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Wolfgang Eggert

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Wolfgang Eggert
Wolfgang Eggert.jpg
Geboren 1962
Beruf Autor, Historiker

Wolfgang Eggert (* 1962) ist ein deutscher Autor verschwörungs­theoretischer Bücher.


Zitat: «Wolfgang Eggert ist Journalist und Historiker. Er verfasste acht Bücher, die das schmutzige Wirken von Geheimdiensten und Okkult­netzwerken thematisieren. "Wer wissen will, wie sich extremer Fundamentalismus mit der laufenden US-Politik überschneidet, sollte dieses Buch lesen", schreibt Emmy-Preisträger Saul Landau, Professor an der California State Polytechnic University, über Eggerts jüngstes Werk "Erst Manhattan, dann Berlin".»[1]
Zitat: «Wolfgang Eggert, Jahrgang 1962, aufgewachsen im Ruhrgebiet, studierte nach Absolvierung des Wehrdienstes an den Universitäten von Berlin (FU) und München (LMU) Geschichte, Politologie und Journalistik. Nach redaktioneller Ausbildung bei SAT1 und einer für VOX arbeitenden Produktions­gesellschaft beschäftigt er sich nun seit über 17 Jahren intensiv mit politischen Übergriffen von Geheimdiensten und Messianischen Sekten[wp].

Eggert lebt vom Erlös seiner Bücher ledig in München und London.»[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bücher

  • Die MH17-Falle. (= Edition Zeitgeschichte. Band 61). Homilius 2015, ISBN 3-89706-822-2
  • Flug MH370. Die Geheimdienstspur. (= Edition Zeitgeschichte. Band 60). Homilius 2014, ISBN 3-89706-823-0
  • London - die Lizenz zum Töten. Die Verstrickung der Geheimdienste in den Terrorismus., Chronos 2005, ISBN 3-935845-10-3
  • Erst Manhattan - Dann Berlin. Messianisten-Netzwerke treiben zum Weltenende., Chronos 2005, ISBN 3-935845-09-X
  • Herausgeber: Die geplanten Seuchen. AIDS, SARS und die militärische Genforschung., Chronos 2003, ISBN 3-935845-08-1[3]
  • Angriff der Falken. Die verschwiegene Rolle von Mossad und CIA bei den Anschlägen vom 11. September., Chronos 2002, ISBN 3-935845-05-7
  • Out of the blue. Spuren des Terrors in Amerika., Chronos 2001, ISBN 3-935845-04-9
  • Israels Geheimvatikan. 3 Bände. Beim Propheten! Verlag 2001, ISBN 3-935845-00-6

Interviews

Vorträge

Interview

Zitat: «MM: Sehr geehrter Herr Eggert , schaut man sich die Liste Ihrer Veröffentlichungen an, so könnte man auf die Idee kommen, dass Sie ein so genannter Verschwörungs­theoretiker sind. Wie antworten Sie auf diesen Vorwurf?

Eggert: Mein Hauptforschungsgebiet ist das Wirken des organisierten Verbrechens, von Lobby­gruppen, Geheimdiensten, Polit-Logen, militärischen Under-Cover-Einrichtungen, apokalyptischen Sekten, geo­politischen Netzwerken. Alle diese häufig untereinander verwobenen Gruppen arbeiten vorsätzlich verdeckt und konspirativ. Ob Betrug oder Mord, Kauf oder Kompromittierung von Journalisten und Politikern, Organisierung von Putschen, Pogromen, Terror­anschlägen und Kriegen: Verschwörung ist Teil ihres Tages­geschäfts. Investigative Rechercheure müssen auf diesem Themengebiet Verschwörungs­theoretiker sein, sonst sind sie lediglich Hofbericht­erstatter[wp].

MM: Die weitaus überwiegende Mehrheit der Medien vertritt andere Ansichten.

Eggert: Dazu muss man den Einfluss kennen, den gerade die Geheimdienste auf die so genannte Freie Presse ausüben. Ende der 40er Jahre startete die CIA ein regelrechtes Programm zur Infiltration und Steuerung der Medien­land­schaft: "Operation Mockingbird"[wp]. Die Sonder­budgets zur Lenkung der Öffentlichen Meinung betragen seitdem bei der Agency Milliarden Dollar-Summen - jährlich.

Investiert wird am Markt über Rundfunk- bzw. Beteiligungs­gesellschaften, seltener über Einzel­spieler. Als solcher nahm Silvio Berlusconi[wp] seinen kometenhaften Aufstieg zum Global Player des Medien­geschäfts direkt aus der CIA-Loge P2 heraus. Der israelische Milliardär Haim Saban[wp] übernahm 2003 mit einem Schlag die Fernseh­sender Pro7, Sat1, Kabel 1, N24 und die Nachrichten­agentur ddp. Sabans Entourage rühmte sich gern ihrer Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad[wp]. Robert Maxwell[wp], der europäische Pressezar, war ebenfalls bis kurz vor seinem Tod ein Mann des Mossad. Maxwell spielte eine einflussreiche Rolle in der Gründungs­periode des deutschen Springer Konzerns. Die Firma Springer ist bekannt dafür, dass jeder Arbeitnehmer fünf Unter­nehmens­grund­sätze unterzeichnen muss, deren zweiter "die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes" fordert und deren dritter "die Unterstützung des trans­atlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika" verlangt. Diese Worte könnten auch als Sinnspruch über dem Schreibtisch von Rupert Murdoch[wp] stehen. Der neo­konservative Australier führte eine kleine Zeitung, als er sich mit dem CIA-Repräsentanten in Australien, Ted Shackley[wp], befreundete. Von da an ging's im Hand­umdrehen steil bergauf. Zum Murdoch-Konzern gehören heute weltweit Hunderte von Zeitungen, sowie TV- und Radio­stationen. ... Beresowski... Gussinski.... Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Soweit zur obersten Chefetage. Natürlich schüttet das immer prallgefüllte Geheimdienst­füllhorn auch ein wenig nach unten aus. Es gehen Gelder an Chef­redakteure und Rund­funk­räte, geheim­dienst­gesteuerte Stiftungen vergeben Stipendien, Think-Tanks verteilen Einladungen und Reise­gutscheine. Es gibt jede Menge Zuckerbrot.

