südafrikanische Regime nicht einfach war enge Verbündete zu finden, eine enge Beziehung. Am 4. November 1977 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 418, die ein obligatorisches Waffenembargo gegen Südafrika verhängte, ein Embargo, das erst 1994 vollständig aufgehoben werden sollte.

Georg Kreis wies in seiner ausführlichen Bewertung des Hug-Berichts auf Folgendes hin: "Die Tatsache, dass die Behörden auch nach Mai 1978 eine "Laisse-faire"-Haltung einnahmen, kommt in einem Briefwechsel zwischen der Anti-Apartheid-Bewegung und dem DFMA im Oktober/Dezember 1978 zum Vorschein. Wie die Studie von Hug darlegt, verwies die Anti-Apartheid-Bewegung der Schweiz auf deutsche Berichte, wonach Sulzer Escher-Wyss und eine Firma namens BBC Teile für die südafrikanische Uran­anreicherungs­anlage geliefert hätten, außerdem gab es wiederholte Kredite an ESCOM, die auch erhebliche Beiträge von Schweizer Banken enthielten. Diese Behauptungen führten zu der Frage, ob der Bundesrat – angesichts der grundsätzlichen Unterstützung des UNO-Embargos – die Nationalbank nicht veranlassen sollte, in Zukunft keine Kredite mehr für ESCOM zu bewilligen."

Schweizer Banken finanzierten den südafrikanischen Wettlauf um die Atombombe mit, und Sulzer Escher-Wyss produzierte schon 1986 erfolgreich Spezial­kompressoren für die Urananreicherung.

Die Gründung des Weltwirtschaftsforums

1970 schrieb der junge Emporkömmling Klaus Schwab an die Europäische Kommission und bat um Hilfe bei der Gründung einer "nicht-kommerziellen Denkfabrik für europäische Wirtschafts­führer." Die Europäische Kommission würde die Schirmherrschaft übernehmen und den französischen Politiker Raymond Barre als "intellektuellen Mentor" des Forums entsenden. Raymond Barre, der zu dieser Zeit EU-Kommissar für Wirtschaft und Finanzen war, wurde später französischer Premierminister und wurde beschuldigt, während seiner Amtszeit antisemitische Bemerkungen gemacht zu haben.

Also verließ Schwab 1970 Escher-Wyss, um eine zweiwöchige Konferenz für Wirtschafts­manager zu organisieren. 1971 fand das erste Treffen des Weltwirtschafts­forums – damals noch unter dem Namen European Management Symposium – in Davos, Schweiz, statt. An Schwabs erstem Europäischen Management-Symposium sollten rund 450 Teilnehmer aus 31 Ländern teilnehmen, zumeist Manager aus verschiedenen europäischen Unternehmen, Politiker und US-Wissenschaftler. Organisiert wurde das Projekt von Klaus Schwab und seiner Sekretärin Hilde Stoll, die später im selben Jahr die Ehefrau von Klaus Schwab werden sollte.

Schwabs Europa-Symposium war keine originelle Idee. Wie die Schriftstellerin Ganga Jey Aratnam 2018 sehr treffend feststellte: "Der 'Spirit of Davos' von Klaus Schwab war auch der 'Spirit of Harvard'. Nicht nur die Business School hatte sich für die Idee eines Symposiums stark gemacht, auch der prominente Harvard-Ökonom John Kenneth Galbraith setzte sich neben der Wohlstands­gesellschaft auch für die Planungs­notwendigkeiten des Kapitalismus und die Annäherung von Ost und West ein."

Es war, wie Aratnam ebenfalls betonte, nicht das erste Mal, dass Davos Gastgeber solcher Veranstaltungen war. Zwischen 1928 und 1931 fanden im Hotel Belvédère die Davoser Universitäts­konferenzen statt, Veranstaltungen, die von Albert Einstein[wp] mitbegründet wurden und nur durch die Weltwirtschaftskrise und den drohenden Krieg gestoppt wurden.

