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Patrik Baab

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Hauptseite » Personen-Portal » Patrik Baab

Patrik Baab
Geboren 29. Mai 1959
Beruf Journalist
URL patrikbaab.de
Twitter @patrikBaab

Patrik Baab (* 1959) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Journalist.

Berufliches

Er arbeitete für den NDR und wirkte jeweils an den ARD-Filmen "Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende" (2007)[1], "Der Tod des Uwe Barschel - Die ganze Geschichte" (2008) und "Uwe Barschel - Das Rätsel (2016) mit.

Gespräche

  • "Wir sind im postfaktischen Journalismus angekommen" - Ehem. NDR-Journalist Patrik Baab im Gespräch, Druschba FM auf Odysee am 7. September 2024, 50:55 Min.
    Der Krieg in der Ukraine zieht sich zunehmend in die Länge - ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. Die EU hat nun kürzlich, trotz des Widerstandes von Viktor Orbán aus Ungarn, ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 50 Milliarden Euro verabschiedet. Damit wird zum einen der Staatsbankrott der Ukraine verhindert und zum anderen das Kriegsgeschehen in die Länge gezogen. Weitere zahlreiche Menschen müssen für diese Politik mit ihrem Leben bezahlen und das, obwohl der russische Präsident Wladimir Putin erst kürzlich in einem Interview mit Tucker Carlson betont hat, dass er offen für eine friedliche Beilegung des Konfliktes ist. Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist nicht nur das politische und militärische System aus den Fugen geraten, sondern auch der Journalismus. So beschreibt es der ehemalige NDR-Journalist Patrik Baab im Gespräch mit Alexander von Bismarck. Er skizziert dabei Diffamierungskampagnen gegen seine Person, wobei er seine früheren Kollegen für deren einseitige Berichterstattung stark kritisiert. Er stellt dabei ernüchternd fest: "Das ist nur noch Propaganda-Presse!"
  • "Der perfekte Krieg für die USA" - Ehemaliger NDR-Journalist Patrik Baab im Gespräch, RT Deutsch auf Odysee am 17. Juni 2024, 57:28 Min.
    Ukraine-Krieg, der Konflikt zwischen Taiwan und China sowie der Gaza-Krieg bedrohen die Sicherheit auf der Welt. Über diese Konflikte und Kriege gibt es variierende Sichtweisen, die in einer demokratischen Gesellschaft auch als solche abgebildet werden müssen. Wenn nur eine Perspektive ständig wiederholt wird und alle anderen ausgeblendet oder diskriminiert werden, ist das ein schlechtes Zeichen für den Zustand unserer Gesellschaft und unseres System.
    Dies berichtet der ehemalige NDR-Journalist Patrik Baab im aktuellen Gespräch, wobei er von seiner Zeit aus dem umkämpften Gebieten in der Ostukraine berichtet und dabei auch auf die Gefahren für uns in Deutschland Bezug nimmt. Darüber hinaus geht er auf seinen Berufsstand, den der Journalisten ein und führt aus, an welchen Schrauben gedreht werden müsste, um das mediale System wieder auf die Beine zu stellen.
    Anmerkung WikiMANNia: Eine perfekte Einführung in die Hintergründe des Ukraine-Kriegs und Einordnung in den globalen Konflikt, den der Wertewesten mit den BRICS-Staaten austrägt.
  • Im Gespräch: Patrik Baab ("Auf beiden Seiten der Front"), Apolut auf Odysee 18. Oktober 2023, 85:37 Min.
    Im Gespräch: Patrik Baab ("Auf beiden Seiten der Front"), Apolut am 18. Oktober 2023
    In diesem Video spricht Michael Meyen mit Patrik Baab im Interview.
    0:03:24 - Wirklichkeit und Wahrnehmung - mit dem Auto nach Kaliningrad
    0:11:20 - Wie Propaganda in den Krieg führen kann
    0:17:30 - Journalismus - den Schwachen eine Stimme geben
    0:25:37 - Warum die Ukraine keine Ruhe findet
    0:31:00 - Oligarchen in der Ukraine
    0:42:41 - Ein Krieg der Narrative?
    0:50:13 - Als Reporter im Kriegsgebiet
    0:59:37 - Der Fall Prigoschin[wp]
    1:08:20 - Kritischer Journalismus unerwünscht?
    1:19:54 - Zukunftsausblicke und künftige Publikationen
    "Frieden ist alles, doch ohne Frieden ist alles nichts." Dieses von Willy Brandt geprägte Zitat lebt Patrik Baab. Indem er Bücher schreibt wie sein aktuellstes Werk "Auf beiden Seiten der Front - Meine Reisen in die Ukraine" oder sein Klassiker "Im Spinnennetz der Geheimdienste", zeigt er auf, dass bei Konflikten nicht nur beide Seiten gehört werden müssen, sondern auch die Interessen der National­staaten, oder besser, der Menschen mit Macht und Geld, eine entscheidende Rolle spielen.
    Baab ist gelernter Journalist, Politik­wissen­schaftler und arbeitete zwischen 1988 bis 1997 für den Saar­ländischen Rundfunk sowie im Anschluss für den NDR, wo er unter anderem für die Bericht­erstattung in Skandinavien, dem Baltikum, Afghanistan, Russland und dem Balkan zuständig war. Als er im September 2022 über die Abstimmungen im Donbass berichtete, hagelte es Kritik.
    Doch im Vergleich zu den allseits bekannten embeddeten Journalisten, ging Baab schon immer als unabhängiger Journalist an die Front und versuchte, so neutral wie möglich seine Sicht der Dinge zu präsentieren. So auch als er versuchte, sich in der Ukraine ein Bild vom Meinungsklima der Bevölkerung zu machen. Baab besuchte beide Seiten der Front. Was er zu berichten hat, verdient höchste Anerkennung, füllt ein ganzes Buch und wird im Gespräch mit Michael Meyen vertieft.
  • Youtube-link-icon.svg Dieser Kriegsreporter kennt beide Seiten der Front! Patrik Baab spricht über Ukraine und Russland! - HKCM (27. August 2023) (Länge: 46:36 Min.)
    In diesem Video spricht Philip Hopf mit Patrik Baab im Interview.
  • Seymour Hersh: "Der Elefant im Raum", Overton-Magazin am 1. April 2023
    Vor kurzem hatte Westend-Autor Patrik Baab die Gelegenheit, mit dem preisgekrönten Enthüllungs­journalisten und Schriftsteller Seymour Hersh zu sprechen. Star-Reporter Seymour Hersh über Joe Bidens Anschlag auf Nord Stream 1 und 2, Bundeskanzler Olaf Scholz als Mitwisser und Journalisten, die wegsehen.
  • Milena Preradovic: Krieg in Ostukraine: Augenzeugen unerwünscht - mit Patrik Baab, 10. Mai 2023, 43:07 Min.[2]
  • KenFM im Gespräch mit: Patrik Baab ("Im Spinnennetz der Geheimdienste"), Apolut am 29. Oktober 2017, 92:14 Min.[3]

