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Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit

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Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) (englisch: Shanghai Cooperation Organization (SCO); chinesisch 上海合作組織 / 上海合作组织, Pinyin Shànghǎi Hézuò Zǔzhī, chinesisch 上合組織 / 上合组织, Pinyin Shànghé Zǔzhī; russisch: Шанхайская организация сотрудничества, ШОС) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Peking (China). Sie wurde 2001 gegründet und ging aus der 1996 gegründeten Shanghai Five hervor.

Ihr gehörten (12/2014) die Volksrepublik China, Russland, Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan an.

Derzeit vertritt die SOZ rund ein Viertel der Weltbevölkerung und stellt damit die weltweit größte Regional­organisation dar.

Zitat: «Sie wollen sich vor der Dominanz des Westens schützen, nicht sie angreifen.»[1]

Indien und Pakistan sind seit dem SOZ-Gipfel 2017 Mitglied[2], Iran seit dem SOZ-Gipfel 2023.[3] Der Prozess für die Aufnahme von Belarus wurde eingeleitet. Die Türkei bekundet ebenfalls Interesse an einer Mitgliedschaft.[4]

Belarus ist 2024 beigetreten und damit der zehnte Mitgliedstaat.[5]

Hintergrund

In den letzten 30 Jahren ist der Westen außenpolitisch mit immer größerer Arroganz aufgetreten. Die Länder Asiens und Afrikas sollten sich dem westlichen politischen und wirtschaftlichen System unterwerfen, ihre Traditionen vergessen, die "Werte" des Westens übernehmen und dem Westen ungehinderten Zugang zu ihren Absatzmärkten und Rohstoffen gewähren. Länder, die sich weigerten, wurde die Störung des freien Handels vorgeworfen und sie wurden sanktioniert . Oder sie wurden vom Westen (oder seinen Handlangern in Person aus dem Westen bewaffneter Islamisten) in Grund und Boden gebombt, wie Libyen oder Syrien.

Es war daher nicht verwunderlich, dass in den letzten Jahren immer mehr Länder des globalen Südens offen oder nicht so offen nach einem Ausweg und beispielsweise Alternativen zum Handel in Dollar und Euro gesucht haben, weil der Westen seine Währungen längst zu Waffen im Sanktionskrieg gemacht hat.

Der russische Präsident Putin hat das schon 2018 bei einer Podiums­diskussion treffend formuliert, als er gefragt wurde, wie Russland sich aus dem Dollar zurückziehen will. Seine Antwort an die Adresse der USA war:

Zitat: «Wir wollen uns nicht aus dem Dollar zurückziehen, der Dollar zieht sich von uns zurück. Die, die diese Maßnahmen ergreifen, schießen sich nicht bloß ins Knie, sondern etwas höher.»[6]

Heute, sieben Jahre später, ist das Realität. Russland handelt, auch dank der Sanktionen, praktisch gar nicht mehr in Dollar oder Euro, und auch viele andere Länder, wie die Mitglieder der BRICS, handeln, zumindest untereinander, mehrheitlich nicht mehr in westlichen Währungen, sondern in ihren Landes­währungen.

Und auch politisch hat der globale Süden Mut gefasst, als Russlands Beispiel, das den massiven Sanktionen des Westens praktisch problemlos widerstehen konnte, der nicht-westlichen Welt gezeigt, dass die Zeit der Allmacht des US-geführten Westens vorbei ist.

Der Westen hat darauf jedoch nach dem einzigen Muster geantwortet, das er nach 30 Jahren arroganter und aggressiver Außenpolitik noch kennt: Mit Sanktionen oder Sanktions­drohungen und mit arroganten Zurecht­weisungen. Das hat in der nicht-westlichen Welt den Prozess der Abwendung vom Westen sogar noch beschleunigt.

Die Reaktionen auf den SOZ-Gipfel

Der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), der vor einigen Tagen stattfand, stellte vielleicht den Kipppunkt dar. Zumindest deuten die Reaktionen des Westens in diese Richtung, der die SOZ-Gipfel bisher weitgehend ignoriert hat. Auf diesem Gipfel haben die SOZ-Staaten ihre eigenen Prioritäten für die nächsten zehn Jahre beschlossen und der Westen spielt dabei keinerlei Rolle. Die Ukraine, im Westen seit langen Thema Nummer 1, wurde in der Abschluss­erklärung des SOZ-Gipfels beispielsweise nicht einmal erwähnt. Die Agenda des Westens interessiert den Rest der Welt nicht mehr.