Der Club of Rome und das WEF

Die einflussreichste Gruppe, die die Gründung von Schwabs Symposiums vorantrieb, war der Club of Rome. Diese einflussreiche Denkfabrik der wissenschaftlichen und monetären Elite, die das Weltwirtschaftsforum in vielerlei Hinsicht widerspiegelt, setzt sich auch für die Förderung eines globalen Regierungs­modells ein, das von einer technokratischen Elite geführt wird. Der Club wurde 1968 von dem italienischen Industriellen Aurelio Peccei und dem schottischen Chemiker Alexander King während eines privaten Treffens in einer Residenz der Familie Rockefeller[wp] in Bellagio, Italien, gegründet.

Zu ihren ersten Errungenschaften gehörte 1972 ein Buch mit dem Titel "The Limits to Growth" (Die Grenzen des Wachstums), das sich vor allem auf die globale Überbevölkerung konzentrierte und davor warnte, dass "die Erde innerhalb eines Jahrhunderts an ihre Grenzen stoßen würde, wenn die Konsum­gewohnheiten der Welt und das Bevölkerungs­wachstum mit den gleichen hohen Raten wie bisher fortgesetzt würden."

Beim dritten Treffen des Weltwirtschafts­forums im Jahr 1973 hielt Peccei eine Rede, in der er das Buch zusammenfasste, was auf der Webseite des Weltwirtschafts­forums als das herausragende Ereignis dieses historischen Treffens in Erinnerung ist. Im selben Jahr veröffentlichte der Club of Rome[wp] einen Bericht, in dem er ein "adaptives" Modell für die globale Governance vorstellte, das die Welt in zehn miteinander verbundene wirtschaftlich-politische Regionen aufteilen sollte.

Der Club of Rome war lange Zeit umstritten, wegen seiner Besessenheit, die Weltbevölkerung[wp] zu reduzieren, und wegen vieler seiner früheren Maßnahmen, die von Kritikern als eugenisch und neomalthusianisch[wp] beeinflusst bezeichnet wurden. In dem berüchtigten Buch des Clubs von 1991 "The First Global Revolution" wurde jedoch argumentiert, dass eine derartige Politik die Unterstützung der Bevölkerung gewinnen könnte, wenn die Massen in der Lage wären, sie mit einem existenziellen Kampf gegen einen gemeinsamen Feind zu verbinden.

Zu diesem Zweck enthält "The First Global Revolution" eine Passage mit dem Titel "Der gemeinsame Feind der Menschheit ist der Mensch", in der Folgendes steht:

Zitat: «Auf der Suche nach einem gemeinsamen Feind, gegen den wir uns vereinigen können, kamen wir auf die Idee, dass Umweltverschmutzung, die drohende globale Erwärmung, Wasserknappheit, Hungersnöte und Ähnliches dazu passen würden. In ihrer Gesamtheit und ihren Wechselwirkungen stellen diese Phänomene tatsächlich eine gemeinsame Bedrohung dar, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen. Doch mit der Benennung dieser Gefahren als Feindbild tappen wir in die Falle, vor der wir die Leser bereits gewarnt haben, nämlich Symptome mit Ursachen zu verwechseln. Alle diese Gefahren sind durch menschliche Eingriffe in natürliche Prozesse verursacht und können nur durch veränderte Einstellungen und Verhaltensweisen überwunden werden. Der wahre Feind ist also die Menschheit selbst.»

In den vergangenen Jahren hat die Elite, die den Club of Rome und das Weltwirtschaftsforum bevölkert, häufig argumentiert, dass Methoden der Bevölkerungs­kontrolle für den Schutz der Umwelt unerlässlich wären. Es ist daher nicht überraschend, dass das Weltwirtschaftsforum die Themen Klima und Umwelt in ähnlicher Weise nutzt, um unpopuläre politische Entscheidungen, wie die des Great Reset, als unvermeidlich zu verkaufen.

