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Correctiv

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Correctiv
Beschreibung Webseite
Sprachen deutsch
Online seit Juni 2014
Status Aktiv
Weitere Infos
Urheber David Schraven[wp]
URL correctiv.org
Twitter @correctiv_org
Correctiv bei der Arbeit

Correctiv ist eine sich öffentlich als unabhängige Recherche­gemeinschaft darstellende deutsche GONGO, die im Juni 2014 mit einer Anschub­finanzierung von drei Millionen Euro für drei Jahre durch die Essener Brost-Stiftung[wp] gegründet wurde.[1]

Artikel

Über Correctiv

Zitat: «Correctiv stellt einen Haufen von Desinformanten dar, von Leuten, die Falschinformationen verbreiten, sich rechtlich aber so absichern, dass das als "Meinung" durchgeht.» - Henryk M. Broder[2]
Correctiv ist eine Propaganda-Webseite zur Meinungs­manipulation.

Sie dient zur psychologischen Lenkung der Zuschauer. Correctiv beteiligt sich ganz offen an russland­feindlicher und kriegs­treiberischer Hetze. Correctiv wurde mehrfach vorgeworfen, Quellen zu erfinden (siehe MH17, Billy Six Story), absichtlich falsche Bewertungen abzugeben und regierungs­kritische Bericht­erstattung gezielt zu diskretitieren. Die Texte von Correctiv nutzen dazu das hinlänglich bekannte Framing wie "rechtsradikal, Antisemit und Verschwörungs­theoretiker".

Wikihausen[3]
Man sollte durchaus nochmal daran erinnern,

dass der arrogante Journalisten­sauhaufen Correctiv, der immer so tut, als sei er die Wahrheit persönlich und würde alle anderen der Lüge überführen, noch neulich erst der Falschbehauptung bezichtigt hat, wer Zweifel an Annalena Baerbocks Lebenslauf äußerte.

Wie schreiben die so schön an Ende des Textes?

Zitat: «Was ist Fake? Was ist Fakt?

Es wird immer wichtiger, zuverlässige Quellen erkennen zu können und seriöse Informationen einzuordnen.»[4]

Yupp. Kann aber nach hinten losgehen.

Hadmut Danisch[5]

Hetzerische Tätigkeit von Correctiv

WikiMANNia-Kommentar
Zitat: «Die AfD ... Auch anderswo in Europa lavieren rechtsextreme Bewegungen, schwanken oder verstricken sich in Widersprüche.»[6]

Nach dem Dafürhalten der GONGO Correctiv lavieren immer nur Rechtsextreme und verstricken sich in Widersprüche, aber niemals Linksextreme, wobei die als Beispielfall für eine rechtsextreme Partei genannte AfD tatsächlich keine solche darstellt.

Folgt man der Journaille, dann haben Menschen mit nicht-linker politischer Gesinnung inzwischen in Deutschland gar kein Anrecht auf eigene Meinung mehr. So darf man offenbar nicht einmal mehr Sympathie mit Präsidenten haben, die offenbar das Wohl ihres Landes im Blick haben. Dies war bereits beim US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump der Fall und ebenso ist es beim russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin.

Scheinflüchtlinge, die man besser Invasoren nennen sollte, werden aus allen möglichen Ländern in die EUdSSR geschleust. In der jüngsten Vergangenheit wurde verlautbart, dass man Hunderttausende so genannter Ortskräfte aus Afghanistan, in Deutschland willkommen heißen müsse, nun wird die Aufnahme von 500.000 Flüchtlingen aus der Ukraine angekündigt. Darunter werden sich nicht nur "Flüchtlinge" aus der Ukraine befinden, sondern auch zahllose Migranten aus dem Irak, Afghanistan, Syrien und Afrika, die zuvor erfolglos über Weißrussland versuchten in die EUdSSR einzudringen.

