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Forum Soziale Inklusion
Forum Soziale Inklusion | |
---|---|
Beschreibung | Webseite |
Sprachen | deutsch |
Online seit | 2012 |
Status | Aktiv |
Weitere Infos | |
Betreiber | Gerd Riedmeier |
URL | forum-social-inclusion.eu |
Das Forum Soziale Inklusion e.V. war Mitorganisator des 1. Deutschen Gender-Kongresses.
Im Dezember 2020 wurde bekannt, dass der Verein im Jahr 2021 400.000 Euro aus dem Etat des Frauenministeriums bekommen soll. Das ist sehr wenig im Vergleich zu dem, was beispielsweise der Verband der Alleinerziehenden bekommt, der proaktiv gegen eine Gleichberechtigung von Trennungsvätern Widerstand leistet.[1]
Veranstaltungen
- Geschlechterpolitische Tagung in Kloster Seeon am 6.-7. November 2021[2]
Veröffentlichungen
- Positionspapier zur Familienrechtsreform, 20. August 2024 (10 Seiten)
Gleichheit in der realen Politik
Zitat: | «Der kleine gemeinnützige Verein "Forum Soziale Inklusion" wird im gerade beschlossenen Haushalt des Familienministeriums mit 400.000 Euro gefördert werden. Er setzt im Unterschied zu vielen etablierten Gruppen der Geschlechterpolitik auf eine Kooperation anstatt auf Konfrontation zwischen den Geschlechtern, und so hat er auch entschiedene politische Gegner. Ein irritierend selbstverständliches Zusammenspiel von Politikerinnen, Journalistinnen, scheinbar unabhängigen Aktivisten und Lobbyistinnen hat nun das Ziel, diesen Verein möglichst nachhaltig zu diskreditieren. [...]
Die Wut auf den kleinen Verein basiert darauf, dass er nun 400.000 Euro aus den Mitteln des Familienministeriums bekommen soll. Das beendet eine Situation, in der Gelder des Ministeriums ausschließlich an Organisationen geflossen sind, in denen spezifische Belange von Jungen oder Männern entweder unwichtig sind oder - wie beim Alleinerziehendenverband - sogar bekämpft werden.» - Lucas Schoppe[3] |
Das SPD- und Frauen-geführte Bundesfamilienministerium verweigert (weiter) die Auszahlung der vom Bundestag bewilligten 400.000 Euro Förderung an den Verein FSI.
Forum Soziale Inklusion e. V. (FSI) beantragte am 17. Dezember 2020 beim zuständigen Bundesministerium die Auszahlung von institutioneller Förderung in Höhe von 400.000 Euro für 2021 - unter Bezugnahme auf die erfolgte Bewilligung durch den Deutschen Bundestag in der Haushaltsdebatte vom 10.12.2020. Die Leiterin von Abteilung 4 Gleichstellung im BMFSFJ, Daniela Behrens[wp], verweigerte jedoch in ihrem Schreiben vom 4. Januar 2021 die Auszahlung und verneinte die Bewilligung einer "institutionellen Förderung". Das verwunderte, bestätigten doch diverse Bundestagsabgeordnete (m/w), u.a. von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke in den Medien, dass die bewilligten Gelder als institutionelle Förderung gedacht waren. FSI widersprach der Ablehnung und verwies auf den "Einzelplan 17 - Titel 684 26 Zuschüsse und Leistungen für laufende Zwecke an Träger und für Aufgaben der Gleichstellungspolitik" sowie auf die Verstetigung der Bewilligung für die Folgejahre durch den Bundestag. Erneut verweigerte Frau Behrens die Auszahlung in ihrem Schreiben vom 11.01.2021. Als "Akt des guten Willens" stellte FSI daraufhin einen Antrag im Rahmen von Projektförderung über den gleichen Betrag. Zur Klarstellung verwies FSI auf die Tatsache, dass die Bewilligung der jährlichen Förderung des Vereins FSI in Höhe von 400.000 € das Ergebnis einer gemeinsamen Koalitionsinitiative sei, beschlossen von den Vertretern (m/w) der Koalitionspartner SPD und CDU/CSU im Haushaltsausschuss des Bundestages. Auch diesen Antrag lehnte die Abteilung "Gleichstellung" mit Schreiben vom 09.02.2021 ab. Das Verhalten des "Bundesfrauenministeriums" (Selbstbezeichnung) verwundert und steht im Widerspruch zu folgender Passage im Bundeshaushalt 2021 Teilbereich 17 BMFSFJ (S. 2686): ": Zu den Schwerpunkten der Gleichstellungspolitik der Bundesregierung gehören... der weitere Ausbau der Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer." Die oberste "Gleichstellungspolitikerin" der Republik, Abteilungsleiterin Daniela Behrens, ignoriert jedoch diese Vorgabe: Frau Behrens verweigert seit ihrer Amtsübernahme im August 2019 jedes Gespräch mit FSI - dem Verein, der sich gleichberechtigt für die Belange von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern sowie von (getrennten) Müttern und Vätern einsetzt. Konkret stellt sich die staatsrechtlich relevante Frage, ob die Exekutive (Bundesministerium) sich das Recht nehmen darf, den ausdrücklichen politischen Willen der Legislative (Bundestag) zu ignorieren und zu torpedieren. FSI ersuchte jüngst das Bundesministerium um Auskunft darüber, welche (Frauen-)Organisationen in den Genuss von finanzieller Förderung durch das BMFSFJ kommen mit Angabe der jeweiligen Fördersummen. Wünschenswert wäre ein demokratischer und pluralistischer Diskurs auf Augenhöhe unter der Prämisse der Vielfalt mit gleichen Möglichkeiten für alle gesellschaftlich relevanten Gruppen, die konstruktive Vorschläge im Geschlechterdiskurs einbringen möchten. Dazu bedarf es der Parität in den finanziellen Ressourcen. |
– FSI e.V.[4] |
Zitat: | «Diese Woche hat es eine kleine Revolution gegeben. Der von Gerd Riedmeier geleitete gemeinnützige Verein "Forum soziale Inklusion", Mitglied in der Interessengemeinschaft Jungen, Männer, Väter, hat Fördergelder von 400.000,-- € (in Worten: vierhunderttausend!!) für 2021 zugebilligt bekommen.
