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Hamas

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Die Hamas (arabisch حَمَاسْ, 'Begeisterung', 'Eifer', 'Kampfgeist' und zugleich Akronym für Ḥarakat al-muqāwama al-islāmiyya "Islamische Widerstands­bewegung") ist eine palästinensische politische Organisation, die sich aus einer politischen Partei, einem sozialen Hilfswerk und einer Miliz zusammensetzt, die mit terroristischen Mitteln agiert und die als Kassam-Brigaden[wp] bezeichnet werden. Die Hamas entstand aus der 1987 von Ahmad Yasin[wp] gegründeten palästinensischen Zweig­organisation der global operierenden, islamisch-fundamentalistischen Massenbewegung Muslim­bruderschaft[wp].

Israel hat die Entstehung und den Aufstieg der Hamas mit dem Ziel unterstützt, ein Gegenwicht zur (semi)säkular-(links)nationalistischen PLO[wp] zu schaffen.

Materialsammlung

Zitat: «Hamas, eine islamistische Widerstandsgruppe, die einmal mit Israels Hilfe aufgebaut worden war, um die eher laizistische Al Fatah[wp] von Jassir Arafat[wp] zu schwächen (teile und herrsche), und Netanjahu[wp] ergänzen sich, zulasten der Menschen in Israel und Palästina. Netanjahu ließ die Tötung und Verletzung von über tausend Palästinensern in diesem Jahr zu, ebenso wie die Erniedrigung, die Entweihung von religiösen Stätten, die Zerstörung von Häuser und Straßen, die Inhaftierung ohne Verfahren von Tausenden, darunter auch Kinder. Alles kein größeres Thema in westlichen Medien. Dies treibt der Hamas Anhänger zu, welche auch extremste und ebenso Menschen verachtende Selbstmord­aktionen bejubeln. Was wiederum eine Provokation für Netanjahu ist, die es ihm ermöglicht, endlich zu beginnen, seine Vernichtungsträume gegen Palästinenser unter dem Beifall des Wertewestens zu realisieren.» - Jochen Mitschka[1]
Zitat: «"(...) Rechtlich haben die Palästinenser einen Staat gebildet, dem ein Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen gewährt wurde. Nach dem Tod von Jassir Arafat wurde Fatah-Führer Mahmud Abbas[wp] zum Präsidenten gewählt. Doch nach dem Sieg der Hamas bei den Parlamentswahlen 2007 und der Unmöglichkeit, den Westen dazu zu bringen, eine Hamas-Regierung zu akzeptieren, führten die Palästinenser einen Bürgerkrieg[wp]. Letztlich wird das Westjordanland[wp] von der Fatah regiert, der säkularen Partei, die von Jassir Arafat gegründet wurde. Mahmoud Abbas und seine Entourage werden von den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und Israel finanziert. Dagegen ist der Gazastreifen[wp] in den Händen der Hamas, des palästinensischen Zweigs der Muslim­bruderschaft[wp]. Sie wird von Individuen regiert, die den Islam nicht als Spiritualität, sondern als Eroberungswaffe benutzen. (...)

Zum Zeitpunkt ihrer Gründung wurde die Hamas vom Vereinigten Königreich finanziert. Sie wurde vom israelischen Geheimdienst unterstützt, um Jassir Arafats Fatah zu schwächen. Dann bekämpfte Israel sie und ermordete ihren religiösen Führer, Scheich Ahmed Yassin. Dann wiederum benutzte Israel die Hamas, um die Führer des marxistischen palästinensischen Widerstands zu eliminieren. So griffen Hamas-Kämpfer unter der Aufsicht von Mossad-Agenten und Al-Qaida-Dschihadisten zu Beginn des Krieges gegen Syrien das palästinensische Lager Jarmuk an (...). Doch heute kämpft die Hamas wieder einmal gegen ihren zeitweisen Verbündeten Israel.“» - Thierry Meyssan[2]

Einzelnachweise

  1. Krieg um Palästina? - Ein Standpunkt von Jochen Mitschka, Apolut am 12. Oktober 2023]
  2. Thierry Meyssan: Paradigmenwechsel in Palästina, Voltaire-Net am 10. Oktober 2023
    Anreißer: Der unerwartet eingetretene blutige Konflikt begann im geographischen Palästina vor 75 Jahren und hat seitdem immer wieder zu tödlichen Ungerechtigkeiten geführt. Vom Standpunkt des Völkerrechts aus haben die Palästinenser das Recht und die Pflicht, sich der israelischen Besatzung zu widersetzen, so wie die Israelis das Recht und die Pflicht haben, auf den Angriff, den sie erleiden, zu reagieren. Es liegt in der Verantwortung aller, zur Lösung der Ungerechtigkeiten beizutragen, die beide Gruppen erlitten haben, was nicht bedeutet, die grausame Rache einiger von ihnen zu unterstützen.
    Darüber hinaus darf die Unterstützung, die dem palästinensischen und dem israelischen Volk gewährt werden kann, nicht zu einer Amnestie ihrer jeweiligen Führer für die von ihnen begangenen Verbrechen oder für die Großmächte, die sie manipuliert haben, führen.

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Hamas
  • Jochen Mitschka: Hamas, was ist das?, Apolut am 11. Juli 2024
  • Helga Baumgarten[wp]: Hamas: Der politische Islam in Palästina, tolino media, 2024, ISBN 3-7592-2132-7
    In ihrem bahnbrechenden Werk, das ursprünglich im Jahr 2006 veröffentlicht wurde, taucht die renommierte Journalistin, Historikerin und Nahost­wissenschaftlerin Helga Baumgarten tief in die Feinheiten der Hamas ein und bietet eine umfassende und aufschlussreiche Untersuchung, die heute noch genauso relevant ist wie bei ihrer ersten Veröffentlichung. Indem sie die Hamas in ihren breiteren soziopolitischen Kontext einordnet, beleuchtet Baumgarten die Komplexität und die Herausforderungen, mit denen die palästinensische Gesellschaft konfrontiert ist, sowie die breitere Dynamik, die die Region prägt.