MM: ... nur Zuckerbrot?

Eggert: ... und natürlich auch die Peitsche! Haben Sie sich nicht schon einmal gewundert, warum so viele altlinke Presse-Erzeugnisse heute in Amerikanismus machen? Dafür gibt es eine simple Erklärung: Als die CIA Bundeskanzler Kohl Anfang der 90er Jahre die brisanten Rosenholz-Dateien unter der Nase wegschnappte, hatte sie eine komplette Übersicht über die Stasi-Seilschaften in der BRD eingesackt. Darunter die zahlreichen MfS-Mitarbeiter in der westdeutschen Medien­landschaft. Um nicht ihren Ruf und ihre Rentenbezüge zu verlieren, arbeiten die seitdem kostenlos für die CIA. Wer das nicht will, wird öffentlich gemacht. Dafür gibt es Beispiele.

"Die CIA besitzt jeden von irgendeiner Bedeutung in den Massenmedien." So sprach der ehemalige CIA-Chef William Colby[wp] zur Zeit des Mauerfalls. Als er einmal gefragt wurde, ob die CIA ihren Presse-V-Leuten jemals gesagt habe, was diese schreiben sollten, antwortete er: "Aber sicher, das wird ständig gemacht." Kontrolle des Fußvolks ist Teil des politischen Spiels, gerade in Spannungs­zeiten wie diesen. Auch Kriegs­fanfaren brauchen Mundstücke. Als solches dient die Medien­landschaft.

MM: Warum beschäftigen Sie sich schwerpunktmäßig mit Geheimdiensten?

Eggert: Als studierter Historiker hatte ich es schon immer mit den großen Eckpunkten unserer Geschichte zu tun. Die auffallendsten und physisch nach­haltigsten Umwälzungen sind zweifellos die Kriege. Wenn Sie sich intensiv genug mit dem Entstehen von Kriegen beschäftigen, werden Sie automatisch darauf kommen, dass diese nicht zufällig, quasi als Betriebsunfall "passieren" oder als Gottesstrafe vom Himmel gelassen werden. Wenn Sie ihre Forschung ernst nehmen, werden Sie feststellen, dass es immer eine kriegs­führende Seite gibt, welche aus der gewaltsamen Aus­einander­setzung Profit schlägt. Und die ist es dann auch meist, welche in entsprechenden Strategie­zirkeln den Kampf lange im voraus geplant hat. Bis hin zu einem kriegs­auslösenden Ereignis, welches das eigene Vorgehen legitimieren und den Gegner in eine schlechte Anfangs­position bringen soll. Für diesen wichtigen Job sind die Geheimdienste zuständig. Sie legen und aktivieren die Zündschnur in den Krieg. Das war immer und überall so: Der Thron­folger­mord von Sarajewo[wp] als Auftaktakt des Ersten Weltkriegs; der Überfall auf den Sender Gleiwitz[wp], der Hitlers Angriff auf Polen rechtfertigen sollte; die Lavon-Affäre[wp], als israelische Agenten unter falscher Flagge amerikanische Einrichtungen in Ägypten bombardierten, um die USA im Vorfeld des Suezkanal­krieges[wp] auf die "richtige Seite" zu ziehen; der erlogene Tonkin-Zwischenfall[wp], der Amerika das scheinbare Recht gab, in den Vietnamkrieg[wp] einzutreten; die Provokationen Kuwaits gegen den Irak und das grüne Licht des Pentagon an Saddam Hussein[wp], mit dem Nachbarstaat militärisch abzurechnen, um Bush Seniors[wp] ersten Öl-Wüstensturm[wp] als "Befreiungs­unter­nehmen" zu tarnen; die auf tschetschenische Extremisten geschobenen Hochhaus­bombardierungen in Russland, die Putin 1999 die Begründung für den Kaukasus­einsatz der Armee lieferten; die Entführung zweier Israelis zur Legitimierung des letzten Libanonkrieges. Jeder einzelne Vorfall ein geheim­dienst­gesteuerter Schachzug. Man muss die Geheimdienste und ihre Machinationen[wikt] betrachten, um geschichtliche Dynamik in ihrem Kern zu begreifen.

MM: In einer Veröffentlichung von 2003 beschuldigen Sie die militärische Genforschung am Ausbruch von Seuchen wie AIDS Mitschuld zu sein. Was sollte die Motivation dafür sein, denn schließlich leiden alle in der Welt an jenen Seuchen?