Wer Gerd Riedmeier und den Verein nicht kennt, hier eine kleine Vorstellung:
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Zitat: | «Im kommenden Haushalt des Familienministeriums wird ausnahmsweise auch ein Verein gefördert, der sich von der Inszenierung eines Geschlechterkampfes bewusst absetzt. Die wütende Reaktion darauf mündet in dem Versuch, eine Hetzkampagne gegen den Verein zu initiieren.
Das verrät viel über die Art und Weise, wie in Deutschland Politik betrieben wird - und wie einige Medien dabei mitspielen.» - Lucas Schoppe[7] |
Zitat: | «Sie nennen sich "Forum Soziale Inklusion", "Geschlechterpolitische Initiative" oder "Arbeitsgemeinschaft zur Verwirklichung der Geschlechterdemokratie" (Agens): Die Namen ihrer Zusammenschlüsse klingen harmlos oder sogar aufklärerisch. Doch die dahinter steckenden Gruppen sind Wölfe im Schafspelz: Es handelt sich, oft gut getarnt, um rechtspopulistische Frauenhasser und Anti-Gender-Aktivisten. Sie reden von "Freiheit", "Zivilgesellschaft" oder einer "neuen Bürgerbewegung" - doch auf ihren Webseiten und vor allem in deren Kommentarspalten wird deutlich, in welch trüber Brühe die Mitglieder und Anhänger dieser Vereinigungen schwimmen.» - Thomas Gesterkamp[8] |
Zitat: | «Erst gestern habe ich auf einen Artikel Thomas Gesterkamps hingewiesen, der selbst eine Plattform wie das "Forum Soziale Inklusion" mit Beschimpfungen wie "rechtspopulistische Frauenhasser" belegt. Ähnliche Angriffe kennt man von Martin Rosowski, dem Vorsitzenden des Bundesforums Männer unter Manuela Schwesig. Wie so oft verlassen die betreffenden Personen hier die Sachebene, auf der sie offenbar wissen, nicht punkten zu können, und wechseln stattdessen zur Ebene persönlicher Angriffe. Ehrverletzende Unterstellungen gegen jeden zu fahren, der nicht stramm auf der radikalfeministischen Linie balanciert, ist jedoch fern aller Seriosität. So kann sich zum Beispiel jeder die Website des Forums Soziale Inklusion anschauen und suchen, ob er dort irgendwo den von Gesterkamp behaupteten "rechtspopulistischen Frauenhass" findet. Das Ergebnis sagt viel über diese Plattform, aber mehr noch über Thomas Gesterkamp - der in seinem Artikel aus gutem Grund (einmal mehr) keinen einzigen Beleg für seine abenteuerliche Anschuldigung anführen konnte.» - Arne Hoffmann[9] |
Zitat: | «Vor einigen Wochen berichtete Genderama mehrfach über das Riesentheater, das es darum gab, dass mit dem "Forum Soziale Inklusion" ein geschlechterpolitischer Verein mit Steuergeldern gefördert wird, der nicht dezidiert feministisch ist und sich für Männer benso sehr einsetzt wie für Frauen. Dieses Theater geht jetzt auf Landesebene weiter. Auf der Grundlage einer dpa-Meldung versucht eine Vielzahl von Medien, darunter RTL[10], die Süddeutsche Zeitung[11] und die Augsburger Allgemeine[12] die staatliche Bezuschussung dieser NGO zum Skandal zu erklären. "CSU und Freie Wähler wollen dubiosen Verein unterstützen" lautet eine der verwendeten Schlagzeilen.
Aus welchem politischen Lager diese Artikel kommen, ist leicht zu erkennen: Weder die CSU, noch die Freien Wähler, noch gar jemand vom Forum Soziale Inklusion selbst kommen darin zu Wort, sondern einzig ein Mitglied der Grünen. Dementsprechend sind die Artikel auch nicht ausgewogen, sondern geben allein der Anklage Raum: Der Verein wird als "antifeministisch" gebrandmarkt, weil er auch Männeranliegen vertritt:
Als "antifeministisch" und "dubios" gilt es in deutschen Leitmedien also inzwischen, wenn überhaupt jemand auch Anliegen von Männern vertritt - so berechtigt diese auch sein mögen. Allein das Eintreten für die Interessen von Frauen gilt als akzeptabel. Die Artikel zitieren die Grünen-Landeschefin und Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer[wp] - von der ich vermute, dass sie diese Attacken lancierte - damit, dass "die Förderung der Männerrechtsbewegung ein großer Fehler" sei. Deshalb forderte sie die Regierungsfraktionen auf, den Antrag bis zur Endberatung des Haushaltes zurückzuziehen:
Der Vorwurf, das Forum Soziale Inklusion verwende einen "Decknamen" ist besonders absurd. Der Name sagt sehr treffend aus, worum es dem Verein geht: um die längst überfällige Einbeziehung (Inklusion) auch von Männern und ihrer Anliegen in die Geschlechterpolitik. Hier stellt sich die Frage: Warum gehen Grüne regelmäßig an die Decke, wenn solche Forderungen laut werden? Warum hassen die Mitglieder dieser Partei Männer derart abgrundtief? Immerhin ist interessant, von wem das Forum Soziale Inklusion gestützt wird: auf Bundesebene von der CDU, auf Landesebene von der CSU und den Freien Wählern. Männer sollten sich bis zur Bundestagswahl merken, wo in der deutschen Politik ihre Freunde und wo ihre Feinde sitzen.» - Genderama[13] |
Auch während Giffeys Rücktritt verweigert das Bundesfrauenministerium hartnäckig die Auszahlung der vom Bundestag bewilligten Förderung:
Zitat: | «Möglicherweise werde der inklusive und ganzheitliche Ansatz des Vereins von den Verantwortlichen im Bundesministerium nicht verstanden, vermutet der Vorsitzende Gerd Riedmeier. "Das Ministerium legte bisher seinen Fokus überwiegend auf die Bedürfnisse von Frauen und Minderheiten, obgleich zu den Schwerpunkten der Bundesregierung der weitere Ausbau der Gleichstellungspolitik auch für Jungen und Männern gehört" bedauert Riedmeier und fordert eine "überfällige Öffnung des Diskurses."