Auch die Reaktionen aus dem Westen zeigten, dass man verstanden hat, was die Stunde geschlagen hat. Der finnische Präsident[wp] kommentierte den Gipfel beispielsweise so:

Zitat: «Meine Botschaft, nicht nur an meine europäischen Kollegen, sondern insbesondere auch an die USA, lautet: Wenn wir keine einheitlichere und angemessenere Außenpolitik verfolgen, insbesondere gegenüber den Ländern des globalen Südens wie Indien, werden wir verlieren. Daher denke ich, dass dieses Treffen in China dem gesamten globalen Westen eine gute Erinnerung daran ist, was auf dem Spiel steht.»[7]

Und EU-Chefdiplomatin Kallas sagte:

Zitat: «Dass der chinesische Präsident neben den Staatschefs Russlands, des Irans und Nordkoreas in Peking steht, ist nicht nur antiwestlich. Es ist eine direkte Herausforderung für die regelbasierte internationale Ordnung.»[8]

Das hat sie richtig erkannt, denn der SOZ-Gipfel hatte eine zentrale Aussage: Die Welt muss sich wieder an das Völkerrecht und die UNO-Charta[wp] halten, also de facto Widerstand gegen die "regelbasierte Weltordnung" leisten, die die USA erfunden haben und deren "Regeln" die USA im Alleingang festlegen und je nach Lage eigenständig ändern, aber allen anderen Ländern aufzwingen wollen. Genau das will der globale Süden nicht mehr mitmachen.

– Anti-Spiegel[9]
Deutsche Medien berichten nur ungerne über internationale Formate, die der Westen nicht dominiert. Wenn sich international immer bedeutungslos werdende Formate wie die G7 treffen, berichten die deutschen Medien tagelang darüber, obwohl der Einfluss der G7 rapide schwindet und sie international immer weniger wahrgenommen werden.

Dafür wächst der Einfluss der BRICS, der G20 oder der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), in denen sich immer mehr Staaten der Welt zusammentun, weil sie gegen die Diktate des Westens, wie sie zu leben haben, welche "Werte" sie zu übernehmen haben, wie sie sich dem Westen wirtschaftlich unterzuordnen haben, welche Politik sie zu verfolgen haben, und so weiter, Widerstand leisten wollen. Dass die BRICS und die SOZ mehr Menschen vertreten als die G7, dass die BRICS die G7 wirtschaftlich längst überholt haben und dass sich immer mehr Staaten diesen Formaten anschließen wollen, thematisieren deutsche Medien, wenn überhaupt, nur sehr verschämt.

Die deutschen Medien

N-TV hat in seinem Artikel über den SOZ-Gipfel in China, der am Montag stattfand, beispielsweise geschrieben:

Zitat: «Xi hob die Erfolge der SOZ hervor, darunter die Zusammenarbeit gegen Terrorismus und Investitionen in die Industrie. Ihm zufolge erreichen die Mitglieder der Organisation zusammen eine jährliche Wirtschafts­leistung von beinahe 30 Billionen US-Dollar (25,6 Billionen Euro).»[10]

Da deutsche Medien China als Diktatur und Bösewicht präsentieren, soll die Formulierung, dem chinesischen Präsidenten "zufolge" erreichen die Mitglieder der SOZ zusammen eine jährliche Wirtschafts­leistung von beinahe 30 Billionen US-Dollar, den deutschen Lesern suggerieren, dass diese Aussage unwahr ist und dass die SOZ weit weniger groß und einflussreich ist, dabei sind die Zahlen unbestritten. NTV hätte auch einfach schreiben können, dass die SOZ eine jährliche Wirtschafts­leistung von beinahe 30 Billionen US-Dollar haben, das wäre die Wahrheit gewesen, aber von dieser Wahrheit wollen die deutschen Medien ja ablenken.