Interview

  • Apolut im Gespräch: Patrik Baab ("Propaganda-Presse: Wie uns Medien in Kriege treiben"), Wikihausen auf Odysee am 9. September 2024, 54:17 Min.
    Der investigative Journalist Patrik Baab hat mit dem Buch "Propaganda-Presse" ein Werk vorgelegt, welches in schonungsloser Deutlichkeit den Status quo der deutschen Medienlandschaft offenlegt.
    Baab beschreibt, wie Schreibtischtäter, die sich niemals aus ihrer Komfortzone bewegt haben, Kriegs­bericht­erstatter diskreditieren, während denen buchstäblich die Kugeln um die Ohren fliegen. Die Bericht­erstattung sei streng an transatlantischen Narrativen orientiert und es fehle vollständig das Bemühen zur Objektivität.
    Markus Fiedler unterhält sich mit Patrik Baab über seinen beruflichen Werdegang beim ÖRR, sein Buch und die noch verbliebenen Möglichkeiten für den Zuschauer, sich einigermaßen objektiv zu unterrichten.

Werke

  • Recherchieren. Ein Werkzeugkasten zur Kritik der herrschenden Meinung., Westend-Verlag, 2022, ISBN 3-86489-324-0[4][5]
  • (mit Robert E. Harkavy[wp]) Im Spinnennetz der Geheimdienste. Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby ermordet?, Westend-Verlag, 2019, ISBN 3-86489-250-3[6][7][8]

Artikel

  • Journalistische Steigbügelhalter. Viele Medien dienen Machtinteressen, indem sie den Debattenraum verengen und Ablenkthemen lancieren., 8. Februar 2022 - Exklusivabdruck aus "Recherchieren".
  • (mit Robert E. Harkavy) Die Schatten-Welt - Geheimdienste begehen im Auftrag der Machteliten politische Morde, die in aller Regel niemals aufgeklärt werden., 20. August 2019 - Exklusivabdruck aus "Im Spinnennetz der Geheimdienste". Teil 1, Teil 2

Über Baab

Zu den Schein­referenden in der Ostukraine sind mehrere Deutsche angereist, unter ihnen "Wahlbeobachter", Blogger und prorussische Aktivisten. Für den Ex-NDR-Journalisten Patrik Baab hat das Abenteuer nun berufliche Konsequenzen.

Wer wissen will, was Patrik Baab derzeit treibt, kann seine Reise in den Osten auf YouTube verfolgen. Über den Kanal "Druschba FM" verbreitet der ehemalige Redakteur des Nord­deutschen Rundfunks (NDR) seinen eigenen Blick auf den Krieg in der Ukraine - etwa von einem Obst- und Gemüse­stand im russischen Rostow am Don[wp]. "Von den Sanktionen und ihrer Wirkung ist hier keine Spur", urteilt Baab, im Gegenteil: Die Gurken und Tomaten hätten "offensichtlich eine höhere Qualität als in Deutschland".

Es ist ein seltsames Urteil, doch es dient dem Journalisten als Beweis für seine These: Die Sanktionen gegen Russland schaden in Wirklichkeit nur Deutschland und seinen Bürgern, nicht dem "angeblichen Bösewicht im Kreml".

Baabs Positionen passen gut in die russische Propaganda, die im Kampf um die Deutungshoheit auch auf die Glaubwürdigkeit westlicher Journalisten setzt. So etwa in der Ostukraine, wo derzeit in völkerrechts­widrigen Scheinreferenden[9] eine Zustimmung zu einer Annexion[10] vorgegaukelt werden soll. Gemeinsam mit dem YouTuber Sergey Filbert und mehreren anderen Deutschen ist Baab mittlerweile als "Wahlbeobachter" in den selbst erklärten Volksrepubliken Lugansk und Donezk unterwegs - und war unter anderem Teil einer Pressekonferenz, in der er seine Beobachtungen zur Wahl schilderte.