Gleichzeitig wirbt "Correctiv" für die Tötung ungeborener Kinder in Deutschland ("Schwangerschafts­abbruch in Deutschland - So schlecht ist die Versorgung"[ext]). Sie beklagen den Verlust von Menschenleben in einem Krieg, deren Anzahl im Vergleich zu den 100.000 Abtreibungs­toten jährlich allein Deutschland grotesk gering ist. Von Russlands "brutalem Angriff auf die Souveränität" der Ukraine fabulieren Menschen, denen beispielsweise die Souveränität Deutschlands und das Selbstbestimmungs­recht des deutschen Volkes vollkommen gleichgültig sind.

Der Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, gibt an, Vaterlandsliebe "stets zum Kotzen" gefunden zu haben und konnte mit Deutschland noch nie etwas anfangen. Er behauptete ebenfalls:

Zitat: «Es gibt kein Volk und es gibt deswegen auch keinen Verrat am Volk[7]

Nach dieser "grünen Logik" wären auch die Ukrainer kein Volk und hätten demzufolge auch keine Souveränität, die von Russland verletzen werden könnte. Aber Politiker und Haltungs­journalisten interpretieren die Wirklichkeit gemäß aktueller geopolitischer und ideologischer Erwägungen nach eigenem Gutdünken und Ermessen, um bestimmte Sachverhalte ihrer Propaganda und Hetze gegen Andersdenkende entsprechend darzustellen.

Zitat: «
Das Netzwerk der Väterrechtler
Väterrechtler auf dem Vormarsch

Krude Thesen, ausgefeiltes Lobbying und jede Menge Frauenhass: Sogenannte Väterrechtler machen vehement Einfluss in Politik und Justiz geltend - und untergraben den Gewaltschutz von Frauen und Kindern. [...]

Die Rhetorik von der Benachteiligung der Väter kaschiert zum Teil eine rabiat frauenfeindliche Agenda. [...]

Die Akteure: Die Tarnstrategie der Maskulinisten

Einer, der besonders eifrig Mails an das Ministerium schreibt, ist Gerd Riedmeier, Vorsitzender des Vereins "Forum Soziale Inklusion" (FSI). Der Name klingt weich und harmlos, und das ist wohl Absicht. Der Politik­wissenschaftler Thomas Gesterkamp spricht von einem "Täuschungsmanöver". Gesterkamp forscht über Strategien rechter, maskulinistischer Netzwerke, und Riedmeier zählt zu den umtriebigsten Akteuren. [...]

Verbindungen bis an den rechten Rand

Im Internet geht Krieg mit lauten Parolen und frauenverachtenden Thesen hausieren. [...]

Auf der Konferenz in Nürnberg kamen Maskulinisten, Gender-Gegner und Väterrechtler zusammen, laut Website basierte der Kongress auf der Arbeit von rund 80 Gruppen, darunter Manndat und Agens, obskure Initiativen mit Namen wie "GenderUnsinn" und die als jugendgefährdend indizierte Hetzseite "Wikimannia". [...][anm 1]

Kontakte zur weltweiten religiösen Rechten [...]

Die Ideologie der Väterrechtler: Familie, Macht und Kontrolle

Die Väterrechtler nutzten die Verzweiflung der Betroffenen für ihre Zwecke, sagt Gesterkamp: "Einige geraten in die Hände dieser Rattenfänger, die ihr Leid politisch ummünzen, und dann geht es gar nicht mehr um die Trennungsväter, sondern um ein traditionelles Familienbild und Geschlechter­hierarchie." [...]

Schulungen: Krieg im Familiengericht

Politischer Einfluss: Maskulinisten und Liberale Männer

Auf politischer Ebene scheint vor allem die FDP offen für die Thesen der Männerlobbyisten. Die Partei hat sogar eine Kernforderung der Väterrechtler in ihr Parteiprogramm aufgenommen: Sie tritt dafür ein, das Wechselmodell als Regelfall festzulegen, also die abwechselnde Betreuung der Kinder von Vater und Mutter.[anm 2] [...] Der FDP scheint die Gruppe eher unangenehm zu sein. Auf Anfrage schreibt sie, es handele sich um "keine Vorfeld­organisation" und "etwaige besondere Nähen" zu anderen Vereinen seien "für die FDP irrelevant." [...]

