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Helmut Kentler
Helmut Kentler | |
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Gelebt | 2. Juli 1928–9. Juli 2008 |
Beruf | Wissenschaftler |
Helmut Kentler (1928-2008) war ein deutscher Psychologe und Professor für Sozialpädagogik an der Universität Hannover.
Helmut Kentler war ledig, homosexuell und hatte drei Adoptivsöhne.
Pädophilie-Lobbyismus unter dem wissenschaftlichen Deckmantel
Helmut Kentler nahm Jungen bei sich auf. Anfang der 1970er Jahre ließ er verwahrloste Jugendliche bei vorbestraften Ephebophilen[wp] unterbringen. Diese bekamen Pflegegeld vom Senat, und Kentler erkundigte sich regelmäßig nach deren Wohlergehen - zur "Supervision". Es gab nie einen Aufschrei. Fürsorge in Gegenleistung für Sex, das war das informelle Übereinkommen, wie später im Falle des pädosexuellen Straftäters Gerold Becker in der Odenwaldschule[wp]. Helmut Kentler hat sich damals als Wissenschaftler und ganz besonders als Pädagoge selbst diskreditiert. Wer sich seitdem und heute noch auf ihn beruft, muss gute Gründe geltend machen können.[1]
Uwe Sielert
Helmut Kentler galt als "väterlicher Freund" Uwe Sielerts.[2]
Uwe Sielert wiederum hat auch über Prozesse der Vergesellschaftung und über Jungenarbeit geforscht. Sielert kommt aus der Schule der so genannten neoemanzipatorischen Sexualforschung, die der Sozialpädagoge und früher in breiten Kreisen verehrte Sexforscher Helmut Kentler begründet hat.[1]
Uwe Sielert war der Vermittler einer Gender-Sexualpädagogik, mit der er drei Lebensumstände "entnaturalisieren" möchte: die Kernfamilie, die Heterosexualität und die Generativität[wp], also die Altersgrenzen zwischen den Generationen.[1]
Uwe Sielert war Mitgründer und Vorstand der Gesellschaft für Sexualpädagogik (GSP). Sielerts Gesellschaft vergibt als einzige in Deutschland ein Siegel für Sexualpädagogen. Der Pädagoge war gut vernetzt, etwa mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, deren Mitarbeiter er einst war. Auch das Institut für Sexualpädagogik wurde von ihm mitbegründet. Mit dem Fotographen Will McBride[wp] machte er in den neunziger Jahren das Buch "Zeig mal mehr" in Anspielung auf McBrides umstrittenes Kinderbuch "Zeig mal", zu dem wiederum Kentler das Vorwort geschrieben hatte.[1]
Uwe Sielert war auch Mitglied in mehreren Kommissionen, etwa der Kommission zur "Sexualethik der Evangelischen Kirche" oder der Kommission "Sexualität, Gewalt und Pädagogik" der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, deren Mitglied er auch ist. Sielerts Gender-Mainstream-Programm kann man im Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nachlesen.[1]
Elisabeth Tuider
Mitglied der Gesellschaft für Sexualpädagogik ist auch die Kasseler Professorin Elisabeth Tuider. Zusammen mit Sielert hat sie das Buch "Sexualpädagogik weiter denken" veröffentlicht, Untertitel: "Postmoderne Entgrenzungen". Tuider hat mit einigen Kollegen, alle in der GSP, außerdem das Standardwerk "Sexualpädagogik der Vielfalt" verfasst. Das Autorenteam will Kindern und Jugendlichen durch "Praxismethoden" beibringen, wo der "Penis sonst noch stecken" könnte - um den Aspekt der "Vielfalt" deutlich zu machen.[1]
Positionen
Helmut Kentler behauptete, dass ein "gesundes Kleinkind" ein Bedürfnis nach Onanie[wp] habe, das lediglich durch eine "repressive Sexualerziehung" unterdrückt werde. Er forderte, dass - auch für Kleinkinder - "Vorstellungen emanzipierter Sexualität entwickelt werden" müssten, die sich an einem "polymorph-perversen Spielcharakter der Sexualität" orientieren könnten.[3] Er behauptete sogar, dass "nicht das erste Lächeln, sondern [...] die Spiele mit dem Genitale" Ansätze des Kindes "zu ersten selbständigen und intelligenten Leistungen" darstellten.[4] Das "Charakteristikum einer wirklich sexualfreundlichen Erziehung" sei es, dass Kinder ihren "Entdeckungsdrang frei ausleben" können und ihre "Triebwünsche, die sie an Erwachsene stellen, nicht unter dem Druck von Verboten zu verdrängen" brauchen.[5] Kentler empfahl deshalb auch Veränderungen des Inzesttabus zwischen Eltern und Kindern: Kinder sollten von der Sexualität der Erwachsenen nicht mehr ausgeschlossen werden, sondern "Erfahrungen" machen dürfen.[6] Schon zu Beginn der 70er Jahre warnten Ärzte in einer Resolution an den Kultusminister von Niedersachsen:
Das Ziel Helmut Kentlers war es, auf die "experimentelle Situation des Sexuallebens", besonders auch von Kindern, einzuwirken; Sexualerziehung "bewusst als politische Erziehung zu etablieren" und das "in ihr verborgene gesellschaftliche Veränderungspotential" zu aktivieren.[8] Verändern sollte diese Sexualerziehung "jene Untertanenhaltung", die ein "Gesellschaftssystem braucht, das auf die Herrschaft einiger und die Beherrschung vieler gegründet ist".[9] Das bestehende Gesellschaftssystem sollte bekämpft und "überwunden" werden. Angesichts dieses politischen Interesses hielten Helmut Kentler und seine Mitstreiter "Grenzverletzungen" - auch zwischen Erwachsenen und Kindern - nicht nur für erlaubt, sondern sogar für notwendig und um des "Fortschritts" willen für geboten. Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre war der "renommierte Berliner Sexologe" Helmut Kentler ein im SPIEGEL oft zitierter "Experte" für viele Probleme des Seelenlebens der Deutschen. Als "psychologischer Berater" des Westberliner Senats bescheinigte er - im Zusammenhang mit den Studentenunruhen - den Berliner Polizisten, dass sie sich verhielten, "wie ein Mensch sich allenfalls gegenüber Tieren verhalten darf".[10] Er kritisierte das - damals noch verbreitete - getrenntgeschlechtliche Wohnen von Studenten, das u. a. Aggressionen, Trunksucht und Homosexualität fördere.[11] Besonders in Auseinandersetzungen um den damals noch recht neuen Sexualkundeunterrichts an Schulen wurde Kentler häufig als Kronzeuge einer "sexualfreundlichen Erziehung" angeführt - gegen Pädagogen und Eltern, die "Sexualaufklärung" in öffentlichen Erziehungseinrichtungen für problematisch und die Geschlechtserziehung für eine zunächst den Eltern zukommende Aufgabe hielten.[12] In den 1980er und 1990er Jahren setzte sich Helmut Kentler für die Anliegen von Homosexuellen ein.[13] Wohl für dieses Engagement wollte ein Verband in der Berliner SPD ihn 1997 mit dem - damals erstmals verliehenen - "Magnus-Hirschfeld-Emanzipations-Preis" ehren. Kurz vor Beginn der Zeremonie im Charlottenburger Rathaus wurde die Preisverleihung abgesagt. Grund dafür war ein Artikel in der Zeitschrift EMMA ("Die Schreibtischtäter") über die "offene Propagierung von Pädophilie durch deutsche Hochschulprofessoren". EMMA zitierte den emeritieren Professor Kentler mit den Worten, dass der "echte Päderast" "im allgemeinen keine Gewalt" brauche. Denn "echte Pädophile" seien "hochsensibel gegen Schädigungen von Kindern". Unter einem "echten Päderasten" verstehe Kentler "einen Mann, der seine Festgelegtheit kennt, akzeptiert und lebt". Kentler wurde damals - nicht nur von der Zeitschrift EMMA - vorgeworfen, dass er in Gerichtsgutachten die Folgen sexueller Gewalt bagatellisieren würde.[14] Helmut Kentler war in den 1990er Jahren keineswegs der einzige deutsche "Sexualwissenschaftler", der pädophile Handlungen verharmloste oder sogar rechtfertigte. So behauptete Körper, Liebe, Doktorspiele"Tipps" für missbräuchliche Beziehungen - von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung als Elternbildung verbreitet Maßstäbe der "Kultur- und Subjektverträglichkeit", insbesondere des Kindeswohls, vermisst Gerhard Amendt auch in der Broschüre "Körper, Liebe, Doktorspiele".[19] In diesem Ratgeber werden - anders als in einigen Aufklärungsschriften der 70er Jahre[20] - nicht mehr offen "Sexualspiele" zwischen Kindern und Erwachsenen propagiert. Vielmehr betreibt der Ratgeber nach der Analyse von Gerhard Amendt ein "Versteckspiel", indem er Forderungen und deren Konsequenzen "im Text verstreut platziert". "Erst die Durchforstung des kodierten Dickichts" lasse die "genderpolitischen Absichten erkennen". Zu diesen gehöre es, Unterschiede nicht nur zwischen Männern und Frauen, sondern auch zwischen Erwachsenen und Kindern einzuebnen. Bewusst verwischt würde deshalb die grundsätzliche Differenz zwischen der erotischen Liebe der Eltern untereinander und der zärtlichen Liebe zwischen Eltern und Kindern. So empfehle die Broschüre, das Kind nicht von der - manchmal geräuschvoll sich äußernden - Leidenschaft seiner Eltern auszuschließen. Die Eltern sollten das Kind zu sich ins Bett nehmen und ihm erklären, dass dies sei wie beim kindlichen Spiel - da gehe es ja mitunter auch recht laut zu.[21] Was ist nun mit Eltern, denen solche Ratschläge nicht einleuchten? Gehören sie zu den die Sexualität leugnenden oder verheimlichenden "Konservativen" - wie SPIEGEL ONLINE die Kritiker der Broschüre "Körper, Liebe, Doktorspiele" nannte?[22] Dem Ratgeber "Körper, Liebe, Doktorspiele" zufolge gelten - so die Analyse von Gerhard Amendt - "letztlich nur solche Eltern als aufgeklärt", die die Neugier ihrer Kinder auf die Intimsphäre der Eltern wecken und sie "zur taktilen Erkundung erfolgreich ermutigen".