Manche Wahllokale würden den Anforderungen an eine freie und geheime Wahl nicht genügen, sagte Baab dort. Die russische Nachrichten­agentur TASS[wp] zitiert ihn jedoch auch mit einem ausdrücklichen Lob: Die Behörden würden sich "viel Mühe geben, ein demokratisches Referendum zu organisieren", die Bevölkerung unterstütze es auch.

Konsequenzen in der Heimat

Für den Journalisten Baab, der seit Jahren durch Beiträge in alternativen Medien wie "KenFM", den "NachDenkSeiten" und "Rubikon" aufgefallen (sic!) ist, hat der eigenwillige Auftritt im Interesse Russlands nun berufliche Konsequenzen. Die Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Berlin, an der Baab bisher einen Lehrauftrag hatte, trennte sich von ihm, wie Rektor Klaus-Dieter Schulz und Kanzler Ronald Freytag in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten. Die Hochschule distanziere sich ausdrücklich. Die "journalistische Schein­objektivität", mit beiden Seiten zu sprechen, trage in dem Fall nämlich zur Legitimation von Mord, Folter und Verstößen gegen Humanität und Völkerrecht bei.

Einen zweiten Lehrauftrag hatte der 63-Jährige an der Christian-Albrechts-Universität Kiel - den er nun ebenfalls verlieren soll. Baabs Auftreten als "Beobachter" der völkerrechts­widrigen Schein­referenden verleihe dem russischen Vorgehen "den Anschein von Legitimität", sagte eine Sprecherin dem SPIEGEL. Die CAU distanziere sich deshalb ausdrücklich von seiner Reise und werde keine Lehr­veranstaltungen anbieten, die von Herrn Baab unterrichtet werden. "Der Lehrauftrag wird gekündigt." Eine bereits geplante Lehr­veranstaltung im kommenden Winter­semester wird abgesagt.

Baab bestreitet Rolle

Auf eine Anfrage des SPIEGEL reagierte Baab nicht, gegenüber "T-Online" bestritt er jedoch seine Rolle als Wahlbeobachter. Er recherchiere lediglich "für ein Buchprojekt" und sei deshalb auf eigene Faust gemeinsam mit dem YouTuber Sergej Filbert in die Ukraine gereist. "Ich will mir das mal selbst ansehen, bevor ich etwas sage."

Sein bisheriger Arbeitgeber, der NDR, sieht dem Treiben des ehemaligen Redakteurs einigermaßen hilflos zu. Baab befinde sich derzeit in der "Entnahmephase seines Langzeit­kontos", also in einer Form von Altersteilzeit. Er sei nur bis zum 29. Mai dieses Jahres für die Programme des NDR tätig gewesen, "seine letzte Produktion für den NDR war am 24. April ein Film für den Ostseereport", so eine Sprecherin. In anderen Worten: Man kann Baab schlecht an seiner Reise hindern. Über die Auftritte in der Ukraine habe er den NDR jedenfalls "nicht informiert".

– Spiegel[11]
Bei den russischen Schein­referenden[wp] in der Ostukraine sind mehrere Deutsche als Wahlbeobachter im Einsatz - das bleibt nicht folgenlos: Zunächst wurde der Geschäfts­führer eines nord­hessischen Versorgers freigestellt, am Montagabend trennte sich dann eine Hochschule von einem früheren NDR-Redakteur, der ebenfalls in den russisch besetzten Gebieten unterwegs ist.

Ein deutscher Journalist, der während der Schein­referenden in der Ostukraine als vermeintlicher Wahlbeobachter unterwegs ist, hat seinen Lehrauftrag an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) verloren. Zuvor hatte das Portal "T-Online" über den Aufenthalt des früheren NDR-Redakteurs Patrik Baab in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine berichtet.[12]

In einer Mitteilung von Hochschulrektor Klaus-Dieter Schulz und Kanzler Ronald Freytag vom Montagabend[13] heißt es, man habe Baab, der sich aktuell in Donezk aufhalte, gegenüber in einem Telefonat "unsere Fassungs­losigkeit über dieses Verhalten geäußert. Wir haben ihm unseren Standpunkt verdeutlicht, dass schon seine reine Anwesenheit bei dieser Aktion, ob er wolle oder nicht, zwangsläufig zur Legitimation der in unseren Augen völker­rechts­widrigen und inhumanen Schein­referenden, die Teil einer imperialistischen Politik und eines verbrecherischen Krieges sind, beiträgt." Sie gebe den Aggressoren "ein willkommenes Feigenblatt an die Hand, dass alles rechtens sein müsse, weil man ja sogar 'Kritik' zulasse und nicht unterdrücke", heißt es weiter.

Die Hochschule distanzierte sich von Baabs Verhalten: "Die journalistische Schein­objektivität trägt hier u. E. zur Legitimation von Mord, Folter und Verstößen gegen die Humanität und das Völkerrecht bei", heißt es weiter. "Wir haben Herrn Baab mitgeteilt, dass es mit den Grund­prinzipien unserer Hochschule nicht vereinbar ist, ihn weiter als Lehrbeauftragten an unserer Hochschule einzusetzen." Baab war seit 2014 als Lehrbeauftragter für Journalismus an der HMKW.