Die AfD - "Überall Netzwerke"

Mit der AfD teilen einige Väterrechtler die antifeministische Haltung und die Sorge um den Bestand der traditionellen Familie. [...]

Hinzu kommen personelle Schnittmengen. Ein ehemaliges AfD-Mitglied, das anonym bleiben will, spricht gegenüber CORRECTIV und Stern sogar von einer "Unterwanderung". In ihrem Landesverband seien mehrere Personen mit Väterrechtler-Positionen eingetreten. "Ich war im Landesfach­ausschuss Familie, und dann habe ich festgestellt: Da sind überall Netzwerke." [...]

Leni Breymaier, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, hat festgestellt, dass die Argumente der Väterrechtler aufgegriffen werden und warnt: "Es ist gefährlich für Frauen, wenn diese Forderungen in die Parteiprogramme kommen, und wir müssen aufpassen, dass sie nicht mehrheitsfähig werden." [...]

Das Netzwerk der Väterrechtler reicht nun zu reaktionären Kräften in ganz Europa, zu Gender-Gegnern, religiösen Fundamentalisten, Pro-Life-Aktivisten, und dank guter Lobbykontakte bis mitten in die deutsche Regierungspartei FDP. [...]»[8]

Seitdem es die Väterbewegung gibt, die gleichberechtigte Sorge und Umgang auch nach elterlicher Trennung fordert, gibt es einen reaktionären Backlash dagegen. Dieser Backlash hält mit unverminderter Heftigkeit an. Gestern Nachmittag sind zeitgleich zwei Artikel online gegangen, die so einseitig sind, dass man wohl beide als Hit piece bezeichnen darf.

Bei Correctiv heißt es:

Zitat: «Krude Thesen, ausgefeiltes Lobbying und jede Menge Frauenhass: Sogenannte Väterrechtler machen vehement Einfluss in Politik und Justiz geltend - und untergraben den Gewaltschutz von Frauen und Kindern. CORRECTIV zeigt, wie ihre Netzwerke funktionieren.»

Hier geht es weiter mit dem schon von der Länge her ausufernden Artikel, in dem sich ein entrüsteter Absatz an den nächsten reiht.

Der STERN schreibt unter dem Foto einer angstvoll schauenden Frau mit kleinem Kind:

Zitat: «Vordergründig wollen sie getrennten Vätern helfen. Doch im Hintergrund versuchen zahlreiche Vereine in Deutschland, politischen Einfluss auf das Unterhalts- und Sorgerecht zu nehmen - beim Bundes­justiz­ministerium, bei FDP und AfD. Manche dieser Väterrechtler sind offen antifeministisch.»[9]

Nimmt man beide Anreißer zusammen, hat man eine Übersicht darüber, was in erster Linie stört: durchdachte Lobbyarbeit, Vernetzung, das Bestreben, in der politischen Debatte mitzureden, und mangelnder Feminismus bei "manchen Väterrechtlern". Na, das ist ja alles unerhört.

In den Artikeln wird nicht nur gegen Väter-, sondern auch gegen Männerrechtler insgesamt gewettert (hier fälschlich als "Maskulinisten" bezeichnet). Vor allem die Kampagne "Genug Tränen" sowie Gerd Riedmeiers Forum Soziale Inklusion scheinen den Leuten, die hinter den Artikeln stecken, ein Dorn im Auge zu sein. Erwähnt werden auch MANNdat, Agens, der Väteraufbruch für Kinder, die IG "Jungen, Männer, Väter", die Deutschen Genderkongresse in Nürnberg, die "Liberalen Männer" (deren stellvertretender Vorsitzender Sebastian von Meding "enge Kontakte zum Maskulinisten­milieu" haben soll) sowie die rührigen Väterrechtler Franzjörg Krieg und Markus Witt.

