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Sozialwissenschaft

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Der Bildungswissenschaftler Michael Klein beschreibt die Sozialwissenschaften als "Jagd nach Phantomen":

Zitat: «Viele Sozialwissenschaftler widmen sich dem [akademischen] Schattenboxen und eingebildeten "Abstraktionen am Begriffshimmel" (Steinert, 1973, S. 20), für die keine Gefahr besteht, dass sie jemals zu "sozialen Fakten" und somit zum messbaren Forschungs­gegenstand werden. Seit Émile Durkheim[wp] sollte gelten, dass sozialen Fakten das eigentliche Forschungs­interesse von Sozial­wissen­schaftlern im Allgemeinen und Soziologen im Besonderen gilt. Einige "moderne" Sozial­wissen­schaftler finden ihre Erfüllung aber gerade darin, Begriffe zu erfinden, um dann nach den gesellschaftlichen Folgen, die den eigenen Phantastereien zugeschrieben werden können, Ausschau zu halten.

Besonders produktiv, wenn es an das Erfinden abstrakter Begriffs­phantas­ma­gorien geht, sind Feministen. Richtet sich ihr Augenmerk auf die Ökonomie, dann kennt ihr Erfindungs­reichtum keine Grenzen, dann wird hinter allem und jedem Prozess ein "Patriarchat" am Werke vermutet, und es findet sozial­wissen­schaftliche Legenden­bildung in einer Weise statt, die Auguste Comte[wp], der - wenn man so will - Erfinder der Soziologie und Vertreter einer positivistischen Methode, sicher nicht für möglich gehalten hätte. (...)»[1]

Der Stadtfuchs:

Zitat: «Das Phänomen des "Gender Equality Paradox" ist allgemein bekannt, und eigentlich müssten nur alleine deswegen die Sozial­wissen­schaftler als wissen­schaftliche Gemeinschaft hergehen und die Gender"wissenschaft" als widerlegt verwerfen. Passiert aber nicht. Noch nicht mal ansatzweise. Und da setzt die natur-/ingenieurs­wissenschaftliche Kritik an der Wissenschaftlichkeit des ganzen Faches an. Solange die Sozial­wissen­schaften einen solchen Unsinn unwidersprochen als Teil ihres Faches akzeptieren (weil's Gelder dafür gibt, weil man sich's nicht mit den Frauenbeauftragten verscherzen will, weil man selber auf die entsprechenden Konferenzen fahren will, weil man sich nicht in die Nesseln setzen will etc. pp), gibt die ganze Fachgemeinschaft ihren Anspruch auf Wissenschaftlichkeit auf.»[2]

Sozialneusprech

An einem Beispiel demonstriert Michael Klein die Inhaltsleere des sozial­wissen­schaftlichen Neusprech und übersetzt die Worthülsen in allgemein­verständliches Normal­deutsch.[3]