"Mit den Grundprinzipien unserer Hochschule nicht vereinbar"

Baab selbst habe der Hochschule gegenüber erklärt, dass er privat und ohne jeden staatlichen Auftrag irgendeiner Seite in die russisch besetzten Gebiete gereist sei. Er wolle und müsse als Journalist mit beiden Seiten sprechen und neutral beobachten. Gegenüber dem Portal "T-Online" erklärte er zudem: "Ich bin kein offizieller Wahlbeobachter. Ich recherchiere für ein Buchprojekt." Zusammen mit Sergej Filbert, einem prorussischen YouTuber, habe er in Luhansk fünf Wahllokale besucht und in Mariupol drei. Bei einer Presse­konferenz wurden Baab und Filbert russischen Medien aber offenbar als "Beobachter" vorgestellt, er berichtete dort von ihren Eindrücken von den Schein­referenden.

Zitat: «Today at Luhansk's "referendum" on joining Russia, Slovakian "observer" Lubica Blaskova says she "wanted to be part of this process because it's a historic event".» - Francis Scarr[14]

Als Wahlbeobachter bei Scheinreferenden: auch Energie-Chef freigestellt

Baab und Filbert sind nicht die einzigen Deutschen, die zurzeit in den russisch besetzten Gebieten unterwegs sind: Weil er die Schein­referenden als Wahlbeobachter begleitet hatte, war am Montag auch der Geschäfts­führer des nord­hessischen Versorgers Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) freigestellt worden. Stefan Schaller sei mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden worden, teilte der Landkreis Waldeck-Frankenberg mit. Die Aufsichtsräte des Unternehmens und der Verbands-Energie-Werk-Gesellschaft für erneuerbare Energien sowie der EWF-Verbands­vorstand trafen die Entscheidung demnach einstimmig in einer Sondersitzung.

Medienberichten zufolge war Schaller von Russland eingeladen worden, um die Abstimmungen zu überwachen. Gegenüber der "Hessischen/Nieder­sächsischen Allgemeinen" hatte Schaller seinen Einsatz als Wahlbeobachter bestätigt. Sein Aufenthalt habe nichts mit seiner Funktion als Geschäftsführer des Waldeck-Frankenberger Energie­versorgers zu tun. "Das ist rein privat, ich habe dafür Urlaub genommen", betonte Schaller demnach.

RedaktionsNetzwerk Deutschland[15]
Bei den russischen Scheinreferenden in der Ostukraine sind Recherchen von t-online zufolge mehrere Deutsche im Einsatz. Auch ein langjähriger NDR-Redakteur mischt mit.

Der Manager eines hessischen Energieversorgers, der als "Wahlbeobachter" in die Ostukraine reiste, musste am Montag seinen Posten räumen. Stefan Schaller, Geschäftsführer beim Unternehmen "Energie Waldeck-Frankenberg" (EWF), hatte Empörung damit ausgelöst, dass er in den russisch besetzten Gebieten bei den Scheinreferenden als Putins williger Helfer auftritt und die Organisation lobt.

An diesem Montag haben die zuständigen Aufsichtsräte und der EWF-Verbandsvorstand in einer Sondersitzung einstimmig seine Freistellung beschlossen. Der örtliche Landrat Jürgen van der Horst, Vorsitzender des EWF-Aufsichtsrats, teilte mit, dem formalen Weg folgend müssten nun noch die Gremien zeitnah über die Abberufung beraten. Das Verhalten verstoße "ganz klar gegen die Weltanschauung, die moralischen Werte und die Philosophie des Unternehmens, das Völkerrechts­verstöße und jegliche Form von Gewalt entschieden ablehnt", so der Landrat. Russland will mit der Abstimmung diese Regionen zum Teil der Russischen Föderation machen. Schaller hatte sich damit verteidigt, die Reise sei "privat" gewesen.

Er ist aber nicht der einzige Deutsche, der dort im zweifelhaften Einsatz ist. Nach Recherchen von t-online sind mindestens vier "Beobachter" aus Deutschland angereist, um die Scheinreferenden über den Anschluss an die Russische Föderation in positives Licht zu rücken. Einige sind seit Jahren als pro-russische Akteure bekannt. Einer steckt hinter einer Petition, Deutschland solle russische Soldaten freundlich empfangen. Und ein weiterer verlor nach der Bericht­erstattung von t-online seine Stelle an einer Hochschule.

Christoph Hörstel: Er war im vergangenen Jahrtausend Korrespondent und Moderator bei der ARD, ist aber völlig in Verschwörungs­mythen abgerutscht: Die CIA sah er in die Anschläge von 9/11 verwickelt, Chemtrails, bei denen es sich tatsächlich nur um die Kondens­streifen von Flugzeugen handelt, nannte er 2015 "absichtliche, massenhafte schwere Körperverletzung mit Todesfolge", und die Flutkatastrophe an der Ahr entstand durch "Wetterwaffen". Zum Tod von Gorbatschow[wp] nannte er Putin "meinen lebenden Helden", und er hat den russischen Präsidenten gerade noch davor bewahren wollen, Sahra Wagenknechts Ex Ralph T. Niemeyer als deutsche Exilregierung anzuerkennen.

Hörstel ist zwar als Beobachter weitab vom Kriegsgebiet eingesetzt, aber dennoch offenbar tief verwickelt: Er fuhr nach Moskau und St. Petersburg und berichtete von Flüchtlingen aus den ukrainischen Gebieten, die dort abstimmen. In russischen Medien war sein Lob zu lesen, dass Stifte eingesetzt werden, die nicht radiert werden können, und es besser organisiert sei als in Deutschland.

