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Gerhard Amendt
Gerhard Amendt | |
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Geboren | 8. Juni 1939 |
Beruf | Soziologe, Autor |
URL | gerhard-amendt.at |
Prof. Dr. Gerhard Amendt (* 1939) ist ein deutscher Soziologe. Er war Professor am Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Universität Bremen und ist seit 2002 emeritiert. Einer von Amendts Arbeitsschwerpunkten ist seit einigen Jahren die Väterforschung, als Teil der Geschlechter- und Generationenforschung. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Verhältnis der Geschlechter. In seinem Buch Scheidungsväter wendet sich Gerhard Amendt gegen die "Mär von den glücklichen Scheidungskindern". Scheidung ist - das macht er deutlich - ein Geschehen voller Aggressionen und Konflikte, das die Lebensumstände der Beteiligten (auch in finanzieller und sozialer Hinsicht) völlig umgestaltet. Die Kinder sind dabei die Hauptleidtragenden.
Sein Bruder, der Sozial- und Sexualforscher Günter Amendt[wp], kam im März 2011 durch einen Autounfall ums Leben.[1][2]
Prof. Dr. Gerhard Amendt ist Mitbegründer des Agens e.V.
Die feministische Politik sieht den Mann als böse und Täter und die Frau als gut und Opfer. Die Männer schweigen dazu, was nicht heißt, dass sie dem zustimmen.
Die Inaugenscheinnahme der Lebensgeschichte männlicher Psychiatrieinsassen zeigt, dass Männer, die dem Versorgerbild nicht entsprechen, krank werden.
Studie zu Scheidungsvätern
In seiner Studie Scheidungsväter hat er seit 2000 erstmals empirische Untersuchungen zur Lebenslage von Scheidungsvätern unternommen. Dazu befragte er mehr als 3.600 Scheidungsväter zu ihren Erfahrungen. Die Studie wurde von einem anonymen Mäzen finanziert. Untersucht wurden Themenfelder wie Trennungsgeschichte, Unterhaltszahlungen, Umgangshäufigkeiten, Gewalthandlungen, Gesundheit, soziale Lage, Arbeitslosigkeit, Mitgliedschaft in Väterorganisationen. Amendt kommt zu dem Ergebnis, dass "die Studie durch Konfrontation mit der empirisch dokumentierten Wirklichkeit die Greuelmärchen über Scheidungsväter [widerlegt]." Er widmet sich inzwischen besonders der Väterforschung und kritisiert die feministische Geschlechterdebatte, weil sie Männer und Frauen gegeneinander ausspielt, anstatt ihre Konflikte einer gemeinsamen Lösung zuzuführen.
Zitate
- "Über die Erfahrungen von Scheidungsvätern wissen wir nur wenig - und das wenige, das wir zu wissen glauben, ist nicht selten von Vorurteilen geprägt." [3]
- "Von der Vorstellung eines 'typisch männlichen' Verhaltens in Scheidungen und beim Gestalten der Beziehung zu den Kindern müssen wir uns deshalb verabschieden." [4]
- "Im Gegensatz zur 68er und Frauenbewegung war der Feminismus nie eine soziale Bewegung. Er ist wie die kommunistischen Kleingruppen ein Zerfallsprodukt der 68er und genau so autoritär wie diese. Sowohl gegenüber der Außenwelt wie in seinem Innenverhältnis. Im Feminismus haben viele den Ton vorgegeben, deren Psychosexualität sie mit dunklem Ärger über alles Männliche und einer folgenreichen Fiktion ausstattete. Daher die Empfehlung, dass Frauen in lesbischen Beziehungen besser aufgehoben seien als mit Männern. Hier gibt es ideologisch-psychosexuelle Seilschaften, also das, was man Männern immer nachgesagt hat, die sich in den Institutionen sehr erfolgreich verankerten und zum Beispiel im Familienministerium bis zum heutigen Tag verhindern konnten, dass auch Probleme von Männern erforscht werden. Gänzlich verhindern konnten sie ebenfalls, dass die Geschlechterarrangements anders als Freund-Feind-Feindverhältnisse gesehen werden."[5]
- "Feminismus hat den Dialog zwischen Männern und Frauen zerstört."
- "Die feministische Beredsamkeit über die Tugendhaftigkeit der Frauen hat die Männer schweigsam gemacht."
