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Chemnitz
Chemnitz ist eine deutsche Großstadt im Bundesland Sachsen. Die kreisfreie Stadt liegt im Südwesten des Freistaates Sachsen[wp] und stellt die drittgrößte Großstadt des Bundeslandes dar. Die Stadt erlangte deutschlandweit Bekanntheit als Schauplatz einer vermeintlichen Hetzjagd von Neonazis auf Scheinflüchtlinge. Seit 2006 ist Barbara Ludwig Oberbürgermeisterin von Chemnitz.
Wortmeldungen
Zitat: | «Was mich kolossal an der Berichterstattung von Medien stört, ist die stete Überschrift "Rechte und Linke demonstrieren in #Chemnitz". Die beiden Pole bilden nicht ab, dass da sehr wohl auch eine demokratische Mitte ihr Grundrecht ausübt.» - Daniel R. Schmidt[7] |
Zitat: | «Linksextreme werfen Brandkörper auf die Mahnwache in #Chemnitz. Die Polizei schaut tatenlos zu.
Wer es nicht glaubt: Einfach selbst ansehen und ein Bild machen!» - Hartes Geld[8][9] |
Zitat: | «Nach einer dem üblichen Muster folgenden Auseinandersetzung mit finalem Messereinsatz und einem toten sowie zwei schwerverletzten Einheimischen - der Fall ist noch nicht aufgeklärt, aber ich nehme über die Täter gern Wetten an - spitzt sich die Lage in Chemnitz zu. Zumindest die achtbaren Sachsen scheinen nicht gewillt zu sein, nach den immer neuen Proben der Tranchierkünste unserer Neumitbürger klaglos die Toten zu begraben, die Verletzten zu versorgen und das Blut wegzuwischen. Hunderte zogen mit "Wir sind das Volk!"-Rufen durch die Straßen, nachdem ein Stadtfest wegen der Bluttat abgebrochen werden musste.
Die Medienberichte folgen ebenfalls dem üblichen Muster und richten sich wie stets pauschal gegen die eigenen Landsleute - also die Einheimischen, der Genosse Journalist kennt ja keinen Landsmann mehr, und für importierte Kriminelle hat er allzeit Verständnis, sofern sie nicht gerade in seinem Vorgarten Schutz suchen. Spiegel Online meldet den "Tod" eines 35-Jährigen unter der Schlagzeile "Rechte marschieren in Chemnitz auf"; man muss ja Prioritäten setzen. "Antifaschistische Aktivisten berichten in sozialen Medien von Übergriffen auf Migranten", heißt es prioritätseskalierend weiter; anscheinend halten die antifaschistischen Aktivisten in der Spiegel-Redaktion ihre twitternden Milchbrüder für eine seriöse Quelle. Die Stadtverwaltung zeigte sich, wie die Zeit kundtat, "besorgt über die spontanen Demonstrationen" - und nicht etwa über die Messerfolklore, die sie ausgelöst hat. Merke(l): Die Linken "demonstrieren", die Rechten "marschieren". Linke "rufen" Parolen, Rechte "brüllen" oder "grölen" sie. Rechte werfen Flaschen auf Polizisten, während von links "Steine fliegen". Rechte "machen Jagd", Linke "blockieren" oder "rangeln". Und unsere importierten Messerstecher geraten in einen "Streit", wobei "es" zu Toten, meist aber bloß Verletzten kommt. Dem Betrachter bleiben die notorischen Danisch-Fragen: Wer kauft so etwas? Wer wählt so was? Wer glaubt denen noch etwas?» - Michael Klonovsky[10] |
Zitat: | «Die gesamte Berichterstattung über Chemnitz sendet erneut die fatale Botschaft aus: Wer über die anhaltende Perversion von Asylrecht und Zuwanderung kritisch denkt; wer sich über kriminelle Migranten beschwert und durchaus einen moralischen wie juristischen Unterschied macht zwischen hier beheimateten Straftätern und solchen, die nie hätten ins Land gelassen werden dürfen; wer sich über das dreiste, undankbare Verhalten von Menschen empört, die als angeblich Schutzsuchende unsere Gastfreundschaft beanspruchen und selbige mit Füßen treten; und wer bei all dieser Kritik sogar noch ausdrücklich klargestellt, dass er damit keinesfalls ein Pauschalurteil über alle Migranten spricht, sondern alleine über die evident auffällige Minderheit und z.B. mehr als 700.000 nicht abgeschobene abgelehnte Personen: Wer immer also solche Sorgen artikuliert, der gehört unisono zum braunen Bodensatz, ist dunkeldeutscher Rassist und wird mit gewalttätigen Faschisten in einen Topf geschmissen, die Jagd auf Ausländer machen.» - Philosophia Perennis[11] |
Zitat: | «Palästinenser berichten von Alltagsrassismus[wp] in Chemnitz. Ja, dann geht eben, aber nicht von Chemnitz in eine andere deutsche Stadt, verlasst Deutschland einfach, wenn wir so schlimme Rassisten sind.» - Richtungsweiser[12][13] |
Zitat: | «Am 25. August 2018 fand in Chemnitz ein Mord statt. [...] Nach diesem Mord war die Situation in Chemnitz angespannt. An mehreren Tagen nach der Tat kam es zu Demonstrationen, und die Bundesregierung sprach von Hetzjagden auf Ausländer und von Zusammenrottungen, die nicht zu dulden seien.[14]
Doch warum genau wurde demonstriert, bzw. warum gingen so schnell und so viele Menschen auf die Straße? Auch nach fast 30 Jahren ist die wirtschaftliche Situation in den Bundesländern der ehemaligen DDR immer noch schlechter als im Rest Deutschlands. Die Chemnitzer haben also Grund, erzürnt zu sein. Doch da ist mehr. Von den 247.422 Menschen mit Hauptwohnsitz in Chemnitz waren zum 31. Dezember 2017 aber nur 18.721 (7,6 %) nicht deutsche Staatsangehörige.[15] In Chemnitz waren in 2017 von 618 Tatverdächtigen wegen Gewaltkriminalität 281 (45,5 %) nichtdeutsche Tatverdächtige.[16] Nicht deutsche Staatsangehörige sind also um den Faktor 6 überrepräsentiert. Die Anzahl der Gewalttaten unter den rechtsextremistische Straftaten in Chemnitz lag in 2017 bei 6.[sic!][17] Und der Vorwurf der Zusammenrottungen von der Bundesregierung dürfte die Stimmung noch zusätzlich angeheizt haben. Das Wort Zusammenrottung wurde in der Verfassung der DDR verwendet, um Demonstrationen zu verbieten. Die Bürger der ehemaligen DDR werden also fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung[wp] mit alten Verboten konfrontiert. Statistisch betrachtet gibt es also wenig, was man den Chemnitzern vorwerfen kann. [...] Am 1. September widersprach Sachsens Generalstaatsanwaltschaft.
Am 5. September widersprach Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer[wp]. Und am 7. September widersprach der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen.
Maaßen wurde daraufhin von diversen Politikern in Frage gestellt.[22] [...] Die erste Hetzjagd, die in Chemnitz stattfand, richtete sich gegen Andersdenkende in der Regierung und gegen Hans-Georg Maaßen, als er die Aussagen der Regierung in Frage gestellt hat. Dieser wurde aus dem Amt gejagt, nachdem er die Aussagen der Regierung in Frage gestellt hat.»[23] |
Man reibt sich verwundert die Augen. Und die Ohren.