"Jeder, der nicht zu Russland gehört, ist weg"

Der russischen Tageszeitung "Iswestija" erklärte er, er rechne bei den Referenden mit 95 bis 98 Prozent Zustimmung. Den Menschen dort werde vom Westen kein Wahlrecht zugestanden, was nicht sehr demokratisch sei. Seine freimütige Erklärung für den Zuspruch ist eine freundliche Umschreibung für flächen­deckende Vertreibung und Säuberung: "Jeder, der nicht zu Russland gehört, hat diese Gebiete bereits verlassen." Zugleich warnte er, der "Schutz der Bürger" im Donbass werde "bei diesem Kriegsdruck" wahrscheinlich nicht so groß ausfallen können wie von den Menschen erhofft".

Seine Videoberichte von den Abstimmungen unterfüttert er mit Aufrufen, eine Friedens­petition zu unterzeichnen. Darin heißt es, Deutschland werde sich nicht an einem Krieg in der Ukraine beteiligen. Wenn die russische Regierung es "in glaubwürdigem Dienst der Selbstverteidigung ihrer Heimat für unumgänglich erachten [sollte], vorübergehend Truppen nach Deutschland zu entsenden", würden "wir unsere russischen Nachbarn als Gäste bei uns willkommen heißen". 11.000 Unterzeichner gibt es.

Die "Frankfurter Rundschau" deutete in einem Bericht an, dass Hörstel selbst im russischen Auftrag Teilnehmer für Donbass-Reisen suchen sollte. Doch nach seiner Anfrage für "eine international renommierte Korrespondenten­gruppe" sei als Nächstes aus Russland eine Nachricht gekommen, die das in einem anderen Licht erscheinen ließ: Es ging darum, als Beobachter zum Referendum zu reisen. Aktuell ist Hörstel, der Gründer der Kleinstpartei "Neue Mitte", offenbar auch an einer Propaganda-Aktion beteiligt: Über Berlin kreiste ein Flugzeug mit einem Banner, das die Öffnung von Nord Stream 2 fordert. Er wirbt um Spenden dafür.

Thomas Röper: Röper betreibt die Seite "Anti-Spiegel", lebt seit vielen Jahren überwiegend in St. Petersburg und hat ein Buch mit übersetzten Putin-Reden herausgebracht. Der größten Boulevard-Zeitung "Komsomolskaja Prawda" erzählte er, es müsse ein Gegengewicht "zu den Berichten aus Kiew" geben: "Und das ist meine Aufgabe." Kurz vor Beginn von Russlands Einmarsch in die Ukraine nahm er mit Alina Lipp und anderen bekannten Putin-Propagandisten aus aller Welt an einer Konferenz mit Vertretern der Organisation des russischen Faschisten Alexander Dugin teil. Er sieht sich aber nicht nur als wahrer Russland-Experte, er will auch "die wahren Ziele hinter COVID-19" erkannt haben: Mit dem Buch "Inside Corona" bediente er auch die "Querdenker"-Szene. Auf seiner sehr pro-russisch gefärbten Seite verbreitete er auch schon gravierende Falschmeldungen zu dem Krieg, die er aber zumindest zum Teil später eingestand.

"Die Propaganda des Westens bekämpfen"

Er schreibe auf Deutsch darüber, "was wirklich passiert", und bekämpfe "die Propaganda des Westens", sagte er, als ihm am Wochenende die populärste russische Boulevard-Zeitung "Komsomolskaja Prawda" einen Artikel widmete. Dazu habe er beschlossen, "alles mit eigenen Augen zu sehen". Zur Beobachtung der "Abstimmungen" war er am Samstag in Begleitung von Soldaten in die Region Cherson unterwegs. Auf seiner Seite schreibt er darüber, wie sehr sich die mehrheitlich pro-russische Bevölkerung über die Abstimmungen freue.

Sergey Filbert: Der als 17-Jähriger aus Sibirien nach Deutschland gekommene Filbert hat in den vergangenen Jahren den YouTube-Kanal "Golos Germanii" aufgebaut, übersetzt "Stimme Deutschlands". Diese "Stimme" ist sehr verzerrt und hat mehr als 500.000 Abonnenten: Er übersetzte vor allem Verschwörungs­ideologen, aber auch Politiker von AfD und Linke mit großer Russlandnähe ins Russische: Unter den zwölf meistgesehenen Videos mit bis zu 1,4 Millionen Aufrufen sind vier von Ken Jebsen und drei von Sahra Wagenknecht.

Deutsche Stimmen zum Referendum: Sergey Filbert (rechts) mit Patrik Baab (mitte) berichten russischen Medien im Presseraum der Wahl­kommission ihre Eindrücke. (Quelle: Screenshot Telegram/Neues aus Russland)

Aktiv geworden ist der Techniker und Verkäufer für Kaffee­maschinen nach der Krim-Annexion, weil die seiner Meinung nach vom Westen "völlig falsch" dargestellt worden sei. Kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat er das Format "NATO-Untersuchungs­ausschuss" auf seinem Kanal "Druschba FM" begonnen. Diesen Kanal hat er im November 2020 mit der Putin-Propagandistin Alina Lipp gestartet. Es sind immer dieselben Namen aus der Szene der NATO-Gegner und Putin-Unterstützer, die zusammenkommen: Hermann Ploppa, Dirk Pohlmann, Wolfgang Effenberger, Owe Schattauer.

"Teil des historschen Moments werden"

Auch Filbert durfte in der "Komsomolskaja Prawda" über seine Beobachter-Mission berichten. Er sagte: "Wir betrachten es als unsere journalistische Pflicht, der europäischen Gemeinschaft alles zu zeigen, was hier passiert." In einem Text der russischen Nachrichten­agentur Riafan nannte er es "unwahrscheinlich", dass die europäischen Medien über die Referenden berichten. Das Informations­zentrum Lugansk zitiert ihn mit den Worten: "Wir haben uns dem Referendum angeschlossen, um Teil des historischen Moments zu werden." Gleichlautend äußerte sich eine slowakische Wahlbeobachterin.