[23] Dass sich Kinder "Erkundungen" der Intimsphäre von Erwachsenen wünschten, ist eine Behauptung, die von Pädophilen vorgebracht wird, wenn sie als Angeklagte vor Gericht stehen.[24] Ähnlich argumentierte auch der Soziologe Indem sie "taktile Erkundungen" im Intimbereich zwischen Eltern und Kindern propagieren, passen sich die Erziehungsanleitungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - wie Gerhard Amendt darlegt - "maßgeschneidert" jener "pädophilen Propaganda" an, die "sexuellen Missbrauch als Segnung für Kinder, als Grundlage der Kultur, des Glücks und der Beziehungsfähigkeit" beschreibe.[28] Amendt konstatiert, dass das Familienministerium über mehrere Jahre Empfehlungen für missbräuchliche Beziehungen als Elternbildung gefördert hat. Der sexuelle Missbrauch von Kindern, vor allem von Töchtern, durch Väter war besonders in den 90er Jahren ein vieldiskutiertes Problem. Im Verlauf dieser Diskussion konnten Väter den Eindruck gewinnen, dass Liebkosungen ihrer Töchter leicht die Grenze zum Missbrauch überschreiten. Angesichts dieser Debatte war für Väter die Schlussfolgerung, mit Zärtlichkeiten gegenüber ihren Töchtern zurückhaltend zu sein, nahe liegend. Dass die völlig entgegen gesetzten Empfehlungen aus "Körper, Liebe, Doktorspiele" Eltern und besonders Vätern, die richtigen "Grenzen" aufzeigen und mehr "Sicherheit" im Umgang mit ihren kleinen Kindern vermitteln, darf wohl bezweifelt werden. Gerhard Amendt wundert sich deshalb, dass "trotz ständiger Debatten über sexuellen Missbrauch weder Wissenschaftler, Kinderschutzbund, Häuser für geschlagene Frauen, Eltern, Berufsverbände und Kirchen dagegen Sturm gelaufen sind".[29][18] Anmaßung von "Experten" vs. gesunder Menschenverstand von Eltern Der Ratgeber "Körper, Liebe, Doktorspiele" behauptet, dass Eltern ihren Kindern die Sexualität nahebringen sollten wie das Lesen, den Unterschied zwischen roten und grünen Ampeln und vieles andere mehr. Er suggeriert - wie Amendt analysiert - dass, wenn die Eltern den eigenen Kindern ihren Körper zum Betasten und Befühlen zugänglich machten, ihre Kinder weniger Neugier in Bezug auf die Sexualität entwickeln würden. Dies werde den Eltern als Belohnung für ihre Bereitschaft zu "taktilen Erkundungen" "geweissagt". Wenn sie sich dagegen solcher "Aufklärung" widersetzten, "dann würden ihre Kinder erst richtig sexbesessen werden". An dieser Stelle verkehre sich "die ratgeberische Unterweisung an die Eltern in eine offene Drohgebärde".[30] Solche Drohgebärden von "Experten" sind nicht neu: "Je verklemmter die Erziehung" sei, desto pornographischer würden die Phantasien der Schüler - behauptete 1971 der SPIEGEL unter Berufung auf Helmut Kentler.[31] Weder Psychologie noch Psychiatrie haben solche Weissagungen bisher stichhaltig bestätigen können. Auch der SPIEGEL dürfte kaum bestreiten, dass in den vergangenen Jahrzehnten trotz gewachsener sexueller Freizügigkeit die Pornographie keineswegs zurückgegangen ist. "Dass der Zugang zu den Sexualorganen der Erwachsenen die Kinder verstört oder traumatisiert", zeigt dagegen die Psychotherapie von Missbrauchten".[32] Die Gewissheit, dass "Sexualspiele" zwischen Erwachsenen und Kindern missbräuchlich und gefährlich sind, hat sich erhärtet. Seit den 70er Jahren wird versucht, Eltern durch Literatur, behördliche Ratgeber und vor allem Medienberichte über eine angeblich moderne, "sexualfreundliche Pädagogik" zu belehren. Dabei werden auch höchst fragwürdige, sogar missbräuchliche Empfehlungen als "wissenschaftlich fundiert" und pädagogisch fortschrittlich ausgegeben. Als Gewährsleute für die "Wissenschaftlichkeit" solcher Empfehlungen treten Interessenvertreter auf, die von Magazinen wie dem SPIEGEL als Vertreter der "Fachwelt" dargestellt werden. Ohne solche Unterstützung wäre einem "Experten" wie Helmut Kentler wohl kaum jemals größere Aufmerksamkeit zuteil geworden. Eltern und Familien werden aber nicht nur durch Medien und ihre "Experten" fragwürdige Empfehlungen zur Sexualerziehung vermittelt. Die sexualpädagogischen Ratschläge kommen darüber hinaus von staatlichen Behörden wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und ihren "Beratern". "Heute schüchtern regierungsamtliche Ratgeber die Eltern ein, um ihren Kindern vermeintlich Gutes zu tun" - beschreibt Gerhard Amendt die Lage.[33] Gegenüber der "Expertise" von Behörden und Medien soll "die Laienschaft, repräsentiert durch kritische Eltern, von minderer Urteilskraft "in intimen Fragen der Erziehung ihrer Kinder sein".[34] Angesichts einer solchen "Einschüchterungskulisse" hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung festgestellt, dass mit Empfehlungen wie in "Körper, Liebe, Doktorspiele" ein "behördlicher Gesundheitsratgeber" seine Kompetenz überschreitet: "Es gibt nämlich die pädagogischen Sexualspezialisten nicht, vor deren wissenschaftlicher Expertise das eigene Urteil zu verstummen hätte".[35][18] |
