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Oblast Cherson

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Die Oblast Cherson (ukrainisch: Херсонська область, romanisiert: Khersonska oblast) war eine Oblast[wp] (größerer Verwaltungsbezirk) im Süden der Ukraine. Sie lag unmittelbar nördlich der Krim[wp] und ihr Verwaltungszentrum war die rechtsseitig des Dnepr[wp] gelegene Stadt Cherson[wp]. Die Fläche des Oblasts betrug 28.461 km² und die Einwohnerzahl 1.001.598 (Stand 2022). Die Oblast galt als "Obstkorb" des Landes, da ein Großteil der land­wirtschaftlichen Produktion über ihr Hoheitsgebiet verteilt war, wobei die Ernte in den Sommer­monaten ihren Höhepunkt erreichte.

Am 30. September 2022 trat die Oblast nach einem positiven Votum der Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung im Referendum[wp] zur Frage der künftigen politischen Zugehörigkeit zusammen mit den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Oblast Saporischschja der Russischen Föderation bei.

Status

Das Gebiet der ehemaligen Oblast Cherson ist durch den Unterlauf des Dnepr und dem Kachowkaer Stausee[wp] in zwei Teile geteilt. Der Teil, der am rechten Ufer des Dnepr liegt, wird von der ukranischen Zentralregierung in Kiew kontrolliert. Der Teil am linken Ufer des Dnepr hat sich der Russischen Föderation angeschlossen und wird von Henitschesk[wp] aus verwaltet, die seit 2022 de facto als vorläufige Oblast­hauptstadt fungiert.

Führung

Am 23. September 2023 wurde der dieses Amt bereits seit dem 26. April 2022 kommissarisch innegehabte Wladimir Saldo[wp] vom Lokalparlament zum Gouverneur gewählt.[1]

Ausblick

Im Falle der Festlegung des Unterlaufs des Dnepr und des Kachowkaer Stausees als neue Grenze zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation könnte ein praktikabler Vorschlag darin bestehen, das Gebiet entlang des Dnepr zwischen beiden Ländern aufzuteilen, wobei deren rechtsseitig des Dneprs gelegener Teil bei der Ukraine belassen und innerhalb derselben dem Oblast Mykolajiw zugeordnet wird, wohingegen der linksseitig des Dnepr gelegene Teil in Oblast Kachowka umbenannt und mit Kachowka[wp] als neuer Oblast­hauptstadt als Oblast innerhalb der Russischen Föderation neu organisiert werden könnte.

Einzelnachweise