Mit Filbert reist Patrik Baab, langjähriger Redakteur beim NDR und Lehrbeauftragter für Journalismus an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Berlin. Beide sind auf Fotos der international nicht anerkannten Regierung von der Vorstellung von Beobachtern zu sehen. Diese Rolle weist Baab für sich zurück: "Ich bin kein offizieller Wahlbeobachter. Ich recherchiere für ein Buchprojekt", teilte er t-online mit.

Patrik Baab sprach bei den Referenden an Wahl­lokalen mit Menschen und berichtete in einer Presse­konferenz darüber. (Quelle: IMAGO/Alexander Reka)

Filbert, den Baab einen Freund nennt, sei "hier nicht Aktivist, sondern Blogger". Sie hätten in Lugansk fünf Wahllokale besucht und in Mariupol drei und seien dabei auf eigene Kosten unterwegs. "Ich will mir das mal selbst ansehen, bevor ich etwas sage." Auf einem Podium, auf dem vor ihm auch der Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission der selbsterklärten Volksrepublik Donezk vor dem großen "Referendum"-Plakat gesessen hatte, erklärte er aber in einer Pressekonferenz seine Beobachtungen: Drei mobile Wahllokale, die unter freiem Himmel eingerichtet wurden aus Sorge vor ukrainischen Angriffen, hätten den Anforderungen an eine freie und geheime Wahl nicht genügt.

Auf Anfrage von t-online sagte er: "Wenn sich die prorussische Seite Propaganda erhofft hat, so haben wir sie enttäuscht." Allerdings veröffentlichte die Nachrichten­agentur TASS einen Beitrag[anm 1], dass das Referendum "in Übereinstimmung mit allen internationalen Grundsätzen" verlaufe. Seine Kritik an den Wahllokalen im Freien seien der einzige Verstoß. Er hatte nach seinen Angaben auch erklärt, dass sich die Behörden viel Mühe geben, ein demokratisches Referendum zu organisieren, und die Bevölkerung es unterstütze.

Keine Beiträge mehr für den NDR

In einem eigenen Video im Kanal von Filbert präsentierte er eine steile These: Weil er Villeroy & Boch-Geschirr und Samsung-Flachbild­fernseher in Geschäften sah und die Gemüseauswahl auf dem Markt groß sei, sei klar, dass die Sanktionen gegen Russland nicht funktionierten. Damit sei auch die wahre Bedeutung der Sanktionen klar: Die Grünen wollte ihre ökologischen Vorstellungen umsetzen.

In seinen Botschaften aus dem Donbas ging völlig unter, dass das Gebiet, in dem Russland über den Anschluss abstimmen lässt, von Russland in einem Angriffskrieg besetzt worden ist. In einem Beitrag für den NDR hatte er allerdings, ohne konkret auf das Gebiet einzugehen, in dem die Referenden stattfinden, von einem "völkerrechts­widrigen Angriffskrieg“ geschrieben. Auch in einem Video vor der Einreise in das Gebiet hatte er erklärt, dass Russland die Ukraine angegriffen hat.[anm 2]

Die Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft reagierte umgehend auf den t-online-Bericht: Sie kontaktierte Baab, hörte ihn an - und trennte sich von ihm, wie Rektor Klaus-Dieter Schulz und Kanzler Ronald Freytag in einer gemeinsamen Mitteilung erklären. "Es ist mit den Grundprinzipien unserer Hochschule nicht vereinbar, ihn weiter als Lehrbeauftragten einzusetzen." Die Hochschule distanziere sich ausdrücklich. Die "journalistische Scheinobjektivität", mit beiden Seiten zu sprechen, trage in dem Fall zur Legitimation von Mord, Folter und Verstößen gegen Humanität und Völkerrecht bei. Ob Baab das wolle oder nicht, führe bloße Anwesenheit bei dieser Aktion "zwangsläufig zur Legitimation der (...) völker­rechts­widrigen und inhumanen Scheinreferenden".[anm 3]

Der NDR erklärte, Baab befinde sich seit dem 30. Mai in der Entnahmephase seines Langzeitkontos. Das kommt der passiven Phase einer Alterszeit gleich, er ist für die Programme nicht mehr tätig. Über die Auftritte in der Ukraine habe er den NDR nicht informiert.[anm 4]



  1. An dieser Stelle wurde nachträglich ergänzt, dass die TASS ihn zitiert.
  2. Eine frühere Fassung des Textes konnte möglicherweise den Eindruck erwecken, dass Baab nie von einem Angriffskrieg gesprochen hat. Eine solche Interpretation wäre unzutreffend.
  3. Der Text wurde mit der Reaktion der Hochschule aktualisiert.
  4. Die Angaben des NDR zur Beschäftigung wurden nach einer Stellungnahme des NDR ergänzt.
– T-Online[12]