Der aktuelle - mittlerweile vierte - Antrag auf Auszahlung datiert vom 18. April 2021, adressiert an Staatssekretärin Juliane Seifert. "Bedauerlicherweise steht seitdem jede Antwort aus", beklagt Riedmeier. Der Verein vermutet hinter der Verzögerungstaktik Absprachen zwischen einflussreichen Verbänden und einzelnen Mitarbeitern in den Ministerien. So habe die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros versucht, die Politik dahingehend zu beeinflussen, die Auszahlung der Förderung an FSI zu verweigern. Da stelle sich die Frage, so Riedmeier, wer bestimmt die Politik in der Republik - der Bundestag als höchstes demokratisches Gremium oder eher ein Lobbyverband mit Partikularinteressen? FSI zeigt sich irritiert durch ähnliche Erfahrungen in Bayern. Der Bayerische Landtag bewilligte FSI für 2021 einen Förderbetrag in Höhe von 20.000 EUR. Die zuständige Abteilung Gleichstellung im Bayerischen Staatsministerium verweigert jedoch die Auszahlung. Wesentliches Anliegen des Forum Sozial Inklusion ist es, Kooperation und Kommunikation im Geschlechterverhältnis zu stärken, anstatt es als Spiel zu begreifen, in dem eine Seite nur dann gewinne, wenn die andere verliere. Besonders irritierend ist vor diesem Hintergrund der politische Umgang mit Trennungsfamilien. FSI setzt sich für die Bedürfnisse von beiden Elternteilen ein sowie für eine zeitgemäße Modernisierung des Familienrechts und erhält keine staatliche Förderung. Der Verband Alleinerziehender Mütter (VAMV) fokussiert bei Trennungsfamilien nur auf einen Elternteil, macht den zweiten Elternteil unsichtbar und erhält bundesweit Fördergelder in Millionenhöhe. Für die Konfrontation zwischen den Geschlechtern werden damit wesentlich mehr öffentliche Gelder ausgegeben als für ihre Kooperation. FSI sieht dringend Korrekturbedarf.» - Genderama[14][15] |
Männerfeindliches Feminismusministerium mit journalistischem Geleitschutz
Wie ein Bundesministerium eine Entscheidung des Bundestages ignoriert und dabei Geleitschutz vom Tagesspiegel bekommt
Das Bundesfamilienministerium hat die 400.000 Euro, die der Bundestag in letzten Jahr der NGO Forum Soziale Inklusion bewilligt hat, bis heute nicht ausgezahlt.[16] Der letzte Projektantrag vom April wurde nicht einmal beantwortet. Anstatt diese administrative Verschleppung einer demokratischen Entscheidung durch ein Ministerium kritisch zu untersuchen, bieten Journalisten ihr massenmedialen Geleitschutz.[7] Ein neues Beispiel dafür ist ein Artikel des Tagesspiegel-Journalisten Sebastian Leber.
Herr Riedmeier wartet auf Antwort aus dem Schloss Die Titelzeile "Trojanische Männer", darüber ein Foto von Männern in Anzügen, einander einhakend Seite an Seite vorwärtsschreitend auf einem Bild, das irgendwann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgenommen wurde. So leitet der Tagesspiegel am vorletzten Wochenende einen Artikel auf der ganzen Seite 3 seiner Druckausgabe ein. Darin geht es allerdings nicht um Burschenschaftler oder antike Griechen, sondern um eine politische Affäre, die noch seltsamer ist als Sebastian Lebers Text darüber. Der kleinen NGO Forum Soziale Inklusion hat der Bundestag auf seiner Haushaltssitzung im Dezember des vergangenen Jahres 400.000 Euro aus Steuermitteln bereitgestellt - aber das zuständige Familienministerium verschleppt die Auszahlung bis heute. Auf den letzten Antrag des Vereins hat es jetzt seit über einem Monat nicht einmal geantwortet. Eigentlich könnte ein Journalist nun natürlich kritisch nachfragen, warum hier ein Bundesministerium eine Entscheidung des Bundestages durch administrative Verschleppung hintertreibt. Stattdessen sieht Leber einen "Skandal" darin, dass überhaupt eine Entscheidung für die Förderung des Vereins getroffen wurde. "Wie konnte das passieren?", fragt er so entgeistert, als ginge es um einen fürchterlichen Unfall und nicht um eine demokratische Entscheidung erwachsener, zurechnungsfähiger Abgeordneter. Die Überschrift greift dabei ein Muster auf, das die Berichterstattung über das Forum Soziale Inklusion auch schon im Spiegel und der taz prägte.[7] Die verbindliche Tonlage und die auf Kooperation, nicht auf Konfrontation zielenden Positionen des Vereins werden dort kurzerhand und unbelegt als Täuschung hingestellt, ganz so, als könne nicht sein, was nicht sein darf. Ich bin selbst Mitglied im Forum Soziale Inklusion. Lange Zeit hatte ich Geschlechterpolitik so betrachtet, wie es wohl viele andere aus meinem (traditionell rot-grünen) politischen Spektrum tun: wohlwollend, aber eigentlich auch ohne kritisches Interesse. Als Trennungsvater erlebte ich dann aber solche irrationalen Härten und solch eine Hilflosigkeit, dass ich das Gefühl hatte, irgendetwas tun zu müssen. Allerdings ist die Bitterkeit, die ich bei vielen Trennungsvätern erlebt habe, zwar verständlich - sie ist politisch aber auch sinnlos. Im Forum Soziale Inklusion bin ich eben deshalb Mitglied, weil es sich für mehr Gleichberechtigung im Kindschaftsrecht und für eine Kooperation der Geschlechter einsetzt, ohne diese Trennungsväterbitterkeit zu bedienen. So habe ich in den letzten Monaten denn auch miterlebt, wie der Verein beim