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Tag der Befreiung

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Tag der Befreiung ist ein Begriff, den Bundespräsident Richard von Weizsäcker[wp] in seiner Ansprache am 8. Mai 1985 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Dreißig­jährigen Krieges[wp] geprägt, und damit offiziell als Terminus der nationalsozialismus­bezogenen Erinnerungs­kultur eingeführt hat. Zu Beginn der Nachkriegszeit war es noch anerkannte und gängige Ansicht, den 8. Mai 1945 vorrangig als Tag der Kapitulation[wp] und Beginn der Besatzungszeit zu verstehen.

Zitat: «Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschen­verachtenden System der national­sozialistischen Gewaltherrschaft.» - Richard von Weizsäcker[wp][1]

Die Faktenlage

Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland vor allem besiegt, aber nicht befreit. Für Ostdeutschland (Hinterpommern[wp], Schlesien[wp], Ostpreußen[wp]) bedeutete der Tag der Beginn eine neuen (polnischen und sowjetischen) Fremdherrschaft. Befreiung? - Für Mittel­deutschland bedeutete der Tag den Beginn einer neuen totalitären Herrschaft, diesmal nicht Nationalsozialismus, sondern Sozialismus von sowjetischen Gnaden. Befreiung? - Westdeutschland wurde die Basis des von den USA begonnenen und gegen die UdSSR geführten Kalten Krieges[wp]. Befreiung?

War die Meinungswirtschaft zuvor durch das Reichs­ministerium für Volksaufklärung und Propaganda gleich­geschaltet, so wurden Rundfunk­stationen, Fernsehen und Zeitungen nach dem Krieg unter Kontrolle und Steuerung des Alliierten Kontrollrats gestellt. Befreiung? - Hitlers Herrschaft ging nicht soweit, dass es eine Zwangsgebühr zur Finanzierung staatlicher Propaganda gab. Auch für die sowjetische Tageszeitung Prawda[wp], die das Propaganda-Organ der KPdSU[wp] war, gab es keine Zwangsabgabe. In Westdeutschland und nach der im Zuge der Wieder­vereinigung[wp] erfolgten Erweiterung des US-amerikanischen Klientel­staates[wp] BRD jedoch werden auch heute für öffentlich-rechtliches Zwangs­fernsehen und -rundfunk jährlich sieben Milliarden Euro von der GEZ[wp] zwangs­eingetrieben.[2] Befreiung? - Nachrichten­dienstlich hat es am 8. Mai 1945 kein Kriegende gegeben. Die feindliche Spionage und das Ausspähen von Informationen hat nie aufgehört, wie sich nach dem Bekanntwerden des globalen Massen­überwachungs­programms der NSA gezeigt hatte. Der west- bzw. gesamt­deutsche Nachrichtendienst ist nicht einmal in der Lage, das Mobiltelefon der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zu schützen. Befreiung?

In den real­sozialistischen[wp] Staaten wurden politische Parteien als Blockparteien bezeichnet, die neben der herrschenden kommunistischen Partei[wp] existierten und mit dieser in einem Parteienblock zusammen­geschlossen waren. Diese Parteien waren in Parlamenten und Regierungen vertreten, ohne tätsächliche Macht ausüben zu können. Sie standen nicht in Wahl­konkurrenz zur herrschenden Partei. Blockparteien dienten dazu, den Anschein eines Parteien­pluralismus[wp] zu erwecken und die kommunistische Regierungspolitik Nicht­kommunisten nahezubringen. Befreiung? - In Westdeutschland endete zwar die national­sozialistische Volkserziehung, aber nur um durch die US-amerikanische Reeducation[3] wieder fremdbestimmt zu werden. Befreiung?

Zitat: «"Operation Wunderland" enthüllt zum ersten Mal wie die USA sich nach dem Krieg Westdeutschland nach ihren Wünschen gestalteten. Alle entscheidenden Fäden hinter den Kulissen zogen in der Zeit nach 1945 die Amerikaner. Das Maß dieser Einflussnahme reichte weit über Entnazifizierung[wp], Umerziehung und Marshall-Plan[wp] hinaus. Amerikanischen Propaganda­experten gelang es, die öffentliche Meinung in Deutschland so geschickt zu beeinflussen, dass im demokratischen Prozess immer das herauskam, was Washington vorgab.»[4]

Finanzminister Wolfgang Schäuble erinnerte am 18. November 2011 im Rahmen des European Banking Congresses in der Alten Oper in Frankfurt am Main daran, dass die Souveränität der europäischen Nationalstaaten ohnehin nur ein Relikt der Vergangenheit sei. Und:

Zitat: «Die Kritiker, die meinen, man müsse eine Konkurrenz zwischen allen Politik­bereichen haben, die gehen ja in Wahrheit von dem Regelungsmonopol des Nationalstaates aus. Das war die alte Ordnung, die dem Völkerrecht[wp] noch zugrunde liegt, mit dem Begriff der Souveränität, die in Europa längst ad absurdum geführt worden ist, spätestens seit den zwei Weltkriegen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Und:
Wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen!»[5][6][7]

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA beeinflusste nach dem 8. Mai 1945 maßgeblich die deutsche Kulturszene, unterstützte Medien, baute die Gewerkschaften[wp] auf und bezahlte Politiker.[8]

Wie kann der Präsident eines nicht vollständig souveränen Staates von Befreiung sprechen? Angesichts der Faktenlage wirkt das wie Neusprech und euphemistische[wp] Sprachregelung.