– Jonas Birkengrün: Gesundheitsratgeber, "Experten" für "frühkindliche Sexualerziehung", der SPIEGEL und der gesunde Elternverstand, erziehungstrends.net am 21. November 2007 |
Lebensskizze
Helmut Kentler (1928-2008) war Professor für Sozialpädagogik und Sexualwissenschaft an der Universität Hannover. Er war u. a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS), Kuratoriumsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität und im Beirat der Humanistischen Union. Bekannt wurde Kentler durch zahlreiche Publikationen zu sexualwissenschaftlichen Themen, durch seine Ratgeber zur "Sexualerziehung" von Kindern und durch seine Gutachtertätigkeit in Missbrauchsprozessen. Kentler, der bekennender Homosexueller war, setzte sich für homosexuelle Lebensformen auch bei Jugendlichen ein und für eine "freie" Sexualität zwischen Kindern sowie zwischen Erwachsenen und Kindern. Er lebte gemeinsam mit drei Adoptivsöhnen.
Auf der Webseite der Humanistischen Union heißt es in dem Nachruf von Lautmann auf Kentler: "Der unverheiratete alleinerziehende Vater mit drei Adoptivsöhnen führte eine bemerkenswerte Sonderexistenz, über die man gerne einmal etwas mehr läse."[36] 1994 schrieb Kentler, der als Experte für Sexualerziehung gefeiert wurde: "Kinder sind zum Orgasmus fähig; Jungen bis zur Pubertät[wp] sind sogar zum multiplen Orgasmus fähig, also wie Mädchen und Frauen zu wiederholten Orgasmen ohne Ruhepause. Die Vorstellung, Kinder seien unsexuell, reine und unschuldige Engel ist eine Erfindung des 17. und 18. Jahrhunderts."[37] Damit wiederholte Kentler die von Kinsey stammenden, angeblich wissenschaftlichen Aussagen über "normalen" Kindersex, die Kinsey - wie wir heute wissen - von habituellen Kinderschändern übernommen hatte.[38] In einem Gutachten für das Land Berlin 1998 zum Thema "Homosexuelle als Betreuungs- und Erziehungspersonen unter besonderer Berücksichtigung des Pflegekindsverhältnisses" berichtete Kentler von einer "sozialpädagogischen Initiative", die er ins Leben gerufen hatte. Er konnte in Berlin die zuständige Standesbeamtin davon überzeugen, "bei Päderasten Pflegestellen für jugendliche Herumtreiber einzurichten und dadurch eine soziale Integration zu ermöglichen."[39] In diesem Gutachten schildert er ausführlich, dass Schäden aufgrund sexueller Beziehungen zwischen Pflegeperson und dem Pflegekind (Jungen) "etwa nach Einsetzen der Pubertät" nicht zu befürchten seien - wenn sie dem Prinzip der Freiwilligkeit und Gewaltlosigkeit entsprächen.[40] Ähnlich wie Lautmann behauptete auch Kentler: "Ich habe [...] in der überwiegenden Mehrheit die Erfahrung gemacht, dass sich päderastische Verhältnisse sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Jungen auswirken können, vor allem dann, wenn der Päderast ein regelrechter Mentor des Jungen ist."[41] Auch bei der evangelischen Jugendarbeit der EKD fand Kentler eine Plattform für seine sexualpädagogischen Konzepte. In einem Nachruf auf Kentler heißt es: "Mit Helmut Kentler verliert die evangelische Jugendarbeit in Deutschland einen profilierten Mitstreiter, der die pädagogisch-konzeptionelle Debatte in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat."[42] |
– Konstantin Mascher: Pädophile Allianzen: Die Pädophilenbewegung in Deutschland und ihre Interessensvertreter, Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft |
Nachruf
Die TAZ schrieb 2008 im Nachruf auf den Sozialpädagogen Helmut Kentler, er sei Fürsprecher des sexualaufklärerischen Zeitgeistes gewesen. Auf die Jugendarbeit der EKD[wp] blieb Kentlers Wirken in den vorangegangenen Jahrzehnten nicht ohne Einfluß. Grundlegend und lange Jahre leitend, seien seine Publikationen gewesen, so das Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit. Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) hat nun die EKD aufgefordert, die Rolle Kentlers für die Jugendarbeit der Evangelischen Kirche auf den Prüfstand zu stellen, wie aus einer Presseerklärung vom Montag hervorgeht.