Beispiel in Sozialsprech Übersetzung in Normalsprache
Frage: Frau Aulenbacher, wie steht es um das Ergebnis unserer inter­aktionären Versuche einer gender­über­greifend herrschafts­freien und nicht­hege­monialen Etablierung kooperativer Strukturen, die der Durch­dringung eines prozess­haft und struktur­haft kontextuellen Themen­gebietes ungemeiner Vielfalt, nein Diversifizität und Komplexität und natürlich Konnektivität dienen? Frau Aulenbacher, haben Sie unseren Text fertig?
Antwort: Herr Meuser, ich konnte bislang noch nicht in ausreichender Tiefe die textuelle Formation der Materie durch­dringen und widme mich derzeit meinen wieder­kehrend reproduktiven, auto-egotären Erneuerungs­prozessen. Nein, ich mache gerade Mittagspause.
Originalsprech Aulenbacher, Meuser und Riegraf [4] Übersetzung von Michael Klein [3]
Hervorzuheben ist, dass Akkumulations­regimes und Regulations­weisen in keinem einfachen Verursachungs­verhältnis zueinander stehen. Sie sind nicht voneinander ableitbar. Es wird irgendetwas angehäuft und irgendwie reguliert. Wie Anhäufung und Regulierung miteinander zusammen­hängen, wissen wir nicht.
Ein stabiles Akkumulationsregime kann sich allerdings nur herausbilden, wenn sich zugleich ein entsprechender Regulations­zusammen­hang durchsetzt. Beides muss als Ergebnis sozialer Aus­einander­setzungen und Kämpfe auf verschiedenen gesell­schaft­lichen Ebenen betrachtet werden, deren Ausgang nicht objektiv vorbestimmt ist, sondern von der Stärke, den Strategien und Erfolgen der beteiligten Akteure abhängt. Wie auch immer was angehäuft wird, die Anhäufung ist nur stabil, wenn sie stabil (geregelt) ist. Eine stabile Anhäufung ist das Ergebnis von Verteilungs­kämpfen zwischen Gesellschafts­mitgliedern, bei denen sich der "Stärkere" durchsetzt.
Hegemoniale Bestrebungen, kapitalistische Expansions­prozesse und globale Konkurrenzen beeinflussen (...) nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, sondern überformen auch die Sozial­ordnung von Gesellschaften. Konkurrenz und das Streben danach, seine Bedürfnisse zu befriedigen, prägen eine Gesellschaft.
Entlang der Übereinstimmung und Zuspitzung sollen im ersten Schritt Perspektiven bilanziert werden, die die feministische Gesellschafts­analyse charakterisieren und sie von der Regulations­theorie und anderen Kapitalismus­theorien unterscheiden. Feministische Gesellschafts­theorien beziehen sich auf die Moderne ingesamt, also nicht allein auf ihre kapitalistischen Formationen. Sie thematisieren das Spannungs­verhältnis zwischen der ökonomischen Ungleichheits- und der bürgerlichen Gleichheits­ordnung. Wir beschreiben, worin sich die feministische Gesellschafts­analyse von Regulations­theorie und anderen Kapitalismus­theorien unterscheidet. Feministische Gesellschafts­theorien beziehen sich auf die Gesellschaft. Sie stellen die Konkurrenz um Ressourcen dem trauten Heim gegenüber.
Zum anderen nimmt sie im Anschluss an das seinerzeit diskutierte Subsumtions­theorem ein Motiv auf, das in neueren Kapitalismus­theorien, allerdings nur als Landnahme­theorem, (wieder) zentral in den Blick gerückt wird: die "Landnahme" nicht kapitalistischer Bereiche. Diese wird jedoch weniger linear als noch bei Beer als beständige Verschiebung der "Innen/Außen-Grenzen" des Kapitalismus (...) gedacht, wonach land­genommene Bereiche - bei mangelnder Profitabilität - auch wieder verlassen werden. Das Landnahme-Theorem besagt, das Land genommen wird. Landnahme ist nicht endgültig. Das genommene Land kann auch wieder hergegeben werden.

Das ist ein Lehrbeispiel dafür, wie Trivialitäten, die in einem Satz ausgedrückt werden können, zu einer "theoretischen Arbeit" aufgeblasen und Widersprüche und Absurditäten so in Wortbergen vergraben werden können, dass sie nicht auffallen.

Michael Meuser, Mitautor besprochenen "Werks", ist übrigens Mitglied im geheimnis­vollen Jungenbeirat des Bundes­ministeriums für alle außer Männer. Die Frage, was der Jungen­beirat an lesbarem Auswurf produzieren wird, ist damit beantwortet. Offen ist seit bereits mehr als einem halben Jahr eine kleine Anfrage nach dem Sinn und Zweck des Jungenbeirats. Es scheint, das Geheimnis wird auf absehbare Zeit nicht gelüftet, und es steht zu befürchten, dass der Abschluss­bericht des Jungen­beirats nur ein weiterer Worthülsen-Tsunamie sein wird, das Ergebnis des Zeitvertreibs gelang­weilter und ideologisch motivierter Akademiker.[3]

