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1984 (Roman)

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1984 (Roman).jpg
Buchdaten
Titel 1984
Autor George Orwell
Verlag Diana Verlag Rastatt/Zürich
Erschienen 1950
Auflagen Deutsche Erstausgabe 1950, Diana Verlag Rastatt/Zürich

1984 (Originaltitel: Nineteen Eighty-Four, deutscher Alternativtitel: Neunzehnhundertvierundachtzig), geschrieben von 1946 bis 1948 und erschienen im Juni 1949, ist ein dystopischer Roman von George Orwell (eigentlich Eric Arthur Blair), in dem ein totalitärer Präventions- und Überwachungs­staat im Jahre 1984 dargestellt wird. Protagonist der Handlung ist Winston Smith, ein einfaches Mitglied der diktatorisch herrschenden, sozialistischen Staatspartei, der sich der allgegen­wärtigen Überwachung zum Trotz seine Privatsphäre sichern will und dadurch in Konflikt mit dem System gerät, das ihn einer Gehirnwäsche unterzieht.

Der Roman über die Zerstörung der menschlichen Psyche und Individualität durch ein tyrannisches System wurde zum Jahrhundertbuch.


Methoden der feministischen Ideologie

Die Methoden der feministischen Ideologie weisen eine fatale Nähe zum Geschehen in George Orwells Roman "1984"[1] auf.

Ins Auge fällt sogleich die Anti-Sex-Liga und deren Versuche, die Macht der Sexualität dadurch zu brechen, dass man sie mit negativen Assoziationen auflädt: Der Geschlechtsverkehr sollte als kleiner, etwas ekliger Eingriff betrachtet werden, einem Klistier vergleichbar. (...) Die Partei versuchte, den Geschlechtstrieb abzutöten oder, wenn er sich nicht abtöten ließ, ihn doch wenigstens zu verformen und in den Schmutz zu ziehen. (...) Und was die Frauen anging, da fruchteten die Bemühungen der Partei weitgehend. (Seite 93) Nahtlos könnte man an dieser Stelle Aussagen etlicher Feministinnen einfügen, wie zum Beispiel die von Marilyn French: "Alle Männer sind Vergewaltiger, und das ist alles, was sie sind." Oder von Andrea Dworkin: "In der Praxis ist Ficken ein Akt der Besitznahme - gleichzeitig ein Akt des Besitzens, Nehmens, Gewaltantuns. Es ist Eroberung." Oder von Catharine MacKinnon: "Jeder Sex (...) ist ein Akt der Gewalt, verübt gegen eine Frau." Wobei die englisch­sprachige Wikipedia darauf besteht, dass letzteres Zitat falsch sei, MacKinnon habe lediglich gesagt, dass Beischlaf und Vergewaltigung schwer voneinander zu unterscheiden seien und der wesentliche Unterschied darin bestehe, dass Beischlaf so oft vorkomme, dass niemand mehr etwas Schlimmes darin sähe.

Hass und Kriegspropaganda

Wenn in "1984" von einem Untergrund-Verschwörernetz die Rede ist, das die Regierung zu sabotieren versucht, von einem konter­revolutionären Volksfeind, dessen Thesen lächerlich gemacht und als Schwachsinn hingestellt werden und der doch zugleich als ultimative Gefahr beschworen wird - erinnert einen das nicht unwillkürlich an die feministische Verschwörungstheorie, nach der eine rückwärts­gewandte Männerbewegung den Backlash versucht?

Schön auch die Beschreibung des staatlich verordneten Zwei-Minuten-Hasses gegen diesen Feind: In der zweiten Minute steigerte sich der Hass zur Raserei. Die Leute sprangen von ihren Plätzen auf und brüllten mit über­kippenden Stimmen, um das wahnsinnig machende Geblöke, das vom Schirm kam, zu übertönen. Die kleine rotblonde Frau war knallrot angelaufen und schnappte mit dem Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen. (Seite 28-33) Erinnert diese Passage nicht an die Empörungs­stürme gegen Männerrechtler? Wer schon mal Videos gesehen hat von hysterischen Social Justice Warriors, die unliebsame Veranstaltungen sprengen, wird Orwells Beschreibung wiedererkennen.

Der augenblickliche Feind repräsentierte stets die Inkarnation des Bösen, und daraus folgte, dass jede Übereinkunft mit ihm, ob in der Vergangenheit oder in der Zukunft, ausgeschlossen war. (Seite 55) Deswegen stellt die SPD klar, dass die Männerbewegung nicht gehört werden wird, solange Sozial­demokraten an der Macht sind, und Thomas Gesterkamp fordert, auf keinen Fall mit der Männerbewegung zu reden.