- "Jenseits der zerstörerischen Kampfdynamik zwischen Geschiedenen hat in der öffentlichen Beurteilung von Männern ein Weiteres herausragende Bedeutung angenommen: ein äußerst abschätziges und von bösartiger Häme verzerrtes Männerbild. (...) Diese Mythen wurden vom so genannten Genderfeminismus[wp], dem Nachfolger des 'Equity-Feminismus'[wp], jenseits des wissenschaftlichen Diskurses im Schutzraum abgeschotteter Förderprogramme an Universitäten entwickelt. In den USA haben sie sich zu einer Art feministischen McCarthyismus[wp] - einer Generalisierung von Kritikwürdigem mit Mitteln der kollektiven Hysterisierung wie weiland beim Antikommunismus - verdichtet, der eine paranoid gestimmte Verfolgung von Männern an liberalen Universitäten ausgelöst hat. Daraus ist der Mythos von der gewalttätigen Männlichkeit hervorgegangen, dem eine simple Weltsicht zugrunde liegt. Es wird davon ausgegangen, dass das Geschlechterarrangement 'prinzipiell, global und immer' einem einzigen Strickmuster folgt. Danach zerfallen komplexe Alltäglichkeiten, wie sie sich innerhalb von Kulturen, sozialen Schichten, Ethnien, Männern wie Frauen entwickelt haben, in einen simplen Gegensatz: Hier das Gute, dort das Böse - das Gute sind die Frauen, das Böse sind die Männer, hier Opfer und dort Täter; friedfertige Frauen, denen kriegslüsterne Männer gegenüberstehen, und Anhängerinnen des Wärmestroms, denen die kalte männliche instrumentelle Vernunft beim Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, im Wege steht. Eigentlich sind 'alle Männer potenzielle Gewalttäter' und Frauen ihre potenziellen Opfer. Letztlich verheißt das Matriarchat die himmlische und das Patriarchat die höllische Schicksalsmacht." [6]
- "Zwar reden wir mit unseren Kindern über aktuelle Katastrophen, über den 11. September oder den Hunger in Teilen der Welt. Wir versuchen Kinder vor der Verstrahlung durch Atomkraftwerke, vor den Folgen genetisch veränderter Lebensmittel, Risiken des Straßenverkehrs, vor Pädophilie und dem Missbrauch durch Fremde und nahe stehende Menschen zu beschützen. Aber niemand kommt auf den Gedanken, die Scheidungen von Eltern als vergleichbares oder gar schlimmeres Unglück zu benennen. Erstaunlicherweise taucht dieser Gedanke in der 'Missbrauchsdebatte' an keiner Stelle auf, obwohl gerade Frauen in Wissenschaft, Politik und Selbsthilfe in der Diskussion dominieren, die sie zumeist namens der 'weiblichen Opfer' gegen ihre 'männlichen Täter' führen."
- "Bei dem vorherrschenden Klischee von Männern als Tätern und Unholden überlegen sich viele junge Männer, ob sie überhaupt heiraten und eine Familie gründen sollen. Die Männer wissen nicht, was auf sie zukommt, wenn es zur Scheidung kommt. Die Wahrscheinlichkeit, die Kinder dann zu verlieren, schreckt viele ab. Man kann nicht auf der einen Seite eine Politik für die Familie machen, aber auf der anderen Seite ständig den männlichen Teil der Familie herabwürdigen. Einzelkritik ist sinnvoll, aber die weit verbreitete kollektive Entwürdigung von Vätern vergiftet die Gesellschaft."
- "Die Zahlen, die hier in Deutschland verwendet werden, stammen in aller Regel von Frauenberatungsstellen oder Häusern für geschlagene Frauen, die sie recht beliebig aus ihrer eigenen Arbeit zusammengebastelt haben. Das wird auf die Bevölkerung hochgerechnet, und die Politik schluckt das dann bereitwillig. Die Zahlen sind nicht repräsentativ, sie sind irreführend. In Deutschland verläuft die ganze Debatte derart ängstlich, dass in Politik und Wissenschaft niemand zu fragen wagt, woher die Zahlen kommen, durch die Vorurteile über Männer in die Welt gesetzt werden." [7]
Veröffentlichungen
Bücher
- Scheidungsväter. Wie Männer die Trennung von ihren Kindern erleben. Campus 2006, ISBN 3-593-38216-4
- Von Höllenhunden und Himmelswesen. Plädoyer für eine neue Geschlechter-Debatte. Ikaru Verlag 2013, ISBN 3-927076-67-8[8]
Artikel
- Biologie und rituelle Empörung: Die Zukunft der Geschlechterbeziehungen, Neue Zürcher Zeitung am 22. August 2017 (Siehe: Gender-Paradoxon)
- Anreißer: Der Gender-Ideologie gerät unter Druck. Vieles deutet darauf hin, dass die Verschiedenheit der Geschlechter sich in dem Masse weiter ausprägen könnte, wie die Freiheit zur selbstgestalteten Lebensführung zunimmt.