Die Bild-Zeitung hat mehrere Artikel über den Gipfel veröffentlicht, die fast alle die Überschrift "Schurken-Gipfel in China" mit dem einen oder anderen Zusatz trugen. Man sieht daran, wie sehr die deutschen Medien Stimmung gegen internationale Organisationen machen, die sich dem Willen des Westens widersetzen, und wie fast schon verzweifelt deutsche Medien versuchen, diese Organisationen klein zu reden.

Besonders interessant ist dabei die Geschichts­klitterung der deutschen Medien, die man am Beispiel dieses Gipfeltreffens deutlich sehen kann. Die Bild schreibt beispielsweise in einem Artikel mit der Überschrift "Autokraten unter sich - Roter Teppich für Putin beim Schurken-Gipfel in China":

Zitat: «Während in der Ukraine weiter Bomben fallen, lässt sich der Diktator in der Hafenstadt Tianjin als Staatsmann feiern. Mit rotem Teppich und Militärparade inszeniert Chinas Machthaber Xi Jinping[wp] (72) den Besuch seines Partners, der in Europa geächtet ist. (...) Xi Jinping inszeniert das Treffen als Machtshow gegen den Westen. Putins Platz an seiner Seite bei der Militärparade ist kein Zufall.»[11]

Damit muss der deutsche Leser denken, dass Xi extra für den Gipfel, oder sogar extra für Putin, eine Militärparade veranstaltet. Das ist allerdings Unsinn, denn die Bild lügt, indem sie schreibt, Xi "inszeniere" Putins Besuch mit einer Militärparade. Die Parade ist nämlich dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs gewidmet.

Wer jetzt aus europäischer Sicht behauptet, der Krieg habe doch im Mai 1945 geendet, der liegt falsch, denn der 8. Mai (oder 9. Mai) markiert das Ende des Krieges in Europa, in Asien hingegen ging er noch weiter und endete erst im September 1945 mit der Kapitulation Japans. Da das in Deutschland wenig bekannt ist und da das, was bekannt ist, in deutschen Geschichts­büchern nicht wirklich wahrheitsgetreu erzählt wird, lohnt sich angesichts des 80. Jahrestags des Kriegsendes in Asien ein Blick zurück.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges

Der Krieg im Pazifik[wp] war für die USA weitaus blutiger als ihre Kriegs­beteiligung in Europa, weshalb die USA die Sowjetunion, die damals noch einen Nicht­angriffs­pakt mit Japan hatte, auf der Konferenz von Potsdam dazu drängten, den Nicht­angriffs­pakt zu ignorieren und in den Krieg in Asien einzusteigen. So wurde auf der Potsdamer Konferenz[wp] vereinbart, dass der Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg drei Monate nach dem Kriegsende in Europa beginnen sollte, also spätestens am 9. August, denn der Krieg in Europa endete nach asiatischer Zeit am 9. Mai.

Die Sowjetunion hat Wort gehalten und begann am 9. August 1945 von drei Seiten eine Großoffensive gegen die japanische Kwantung-Armee[wp], die aufmarschiert war, um den erwarteten Vormarsch der Roten Armee[wp] zu stoppen. Sie war eine der Hauptarmeen des Japanischen Kaiserreiches[wp] und umfasste mehr als 600.000 Mann mit 1.215 Panzer­kampf­wagen und Panzern, 6.700 Geschützen und 1.800 Flugzeugen.

Die Sowjetunion hatte ihre Offensive hervorragend geplant und zerschlug die Kwantung-Armee innerhalb von nur einer Woche.

Am 2. September 1945 kapitulierte Japan offiziell.

Die Legende um die Atombombenabwürfe

Im Westen wird die Legende verbreitet, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki[wp] hätten Japan zur Kapitulation gezwungen. Die USA hätten die Atombomben abgeworfen, um eine Invasion in Japan zu vermeiden, die hundert­tausende Amerikaner das Leben gekostet hätte. So lernen es Kinder im Westen in den Geschichts­büchern.

Das ist jedoch nicht so, zumindest steht es beispielsweise in chinesischen Geschichts­büchern anders. Demnach hat die Zerschlagung der Kwantung-Armee, der wichtigsten noch existierenden japanischen Armee, durch die Sowjetunion Japan zur Kapitulation gezwungen.