Familienministerium des Bundes aufläuft - und auch beim bayerischen Familienministerium, das nach einem Landtagsbeschluss eigentlich 20.000 Euro an die NGO auszahlen sollte. Antworten bleiben über Wochen und Monate aus - für Projektanträge werden Bedingungen gestellt, die dann plötzlich wieder verändert werden - es ist schwer, überhaupt Ansprechpartner zu finden - Projektanträge werden mit schwer nachvollziehbaren Begründungen abgelehnt. Es ist auch nicht möglich, einen Einblick in erfolgreiche Anträge zu erhalten, die doch die diffusen Bedingungen der Ministerien offenbar erfüllt haben. Der FSI-Vorsitzende Gerd Riedmeier gerät so in die Position von Kafkas Landvermesser K., der versucht, Zugang zum Schloss zu bekommen - und der damit immer wieder aus konsequent unklar bleibenden Gründen scheitert, obwohl das Schloss[wp] doch eigentlich ganz nah und greifbar scheint. Journalismus. Macht. Gewalt. Obwohl das Forum Soziale Inklusion eigentlich ein Interesse daran hat, diese seltsamen Vorgänge öffentlich bekannt zu machen, war ich skeptisch, als vor einer Weile der Tagesspiegel-Journalist Sebastian Leber um ein Interview bat. In einem Artikel über ein "Netzwerk der Antifeministen" - Wenn fragile Männlichkeit gefährlich wird[17] - hatte Leber vor einigen Monaten Akteure, die Kritik an feministischen Positionen üben, generell mit dem norwegischen Massenmörder Anders Breivik in Verbindung gebracht. Der schließlich sei "erklärter Antifeminist". Lebers Artikel ist suggestiv bebildert mit zwei Fotos - eines von Breivik, eines von Matthias Enderle, Vorsitzender von MANNdat, einer Interessenvertretung von Männern und Jungen. Lebers Breivik-Assoziation führt in die Irre[7], und nicht nur deshalb, weil weder Enderle noch andere in dem Artikel zitierte Männer jemals Gewalt legitimiert hätten. Der rechtsradikale Massenmörder Breivik nämlich ist eben deshalb Antifeminist, weil der Feminismus nach seiner Vorstellung Männer so sehr verweichlicht hätte, dass sie nun als Soldaten für die Verteidigung Europas nicht mehr zur Verfügung stünden. Das Töten von Männern oder Jungen ist für ihn aber eben kein Problem - sie sollen schließlich bereit sein, auf dem Schlachtfeld zu fallen. Was immer Leber also über die Anliegen von MANNdat denkt: Ihm hätte irgendwann einmal auffallen müssen, dass dort ganz genau die entgegengesetzte Vorstellung vertreten und die Idee männlicher Disponibilität scharf kritisiert wird. Den Autor Gunnar Kunz wiederum zitiert Leber lediglich mit dem Satz, dass der Feminismus "die größte Bedrohung für die Demokratie seit Bestehen der Bundesrepublik" wäre. Eine Quelle für dieses Zitat gibt er nicht an, ich habe auch keine gefunden. Ein Interview mit Leber hatte Kunz, offenbar mit guten Gründen, zuvor abgelehnt. So ganz ohne Kontext, als vermeintliches Originalzitat in den Text gestellt, lässt der Satz ihn aber natürlich als einen Wirrkopf dastehen, der Gleichberechtigung für eine Gefährdung der Demokratie hält. Dass Kunz tatsächlich für gleiche Rechte eintritt, erfahren Lebers Leser und Leserinnen nicht, auch nicht, dass er ein langes, ungeheuer faktenreiches "Schwarzbuch Feminismus" erstellt hat, in dem er auf vielen Hunderten von Seiten Belege auflistet für seine These, dass unsere Geschlechterpolitik rechtliche Gleichheit bedroht, anstatt sie zu unterstützen. Im Netz hat er eigens eine Seite mit einer enormen Menge von Quellennachweisen eingerichtet.[18] Nun ist es Programm eines Schwarzbuchs, die dunkle Seite einer vermeintlich lichten und aufgeklärten Politik aufzuzeigen, und so könnte Leber sicherlich eine abgewogenere Darstellung einklagen. Dafür aber müsste er die umfangreiche Arbeit von Kunz - die eigentlich jeder Mensch kennen sollte, der sich mit Geschlechterpolitik auseinandersetzt - überhaupt erst einmal erwähnen. Er müsste auch anerkennen, dass Kunz eben nicht belegfrei schimpfend durchs Internet wütet, sondern ruhig und sachlich Tausende von Belegen zusammengetragen hat. Lebers Methode in diesem Text aus dem vergangenen Jahr ist simpel: Er lässt Kontexte weg, die unverzichtbar wären, um die Positionen von Kunz oder Enderle überhaupt nachzuvollziehen - und er fügt diese Positionen stattdessen in andere Kontexte ein, die mit ihnen überhaupt nichts zu tun haben. Das ist durchaus auch von Geringschätzung für die eigenen Leser geprägt, denen Leber kein eigenständiges Urteil ermöglicht. Ein Journalist, der so arbeitet, macht sich vielleicht einfach nicht klar, wie erheblich die diskursive Gewalt ist, die er ausübt. Denn tatsächlich agieren hier ja keine gleichstarken Kontrahenten in einem offenen Diskurs - sondern Leber agiert mit einer unendlich viel größeren Reichweite. Dass Kunz ihm in seinem persönlichen Blog mit einem offenen Brief antwortet, unterstreicht die Unterscheide in den Machtpositionen eher noch, als dass es sie ausgleichen könnte.