Nun wurde also in Chemnitz ein Mann erstochen und zwei mehr oder weniger schwer verletzt. Nach aktuellem Stand der Presse sind zwei Messerfachkräfte aus Syrien und dem Irak als dringend verdächtig eingebuchtet worden. Doch fast niemand äußert sich dazu, dass dort ein Mensch getötet wurde - und wenn, dann eher so nach dem Schema "Bedauerlich, schrecklich, kommt vor...". Eher wie ein unvermeidlicher Unfall. Dass aber Leute dann stinksauer reagieren und Wut rauslassen, daraus wird dann ein Staatsdrama gekocht und ein hochintensives Ablenkungsmanöver auf "Rechte" durchgeführt. Man redet zwar davon, dass da drei Gruppen von Menschen waren, Rechte, Linke, Migranten, aber nur bei den Rechten verwendet man das Attribut "gewaltbereit". Obwohl gar nicht so dargelegt wurde, welche Form von Gewalt da gemeint sei. Und man produziert intensiv das Ablenkungsmanöver, dass Chemnitz ein Problem mit einem rechten gewaltbereiten Mob habe. Nicht etwa mit asylbeantragenden Messerstechern. Es heißt derweil, der Mann sei "grundlos" erstochen worden, als ob dieses neutrale, anlasslose irgendetwas exculpierendes, neutralisierendes an sich hätte. Kurioserweise nennt man Leute, die andere grundlos erstechen, nicht "gewaltbereit". Beachtlicherweise hat man heute allerdings mal nicht den Vorwurf gegen Neubundesländernde erhoben, dass sie unberechtigt töbern, weil es dort ja gar keine Migranten gäbe. Fällt etwas schwer mit 'ner Messerleiche. Vielleicht sollte man künftig da nicht mehr von "Lügenpresse", sondern von einem "Mob lügenbereiter Journalisten" sprechen. FOCUS fragt, wie es nach der Messerattacke zu einem Aufmarsch kommen konnte.[ext] Was für eine Frage. Da wird einer abgestochen und man erwartet von den Leuten, dass sie dem so gleichgültig und teilnahmslos gegenüberstehen wie die Tagesschau. Die übrigens erstaunlicherweise über den Fall berichtet hat, obwohl der Gniffke doch gerade erst ausführlich erklärt hatte, dass sie über solche Messermorde nicht mehr berichten, weil nur von lokaler Bedeutung. Immer wie man's gerade braucht. Die SPD-Bürgermeisterin Barbara Ludwig sagte dem MDR, der das - natürlich - kritiklos rumposaunt[ext], sie sei entsetzt. Aber nicht etwa über den Mord, sowas kommt bei linken Revolutionen halt vor, sondern dass Leute darüber erzürnt sind:
Einer wurde abgestochen, zwei verletzt, und sie redet davon, dass die Leute, die sich da nun versammeln, "die Situation chaotisieren", denn bis dahin war es ja ein "friedliches Stadtfest". Der Tote dagegen scheint ihr egal zu sein. Tritt sich fest. Schön ist auch der:
Ach, gar. Gestern hatte es noch geheißen, man habe das Stadtfest aus Pietät beendet. Heute sagen sie, ach das mit der Pietät war gelogen. Wir beenden doch wegen eines Toten unser schönes Stadtfest nicht. Und während der Gniffke beim vom Asylanten erstochenen Arzt gerade noch ausgiebig[ext] erklärte, warum das kein Thema sein könne, stürmen jetzt die Faktenfinder der Tagesschau los[ext], weil man Gegenpropaganda brauchte. Und das Ergebnis ihrer Faktenfinderei ist:
Nach aktuellem Wissensstand haben ein Syrer und ein Iraker einen Deutschen erstochen, und sie reden da von rechter Gewalt. Meinen sie damit rassistisch-arabische Deutschenfeindlichkeit? Dann kommt die Sachsen-SPD mit Grönemeyer[wp] daher:
Was erstaunlich ist. Denn eben zeigte man sich ja noch entsetzt darüber, dass die rechte Szene dort laut wird und den Mund aufmacht, und nun fordert man genau das selbst zu tun, dessen man die Rechten dort zürnt. Ist es nun gut oder schlecht, laut zu werden? Und warum ist es gut, wenn die einen sagen, was sie nicht wollen, aber schlecht, wenn es die anderen sagen? Seit wann überhaupt legt ein Grönemeyer fest, was "gewollt" ist? Und ist das, was dort abläuft, nicht genau das, was er fordert, nur rechts-links-vertauscht, nämlich "richtig laut werden, damit die linke Szene merkt: Das ist hier nicht gewollt?" - darüber kann man nun denken wie man will, man kann es gut oder schlecht finden, die Meinungsbandbreite ist enorm, nur diese Logik, dieses "Schaut, was die bösen Rechten machen, lasst uns dagegen sofort das Gleiche tun, denn wir sind die Guten!" vermag meine Bullshit-Detektoren nicht zu überwinden. Mir fällt da gerade ein Zitat des Kiss-Frontmannes Gene Simmons[wp] ein, der dazu mal sagte:
Iris Berben[wp] hätte noch gefehlt, aber die wird vermutlich auch nicht lange auf sich warten lassen. Als Jugendlicher fand ich Kiss ganz schrecklich und verstand nicht, warum die Klassenkameraden auf das Geschrei von Kiss standen. Ich hätte nicht gedacht, dass deren Frontmann zu den Intelligentesten der Branche gehört. Seltsam ist auch der:
Irgendwie habe ich den Verdacht, dass er damit nicht die Leiche meinte.
Wieder so ein überspezifisches Dementi. Man könnte ja einfach sagen, dass "Selbstjustiz" in einem Rechtsstaat keinen Platz habe, aber die braucht man noch. Abzulehnen ist sie nur, wenn sie von "rechten Horden" kommt. Denn die stellen sich wie Gewalttäter gegen die "riesige demokratische Mehrheit in diesem Land". Demokratie ist, wenn die Mehrheit das Maul hält. Syrer und Iraker, die messern, begehen natürlich keine "Selbstjustiz". Und gleich nochmal:
Randalierenden Mob, Selbstjustiz, Zerstörungswut darf man nach SPD-Meinung nicht dulden. Messermord wohl schon, dagegen sagen sie nichts. Beachtlich auch der Standpunkt der Linken:
Was klar die politischen Prioritäten darlegt: Mord - naja, schrecklich, Hintergründe unklar. Wie so ein Autounfall eben, sowas passiert eben. Aber Proteste dagegen, die sind dann "aufs Widerlichste", und das ist dann gleich Superlativ. Nicht Messeropfer, aber Protestopfer müssten geschützt werden. So kennt man das auch von Stalin und Mao: So ein Messer zwischen den Rippen ist kein Problem, und auf ein paar Leichen mehr oder weniger kommt's auch nicht an. Aber wehe einer ist abweichender Meinung. Abweichene Meinung von der Migrationsdoktrin darf es nicht geben. Wo kämen wir schließlich hin, wenn wir politisch divers wären? Schließlich zeigt die Linke dann auch auf, was zu tun und zu denken ist:
Es war kein Mord, kein Totschlag. Es war ... ein Unglück. Trauert ein bisschen. Arbeitet es auf. Und haltet das Maul. Würde mich interessieren, ob man es dauch als Unglück und Trauerfall wegverharmlosen würde, wenn das Messer andersherum stechen würde. Ach ja, herzliches Beileid auch:
Und wenn eh nichts mehr zu retten ist, dann kommt der Regierungssprecher Seibert und setzt einen drauf:
Zusammenrottungen nähme die Bundesregierung nicht hin. Das ist seltsam, denn die damals am Kölner Hauptbahnhof[wp] hat man schon hingenommen. Und vor ein paar Tagen belagerten 800 gewaltbereite Linke einen Youtuber namens Drachenlord[ext], was die Bundesregierung auch nicht zu Reaktionen wegen Zusammenrottungen und Hetzjagden veranlasst hätte. Übrigens sieht man hier auch wieder mal schön das bekannte Muster des "überspezifischen Dementis". Dass die Bundesregierung Mord an anderen Menschen wegen deren anderer Herkunft generell verurteilen und nicht hinnehmen würde, sagt er nicht. Kommt halt immer drauf an, wer wen mordet. Ex-Justizminister Heiko Maas wollte ja schon darauf hinaus[ext], dass islamistische Wutmorde mit höchstens fünf Jahren bestraft werden, umgekehrt aber Morde von Deutschen wegen Ausländerfeindlichkeit stets auf lebenslänglich hinauslaufen. Hier sehen wir das dann am praktischen Beispiel. Migrant tötet Deutschen bedarf wieder keiner Erwähnung, schon gar nicht Rüge oder Diskussion. Und übrigens auch keines Handelns von Merkel:
Gegen Rechtsruck ist zu handeln. Gegen die fast täglichen Messerstechereien eigentlich nicht. Den Vogel abgeschossen hat meines Erachtens heute die allseits beliebte zauberhafte Sawsan Chebli. Die nämlich twitterte:
Äh... also ... ja, wo isser denn? Vorhin war er doch noch da? Ihm wird doch nichts zugemessert sein? Ei, verbibsch, wos moch'ma nu? Als ich heute nachmittag im Internet, das nichts vergisst, deren Tweet so sah, dachte ich mir so, die sitzt in der Berliner Regierung, also hat das, was sie macht, keinen Bestand, und habe intuitiv den Handy-Screenshot gemacht: Das hört sich an wie die Ankündigung eines Bürgerkriegs, nach dem Motto: "Wartet nur, bis wir genug sind!". Wie die Ankündigung, sich bei der Übernahme des Landes stärker durchzusetzen. Die Option nicht erwünscht zu sein, ist nicht vorgesehen. | ||||||||||||||||||||||||||
– Hadmut Danisch[35] |
Chemnitzer Bürger
Zitat: | «Liebe Bundesregierung, liebe Medien! Ihr, die gebetsmühlenartig immer wieder dazu aufruft, nicht zu pauschalisieren, wenn es um Asylforderer geht, habt innerhalb weniger Minuten die Personalien von tausenden Menschen gecheckt und festgestellt, dass es sich bei den Demonstranten von Chemnitz, überwiegend um "Rechtsradikale" handelt. Respekt! Normalerweise braucht man mehrere Tage dafür. Ihr habt keine Sekunde dafür aufgewendet, darüber nachzudenken, warum die Menschen nach dem Tod eines Menschen unter dem Slogan "Es reicht", auf die Straße gehen. Glaubt Ihr wirklich, dass der Tod eines einzigen Menschen (der natürlich grausam und unendlich traurig und schmerzhaft ist), ausreicht, um die Menschen dazu zu bewegen, zu Tausenden auf die Straße zu gehen? Niemals! Es ist so viel mehr passiert aber Ihr habt das offensichtlich verdrängt! Ich möchte eurem Gedächtnis gerne auf die Sprünge helfen:
Mit den Auswirkungen eines erzwungenen Multi-Kulti-Staates haben die Verursacher nichts zu tun, damit darf sich der Bürger ganz alleine vergnügen. In meiner täglichen Arbeit mit Flüchtlingen, treffe ich auf völlig desillusionierte Menschen, die nun schon seit Jahren in runtergekommenen Gemeinschaftsunterkünften festhängen und nicht verstehen können, warum ihr Asylantrag abgelehnt wurde. Natürlich haben sie Widerspruch eingelegt und da sich die Verfahren in den Gerichten stapeln, weil wir viel zu wenig Richter haben und die sich Gott sei Dank nicht in einem Crashkurs ausbilden lassen, wie man es mit Asylentscheidern getan hat, wird es noch viele Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis die erneute Ablehnung kommt und sie stattdessen eine Duldung erhalten, denn wir schieben bisher lediglich 15 Prozent aller abgelehnten Asylforderer auch ab. Die restlichen 85 Prozent bekommen eben diese Duldung. Mit dieser Duldung dürfen sie dann zwar hierbleiben aber immer noch nicht die Gemeinschaftsunterkunft verlassen. Sie sind weiterhin in einer Art Ghetto separat untergebracht und die Parallelgesellschaften haben kräftig Fahrt aufgenommen! Wer in diesem Zusammenhang das Wort "Integration" in den Mund nimmt, muss nicht ganz bei Trost sein! Zum 31. August 2017 lebten 556 Menschen mit dem Status "abgelehnter Asylbewerber" in Chemnitz. Dies sind Menschen die unglaublich wütend sind, weil sie sich von uns eingeladen fühlten, sich auf den weiten Weg nach Deutschland machten und nun die Welt nicht mehr verstehen, warum sie wieder gehen sollen. Die Bilder auf denen Flüchtlinge an Bahnhöfen mit Luftballons und strahlenden Gesichtern, wie Popstars empfangen wurden, ist bei den Flüchtlingen noch tief im Kopf verankert! Liebe Chemnitzer! Wenn Ihr weiterhin gegen diese Zustände protestieren wollt, dann geht bitte nach Berlin. Dort sitzen nämlich die Verursacher! Ich bin mir sicher, es werden euch viele unterstützen!» - Katja Schneidt[36] |
Wir müssen Jakob Augstein dankbar sein. Er spart sich rhetorische Windungen. "Sachsen ist das deutsche Ungarn", schreibt der SPIEGEL-Miteigentümer nach der Tötung eines Deutschen in Chemnitz, mutmaßlich durch einen Syrer und einen Iraker, und den anschließenden Demonstrationen und Ausschreitungen.