Eggert: Jahrzehnte unter Verschluss gehaltene Protokolle des amerikanischen Kongresses belegen, dass am 9. Juni 1969 Dr. McArthur, der stellvertretende Leiter der Forschungs­abteilung beim US-Verteidigungs­ministerium, den Antrag auf die Bewilligung von 10 Millionen USD stellte. Mit diesem Geld sollte laut seiner Aussage ein neuartiges Virus entwickelt werden, das den Immun­apparat des Infizierten zerstört und gegen therapeutische Abwehr­maßnahmen unempfindlich ist. Das Geld wurde bewilligt und die Forschungs­arbeit in streng geheimen Hoch­sicherheits­laboratorien aufgenommen. Die fähigsten Wissenschaftler ihrer Zeit, darunter der spätere "Entdecker" des Aids-Virus Robert Gallo[wp], arbeiteten dem Projekt zu, das laut Planung innerhalb von 10 Jahren zum Abschluss kommen sollte. Nach exakt dieser Zeitspanne tauchten die ersten HIV-Fälle in den USA auf. Die Beweiskette erscheint in mehrfacher Hinsicht bruchlos, auch was die genetischen Rekombination des Virus anbelangt. Das Ergebnis war die erste Genwaffe der Geschichte. Wenn auch eine unfertige, da sie anders als ihre heutigen Nachfolger nicht gebiets- oder rassen­selektiv töten kann und sich wahllos verbreitet.

Deshalb würde ich für die Freisetzung des Virus keine US-Regierungsstelle verantwortlich machen, auch nicht den geheimdienstlich-militärischen Komplex. Da sind vielmehr über- oder neben­staatliche Gruppen im Spiel, die zum Teil malthusianischen, zum Teil religiösen Antrieben folgen. Jüdische[wp] und Christliche Messianisten[wp] vom Zuschnitt eines Shoko Asahara, der die japanischen U-Bahnen mit Giftgas flutete, weil er meinte, damit die Welt dem prophezeiten Ende näher zu bringen. Es gibt da nur einen Unterschied: Asahara war ein weitgehend isolierter Sektenguru. Seine biblischen Gesinnungs­genossen stehen dagegen an den Pforten der Macht. In Amerika, in England, in Israel.

MM: Einen Monat vor dem 11. September 2001 veröffentlichten Sie ein Buch mit dem Titel "Im Namen Gottes - Israels Geheimvatikan als Vollstrecker biblischer Prophetie". Wurde Ihr Buch schon einen Monat nach der Veröffentlichung "überholt"?

Eggert: Nein, da hatte ich den 11. September natürlich noch nicht im Blickfeld. Es geht in dem Buch um das Wesen überstaatlicher Gruppen und deren Einflüsse auf die Geschichte im allgemeinen. Auf Revolutionen, Kriege, den Kommunismus, den Faschismus, den Holocaust. Von der französischen Revolution[wp] angefangen bis zum Ende der Regierungszeit Clintons[wp]. "Israels Geheimvatikan" ist mehr ein Grundlagenwerk.

Was ich voraussah war die Tatsache, dass die endzeitlichen Gruppen in den Religionen durch ihre politischen Netzwerke an der Vorbereitung des 3. Weltkriegs arbeiteten. Und wie in jedem Krieg bedurfte es auch hierfür wieder eines konkreten Anlasses, und das war der 11. September 2001. Eigentlich passt 9/11 nahtlos in die Liste der Kriegs­auslöse­kampagnen, die ich bereits genannt habe. Es ist daher nicht verwunderlich, dass man in der Vorbereitungszeit dieses Terrorcoups wieder allerorten auf die Spuren der Geheimdienste stößt.

MM: Ein Jahr später folgte Ihr Buch "Angriff der Falken". Warum glauben Sie steht die deutsche Politik derzeit so extrem stark an der Seite jener Falken?

Eggert: Ich habe mich das zum ersten Mal gefragt, als der regierungsnahe US-Nachrichtenkanal Fox-News am 12. September 2007 meldete, die Deutschen sanktionierten Amerikas Iran­kriegs­pläne. Thema der Sendung war ein Iranspezifisch zusammen­gesetztes Sicherheitsrats­treffen in Berlin. Dort hätte die Bundesregierung erklärt, die antiiranische Sanktionsfront aus national-wirtschaftlichen Gründen zu verlassen - wobei sie gleichzeitig die Amerikaner zu einem Bombardierungs­feldzug gegen Irans nukleare Einrichtungen ermuntert haben sollen. Fox beruft sich dabei auf Diplomaten aus verschiedenen Ländern.

Wenn das keine vorsätzliche Lüge aus dem Hause Murdoch ist, sondern eine auf Tatsachen gründende Indiskretion, dann sehen wir hier in seiner krassesten Form den Schwenk unserer - nach wie vor sozial­demokratisch bestimmten - Außenpolitik. Für mich erklärt sich dieses Verhalten mit dem Druck der Vereinigten Staaten, die Deutschland nur dann als ständiges Mitglied in den Weltsicherheitsrat aufnehmen werden, wenn es sich gegenüber seiner aktuellen Politik wohlgefällig zeigt.

MM: Wird das zum erwünschten Ziel für Deutschland führen?