[19] Schlimmer noch: Leber bezieht nicht einfach nur eine Position, die sich in der Sache von der Position Enderles oder Kunz' unterscheidet - sondern er greift sie als Personen direkt an. Kurz: Er nutzt seine weit überlegene diskursive Position, um andere aus dem Diskurs herauszuhalten. Dieses kommunikative Herrschaftsverhalten wiederum legitimiert er durch die assoziative Verknüpfung der Angegriffenen mit einem Massenmörder. Als nun Riedmeier auf Leber antwortete, gab er alle Antworten schriftlich, um zur Not nachweisen zu können, was er formuliert hat - und er wies schon im Vorfeld darauf hin, dass das FSI nach den Erfahrungen der letzten Monate mit einer Medienkanzlei zusammenarbeitet. Vielleicht liegt es eben daran, dass Lebers neuerer Text weniger offen diffamierend als der Text über Enderle, Kunz und andere. Trotzdem ist dieser Hintergrund eigentlich vernichtend für das Berufsfeld der Journalisten insgesamt. Denn warum sollte ich den Texten von Menschen vertrauen, mit denen ich ohne anwaltlichen Beistand möglichst nicht einmal sprechen sollte? Journalismus als politische Gefälligkeit Etliche, aber ungenannte "Politiker, Gleichstellungsexperten und Mitarbeiter des Familienministeriums" würden, so Leber nun in seinem Text, dem FSI eine Agenda unterstellen:
Wer so formuliert, streut Verdächtigungen anstatt über Hintergründe aufzuklären. Wie unseriös das ist, wird in einem analogen Beispiel sicherlich auch dem Tagesspiegel klar: Sebastian Leber, so behaupten etliche Leute, würde gerne kleine Kinder schlagen. Leber bestreitet dies. Wer belastende, möglicherweise auch schädliche Anschuldigungen gegen jemanden öffentlich verbreitet, muss sie eben auch nachvollziehbar belegen können. Es reicht nicht, sich auf unüberprüfbare Quellen zu berufen und Abgewogenheit durch den Hinweis vorzutäuschen, dass der Beschuldigte die Beschuldigungen bestreitet. Insgesamt wirkt Lebers Text so eher durch Andeutungen und eine suggestive Wortwahl als durch klare Analysen. Die Förderung des FSI sei beispielweise ein "unrühmliches Lehrstück" - ohne dass recht klar wird, was daran eigentlich so unrühmlich sein soll, abgesehen davon, dass der Verein Leber nicht gefällt. Die Abgeordneten hätten "nicht gewusst, wem genau sie Geld bewilligen würden", schreibt er, als ob der FSI im Geheimen operiere und nicht schon seit Jahren Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit verrichte. Die Welt habe den Verein als "dubios" bezeichnet (eine Quelle dafür habe ich nicht gefunden, nur eine in der Zeit).[20] Leber stützt diesen Eindruck, indem er andeutet, das FSI würde Informationen zurückhalten, auch noch in der Schlusspointe seines Textes: "Welches Projekt genau er gefördert haben will, sagt Riedmeier trotz mehrfacher Nachfrage nicht." Leber unterschlägt hier, dass er umfangreiche Informationen durch das FSI bekommen hat, noch über die Antworten auf seine Fragen hinaus, die der Verein vorsichtshalber auf seiner Webseite veröffentlicht hat.[21] Er weiß daher auch, dass mittlerweile der vierte Projektantrag an das Familienministerium gestellt wurde. Sicher kann er sich auch denken, dass der Verein gegenüber dem Ministerium in Legitimationsnöte geräte, wenn er in der jetzigen Situation Projektanträge an Journalisten durchstechen würde. Statt aber das auffällige Verhalten des Bundesministeriums zu untersuchen, das den Antrag schlicht nicht beantwortet, erweckt er den Eindruck, der Verein wisse eigentlich gar nicht, was er wolle. Er zitiert gar ohne erkennbare Distanz eine ungenannte Sprecherin des Ministeriums mit dem Statement, dass eine "antifeministische Haltung nicht mit einer partnerschaftlichen Gleichstellungspolitik zu vereinbaren" sei. Das ist, so allgemein formuliert, gar nicht auf das FSI bezogen und daher rechtssicher - aber jeder, der den Text liest, wird diesen Bezug unweigerlich herstellen. Anstatt aus den Antworten zu zitieren, die er auf seine Fragen erhalten hat, sucht Leber schließlich einige Zitate von Michael Baleanu heraus, die eine "antifeministische Haltung" des Vereins scheinbar belegen. Baleanu behaupte nämlich, Feministinnen hätten in Deutschland ein "Spinnennetz des Männerhasses" gewoben. Immer diese Netze: Auch hier gibt Leber nicht an, woher er seine Zitate eigentlich hat, so dass auch hier der Kontext nicht überprüfbar ist. Er weist auch nicht darauf hin, dass Baleanu nicht für das FSI spricht. Es ist nicht einmal klar, ob er überhaupt gesagt hat, was hier scheinbar wörtlich zitiert wird. Ich selbst habe allerdings tatsächlich Väter erlebt, die mit solcher oder ähnlicher Bitterkeit formulieren, die Leber hier Baleanu unterstellt. So falsch ich es auch finde, diese Bitterkeit öffentlich ungefiltert herauszuhauen und Menschen damit zu konfrontieren, die damit überhaupt nichts anfangen können: Trotzdem könnte ein Journalist mit einem Erkenntnisinteresse auch schlicht einmal die Frage stellen, in welchen Erfahrungen solch eine Bitterkeit überhaupt wurzelt. Dieses Erkenntnisinteresse hat Leber nicht - er produziert politischen Gefälligkeitsjournalismus. Den Geschäftsführer vom "Bundesforum Mann" (tatsächlich: Bundesforum Männer), Dag Schölper, zitiert er ohne erkennnbare Distanz, wenn dieser dem FSI Geringschätzung für alle Frauen zuschreibt, "die sich politisch für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen". Das ist schlicht nicht wahr. Leber aber erwähnt nicht, dass Schölper durchaus ein eigenes Interesse daran hat, das FSI schlechtzureden. Das Bundesforum Männer wird seit Jahren durch das Familienministerium finanziert und hat eigentlich das Ziel, "in konstruktivem Dialog zwischen den Geschlechtern"[22] die Perspektiven von Jungen und Männern in der Geschlechterpolitik zu formulieren. Würde das Bundesforum diesen konstruktiven Dialog tatsächlich gestalten, dann gäbe es das FSI vermutlich gar nicht: Dessen bloße Existenz bietet also guten Grund, an der Arbeit des Bundesforums zu zweifeln. Herr Leber spielt Nullsummenspiele und zieht in den Trojanischen Krieg Gleichwohl hat es in meinen Augen wenig Sinn, wenn das FSI kritisiert, in der deutschen Familienpolitik stünden "die Belange von Frauen und Minderheiten" im Fokus.