Einzelnachweise

  1. Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende (2007) in der Internet-Filmdatenbank
  2. Journalisten, die heute ihre Arbeit machen, laufen Gefahr, gekündigt, beschimpft und diffamiert zu werden. Das hat der frühere NDR-Journalist Patrik Baab am eigenen Leib erfahren. Weil er sich in der Ostukraine ein eigenes Bild machen wollte, verlor er zwei Jobs und sah sich einer Diffamierungs­kampagne von Schreib­tisch­tätern ausgesetzt, die nie selbst im Kriegsgebiet Donbass waren. "Recherchieren heißt, etwas gegen Widerstände herauszufinden. Recherche hat nichts damit zu tun, die Pressestelle anzurufen, sondern bedeutet, gerade das herauszufinden, was die Pressestelle nicht preisgeben will." So beschreibt der Reporter und Politik­wissen­schaftler Baab in seinem Buch "Recherchieren" mediales Handwerk, für das man heute in Deutschland seine Existenz verlieren kann.
  3. Was haben Olof Palme[wp], Uwe Barschel[wp] und William Colby[wp] gemeinsam?
    Sie alle wurden ermordet, sie alle wussten zu viel und sie alle waren direkt oder indirekt für die CIA tätig.
    Bei Colby ist das bekannt. Er war von September 1973 bis Januar 1976 Direktor Central Intelligence Agency und die hatte unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges in Europa "Gladio"[wp] aufgebaut. Eine NATO-Geheimarmee, deren Ziel es war, hinter und vor dem Eisernen Vorhang alles zu tun, um den Klassenfeind zu vernichten.
    Dazu gehörten in den 1980ern auch massive Waffengeschäfte mit dem Iran. Während der so genannten Iran-Contra-Affäre[wp] lieferte der Westen, allen voran die USA, Waffen im Wert von rund 82 Millionen US-Dollar an Teheran, das sich im Krieg mit dem Irak befand. Der Irak wurde parallel ebenfalls mit Waffen versorgt, aber das gehörte zum schon damals ausgeheckten Plan, den Orient ins Chaos zu stürzen. Die dafür später massiv finanzierten und ausgebildeten "Freiheits­kämpfer", die heute den IS, Al-Qaida[wp] und die Al-Nusra-Front[wp] befehligen, waren schon damals vorgesehen, den weichen muslimischen Unterbauch der damaligen noch existierenden UdSSR mittels lanciertem Terror zu destabilisieren.
    Um in den 1980ern die illegal und ohne Wissen des US-Kongresses gelieferten Waffen an den Iran exportieren zu können, mussten die so genannten Endverbleibs-Zertifikate gefälscht werden. Das gelang, indem man Israel angab und dann über die Häfen im gelobten Land direkt an die schon damals herrschenden Mullahs lieferte.
    Für den guten alten Mossad[wp] und der neue SAVAK[wp] gab es plötzlich keine ideologischen Grenzen mehr. Wer heute Trump über den Iran sprechen hört, kann sich nur an den Kopf fassen. Man war immer wieder Partner.
    Olof Palmes neutrales Schweden war damals Teil des Drehkreuzes, das die Waffen in den Orient verschiffte, bis der Ministerpräsident ganz offen einen Kurs einschlagen wollte, was später als "Der Dritte Weg" bekannt wurde. Palme wollte, dass Schweden neutral bleibt, begann aber parallel, Unabhängigkeits­bewegungen wie den ANC in Südafrika zu finanzieren. Als Palme in Schweden erschossen wurde, geschah dies über die Gladio-Netzwerke der CIA.
    Uwe Barschel war, bevor er in einer Hotelbadewanne in Genf für immer abtauchte, als wichtigster Deutscher in die Iran-Contra-Affäre verwickelt. So pendelte er als CDU-Spitzen­politiker ständig mit dem Dienstwagen zwischen West- und Ost­deutschland hin und her, ohne dass BND und Stasi sich daran gestört hätten. Warum auch. Beide Dienste waren in die Waffen­schiebereien involviert, da beide Staaten dabei fette Profite abgriffen.
    Als Uwe Barschel nach nicht zu haltendem Ehrenwort ohne Job dastand, plante er, sich nach Kanada abzusetzen. Was fehlte, war das nötige Kleingeld. Alles deutet darauf hin, dass das Wunderkind der damaligen CDU in Nord­deutschland seine ehemaligen Auftraggeber um Summe X erpresste und im Gegenzug versprach, für immer zu schweigen wie ein Grab. Und tatsächlich, Uwe Barschel hat nie gesungen.
    Und Colby? Der Ex-Chef der CIA? Er war über Barschel und Palme bestens im Bilde, hatte während seiner Amtszeit die CIA von innen gesäubert und auch im Alter jede Menge Feinde. Colby wurde tot im See gefunden, nachdem er offiziell zum Fischen heraus­gefahren war. Seine Leiche lag Tage im Wasser, sah aber so aus, als ob sie erst Stunden im See gelegen hätte. Die CIA hatte sich an den groß angelegten Suchaktionen des Ex-Chefs null beteiligt. Auch eine Message.
  4. Verlagsbeschreibung: Dieses Buch ist den Gedanken der journalistischen Aufklärung verpflichtet. Zu ihren Kernaufgaben zählen die Kritik und Kontrolle politischer Macht. In der Praxis jedoch wird die Presse häufig zum Apologeten der Mächtigen und zum publizistischen Verteidiger des Status Quo. Statt Macht- und Gewalt­verhältnisse aufzuklären, vernebelt sie oft die Interessen von Machteliten und wird so zum Helfer der Gegenaufklärung. Dieses Buch zeigt, wie Kritik und Kontrolle von Eliten wieder in den Mittelpunkt der Recherche rücken können. Baab bietet einen Werkzeugkasten mit Instrumenten der Aufklärung.
