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Andreas Lombard

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Andreas Lombard
Andreas Krause Landt (2010)
Geboren 1963
Beruf Journalist, Verleger

Andreas Lombard (* 1963 in Hamburg, vormaliger Nachname bis 2012 Krause Landt) ist ein deutscher Journalist, freier Autor und Verleger.

Leben

Er ist väterlicherseits ein Urenkel des französischen calvinistischen Pastors Jules Sully Lombard[wp] (1866-1951).[1] Er studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Heidelberg[wp] und Berlin[wp] und schloss 1993 sein Studium mit einer Magisterarbeit mit dem Titel Topographien des Erhabenen. Entfremdung und Ästhetizismus bei Peter Weiss ab.

Anschließend arbeitete er als Synchron-Drehbuchautor und ab 1996 als freier Journalist, unter anderem für die Berliner Zeitung und Deutschlandradio Kultur, und als Buchautor. Im Jahr 2005 gründete er den Landt Verlag[wp], in dem Werke zur Geschichte und Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zu den politischen und geistigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erscheinen.[2]

Gerhard-Löwenthal-Preis

Andreas Lombard erhielt, damals noch unter dem Namen Krause Landt, 2007 den Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalisten[wp].[3]

Werke

  • Scapa Flow. Die Selbstversenkung der wilhelminischen Flotte. Ullstein 1999, ISBN 3-550-06979-0
  • Holocaust und deutsche Frage. Ein Volk will verschwinden, in: Merkur Nr. 680, (Dezember 2005)[4][5]
  • Mechanik der Mächte. Über die politischen Schriften von Panajotis Kondylis. In: Falk Horst (Hrsg.): Kondylis - Aufklärer ohne Mission. 2007
  • Nachwort zu Franz Kafkas Beim Bau der Chinesischen Mauer in der Reihe Bibliothek verbrannter Bücher 2008 (Unveränderter Nachdruck der ungedruckten Erzählungen und Prosa aus dem Nachlaß, hrsg. von Max Brod und Hans Joachim Schoeps, Berlin 1931)
  • Mein jüdisches Viertel, meine deutsche Angst. Edition Antaios 2010, ISBN 3-935063-93-8[6]
  • Wir sollen sterben wollen. Warum die Mitwirkung am Suizid verboten werden muss. Manuscriptum, Edition Sonderwege 2013 (neben weiteren Texten zum Thema Sterbehilfe bzw. Selbstmord von Axel W. Bauer[wp] und Reinhold Schneider[wp]), ISBN 3-937801-78-2[7][8]
  • (Zusammen mit Akif Pirinçci) Attacke auf den Mainstream. Akif Pirinçcis "Deutschland von Sinnen" und die Medien. Manuscriptum, Edition Sonderwege 2014, ISBN 3-944872-09-6
  • Homosexualität gibt es nicht. Abschied von einem leeren Versprechen., Manuscriptum, Edition Sonderwege 2015, ISBN 3-944872-25-8[9]

Artikel

Interview

Zitate

Zitat: «Leider beschäftigen sich die großen Medien fast nur noch mit der Frage, was zu sagen verboten sei, statt uns zu sagen, was zu sagen geboten wäre. Geboten, so scheint es, ist nur noch das Verbieten. Ansonsten ist es verdächtig still.» - Andreas Lombard[10]
Zitat: «Der Autor Pirinçci ist ein Phänomen, das die Multikulti-Romantiker nicht auf der Rechnung hatten, denn Pirinçci ist Türke. Sein Zorn ist auf zuweilen respekt- und hemmungs­lose Weise frei von Selbst­zweifeln. Es ist der Zorn eines Mannes, der, und das ist das Entscheidende, lange genug in Deutschland lebt, um sich noch an die Zeit erinnern zu können, da "Integration" kein milliarden­teures Subventionsgrab zur Einschüchterung und Gängelung der einheimischen Bevölkerung war.» - Andreas Lombard[11][12]
Zitat: «Das Wort "Homosexualität" ist heute von lauter Denk- und Sprech­verboten umgeben. Es steht für ein groß angelegtes Täuschungs­manöver. Das, was da versprochen wird, das gibt es nicht. [...]

Erstens gilt Homosexualität für unveränderbar, als wäre sie ein sicherer Hafen, eine Art Schutz vor den Unwägbarkeiten des Lebens. Den gibt es nicht. Zweitens gibt es die behauptete Gleichheit nicht. "Gleich" ist Homosexualität nur dann, wenn ich die Fort­pflanzung wegdenke. Und drittens führt die Gleichstellung zu einer fiktiven homosexuellen Fruchtbarkeit und am Ende zu einer Diskriminierung der Heterosexualität. Es gibt keine homosexuellen Eltern im Vollsinn des Wortes.