Zu einem großen Teil werden frühere Attacken auf die Männer- und Väter­bewegung schlicht wiedergekäut, wobei die Vorwürfe bis ins Jahr 2011, ja sogar noch ins Jahr 1992 zurückgehen. Zum Schluss hat vor allem die Correctiv-Journalistin in ihrem Beitrag ein weit verzweigtes Netzwerk der großen Väter-Verschwörung gezeichnet, in dem alles mit allem verbunden und so ziemlich jede männer- oder väter­politische Gruppe, die sich außerhalb der feministischen Einhegung für Gleichberechtigung engagiert, des Teufels ist. Kontaktschuld ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Rhetorik.

Interessant ist, dass sich Correctiv und STERN hier zu einem koordinierten Angriff verbündet haben. Das würde so nicht stattfinden, wenn man dort die maskulistische Bewegung nicht als Bedrohung des Status quo wahrnehmen würde. Was die politische Schlagrichtung angeht, wird vor allem die FDP in den Beiträgen immer wieder genannt. So heißt es, Beobachter gingen davon aus, dass der liberale Justizminister Marco Buschmann "den Maskulisten nahe steht" (jetzt kann man beim Correctiv den Begriff auf einmal richtig schreiben), er aber das heikle Thema Gewalt und Familienrecht wohl lieber nicht anrühren wolle, da es "vermintes Gelände" darstelle. Wie mag er auf diesen Gedanken gekommen sein?

Auf Twitter gibt es bereits die ersten Reaktionen auf die Artikel.

Zitat: «Diese Stern/Correctiv-Recherche kommt mir nicht vor wie eine faktenorientierte Recherche, sondern, wie ein Framing, welches den (einzigen) Zweck hat, einzelne Akteure in einem wichtigen Diskurs zu diskreditieren ...»
Zitat: «Das scheint ja auch keine Recherche zu sein, sondern eine Parteinahme... was ist denn da los bei @correctiv_org?»
Zitat: «War das eine Auftragsarbeit seitens einer Lobby?

Wäre das nicht das Gegenteil von Faktencheckerei

Arne Hoffmann[10]

Bundesregierung und Correctiv

Auf Publico gibt es einen Analyse von Alexander Wendt[wp] zu der Frage, was eigentlich hinter dem PR-Stunt mit der Potsdamer Villa: Die Affäre Correctiv - Anatomie einer politisch-medialen Operation
Zitat: «Längst steht fest: den behaupteten "Geheimplan" gab es nie. Aber gab es einen geheimen Plan von Correctiv, Politik und Medien? Dafür spricht vieles - auch die Antwort­verweigerung des Bundeskanzlers»[11]

Gehen die Angriffe auf Regierungs­kritiker von der Regierung selbst aus?

War dieser ganze PR-Stunt eine Geheimdienst­operation?

Zitat: «Genau dieser Verdacht steht im Raum: dass führende Politiker - beispielsweise Bundeskanzler Olaf Scholz - vorab über wesentliche Inhalte des Textes Bescheid wussten, den Correctiv am 10. Januar auf seine Seite stellte. Das legt nicht nur der äußere Ablauf nahe - aufwendige Großveranstaltungen mit Spitzen­politikern und eine Bühnenversion des Correctiv-Textes schon kurz nach dessen Erscheinen -, sondern auch die Reaktion von Bundeskanzleramt und Correctiv selbst auf Fragen des Autors.»[11]

Beachtlich, von welcher Qualität die Correctiv-"Berichterstattung" da war:

Zitat: «Correctiv zitiert noch nicht einmal einen vollständigen Satz Sellners, sondern nur Satzfetzen. Dann folgt mit "anders gesagt" die Correctiv-Deutung, wobei die Autoren eine faktisch falsche Behauptung einschmuggeln: Ein "Grundrecht", in Deutschland zu leben, gibt es nur für deutsche Staatsbürger, EU-Bürger und anerkannte Asylbewerber. [...]