- Neid und Missgunst - der schwankende Unterbau der Gender Studies[archiviert am 27. Dezember 2016], Cuncti - Geschlechterdebatte am 6. Mai 2016
- Anreißer: Genderismuskritik, In der feindseligen Tradition bestimmter Zweige des Feminismus werden emotionale Bedürfnisse und Phantasien zu einer Ideologie verschmolzen: Neiddebatten und Opferverliebtheit.
- "Sexismus" - die neue Prüderie?[archiviert am 26. Dezember 2013], Cuncti - Streitbar am 19. Februar 2013
- Anreißer: Das Lamento über den Sexismus stammt aus der geplünderten Waffenkammer des Feminismus. Es ist ein Kampfbegriff, der von politischer Indoktrination und nicht von aufgeklärter Überzeugung lebt.
- Spreading Misandry: On the Negative Effects of Feminism. Discrimination against men[archiviert am 19. August 2014], Cuncti - Speakers Corner am 5. Juni 2012
- Aufdringlicher Konservativismus. Über Frauenquoten und andere unverdiente Beförderungen., Agens am 11. Juli 2012
- Die Diskriminierung des Mannes: Über die negativen Auswirkungen des Feminismus, Goethe-Institut e. V., Fikrun wa Fann im Januar 2011
- Geförderte Männerfeindlichkeit[archiviert am 9. Januar 2011], Die Freie Welt am 29. Dezember 2010
- Männerfeindlichkeit - ein kaum erkanntes Phänomen. Sie wird vertreten von einer Minderheit in der Politszene und so genial in Regierungsprojekte umgesetzt, dass die versteckte Männerfeindlichkeit von der Mehrheit der Bundesbürger kaum wahrgenommen wird.
- "Der Flexible Mann. Wie behauptet sich das starke Geschlecht?"[ext] - Vortrag am 4. März 2010 in Zürich auf dem NZZ Podium
- Der verlassene Mann. Neue Erkenntnisse aus der Scheidungsväterforschung.[ext], Februar 2010
- Die Opferverliebtheit des Feminismus oder: die Sehnsucht nach traditioneller Männlichkeit. Die Zukunft der Männer jenseits der Selbstinstrumentalisierung für Frauen., 2009[9]
- "Fakten und Argumente zur Gewaltdebatte", 19. November 2009 (8 Seiten)
- Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung[ext] - Leviathan: Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jahrgang 30 - 2002, Heft 2 (S. 161-174); eine gekürzte Fassung erschien am 8. November 2002 in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (Nr. 260, S. 8), "Aggressive Persiflage. Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung"[ext]
- Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung, Leviathan: Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jahrgang 30 - 2002, Heft 2, S. 161-174
- Ein Zeichen aggressiver Desinteressiertheit - Kindswohl und Homoehe, Der Standard am 11. August 2001 (Kindeswohl, Homoehe)
- Ein Zeichen aggressiver Desinteressiertheit - Kindswohl und Homoehe, Der Standard am 11. August 2001
- Pädophilie oder: Über sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger Handlungen, Leviathan: Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jahrgang 25 - 1997, Heft 2
- Die Verdammung des Mannes, Die Welt am 20. Januar 2008
- Dem Feminismus ist es gelungen, den Mann zu diffamieren. Nicht mehr Ausgleich zwischen den Geschlechtern zählt, sondern Verächtlichmachung und Feindseligkeit gegenüber allem Männlichen. Mann und Frau hatten schon im Paradies ein angespanntes Verhältnis, das sah auch Maler Gauguin. Der radikale Feminismus hat sie endgültig auseinander getrieben und voneinander entfremdet.