Zu Punkt eins: Laut Gender Mainstreaming gibt es die Veränderbarkeit der sexuellen Orientierung nur als Einbahn­straße, also hin zur Homosexualität und nicht zurück zur Heterosexualität. Ich kenne aber mehrere Frauen, die lesbisch gelebt haben und heute mit einem Mann zusammen sind. Die Vorstellung einer nicht veränderbaren homosexuellen Identität ist historisch gesehen sehr jung. Für die Betroffenen kann sie leicht zu einem Gefängnis werden.

Zu Punkt zwei: Homo- und Heterosexualität sind nur dann "gleich", wenn ich die Fortpflanzung weglasse. Interessanterweise bricht der Kampf um die Gleichstellung in dem Augenblick aus, in dem dank technisch assistierter Reproduktion die Hoffnung auf echte, homosexuelle Fruchtbarkeit entsteht. Bislang ist das eine Fiktion, aber diese Fiktion wird von den Medien, von interessierten Verbänden und sogar von der Bundesregierung aggressiv behauptet und vermarktet. Man tut bewusst so, als ob zwei Schwule oder zwei Lesben Eltern im Vollsinn des Wortes sein könnten. Das können sie nicht, jedenfalls nicht miteinander.

Zu Punkt drei: Lange Zeit konnte der Eindruck entstehen, alle Unmoral läge auf Seiten der Homosexualität, sodass viele heterosexuelle "Sünden", wie man sie früher nannte, aus dem Blick gerieten. Den Rückstoß erleben wir jetzt. Er besteht darin, so zu tun, als ob Homosexuelle die besseren Eltern wären, weil "ihre" Kinder ja echte Wunschkinder seien, im Unterschied zu den bekannten "Unfall­kindern" der Heteros. Ich halte das für eine böswillige Diskriminierung prinzipiell schützenswerter Normalität, von unglücklichen Einzel­fällen abgesehen, die es immer und überall gibt. Meinetwegen können sich homosexuelle Paare als "Eltern" ausgeben, aber als Grundlage einer normativen Neuordnung von Familie finde ich es destruktiv.»[13]

Zitat: «Die Messlatte für den Vorwurf der Homophobie wurde immer niedriger gehängt - ein leicht durch­schaubares Spiel.

[...] Tatsächlich werden Schwule und Lesben gnadenlos instrumentalisiert und zwar im Kampf gegen jede Form von traditioneller Identität und Herkunft. Das ist aber nur die Oberfläche. Tatsächlich sollen sie einem riesigen reproduktions­technischen Markt als Türöffner dienen. Spätestens, wenn die Gleichstellung der Homo-Ehe erreicht ist, wird es einen Kampf um die Legalisierung der Leihmutterschaft geben.»[13]

Zitat: «[Leihmutterschaft] ist die denkbar krasseste Instrumentalisierung der Frau. Der Ausdruck "Gebärmaschine" wäre noch viel zu niedlich, weil er aus einem vergleichsweise harmlosen feministischen Kontext kommt. Dort war er polemisch gegen eine Pflicht zur Mutterschaft gerichtet.»[13]
Zitat: «Es gibt den Niedergang der Ehe und den Aufstieg der technisch assistierten Reproduktion.

[...] Bei der Konstruktion einer homosexuellen Fertilität geht es ja gerade darum, Sexualität und Fortpflanzung auf einer neuen Stufe zu verbinden. Was wir derzeit erleben, ist der Versuch einer technischen Rekonstruktion dieses Zusammenhangs, auf Kosten des Ansehens der natürlichen Reproduktion, also unter Leugnung der unschlagbaren Vorteile, die die natürliche Elternschaft hat und die sie so bald auch nicht verlieren wird.»[13]

Zitat: «Ich bin dagegen, dass man uns [d]en Preis nicht nennen will. Ich beobachte ein mephistophelisches Prinzip, wenn man Geschlechts­krankheiten, familiäre Entfremdungs­gefühle, sexuelle Süchte und Selbstmord­neigungen unterschlägt. [...]

Jeder, der auch nur eine Nacht in einem Berliner Darkroom[wp] verbracht hat, weiß, wovon ich rede. Manche Männer haben alle Geschlechts­krankheiten gleichzeitig. Von dem, was dort passiert, erzählt keine Hochglanz­anzeige der Gleichstellungs­kampagnen. [...]

Das Bild des gesunden, attraktiven, jungen homosexuellen Mannes, der ein glückliches Leben führt, sobald er nur seinen Freund heiraten und mit ihm ein Kind adoptieren darf, ist die naivste Fiktion, die man sich vorstellen kann.»[13]

Zitat: «Einerseits haben die Kinder von Samenspendern höchst­richterlich das Recht auf Kenntnis ihrer Väter und auf Umgang mit ihnen. Andererseits werden neue Formen des familiären Patchworks beworben, die den beteiligten homosexuellen Erwachsenen eine Art Recht geben, mindestens ein leibliches Elternteil, nämlich das gegen­geschlechtliche, aus der Familie auszuschließen. Diesen Spagat akzeptiere, wer will.»[13]
Zitat: «Der Vorwurf der Diskriminierung, den das Bundesverfassungsgericht neuerdings aus der Beschränkung der Ehe auf Mann und Frau ableitet, geht völlig fehl. Da wird Ungleiches verglichen - als würde man einem Apfelbauern vorwerfen, dass er keine Birnen hat.»[13]
Zitat: «Besonders verräterisch finde ich es, dass das "Recht auf Ehe" und das "Recht auf Kinder" ohne jeden inneren Zusammenhang gefordert werden. [...]