Nachdem das Dritte Reich zerstört war, besetzten die Supermächte Deutschland und teilten es auf. Was steckte hinter diesem Vorgehen?

Als jemand, der in Deutschland lebt, können Sie klar sehen, dass Ihr Land eine total unterworfene und spirituell ausgehöhlte US-Kolonie ist, die von Menschen bewohnt wird, die von ihren Autoritäten davon abgehalten werden, ihre Vergangenheit zu hinterfragen und der tragischen Phase auf den Grund zu gehen, um daraus gestärkt hervorgehen und ihre nationale Identität wieder aufzubauen zu können. Deutschland war der Leuchtturm Europas, der feinen Künste und der Wissenschaften im Westen. Wie konnte solch ein großartiges Land und Volk diesen falschen Weg einschlagen? Wenn man die Lehrpläne in den deutschen Schulen und Universitäten betrachtet, dann ist offensichtlich, dass sie unter einer engen amerikanischen Überwachung stehen. Die Deutschen sind ein besiegtes und erobertes Volk. Sie werden es bleiben, weil sie keinen Weg gehen werden, der nicht von den Amerikanern genehmigt ist.

Werden die Deutschen nie die Wahrheit über Ihre Vergangenheit erfahren?

Wie gesagt, die westliche Welt hat kein Interesse daran, einen neuen Blick auf ihre eigene Vergangenheit zu werfen, um voranschreiten zu können. Die Gräuel der Nazis werden immer wieder gezeigt und vermittelt, zum Nutzen der Siegermächte. Und das nicht, um eine Reflexion zu fördern, sondern um immer wieder durch eine cineastische Erfahrung den Sieg des Guten über das Böse zu implizieren. Ich wehre mich gegen diese schamlose Manipulation zur politischen Konditionierung. Jeden Tag sehen wir die Grausamkeiten der Nazis in Film und Fernsehen, aber wie oft sehen wir etwas über Hiroshima? Solange diese Bilder so massiv auf die westliche Welt einwirken, wird es kein Bedürfnis nach Wandel geben.

– Guido Giacomo Preparata[9]

Hass und Feindbilder als bleibende Grundelemente

Richard von Weizsäcker erwähnt in seiner Rede:

Zitat: «Am Anfang der Gewaltherrschaft hatte der abgrundtiefe Hass Hitlers gegen unsere jüdischen Mitmenschen gestanden. Hitler hatte ihn nie vor der Öffentlichkeit verschwiegen, sondern das ganze Volk zum Werkzeug dieses Hasses gemacht.» - Richard von Weizsäcker[1]

Weizsäcker spricht von Befreiung, Gewaltherrschaft und Hass, wobei offen bleibt, ob dies nur für deutsche Gewaltherrschaft gilt, oder etwa auch für die Gewaltherrschaft des Britischen Weltreiches[wp] beispielsweise in Indien. Stand am Anfang der britischen Gewaltherrschaft in Indien auch der abgrundtiefe Hass der Briten gegen die indischen Mitmenschen, oder ist es nicht politisch korrekt, das zu sagen? Gibt es gute (und somit legitime) Gewaltherrschaft etwa Großbritanniens, der Sowjetunion, Frankreichs und auch der USA? Hat nicht letztlich der Krieg Hitler-Deutschlands gegen Großbritannien in letzter Konsequenz zu einem Tag der Befreiung für das indische Volk von der britischen Fremdherrschaft geführt? Darf man dazu auch eine Volksrede halten? Oder wird dann die Nazikeule zum Einsatz gebracht? Und wie steht es mit der kommunistischen Gewaltherrschaft in Osteuropa? In der DDR wurde der 8. Mai als Tag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitler­faschismus bezeichnet. Zum 30. Jahrestag des Kriegsendes wurde 1975 nach sowjetischem Vorbild der Tag des Sieges (also der 9. Mai) vom Zentralkomitee der SED[wp] zum arbeitsfreien Feiertag erklärt.

Weizsäcker führte in seiner Rede weiter aus:

Zitat: «Noch am Tag vor seinem Ende am 30. April 1945 hatte er[wp] sein sogenanntes Testament mit den Worten abgeschlossen: "Vor allem verpflichte ich die Führung der Nation und die Gefolgschaft zur peinlichen Einhaltung der Rassengesetze und zum unbarmherzigen Widerstand gegen den Weltvergifter aller Völker, das internationale Judentum."» - Richard von Weizsäcker[1]

Wurden wir von diesem politischen Testament wirklich befreit? Oder wurde das Problem beibehalten und nur modifiziert, den neuen Machthabern und Zielen entsprechend angepasst?