Eggert: Ich bezweifele, ob die Rechnung aufgehen wird, durch Unterstützung des Imperialismus mit blutenden Händen in den Sicherheitsrat einzuziehen, um von dort dann - im Herzen rein geblieben - zur moralischen Erneuerung der Welt zu schreiten. Gerade kurzfristig ist dieses Spiel mit dem Feuer gefährlich: Berlin würde sich als antreibende Kraft für ein NATO-Terror­bombardement bildhaft gesprochen in George W. Bushs Kanonenboot setzen. Klassischer ist ein Motiv für einen islamistischen Provokations­anschlag gegen die Bundes­hauptstadt kaum aufzubauen. Es ist meines Erachtens auch zu früh darauf zu bauen, dass die neo­konservative US-Regierung das Wahljahr 2008 nicht übersteht und Deutschland es dann schon mit einem neuen Partner im Sicherheitsrat zu tun haben wird.

MM: Ihr jüngstes Buch "Erst Manhattan, dann Berlin" geht von der Gefahr eines erfolg­reichen Terror­anschlages in Deutschland aus. Wie kommen Sie darauf?

Eggert: Als Antreiber der menschlichen Geschichte nehme ich unter anderem wie bereits erwähnt messianische Netzwerke wahr. Es gibt ganz zentrale Ereignisse, die ausschließlich von diesen radikalen Sekten gesteuert waren, darunter die Ermordung des israelischen Staatschefs Rabin. Gerade auf die explosive Lage im Mittleren Osten, die sie zum prophezeiten Armageddon[wp] vorantreiben wollen, gelingt es ihnen stärksten Einfluss auszuüben. Einerseits über die Schiene Israel, wo führende Politiker wie Benjamin Netanjahu[wp] vor schwerwiegenden Entscheidungen den Rat okkulter[wp] Rabbiner einholen. Auf der anderen Seite haben in Amerika im Gefolge von George W. Bush bekennende christliche Fundamentalisten das Weiße Haus erobert. Wöchentlich werden endzeitliche[wp] Schrift­gelehrte hierher und ins Pentagon geladen, um in bizarren Bibel­sitzungen Politiker und Militärs für das Tagesgeschäft zu instruieren. Wesentlich länger ist diese gefährliche Vision von der Auserwähltheit vor Gott in einfluss­reichen Kreisen des britischen Establishments verbreitet. Viele Freimaurer­logen, die bekanntlich das öffentliche Leben des Vereinigten Königreichs stark prägen, sind von der Idee des Britischen Israelismus befangen. Diese besagt, dass die Mission des Judentums, die Welt ihrem geoffenbarten Ende entgegenzuführen, mit der Kreuzigung Jesu beendet und auf die Briten übertragen worden sei.

MM: ... Sie nennen oft christliche und jüdische Gruppen in einem Atemzug ...?

Eggert: Den christlichen und jüdischen Gruppen gemein ist die Tatsache, dass sie sich auf die Bibel berufen, dass sie auf Prophetien referieren, deren Inhalt sie sich als politischen Auftrag zu eigen machen, dass sie mittels Entschlüsselungs­codes geheime Doppel­bedeutungen aus der Heiligen Schrift heraus­arbeiten. Hier wie dort wird 9/11 anhand von Bibel­text­stellen als erfüllte Prophetie betrachtet. Hier wie dort wird über das Kommen eines Parallel­ereignisses, nennen wir es 11/9 getuschelt. Immer wieder genannt wird ein atomarer Anschlag; und Berlin. Als mein Buch im November 2005 auf den Markt kam, schien dieses Schreckensbild noch in weiter Ferne zu liegen. Heute ist das anders, die Warnungen von neo­konservativen Politikern und staats­tragenden Medien erreichen uns nun auch wöchentlich in deutscher Sprache. Stil und Inhalt gleichen der Propaganda in den USA: Wenn es zu dem großen Knall kommt, so lautet das "briefing" für den gutgläubigen Michel, werden die Täter Muslime sein. Das mag dann vielleicht wirklich stimmen, aber wer im Terror-Hintergrund die alles in Gang haltenden Strippen zieht, davon erfahren wir aus guten Gründen herzlich wenig.

MM: Unter anderem behaupten Sie, dass die Interessen von extremen Fanatikern, die im missbrauchten Namen des Islam agieren sich erstaunlich oft mit den Interessen der Falken überschneiden. Wie erklären Sie das?