Im Nachruf auf Helmut Kentler schrieb die TAZ:
Auch das Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit stellte Kentlers Wirken, der sich lange Zeit nicht zu seiner Homosexualität bekannt hatte, als verdienstvoll heraus und hob seinen bedeutenden Einfluß auf die Jugendarbeit der EKD hervor. Das Studienzentrum schrieb in seinem Nachruf:
Die KSBB hat nun in einer Presseerklärung vom Montag von der EKD klare Worte zur personellen Verstrickung von Einrichtungen der evangelischen Jugendarbeit in Bayern in Pädophilie befürwortende Kreise gefordert. Auf den Internetseiten des Studienzentrums für evangelischen Jugendarbeit in Josefstal und der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Jugend in Deutschland fänden sich nach wie vor "schwärmerische Nachrufe" auf den 2008 verstorbenen Sozialpädagogen Prof. Helmut Kentler. Die KSBB verweist auf die Erklärung des Studienzentrums für Jugendarbeit, in der Kentlers Einfluß eingestanden wird: "Mit Helmut Kentler verliert die evangelische Jugendarbeit in Deutschland einen profilierten Mitstreiter, der die pädagogisch-konzeptionelle Debatte in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat". Für nur noch skandalös hält der erste Vorsitzende der KSBB, Andreas Späth, diese "unangemessene Beweihräucherung" eines der "übelsten Apologeten des sexuellen Missbrauchs an Kindern". Folgendes Zitat stamme nicht aus einem Internetforum für unbelehrbare Triebtäter, sondern sei exemplarisch für Kentlers Sicht dessen, was man nur als Missbrauch bezeichnen könne: "Werden solche Beziehungen von der Umwelt nicht diskriminiert, dann sind um so eher positive Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung zu erwarten, je mehr sich der Ältere für den Jüngeren verantwortlich fühlt." "Zu Recht", so Späth, habe ein Redakteur der Frankfurter Rundschau diesen Satz als einen "unverhohlenen Aufruf zur Pädophilie" bezeichnet. "Sollte tatsächlich ein einschlägig bekannter Apologet perverser Missbrauchspraktiken Pate des grundlegenden Konzeptes evangelischer Jugendarbeit sein, muss das alles auf den Prüfstand", fordert der KSBB Vorsitzende. Die Kirchenleitenden Organe forderte Späth auf, sich umgehend mit dieser Thematik zu beschäftigen und die Jugendarbeit nach kritischer Überprüfung des Ist-Standes auf ein biblisch-theologische verantwortbares Fundament zu stellen. |
– Apologet des sexuellen Mißbrauchs stand Pate für evangelische Jugendarbeit, Medrum am 23. März 2010 ("Nur noch skandalös" - "Apologet des sexuellen Mißbrauchs", Helmut Kentler, stand Pate für evangelische Jugendarbeit) |
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Antje Schmelcher: Sexualaufklärung in Schulen: Unter dem Deckmantel der Vielfalt, F.A.Z. am 14. Oktober 2014
- ↑ Freundliche Begleitung. Wie man ein Pädagogikfeld bestellt.[ext] - Frank Herrath, Festschrift Institut für Sexualpädagogik, 2009 (76 KB)
- ↑ Vgl.: Helmut Kentler: Sexualerziehung, Rowohlt Verlag 1970, zitiert nach: Christa Meves[wp]: Manipulierte Maßlosigkeit, 1972, S. 103
- ↑ Vgl. Ebd. S. 86
- ↑ Vgl. Ebd., S. 94
- ↑ Nach Kentler sollten Kinder von der Sexualität der Erwachsenen nicht ausgeschlossen werden, "sondern die Erfahrung machen können, dass Versuche, miteinander zu koitieren, an der Enttäuschung der Unangemessenheit scheitern", zitiert nach: Christa Meves: Manipulierte Maßlosigkeit, 1972, S. 84
- ↑ Vgl.: Christa Meves: Manipulierte Maßlosigkeit, 1972, S. 93
- ↑ Vgl.: Helmut Kentler: Sexualerziehung, 1970, zitiert nach: Christa Meves: Manipulierte Maßlosigkeit, 1972, S. 84
Gamm, Hans-Joachim: Streitfragen der Bildungspolitik, 1967; Kritische Schule. Eine Streitschrift für die Emanzipation von Lehrern und Schülern, München 1970; Erziehung in der Klassengesellschaft (Hrsg.), München 1970; Das Elend der spätbürgerlichen Pädagogik, 1972; Bilanz der Sexualpädagogik, 1977; Mündigkeit zur Neufassung materialistischer Pädagogik, 1997
Gamm schrieb in "Kritische Schule" (S. 78): "Die Schule hat das Lernen der (geschlechtlichen) Liebe zu ihrer wichtigsten sozialpädagogischen Aufgabe zu machen." Hierfür soll sie Räume schaffen "in denen die Schüler beider Geschlechter unkontrolliert verweilen können und die Möglichkeit erotischer Kommunikation besitzen." Die Bildungsplanung habe zur "geschlechtlichen Sebstbefreiung der Schüler" beizutragen, weswegen gefordert wird die Einübung sexueller Praktiken in Schulprogramme aufzunehmen. Gamm schrieb ferner, dass "emanzipatorische Erziehung" u. a. auch die Ermöglichung libidinöser Gruppenerfahrung im Erlernen der Liebe" bedeute.