Das mit Abstand wichtigste Mittel im Text bleibt allerdings die Behauptung eines "Masterplans" zur Massenvertreibung. Schon am Tag der Correctiv-Veröffentlichung benutzt die Märkische Allgemeine die Wendung "Masterplan Remigration" und übernimmt ansonsten große Teile der Correctiv-Darstellung.
Zwei Tage später erscheint auf der Webseite der Linksaußen-Kampagnen­plattform Campact[wp] ein Text, der die Formulierung "'Masterplan' zur 'Remigration'" schon in der Überschrift platziert. Es folgt ein Text mit teils frei erfundenen und wirr formulierten Behauptungen, etwa, mit dem "Geheimplan" würden "Die Rechten" neben der Vertreibung auch das Ziel verfolgen, "Deutschen mit Migrations­geschichte das Wahlrecht erziehen (Original­schreibweise)."
Spätestens mit der Schilderung der Aktuellen Stunde des Bundestages auf einer Parlamentsseite erhält die Behauptung vom "Masterplan Remigration" einen offiziösen Stempel.»[11]

Führt die Spur direkt in den Bundestag?

Zitat: «Zu den erfolgreichen stilistischen Mitteln von Correctiv gehört neben der Metaerzählung die Scheinpräzision. Gleich zu Beginn des Textes heißt es: "Das Treffen soll geheim bleiben. Die Kommunikation zwischen Organisatoren und Gästen sollte nur über Briefe laufen. [...]

So konnten wir die Zusammenkunft genau rekonstruieren."

In dem Correctiv-Stück tauchen in regelmäßigen Abständen kurze Einsprengsel auf, die den Eindruck einer Reportage herstellen sollen. Da liegt Schnee auf Autodächern, später verwandelt sich das Weiß auf den parkenden Autos in Matsch. Am Schluss heißt es: "Am Abend danach ist alles still. Das Hotel wirkt wie ausgestorben. Nur ein leichtes Fernseh­flackern kommt aus der Juniorsuite." Dass Schnee erst fällt und gegen Mittag "zu grauem Matsch" zerfließt, konnte jeder auch aus dem Wetterbericht für Potsdam entnehmen.»[11]

Der Verfassungsschutz will nicht verraten, woher er von dem Treffen überhaupt wusste.

Und interessant ist auch die Weitergabe an die Presse:

Zitat: «Medien geben zwar zu wichtigen Recherchen Vorabmeldungen über Nachrichten­agenturen heraus, die allerdings nicht die komplette Geschichte enthalten und zweitens für alle Abonnenten der Agentur zugänglich sind. So, wie Semafor Schraven wiedergibt, verhielt es sich hier völlig anders: Correctiv gab entweder die gesamte Story - jedenfalls laut Semafor - oder wesentliche Teile davon an einen Kreis von ausgewählten Medien weiter, mit denen eine "tiefe Beziehung" besteht, und zwar mit dem ausdrücklichen Zweck, damit eine politische Welle gegen die AfD zu erzeugen. Das geht über mediales Handeln weit hinaus. Und zwar nicht nur von der Correctiv-Seite, sondern auch von den anderen vorab eingeweihten Organen. Eine Anfrage von Publico, ob Correctiv den Inhalt seiner Veröffentlichung vom 10. Januar im Ganzen oder in Teilen vorab anderen zugänglich machte, ließ die Plattform unbeantwortet. Eine Nachfrage, an wen genau, erübrigte sich damit.

In der weitgehend gleichgerichteten Medienwelle gab es kaum Versuche, andere Stimmen als die von Correctiv und aufspringenden Politikern überhaupt zu hören.»[11]

Und dann untersucht Wendt sehr ausführlich die Frage, ab wann und woher Bundeskanzler Scholz von der Sache wusste.