Soziale Konstruktion und Rassismus-Vorwurf

Zitat: «Die Hessenschau schreibt :
Drei Sozialwissenschaftler der Hochschule Fulda haben dem Karnevalsverein Fulda-Südend erneut Rassismus vorgeworfen. Sie hatten diese Kritik bereits im Herbst 2015 geäußert. Bei Auftritten wie beim Rosen­montags­umzug tragen Mitglieder des Vereins Kolonial­uniformen und stellen Schwarze in parodierender Weise dar.
Ein Mitglied malt sich das Gesicht schwarz an und zieht sich eine schwarze Locken­perücke mit einem durchgesteckten Knochen auf. So tritt er als "Südend-Neger" oder als "Negerfürst Wumba" auf - und das seit Gründung des Vereins im Jahr 1938. [...]
Die Sozialwissenschaftler hatten in E-Mails an zahlreiche Empfänger den Karnevals­verein attackiert: Die für das Südend typischen Tropen­uniformen seien den Uniformen der Truppen in den deutschen Afrika-Kolonien am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nach­empfunden. "Dadurch wird Völkermord, Unter­drückung und Entrechtung verharmlost und gutgeheißen", heißt es in einer Mail. Das so genannte Blackfacing[wp], also das Schminken Weißer als Schwarze, sei eine "herab­würdigende, menschen­verachtende und rassistische Praktik". [5]

Dieselben Leute, die uns ständig einreden wollen, dass alles nur sozial konstruiert sei und man jederzeit sein Geschlecht wechseln könnte, und man das bedingungslos zu akzeptieren und zu respektieren hätte, wenn Männer in Frauen­kleidern herumlaufen oder umgekehrt, und ständig für die Verwischung von Geschlechts­grenzen kämpfen, die Aufhebung von getrennten Toiletten, die wollen, dass Jungs im Kindergarten mit Puppen spielen, sehen es praktisch als Verbrechen an, wenn jemand mal die Hautfarbe und Erscheinung wechselt.

Dabei ist der Fehler der Karnevalisten vor allem rhetorischer Art: Hätten sie ihr Treiben als sexuelle Orientierung oder Religion angemeldet, wäre ihnen alles erlaubt gewesen.

Das sollte man auch ideologisch kritisieren, denn - ich hab's ja schon öfters angesprochen - der zentrale Ansatz kommt ja aus der Frankfurter Schule, die den Marxismus neu aufgießen wollte, aber vor dem Problem stand, dass Marxismus als Anti­kapitalismus nicht funktioniert hat, und sie darin das Klassenkampf-Modul durch Freuds Sexual­theorien ersetzen wollten. Und dabei den Klassenkampf an der Geschlechter­front austragen wollten, deshalb die Auflösung der Geschlechter und die Beliebigkeit der Geschlechter­eigen­schaften herbeireden wollten.

Hat auch nicht so richtig geklappt.

Deshalb versuchen sie einen dritten Aufguss mit "Rassen" und Herkunft als nächstes Klassen­kampf-Modul und versuchen wieder, die Grenzen zu verwischen, indem sie Migration fordern, quasi das geographische Äquivalent zur Aufhebung von Geschlechter­grenzen. Wenn sie aber auf der Sexual­ebene die Aufhebung jeglicher Konstanz von Eigenschaften forderten und für den beliebigen Wechsel eintraten, warum sehen sie es dann im dritten Versuch auf dieser "Rassismus"-Ebene genau umgekehrt?

Eben galt es doch noch als "Sexismus", wenn man an Geschlechterstereotypen festhielt, etwa Männer- und Frauen­kleidung, und diese als unveränderbar ansieht, jetzt nennen sie es "Rassismus", wenn man es genau umgekehrt macht.

Sich als Frau zu verkleiden ist quasi Pflicht jedes politisch korrekten, will man nicht als "cisgender"[wp] oder sowas abgewertet werden, sich aber schwarz anzumalen gilt als böse.

Woran liegt das?