[23] Dass Minderheiten manchmal besonders förderungsbedürftig sein können, wird jedem einleuchten. Dass wiederum Frauen generell im Fokus stünden, würde ich der deutschen Familienpolitik überhaupt nicht zugestehen. Denn tatsächlich kommen dort auch viele Frauen überhaupt nicht vor. Wer etwa Vätern weiterhin das Recht zur Sorge für ihre Kinder verweigert oder erschwert - der macht es damit zugleich denjenigen Vätern leicht, die ihre Kinder und deren Mütter im Stich lassen. Frauen, die mit solchen Vätern kooperieren wollen, müssen damit rechnen, nirgendwo Hilfe zu finden. Das wesentliche Problem in der deutschen Geschlechter- und Familienpolitik lässt sich mit einem Begriff aus der Spieltheorie[wp] erläutern, der auf den ersten Blick abstrakt und sperrig wirkt: dem Begriff des "Nullsummenspiels"[wp]. In einem Nullsummenspiel verliert der eine Spieler immer genau das, was der andere gewinnt, so dass Verluste und Gewinne in der Summe immer Null ergeben. Das ist auch in der Affäre um die immer weiter verschleppten Auszahlungen an das FSI wichtig. Wenn neben Frauen auch Männer in der Geschlechterpolitik mitreden möchten, ist das in der Logik des Nullsummenspieles tatsächlich frauenfeindlich - denn sie beanspruchen damit ja Aufmerksamkeit und Ressourcen, die sonst Frauen zu Gute kämen. Von einer der beunruhigendsten Folgen dieser Nullsummenlogik in der Geschlechterpolitik habe ich in dem Bericht gelesen, den die Berliner Grünen im Jahr 2015 zur Aufarbeitung der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche[24] im Umfeld ihrer Partei veröffentlicht hatten.[25] Die weitaus meisten Opfer waren Jungen. Der Bericht der Grünen erläutert dazu über ihre Vorgängerpartei, die Alternative Liste (AL):
Aus Angst, dass Aufmerksamkeit für das Leid von Jungen Aufmerksamkeit von Mädchen ablenken könnte, wurde dieses Leid also wider besseres Wissen verschwiegen. Aus der Sicht einer kooperativen Logik ist diese Anwendung der Nullsummenlogik nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch schlicht sachlich falsch. In einer kooperativen Logik können wir nämlich davon ausgehen, dass wir gemeinsame Güter haben, um die wir uns gemeinsam bemühen müssen. Wenn wir kooperieren, dann können davon alle gewinnen, dann kann die Summe also anders als im Nullsummenspiel größer als Null sein. Wenn wir hingegen die Kooperation verweigern, können alle verlieren, mit der Gesamtsumme im Minusbereich. Eben das ist die Pointe eines berühmten, oft zitierten Satzes von Martin Niemöller[wp]: Wenn wir Gewalt gegen bestimmte Menschen oder Gruppen tolerieren, dann greifen wir damit die Menschenrechte insgesamt an, und dann müssen wir auch damit rechnen, dass schließlich auch weitere Gruppen Opfer von Gewalt werden.[26] Im Alltag sind auch in wesentlich weniger spektakulären Umständen fast alle Menschen auf eine Logik der Kooperation angewiesen. Wir müssen im Arbeitsleben kooperieren, und weiterhin wächst der überwiegende Teil der Kinder in Deutschland in Familien auf.[27] Auch getrennt lebende Eltern können zum weitaus größten Teil die Kindessorge kooperativ gestalten. Unsere Geschlechter- und Familienpolitik hingegen folgt der Logik von Nullsummenspielen, wenn sie Frauen gegen Männer ausspielt. Das zentrale Problem dabei ist nicht, dass hier Männer zu kurz kommen würden - für einige Männer hat diese Politik ja erhebliche Vorteile, und dies ausgerechnet dann, wenn sie die Kooperation verweigern. Das zentrale Problem ist, dass Menschen, die ihren Alltag weithin nach einer kooperativen Logik gestalten müssen und wollen, sich in einer Politik überhaupt nicht wiederfinden können, die auf der Logik des Nullsummenspieles aufbaut. Eben bei diesem Problem setzen die Projektanträge des FSI an. In einer Nullsummenlogik ist der andere Mensch eigentlich kein Mitmensch, sondern ein Gegenmensch. Was ich brauche, bekomme ich nur, wenn ich es ihm nehme - und ich muss auch ständig damit rechnen, dass er ebenso denkt. Wenn wir von Mitmenschen sprechen, denken wir hingegen schon in einer kooperativen Logik. In einer solchen kooperativen Logik sind denn auch Männer, die in der Geschlechterpolitik eigenständig mitreden möchten, eben keine Frauenfeinde, sondern Dialogpartner. Wer stattdessen bloß anderen nach dem Mund redet, wer die Positionen anderer ohne eigene Ein- und Widersprüche übernimmt, praktiziert aus dieser Perspektive schlicht eine simple und schwer angreifbare Methode der Dialogverweigerung.