Es verdichtet sich der Eindruck, und Wendt führt das auch weiter aus, dass das alles ein inszenierter, aber sehr unseriöser PR-Stunt war, der die AfD erledigten sollte. Dass Correctiv systematisch und in irgendeiner Verbindung zur Regierung Fake-News in Umlauf gesetzt hat.

Und die Regierung zahlt u.a. Correctiv Geld dafür zu erforschen, wie man Fake-News erkennt und verhindert.

Ein langer Text, aber sehr lesenswert. Das sieht alles wie ein Medienskandal aus, könnte sich aber zum Regierungsskandal auswachsen.

Zufällig gab es vor ein paar Tagen auch einen Bericht bei Übermedien über eben diese Correctiv-"Berichterstattung": Der Correctiv-Bericht verdient nicht Preise, sondern Kritik - und endlich eine echte Debatte.[12] Und darauf gab es wieder eine Replik: Die Kritik an Correctiv ignoriert, was wir über Rechtsextremismus wissen.[13]

Die Mentalität der Presse lässt sich wohl so zusammenfassen: Gegen die AfD und Regierungs­kritiker ist jedes Mittel recht - denn der Zweck heiligt die Mittel, und viel Zweck heiligt viel.

Interessant ist auch die von Wendt aufgezeigte Verbindung zum "Netzwerk Recherche"[wp] - Ich hatte ja schon beschrieben, dass ich viermal auf deren Konferenzen im NDR und einmal in deren Online-Konferenz (von Coronas wegen) war, und die dabei damals schon zur Causa FDP/Brüderle/Dirndl beim übelsten Hetzen beobachtet und miterlebt habe, wie die Regierung da über die "Neuen Deutschen Medien­macher"[wp] ihre Befehle kundtut, und wie ich vom NR selbst mit falscher Behauptung verleumdet wurde, um mich aus einer Online-Konferenz zu werfen, in der es um die linken Schlachtpläne der Medien ging.

Was Wendt da in seinem Artikel analysiert und beschreibt passt zu fast 100% zu meinen eigenen Erfahrungen mit Netzwerk Recherche.

Warum schreibe ich "fast" und nicht zu 100%?

Als ich das erste Mal bei Netzwerk Recherche war, waren da noch etwas andere Leute am Ruder, die wenigstens noch ein gewisses Mindestmaß an Anspruch, wenigstens noch so eine gewisse professionelle Fassade wahren wollten - Thomas Leif[wp] und Hans Leyendecker[wp]. Damals gab es noch den Slogan der Veranstaltung und für jede einen Notizblock mit der Aufschrift "be first, but first be sure!" Obwohl ich den Laden schon bei meinem ersten Besuch als sehr unseriös erlebte und Netzwerk Recherche sehr zu meinem sehr negativen Bild von der Presse beigetragen hat, hat man damals zumindest noch eine gewisse Form zu wahren versucht, wollte nicht allzu offensichtlich unseriös sein. Es gab dann da auch intern Krach, und einige Personalwechsel, und das wurde immer schlimmer, kulminierte damals schon im Feminismus, wo man erst gar nicht mehr versuchte, noch irgendwie seriös zu wirken, sondern es nur noch um Macht und Wirkung ging - Stichwort "wirkmächtig". Es war im Prinzip der Übergang vom korrupten zum offen kriminellen, vom sozialistischen zum kommunistischen Journalismus.

Ich beobachte beim Journalismus denselben Effekt wie bei der Antifa: Offene Kriminalität, die scheren sich nicht mehr um Recht und Wahrheit, weil sie überzeugt sind, dass das linke Wunderland kommt, in dem sie nicht mehr verurteilt oder als schlecht angesehen werden können, sondern als Wegbereiter der neuen Weltordnung gefeiert werden.