Es liegt daran, dass sie gar nicht erst ein logisches, stringentes Konzept haben, sondern es eigentlich nur darauf anlegen, immer gegen das zu hetzen, was gerade ist. Es ist typisch, charakteristisch für diese Abkömmlinge der Frankfurter Schule, dass es kein greifbares Ziel gibt, sondern der Streit an sich, die Zersetzung des Bestehenden das Ziel ist, ganz egal, was es ist. Es geht zentral darum, permanent Streit zu säen. Der Anlass ist eigentlich nicht wichtig.»[6]

Postmodernes Soziologengequatsche

Idiokratie

Zitat: «Die Intelligenz-Privilegierten
The University of Iowa's student newspaper has announced the discovery of a special privilege which intelligent people acquire as an accident of birth. This new privilege - called "cognitive privilege" - functions in essentially the same way as white privilege. [7]

Bisher hieß es ja immer, wir werden alle gleich geboren und dann durch Sozialisierung und gesellschaftliche Zwänge geformt.

Privilege in general is "the receipt of certain benefits wholly through accident of birth" and it is "undeniable that privilege itself is a reality," the student newspaper explains.
As with skin color and much else, Daily Iowan author Dan Williams argues, people have no control over how smart they are. Life is a huge cosmic lottery full of winners and losers.
Cognitive privilege is one of "many kinds of privilege besides white privilege." [7]

Sie drehen das jetzt ins Gegenteil. Bisher behaupteten ja viele linke Sozial­wissen­schaftler, dass es keinen genetischen, sondern nur sozialen Einfluss auf die Leistungs­fähigkeit gäbe. Und jetzt kommen sie - moving target - mit genau dem Gegenteil daher, nämlich dass man von Geburt an schlau oder blöd wäre, und deshalb niemand etwas dafür könne, die Gesellschaft das also kompensieren müsse.

Und der Brüller:

Also, Williams declares, robots will wipe out manual labor jobs but will somehow not affect jobs available to members of a special cognitive elite.
"Thus, the accident of having been born smart enough to be able to be successful is a great benefit that you did absolutely nothing to earn. Consequently, you have nothing to be proud of for being smart." [7]

Den armen Dummen wird von den Robotern die körperliche Arbeit weggenommen, während die Schlauen ja nichts dazu getan hätten, schlau zu sein. (Immerhin erkennen sie schon mal an, dass es Dumme und Schlaue gibt. Bisher musste man ja immer alles als gleich schlau ansehen.) Läuft wohl darauf hinaus, dass man bei den Professoren künftig eine offizielle Dummen-Quote einführen wird. Wäre für die Sozialwissenschaften von Vorteil, dann nämlich müssten sie auch wieder Schlaue einstellen.

Nachtrag: Kann natürlich auch darauf hinauslaufen, dass sie im Rahmen einer Kulturrevolution[wp] allen Schlauen den Schädel einschlagen. In China haben sie ja Leuten die Finger gebrochen, die Klavier spielen konnten, weil eben nicht alle Klavier spielen konnten.

Könnte leicht zu einem Hass auf alles Schlaue führen. Kennt Ihr den Film "Idiocracy"[wp] - Hadmut Danisch[8]

Niedergang

Zitat: «Niedergang der Sozialwissenschaften: Eine Erklärung
"Eine wissenschaftliche Gemeinschaft besteht so gesehen aus den Fachleuten eines wissenschaftlichen Spezial­gebietes. In einem auf den meisten anderen Gebieten nicht vorhandenen Ausmaß sind sie einer gleichartigen Ausbildung und beruflichen Initiation unterworfen gewesen. Dabei haben sie dieselbe Fach­literatur gelesen und vielfach dasselbe daraus gelernt. Im Allgemeinen bezeichnen die Grenzen dieser Standard­literatur die Grenzen eines wissenschaftlichen Gegen­stands­gebietes, und jede Gemeinschaft hat gewöhnlich ihr eigenes Gegen­stands­gebiet. Es gibt Schulen innerhalb der Wissenschaften, Gemeinschaften, die denselben Gegenstand von miteinander unvereinbaren Standpunkten aus angehen. Doch sie sind dort viel seltener als in anderen Gebieten; sie liegen immer in Konkurrenz miteinander, und ihre Konkurrenz endet gewöhnlich schnell. Folglich stellen Mitglieder einer wissenschaftlichen Gemeinschaft für sich und die anderen diejenigen dar, die als einzige für die Verfolgung einer Reihe von gemeinsamen Zielen einschließlich der Ausbildung ihrer Nachfolger verantwortlich sind. Innerhalb solcher Gruppen gibt es eine relativ starke Kommunikation, und die fachlichen Urteile sind relativ einheitlich. Da die Aufmerksamkeit verschiedener wissenschaftlicher Gemeinschaften andererseits auf verschiedene Inhalte konzentriert ist, ist die Kommunikation zwischen den Gruppen manchmal mühsam, führt oft zu Miss­verständnissen und kann, wenn sie weiter­getrieben wird, bedeutende und vorher unvermutete Meinungs­ver­schieden­heiten hervorrufen." (Kuhn 1988: 188-189)