"Deutsches Ungarn", das heißt: das Bundesland im Südosten ist in der Berichterstattung als Feindstaat zu behandeln. Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht. Berichtet wird aus diesem Landstrich nur, was sich skandalisieren lässt. Auf Recherche kommt es nicht an. Erkenntnisinteresse ist überflüssig, denn die Erkenntnis steht bei Augstein und ähnlichen Schreibern schon bombenfest: Sachsen oder eben Ungarn - feinsinnigerweise vermeidet er die Wendung "deutsches Polen" - ist ein von moralisch Minderwertigen bevölkerter Landstrich. Bei Augstein liest sich das so: "Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht - in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Sachsen zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren - allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet." Niedriger Hass ist streng zu unterscheiden von hohem Hass, der sich im Netz Bahn bricht, nämlich aus Augsteins Rechner via Spiegel Online. "Pimmel mit Ohren", damit befolgt der Erbe mit Ohren die erste Regel der Propaganda: den Gegner zu dehumanisieren. Nach den Massenübergriffen zu Silvester 2015/2016 in Köln[wp] mit rund eintausend Straftaten twitterte Augstein übrigens: "Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation". Was passierte in Chemnitz am Wochenende? Nach derzeitigem Ermittlungsstand erstachen zwei Migranten aus dem Irak beziehungsweise Syrien den 35jährigen Chemnitzer Daniel H. nach angaben der Staatsanwaltschaft "ohne rechtfertigenden Grund", und verletzten zwei weitere. Danach setzte sich am Sonntag ein Protest- und Trauerzug von etwa 800 Menschen in Bewegung. Nach Angaben der Polizei befanden sich darunter auch etwa 50 Rechtsextremisten, unter anderem von "Pro Chemnitz" und der NPD[wp], teils aus der Hooligan-Szene. Einige zeigten am Karl-Marx-Denkmal den Hitlergruß und riefen "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus". Sowohl vom Sonntagabend als auch von den Demonstrationen am darauffolgenden Montag (einschließlich eines Marsches von Linksextremisten) liegen zahlreiche Videoaufnahmen vor. Die von vielen Medien mit Berufung auf anonyme Augenzeugen berichteten "Hetzjagden" auf Ausländer finden sich auf den Videos nicht - nur in einer Szene sieht man einen einzelnen Mann, der kurz auf einen vermeintlichen Ausländer zurennt, wobei es zu einem kurzen Körperkontakt zu kommen scheint, einem Tritt ins Gesäß. Genau zu sehen ist das nicht. Nach Angaben der Chemnitzer Polizei gab es auch keine verletzten Ausländer. Zwei Verletzte - durch Flaschenwurf und Böller - registrierten die Beamten erst am Montag, als rechts- und linksradikale Demonstranten einander nahe kamen. Welche Quellen und Erkenntnisse Merkels Pressesprecher Steffen Seibert dazu veranlassten, von "Hetzjagden auf Menschen anderer Herkunft" in Chemnitz zu sprechen, bleibt im Dunkeln. Dass der Regierungssprecher im Bezug auf Chemnitz von "Zusammenrottungen" spricht, ist ebenfalls bemerkenswert. Der Begriff "staatsfeindliche Zusammenrottung" stammt aus der DDR, er bezeichnete dort ein Delikt. Spontandemonstrationen - und um eine solche handelte es sich am Sonntag - sind in der Bundesrepublik nicht per se strafbar. Aber strafbar ist natürlich ein öffentlicher Hitlergruß. Es ist abstoßend, wenn jemand drohend auf einen Passanten zurennt, es ist dumpf, "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" zu schreien, und abstrus außerdem, denn Daniel H., der Erstochene, hatte kubanische Wurzeln. Hier soll es nicht darum gehen, Dumpfes weich zu zeichnen, sondern zu sortieren. Und vor allem die Frage zu beantworten: warum wird ein Vorfall, der sich in Sachsen abspielt, dem deutschen Ungarn also, und in dem (auch) Rechtsextreme eine Rolle spielen, medial und politisch so viel anders behandelt als ähnliche Ereignisse mit anderem Schauplatz und anderer Färbung? Es beginnt schon damit, dass der Erstochene in offiziellen Stellungnahmen nur ganz am Rand vorkommt. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig spricht davon, er sei "tragisch" "zu Tode gekommen", als hätte es sich um einen Unfall gehandelt. Und "stern.de" schreibt von einer "Messerstecherei", so, als hätte auch Daniel H. zugestochen, das Medium macht ihn also sprachlich auch zu einem Täter unter mehreren. Die Berichterstattung konzentriert sich auch nicht auf die Chemnitzer, die Blumen am Tatort niederlegen und ohne Parolen trauern, sondern ganz auf den rechtsextremen Block (unter Aussparung des linksextremen). Dabei bleibt es aber nicht. Chemnitz, das ist natürlich ein Fanal, ein weiterer Beweis in der langen Beweiskette für das eigentlich schon von der Bundesrepublik abgefallene rechtsbraunniedere Land Sachsen. "In Sachsen erweisen sich Dinge als gesellschaftliche Realität, die man aus jedem Drehbuchmanuskript als zu klischeehaft streichen würde", schreibt Zeit Online. "Längst dient dort der illiberale Staat ungarischen Zuschnitts als Leitstern, der die kritische Öffentlichkeit bekämpft und den Mob ermächtigt. Er entsteht im Zusammenspiel zwischen wutschnaubender Basis und dem Versagen von Politik wie Exekutive. Er entsteht in Dresden wie in Chemnitz." Irgendwelche Belege dafür, dass die Hitlergruß-Zeiger von der Landesregierung "ermächtigt" worden seien, präsentiert Zeit Online nicht. Und welche Regierung "ermächtigt" eigentlich linksextreme Böller- und Flaschenwerfer in Chemnitz, Kandel, Berlin, Hamburg? Der Tagesspiegel schreibt am 28. August: "In der Nacht zum Sonntag ist in Chemnitz ein Mann erstochen worden. Und obwohl zunächst niemand weiß, wer er war und wie er zu Tode kam, glauben nur ein paar Stunden später hunderte Chemnitzer, sie müssten ihn rächen." Und: "Es ist eine Woche her, da hinderten Polizisten in Dresden ein Reporterteam am Filmen von Pegida-Demonstraten. Jetzt übt sich ein Mob in Chemnitz in blinder Selbstjustiz." Daran ist praktisch alles Blödsinn: Dass "niemand" gewusst hätte, wer das Opfer war, ist eine ebenso unsinnige Behauptung wie die, es sei unklar, "wie er zu Tode kam". Er hieß Daniel H., er wurde erstochen - beides war sehr schnell bekannt. In Dresden hatte die Polizei ein Team von "Frontal 21" auch nicht am Filmen gehindert, sondern wegen einer Anzeige nach dem Ausweis gefragt (das Team filmte sowohl die Polizei als auch Leute auf dem Weg zu einer Pegida-Demonstration sehr ausgiebig). In die gleiche postfaktische Ecke gehört die Tagesspiegel-Erfindung, in Chemnitz hätte ein "Mob" "blinde Selbstjustiz" verübt. Denn das würde ja bedeuten, irgendjemand hätte tatsächlich die Messer-Täter oder Leute, die dafür gehalten wurden, getötet oder verletzt. Nichts davon, siehe oben, ist passiert. Und was die Ereignisse in Chemnitz für den "Tagesspiegel" mit einer Ausweiskontrolle in Dresden zu tun haben? Ganz einfach: beides passierte in Sachsen. Das ist für Journalisten, die Sachsen tatsächlich für ein deutsches Ungarn und Ungarn für einen Finsterstaat halten, Beleg genug. Noch ein qualitätsmedialer Quatsch über Chemnitz gefällig? Stern.de behauptet: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer "schweigt" zu den Ereignissen. Weiter unten im Text heißt es dann, er habe "einen Tag gebraucht", um sich zu äußern. Das ist deutlich schneller, als sich praktisch alle Politiker und Medien im Januar 2016 zu den Massenübergriffen in Köln geäußert hatten. Vermutlich wollte Kretschmer erst einmal Fakten zu den Ereignissen lesen - aus Sicht von Stern offenbar ein schweres Vergehen. Hier liegt der eigentliche und über den Fall vom Wochenende hinaus interessante Punkt: Zwar klingeln alle #MeTwo-Glöckchen bei einem kollektiven Urteil über Migranten - aber über Sachsen, als Land, als Bevölkerung - darf jederzeit kollektiv geurteilt werden. Es darf praktisch alles behauptet werden, Fakten muss niemand sortieren, Ermittlungen niemand abwarten. Generalverdacht ist vielmehr erste Journalistenpflicht. Dabei handelt es sich um ein Muster, das Medien und Politiker schon seit ziemlich langer Zeit lustvoll praktizieren. Eigentlich beginnt alles im Jahr 2000 mit der Horrorgeschichte von den 50 Skinheads, die im sächsischen Sebnitz das Kind des deutsch-irakischen Apotheker-Paars Kantelberg-Abdullah im Freibad ertränkt haben sollten. "Eine ganze Stadt hat es totgeschwiegen", schlagzeilte die BILD. Die taz: "Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord". Heribert Prantl kommentierte hoch erregt die "braunen Hintergründe der Tat". Nur