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Stefan Lauer

Aus WikiMANNia
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Hauptseite » Personen-Portal » Stefan Lauer Bei Namensgleichheit siehe: Stefan

Stefan Lauer
Stefan Lauer.jpg
Twitter @batepsycho

Stefan Lauer ist ein deutscher Journalisten­darsteller, Mietschreiber und Hassprediger aus Berlin.

Außerdem war er seit August 2011 Berliner Redakteur des ehemaligen Szenemagazins Vice[wp], das sich zum Boulevard-Magazin mit Hass-Potential gewandelt hat.[2][3] Im Mai 2023 meldete Vice Insolvenz an.[4]

Seit April 2017 schreibt er als Redakteur für die Hetz-Plattform belltower.news der denunziatorisch operierenden Amadeu-Antonio-Stiftung.[5]

Berufliches

VICE Media, Inc.
Editorial Assistent
Mai 2010 - Juli 2011
Praktikum
November 2009 - Mai 2010
Conte Verlag
Lektorat
August 2007 - Januar 2010
Universität des Saarlandes
Magister, Amerikanistik, Anglistik und Informationswissenschaft
2002 - 2008
University of New Brunswick
2005 - 2006

Über sich

Zitat: «Schwuler, aus der Kirche ausgetretener Ex-Ministrant mit katholischer Sozialisation.»[6]

Als Journalismus getarnte Hetze

Zitat: «"Für die Zukunft der Familie!" war das Motto der "2. Compact-Konferenz für Souveränität" [...] Als Redner waren zunächst Peter Scholl-Latour, Eva "denkt endlich mal an die Kinder!" Herman und Thilo Sarrazin angekündigt. Am Ende erschienen weder Scholl-Latour (wegen eines angeblichen kurzfristigen Auslandstermins, möglicherweise in der Demenz, sorry, ich meine, an einem anderen sehr weit entfernten Ort) noch Herman (die Arme hat furchtbare Angst vor den gemeinen Demonstranten, angeblich hatte sie bedrohliche E-Mails bekommen). Sarrazin kam natürlich trotz allem (und nahm vermutlich einen fetten Scheck wieder mit nach Hause. Den kann er ja jetzt unter anderem dafür verwenden, sein Haus neu streichen zu lassen).[7]

Ansonsten hatte man ein buntes Sammelsurium von europäischen Hass-Predigern eingeladen, Männerrechtlerinnen, Homo-Hasser, Islam­phobiker und als doppelte Amaretto-Kirsche auf diesem Horror-Milkshake Elena Misulina und Olga Batalina, die Girlgroup from Hell, die sich verantwortlich für die russischen Anti-Homo-Gesetze zeichnet.»[8]

Zitat: «Diese neuen Montagsdemos haben sich in den letzte Wochen entwickelt und sind zu einem Sammelpunkt einer tendenziell ziemlich rechten Bewegung geworden, die sich anti-amerikanisch, sehr EU-kritisch und extrem pro-russisch positioniert. [...] Und nur weil auf diesen Veranstaltungen regelmäßig NPD-Funktionäre auftauchen, muss man doch nicht ständig rumheulen. [...] hatten wir Medien­schaffende [...] wie immer an der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung gearbeitet[,] uns im Allgemeinen von der CIA gleichschalten lassen [...] und unterdrücken alle gegen­teiligen Meinungen in der Öffentlichkeit. [...] geschätzte 1600 Demonstranten [...] zum größten Teil relativ junge deutsche Wutbürger, die ihr Heil in obskuren Verschwörungs­theorien zu suchen scheinen, weil die Realität vielleicht zu komplex oder zu langweilig ist. Die Redebeiträge waren [...] eher esoterisch angehaucht. [...] Auf der anderen Seite des Brandenburger Tores zeigte sich [...] die richtig hässliche Seite der Montagsdemos. Hier hatte Rüdiger Klasen seine Transparente aufgebaut. Der ehemalige NPD-Kader [...] Alles in allem müssen sich weder die CIA noch die jüdische Weltverschwörung zur Zeit große Gedanken machen. Alles ist im Lot. Das einzige, was diese Montagsdemo konnte, war, uns zu Tode zu langweilen.»[9]
Zitat: «Letzte Woche haben wir zum ersten Mal über die Montagsdemo bzw. Mahnwache am Brandenburger Tor berichtet. Danach hat sich rausgestellt, dass diese friedlichen, hippiesken Vollblut­demokraten auch ein Gesicht zeigen können, das sehr anders ist. [...]