Und das ist einleuchtend, denn wenn die USA so sicher gewesen wären, dass die Atombomben, von deren ersten erfolgreichem Test Präsident Truman[wp] unterrichtet wurde, während er auf der Potsdamer Konferenz war und Stalin[wp] zum Kriegsbeitritt in Asien drängte, "es schon richten" würden, warum haben die USA dann auf der Potsdamer Konferenz so sehr darauf gedrängt, dass die Sowjetunion in den Krieg eintritt?

Immerhin war damals schon klar, dass es künftig zu einer Konfrontation zwischen den USA und Großbritannien mit der Sowjetunion kommen würde und ein Kriegsbeitritt der Sowjetunion in Asien würde der Sowjetunion dort zusätzliche Gelände­gewinne bringen, den künftigen Gegner der USA in der Region also stärken.

Daran hatten die USA eigentlich kein Interesse, aber der Krieg gegen Japan war für die USA so schwierig, dass sie trotzdem auf die Hilfe der Sowjets gedrängt haben, denn nach Schätzungen des US-Militär­kommandos hätten die Kämpfe im asiatisch-pazifischen Raum ohne das Eingreifen der Sowjetunion noch mindestens ein weiteres Jahr andauern und die US-Amerikaner mehr als eine Million Soldaten kosten können.

Dass die Rote Armee die Kwantung-Armee so schnell und so vernichtend schlagen würde, hatte sicher niemand in den USA erwartet, aber dass die Rote Armee die japanische Armee besiegen würde, war allen klar. Es ist sicher kein Zufall, dass die USA daher am 6. August, also unmittelbar vor Beginn der sowjetischen Offensive, die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen haben. Das war, wie viele Historiker heute meinen, vor allem eine Machtdemonstration gegenüber der Sowjetunion.

Warum Japan kapituliert hat

Im Westen lernen die Menschen, dass man in Japan und der japanischen Regierung so schockiert über die Atombombenabwürfe war, dass man sich zur Kapitulation entschlossen hat. Aber auch das deckt sich nicht mit dem, was die Originalquellen hergeben.

Die USA hatten japanische Städte, deren Häuser vor allem aus Holz und Papier gebaut waren, schon zuvor jahrelang mit Flächen­bombardements zerstört, bei denen sie Tokio und andere japanische Großstädte mit Brandbomben vernichteten. Die Städte brannten buchstäblich wie trockenes Holz.

Daher lösten die Atombomben­angriffe auf Hiroshima und Nagasaki bei den Japanern keinen unmittelbaren Schock aus und brachen ihre Entschlossenheit, den Krieg fortzusetzen, nicht. Die Japaner waren, so wie auch die Deutschen, daran gewöhnt, dass die USA ihre Städte in Schutt und Asche legten. Die Atombomben waren daher erstmal nichts wirklich Neues, denn von Radioaktivität und den Spätfolgen der Atombomben wusste man in Japan damals ja noch nichts, sondern man erfuhr nur von der Zerstörung weiterer Städte.

Tokio wurde zwischen Dezember 1944 und August 1945 beispielsweise über 30 Mal bombardiert. Alleine die Verluste an Menschenleben des Luftangriffs auf Tokio vom 9./10. März 1945 überstiegen die der Atom­bomben­abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki fünf Monate später. Die sechs massiven Flächen­bombardements, die gegen Tokio geflogen wurden, waren die verheerendsten Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges. Nach Opferzahlen und zerstörtem Stadtgebiet stellten sie die schweren Luftangriffe in Europa bei Weitem in den Schatten.

Daher waren die Atombombenabwürfe damals in ihrer Zerstörungskraft nichts, was die Japaner über die Maßen beeindruckt hat, denn das kannten sie bereits. Ich wiederhole, von der Radioaktivität und den Spätfolgen wussten die Japaner damals ja noch nichts, sie sahen nur angerichtete Zerstörung - und diese Bilder kannten sie schon aus Tokio und anderen japanischen Städten.

Hinzu kommt, dass man in Tokio in den ersten Tagen nach dem Angriff auf Hiroshima gar nicht wusste, was da passiert war. Der Angriff hatte die Kommunikation zerstört und Tokio hatte keinen Kontakt zu der Stadt. Und in Hiroshima hatte man andere Probleme und Prioritäten, als zuerst die Kommunikation mit Tokio zu reparieren.