hatte es die Tat, wie sich drei Tage nach der BILD-Titelgeschichte herausstellte, nie gegeben - die ganze Geschichte basierte auf einem Lügengespinst der Kantelberg-Abdullas, auf das (fast) alle Medien ohne Prüfung einstiegen. Es folgte 2007 die Geschichte des Hakenkreuz-Mädchens von Mittweida: Sie behauptete, zwei glatzköpfige Neonazis hätten ihr mitten in der Stadt ein Hakenkreuz in die Haut geritzt. Wieder berichteten fast alle Medien, obwohl es keine Zeugen gab, als sei die Tat schon bewiesen. "Passanten schauten zu", dichtete die damalige Korrespondentin der "Süddeutschen". Dabei hatte das noch nicht einmal das Mädchen behauptet. Aber das Narrativ, die ganze Sachsenstadt stecke dahinter, musste einfach ins Blatt. Auch diese Geschichte erwies sich als komplett gelogen; ein Gericht verurteilte das Mädchen rechtskräftig wegen Vortäuschung einer Straftat. Ebenfalls 2007 schrieben dutzende Medien, im sächsischen Mügeln habe es eine "Hetzjagd" von Einheimischen auf indische Einwanderer gegeben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben etwas anderes: nämlich eine Schlägerei auf einem Dorffest zwischen Deutschen und Indern, in der die Inder abgebrochene Flaschen einsetzten und ihre Gegner erheblich verletzt hatten. Auch die "Hetzjagd" hatte so nicht stattgefunden. Bemerkenswerterweise fragt sich bis heute kaum ein Journalist, warum das Wort "Lügenpresse" zuerst in Sachsen benutzt wurde, und wie groß ihr Anteil daran ausfällt, dass die AfD in dem Land heute mit der CDU gleichauf liegt. Stattdessen knallen bis heute bei den meisten Pressevertretern alle Sicherungen durch, sobald die Triggerworte "Sachsen" und "Nazis" auftauchen, beziehungsweise, sie knallen gerade wegen der Enten-Serie durch. Es geht ihnen um den nachgereichten Beweis, dass die Sebnitz-Geschichte eben doch irgendwie stimmte. Das funktioniert genau so, wie wenn das Pawlow-Glöckchen "Ungarn" und "Orban" und alles mit Trump läutet: Der Beitrag schreibt und sendet sich praktisch von selbst. Ganz anders als etwa die Berichte von der vorübergehenden Machtübernahme des linksextremen Mobs in Hamburg zum G-20-Gipfel. Da hieß es skrupulös: "Es flogen Steine." Offenbar aus eigener Kraft. Da beschäftigten sich viele, viele Journalisten hingebungsvoll damit, wie sehr die Polizei zwar vermummte, aber doch pazifistische "Aktivisten" schon durch ihre Anwesenheit provoziert hatte. Und ganz anders sieht es auch aus, wenn jemand aus einer anderen politischen Richtung Selbst- beziehungsweise Paralleljustiz versucht - zum Beispiel im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain. Dort luden gerade Linksextreme, die dort um das besetzte Haus Rigaer Straße 94[wp] siedeln, eine Anwohnerin vor eine Art Tribunal. Ihr Vergehen: die Frau habe angesichts einer Schlägerei, in die ein Mitglied der Linksaußen-Szene verwickelt war, die Polizei gerufen. Das gilt in diesem Milieu als schwerster Regelverstoß. Bis jetzt gibt es dazu keine Twitter-Stafetten von Politikern, kein Überbietungswettbewerb von Kommentatoren, niemand schreibt, Kreuzberg sei das deutsche Nordkorea. Und auch Regierungssprecher Steffen Seibert schweigt dazu. Nicht nur für 24 Stunden. |
– Alexander Wendt[wp][37] |
Zitat: | «Was über Chemnitz an Lügen von Presse und Regierung aufgetischt wurde ist kaum zu begreifen. Aber genau das ist Politik:
In Chemnitz ging es "nur" um einen Toten und zwei Schwerverletzte. Wie groß können die Lügen in der Politik erst werden, wenn es um 1.000, 10.000 oder gar Millionen Tote geht? Diese Frage sollte sich jeder stellen [...] Im Übrigen kauft man nichts an der Haustür. Soll heißen, alle Informationen die ungefragt an einen herangetragen werden sind gelogen. Der Informant wird uns genau die Informationen bringen, bei denen er glaubt Geld verdienen zu können. Beim Zwangsfernsehen hat das nicht mehr funktioniert, weshalb sie das Geld zwangsweise einziehen. Mit freiwilligen Beiträgen wären die längst Pleite. Informationen muss man sich selbst beschaffen. Das ist schwierig, aber machbar.»[38] |
Zitat: | «Der tödliche Messerangriff in Chemnitz und die folgenden Krawalle haben Deutschland erschüttert. Nun wird die Tat in einem Prozess aufgearbeitet. FOCUS Online konnte vertrauliche Ermittlungsakten einsehen und zeigt nun in einer Serie bislang unbekannte Details und Hintergründe. Teil 1: Die Straf- und Asylakte des flüchtigen Hauptbeschuldigten Farhad A., der bereits 2017 einen Mann niedergestochen hatte. Beim Angriff auf Daniel H. im August 2018 hätte er gar nicht mehr in Deutschland sein dürfen.
Man könnte Stunden damit zubringen, in seiner Polizeiakte zu lesen. Der 22 Jahre alte Iraker Farhad A., letzte bekannte Meldeadresse "09235 Burkhardtsdorf, Asylunterkunft" in Sachsen, verfügt über ein dickes Strafregister. Und das, obwohl er nur zweieinhalb Jahre in Deutschland gelebt hat. Mehr als ein Dutzend Taten sind in dem Ordner verzeichnet: Körperverletzung, Drogenhandel, Diebstahl, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, um nur einige zu nennen. Auch ein - in der Öffentlichkeit bislang unbekannter - Fall von gefährlicher Körperverletzung findet sich in der Liste: Anfang 2017 soll Farhad A. einen Syrer mit einem Messer angegriffen und verletzt haben. Haftbefehl: "Vorsicht, der Verdächtige könnte bewaffnet sein!" Beim vorerst letzten Delikt, das dem Iraker zur Last gelegt wird, führen ihn die Kriminalbeamten noch als "Beschuldigten". Es geht um die tödliche Messerattacke auf den 35 Jahre alten Tischler Daniel H. Der Deutsch-Kubaner war am frühen Morgen des 26. August 2018 im sächsischen Chemnitz auf offener Straße erstochen worden. Das Verbrechen hat Deutschland erschüttert und zum Teil gewalttätige Demonstrationen ausgelöst. Einer der beiden Verdächtigen ist Farhad A. Er hat sich kurz nach dem Gewaltexzess aus Chemnitz abgesetzt und Deutschland offenbar längst verlassen. Der Mann wird mit internationalem Haftbefehl gesucht. Auf dem Fahndungsplakat steht: "Vorsicht, der Verdächtige könnte bewaffnet sein!" FOCUS Online hat den Werdegang von Farhad A., der am 11. Januar 2016 nach Deutschland kam und kurz darauf Asyl beantragte, nachverfolgt. Entstanden ist ein Bild, das sich aus vielen - bislang unbekannten - Einzelteilen zusammensetzt: Aussagen von Freunden und Bekannten, Einschätzungen von Asylheim-Mitarbeitern, Erkenntnisse staatlicher Stellen, Protokolle von Polizei- und Justizbehörden, Schilderungen von Opfern diverser Gewalttaten. Wollte man die Vergehen des jungen Irakers und die Reaktionen der deutschen Behörden in einem Wort zusammenfassen, dann mit diesem: unfassbar. Er schlägt zu und spuckt einer Frau ins Gesicht Das erste Mal mit einer Straftat aktenkundig wurde Farhad A. nach FOCUS-Online-Recherchen rund zehn Monate nach seiner Ankunft in Deutschland, die nächsten Gesetzesverstöße folgten im Wochentakt:
In einem Döner-Restaurant zieht er plötzlich ein Messer Die schwerste - und im Zusammenhang mit der tödlichen Attacke von Chemnitz interessanteste - Straftat ist in dieser Aufstellung noch gar nicht enthalten. Im polizeilichen Auskunftssystem wurde sie unter der Tagebuchnummer 2242/17/118110 gespeichert. Es geht um einen brutalen Messer-Angriff. Tatort: Ein Dönerladen im Zentrum von Chemnitz. Tatzeit: 1. Februar 2017. Opfer: Mitarbeiter Orhan R., ein Syrer, damals 22 Jahre alt. Er war an diesem Wintertag im Restaurant, als Farhad A. aus nichtigem Anlass - niemand hatte eine Zigarette für ihn - ausrastete. Der Iraker schlug einem jugendlichen deutschen Gast ins Gesicht, dann zückte er ein Messer und ging auf den Döner-Verkäufer los. Laut Polizeiprotokoll fügte er Orhan R. vier Stich- und Schnittverletzungen zu. Schließlich gelang es dem blutenden Opfer im Handgemenge mit Farhad A., das Tatmesser zu zerbrechen. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz leitete damals gegen Farhad A. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung ein (Aktenzeichen: 463 Js 8630/17). Obwohl seitdem mehr als zwei Jahre vergangen sind, ist das Verfahren bis heute nicht abgeschlossen. Immerhin bestätigt der Vorfall, was mehrere Personen nach der Tötung von Daniel H. bei der Polizei ausgesagt haben: Bei seinen Streifzügen durch Chemnitz soll Farhad A. stets ein Messer mitgeführt haben. Am Telefon sagt er: Habe auf mehrere Personen eingestochen Das war offenbar auch in der Nacht vom 25. auf den 26. August 2018 der Fall, wie FOCUS-Online-Recherchen ergaben.