Kafkas Schloss bietet damit eine deutlich bessere Metapher für das Agieren des Familienministeriums als Homers Ilias[wp], die Leber heranzieht. Aus einer demokratischen Perspektive agieren dessen Verantwortliche wie die Sekretäre und Advokaten des Schlosses, die keinen und nur unüberschaubar willkürlichen Zugang gestatten. Aus Lebers Perspektive hingegen sieht das Ministerium wie eine belagerte Stadt aus, die von hinterlistigen Feinden angegriffen wird und die unbedingt verteidigt werden muss. Dass diese Feinde tatsächlich eben die Menschen sind, die vom Ministerium eigentlich repräsentiert werden sollen, versteht Leber nicht, oder er möchte es nicht verstehen. |
– Lucas Schoppe[28] |
Einzelnachweise
- ↑ Lucas Schoppe: "Na, am besten, Sie lassen den Vater einfach sterben."[archiviert am 15. Juni 2021], Man Tau am 26. Juli 2019
- ↑ 29 Frauen und Männer aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Berlin, Thüringen und Sachsen nahmen teil. Der Frauenteil betrug ca. 40 %. FSI: Geschlechterpolitische Tagung in Kloster Seeon
Forum Soziale Inklusion führt geschlechterpolitische Tagung in Kloster Seeon durch, Genderama am 14. November 2021 - ↑ Lucas Schoppe: Endlich enthüllt: Die Wahrheit über das "Forum Soziale Inklusion"[archiviert am 15. Juni 2021], Man Tau am 16. Dezember 2020 (Titel später geändert in: 'Das Forum soziale Inklusion': Fake News und Realität")
- ↑ Bundesfrauenministerium behindert weiterhin die Auszahlung der vom Bundestag bewilligten Förderung, FSI e.V. am 12. Februar 2021
- ↑ Haushalt des Frauenministeriums: Staatliches Geld für Antifeministen, taz am 10. Dezember 2020
- Anreißer: Ein Verein so genannter Männerrechtler soll 400.000 Euro bekommen - aus dem Haushalt des Frauenministeriums. Das gibt sich unbeteiligt.
- ↑ Bundesgelder für das Forum soziale Inklusion, Väteraufbruch für Kinder - Kreisverein Köln am 12. Dezember 2020
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 Lucas Schoppe: Vom Hass auf ein kleines gallisches Dorf[archiviert am 28. Januar 2021], Man Tau am 13. Dezember 2020: Anreißer: Über den Versuch einer Hetzkampagne gegen den kleinen gemeinnützigen Verein "Forum Soziale Inklusion"
- ↑ Thomas Gesterkamp: Der Wahn von der Machtergreifung der Frau, Neues Deutschland am 25. März 2017
- Anreißer: Männerrechtler wildern getarnt in linken und liberalen Milieus, füttern aber die rückwärtsgewandte geschlechterpolitische Programmatik der AfD.
- ↑ Arne Hoffmann: Tristan Rosenkranz: Darum ziehe ich mich von der Männerarbeit zurück, Genderama am 31. März 2017
- ↑ CSU und Freie Wähler wollen dubiosen Verein unterstützen, RTL.de am 14. März 2021
- Auszug: CSU und Freie Wähler wollen einen umstrittenen antifeministischen Verein im kommenden Landeshaushalt mit einem fünfstelligen Betrag unterstützen. Konkret geht es um den so genannten Verein "Forum Soziale Inklusion" und eine Zuwendung von 20.000 Euro, wie aus einem Antrag der beiden Regierungsfraktionen zum Etatplan 2021 hervorgeht. Die beiden Fraktionen begründen die Förderung mit dem Ziel, die Gleichheit von Frauen und Männern in der Berufswelt verbessern zu wollen.
- ↑ Politik in Bayern:CSU und FW wollen antifeministischen Verein fördern, Süddeutsche Zeitung am 14. März 2021
- Anreißer: Ein fünfstelliger Betrag aus dem Landeshaushalt soll an das "Forum Soziale Inklusion" gehen. Selbst das Bundesfamilienministerium sieht den Verein kritisch.
- ↑ CSU und Freie Wähler wollen dubiosen Verein finanziell unterstützen, Augsburger Allgemeine am 14. März 2021
- Anreißer: CSU und Freie Wähler wollen einem Verein 20.000 Euro zukommen lassen, um die Gleichstellung von Männern und Frauen zu fördern. Doch der Verein ist umstritten.
- ↑ Genderama: Warum hassen die Grünen Männer so sehr? - News vom 15. März 2021
- ↑ Genderama: Grüne und AfD einig bei Abstimmung im Bundestag - News vom 22. Mai 2021
- ↑ FSI - Forum Soziale Inklusion e.V.: Bundesfamilienministerium verweigert wiederholt Auszahlung vom Bundestag bewilligter Förderung, Presseportal am 21. Mai 2021
- ↑ Bundesfamilienministerium verweigert wiederholt Auszahlung vom Bundestag bewilligter Förderung: Exekutive torpediert parlamentarischen Willen, Pressemitteilung FSI vom 21.05.2021
- ↑ Sebastian Leber: Das Netzwerk der Antifeministen: Wenn fragile Männlichkeit gefährlich wird, Der Tagesspiegel am 13. August 2020
- Anreißer: Sie halten Feminismus für "die größte Bedrohung seit Bestehen der Bundesrepublik", wollen Gesetze beeinflussen. Auf diese Ideen berufen sich auch Terroristen.
- ↑ Quellen zu "Besonders Frauen" - Schwarzbuch Feminismus 1968 - 2019
- ↑ Gunnar Kunz: Der "Qualitätsjournalismus" schlägt wieder zu, Alternativlos Aquarium am 7. August 2020
- Anreißer: Vor einigen Monaten kontaktierte mich Sebastian Leber vom Berliner Tagesspiegel mit dem Wunsch, ein Interview mit mir zum Thema Feminismus zu führen. Da ich über einschlägige Erfahrungen mit diesem Blatt verfüge, hatte ich mich nach einigem Nachdenken entschieden, ihm abzusagen. Offenbar zu Recht.