Daher kamen die Informationen über die Folgen des Angriffs auf Hiroshima nur tröpfchenweise nach Tokio. Von einem Schock in Tokio konnte daher in den ersten Tagen nach dem Angriff daher keine Rede sein, weil man gar nicht wusste, was da passiert war.

Das gleiche galt am 9. August für den Atombombenangriff auf Nagasaki.

Während man in Tokio nach dem 9. August 1945 stückchenweise Informationen über die Zerstörungen von Hiroshima und Nagasaki bekam (ohne von den schrecklichen, langfristigen Auswirkungen von Atomwaffen zu wissen), kamen gleichzeitig die Meldungen aus der Mandschurei in Tokio an, dass die Sowjets die Kwantung-Armee angegriffen hatten und dass sie nur Tage durchhalten würde. Man wusste in Tokio also, dass die letzte große japanische Armee gerade vernichtend geschlagen wurde.

Was also dürfte in Tokio der Grund gewesen sein, die Kapitulation anzubieten? Die Zerstörung von zwei weiteren japanischen Städten durch US-Bomben, oder die Vernichtung der letzten großen japanischen Armee durch die Sowjetunion?

Hinzu kommt, dass die USA keine weiteren Atombomben mehr hatten, denn sie hatten ihre einzigen beiden Atombomben eingesetzt. Das wussten jedoch nur die USA, weshalb der Erfolg der Sowjets für sie so wichtig war, denn die beiden Atom­bomben­abwürfe hätten Japan aus den genannten Gründen kaum zur Kapitulation gebracht und die USA konnten nicht weiterhin alle paar Tage Atombomben einsetzen, weil sie keine mehr hatten.

Hätte die sowjetische Offensive keinen Erfolg gehabt, hätte der Krieg sich noch monatelang hinziehen können.

Umschreibung der Geschichte

Aus diesem Grund haben die USA der Sowjetunion auch recht große Geländegewinne in Asien zugestanden, wie beispielsweise die Kurilen, denn auch wenn die Sowjets nur eine Woche schwere Kämpfe geführt haben, waren diese Kämpfe und die Zerschlagung der Kwantung-Armee entscheidend dafür, den Krieg schnell zu beenden, anstatt ihn noch monatelang mit großen amerikanischen Verlusten weiterführen zu müssen.

Das wusste die US-Regierung damals, wie die Gebiets­zugeständnisse der USA an die Sowjetunion zeigen. Aber in den westlichen Geschichts­büchern wird das heute nicht erwähnt.

Die Umschreibung der Geschichte geht im Westen sogar schon so weit, dass man in einigen westlichen Geschichts­büchern heute das Gegenteil lesen kann: Die Sowjetunion wäre nur in den Krieg eingetreten, um noch schnelle Gebietsgewinne zu machen, militärisch sei das aber gar nicht mehr nötig gewesen.

China war übrigens seit der japanischen Invasion 1937[wp] im Krieg und der Krieg war für China sehr verlustreich. In China weiß man daher den sowjetischen Beitrag zum beschleunigten Kriegsende zu schätzen.

Das ist der Grund für die Militärparade in China, zu der Putin eingeladen wurde. Aber deutsche Medien erklären ihren Lesern das nicht, stattdessen schreiben Schundblätter wie die Bild, China "inszeniere" Putins Besuch beim SOZ-Gipfel mit einer Militärparade.

– Anti-Spiegel[12]