Als weiteres Beispiel: Hanjo Breddermann: Über Sexualaufklärung in der Schule, in: Günter Amendt[wp] (Hrsg.): Kinderkreuzzug oder beginnt die Revolution in den Schulen, Reinbek 1968. - Breddermann fordert hier, dass die Schüler "die Schule nach ihren sexuellen Bedürfnissen gestalten können" (S. 154) - ↑ Vgl. N. N.: Sexualunterricht: An der Gurgel, in: DER SPIEGEL, Ausgabe Nr. 24 von 1969, S. 55
- ↑ Vgl. N.N.: Polizei: Feind im Inneren, in: DER SPIEGEL, Ausgabe Nr. 33 von 1967, S. 33
- ↑ Vgl. N.N.: in: DER SPIEGEL, Ausgabe Nr. 36 von 1968, S. 60
- ↑ Vgl. N. N.: Sexualunterricht: An der Gurgel, in: DER SPIEGEL, Ausgabe Nr. 24 von 1969, S. 52-54 - sowie
N.N.: Sexualaufklärung: Einiges zur Technik, in DER SPIEGEL Ausgabe, Nr. 4 von 1971, S. 114
Der letztere Artikel berichtet, dass Kentler 1971 als Gutachter die im "Verlag Neue Kritik" erschienene "Sexualinformation für Jugendliche" als "das beste Aufklärungsbuch für Jugendliche, das derzeit in deutscher Sprache vorliegt" verteidigte. Ein Aushilfslehrer hatte dieses Buch in zwei Mädchenklassen als Probelektüre anbieten lassen und eine Sammelbestellung für Schülerinnen organisiert. Nachdem ein Vorgesetzter des Lehrers den Eltern Zitate aus dem Buch vorgelesen hatte, stimmten diese mehrheitlich dafür, den Lehrer zu entlassen. In dem Buch hieß es unter anderem, dass die "praktische Möglichkeit zu sexueller Betätigung" "immer noch eine Frage des sozialen Status", und dass Sodomie[wp], "wenn man das Tier nicht mißhandelt", erlaubt sei, um "seinen Geschlechtstrieb auf diese Weise zu befriedigen". - ↑ Vgl. N. N: Bremer Rat und Tat Zentrum
- ↑ Vgl.: Ursula Enders: Zart war ich, bitter war's. Handbuch gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen, hrsg. von Ursula Enders Kiepenheuer & Witsch 1995, S. 308-309
Die Berliner "Tageszeitung" kritisierte die Intervention von EMMA scharf in einem Artikel "Wie die Zeitschrift Emma verhinderte, daß der Sexualwissenschaftler Helmut Kentler den 'Magnus-Hirschfeld-Emanzipations-Preis' bekam". Helmut Kentler brachte in der TAZ zu seiner Rechtfertigung folgendes vor: Er sei in den vergangenen sechs Jahren in "fast 30" Gerichtsprozessen wegen sexuellen Mißbrauchs als Gutachter aufgetreten: "Ich bin sehr stolz darauf, daß bisher alle Fälle, in denen ich tätig geworden bin, mit Einstellungen der Verfahren oder sogar Freisprüchen beendet worden sind." EMMA kommentierte dies wie folgt: "Nicht in zwei oder zwanzig Fällen waren die Beschuldigten laut Gutachter Kentler unschuldig, sondern in allen: in 30 von 30! Für den pädophilenfreundlichen Helmut Kentler scheint es den sexuellen Mißbrauch an Kindern also überhaupt nicht zu geben." - Vgl.: Überrollt die Psycho-Welle das Recht, in: EMMA November/Dezember 1997, S. 30-38 - ↑ Vgl.: Rüdiger Lautmann: Die Lust am Kind, Hamburg 1994, S. 98, zitiert nach: Gerhard Amendt, Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, in: Leviathan - Zeitschrift für Sexualwissenschaft, Jahrgang 25 - 1997, Heft 2, S. 1
- ↑ Vgl. ebd., S. 77, zitiert nach: Gerhard Amendt, Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, in: Leviathan - Zeitschrift für Sexualwissenschaft, Jahrgang 25 - 1997, Heft 2, S. 8
- ↑ Vgl.: Gerhard Amendt, Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, in: Leviathan - Zeitschrift für Sexualwissenschaft, Jahrgang 25 - 1997, Heft 2, S. 1
- ↑ 18,0 18,1 18,2 Zitiert nach Jonas Birkengrün: Gesundheitsratgeber, "Experten" für "frühkindliche Sexualerziehung", der SPIEGEL und der gesunde Elternverstand, erziehungstrends.net am 21. November 2007
- ↑ "Körper, Liebe, Doktorspiele" - Ein Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualentwicklung
1.-3. Lebensjahr 4.-6. Lebensjahr Ergebnisse der Evaluation[ext] - BZgA 2006
"Körper, Liebe, Doktorspiele" - Ein Ratgeber für Eltern zur frühkindlichen Sexualentwicklung - BZgA - ↑ Vgl.: Christa Meves: Manipulierte Maßlosigkeit, 1972, S. 92-93
- ↑ Vgl.: Prof. Gerhard Amendt: Essay: Kinderliebe, Elternliebe, Die Welt am 25. Oktober 2007 (Jahrelang hat das Bundesfamilienministerium Aufklärungsratgeber vertrieben, die eindeutig zum Kindesmissbrauch aufriefen. Dass sie jetzt erst eingestampft wurden, ist ein Skandal.)