- Kindswohl und Homoehe (Ein Zeichen aggressiver Desinteressiertheit), 11. August 2001 (Kindeswohl, Homoehe)
- Diverse Artikel von Prof. Amendt
Vorträge
- Vortrag auf dem Männerkongress 2010[ext]
Interview
- Ideologiefreie Aufklärung über Männerfeindlichkeit - Interview Eckhard Kuhla[archiviert am 8. Dezember 2010], Die Freie Welt am 5. Dezember 2010
Einzelnachweise
- ↑ Todesfahrt mit Ansage, Spiegel am 10. November 2011
- ↑ Vier Fußgänger getötet: Dreieinhalb Jahre Haft für Todesfahrer von Eppendorf, Focus am 5. Juni 2012
- ↑ Scheidungsväter, S. 7
- ↑ Scheidungsväter, S. 166
- ↑ Geschlechterdebatte: Neue Variante der Hexenverfolgung (Interview mit Prof. Dr. Gerhard Amendt), Die Freie Welt am 8. Januar 2014
- ↑ Gerhard Amendt: Väterlichkeit, Scheidung und Geschlechterkampf, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (B 19/2004) (Kopie)
- ↑ "Men's Health" (Ausgabe 10/2008, EVT 17. September 2008) zitiert in: Männerberatung Berlin - Presseschau, Frauen schlagen öfter als Männer
- ↑ Alexander Ulfig: Das geheimnisvolle Schweigen der Männer[archiviert am 23. September 2014], Cuncti - Streitbar am 26. Januar 2014
- Der Geschlechterforscher Gerhard Amendt enträtselt das Geheimnis, warum sich Männer gegen ihre Dämonisierung und Diskriminierung nicht wehren, und plädiert für eine neue Geschlechter-Debatte.
- ↑ In: Paul-Hermann Gruner, Eckhard Kuhla (Hg.): Befreiungsbewegung für Männer. Auf dem Weg zur Geschlechterdemokratie. Essays und Analysen. Gießen: Psychosozial-Verlag 2009, S. 41-55.
Netzverweise
- Webpräsenz: gerhard-amendt.at (aktiv)
www.igg.uni-bremen.de(broken) - Väternotruf: Gerhard Amendt
- Zara Riffler: Rufmord an einem Wissenschaftler: Verleumdung und Niederbrüllen von Wissenschaft als Frühlingsspaziergang, Tichys Einblick am 17. April 2018 (Frankfurt galt lange als weltoffene, liberale Stadt. Wer dort heute einen wissenschaftlichen Kongress abhält, läuft Gefahr, in das Visier der rotgrünen Stadtpolitik, schlampig arbeitender Zeitungen und rotgrüner Studentenvereinigungen zu geraten.)
- Arne Hoffmann: TU Berlin: Meinungsverbot: Wenn Linke gegen die Bekämpfung von Antisemitismus agieren, ef-magazin am 6. Dezember 2013
- Das Manifest der grünen Männer: Ein Schluck aus der Ideologiepulle, Deutschlandradio am 25. Mai 2010
- Stephan Eppinger: Männer sollen wieder selbstbewusster werden (Gerhard Amendt auf dem Männerkongress in Düsseldorf), Westdeutsche Zeitung am 21. Februar 2010
- "Der Feminismus wird sterben" Der renommierte Familienforscher Gerhard Amendt forderte die Schliessung von Frauenhäusern und wird seither bedroht. Er kritisiert die verheerenden Auswirkungen des weiblichen Opferstatus und die intellektuelle Verödung der Feministinnen.[ext], Weltwoche Nr. 15.10 (Seite 48ff.)
- Gerhard Amendt im Interview: Männer haben Kampf gegen Feminismus verpasst, Die Welt am 3. Januar 2010
- "Offene Antwort Prof. Gerhard Amendts an die Männerarbeit der EKD", 19. November 2009 (3 Seiten)
- "Offener Brief der Männerarbeit der EKD an Prof. Gerhard Amendt" - Martin Rosowski, 14. Oktober 2009 (3 Seiten)
- Gerhard Amendt: "Schafft die Frauenhäuser ab", Brigitte am 21. August 2009
- Essay: Der Mythos von der braven Frau, Die Welt am 17. Juni 2009
- "Hort des Männerhasses" Warum das Frauenhaus abgeschafft werden muss, Die Welt am 16. Juni 2009
- "Frauenbewegung und Antisemitismus. Die Mitschuld der Frauen an der NS-Zeit." Geschichtsverleugnung, Väterfeindlichkeit und Antisemitismus im ideologischen Feminismus[ext] - Gerhard Amendt, Das jüdische Echo, Vol. 57, November 2008 (8 Seiten) (HTML)
- Aggressivität: "Frauen schlagen öfter als Männer", Men's Health am 17. September 2008
- Die Verdammung des Mannes, Die Welt am 20. Januar 2008
- Gastkommentar: Die SPD und die Menschlichkeit. Männerfeindlich., Die Welt am 6. November 2007
- Über die These von der Verdammnis durch die Frauen, Das Parlament, Nr. 46 2004, 8. November 2004
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