Mit der Partei des Großen Bruders beschreibt Orwell eine Bewegung, die eine Welt anstrebt, die auf Hass und Angst gegründet ist: Sehen Sie jetzt allmählich, was für eine Art Welt wir erschaffen? (...) Eine Welt der Furcht, des Verrats. (...) Die alten Zivilisationen behaupteten, auf Liebe und Gerechtigkeit gegründet zu sein. Unsere ist auf Hass gegründet. In unserer Welt wird es keine Gefühle geben außer Angst, Wut, Triumph und Selbst­erniedrigung. Alles andere werden wir zerstören - alles. (Seite 330) Nichts anderes ist Manuela Schwesigs Hasskampagne #schweigenbrechen, mit der sie die männliche Hälfte der Bevölkerung pauschal zu Gewalttätern erklärt. Nichts anderes ist der Versuch, den Menschen einzureden, wir würden in einer Vergewaltigungskultur leben, eine These, die Frauen Angst vor Männern machen soll. Ist es da ein Wunder, dass eine übergeschnappte Anne Wizorek davon spricht (bei Minute 40:00), für viele Frauen sei es "extrem schlimm, einfach schon auf die Straße zu gehen"?

Die Folge einer solchen Politik muss zwangsläufig Misstrauen sein, und dieses Misstrauen ist kein bedauerlicher Nebeneffekt, sondern Teil der Strategie des Teile-und-herrsche[wp]: Wir haben die Bande zwischen Kind und Eltern, zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mann und Frau durchtrennt. Keiner traut mehr einer Ehefrau, einem Kind oder einem Freund. Doch in Zukunft wird es keine Ehefrauen und Freunde mehr geben. Die Kinder werden ihren Müttern gleich bei der Geburt weggenommen werden. (...) Es wird nur noch die Loyalität gegenüber der Partei geben und sonst keine. (Seite 330) So will es die ständige Väter­dämonisierung[ext], so will es Anita Heiliger mit ihrer Dissertation "Väter wollen herrschen, und Mütter wollen immer nur das Beste. Alleinerziehen als Befreiung", so will es die Herab­würdigung von Müttern, die zu Hause bei ihren Kindern bleiben, wenn etwa Simone de Beauvoir davon spricht, dass sie Frauen nicht die Wahl lassen will zwischen Berufs­tätigkeit und Mutterdasein. So will es die Strategie der "gender­gerechten Sprache", die das Trennende[ext] hervorhebt und das Verbindende auslöscht, eine Strategie, die Menschen immer und überall in zwei Geschlechter aufteilt ("Lehrerinnen und Lehrer"), während es keine gemeinsame übergeordnete Gruppen­bezeichnung mehr gibt. So will es das Apartheids­prinzip der "kulturellen Aneignung"[ext] und das Konzept der besonderen Räume für den weiblichen Teil der Bevölkerung mit Frauen­bibliotheken, Frauen­buch­läden, Frauen­schwimm­zeiten und Mädchen­flohmärkten.

Sprache und Denken

Die Parteiparole Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft, wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit (Seite 55) trifft natürlich auf jede totalitäre Bewegung zu. Im Falle des Feminismus' werden beispielsweise Suffragetten idealisiert oder es wird die Entstehung des Grundgesetzes auf eine Weise interpretiert, die man nur als Geschichts­klitterung[ext] bezeichnen kann, und im historischen Kontext so getan, als seien Männer von Natur aus kriegslüstern[ext] und Frauen friedfertig.

Bei Orwell wacht das Ministerium für Wahrheit darüber, dass jede von der offiziellen Linie abweichende Information der Staatsdoktrin angepasst wird. Unwillkürlich kommt einem dabei das "Abwehrzentrum[ext] gegen Desinformation" in den Sinn, das selbst der Bundes­vorsitzende des Deutsche Journalisten-Verbands mit den Worten kritisiert: "Es darf doch nicht eine Behörde darüber entscheiden, was wahr ist und was nicht."

Ein weiterer Baustein im Orwell'schen Universum ist die Realitäts­kontrolle, in Neusprech: Doppeldenk, also die Fähigkeit, gleichzeitig zwei einander ausschließende Ansichten zu vertreten, zu wissen, dass sie wider­sprüchlich waren, und an beide zu glauben. (Seite 55-56) Das ist Gender­ideologie in Reinkultur: Geschlechter sind sozial konstruiert und existieren nicht, aber Frauen sind immer und überall benachteiligt und müssen privilegiert werden.