Vieles spricht also dafür, dass Farhad A. zur Tatzeit mit einem Messer bewaffnet war, einiges weist darauf hin, dass er Daniel H. und einen weiteren Mann, den Russlanddeutschen Dimitri M., damit angegriffen hat. Polizei: "Er ist wegen seines Auftretens allgemein gefürchtet" Obwohl noch nichts bewiesen ist, würde es ins Bild des hochaggressiven Gewalttäters passen. Menschen, die Farhad A. kennen, beschreiben ihn als unberechenbar, rücksichtslos, ohne Gnade und ohne Gefühle. Er mache alles platt, was ihm im Weg steht. In einem Polizeibericht über Farhad A. ist all das in einem einzigen Satz gebündelt: "Er ist wegen seines Auftretens allgemein gefürchtet." An Hinweisen, dass Farhad A. zu schweren Straftaten neigt und somit brandgefährlich ist, hat es offenkundig nie gemangelt. Um so drängender stellt sich die Frage, warum die deutschen Behörden nicht reagiert haben, nicht eingeschritten sind. Wie kam der Mann, der über 14 Alias-Identitäten verfügte, überhaupt nach Deutschland und warum durfte er bleiben? Für seine Flucht zahlt er einem Schlepper 2500 US-Dollar Nach Recherchen von FOCUS Online flüchtete Farhad A. über die Türkei, Griechenland, Mazedonien und Serbien. Seinem Schlepper zahlte er angeblich 2500 US-Dollar. Am 11. Januar 2016 erreichte der Iraker in Deutschland. Zwei Monate später stellte er einen Asylantrag, nahm ihn kurz darauf zurück und bat im Juli 2016 erneut um Anerkennung als Flüchtling. Im Januar 2017 lehnte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) den Antrag des Irakers ab und stellte klar: "Abschiebungsverbote liegen nicht vor." Bei der Rückkehr in seine Heimat drohten Farhad A. "keine Gefahr" für Leib und Leben oder wirtschaftliche Not. Gegen den BAMF-Bescheid erhob Farhad A. im Februar 2017 Klage beim Verwaltungsgericht Chemnitz, das jedoch bis zum Messer-Attentat im August 2018 keine Entscheidung traf. Erst am 9. Oktober 2018 wurde das Verfahren eingestellt - weil der Kläger "nach unbekannt" verzogen ist. Im Juli 2018 läuft seine Duldung ab - doch er bleibt in Chemnitz Trotz seines von vornherein aussichtslosen Asylantrags durfte Farhad A. in Deutschland bleiben - zumindest bis zum 12. Juli 2018. Einen Tag später lief seine Duldung ab, fortan war er ohne Aufenthaltstitel. Obwohl er kein Recht mehr hatte, in Deutschland zu leben, unternahmen die Behörden laut einem Polizeivermerk keinerlei Anstrengungen, den hochkriminellen Iraker abzuschieben. Am 5. September 2018, eine Woche nach dem Messer-Angriff auf Daniel H., notierte die Chemnitzer Polizei über den Umgang mit Farhad A.: "Aufenthaltsbeendende Maßnahmen (auch Passbeschaffung) wurden nicht durchgeführt und sind aktuell auch nicht vorgesehen."» - Focus[39] |
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Bundesregierung verurteilt "Hetzjagden" auf Ausländer nach Vorfällen in Chemnitz, Stern am 27. August 2018
- ↑ 2,0 2,1 Übergriffe auf Migranten Entsetzen in Chemnitz, Spiegel Online am 27. August 2018
- Anreißer: Nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen sind Hunderte Rechtsextreme durch Chemnitz gezogen, es soll zu Rangeleien und Übergriffen auf Migranten gekommen sein.
- ↑ 3,0 3,1 Als Reaktion auf Messerstecherei: Hunderte Menschen marschieren durch Chemnitz - darunter "gewaltbereite Rechte", Stern am 27. August 2018
- ↑ Hetzjagd auf Ausländer: Oberbürgermeisterin verurteilt Selbstjustiz in Chemnitz, Stern am 27. August 2018
- Anreißer: Die Bundesregierung hat nach den Vorfällen in Chemnitz "Hetzjagden" auf Ausländer scharf verurteilt.
- ↑ Twitter: @MoellerAfD - 27. Aug. 2018 - 12:24 Uhr
- ↑ Twitter: @DerRami_ - 29. Aug. 2018 - 07:11 Uhr
- ↑ Twitter: @DanielRSchmidt - 27. Aug. 2018 - 12:14 Uhr
- ↑ Twitter: @Hartes_Geld - 27. Aug. 2018 - 11:06 Uhr
- ↑ LIVE: Anti-migrant protest condemning fatal strife in Chemnitz met by counter-protest - Part 2 - Ruptly (27. August 2018) (Länge: Livestream)
- ↑ Michael Klonovsky: Acta Diurna am 26. August 2018
- ↑ Auch dieses Lügengebäude wird in sich zusammenbrechen, Philosophia Perennis am 31. August 2018
- ↑ Twitter: @R1chtungsweiser - 27. Aug. 2018 - 10:26 Uhr
- ↑ Sebastian Lang: Was eklig ist, sind die Blicke: Palästinenser berichten von Alltagsrassismus in Chemnitz, Focus am 27. August 2018
- ↑ Der schwarze Sonntag von Chemnitz: Messerstecherei, Hetzjagd, Kontrollverlust, Neue Zürcher Zeitung am 28. August 2018
- Anreißer: Auf eine Messerstecherei mit einem Toten folgt in Chemnitz eine rechtsextreme Demonstration, bei der die Polizei völlig überfordert ist. Die deutsche Regierung wendet sich gegen jeden Versuch von "Selbstjustiz". Am Montagabend kommt es bei Demonstrationen zu weiteren Verletzten.
- ↑ Bevölkerung der Stadt wächst auch im Jahr 2017, Pressestelle Stadt Chemnitz am 31. Januar 2018
- ↑ PKS 2017 - BKA (Länder-, Kreis- und Städte) Übersicht Falltabellen, bka.de am 8. Mai 2018
- ↑ Sächsischer Verfassungsschutzbericht 2017[ext] - Verfassungsschutz Sachsen (S. 106)
- ↑ Alexander Wendt: Sachsens Generalstaatsanwaltschaft widerspricht Merkel, Publico am 1. September 2018
- Anreißer: Ohne Belege behaupteten Kanzlerin und Regierungssprecher, es habe in Chemnitz "Hetzjagden" gegeben. Auf Nachfragen schweigen beide.
