Die von den vier alliierten[wp] Mächten geplante und durchgeführte demokratische Bildungsarbeit im gesamten Nachkriegsdeutschland[wp] ist als Reeducation (auch Re-Education) bekannt, obwohl dies zunächst nur die US-amerikanische Bezeichnung war. In den anderen Besatzungszonen wurden auch andere Begriffe verwendet: "Reconstruction" in der britischen, "mission civilisatrice" in der französischen und "antifaschistisch-demokratische Umgestaltung" in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ).
"Reeducation Propaganda - Your job in germany", Teil 1, 2 [1]
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«Ein Stück Filmgeschichte, dass die extremen Ausmaße der reeducation zeigt, der das deutsche Volk nach 1945 ausgesetzt war. Er wurde von der amerikanischen Nachrichtentruppe hergestellt und jedem amerikanischen Soldaten vorgespielt, der seinen Besatzungsdienst in Deutschland antrat. Er greift das alte angelsächsische (US-amerikanische) Ressentiment[wp] gegen die "huns" auf. Jeder Deutsche sollte heute diesen Film zumindest einmal gesehen haben, um sich des "Gründungsmythos" des heutigen deutschen Staates bewusst zu werden. Er ist in vieler Hinsicht eine therapeutische Umerziehungsanstalt.»[2]
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«Dieser Film wurde aber nicht zur Re-Education gezeigt, sondern zur Schulung der US-Besatzungstruppen. Dieses Bild von Deutschland hätte man den Deutschen damals nicht in dieser direkt-krassen Form vermitteln können. Langfristig sind seine wesentlichen Elemente aber ins deutsche Bewußtsein und Selbstbewußtsein eingesickert.»[3]
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Es habe da 1999 mal beim WDR eine Dokumentation von Joachim Schröder unter dem Namen "Germany made in USA. Wie US-Agenten Nachkriegs-Deutschland steuerten." gegeben. Die gab's auch mehrfach auf Youtube. Alle weg.
Wenn man aber danach sucht, findet man Texte und Rezensionen, aus denen man den Inhalt noch erahnen kann. Es ging wohl darum, dass die CIA im Nachkriegsdeutschland ganz massiv die politische Lage und die Meinung beeinflusst hat, und verblüffend viele Leute bis hin zu Willy Brand an ihrem Geldhahn hatte. [...]
Was sagen die da aus den geheimen Anweisungen an die CIA vom Juni 1953:
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«Create, when advisable, deviationist movements designed to split organizations promulgating hostile ideologies so long as they would not develop into a threat to U.S. security.»[4]
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Was die Autoren übersetzen mit
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«Falls ratsam, bilden Sie Untergrundbewegungen aus Abtrünnigen, um Organisationen zu spalten, die feindliche Ideologien verbreiten, ehe sich diese zu einer Bedrohung für die Sicherheit der USA entwickeln.»[5]
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Ist das nicht genau das, wie ich schon mehrfach die Spaltung der Piratenpartei durch den Feminismus beschrieben habe, die mich darauf gebracht hat, dass hinter dem Feminismus die CIA stehen könnte? Denn die Piratenpartei hat ja Ziele verfolgt, die durch freien Zugang zu Informationen und Freigabe der Privatkopie einen zentralen Wirtschaftsfaktor der USA gefährdeten. Und die sind da ja wie eine Untergrundbewegung in die Piratenpartei eingedrungen und haben sie systematisch gespalten.
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– Hadmut Danisch[6]
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"Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen", Teil 1, 2, 3 - phoenix (17. Januar 2014, 20:15 Uhr) (US-Propaganda in Deutschland: 1. Ein Volk wird umerzogen, 2. Marktwirtschaft für Anfänger, 3. Propagandakrieg um Deutschland)[7]
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«"Operation Wunderland" enthüllt zum ersten Mal wie die USA sich nach dem Krieg Westdeutschland nach ihren Wünschen gestalteten. Alle entscheidenden Fäden hinter den Kulissen zogen in der Zeit nach 1945 die Amerikaner. Das Maß dieser Einflussnahme reichte weit über Entnazifizierung[wp], Umerziehung und Marshall-Plan[wp] hinaus. Amerikanischen Propagandaexperten gelang es, die öffentliche Meinung in Deutschland so geschickt zu beeinflussen, dass im demokratischen Prozess immer das herauskam, was Washington vorgab.»[8]
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«Die Umerziehung der Deutschen nach 1945 war eines der mentalitätsgeschichtlich prägendsten Ereignisse der Nachkriegszeit. So tief drang die Re-education in das Bewußtsein der Deutschen ein, daß sie diese später auch ohne amerikanische Anleitung aus eigenem Antrieb fortführten, um alle Volksschichten mit ihren Prinzipien zu unterwandern. Daran hatten die von den Alliierten lizenzierten Zeitungen ebenso ihren Anteil wie Parteien oder Universitäten.» - Caspar Schrenck-Notzing[wp]: Charakterwäsche. Die Re-education der Deutschen und ihre bleibenden Auswirkungen.