Wendts Analyse passt genau zu meinen Erfahrungen.

Hadmut Danisch[14]

Anmerkungen

  1. Anmerkung der Redaktion: Die Website der Veranstaltung hatte eigenmächtig viele Logos auf ihrer Website platziert. Tatsächlich fand die Konferenz ohne Beteiligung von WikiMANNia statt. Soviel zur "Qualität" der Recherche.
  2. Anmerkung der Redaktion: Die Liberalen Männer sind in der FDP ohne Einfluss und darüber hinaus haben die Feministinnen in der Partei darauf hingewirkt, dass sich die FDP auf dem Parteitag zur "feministischen Partei" erklärte.

Einzelnachweise

  1. Journalismusprojekt Correct!V: Hoffnung durch Recherche, Zeit Online am 1. Juli 2014
  2. Youtube-link-icon.svg Kommen jetzt die "Linken-Naz*s"? (Interview Henryk M. Broder u. Reinhard Mohr) - Marc Friedrich (25. Februar 2024) (Länge: 62:29 Min.) (Zitat ab 4:44 Min.)
  3. Jan Böhmermann und Rechtsradikale / Correctiv und Wikipedia - #69 Wikihausen, 16. März 2022 (ab 32:25 Min. wird über das Wirken von Correctiv berichtet und wie Correctiv in der Wikipedia dargestellt wird. So können beispielsweise Correctiv-Mitarbeiter in Wikipedia ungehindert Werbetexte einstellen. Die Überschrift des Beitrags lautet "Betreutes Denken mit Correctiv".)
  4. Till Eckert: Grünen-Kanzlerkandidatin: Irreführende Behauptungen zum Studium von Annalena Baerbock im Umlauf, Correctiv am 26. Mai 2021
  5. Hadmut Danisch: Die Wahrheitsmistschleuder Correctiv, Ansichten eines Informatikers am 7. Juni 2021
  6. Olaya Argüeso, Marcus Bensmann, Annika Joeres: Russlands Krieg entlarvt Europas Rechte, Correctiv am 28. Februar 2022
  7. Youtube-link-icon.svg "Es gibt kein (*deutsches...) Volk" (4. Mai 2018) (Länge: 0:11 Min.)
  8. Gabriela Keller: Väterrechtler auf dem Vormarsch, Correctiv am 19. September 2023
  9. Väter bilden Netzwerke: Wie sie am Familiengericht gewinnen wollen, Stern am 18. September 2023
  10. Arne Hoffmann: Feindbild-Propaganda von Correctiv und STERN: "Die Methoden der Väterrechtler", Genderama am 20. September 2023
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 Alexander Wendt: Die Affäre Correctiv - Anatomie einer politisch-medialen Operation, Publico am 6. August 2024
    Anreißer: Noch nie erlebte das Land eine solche Erregungswelle wie nach der Veröffentlichung der staatlich mitfinanzierten Plattform über ein angebliches Verschwörer­treffen in Potsdam. Längst steht fest: den behaupteten "Geheimplan" gab es nie. Aber gab es einen geheimen Plan von Correctiv, Politik und Medien? Dafür spricht vieles - auch die Antwort­verweigerung des Bundeskanzlers.
  12. Christoph Kucklick, Stefan Niggemeier und Felix W. Zimmermann: Potsdamer "Geheimtreffen": Der Correctiv-Bericht verdient nicht Preise, sondern Kritik - und endlich eine echte Debatte, Übermedien am 30. Juli 2024
  13. Andrej Reisin: Debatte um "Geheimplan"-Recherche: Die Kritik an Correctiv ignoriert, was wir über Rechtsextremismus wissen, Übermedien am 2. August 2024
  14. Hadmut Danisch: Kritik an Correctiv - was hat die Bundesregierung mit Correctiv zu tun?, Ansichten eines Informatikers am 20. September 2023

Netzverweise