Die Vergangenheit ist Prolog

Seit der Gründung des Weltwirtschafts­forums ist Klaus Schwab zu einem der mächtigsten Menschen der Welt aufgestiegen und der von ihm gepushte Great Reset macht es wichtiger denn je, den Mann auf dem globalistischen Thron zu hinterfragen. Angesichts seiner prominenten Rolle im weitreichenden Bestreben, jeden Aspekt der gegenwärtig bestehenden Ordnung zu transformieren, war die Geschichte des Klaus Schwab schwer zu recherchieren.

Fängt man an in der Geschichte Schwabs ,der neben anderen schattenhaften Elitemachern sitzt, zu graben an, stellt man schnell fest, dass viele Informationen entweder versteckt oder sogar entfernt wurden. Schwab ist augenscheinlich eine Person, die es vorzieht, in den dunklen Ecken der Gesellschaft zu bleiben. Den Durchschnitts­menschen konfrontiert er dagegen mit einer gut inszenierten Maske.

Ist der echte Klaus Schwab also tatsächlich nur eine freundliche alte Onkelfigur, die der Menschheit Gutes tun will, oder ist er vielleicht doch eher der Sohn eines Nazi-Kollaborateurs, der Sklavenarbeit gut hieß und den Nazis beim Bau der ersten Atombombe half? Ist Schwab der ehrliche Geschäftsmann, dem wir trauen sollten, der vorgibt, eine gerechtere Gesellschaft und Arbeitsplätze für den einfachen Mann schaffen zu wollen? Oder ist er die Person, die dazu beigetragen hat, Sulzer Escher-Wyss in eine technologische Revolution zu treiben, die zu seiner Rolle bei der illegalen Herstellung von Atomwaffen für das rassistische Apartheid-Regime Südafrikas führte?

Die Beweise, die ich mir angesehen habe, deuten nicht auf einen freundlichen Mann hin, sondern eher auf ein Mitglied einer wohlhabenden, gut vernetzten Familie, die aggressive, rassistische Regierungen bei der Schaffung von Massen­vernichtungs­waffen unterstützt hat.

Wie sagte Klaus Schwab im Jahr 2006: "Wissen wird bald überall verfügbar sein – ich nenne es die 'Googlisierung' der Globalisierung. Es geht nicht mehr darum, was man weiß, sondern darum, wie man dieses Wissen nutzt. Man muss ein Schrittmacher sein."

Klaus Schwab sieht sich selbst als Taktgeber und Top-Spieler, und man muss zugeben, seine Qualifikationen und Erfahrungen sind durchaus beeindruckend. Doch Schwab praktiziert nicht das was er predigt, was ihn unglaubwürdig macht. Eine der drei größten Heraus­forderungen auf der Prioritäten­liste des Weltwirtschafts­forums ist die Nicht­verbreitung von Atomwaffen, doch weder Klaus Schwab noch sein Vater Eugen haben diese Prinzipien in ihrer Zeit als Unternehmer gelebt. Das Gegenteil ist der Fall.

Im Januar verkündete Klaus Schwab, dass 2021 das Jahr sei, in dem das Weltwirtschaftsforum und seine Verbündeten "das Vertrauen der Massen wieder aufbauen" müssten. Doch wenn Schwab weiterhin seine Geschichte und die seines Vaters mit der "National­sozialistischen Modellfirma", die Escher-Wyss in den 1930er und 1940er Jahren gewesen ist, verheimlicht, dann haben wir einen verdammt guten Grund, den Motiven seiner weltweit übergreifenden, undemokratischen Great Reset Agenda zu misstrauen.

Im Fall der Schwabs deuten die Beweise nicht einfach auf schlechte Geschäfts­praktiken oder eine Art Missverständnis. Die Geschichte der Familie Schwab offenbart eher eine Gewohnheit, aus niederen Motiven wie Profit und Macht mit völker­mordenden Diktatoren zusammen­zu­arbeiten. Die Nazis und das südafrikanische Apartheid-Regime sind zwei der schlimmsten Beispiele für eine verfehlte Politik, doch die Schwabs konnten oder wollten das damals offensichtlich nicht erkennen.