Eggert: Sie meinen die Symbiose zwischen radikalen Muslimen und Geheim­dienstlern? Nehmen wir das bekannteste Beispiel: Osama bin Laden[wp] und Al Kaida[wp]. Beide sind Geschöpfe der amerikanischen Geopolitik. Als das Weiße Haus beschloss, noch in der Amtszeit Ronald Reagans[wp] den Kalten Krieg zu gewinnen, war ein zentraler Eckpfeiler dieses Unternehmens der Plan, den Russen in Afghanistan ein neues Vietnam zu bereiten. Zu diesem Zweck stampfte das Pentagon mit Milliarden­beträgen eine islamistische Bürger­kriegs­armee aus dem Boden, deren Aufgabe darin bestand, der Moskau­treuen Regierung in Kabul die Hölle heiß zu machen. Das gelang auch, und als die Russen "zu Hilfe" kamen, waren sie in die Falle getappt. Der verlustreiche Afghanistan­krieg[wp] war ein dicker Nagel zum Sarg der Sowjetunion. Und die Totengräber dort, das waren die Mudschaheddin[wp]. Die Sammel- und Durchgangs­stelle der muslimischen Afghanistan­kämpfer nannte man Al Kaida. Ihr Organisator war Osama bin Laden, der unter dem Namen Tim Osman auf den Gehaltslisten des CIA stand. Er und seine Leute wurden in Amerika ausgebildet, bezahlt, bewaffnet.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion soll diese Zusammenarbeit durch eine Attentats­serie von Al Kaida gegen amerikanische Einrichtungen beendet worden sein. Mir scheint das ein vorgeschobenes Alibi zu sein, hinter dem die Zusammenarbeit fortdauerte. Fakt ist, dass Washington das kommunistische Riesenreich nicht deshalb niederrang, um die Menschen dort zu befreien, sondern dass es darum ging, sich die dortigen Märkte und Ressourcen zu erschließen. Und die Haupt­ressource, auf die man es ganz besonders abgesehen hatte, war das Erdöl, das in den südlichen Teil­republiken der alten UdSSR gefördert wird. Diese muslimisch geprägten Regionen suchte man nun durch Putsche, Bürgerkriege und bezahlte Aufstände vom russischen Einfluss­system wegzulösen. Wer taucht nun wieder als zentraler Aktivposten in diesen Kämpfen auf, die fast ausschließlich den geo­politischen Erfordernissen der Amerikaner entgegenkamen? Richtig, die bärtigen Gotteskrieger bin Ladens. Die tummelten sich übrigens bald auch auf dem Balkan, als die USA dort seit Mitte der 90er Jahre geo­strategische Interessen ausmachten. In diesem Zusammenhang - das belegen Untersuchungs­berichte des US-Kongresses - arbeiteten die Amerikaner als echte Verbündete mit Al Kaida; Hand in Hand.

Obwohl die Regierung Clinton nach außen hin Osama bin Laden als "Most wanted Terrorist" zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Und dafür astronomische Ergreifungs­summen ausschrieb. Was hinter all diesem Tamtam steckte, durften verschiedene islamisch regierte Staaten erfahren, als sie in Washington mit der Nachricht vorstellig wurden. "Der Gesuchte befindet sich gerade in unserem Land. Wollen Sie ihn tot oder lebend?" In jedem dieser Fälle wurde die Auslieferung seitens der amerikanischen Regierung hinter­trieben. Der besonders hartnäckig auf eine Auslieferung drängende Sudan erhielt als Denkzettel sogar ein Luft­bombardement; mit der heraus­fordernden Begründung, das Land unterstütze den Terrorismus.

Währenddessen unterhielt Osama alias Tim unter den Augen der amerikanischen und englischen Agentenwelt offizielle Büro- und Wohn­adressen in London. 1996 war er Gast des Britischen Auslands­geheim­dienstes MI6[wp], der den umtriebigen Hansdampf als Sub­unternehmer für ein Attentat der Al Kaida Zelle "Libyan Islamic Fighting Group" auf Muammar Gaddafi[wp] anstellte. Der libysche Staatschef hatte gerade seinerseits eine stattliche Summe auf die Ergreifung bin Ladens ausgesetzt. Ich könnte die Koalitions­geschichte zwischen Al Kaida und dem geheim­dienstlich-militärischen Komplex des Westens noch lange fortführen. Sie reicht bis in die Zeit des 11. September. So enthüllten in Frankreich die regierungs­kontrollierte Radiostation "Radio France International" und die Tagszeitung "Le Figaro", dass sich Osama bin Laden noch im Juli 2001 im Amerikanischen Krankenhaus von Dubai einer Nieren­behandlung unterzog - wobei er vom örtlichen CIA-Kontaktmann am Krankenbett besucht wurde. Nachschlag gefällig? Anfang Juli 2002, also nach den Terrorflügen von New York und Washington, meldete das amerikanische Time-Magazin mit Bezug auf hochrangige europäische Geheim­dienst­kreise, dass der spirituelle Kopf des Al Kaida Netzwerkes, Abu Qatada, mit seiner Frau und seinen Kindern im Norden Englands lebt. In einem abgesicherten Haus, das ihm - zusammen mit einer ansehnlichen Bezahlung - der britische Geheimdienst zu Verfügung stellt.

Bin Laden[wp], Al Kaida[wp], die Mudschaheddin[wp] sind allesamt Kinder der USA. Die Taliban[wp] sind eine direkte Folge. Und wenn man es genau nimmt, haben diese Gruppen vom Anfang bis zum Ende im Interesse der USA gearbeitet. Sie tun es heute noch, wenn man der Pentagon-Story Glauben schenkt, dass bin Laden-Leute hinter dem 11. September stecken. Warum? Nun, das neo­konservative Machtzentrum in Washington hatte die Eroberungs­feldzüge gegen Afghanistan und den Irak fest auf ihrem Plan, als Bush die Macht ergriff. Sie wussten aber, dass so ein offenkundig imperiales Unternehmen nur dann international durchsetzbar war, wenn es vorher - so schreiben es die Neo­konservativen im Jahr 2000 - wenn es zu einem neuen Pearl Harbor[wp] käme. Begreifen Sie? Die Truppen standen bereit und 9/11 war der Türöffner in den Krieg. Nun will man den Iran aufrollen. Der amerikanische Geheim­dienst­apparat ist finanziell reich, aber schwerfällig und geistig arm - die wiederholen sich gern. Die Welt darf sich also schon mal auf den nächsten Türöffner vorbereiten.

MM: Warum gab es nicht schon eine Terror­provokation vor Beginn des Irakkriegs?