- ↑ Vgl.: Franziska Badenschier im Interview mit Ina-Maria Philipps: Umstrittene Aufklärungsbroschüre: Ich habe keine Sex-Tipps gegeben, Spiegel Online am 6. August 2007 (Der Ratgeber "Körper, Liebe, Doktorspiele" soll angeblich zum Missbrauch von Kindern aufgerufen haben. Dabei wollte Autorin Ina-Maria Philipps genau das Gegenteil. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview spricht sie über missverstandene Formulierungen und konservative Gegner der sexualfreundlichen Pädagogik.)
- ↑ Nach der Analyse von Gerhard Amendt propagiert der Ratgeber, dass "wenn die Tochter neugierig auf das väterliche Genital ist", sich der Vater nicht zieren und umgekehrt die Mutter sich dem neugierigen Sohn nicht verweigern dürfe. - Vgl.: Prof. Gerhard Amendt: Essay: Kinderliebe, Elternliebe, Die Welt am 25. Oktober 2007
- ↑ Vgl.: Ebd.
- ↑ Vgl.: Rüdiger Lautmann: Die Lust am Kind, Hamburg 1994, S. 98, zitiert nach: Gerhardt Amendt, Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, in: Leviathan - Zeitschrift für Sexualwissenschaft, Jahrgang 25 - 1997, Heft 2, S. 1
- ↑ Vgl.: Rüdiger Lautmann: Die Lust am Kind, Hamburg 1994, S. 60, zitiert nach: Gerhardt Amendt: Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, in: Leviathan - Zeitschrift für Sexualwissenschaft, Jahrgang 25 - 1997, Heft 2, S. 12
- ↑ Vgl.: Ebd. sowie Prof. Gerhard Amendt: Essay: Kinderliebe, Elternliebe, Die Welt am 25. Oktober 2007
- ↑ Vgl. ebd.
- ↑ Vgl. ebd.
- ↑ Vgl. ebd.
- ↑ Vgl.: Sexualität: In den Untergrund, "Der Spiegel" Ausgabe Nr. 22, 1971, S. 99-100
- ↑ rof. Gerhard Amendt: Essay: Kinderliebe, Elternliebe, Die Welt am 25. Oktober 2007
- ↑ Vgl. ebd.
- ↑ Vgl.: Lorenz Jäger: Hautnah. Sexbehörden: Barack Obama und Ina-Maria Philipps, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. August 2007, S. 35
- ↑ Vgl. ebd.
- ↑ Nachruf auf Helmut Kentler, Humanistische Union, aus: Mitteilungen Nr. 202, S. 26/27]
- ↑ Helmut Kentler: Täterinnen und Täter beim sexuellen Mißbrauch von Jungen, in: Rutschky, Katharina und Reinhardt Wolff (Hrsg.), Handbuch sexueller Mißbrauch, Klein, Hamburg, 1999, 199-217, S. 201
- ↑ Siehe Artikel in diesem Heft über Kinsey von Christl R. Vonholdt
- ↑ Helmut Kentler: Leihväter - Kinder brauchen Väter, Rowohlt 1989, S. 55
- ↑ Helmut Kentler: Leihväter - Kinder brauchen Väter, ebd. S. 137
- ↑ Helmut Kentler: Täterinnen und Täter beim sexuellen Mißbrauch von Jungen, in: Katharina Rutschky und Reinhardt Wolff (Hrsg.), Handbuch sexueller Mißbrauch, a.a.O. S. 208
- ↑ Auf den Internetseiten des Studienzentrums für evangelischen Jugendarbeit in Josefstal und der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Jugend in Deutschland, evangelische-jugend.de, Zugriff am 16. Oktober 2010 (durch das DIJG)
Querverweise
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Helmut Kentler
- Demo für alle-Blog:
- Pädophilenaktivist Kentler: Begründer der heutigen Sexualpädagogik, 4. August 2020
- Kentlers Pädo-Pädagogik verdirbt unsere Kinder, 30. Juli 2020
- "Kentler-Experiment": Neue Studie offenbart mächtiges Pädophilen-Netzwerk, 16. Juni 2020
- Helmut Kentler - Langjährige "Experimente", "Gutachten" und Einfluß auf Behörden - Satyam Shanti - Wahrheit für Frieden (22. Juni 2020) (Länge: 18:26 Min.)