Klaus Schwab versuchte die Relikte der Nazi-Ära – die nuklearen Ambitionen und die Ambitionen zur Bevölkerungs­kontrolle – weiß zu waschen. Während er in leitender Funktion bei Sulzer Escher-Wyss tätig war, versuchte das Unternehmen, die nuklearen Ambitionen des südafrikanischen Regimes zu unterstützen. Anschließend hat Schwab durch das World Economic Forum dazu beigetragen, die von der Eugenik beeinflusste Politik zur Bevölkerungs­kontrolle der Nachkriegszeit zu rehabilitieren, obwohl die Enthüllungen der Nazi-Gräueltaten diese Pseudowissenschaft in großen Verruf gebracht hatte.

Gibt es irgendeinen Grund, zu glauben, Klaus Schwab hätte sich in irgendeiner Weise verändert? Oder ist er vielmehr nach wie vor nichts anderes als das öffentliche Gesicht einer sehr alten Agenda, deren Überleben es zu sichern gilt? Die letzte Frage der wahren Beweggründe des Herrn Schwab stellt vielleicht die wichtigste Frage überhaupt für die Zukunft der Menschheit dar: Versucht Klaus Schwab die vierte industrielle Revolution zu schaffen oder versucht er vielleicht das vierte Reich zu schaffen?


Dieser Artikel wurde mit dem Einverständnis des Autors - Johnny Vedmore - vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Das Original erschien unter dem englischen Titel "Schwab Family Values" auf der Webseite Unlimited Hangout.
https://unlimitedhangout.com/2021/02/investigative-reports/schwab-family-values/

Kommentar der Übersetzerin:
Die im Artikel erwähnte PR-Kampagne für den Great Reset (Neustart) beinhaltet auch eine neue Webseite[ext], die einen wirklich interessanten Ausblick in unsere nahe Zukunft gibt.

Dort finden wir den folgenden Text:
WHY DO WE NEED TO RESET? The pause during lockdown created by the pandemic resulted in a 7 % decrease in global emissions in 2020.

The UN states that we need a decrease of 7.6 % every year until 2030 to avoid climate and ecological disaster.

This means we need to maintain the same decrease every year as if we were living in lockdown.

The challenge is that as we emerge from the pandemic the pressure to go back to 'Business As Usual' will intensify.

But people don't want to go back. Only 23 %* of the UK public believe following lockdown, advertising should encourage people to consume, shop and fly like before lockdown.

77 %* believe it is the industry's responsibility to encourage people to behave more sustainably like during lockdown.

Right now we have a small window of opportunity to reset and shape the future we want.

Zu deutsch:
Warum brauchen wir einen Neustart? Die Pause während der Pandemie führte zu einem 7-prozentigen Rückgang der globalen Emissionen in 2020.

Laut UN benötigen wir jedes Jahr bis 2030 eine Abnahme von 7,6 %, um eine Klima- und eine ökologische Katastrophe zu vermeiden.

Dies bedeutet, wir müssen jedes Jahr die gleiche Abnahme beibehalten, als wenn wir in einer Abriegelung leben würden.

Die Herausforderung besteht darin, dass mit dem Ende der Pandemie der Druck, zum "Business As Usual" zurückzukehren, zunehmen wird.

Aber die Menschen wollen nicht zurückkehren. Nur 23 %* der britischen Öffentlichkeit sind der Meinung, die Werbung nach der Abriegelung sollte die Menschen dazu ermutigen, wie vor der Abriegelung zu konsumieren, einzukaufen und zu fliegen.

77 %* meinen, dass es in der Verantwortung der Industrie liegt, die Menschen zu einem nachhaltigeren Verhalten wie während der Abriegelung zu bewegen.

  • OnePulse survey 1,000 respondents representative sample of UK public aged 16+)
– NomoNama[1]

Einzelnachweise

  1. Die Familienwerte des Klaus Schwab, NomoNama am 28. März 2021 (von Johnny Vedmore, übersetzt aus dem Englischen von Simone Hörrlein)

Netzverweise