Eggert: Weil der Irakeinsatz gefühlsmäßig noch dem 11. September zugeschlagen wurde. Die Erinnerung an die Gewalt des 11. September war damals noch sehr präsent. Sie hatte dem Weißen Haus ein übervolles Emotionskonto beschert, von dem Bush nach wie vor abbuchen konnte. So zog das Schreckens­bild, dass "der Massen­mörder amerikanischer Zivilisten, Osama bin Laden, tatsächlich oder zumindest sinnbildlich in der Nähe von Bagdad lauern würde". Der Wortlaut stammt übrigens von dem amerikanischen Exsenator Gary Hart[wp], der heute selbst vor einem durch die CIA provozierten oder gar fabrizierten Terror­anschlag warnt. Der zweite Teil der zum Krieg hinleitenden Propagandalügen war den Massen­vernichtungs­mitteln gewidmet, mit denen Saddam angeblich das westliche Bündnis - und Israel - bedrohte.

Das wiederholt sich jetzt. Die Massen­vernichtungs­kampagne läuft bereits auf vollen Touren. Die Al-Kaida-Kampagne bezeichnender­weise nicht. Sie hätte es auch schwer. Die "Wir-fangen-Bin" Eroberungs­feldzüge beginnen nach Afghanistan und Irak langsam durch­sichtig werden. Hierzulande wirkt außerdem die Kampagne der rot-grünen Schröder-Regierung gegen den Irakkrieg nach, die auch Zweifel an der Authentizität des 11. September gesät hat. Trotz allem Engagement gelten wir in den Vereinigten Staaten nach wie vor als unsicherer Kantonist. Das ist es, was mir Sorge bereitet. Eine Anschlags­serie mit schmutzigen Atombomben in Amerika und Deutschland, deren Spuren man in den Iran legte, würde den Falken im Weißen Haus augenblicklich sehr zupass kommen: Erstens würde die deutsche Öffentlichkeit, die Regierung, ja selbst die Opposition langfristig an die US-Politik gebunden werden. Zweitens liefert ein Angriff mit ABC-Waffen Cheney & Co. genau jene rauchenden Colts, nach denen sie im Irak vergebens suchten; und noch dazu den Kriegsgrund, um ihre Kriegspläne gegen Teheran in die Tat umzusetzen. Drittens bietet eine solche Tat an, die US-Verfassung außer Kraft zu setzen - wodurch die Neo­konservativen 2008 ihrer sicheren Abwahl entgingen...

MM: Sie schreiben ja nicht nur über die Gegenwart sondern auch über die Vergangenheit und behaupten, dass es bestimmte Interessen gab, die Hitler vereinfacht ausgedrückt, am Leben hielten. Gibt es Ihrer Meinung nach einen Roten Faden durch jene Geschichte bis heute?

Eggert: Es gibt einen roten Faden - ganz konkret was das politische Schicksal bestimmter Führer anbelangt. Nehmen wir wie vorgeschlagen Hitler. In den 20er Jahren hatten die späteren Siegermächte und mit ihnen ein ganzer Sack voll Eliten Interesse am Aufstieg einer Person, die das national­sozialistische Programm ausfüllte. Sie müssen sich in die damalige Zeit zurück­versetzen: Im Kreml war Lenin zur Macht gekommen. Sein Verstaatlichungs­regime stellte für die Kapitalisten dieser Welt das Schreck­gespenst schlechthin dar. Führende Unternehmen wie der Mineralöl­konzern Shell hatten in Russland Unsummen investiert, die nun mit einem Schlag verloren waren. Wie der amerikanische Automobil­könig Ford gab auch der Chef der Shell große Summen an Hitler, in der Hoffnung, dass dieser an die Macht kommen und die Sowjets in einem Krieg nieder­ringen würde. Auf die gleiche Karte setzten einflussreiche Teile der britischen Konservativen, denen die Wirksamkeit von Lenins anti­kolonialistischer Kampagne ein Dorn im Auge war. Indien, Ägypten, Irland, das halbe Empire befand sich in Aufruhr, weil die Roten die Schätze des Zaren zur Finanzierung der Welt­revolution einsetzten. So fand, wie gesagt, Hitler auch Unterstützung von englischer Seite. Und schließlich gab es noch die Karte, die "stechen" sollte. Den un­aus­gesprochenen Common Sense zwischen Roosevelt[wp] und Stalin[wp], dass ein im Herzen Europas entzündeter Krieg letzten Endes nur jenen Mächten helfen würde, die über das größte Hinterland verfügten: Amerika und Russland. Wenn sie zusammen­hielten, das war klar, würden sie einen neuen Weltkrieg gewinnen und sich in der Mitte eines abgekämpften und ruinierten Europa die Hände reichen. Genau das passierte auch. Die Mittel, mit denen Roosevelt das zusammen­brechende Sowjetregime nach 1941 am Leben erhielt sind atem­beraubend. Aber sie haben sich verzinst, denn die USA haben ihre Stützpunkte in alle Welt getragen und England als Weltmacht abgelöst. Das ist der Grund, warum Hitler so grundlegend wichtig für dieses Spiel war. Sein Autarkie­programm, welches auf die Eroberung der Sowjet-Ukraine setzte, garantierte den Krieg, während die politische Physiognomie des Nationalsozialismus dessen Drahtziehern ein entwickeltes Feindbild bot, eine sich ständig neu aufbauende Argumentations­plattform zum Krieg führen "müssen". Und solange Hitler lebte, blieb der Krieg in Gang. Nach Pearl Harbor[wp] brachte jeder neue Tag in Hitlers Amtszeit die Amerikaner und Russen einen Kilometer weiter in das Herz Europas.