Man kann die Teilnehmer dieser Demos grob in drei Gruppen einteilen. Einmal (und das ist mit Sicherheit der größte Anteil) sind da die guten deutschen Bürger, die irgendwie total scheiße finden, was da gerade in der Ukraine vor sich geht. Man ist so'n bisschen spirituell und freut sich total, wenn man jemand anderen trifft, der auch so'n bisschen spirituell ist. Und Frieden ist doch auch total cool. Alle wollen doch Frieden. Das Problem an dieser Sichtweise ist dann allerdings die zweite Gruppe. Das sind Neonazis, NPD-Funktionäre, Verschwörungs­theoretiker und (mehr oder weniger) subtile Antisemiten, die versuchen, den diffusen Friedenswunsch der Mehrheit in hässliche Bahnen zu lenken. Der herrschende Konsens, der von der dritten Gruppe, den Organisatoren und Rednern, auf diesen Demos bestimmt wird, scheint zu sein, dass das Konzept von Links und Rechts überholt ist, und dass doch einfach alle zusammen für den Frieden arbeiten sollen.

Gestern zumindest war dieser Zusammenhang ziemlich klar zu sehen. Die Menge [...] war gut durchmischt mit Böhse-Onkelz-Pullis und Eisernen-Kreuz-Tattoos. [...]

Während seinem Redebeitrag unterbricht am Rand die Antifa mit Israel- und Amerika-Flagge, die Ordner versuchen, das ganze zwar zu verhindern, übrigens auch mit Hilfe von Jürgen Graßmann, dessen Begleiter die Aktivisten als Faschisten beschimpft [...]

Ken Jebsen, der Halbgott der Bewegung und ehemaliger RBB-Journalist, der wegen Antisemitismus­vorwürfen seinen Job verloren hat [...] hält eine mäandernde Rede im Kläffstil [...]»[10]

Zitat: «Vor zwei Wochen gab es hauptsächlich Eso-Gewäsch über Pflanzen und Tiere, letzte Woche war das Ganze weitaus politischer. Wie auch in der Woche zuvor bestand die Reaktion auf den Artikel aus folgenden drei Aspekten: Hass, Hass und Hass. Für die Montags­demo­gänger ist nur positive Bericht­erstattung legitim. [...]

Gestern sprach Heiko Schrang, von dem ich aufgrund seine Oeuvres wirklich einiges mehr erwartet hatte. Er wirkte wie ein Motivations­redner auf einem Vertriebs­seminar und gar nicht so sehr wie der Autor, der die Schuld der Deutschen am Zweiten Weltkrieg in Frage stellt. Interessant war, dass er den Feminismus im Halbsatz als Aspekt eines "Teilen und Herrschen"-Prinzips der Eliten abkanzelte. [...]

[...] Spannend (oder abstoßend, sowas liegt ja immer im Auge des Betrachters) wurde es lediglich, als eine Ukrainerin auf die Bühne trat, die davon sprach, dass die Deutschen doch bitte wieder stolz sein sollten auf ihr Land (großer Jubel im Publikum), dass die Ausländer die Deutschen aufgrund ihres mangelnden National­stolzes ausnutzen. Und dass es endlich Zeit ist, den Nazi-Stempel abzuwaschen. (Jubel, etc.).

Jürgen Elsässer [... wird] von der NPD als "Eisbrecher" zwischen links und rechts gelobt [...] Elsässer gründet die Zeitschrift Compact 2010 [...] und arbeitet unter anderem mit Harald Harzheim (vorher beim Sprachrohr der Neuen Rechten, der Jungen Freiheit) und Niki Vogt (vorher beim Kopp Verlag, bekannt für Verschwörungstheorien, Maskulinismus usw.) zusammen. Und wie könnte es bei einem solchen Dreamteam auch anders sein: Compact ist ein rechtes Magazin für amerika­feindliche und anti­zionistische Verschwörungs­theoretiker. Und nur ein paar Klicks weiter, zum Beispiel auf Elsässers Blog und über Facebook-Fans der Seite, steckt man plötzlich so tief im dunkelbraunsten, virtuellen Abwasserkanal, dass man danach so schnell wie möglich drei Stunden lang heiß duschen will, um die ganze antisemitische und rassistische Kacke wieder abzuwaschen. [...]