Zu diesem Komplex gehört die Gedankenpolizei, die Gedanken­delikte verfolgt: Die geringste Kleinigkeit konnte einen verraten. Eine nervöse Gesichts­zuckung, ein unbewusst-ängstlicher Blick, die Angewohnheit, vor sich hin zu murmeln - alles, was auch nur den Hauch von Abweichung oder Heimlichkeit trug. Allein schon ein ungehöriger Gesichts­ausdruck (zum Beispiel bei einer Sieges­meldung eine ungläubige Miene zu machen) war ein strafbares Delikt. (Seite 88) Da kommt einem natürlich das "Gender Watch Protokoll"[ext] der Hoch­schüler­schaft Salzburg in den Sinn, in dem festgehalten wird, wenn jemand es wagt, über Gender­themen die Augen zu verdrehen.

Neusprech ist eine Sprache, die alles Sinnliche und Differenzierte ausschließt: Soweit es sich einrichten ließ, wurde alles, was irgendeine politische Bedeutung hatte oder haben konnte, (...) zur gewohnten Form verkürzt, das heißt in ein einziges, leicht aus­sprechbares Wort mit möglichst geringer Zahl von Silben. (...) Man hatte erkannt, dass durch solche Abkürzungen die Bedeutung einer Bezeichnung eingeengt und unmerklich verändert wurde, indem man die meisten der ihr sonst anhaftenden Assoziationen ausschloss. (Seite 379-380) Die Verschieden­artigkeit von Menschen, "deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen (sic!) wurde", auf den Begriff "cis"[ext] zu verkürzen, ist so eine Sprach­manipulation.

Bei Orwell werden Wörter ausgemerzt, um bestimmte Gedanken unmöglich zu machen: Du erfasst die Schönheit einfach nicht, die in der Vernichtung von Wörtern liegt. (...) Begreifst du denn nicht, dass Neusprech nur ein Ziel hat, nämlich den Gedanken­spielraum einzuengen? (Seite 76) So weit, dass Wörter aus dem Wortschatz entfernt werden, sind wir zwar noch nicht (wobei man die Versuche, "Vater" und "Mutter" durch "Elter 1" und "Elter 2" zu ersetzen, durchaus so inter­pretieren kann). Aber die Taktik, bestimmte Begriffe zu diskreditieren, läuft natürlich auf dasselbe hinaus. Wenn die Emma vorschlägt, "einvernehmlichen Sex" und "Unschuldsvermutung" als Unwort des Jahres[ext] zu deklarieren, ist genau diese Orwell'sche Gedanken­kontrolle das Ziel.

Und natürlich geht es bei all diesen Elementen darum, dass der Einzelne sich der Ideologie unterwirft: Sie sind hier, weil es Ihnen an Demut, an Selbstdisziplin mangelt. Sie wollen den Akt der Unterwerfung nicht vollziehen, der der Preis für geistige Gesundheit ist. (...) Sie halten die Realität für etwas Objektives, Äußeres, das seinen eigenen Bestand hat. (...) Aber ich sage Ihnen, Winston, dass Realität nichts Äußeres ist. Die Realität existiert im menschlichen Geist und sonst nirgends. Nicht im Geist des einzelnen, der irren kann und ohnehin bald untergeht: nur im Geist der Partei, die kollektiv und unsterblich ist. Was immer die Partei für Wahrheit erachtet, ist Wahrheit. (Seite 309-310) Jeder, der schon einmal mit der Antifa oder ähnlichen Social Justice Warriors zu tun hatte, kann davon ein Lied singen.

Die Unterdrückung unliebsamer Meinungen

In diesem Zusammenhang mindestens ebenso aufschlussreich ist ein Essay von George Orwell aus dem Jahre 1943, der als Nachwort an "Farm der Tiere"[2] angehängt ist und den Titel "Die Pressefreiheit" trägt. Orwell beklagt darin die Tatsache, dass es damals aufgrund der Bündnis­situation so gut wie ausgeschlossen war, die Sowjetunion zu kritisieren. Wenn man vom konkreten Gegenstand der Zensur absieht, lässt sich auch dieser Text in vielen Punkten eins zu eins auf die heutige Situation übertragen.