MM: ... und heute ...?

Eggert: Amerika verfolgt in seiner imperialen Strategie heute gegenüber dem Iran die gleiche Politik wie damals gegenüber Deutschland. Wie soll das Weiße Haus einen Krieg gegen einen saturierten, sich dem Westen zuwendenden Staat begründen? So was geht nicht, und das war die Situation in Deutschland in den 20er Jahren, so wie es auf die iranische Entwicklung vor der Präsidentschaft Ahmadinedschad[wp] zutraf. Von dessen Aufstieg versprachen sich die US-Geopolitiker das, was ihnen schon das Emporkommen des "Führers" frei Haus geliefert hatte: Ein funktionelles Feindbild. Aufrüstung ... Antisemitismus ... Antimodernismus ... Eroberungs­gelüste. Ob stimmig oder nicht, die Parolen muten vertraut an. Auch manches Ziel: Shell finanzierte die NSDAP, weil man durch Hitler an die Ölquellen Russlands kommen wollte. Und heute? Nach dem "World Factbook" der CIA besitzt Iran mit 133 Giga-Barrels weltweit die zweitgrößten Reserven an konventionellem Rohöl. Es gibt genügend Strategie­papiere der Neo­konservativen, die zeigen, dass man es genau auf diese Ressource abgesehen hat. George W. Bush ist selbst im Ölgeschäft, so wie ein Gutteil seiner Administration über Öllobby­verbände erst in die Politik gefunden hat; sie alle können den Wert dieser bereits seit Jahren mit amerikanischen Fahnen abgesteckten Claims sehr gut ermessen.

Das ist der Grund, warum das Weiße Haus die Präsidentschafts­wahl Ahmadinedschads[wp] so behände unterstützte. Im Vorfeld dieser schicksal­haften Abstimmung lancierte man über Wochen die Meldung, das Pentagon schicke von Irak und Afghanistan aus amerikanische Kampf­flugzeuge in den iranischen Luftraum, um für einen künftigen Krieg die Standorte von Radar­abwehr­systemen auszutesten. Es liegt auf der Hand, dass der Entrüstungs­sturm im Iran die anstehende Abstimmung zuungunsten der aufstrebenden pro­westlichen Reformer beeinflusste. Ebenso wie die Tatsache, dass die Perser in einer merkwürdigen Koalition, die vom Weißen Haus bis in linke europäische Kreise reichte, massiv zum Wahlboykott aufgerufen wurden. Viele Linke und Liberale hielten sich daran. Die Traditionalisten auf der anderen Seite hatten wenig Grund, diesen Aufrufen Folge zu leisten. Heraus kam der Sieg der Rechten. Was mir als Zweck der Übung erscheint.

Ist der iranische Staatschef damit ein Agent des amerikanischen Imperialismus? Nein, er ist es genauso wenig, wie Hitler. Aber ohne es zu wollen spielt er ihr Spiel. Vielleicht, das wäre in der Tat fatal, aus einer Perspektive des "Gott mit uns". Während Hitler und sein Umfeld weitgehend frei von religiösem Empfinden waren, ist Ahmadinedschad wie Olmert[wp] in Israel oder Bush in den USA der Führer einer Nation, die sich als integraler Bestandteil göttlicher Vorhersehung versteht. Und so wie die Evangelikalen in der amerikanischen Regierung fest von der zweiten Wiederkunft Christi[wp] überzeugt sind, so wie das konservative politische Establishment Israels vom Kommen des Messias[wp] träumt, so erwarten die schiitischen Ayatollahs den himmlischen Herabstieg ihres eigenen Verkünders, des Mahdi[wp]. Das Problem liegt im Klein­gedruckten: Die irdische Geburt jeder dieser Heils­gestalten ist auf einer Welle von Blut verkündet. Erst die globale Vernichtung verheißt die Erlösung. Erst das Ende bringt den Anfang.

MM: So ganz schlüssig ist das aber nicht, denn nach jener Logik müsste der Iran den Atomwaffen­sperr­vertrag kündigen, die Juden aus dem eigenen Land vertreiben und auch sonst alles tun, was den Krieg beschleunigt.

Eggert: Dass Teheran sich im Vergleich zu Washington eher passiv verhält, steht außer Frage. Das widerspricht nicht einer angenommenen Mahdi-Observanz, da die muslimische Überlieferung ihrer Anhängerschaft einem breiten Verständnis nach das kriegerische Vorpreschen verbietet. Nichts­desto­weniger wird sein Kommen erwartet und mit Freude aufgenommen. Das lässt gefühlsmäßig wenig Raum, der sich abzeichnenden Katastrophe, die mit seinem Erscheinen ja verbunden ist, mit aller Macht ent­gegen­zuarbeiten.

MM: Kann es nicht sein, dass die USA - wie jede Großmacht in der Geschichte der Großmächte - mit dem Iran erstmalig auf einen Gegner gestoßen ist, den zu besiegen zumindest ideologisch nicht so einfach ist, denn die Sympathien für Ahmadinedschad sind selbst in Deutschland - natürlich nur hinter vorgehaltener Hand - nicht gering, und das trotz Bild-Zeitung?