Einzelnachweise

  1. Thomas Röper: Der Westen versteht gar nicht, was die SOZ antreibt, Anti-Spiegel am 4. September 2025
    Anreißer: Westliche Medien überschlagen sich mit Schlagzeilen, der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit sei gegen den Westen gerichtet gewesen. Das stimmt allerdings nicht, aber es zeigt, wie wenig man im Westen davon verstanden hat, was den Globalen Süden tatsächlich bewegt.
  2. Indien und Pakistan werden SOZ-Vollmitglieder, german.china.org.cn am 8. Juni 2017
    Anreißer: Mit dem Beitritt von Indien und Pakistan gewinnt die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit international an Bedeutung und entwickelt sich zu einer Mitgliederplattform für eine dem "Geist von Shanghai" entsprechende Schlichtung von Auseinandersetzungen.
  3. Xi und Putin fordern den Westen heraus, Der Spiegel am 5. Juli 2023
    Anreißer: Beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit haben sich China und Russland gegen Protektionismus und Sanktionen verwahrt. Das Bündnis nahm Iran neu auf - und Kremlchef Putin sprach ein spezielles Dankeswort.
  4. Asiatische Staatenorganisation: Türkei will Shanghai-Gruppe beitreten, Tagesschau am 17. September 2022
    Anreißer: Beim jüngsten Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wurde die Aufnahme des Iran beschlossen, in der Zukunft könnte die Türkei folgen. Dies zumindest wünscht sich Präsident Erdogan.
  5. Weißrussland wird zehntes Mitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, Nova.News am 4. Juli 2024
    Auszug: Der zwischenstaatliche Kooperationsmechanismus wurde 2001 von China, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan eingerichtet
    Auszug: Belarus ist der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) vollständig beigetreten und damit ihr zehnter Mitgliedstaat. Dies berichtete die chinesische Nachrichtenagentur "Xinhua" am Rande des laufenden Gipfeltreffens der SOZ-Staats- und Regierungschefs in Astana, Kasachstan. Belarus beteiligt sich seit 2015 zusammen mit der Mongolei und Afghanistan als Beobachter an der Arbeit der Organisation.
  6. Putin zum Dollar: "Sie schießen sich nicht nur ins Knie, sondern etwas höher!", Anti-Spiegel am 28. November 2018
  7. Стубб: Запад может потерпеть поражение в противостоянии с ШОС, TASS am 2. September 2025
    Anreißer: Президент Финляндии отметил, что организация пытается "подорвать единство" западных стран
    Deutsch: Stubb: Der Westen könnte im Konflikt mit der SCO eine Niederlage erleiden
    Der finnische Präsident merkte an, dass die Organisation versuche, "die Einheit" der westlichen Länder zu untergraben.
  8. Каллас считает встречу лидеров РФ, КНР и КНДР "прямым вызовом" миропорядку, TASS am 3. September 2025
    Anreißer: Глава дипслужбы ЕС объявила, что Европа "должна противостоять этой новой реальности"
    Deutsch: Kallas sieht das Treffen der Staatschefs Russlands, Chinas und Nordkoreas als "direkte Herausforderung" für die Weltordnung
    Die Chefin des EU-Auswärtigen Dienstes erklärte, Europa müsse "sich dieser neuen Realität stellen".
  9. Thomas Röper: Danke Trump, danke Westen! Der SOZ-Gipfel hat das Ende der westlichen Vorherrschaft besiegelt, Anti-Spiegel am 4. September 2025
    Anreißer: Die politischen Fehler und die Arroganz des Westens der letzten Jahrzehnte haben das Ende der westlichen Vorherrschaft eingeläutet. Trump hat dem ungewollt noch einen Turbo zugeschaltet. Der SOZ-Gipfel hat das Ende der westlichen Vorherrschaft unbestritten besiegelt.
  10. Gipfeltreffen in China Putin sieht euroatlantische Weltordnung am Ende, N-TV am 1. September 2025
    Anreißer: Beim Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit demonstrieren die Mitgliedstaaten Geschlossenheit - ein Zeichen auch gegen den Westen. Besonders innig treten Indiens Premier Modi und der russische Präsident Putin auf. Gastgeber Xi warnt derweil vor Blöcken wie im Kalten Krieg.
  11. Putin inszeniert Machtshow beim Schurken-Gipfel in Tianjin, Bild-Zeitung am 31. August 2025
    Anreißer: Während in der Ukraine Bomben fallen, wird Putin in Tianjin gefeiert. Xi Jinping inszeniert ihn bei einer Militärparade als Staatsmann.
  12. Thomas Röper: Propaganda und Geschichtsfälschung: Die deutschen Medien und die Gipfeltreffen in China, Anti-Spiegel am 2. September 2025
    Anreißer: In China findet der jährliche Gipfel der SOZ statt, worüber deutsche Medien sehr unvollständig berichten. Sie machen Propaganda, indem sie in jedem Artikel von einer Militärparade sprechen, ohne zu erklären, worum es dabei geht. Damit unterstützen sie die Umschreibung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs.

Querverweise

Netzverweise