Ken Jebsen [...] ist genauso überzeugt von Dingen wie Elsässer. Er hat mehr oder geheimes Wissen und "weiß", was richtig und falsch ist. Wahrheiten der "Mainstream-Presse" zu hinterfragen, ist gut und schön, seine eigenen Wahrheiten sind aber immer korrekt. Und wie grundsätzlich bei den Montagsdemos gilt auch bei ihm; Kritik ist nicht erlaubt. Und seien wir doch mal ehrlich: braucht man ja auch nicht. Ken hat doch ohnehin mit allem Recht.

Andreas Popp [...] liefert mit seinem "Plan B" den wirtschafts­ideologischen Unterbau der Demos. [...] Popp beruft sich [...] auf niemanden Geringeren als Gottfried Feder[wp]. Feder war Gründungs­mitglied der Deutschen Arbeiterpartei, aus der die NSDAP vorging. Unter seiner Federführung entstand die Unterscheidung zwischen "schaffendem", also deutschem und "raffendem", also jüdischem Kapital. Auf ihn geht auch die national­sozialistische Parole über die "Brechung der Zins­knechtschaft" zurück, die sich in abgewandelter Form auf vielen Plakaten und Reden der Montagsdemo wiederfindet. [...]»[11]

Zitat: «Ich war gestern zum vierten Mal auf der Montagsdemo vor dem Brandenburger Tor. Diesmal [...] gab es [...] den üblichen Mischmasch aus verkürzter Kapitalismuskritik, esoterisch Angehauchtem und Verschwörungs­nonsens. Wie so oft war der einzige Lichtblick die Antifa, die diesmal nach einem Gerangel allerdings mitsamt USA und Israel-Flaggen des Platzes verwiesen wurde.

Auch wenn die friedensbewegten Demonstranten und vor allem Kommentatoren das anders sehen, so ist es doch so, dass eine Kritik an der Friedensdemo und an den Organisatoren keine Kritik an einem (wenn auch diffusen) Friedenswunsch ist. Frieden ist super. Aber wenn der Ruf danach mit antisemitischen und nationalistischen Tönen garniert ist, dann ist das 1. problematisch und 2. deutet es auf ein Weltbild der Organisatoren hin, das nicht grade einen schlanken Fuß macht.»[12]

Zitat: «Ken Jebsen will VICE boykottieren und ruft auf Facebook zum "Marsch auf Berlin" auf, löscht es dann aber schnell wieder. Vielleicht war ihm die Gleichsetzung mit dem anderen Führer dann doch zu hart. [...] Und dann brennen auch noch Autos in Leipzig.

Hier hatten sich anscheinend ohnehin bereits zwei Fronten gebildet, die aus einem Lars Mährholz-treuen Flügel und einer anderen Gruppe zu bestehen scheinen. Angeblich hatte Mährholz telefonisch darauf bestanden, dass man sich auch von links distanziert, nachdem man es von rechts getan hat. [...] Nach diesen und anderen Un­stimmig­keiten bildet sich eine neue Gruppe, die eine Veranstaltung namens "Sonntags­ausflug" anmeldet, auf der dann Mährholz als Stargast quasi auch prompt spricht. Naja, und dann brennt ein Auto. [...]