- Verstörendes "Kentler-Experiment" : Kinder für widerliche Untersuchungen an Pädophile gereicht, news.de am 5. März 2020 (Anreißer: Bei dem so genannten "Kentler-Experiment" wurden Kinder und Jugendliche in Berlin gezielt zur Pflege an Pädophile gegeben und von diesen missbraucht. Die Behörden ließen die verstörenden Vorgänge jahrelang geschehen. Nun fordern die Opfer eine Entschädigung.)
- WGvdL-Forum: RotRotGrün in Berlin hat Kinder an Pädophile weitergereicht! am 8. März 2020 - 21:47 Uhr
- Helmut Kentler: eine Kultfigur der 68er und sein pädosexueller Irrweg, Kultur und Medien Online am 16. April 2018
- Dr. Teresa Nentwig: "Kentler und sein Konzept der "emanz. Sexualerziehung" aus historischer Sicht - Demo für alle (10. Mai 2017) (Länge: 46:46 Min.)
- Nina Apin und Astrid Geisler: Der Versuch, TAZ am 14. September 2013 (Berlin, Ende der sechziger Jahre: Straßenkinder werden von pädosexuellen Straftätern betreut. Ein Modellprojekt, amtlich genehmigt. Warum störte das niemanden? Eine Erkundung.) (Ulrich war 13 Jahre alt, abgehauen aus dem Kinderheim, Stricher am Bahnhof Zoo. Er hatte kein Zuhause, lesen und schreiben konnte er nicht. Aber sein "Vorteil war, dass er gut aussah und dass ihm Sex Spaß machte; so konnte er pädophil eingestellten Männern, die sich um ihn kümmerten, etwas zurückgeben." Das schreibt der renommierte Sexualwissenschaftler Helmut Kentler über den Jungen, den er Ulrich nennt, in einem Bericht über ein pädagogisches Modellprojekt, das er 1969 in Westberlin ins Leben rief. Ulrich bekam auf Kentlers Betreiben hin ein neues Zuhause: bei einem vorbestraften Pädosexuellen, mit Genehmigung der von der SPD geführten Senatsverwaltung für Jugend. Drei vorbestrafte Hausmeister wurden auf diese Weise zu offiziellen Pflegevätern gemacht und für ihre Betreuung der Minderjährigen mit staatlichem Pflegegeld entlohnt. Kentler übernahm die Supervision und machte zweimal die Woche Hausbesuche. Man kann sich das, von heute aus betrachtet, kaum vorstellen: Sex zwischen Betreuern und ihren Schutzbefohlenen - gefördert von einer Behörde.)
- Pädophilie: Zur Leugnung der Machtverhältnisse, EMMA Sommer 2010 (Weite Teile des fortschrittlichen Milieus und auch Mitglieder der geachteten "Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung", wie der bekennende Pädophile Prof. Helmut Kentler, spielten damals eine fatale Rolle bei dem Versuch der Legalisierung der Sexualität von Erwachsenen mit Kindern. Eine (selbst)kritische Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels auch in der deutschen Sexualforschung ist bis heute überfällig.)
- Johannes Rogalla von Bieberstein: Ein Gruß vom anderen Ufer: Das evangelische Pädagogen-Netzwerk, ef-magazin am 20. März 2010 (Was die Medienkampagne gegen den Missbrauch in der Katholischen Kirche verschweigt.) (Als kirchlicher Pädagoge setzte sich Kentler für antiautoritäre Jugendlager mit Sexualberatung und freier sexueller Betätigung ab 16 ein, für welche er vulgär so warb: "Einmal deine V... lecken ist viel schöner als Zucker schlecken". Für diesen Star evangelischer Jugendarbeit geht "Intoleranz in sexuellen Fragen" einher mit "Häufigkeit des Gottesdienstbesuchs". So durfte sich denn auf dem "Forum Sexualität" des "Deutschen Evangelischen Kirchentags Ruhrgebiet" die Feministin Herrad Schenk[wp] 1991 über die "Befreiung des weiblichen Ich" auslassen. Sie zitierte dabei die Apo-Parole "F… wann man will und wie man will ist subversiv und hebelt die bürgerliche Gesellschaft aus den Angeln".)
- Falsche Kinderfreunde, EMMA September/Oktober 1993 (Helmut Kentler [...] ist Mitglied in der renommierten "Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung". [...] der Professor [...] empfiehlt in seinen wissenschaftlichen Schriften die Unterbringung straffälliger Jungen "bei pädagogisch interessierten Päderasten". Damit liegt Kentler ganz auf Linie der "Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität" (AHS), in deren Kuratorium er als "Berater" sitzt. In diesem Gremium wirkt auch [...] Kinderschützer Prof. Walter Barsch mit, der Ehrenpräsident des "Deutschen Kinderschutzbundes". Ebenfalls Berater der AHS sind Frits Bernard und Theo Sandfort, die Herausgeber der in Holland erscheinenden Zeitschrift "Paidika - Journal of Paedophilia".)