- ↑ Merkel widerspricht Kretschmer: Hass und die Verfolgung unschuldiger Menschen, FAZ am 5. September 2018
- Anreißer: Die Bundeskanzlerin verurteilt abermals die Ausschreitungen in Chemnitz. Es habe dort "sehr klar Hass" gegeben. Angela Merkel widerspricht damit auch den "Hetzjagd"-Aussagen von Sachsens Ministerpräsident Kretschmer.
- ↑ Regierungschef Kretschmer: Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome, Die Welt am 5. September 2018
- Anreißer: Bei seiner Regierungserklärung zu den Vorfällen von Chemnitz hat Michael Kretschmer die Berichterstattung kritisiert. "Es gab keinen Mob und keine Hetzjagd", stellte Sachsens Ministerpräsident klar und hinterfragte entsprechende Berichte.
- ↑ Verfassungsschutzpräsident: Maaßen sieht keine Beweise für Hetzjagd in Chemnitz, Spiegel Online am 7. September 2018
- Anreißer: Videoaufnahmen von der Jagd auf ausländisch aussehende Menschen in Chemnitz sind laut dem Verfassungsschutzchef womöglich nicht authentisch - sondern könnten eine gezielte Falschinformation sein.
- ↑ Verfassungsschutzpräsident: Keine Informationen über Hetzjagden auf Ausländer in Chemnitz, Die Welt am 7. September 2018
- Anreißer: Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat Zweifel an Hetzjagden während der Demonstrationen in Chemnitz geäußert.
- ↑ Innenpolitik: Die erste Hetzjagd in Chemnitz, Einfache Standards am 14. Dezember 2018
- ↑ 24,0 24,1 Chemnitz: Spontane Demos nach tödlicher Auseinandersetzung, MDR am 26. August 2018
- Anreißer: Nach einer tödlichen Auseinandersetzung sind am Sonntagnachmittag Hunderte Menschen durch die Chemnitzer Innenstadt gezogen. Medienberichten zufolge hatten rechte Fußball-Hooligans zu der Aktion aufgerufen.
- ↑ Twitter: @tagesschau - 27. Aug. 2018 - 04:59 Uhr
- ↑ Twitter: @danielakolbe - 27. Aug. 2018 - 01:34 Uhr
- ↑ Twitter: @spdde - 27. Aug. 2018 - 05:14 Uhr
- ↑ Twitter: @larsklingbeil - 27. Aug. 2018 - 07:19 Uhr
- ↑ Twitter: @spdbt - 27. Aug. 2018 - 07:48 Uhr
- ↑ Twitter: @MartinaRenner - 26. Aug. 2018 - 23:15 Uhr
- ↑ Twitter: @b_riexinger - 27. Aug. 2018 - 04:04 Uhr
- ↑ Twitter: @linke_sachsen - 27. Aug. 2018 - 04:50 Uhr
- ↑ Twitter: @ARD_BaB - 27. Aug. 2018 - 03:18 Uhr
- ↑ Twitter: @LINKEPELLI - 27. Aug. 2018 - 04:37 Uhr
- ↑ Hadmut Danisch: Die Notfall-Gegen-Ablenkungs-Vernebelungspropaganda aus Politik und Medien, Ansichten eines Informatikers am 28. August 2018
- ↑ Katja Schneidt: Chemnitz: Liebe Bundesregierung, liebe Medien! - Respekt, Schlüsselkind-Blog am 29. August 2018
- Anmerkung: Der falsche Begriff "Asylbewerber" wurde durch den korrekten Begriff "Asylforderer" ersetzt.
- ↑ Alexander Wendt[wp]: Rülpsen und Tölpeln: wenn Journalisten aus Dunkelland berichten, Publico am 28. August 2018
- Anreißer: Was passierte eigentlich am Wochenende in Chemnitz? Die meisten Medien sortieren gar nicht erst die Fakten. Schließlich handelt es sich bei Sachsen um das "deutsche Ungarn".
- ↑ WGvdL-Forum: Politik ist ein anderes Wort für Lüge, Rainer am 6. September 2018 - 22:56 Uhr
- ↑ Geheim-Akte "Chemnitz": Die kriminelle Karriere des flüchtigen Irakers ist unfassbar, Focus am 1. April 2019
Netzverweise
- PlusPedia führt einen Artikel über Das Märchen von den angeblichen Hetzjagden gegen Ausländer in Chemnitz, Sachsenbashing
- Ein Wort an die Jugend - Michael Klonovsky - Courage für Chemnitz (21. Juli 2021) (Länge: 9:43)
- Erfundene "Hetzjagden" in Chemnitz: Die Antifa als Regierungssprecher, Mendes Blog am 11. Juni 2019
- Hadmut Danisch: Über den seltsamen Unterschied zwischen einem Chemnitzer und einem Migranten, Ansichten eines Informatikers am 14. Juli 2019 (Migranten)
- Hadmut Danisch: Hetzjagden, Kurzschluss und Merkel im Blindflug, Ansichten eines Informatikers am 6. Juni 2019 (Hetzjagd)
- Holger Douglas: Von WhatsApp in die Welt: Tichys Einblick fand die Herkunft des Chemnitz-Videos heraus, Tichys Einblick am 16. November 2018
- Tichys Einblick findet die "Urheberin" des kurzen Videos, das für einen der größten Skandale in Deutschland sorgte und enthüllt die Hintergründe in Chemnitz.
- Der Platz ist auch lange nach der Tat immer noch von unzähligen Grablichtern und Blumengebinden umsäumt. Er wird von Anwohnern wochenlang auch nachts vor Antifa-Übergriffen bewacht. Die Polizei spricht in einer Lautsprecherdurchsage am vergangenen Freitag bei einer der regelmäßigen Demonstrationen verharmlosend von einem "Unglücksort". Aber für viele Chemnitzer ist er genau das nicht. Sie verhindern die Beseitigung der Kerzen und Blumen. Der Tatort wird zur Gedenkstelle für die Einen, die Anderen wollen die Erinnerung an die Tat beseitigen.
- Hass-Medien: COMPACT 10/2018 - COMPACTTV (28. September 2018) (Länge: 43:48 Min.)
- "Chemnitz" oder der mediale AMOKLAUF - Meine Analyse - Mainz FreeTV (10. September 2018) (Länge: 63:22 Min.)
- Willy Wimmer: Kanzlerin Angela Merkel schreddert unser Land, RT Deutsch am 16. September 2018
- Anreißer: Willy Wimmer, Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung a. D., geht auf die Debatte zu den Ereignissen in Chemnitz ein. Mit den Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den Vorfällen geht er hart ins Gericht.
- Alexander Wendt[wp]: Unterstellen, verdrehen, Thema wechseln, Publico-Magazin am 15. September 2018
- Nach ihrer hysterisierten Berichterstattung über Chemnitz vollführen Medien und Politiker eine Übersprungshandlung: nämlich der echten Hetzjagd auf Verfassungsschutz-Chef Maaßen. Es geht längst nicht mehr um Fakten, sondern um Macht.