Wenn sich Verleger und Herausgeber bemühen, bestimmte Themen ungedruckt zu lassen, dann nicht aus Angst vor straf­rechtlicher Verfolgung, sondern aus Angst vor der öffentlichen Meinung. Hierzulande ist intellektuelle Feigheit der schlimmste Feind, dem ein Schriftsteller oder Journalist die Stirn bieten muss. (...) Der dunkle Punkt der literarischen Zensur in England ist, dass sie weitgehend freiwillig geschieht. Unpopuläre Ideen lassen sich verschweigen und unbequeme Tatsachen verschleiern, ohne dass es hierzu eines amtlichen Verbots bedarf. (...) Es ist nicht eben verboten, dies oder jenes zu sagen, aber es ist "unschicklich", es zu sagen, so wie es zu viktorianischer Zeit "unschicklich" war, in Gegenwart einer Lady Hosen zu erwähnen. Jeder, der die herrschende Orthodoxie anzweifelt, sieht sich mit verblüffender Wirksamkeit zum Schweigen gebracht. Eine wirklich unzeit­gemäße Meinung bekommt fast nie eine faire Anhörung, weder in der Volkspresse noch in den Intellektuellen­magazinen. (Seite 233-235) Klingt das nicht ganz wie die Weigerung der Herrschafts­elite, sich mit den Argumenten der Männer­bewegung aus­einander­zusetzen?[3]

Das Beunruhigende ist, dass man (...) keine intellektuelle Kritik, ja in vielen Fällen nicht einmal schlichte Ehrlichkeit[ext] von liberalen Autoren und Journalisten erwarten kann, die keinem direkten Druck ausgesetzt sind, ihre Meinungen zu verfälschen. (Seite 240)

Öffentlich und privat wurde man gewarnt, (...) was man sage, stimme möglicherweise, doch es sei "inopportun" und "spiele in die Hände" dieses oder jenes reaktionären Interesses. (Seite 241) Mit solcherart perverser Logik wurde bei den Grünen schon vor Jahrzehnten sexuelle Gewalt gegen Jungen vertuscht[ext], um den Opferstatus Frau nicht zu gefährden.

Auch manche der Argumente gegen die Meinungsfreiheit kommen einem seltsam bekannt vor. So herrscht jetzt eine weitverbreitete Tendenz zu argumentieren, dass man Demokratie nur mit totalitären Methoden verteidigen kann. Wenn man die Demokratie liebt, so läuft die Argumentation, dann ist jedes Mittel recht, um ihre Feinde zu vernichten. (...) Anders gesagt, zur Verteidigung der Demokratie gehört die Zerstörung aller gedanklicher Unabhängigkeit. (Seite 244-245)

Mit derartigen Argumenten, so Orwell weiter, würden selbst die übelsten Auswüchse gegenüber Andersdenkenden gerechtfertigt werden, denn dadurch, dass sie ketzerische Meinungen vertraten, schadeten sie dem Regime eben "objektiv", und deshalb war es ganz in Ordnung, sie nicht einfach nur zu massakrieren, sondern auch noch durch falsche Beschuldigungen zu diskreditieren. (Seite 244-245) Margarete Stokowski weiß sich daher in guter Gesellschaft, wenn sie darüber sinniert, Falschbeschuldigungen als politisches Mittel einzusetzen.

Fazit

Die Methoden der Radikal­feministinnen und ihrer Helferindustrie ähneln den Methoden der von Orwell beschriebenen totalitären Herrschafts­strukturen mehr, als sie wahrhaben wollen. Eine Verharmlosung ist deshalb nicht angebracht. Denn, um es mit Orwell zu sagen: Falls Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (Seite 251)

Gunnar Kunz[4]

Politisch korrekt überarbeitete Neuauflage

Zitat: «Der Verlag Ravensburger hat die Auslieferung dreier seiner Kinderbuch-Titel auf einen gewaltigen Proteststurm hin (180 Tweets) gestoppt. Es handelt sich dabei um Begleit­publikationen zu dem Kinderfilm "Der junge Häuptling Winnetou". Man nimmt Anstoß an der dummdreisten Romantisierung und kulturellen Aneignung der sogenannten Indianer, also einer indigenen Bevölkerungs­gruppe in Sachsen.

Ein Sprecher des Verlags Ravensburger erklärte, man habe "sorgfältig abgewogen" und beschlossen, die Titel aus dem Programm zu nehmen. Man sei nämlich inzwischen "zu der Überzeugung gelangt, daß angesichts der geschichtlichen Wirklichkeit, der Unterdrückung der indigenen Bevölkerung, hier ein romantisierendes Bild mit vielen Klischees gezeichnet wird". Winnetou sei "weit entfernt von dem, wie es der indigenen Bevölkerung tatsächlich erging". Der Verlag wolle daher "keine verharmlosenden Klischees wiederholen und verbreiten".