Das schreibt Thomas Kuhn[wp] im Postskriptum von 1969 zu seinem 1962 erschienen Buch "The Structure of Scientific Discovery".

Was Kuhn hier für eine wissenschaftliche Gemeinschaft beschreibt, ist nichts anderes als ein abgeschlossener Raum, der die Gefahr in sich trägt, zum Echozimmer einer Sekte zu werden. Die Vor­aus­setzungen dafür sind alle vorhanden: Die Ausbildung und Auswahl der Nachfolger ist inklusiv und findet ohne Intervention von außen statt. Der Gegenstand der Ausbildung ist standardisiert und vorgegeben. Die Sprache ist eine geteilte Sprache, die von anderen Sprachen abweicht und nur mit Schwierigkeiten in die Sprache anderer Schulen oder der Allgemeinheit übersetzt werden kann.

Das einzige, was die von Kuhn beschriebenen wissen­schaftlichen Gemein­schaften davon abhält, zu esoterischen Zirkeln zu werden, in denen wirre und von der Außenwelt losgelöste Ideen diskutiert werden, ist der Bezug der wissen­schaftlichen Gemeinschaften zur Realität.

Sie testen ihre Aussagen an der Realität. Entsprechend müssen sie Aussagen über die Realität machen, in welcher verquasten Form auch immer.

Durch den Test von Aussagen an der Realität ist sicher­gestellt, dass falsche Aussagen entdeckt und modifiziert oder falsifiziert werden.

Durch die gemeinsame Sprache ist sichergestellt, dass andere Mitglieder der eigenen wissen­schaftlichen Gemeinschaft die Aussagen und deren Prüfung nach­voll­ziehen und die Ergebnisse kontrollieren können. So ist gewährleistet, dass wissen­schaftliche Gemeinschaften nicht zu Religions­gemein­schaften verkümmern.

Nun nehmen wir die Aussagen über die Realität und die damit verknüpfte Prüfbarkeit von Aussagen weg, lassen sie als zentralen Bestandteil einer wissen­schaftlichen Gemeinschaft fallen.

So wie das Konstruktivisten tun.

So wie das in den Gender Studies der Fall ist.

So wie es in vielen Sozialwissenschaften zunehmenden der Fall ist.

Der Niedergang großer Teile der deutschen Sozial­wissen­schaften ist damit erklärt.

Mit dem Verzicht, Aussagen über die Realität aufzustellen und diese Aussagen zu prüfen, wird der Bezug zur Realität gekappt. Die entsprechenden Gemein­schaften entwickeln ihre Sprache also ohne Bezug zur Außenwelt, ausschließlich für ihren esoterischen Zirkel, in dem dann von inter­sektionalen Macht­strukturen und patriarchaler Herrschaft geschrieben werden kann, ohne dass jemand den Einwand erhebt, dass es dergleichen in der Realität nicht gibt.

Auch die Kontrollfunktion über wissenschaftlichen Nachwuchs entfällt. Normalerweise haben Nachwuchs­wissen­schaftler einen Anreiz, neue Aussagen über die Realität auf­zustellen und zu testen, um das gemeinsame Wissens­projekt der jeweiligen Gemeinschaft zu erweitern. Dieser Anreiz entfällt. Niemand prüft, was er sagt, an der Realität. Die Prüf­instanz ist nunmehr, ob das, was Nachwuchs­wissen­schaftler sagen, mit dem übereinstimmt, was etablierte Wissenschaftler von sich geben. Die Gemeinschaft zirkelt um sich selbst. Ein Zugewinn an Wissen ist ebenso ausgeschlossen, wie das Entdecken falscher Aussagen. In dieser Situation, in der die Prüfung auf Über­ein­stimmung mit der Realität durch Prüfung auf Über­ein­stimmung mit Vorgaben ersetzt wurde, kommt Bewertungen eine große Bedeutung zu.