Zitat: «Vor allem verpflichte ich die Führung der Europäischen Union und die Gefolgschaft zur peinlichen Einhaltung der Rassen­gesetze und zum unbarmherzigen Widerstand gegen den Weltvergifter aller Völker, den internationalen Terrorismus.»

Die Rassenlehre von heute ist die Genderlehre (siehe auch Geschlechterrassismus, Geschlechter­gleich­schaltung), der "abgrundtiefe Hass Hitlers gegen unsere jüdischen Mitmenschen" wurde durch den "abgrund­tiefen Hass der Feministen gegen den Mann" ersetzt, der Antisemitismus ist der Misandrie gewichen, Frauen, Lesben, Schwule und Gutmenschen haben sich zu einer Allianz des Hasses gegen weiße heterosexuelle Männer zusammengeschlossen. Befreiung?

Zitat: «Der Genderismus ist die Rassenlehre des 21. Jahrhunderts.» - Manifold[10]

Wir wurden vom Hass nicht befreit, der Hass wurde nur anders kanalisiert. Alte Feindbilder wurden beerdigt, erst der internationale Jude, dann der internationale Kommunist, um als internationaler Terrorist weiter zu leben. Die Chiffren ändern sich, die Feindbilder bleiben. Die Sportpalastrede[wp] des Reichs­propaganda­minister Joseph Goebbels[wp] vom 18. Februar 1943 kann vom jeweiligen US-amerikanischen Präsidenten jederzeit vor dem US-Senat[wp] gehalten werden.[11] Es müssen dafür nur geringfügige Anpassungen vorgenommen werden: Neben der Ersetzung einiger historischer durch aktuelle Begebenheiten sind vor allem "Deutschland" durch "Amerika", "Internationales Judentum" durch "Internationaler Terrorismus", "Ostfront" durch "Mittlerer- und Naher Osten" und "Bolschewismus"[wp] durch "radikaler Islam" zu ersetzen. Daran erkennt man mit beklemmenden Gefühl, wie zeitlos doch Hassreden sind. Befreiung?

Früher standen deutsche Soldaten auf Geheiß Hitlers im sowjetischen Stalingrad[wp] und dem nordafrikanischen el-Alamein[wp], heute stehen bis vor kurzem standen deutsche Soldaten (übrigens grundgesetz­widrig) im afghanischen Kunduz[wp]. Befreiung? - Nein! Alles ist wie immer. Nur die Chiffren für die Feindbilder ändern sich. Ein Neusprech spricht von Befreiung, obwohl es eigentlich ein Weiter so! ist. Die Geschichte wird von den Machthabern umgeschrieben und den neuen Gegebenheiten angepasst, ganz so wie es George Orwell in seinem dystopischen Roman "1984" beschrieben hat.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Weizsäcker Rede zum 8. Mai 1985, Webarchiv des Deutschen Bundestages
  2. Zwangs­fernsehen kostet ab dem 1. Januar rund 18 Euro - wehe, Sie wollen sich bei der GEZ bei Umzug abmelden, DeutschlandWoche am 11. Dezember 2008
  3. Youtube-link-icon.svg "Reeducation Propaganda - Your job in germany", Teil 1, 2 (War Department Orientation Film, Information and Education Division, Produced by the Army Pictorial Service for the Army Information Branch)
  4. Youtube-link-icon.svg "Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen", Teil 1, 2, 3 - phoenix (17. Januar 2014, 20:15 Uhr)
    US-Propaganda in Deutschland: 1. Ein Volk wird umerzogen, 2. Marktwirtschaft für Anfänger, 3. Propagandakrieg um Deutschland. (Das Zitat ist die Beschreibung auf Youtube)
  5. Wolfgang Schäuble[wp], CDU, auf dem European Banking Congress ECB, 18-20. November 2011, in Frankfurt am Main
  6. Schäuble: Deutschland ist kein souveräner Staat, The Intelligence am 20. November 2011
  7. Trailer: Schäuble unzensiert, Infokrieger am 19. November 2011
  8. Youtube-link-icon.svg "BRD - Made in USA", Teil 1, 2, 3 - Phoenix
  9. Teil 2 des zweiteiligen Interviews von Rubikon mit dem US-amerikanischen Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Guido Giacomo Preparata: [1]
  10. WGvdL-Forum (Archiv 2): Manifold am 25. Mai 2010
  11. KenFM über: Wenn der Faschismus wiederkehrt, KenFM am 5. November 2013
    Fiktive "Sportpalastrede" vor dem amerikanischen Senat
    KenFM's Experiment: Die Sportpalast-Rede interaktiv

Querverweise

Netzverweise