Inhaltlich lieferte man das übliche ab. Die Ukraine, immerhin der eigentliche Aufhänger der Demo, wurde vielleicht dreimal erwähnt. Ansonsten durfte Robert A. Verlinden sprechen, scheinbar der Johannes Heesters der Bewegung, wie jemand schon auf Facebook sehr treffend bemerkte. [...]»[13]

Zitat: «Lars Mährholz kann einem langsam ein bisschen leidtun. Glauben wir doch einfach mal seiner selbstgestrickten Legende vom apolitischen Fallschirm­springer, der einfach nur für den Frieden ist und dann aus dem Nichts diese Demo auf die Beine gestellt hat. Und das lief ja auch gut. [...] selbst die Nazis blieben in der Masse der Teilnehmer anonym. [...] Das Interesse lässt nach. [...] Die Bizarro-Demonstranten (Reichsbürger, Verschwörungs­theoretiker und Nazis) bleiben dabei. Das zeigt nur aber immer genauer, was diese Demo eigentlich ausmacht [...]

[...] angeblich würde das Führungs-Triumvirat, das nach der Distanzierung zu Jürgen Elsässer nun aus Mährholz, Jebsen und Shahyar zu bestehen scheint [...]

[...] Verschwörungstheoretiker wurden mit Thesen zum 11. September bestärkt, die schon so lange widerlegt sind [...]»[14]

Offenbar wurde erfolgreich auf eine Spaltung hingearbeitet, um den Montagsdemos zu schwächen, bevor sie stark werden könnten:

Zitat: «Ohnehin ist die derzeitige Situation der Demos ein Parade­beispiel für Zerfall. In Berlin existiert seit Anfang des Monats eine zweite Mahnwache auf dem Alexander­platz, die sich von der bisherigen abgespalten hat, da man seit dem Auftreten von Pedram Shahyar und seiner mittlerweile prominenten Position auf den Mahnwachen und der Distanzierung von Elsässer zu stark linke Tendenzen vermutet hat. Eine kategorische Distanzierung von Rassismus, Antisemitismus und Homophobie wird von dieser Gruppe kritisiert, weswegen sich hier auch die größten Fürsprecher von Elsässer finden. Dank der Alexanderplatz­aktivisten durfte er deswegen am vergangenen Samstag auch wieder sprechen.

[...] Wie immer schöpfte Elsässer aus seinem üblichen Repertoire und sprach über die "Neue Weltordnung", die von den "Eliten" gesteuert wird, die "Sprachpolizei" der Political Correctness [...] und absurde Verschwörungstheorien, die ohnehin bereits widerlegt sind. Und dann natürlich Russland. Schon lange macht sich Elsässer gerne bei Putin beliebt, sei es dadurch, dass er seine Familienpolitik glorifiziert und den Initiatoren der ekelhaften Homo-Gesetz­gebung Russlands eine Bühne bietet. [...]»[15]

Auch kritische Stimmen über Staatsterrorismus sollen nicht sein:

Zitat: «Wirres Deutschand: Wir haben das KenFM-Video mit Detlef D! Soost[wp] angeschaut, damit ihr es nicht tun müsst [...]

Ken Jebsen - Deutschlands Vorzeige-Verschwörungs­theoretiker [...] Jebsen - sonst eher für Tiraden á la Fidel Castro[wp] bekannt [...] Mit einem Vater aus dem "afrikanischen Großraum" (Jebsen) kann Soost dann auch gleich den Erklärbär für Rassismus, AfD und Populismus geben. Das ist eher mühsam, aber mündet dann - wer hätte es gedacht - bei den ganz großen Verschwörungen. [...]»[16]

Über WikiMANNia

Die WikiMANNia-Redaktion dankt Stefan Lauer für den folgenden, leidenschaftlich geschriebenen Beitrag. WikiMANNia mit "6 Millionen Juden töten" in Verbindung zu bringen, hat bislang noch niemand vollbracht. Chapeau!