Aussagen, die ein Nachwuchs­wissen­schaftler aufstellt, können nur auf Über­ein­stimmung mit der akzeptierten Autorität geprüft werden. Folglich gibt es über­ein­stimmende oder gute Aussagen und nicht-über­ein­stimmende oder abweichende Aussagen. Für letztere ist in der wissen­schaftlichen Gemeinschaft kein Platz.

Um die Verbreitung guter, über­ein­stimmender Aussagen durch Nachwuchs­wissen­schaftler anzureizen, werden nicht nur Belohnungs­strukturen dahingehend geschaffen, dass derjenige, der zum Klon seines "Lehrers" geworden ist, belohnt wird, sondern auch dahingehend, dass die Klone und ihre Aussagen positiv bewertet werden. Die wissen­schaftliche Leistung als Kriterium für das, was jemand an Beitrag erbracht hat, entfällt. An ihrer Stelle steht die Bewertung durch den Lehrer, die wiederum davon abhängig ist, ob der Nachwuchs­wissen­schaftler seinen Katechismus[wp] auswendig gelernt hat und richtig aufsagen kann.

Die Dynamik, die aus einst wissenschaftlichen Gemeinschaften der Sozial­wissen­schaften Religions­gemein­schaften gemacht hat, wäre hiermit beschrieben, ebenso wie erklärt wäre, warum aus den Sozial­wissen­schaften nur noch vereinzelt neue und spannende Ideen kommen.» - Michael Klein[9]

Zersetzung der Wissenschaften

Zitat: «Die DDR hat sich u.a. dadurch ausgezeichnet, dass es zwischen politischer Ideologie und Wissenschaft keine Grenze gab. Universitäten waren verlängerte Arme der Partei. Wer etwas werden wollte, musste dem Regime dienlich sein.

Heute werden Universitäten immer mehr zum Hort politischer Aktivisten zu Dienststellen der Bundes­ministerien, die Legitimation für ihre beabsichtigte Gängelung der Bürger schaffen sollen.

  • Positionsinhaber in der institutionalisierten Wissenschaft stehen bereit, um im Auftrag der Regierung politische Entwicklungen in Bundesländern bedenklich zu finden und politische Gegner zu bekämpfen.
  • Positionsinhaber der institutionalisierten Wissenschaft sind sich nicht zu schade, im Auftrag der Politik Pläne zur richtigen Erziehung der Bevölkerung zu entwickeln, ganz so als seien sie im Besitz der Wahrheit.
  • Sie liefern Konzepte an Politiker mit dem Ziel, die Bevölkerung in der Regel gegen deren Willen in die Richtung dessen zu schieben, was angeblich gut für sie sein soll.
  • Positionsinhaber der institutionalisierten Wissenschaft bekämpfen die Wirtschaft, agitieren gegen Atomkraft, verbreiten die Lehre vom guten Sozialismus, der in den letzten 100 Jahren aufgrund von etlichen Betriebs­unfällen (und in schönster Regel­mäßigkeit) in Misskredit geraten sei und, und, und.

Und der politische Aktivismus geht nicht nur von Jüngern des Sozialismus, sondern vor allem von seiner Spielart des Genderismus aus.

Es sind Genderisten wie Elisabeth Tuider, die eine Professur für Gender Studies dazu nutzen, um Konzepte für die Frühsexualisierung von Kindern zu entwickeln, die emsig in die Bildungs­pläne der Bundesländer übertragen werden.

Es sind Genderisten wie Susanne Baer, die auf Positionen an Universitäten, die extra von Bundes­ministerien geschaffen werden, die Wühlarbeit leisten, die notwendig ist, um Fächer wie Gender Studies, die keinen Beitrag zum Erkenntnis­gewinn leisten, aber Wissenschaft von innen heraus zersetzen wollen, an Universitäten zu installieren.