- ↑ Haushalt: CSU und Freie Wähler wollen dubiosen Verein unterstützen, Zeit Online am 14. März 2021
- ↑ Tagesspiegel und 400.000 €, FSI e.V. am 19. Mai 2021
- Der Tagesspiegel, Berlin, bat FSI um Auskünfte bezüglich des Sachstandes und der Hintergründe bezüglich 400.000 € Förderung für 2021 für den Verein FSI, bewilligt durch den Bundestag am 10.12.2020 und der immer noch ausstehenden Auszahlung durch das zuständige BMFSFJ. Nachfolgend die Dokumentation der sechs Fragen des Tagesspiegel und die Antworten von FSI.
- ↑ Plattform BFM am 4. November 2010[ext] (Gründungsversammlung)
- ↑ FSI e.V.: Pressse
- ↑ Bericht und Handlungsempfehlungen[ext] - Kommission zur Aufarbeitung der Haltung des Landesverbandes Berlin von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN zu Pädophilie und sexualisierter Gewalt gegen Kinder von der Gründungsphase bis in die 1990er Jahre
- ↑ Wie die Grünen Jungen opferten[archiviert am 12. November 2016], Man Tau am 8. Dezember 2015
- ↑ Martin Niemöller: "Als die Nazis die Kommunisten holten ..."
- ↑ Bevölkerung: Haushalte und Familien, destatis.de (41,5 Mio. Private Haushalte - 11,6 Mill. Familien mit Kindern - 2,6 Mill. Alleinerziehende)
- ↑ Lucas Schoppe: Das Familienministerium und die Angst vor trojanischen Männern[archiviert am 16. Juni 2021], Man Tau am 1. Juni 2021
Netzverweise
- Webpräsenz: www.forum-social-inclusion.eu
- Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen - Heinrich-Böll-Stiftung, Oktober 2021 (67 Seiten, besonders Seiten 10f., 13ff.)
- MANNdat:
- Gleichstellungsbeauftragte verhindern Gleichstellung - Teil 1, 30. Mai 2021
- Gleichstellungsbeauftragte verhindern Gleichstellung - Teil 2, 6. Juni 2021
- Gleichstellungsbeauftragte verhindern Gleichstellung - Teil 3: Der "Experte", 9. Juni 2021
- Das Forum Soziale Inklusion (FSI) beantragte am 17. Dezember 2020 beim zuständigen Bundesministerium die Auszahlung von institutioneller Förderung in Höhe von 400.000 Euro für 2021 - unter Bezugnahme auf die erfolgte Bewilligung durch den Deutschen Bundestag in der Haushaltsdebatte vom 10. Dezember 2020.
- Im ersten Teil haben wir dargelegt, wie im Rahmen einer Diffamierungskampagne die Auszahlung der dem jungen-, männer- und väterfreundlichen FSI zustehenden Gelder verhindert werden und gingen dabei speziell auf die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) sowie deren Rolle in dieser Diffamierungskampagne ein.
- Im zweiten Teil haben wir die "Argumente" der BAG näher analysiert.
- In dem letzten Teil betrachten wir die Argumentation des in der Diffamierungskampagne genannten Experten Andreas Kemper, stellen eine Möglichkeit vor, wie man sachlich konstruktive Argumente von unsachlich destruktiven Argumenten unterscheiden kann, und geben ein Fazit zur Diffamierungskampagne gegenüber dem FSI.
- Lucas Schoppe - Man Tau:
- Wie man sich eine Hassmaschine bastelt[archiviert am 15. Juni 2021], 5. April 2021
- Anstatt politische Institutionen zu kritisieren, inszenierte Der Spiegel einen Kampf der Dunkelheit gegen das Licht. - Ein Ministerium versteckt Foschungsergebnisse und pfeift auf den Bundestag.
- Vom Hass auf ein kleines gallisches Dorf[archiviert am 23. April 2021], 13. Dezember 2020
- Über den Versuch einer Hetzkampagne gegen den kleinen gemeinnützigen Verein "Forum Soziale Inklusion". Im kommenden Haushalt des Familienministeriums wird ausnahmsweise auch ein Verein gefördert, der sich von der Inszenierung eines Geschlechterkampfes bewusst absetzt. Die wütende Reaktion darauf mündet in dem Versuch, eine Hetzkampagne gegen den Verein zu initiieren. Das verrät viel über die Art und Weise, wie in Deutschland Politik betrieben wird - und wie einige Medien dabei mitspielen.
- Wie man sich eine Hassmaschine bastelt[archiviert am 15. Juni 2021], 5. April 2021
- Forum Soziale Inklusion - Teil eines Antifem-Netzwerks - Andreas Kemper (10. Dezember 2020) (Länge: 55:13 Min.)
- "Staatliches Geld für Antifeministen?" - Forum Soziale Inklusion e.V., Alles Evolution am 11. Dezember 2020
- Arne Hoffmann - Genderama:
- Interview mit Gerd Riedmeier, Forum Soziale Inklusion, 14. Dezember 2020
- Auch Spiegel-Online entsetzt: Frauenministerium fördert "Antifeministen" - News vom 12. Dezember 2020
- Feministinnen geschockt: Frauenministerium will deutschen "Männerrechtlern" 400.000 Euro zahlen, 11. Dezember 2020
- Gerd Riedmeier: Die "Plattform Inklusion" stellt sich vor, 12. März 2012
- Ann-Katrin Müller: Gleichstellung: Große Koalition fördert antifeministischen Verein mit 400.000 Euro, Spiegel Online am 11. Dezember 2020
- Anreißer: Ein antifeministischer Verein erhält nach SPIEGEL-Informationen 400.000 Euro Fördergeld vom Staat. Die Entscheidung der Regierungsfraktionen stößt nicht nur im Familienministerium von Franziska Giffey auf Empörung.