Ein Recht auf Kinder gibt es nicht und kann es nicht geben. [...]

In Berlin gibt es vermutlich Tausende von Kindern, die von schwul-lesbischen Eltern durch einfachen Samen­transfer gezeugt wurden. Man kann das doch alles machen. Dagegen zielt das Einklagen von "Rechten" auf die staatliche Finanzierung künstlicher Reproduktion. Dieser Markt hat ein lebhaftes Interesse daran zu wachsen, und da kommen ihm die Homosexuellen gerade recht.»[13]

Einzelnachweise

  1. Andreas Krause Landt: Mein jüdisches Viertel, meine deutsche Angst, Schnellroda 2010, S. 44 ff. Entsprechende Beurkundung im Standesamt von Domont bei Paris
  2. Der Landt Verlag ist seit Dezember 2010 ein Imprint der Manuscriptum Verlagsbuchhandlung Thomas Hoof KG; Thomas Hoof hatte 1988 das Einzel­handels­unternehmen Manufactum[wp] gegründet.
  3. Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung: Die Preisträger
  4. Pdf-icon-extern.svg Holocaust und deutsche Frage. Ein Volk will verschwinden[ext] - Andreas Krause Landt, Merkur, Dezember 2005 (13 Seiten)
  5. Oliver Busch: Schuldflucht ist Fahnenflucht (Provokante Thesen des Publizisten Andreas Krause Landt über die Unvereinbarkeit von Multikulti und Holocaust), Junge Freiheit Ausgabe 51/05, 16. Dezember 2005
  6. Andreas Krause Landt: Mein jüdisches Viertel, meine deutsche Angst, Sezession am 6. Dezember 2010 (Felix Menzel im Interview mit Krause Landt)
  7. Wir sollen sterben wollen - Andreas Krause Landt, Axel W. Bauer, Reinhold Schneider, Eine Buchbesprechung am 18. Januar 2013
  8. Rezension: Krause Landt und Bauer über Entwurf zum § 217 StGB, Die Freie Welt am 31. Januar 2013
  9. Homosexualität gibt es nicht. Abschied von einem leeren Versprechen, Die Entdeckung des Eigenen am 3. Oktober 2015
    Früher war die Homosexualität das Thema einer Minderheit. Heute bewegt sie ganze Massen. Die "breite Akzeptanz" kennt keine Ränder und keine Differenz. Homosexualität wurde zum Synonym für eine gesellschaftlich benachteiligte, im Kern aber authentische Leidenschaft. Diese Liebe unter Gleichen, präsentiert als ursprünglich, sexy und unkorrumpierbar, wird zum Jungbrunnen der erschöpften westlichen Gesellschaft. Gleichstellung ist die Brücke in eine Zukunft, in der alle Ressentiments beseitigt sind. Dieser idealen Liebe wird es natürlich an nichts fehlen, nicht an Leidenschaft, nicht an ehelichen Banden und nicht an Kindern. Sie ist immun gegen die Fährnisse des Lebens.
    Diese Liebe gibt es nicht. Eine Welt, in der alles gleichwertig erscheint, ist eine Welt voller Fiktionen. Sie umstellen die letzten Wahrheiten: Die Unabdingbarkeit der traditionellen Familie, das Kind als Frucht der natürlichen Zeugung, den Unterschied als Fundament unseres Daseins. Das alles sollen wir vergessen. Die Emanzipation der Homosexuellen führt von der sexuellen Revolution[wp] zur Industrialisierung der Liebe, in eine Zukunft, die aus dem Labor kommt. Dieser "Fortschritt" geht uns alles an.
    In seinem nachdenklichen und umsichtigen Essay stellt Andreas Lombard die existentiellen Fragen nach dem gelingenden Leben und der Zukunft des Abendlandes. Auf sexuelle Hysterie gibt es für ihn nur eine Antwort: Das Lob des "kleinen" Glücks, das in Wahrheit das große ist.
  10. Andreas Lombard: Tanzpalastrede[archiviert am 20. Januar 2017], Die Entdeckung des Eigenen am 20. Januar 2017
  11. Andreas Lombard: Was will Akif Pirinçci?, Die Entdeckung des Eigenen am 5. März 2014
  12. Andreas Lombard: Was will Akif Pirinçci?, Die Freie Welt am 6. März 2014
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 13,5 13,6 13,7 Interview mit dem Publizisten Andreas Lombard: "Homosexualität" ist ein groß angelegtes Täuschungsmanöver, Neue Freiheit am 3. Dezember 2015

Netzverweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Andreas Krause Landt (18. Februar 2013) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.