Wenig überraschend laufen die Idiotien, die heute unter Studenten grassieren, in den Gender Studies zusammen:

Der Unsinn von weißen Männern, die ein Patriarchat errichtet haben sollen, um Frauen zu unterdrücken oder um Schwarze zu unterdrücken, er kulminiert in den Gender Studies.

Der Unsinn der Diversität, die an sich gut sein soll, also Diversität innerhalb der engen Grenzen, die der Geist eines Genderisten der Diversität setzt, nämlich in Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und Weltanschauung, er stammt aus den Gender Studies. Damit findet die Zersetzung einer Gesellschaft in Gruppen, die sich antagonistisch zueinander verhalten sollen, ebenso ihren Ausgangspunkt in den Gender Studies, wie die Annahme, man müsse Kinder schon in frühen Jahren mit Sexualität belästigen.

Alles, was aus den Gender Studies kommt und z. B. bei Studenten Auswüchse der Intoleranz annimmt, die sie zu den drei Affen werden lässt, die weder etwas, was nicht der Gender-Heilslehre entspricht, sehen, noch hören noch gesprochen haben wollen, ist gegen den Kern von Wissenschaft gerichtet, also gegen Kritik, Wettbewerb von Ideen und Prüfung an der Empirie.

  • Genderisten bekämpfen Kritik. Wie alle Anhänger von Religionen halten sie die ihre für die Wahrheit und dulden keine Kritik an Genderismus.
  • Genderisten bekämpfen den Wettbewerb. Sie wissen, dass sie mit ihren absurden und totalitären Ideen im Wettbewerb unterliegen würden, schon weil die Genderista keinen positiven Nutzen der Existenz von Gender Studies vorweisen können.
  • Genderisten bekämpfen die Prüfung von Theorien an der Realität, weil sie wissen, dass das Kartenhaus des Genderismus bei auch nur flüchtiger Konfrontation mit der Realität in sich zusammenfällt.

Kurz: Genderismus ist ein Projekt, um Wissenschaft von innen heraus zu zersetzen, um (Sozial-)Wissenschaft zum Anhängsel und Büttel der Politik zu machen und Universitäten zu Rekrutierungs­anstalten von politischen Agitateuren zu degradieren.» - Michael Klein[10]

Einzelnachweise

  1. Michael Klein: Sozialwissenschaftliche Phantomjäger, Kritische Wissenschaft - critical science am 25. August 2012
  2. Der Stadtfuchs am 27. November 2013 um 07:35 Uhr
  3. 3,0 3,1 3,2 Michael Klein: Worthülsen-Tsunami: Sozialwissenschafliche Wortonanie, Kritische Wissenschaft - critical science am 28. August 2012
  4. Brigitte Aulenbacher, Michael Meuser, Birgit Riegraf: Geschlecht, Ethnie, Klasse im Kapitalismus::. Über die Verschränkung sozialer Verhältnisse und hegemonialer Deutungen im gesellschaftlichen Reproduktions­prozess., Berliner Journal für Soziologie Jahrgang 22(2012), 1, S. 5-27
  5. Polizeischutz für Fuldaer Karnevalsverein: "Südend-Neger" tritt nach Rassismus-Vorwurf nicht mehr auf, Hessenschau am 24. Februar 2017
  6. Hadmut Danisch: Terror durch Soziologen, Ansichten eines Informatikers am 25. Februar 2017
  7. 7,0 7,1 7,2 Eric Owens: Not Being Stupid Is 'Cognitive Privilege' Now, Which Is Just Like White Privilege, Daily Caller am 29. Juli 2017
  8. Hadmut Danisch: Dummheitskult: Die Intelligenz-Privilegierten, Ansichten eines Informatikers am 4. August 2017 (Idiokratie)
  9. Michael Klein: Niedergang der Sozialwissenschaften: Eine Erklärung, ScienceFiles am 1. September 2018
  10. Michael Klein: Wider die Zersetzung der (Sozial-)Wissenschaft, Kritische Wissenschaft - critical science am 30. November 2017

Netzverweise