Eggert: Die Entscheidung fällt leider auf den Schlacht­feldern und nicht wie im alten Indien an den Pforten der Universitäten. So wird Amerika für den Fall, dass Armageddon noch aufgehalten werden kann, allenfalls irgendwann an China scheitern. Aber das ist Zukunftsmusik.

Im militärischen Sinne hat der Iran für sich alleine genommen nicht den Hauch einer Chance gegen die USA. Vielleicht würden sie es in offener Feldschlacht, in einem Kampf Mann gegen Mann schaffen, wer weiß. Aber so einem Kampf stellen sich die Amerikaner seit Dutzenden von Jahren nicht mehr. Warum auch? Wenn es sein muss, bombardieren sie ihren Gegner aus 10 oder 20 Kilometern unerreichbarer Höhe so lange, bis sich das Land unter ihnen in ein einziges Dresden oder Hiroshima verwandelt hat. Dann erst erscheinen die mutigen "Befreiungs­truppen" auf der Bildfläche. Die einzige Chance des Iran ist die Einschaltung Russlands. Aber selbst dieser Eventualfall wird den Krieg nicht gewinnen helfen, denn ein Kräfte­messen Washington-Moskau führt mittel­fristig zum biblischen Endzeit­szenario Gog gegen Magog[wp]. Das Ergebnis ist dann ein globaler nuklearen Holocaust. Ohne Sieger.

MM: Und einen Rettungsanker sehen Sie nicht?

Eggert: Es gehört zu den Wider­sprüchlich­keiten der Demokratien, dass hier die Medien den Staat (also das Gemeinwohl) lenken, und nicht umgekehrt. So kann ein einzelner wohlhabender Investor Wahlen beeinflussen, Entscheidungen steuern, Abstimmungen entscheiden, politische Karrieren zu Fall bringen, und braucht dafür noch nicht einmal Bürger dieses Landes zu sein. Die neo­konservative Kabale aus England, Amerika und Israel nutzt diese strategische Nische intensiv. Die muslimische Welt, die zum Teil sehr reich ist, sollte sie vielleicht nicht ihren entschiedendsten Gegnern überlassen.»[2]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Eggert, Nexus-Magazin (Autorenprofil)
  2. 2,0 2,1 Muslim-Markt interviewt Wolfgang Eggert, Autor des Buches "Erst Manhatten, dann Berlin", Muslim-Markt am 25. Oktober 2007
  3. Wolfgang Eggert als Herausgeber zusammen mit Thomas Möller, A Lubensky, J Clayton, E Bousquet, L Horowitz, T. Marshall und M. Lai
  4. Interview mit einem Historiker - Themenliste:
    00:02:07 - 00:17:20 - Verantwortung des Judentums?
    00:17:20 - 00:23:30 - UNTERBRECHUNG
    00:23:30 - 00:29:25 - Balfour-Deklaration / Dolchstoßlegende
    00:29:25 - 00:40:28 - Ausbruch des ersten Weltkriegs
    00:40:28 - 01:00:25 - Freimaurer - Die böse Kraft, die das Gute schafft? / |Trump & AfD - gesteuerte Opposition? / Multikulti
    01:00:25 - 01:05:30 - UNTERBRECHUNG
    01:05:30 - 01:16:48 - Bürgerkrieg? Weltkrieg? NWO? Jüdisches Jahr 5777 / Armageddon
    01:16:48 - 01:32:46 - UNTERBRECHUNG, Musik und lustiges Gespräch :P
    01:32:46 - 01:45:19 - Putin der Gute? Libertarismus / Staat
    01:45:19 - 01:48:37 - Deutsches Reich 1871 - Vernichtung?
    01:48:37 - 01:53:41 - Was treibt die okkulten Kräfte an?
    01:53:41 - 02:28:26 - 2. Weltkrieg / Hitler: Agent? / Präventivkrieg? / Churchill / Wall Street
    02:28:26 - 02:34:43 - Ursula Haverbeck / Holocaust? / Protokolle der Weisen von Zion - Fälschung?
    02:34:43 - 02:43:37 - Okkulte Verbindungen Hitlers? Agent der Wall Street?
    02:43:37 - 02:57:18 - PAUSE, Eggert macht Party :P
    02:57:18 - 03:05:25 - Hitler: Agent? Fehlentscheidungen?
    03:05:25 - 03:10:06 - Absetzbewegung? Neuschwabenland?
    03:10:06 - 03:22:41 - Die Rassenfrage? Multikulti: jüdische Agenda? Antisemitismus: zionistische Agenda?
    03:22:41 - 03:28:37 - Israel / Palästina - Lösung des Konflikts?
    03:28:37 - 03:37:10 - Bau des 3. Tempels? Armageddon? Weltkrieg? Endzeit?
    03:37:10 - 03:46:05 - Rolle des Islams für die Endzeit? Ausrottung der Völker und Kulturen?
    03:46:05 - 04:19:55 - Themensprünge: Hexenverfolgung? EMP-Angriff? Fukushima? Chemtrails? Außerirdische? Reptilienmenschen? Wirst du bedroht? Bilderberg? Zukunft der "Wahrheits­bewegung"? Eggerts Dorf?
  5. Der verratene Widerstand, Quer-Denken.TV am 12. Juli 2014


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wolfgang Eggert (27. Februar 2016) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.