  5. Marcus Klöckner: "Journalisten sind Lohnschreiber, und leider manchmal Hofnarren unter Wegfall der Höfe", NachDenkSeiten am 8. Januar 2022
    Wie bringt man Journalisten, aber auch interessierten Bürgern das Recherchehandwerk bei? Und: Wie vermittelt man ihnen dazu auch noch solide Macht- und Herrschafts­kritik? Der Journalist und Autor Patrik Baab zeigt, wie das geht. In seinem gerade erschienenen Buch "Recherchieren - ein Werkzeugkasten zur Kritik der herrschenden Meinung" erläutert er, was in vielen Redaktionen nicht bekannt zu sein scheint: Journalistische Recherche und Machtkritik haben bei einem Journalismus, der diese Bezeichnung verdient, Hand in Hand zu gehen. Im NachDenkSeiten-Interview zeigt Patrik Baab, wie ein Werkzeugkasten zur kritischen Recherche aussieht und spricht Klartext über den Journalismus unserer Zeit.
  6. Marcus Klöckner: "Uwe Barschel hat mit der CIA zusammengearbeitet", NachDenkSeiten am 11. Oktober 2017
    Was verbindet die Fälle Uwe Barschel, Olof Palme und William Colby miteinander? 
Ihr Tod führt direkt oder indirekt zu den Netzwerken der ehemaligen Stay-behind-Strukturen der NATO. Davon gehen der NDR-Redakteur Patrik Baab und der US-amerikanische Politik­wissen­schaftler Robert E. Harkavy[wp] nach lang­jährigen und aufwendigen Recherchen aus. In dem gerade veröffentlichten Buch "Im Spinnennetz der Geheimdienste" präsentieren sie nun die Ergebnisse ihrer Recherchen. Gut acht Jahre haben die beiden Autoren gemeinsam für das Buch recherchiert, Harkavy fing mit seinen Recherchen bereits unmittelbar nach dem Mord an Olof Palme an. Ihr Recherchen, die sich auf bisher nicht bekannte Dokumente beziehen, haben es in sich und führen hinein in die Schattenwelt der Tiefenpolitik. Im NachDenkSeiten-Interview verdeutlicht Baab: Auch wenn die Fälle lange zurückliegen, so ist die Aus­einander­setzung mit ihnen dringend angebracht. Grundlegende Vorgehensweisen und Strukturen, die in ihnen zu erkennen sind, spielen möglicherweise auch heute noch eine Rolle.
  7. Marcus Klöckner: Mordfall Olof Palme: "Ein Mann, der den Eindruck macht, in seinen Ermittlungen völlig unabhängig zu sein", NachDenkSeiten am 20. August 2019
    Im Mordfall des schwedischen Minister­präsidenten Olof Palme gibt es Hoffnung, dass eine Aufklärung doch noch stattfinden wird. Das sagt Autor Patrik Baab im Interview mit den NachDenkSeiten. Zusammen mit seinem Co-Autor, dem Politik­wissen­schaftler und Rüstungs­experten Robert Harkavy, hat Baab sich mit dem schwedischen General­staatsanwalt getroffen, um über das rätselhafte Verbrechen, das über 30 Jahre zurückliegt, zu sprechen. Einen Einblick in das Gespräch und die Hintergründe des Falls gibt Baab im folgenden NachDenkSeiten-Interview unseren Lesern.
  8. Marcus Klöckner: Mordfall Olof Palme: "Ich gehe nicht davon aus, dass Stig Engström der Mörder war", NachDenkSeiten am 12. Juni 2020
    "Krister Petersson präsentierte kein Ermittlungs­ergebnis, sondern einen politischen Schachzug", sagt der Autor Patrik Baab im NachDenkSeiten-Interview. Petersson ist der General­staatsanwalt, der den Mord an dem schwedischen Minister­präsidenten Olof Palme neu untersucht hat. Gerade erst hat er auf einer Pressekonferenz die jahrelangen Ermittlungs­ergebnisse vorgestellt. In vielen Medienberichten heißt es, der Fall sei nun aufgeklärt, ein ehemaliger Skandia-Mitarbeiter, der bereits verstorben ist, habe Palme 1986 erschossen. Patrik Baab, der zusammen mit dem Politik­wissen­schaftler und Rüstungs­experten Robert E. Harkavy[wp] am Fall Palme arbeitet, traf Petersson im Zuge seiner Recherchen. Obwohl er Petersson als Mann kennenlernte, der tatsächlich aufklären will, misstraut er dem Ermittlungs­ergebnis. Aus welchen Gründen, erklärt er im Interview.
  9. Anmerkung: Seit wann ist eine Volksabstimmung "völkerrechts­widrig"? Das Selbstbestimmungsrecht der Völker[wp] bildet den Kern des Völkerrechts.
  10. Anmerkung: Es ist eine Sezession[wp] von der Ukraine, keine Annexion[wp] durch die Russische Föderation.
  11. Anton Rainer: "Wahlbeobachter" für Scheinreferenden: Früherer NDR-Redakteur verliert Lehraufträge wegen umstrittener Ukrainereise, Der Spiegel am 27. September 2022
  12. 12,0 12,1 Lars Wienand: Deutsche Helfer in der Ostukraine: Scheinreferendum, hurra!, t-online am 27. September 2022
  13. Hochschule für Medien und Kommunikation und Wirtschaft (HMKW): Stellungnahme am 26. September 2022
  14. Twitter: @francis_scarr - 24. Sep. 2022 - 16:46 Uhr
  15. Als Wahlbeobachter bei Scheinreferenden: Deutscher Journalist verliert Lehrauftrag, RedaktionsNetzwerk Deutschland am 26. September 2022

Netzverweise