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Einzelnachweise
Querverweise
Netzverweise
- "Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen", Teil 1, 2, 3 - phoenix (17. Januar 2014, 20:15 Uhr) (US-Propaganda in Deutschland: 1. Ein Volk wird umerzogen, 2. Marktwirtschaft für Anfänger, 3. Propagandakrieg um Deutschland)
- Methoden der Umerziehung - Udo Walendy (1980er) (Länge: 90:40 Min.)
- Andere Dokumente zur Frühzeit der BRD
- "Germany made in USA - Wie US-Agenten Nachkriegsdeutschland steuerten", Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6 - Joachim Schröder, Phoenix (1. Oktober 2009 um 03.00 Uhr, 7. Oktober 2009 um 03.00 Uhr (Whg.)) (Der Krieg ist vorbei. Deutschland gleicht einem Trümmerhaufen. Doch schon bald setzt der Wiederaufbau ein - initiiert und tatkräftig unterstützt von den Alliierten, allen voran den USA. Luftbrücke für die Berliner, Care-Pakete und Marshall-Plan[wp] sind die Mittel. Was aber sind die Ziele? Bislang unveröffentlichte Dokumente enthüllen einen "Psychologischen Strategieplan für Deutschland", gesteuert und finanziert von der CIA. Der US-Geheimdienst beeinflusste die deutsche Kulturszene, unterstützte Medien, baute Gewerkschaften auf und bezahlte Politiker.)
- "BRD - Made in USA", Teil 1, 2, 3 - Phoenix (Der Krieg ist vorbei. Deutschland gleicht einem Trümmerhaufen. Doch schon bald setzt der Wiederaufbau ein - initiiert und tatkräftig unterstützt von den Allierten, allen voran den USA. Luftbrücke für die Berliner, Care-Pakete und Marshall-Plan sind die Mittel. Was aber ist das Ziel? Bislang unveröffentlichte Dokumente enthüllen einen "Psychologischen Strategieplan für Deutschland". Der Plan war "top secret"; sein Deckname lautete "Pocketbook". Die Drahtzieher waren keine Politiker, sondern US-Agenten. Gesteuert und finanziert wurde die Kampagne von der CIA. Der US-Geheimdienst beeinflusste die deutsche Kulturszene, unterstützte Medien, baute die Gewerkschaften auf und bezahlte Politiker. Thomas Braden[wp], Ex-Abteilungschef der CIA, hat die Aktivitäten koordiniert. Im Rückblick beurteilt er die CIA-Finanzierung westdeutscher Politiker so: "Ich bin froh, dass die CIA unmoralisch war, denn wir hatten den Kalten Krieg[wp] zu gewinnen." Mit Beginn des Kalten Krieges hatte die "Umerziehung der Deutschen" neben dem Aufbau der Demokratie noch einen weiteren Zweck zu erfüllen: Westdeutschland sollte vor dem Zugriff der Sowjetunion geschützt werden. Die Botschaft lautete: Der Kommunismus ist genauso gefährlich wie der Nationalsozialismus. Vermittelt wurde sie u.a. von dem späteren US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński[wp].) (Melvin Lasky[wp], Herausgeber von Der Monat[wp] ab 1948.)
- Germany made in USA - Wie US-Agenten Nachkriegsdeutschland steuerten - WDR (26. Mai 1999) (Länge: 43:37 Min.)
- Germany made in USA - Wie US-Agenten Nachkriegsdeutschland steuerten - WDR (26. Mai 1999) (Länge: 43:37 Min.) (Wie die USA Deutschland nach ihren Vorstellungen schufen)
- Der Krieg der viele Väter hatte - Gerd Schultze-Rhonhof auf der 7. AZK (29. Oktober 2011) (Länge: 72:17 Min.)
- Von Zbigniew Brzeziński[wp] soll auch der Begriff des "Tittytainment" stammen, welcher besagt, dass in Zukunft 80 Prozent der - dann arbeitslosen - Weltbevölkerung durch eine moderne Form von Brot und Spielen[wp] bei Laune gehalten werden müssen.