- Ein bemerkenswertes Schauspiel findet statt: eine sehr breite Front von Medien- und Politikbetriebsmitarbeitern sieht sich in der misslichen Lage, dass sich die noch breitere Lücke zwischen ihrer Beschreibung der Ereignisse von Chemnitz und den Ermittlungsergebnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft inzwischen derart vergrößert hat, dass ihnen "semantische Diskussionen" (Steffen Seibert) nicht mehr weiterhelfen. [...] Um die Fallhöhe deutlich zu machen, muss man noch einmal auf die Szenerie zurückblenden, die Meinungsführer nach dem 26. August aufbauten, nach dem Tag, an dem als Reaktion auf die Tötung eines jungen Chemnitzers durch mehrere Asylforderer etwa 800 Menschen spontan auf die Straße gingen, darunter auch 50 aus der rechtsradikalen Szene. Es war also der Tag, an dem tobende Horden "ein Trümmerfeld aus Blut und Angst" hinterließen (ntv), an dem sich "ein Mob in Chemnitz in blinder Selbstjustiz übt" (Tagesspiegel), "Hetzjagden" stattfanden (Steffen Seibert, Angela Merkel), ja ein "Pogrom"[wp] (Jürgen Trittin). Die Polizeibilanz des 26. August listete allerdings auf: zwei leichtverletzte Beamte, ein Asylbewerber, der angab, ein Rechtsradikaler habe mit einer Bierflasche nach seinem Mobiltelefon geschlagen, ein Dutzend Ermittlungsverfahren wegen Zeigen des Hitlergrußes, einige wegen volksverhetzender Parolen und kleinerer Ausschreitungen gegen die Polizei. Ohne Zweifel: Hitlergrüße, ausländerfeindliche Parolen, Attacken gegen Polizisten - das alles ist strafbar. Selbstverständlich auch die noch nicht aufgeklärte leichte Sachbeschädigung an einem jüdischen Restaurant in Chemnitz am 27. August. Aber das Faktische passt nicht einmal annähernd zum so genannten Narrativ, das schon fix und fertig feststand, bevor die staatsanwaltschaftliche Untersuchung überhaupt richtig begonnen hatte: Die Erzählung vom vorübergehenden Zusammenbruch der staatlichen Ordnung in Chemnitz.
- Thomas Fischer: Hetzjagd, Migration und Maaßen: Offenkundig außer Kontrolle, Spiegel Online am 14. September 2018
- Der Wortstreit um die Hetzjagd in Chemnitz ist ein sensationeller kommunikativer Erfolg der rechtsradikal-nationalsozialistischen Minderheit und eine deprimierende kommunikative Insolvenz des von ihr bekämpften "Systems". (Hans-Georg Maaßen)
- Chemnitz für Dummies - ja nicht anschauen! - SchrangTV (10. September 2018) (Länge: 22:09 Min.)
- Chemnitz: Demo zum Besuch von Ministerpräsident Kretschmer - EiTja (30. August 2018) (Länge: 15:38 Min.)
- Angebliche "Hetzjagden" auf Migranten in Chemnitz frei erfunden, Philosophia Perennis am 30. August 2018
- Hans-Joachim Maaz: Der Westen gehört auf die Couch, Cicero am 29. August 2018
- Interview mit Hans-Joachim Maaz[wp] - Hans-Joachim Maaz gilt als einer der besten Kenner der ostdeutschen Seele, seit er 1990 sein Buch "Der Gefühlsstau" herausgebracht hat. Darin untersucht der renommierte Psychoanalytiker den Einfluss von staatlicher und familiärer Repression im DDR-System auf die Psyche der Bürger.
- Neonazi-Aufmarsch: Polizei Chemnitz fordert Hilfe von Bundespolizei an, Berliner Morgenpost am 29. August 2018
- Anreißer: Nach Ausschreitungen in Chemnitz gibt es neue Ankündigungen für Demos. Wir berichten im Newsblog über alle aktuellen Entwicklungen.
- Chemnitz: Rechtsextreme verbreiten Haftbefehl gegen Täter, Berliner Morgenpost am 29. August 2018
- Vera Lengsfeld: Chemnitz ist überall, Vera-Lengsfeld-Blog am 29. August 2018
- Chemnitz-Täter: Vorbestrafter Asylbewerber, schrieb auf FB: Ich werde euch töten, MMnews am 29. August 2018
- Vera Lengsfeld: Die Hetze gegen das Volk, Vera-Lengsfeld-Blog am 28. August 2018
- Vera Lengsfeld: Was geschah in Chemnitz wirklich? Ein Augenzeugenbericht, Vera-Lengsfeld-Blog am 28. August 2018
- Die Hetze gegen das Volk - Eine Analyse von Vera Lengsfeld, Epoche Times am 28. August 2018
- Anreißer: "Die Vorgänge in Chemnitz machen fassungslos. Aber aus anderen Gründen, als uns von Politikern und Medien eingehämmert wird." Vera Lengsfeld analysiert die Reaktionen von Medien und Politikern zu den Vorfällen in Chemnitz.
- Katharina Schulze: Statement zu Chemnitz, Facebook am 28. August 2018
- #CHEMNITZ - Ein Insiderbericht - Frank Stoner im Gespräch mit Frank Höfer (28. August 2018) (Länge: 23:58 Min.)
- Großer Video- und Fotobericht von der Montagsdemo in Chemnitz, PI-News am 28. August 2018
- Ist das der Mörder von Daniel Hillig?, PI-News am 28. August 2018
- Sawsan Chebli weiß auch was zu Chemnitz: "Wir sind zu wenig radikal", JournalistenWatch am 27. August 2018
- Sawsan Chebli, die palästinensischstämmige islamische SPD-Sprechpuppe im Amt der "Bevollmächtigten des Landes Berlin beim Bund" und "Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement".
- Max Erdinger: Chemnitz: Voll "in die Fresse", Mainstream!, JournalistenWatch am 27. August 2018
- Anreißer: Die Medienberichterstattung zu Chemnitz ist derartig das Allerletzte, dass Einem selbst die DDR-Presse retrospektiv vorkommt wie eine Ansammlung anarchischer Freigeister. Dann gehe ich aus dem Haus, steige ins Auto ein und stelle fest: Merkel ist überall. Das Volk bekommt genauso wenig 500 einwandfreie Meter auf die Reihe wie Merkel einen einzigen Satz. Die Abrechnung.
- Deutschland, ordne deine Kreise - oder andere werden sie für dich ordnen!, Dushan-Wegner-Blog am 27. August 2018
- Ein neues Symbolfoto für die kalte Gleichgültigkeit der Gutmenschrepublik gegenüber ihren Opfern entsteht. Es ist von Harry Haertel und es trägt die Bildzeile: "Die Kehrmaschine reinigt die mit Blut beschmierte Straße" (bild.de, 26.8.2018). Sei brav, ordne dich ein und stirb leise für den Traum der Gutmenschen, und dann kommt die effiziente Technologie der Kehrmaschine, und wischt dein Blut von der Straße. [...] Messergewalt, selbst mit tödlichem Ausgang, hat im Gutmenschland "nur regionale Bedeutung". Wo der Gutmensch hobelt, da fallen Späne, und wer über die Gehobelten weint, der ist ein Nazi. Es ist besser, in der richtigen Gesinnung zu sterben und seine Kinder als Waisen zu hinterlassen, als in der falschen zu leben und die Kinder aufwachsen zu sehen, so lehren die Ideologen.
- Nach Mord an Daniel Hillig: Wut der Menschen in Chemnitz steigt, PI-News am 27. August 2018 (Daniel Hillig)
- Was geschah wirklich in Chemnitz und wie wird darüber berichtet?, Jürgen-Fritz-Blog am 27. August 2018
- Unbestätigten Berichten zufolge ist von 25, manchmal auch 27 Messerstichen die Rede, die Daniel Hillig zugefügt worden sein sollen. Die beiden anderen Männer (mit russischer Abstammung) sind 33 und 38 Jahre alt und wurden ebenfalls erheblich verletzt.
- Was zur Hölle ist in Chemnitz wirklich passiert? - Oliver Flesch (26. August 2018) (Länge: 181:00 Min.)
- Eine Anruferin weist auf die Chemnitzer Bürgermeisterin hin und auf die Korruption in Chemnitz.
- Sexuelle Übergriffe in Chemnitz: Fast jeden Tag ein neuer Fall, Freie Presse am 1. Juni 2018
- Anreißer: Angesichts einer Häufung sexuell motivierter Straftaten in der Öffentlichkeit macht sich Unbehagen breit.