Zitat: «[...] ärmsten Loser [...] Verlierer-Biotope [...] widerlichen Welt [...] hasserfüllten [...] Circle Jerk [...] Heimat der frauenhassenden Kartoffeltrolle [...] klebrigen Ecke des Internets [...] Wikimannia ist [...] ein deutschsprachiges Wiki-Portal, dass sich anti­feministischen und Männer­rechts­themen widmet. [...] Adresse in Istanbul [...] öster­reichischen Standard [...] deutsche, heterosexuelle Männer, die vom Leben und ihren geschiedenen Frauen enttäuscht sind [...] liefern sich hasserfüllte Diskussionen [...] im Unterhemd und mit Bierflasche und Chipstüte in Reichweite [...] 6 Millionen Juden zu töten [...] einen Weltkrieg anzufangen [...] kotzen [...] homophober Hass [...] Beim Lesen der Wikimannia-Texte bleibt zugegebenerweise lange unklar, ob es sich um Satire handelt, einen sehr schlechten Scherz oder das Abschlussprojekt der Troll-Universität. [...] Das einzige wirklich interessante an dieser Szene ist vermutlich, dass es einfach ist, Synergien zu beobachten. [...] unappetitlichen Statements [...] klassischen Repertoire der Neuen Rechten [...] russische Politik in der Ukraine wird verteidigt [...] homophobe und anti­islamische Thesen werden vertreten [...] Ken Jebsen wird retweetet [...] vollständige Abwesenheit von Charisma [...] unappetitlich und strohdumm [...] traurigen Trolle [...] Bierbäuche [...]» - Stefan Lauer[17]

Stefan Lauer privat

Zitat: «ich danke meinen eltern, lars märholz und den reptiloiden[ew] - Stefan Lauer auf Twitter[18]

Artikel

Vorträge

  • Vortrag Stefan Lauer mit Alexander Jahns: "I don't like mondays! Vortrag und Diskussion zur Montagsquerfront", Rosa-Luxemburg-Saal, Karl-Liebknecht-Haus[wp], 23. Juli 2014

Vomitismus

Die Anamnese des Vomitismus sollte sich an folgenden vier Kategorien orientieren:

  • Emotionale Hysteria;
  • Anmaßung und Egomanie;
  • übersteigerte Irrationalität;
  • körperliche Ausscheidungen vor allem in der Mundgegend (bekannt als Schäumen).

Emotionale Hysteria

Vomitismus äußert sich vornehmlich im übermäßigen und ungezügelten Gebrauch derogativer Adjektive. Vomiteure generalisieren ihre Gefühle, wobei es sich bei den Gefühlen vornehmlich um Abneigungen handelt. Vomiteure sind der Ansicht, ihre Abneigungen würden von allen geteilt, seien Gegenstand der allgemeinen Betrachtung.

Vomitismus äußert sich in einer hass­gesteuerten Sprache, deren Zweck die Erniedrigung ist. Abweichungen von der eigenen Meinung oder der eigenen Lebensweise werden von Vomiteuren als bedrohlich empfunden und müssen entsprechend abgewertet werden.

Ein gutes Beispiel liefert Stefan Lauer:

"Es gibt diese Themen da draußen, von denen man zwar weiß, dass sie existieren, aber trotzdem ist man froh, dass man nicht darüber berichten muss. Unter anderem einfach deswegen, weil die Protagonisten schon von weitem wie die ärmsten Loser wirken, die man sich nur vorstellen kann. Und irgendwie ist es einem ja auch unangenehm in diese Verlierer-Biotope einzubrechen und auf der kleinen, widerlichen Welt rumzuhacken, die sich die Leute da aufgebaut haben. Lässt man sie halt lieber in ihrem hasserfüllten, niemals endenden Circle-Jerk gewähren ..."

Die Passage macht Diagnose&shyMkriterium 1 sehr deutlich. Die eigene Welt[wp] wird absolut gesetzt und von der Außenwelt ("da draußen"[wp]) abgeschotten. Abgegrenzt von der als fremd und gefährlich empfundenen Außenwelt, fristet der Vomiteur sein Dasein, das er gegen jeden Versuch, die Außenwelt ("da draußen") an ihn heranzutragen, verteidigt. Allerdings ist seine Beziehung zu dem "da draußen" ambivalent, denn einerseits ist das "da draußen" gefährlich, andererseits ist es anziehend und interessant, was in offenen Widersprüchen zum Ausdruck kommt, wie z. B. dem, dass über etwas berichtet wird, über das man eigentlich froh ist, nicht berichten zu müssen, was nur damit erklärt werden kann, dass das "da draußen" einen so großen Reiz auf den Vomiteur ausübt, dass er, obwohl er es nicht muss, nicht anders kann als sich damit zu beschäftigen. Damit erfüllt er das Kriterium des Kontroll­verlusts, denn nicht mehr der Vomiteur steuert sein Handeln, sondern das, was ihm angeblich zuwider ist.