Der Entschluß für den Rückzieher hat für ein großes Medienecho und viele Diskussionen gesorgt. Man fragt sich, wie weit die Identitäts­problematik selbst auf das Feld der fiktionalen Literatur aus alten Zeiten ausgedehnt werden darf.

Was viele jedoch nicht wissen, ist die mir unter der Hand zugespielte Meldung, daß nun auch andere Verlage einige ihrer Titel wegen kolonialer, anti­queer­feministischer, diskriminierender und identitäts­leugnender Tendenzen demnächst aus dem Verkehr ziehen wollen.

Hier die Liste dieser Giftbücher:

1. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

siehe hier

2. 1984

Ein Werk purer Menschen- und Demokratie­verachtung. Zudem ohne einen einzigen "PoC". Ein Schwurbler und "Querdenker" namens Winston Smith glaubt nicht, was die Regierung und die öffentlich-rechtlichen Medien im Fernsehen sagen. Dabei leben alle im Wohlstand, haben Arbeit und ... haben Arbeit und ... haben Arbeit ... ja ...

Der aufmüpfige Held ist sogar privilegiert und arbeitet in der Medienbrache, also bei der einzig verbliebenen Zeitung im Lande, die es gibt, da durch diese radikale Reduzierung der Publikationen Energie und CO2-Emissionen gespart werden. Eigentlich eine vernünftige Sache. Praktisch wie bei uns im kommenden Winter.

Der mehr oder weniger freigewählte Staatschef heißt, warum auch immer, "der große Bruder" und ähnelt Olaf Scholz auf den SPD-Plakaten der letzten Bundestags­wahlen, nur mit Schnäuzer und nicht so dümmlich grinsend.

Der ganze Konflikt der Geschichte entzündet sich daran, daß dieser bornierte Winston Smith nicht "2 + 2 = 5" sagen will, so sehr man ihn auch bittet. Wieso, wegen der rassistischen Mathematik des weißen alten Mannes?

Außerdem fickt der Typ gern, und zwar eine Person mit Vagina, klar, was sonst? Queer­feindlicher geht's nicht!

Obwohl der Autor uns mit der Geschichte was von Freiheit und so'n Kram erzählen will, plädiert er in Wahrheit für Fleisch essen, in den Urlaub fliegen, für den Eigenheimbau, für das kleine Einmaleins, Winnetou-Filme und all das koloniale Zeug, kurz, "1984" verherrlicht den globalen Fußabdruck. Zum Glück läßt der große Bruder das nicht zu und unterzieht diesen Choleriker einer Spezial­behandlung. Am Ende ist er geheilt und würde nicht nur "2 + 2 = 5" sagen, sondern sogar "(7² + √ sin ( π / 2 ) + ln ( 1 ))/2 = (49 + 1 + 0) / 2 = 25".

Nächsten Monat bringt der Verlag eine gänzlich überarbeitete und unserer modernen Zeit angepaßte Version von "1984" heraus. Titel: "2023". Mit einem Vorwort von Klaus Schwab[wp] - Akif Pirinçci[5]

Galerie

Einzelnachweise

  1. George Orwell: 1984 (Wilhelm Heyne Verlag, München 2011, übersetzt von Michael Walter)
  2. George Orwell: Farm der Tiere (Diogenes Verlag, Zürich 2005, ebenfalls übersetzt von Michael Walter)
  3. Strategien gegen Antifeminismus: Welche sind sinnvoll?, Gunda-Werner-Institut am 3. August 2016
    Peter Mühlbauer: Sozialwissenschaftliche Selbsttäuschung, Heise/Telepolis am 16. Juli 2013
    Anreißer: Die Heinrich-Böll-Stiftung bringt Gendertheorie-Skeptiker wie Harald Martenstein mit der NPD in Verbindung
    Walter Hollstein: Sind Männerrechtler "rechts"?, Die Welt am 11. Mai 2010
    Immer mehr Zeitungen beschränken die Kommentarfunktion: Der Leser hat's Maul zu halten, Tichys Einblick am 16. März 2016
  4. Gunnar Kunz: Was George Orwell uns heute noch zu sagen hat, Das Alternativlos-Aquarium am 29. Mai 2017
  5. Akif Pirinçci: Du bist nicht allein, kleiner Winnetou, Der kleine Akif am 28. August 2022

Querverweise

Netzverweise