Anmaßung und Egomanie

Anmaßung und Egomanie gehen beim Vomitismus Hand in Hand. Der Vomiteur denkt nicht nur, alle Welt interessiere sich für seine Gefühle und Deutungen, dafür, was ihm widerfahren ist, er denkt auch, eine Position, die er inne hat, transzendiere ihn gleichsam vom Positions­inhaber zum fähigen, zum qualifizierten Positionsinhaber, zum Positionsinhaber mit Urteilsvermögen. Vor allem die zuletzt beschriebene Manie wurde im Rahmen Studien, wie sie Harold Garfinkel in seiner berühmten Agnes Studie oder Erving Goffman auf grundsätzlichere Art und Weise betrieben haben, immer wieder offengelegt. Sie besteht darin, dass Personen denken, sie würden wesenhaft eins mit ihrer Position. Weil sie die Position eines Wissenschaftlers inne haben, denken sie, sie seien Wissenschaftler. Weil sie die Position eines Lehrers inne haben, denken sie, sie seien Lehrer. Weil sie die Position eines Journalisten inne haben, denken sie, sie seien Journalist.

Kern dieses Essentialismus ist es, dass nicht Leistung und Fähigkeit als definierende Kriterien zur Bestimmung herangezogen werden, sondern die schlichte Besetzung einer Position, ein Phänomen, auf das die international renommierte Bildungs­forscherin Dr. habil. Heike Diefenbach bereits mehrfach hingewiesen hat. Die Egomanie, die Grundlage dieses Essentialismus ist, lässt es nicht zu, dass Vomiteure an ihren Fähigkeiten zweifeln, denn dass es jemanden geben könne, der sie anhand ihrer Fähigkeiten beurteilt, ist ihnen unvorstellbar, während es für sie völlig normal ist, durch die Welt zu schwanken und andere zu beurteilen.

Und so ist Stefan Lauer, der die Position “Redakteur” bei deutschen Ableger von Vice.com besetzt, der Ansicht, er sei ein Redakteur und als solcher in der Lage, Beiträge von allgemeinem Wert und allgemeinem Interesse zu schreiben. Entsprechend werden seine Befindlichkeiten zu einem journalistischen Text, entsprechend werden die Beschimpfungen, die er gerne mag, zu einem journalistischen Text, entsprechend werden alle Standards, die man normalerweise, als "normal­denkender Mensch", wie Lauer wohl sagen würde, an einen journalistischen Text heranträgt, dem Vergessen anheim gestellt: Es findet keine Weitergabe von Information statt. Es gibt keine Argumentation. Es gibt keine Begründung. Es gibt keinen roten Faden im Text. Alles geht unter im überstarken Drang, ein als Gegener empfundenes Gegenüber vor aller Welt zu erniedrigen und der Lächerlichkeit preis zu geben, ein Bemühen, das mehr über den Vomiteur als über seine Gegner aussagt.

Denn: wie Garfinkel bereits am Beispiel von Agnes, einem Transsexuellen, dargestellt hat, das soziale Geschlecht ebenso wie die soziale Position wird an Ansprüchen und Erwartungen gemessen. Entsprechend muss Agnes lernen, wie sie sich nunmehr als sozial weiblich verhält, angefangen von der Art zu gehen und sich zu kleiden, bis hin zur Art zu sprechen. Gleiches gilt für die soziale Position des Journalisten: Nicht jeder, der Worte zu Papier bringen oder in den Monitor eintippen kann, ist ein Journalist. Nur der, der die sozialen Erwartungen erfüllt, die an Inhaber von entsprechenden Positionen gestellt werden, ist Journalist.

Es zeichnet Vomiteure aus, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse und ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen und soziale Ansprüche, die an sie und ihre Position gerichtet sind, nicht zur Kenntnis nehmen. Sie zeichnen sich entsprechend durch eine eindeutige a-Sozialität[wp] aus.

Übersteigerte Irrationalität

Die beiden genannten Kriterien des Vomitismus werden durch eine übersteigerte Irrationalität ergänzt, die der eigenen Zielverfolgung dient. Die Vomiteure bedienen sich kruder Vorurteile, grober Verallgemeinerungen und heftigstem Rassismus, um ihr Ziel, den von ihnen ausgewählten Feind zu erniedrigen, zu erreichen.

Wieder liefert uns Stefan Lauer hervorragendes Anschauungsmaterial:

"Man kann es sich bildlich vorstellen: deutsche, heterosexuelle Männer, die vom Leben und ihren geschiedenen Frauen enttäuscht sind, sitzen am Rechner und liefern sich hasserfüllte Diskussionen auf Wikipedia. Vermutlich im Unterhemd und mit Bierflasche und Chipstüte in Reichweite. ... Aber bei Männer­rechts­aktivisten wird es innerhalb kürzester Zeit dermaßen unappetitlich und strohdumm, dass man nach einer halben Stunde surfen auf ihren Websites am liebsten den Bildschirm mit Scheuermilch abreiben würde. ... Gott sei Dank hat man es hier größtenteils mit traurigen Trollen zu tun, deren Leben ganz anders geworden ist, als sie es sich damals ausgemalt hatten, als sie noch keine Bierbäuche hatten und ihre dritte Scheidung noch in weiter Ferne lag."

Wie am Beispiel deutlich wird, ist der Vomiteur nicht in der Lage, seine Gedanken und seine Sprache zu kontrollieren. Entsprechend gibt er seine Phantasien von Gruppen, deren Mitglieder (Mehrzahl) er nicht kennt, ab, obwohl er keine Daten über die von ihm gehasste Gruppe hat. Der Realitätsverlust des Vomiteurs ist so ausgeprägt, dass er sich aufschwingt, auf der Basis von sehr begrenzten Informationen eine ganze Gruppe zu diffamieren, ein Vorgang, den man gewöhnlich unter dem Begriff des Rassismus fasst, der ja nichts anderes beschreibt als die negativ stereo­typisierte Darstellung einer gesell­schaft­lichen Gruppe (alle sind: "strohdumm", "unappetitlich", "im Unterhemd", "mit Bierflasche", "mit Chipstüte", "mit Bierbauch" und geschieden).

Auch hier weiß der Vomiteur nicht, dass seine Aussagen mehr über das, was ihm normal vorkommt, deutlich machen als über diejenigen, die er mit seiner Emotionalität verfolgen will. So kann man beispielsweise über Stefan Lauer sagen, dass er aus einer Mittel­schichts­familie kommt, in seinem Leben noch keine körperliche Arbeit ausgeübt hat, den Genussfaktor, der davon ausgeht, ein Rugby-Spiel mit Bier und Chips zu verfolgen, nicht kennt. Die Unfähigkeit, die "da draußen" anders als in derart plumpen Vorurteilen wahrzunehmen, die Unfähigkeit zum looking class self, wie es George Herbert Mead[wp] genannt hat, ist ein weiteres Charakteristikum der Vomiteure, ein weiterer Beleg für ihre a-Sozialität.

Körperliche Ausscheidungen

Schließlich kommt es in den besonders schweren Fällen des Ralphismus zum Kontrollverlust über körperliche Ausscheidungen. Ein Hinweis dazu findet sich bei Stefan Lauer, wenn er beispielsweise schreibt, dass er "am liebsten den Bildschirm mit Scheuermilch abreiben würde", eine Notwendigkeit, die nur dadurch entstehen kann, dass etwas aus Richtung dessen, der vor dem Monitor sitzt, auf den Monitor gelangt ist. Dies ist konsistent mit unseren Hypothesen, nach denen sich bei besonders schweren Fälle von Vomitismus, die wir als Ralphismus bezeichne, ein Kontrollverlust über körperliche Ausscheidungen einstellt, der vom Schaum vor dem Mund über das unkontrollierte Speichel­bilden, bis zu sonstigen Ausscheidungen, die die Umwelt in Mitleidenschaft ziehen, etwa in der Weise, die eine Reinigung mit Scheuermilch notwendig macht, reicht.

Alles in allem muss man feststellen, dass Vomiteure die Welt mit ihrer traurigen Existenz heimsuchen und aufgrund ihrer a-Sozialität und ihrer Angst vor denen "da draußen" nicht anders können als Vomiteur zu sein, andere zu beschimpfen und dazu aufzurufen, die "da draußen" zu "dissen", wie das heute heißt, also: "jemanden herab­würdigen, verächtlich machen, herunter­machen, diskreditieren, diskriminieren", womit das Bild einer dissoziativen Störung[wp], die sich als Vomitismus äußert, abgerundet wäre.[21]

Einzelnachweise

  1. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Die traurige Welt der Antifeministen, Vice am 5. September 2014 (Siehe Hilferuf, letzter Satz im Artikel ganz unten. Das Wort "dissen" ist Jugend- oder Proll­sprache und bedeutet "jemanden herab­würdigen, verächtlich machen, herunter­machen, diskreditieren, diskriminieren".)
  2. vice.com: Stefan Lauer (Stefan Lauer, Redakteur, nach eigenen Angaben einen Beitrag zur fairen Repräsentanz von Themen "außerhalb der hetero­normativen Box" leistend.)
  3. Fabian Heckenberger: Erfolgsmodel "Vice"-Magazin: Obszön geschlitzte Früchte, Süddeutsche Zeitung am 28. September 2010
  4. Pleite in den USA: Medienunternehmen "Vice" meldet Insolvenz an, Tagesspiegel am 15. Mai 2023
  5. Bell-Tower-News: Impressum (Belltower.News (Untertitel: Netz für digitale Zivilgesellschaft) ist ein Watchblog der Amadeu-Antonio-Stiftung. Im April 2017 wurde die Seite netz-gegen-nazis.de in belltower.news umbenannt.)
  6. Dirk Stascheit: Blattkritik: Stefan Lauer, Senior Editor "Vice", über "chrismon", Turi2 am 4. Oktober 2015
  7. Eine Anspielung darauf, dass die Antifa das Haus Sarrazins beschmiert hatten.
  8. 8,0 8,1 8,2 Stefan Lauer: Ich war auf der Compact-Konferenz und es war ekelhaft, Vice am 25. November 2013
  9. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Die Montagsdemo hat mich vor Langeweile fast sterben lassen, Vice am 29. April 2014
  10. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Die Montagsdemo ist unangenehm geworden, Vice am 6. Mai 2014
  11. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Wer macht die Montagsdemos rechts?, Vice am 13. Mai 2014
  12. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Montagsdemo-Initiator Lars Mährholz verschweigt seine rechte Vergangenheit, Vice am 21. Mai 2014 ("Mährholz präsentiert sich als netter, verpeilter Hippie, der nur Frieden will. Das ist er aber nicht.")
  13. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Die Montagsdemos - Die Wissenschaft spricht, Vice am 17. Juni 2014
  14. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Die Montagsdemos schaffen sich ab, Vice am 1. Juli 2014
  15. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Wer die Kritiker kritisiert, ist für das System - Die Montagsdemos kreisen weiter um sich selbst, Vice am 22. Juli 2014
  16. Stefan Lauer: Wirres Deutschand: Wir haben das KenFM-Video mit Detlef D! Soost angeschaut, damit ihr es nicht tun müsst, Vice am 3. Januar 2017
  17. Stefan Lauer: Wirres Deutschland: Die traurige Welt der Antifeministen, Vice am 5. September 2014
  18. Twitter: batepsycho - 3. Sep. 2014 - 23:48
  19. Stefan Lauer in: Pdf-icon-extern.svg "No World Order" - Wie antisemitische Verschwörungsideologien die Welt verklären[ext] - Amadeu-Antonio-Stiftung, Autoren: Jan Rathje, Anetta Kahane, Johannes Baldauf, Stefan Lauer, 2015 (S. 52)
  20. "Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder" ist ein Zitat des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland[wp], Paul Spiegel[wp]. Vermutungen, wer hier Lars Mährholz "antisemitische und nationalistische Töne" zuschreibt, sind natürlich rein spekulativ.
  21. Michael Klein: Vomitismus (auch: Ralphismus), Kritische Wissenschaft - critical science am 8. September 2014

Netzverweise