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Antje Schrupp

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Hauptseite » Personen-Portal » Antje Schrupp

Antje Schrupp
Antjeschrupp.jpg
Geboren 22. September 1964
Beruf Journalist
URL antjeschrupp.com
Twitter @antjeschrupp

Antje Schrupp (* 1964) ist eine deutsche Journalistin, Politik­wissen­schaftlerin und Philosophin. 1999 promovierte sie über Frauen in der Internationalen Arbeiter­assoziation ("Erste Internationale"). Sie ist Redakteurin der Zeitschrift "Evangelisches Frankfurt" sowie freie Referentin, Publizistin und Bloggerin. Antje Schrupp lebt in Frankfurt am Main.

Weiblich aussehende Sexroboter sind inakzeptabel[1]

Feministische Einstellung

Antje Schrupp ärgert sich über ein Urteil des Bundesgerichtshofes, wonach Alleinerziehende (zu um die 90 Prozent Frauen) verpflichtet sind, Vollzeit erwerbstätig zu sein, wenn das Kind oder die Kinder mindestens drei Jahre alt sind.

"Geklagt hatte ein Vater, der keinen Betreuungs­unterhalt zahlen will. Das Urteil ist nicht wirklich überraschend, denn die deutsche Gesetzgebung ist schon seit einigen Jahren klar mütter­feindlich eingestellt - Väter werden zunehmend von Pflichten entbunden und bekommen gleichzeitig mehr Rechte, das ist der Trend, der auch noch unter dem Deckmäntelchen der 'Gleichstellung' firmiert." [2]

Alleinerziehend zu sein bedeutet zunächst einmal nur, dass ein Elternteil das alleinige Sorgerecht hat. Dies bekommt eine allein­erziehende Mutter, indem sie selbst aktiv beim Familiengericht einen Antrag stellt, dem Vater das Sorgerecht entziehen zu lassen. Antje Schrupp beklagt sich nun darüber, dass die Familienrichter zu 95 % dem Ansinnen der Mütter stattgeben und ihnen das alleinige Sorgerecht zubilligen und hält das für "mütterfeindlich". Andernorts halten Feministinnen es für mütterfeindlich, wenn Vätern das Sorgerecht zugebilligt oder belassen wird. Antje Schrupp zeigt ein weiteres Beispiel für die Widersprüchlichkeit feministischen Denkens. Nachdem Feministinnen jahrelang Klage darüber geführt und behauptet haben, Frauen könnten alles genauso gut und noch viel besser als Männer, beklagt sich die Feministin nun darüber, dass Frauen beim Wort genommen werden. Feministinnen belegen dadurch wiederum, dass sie keine Gleichstellungspolitik akzeptieren, die nicht zur Frauenbevorzugung führt.


Antje Schrupp empfindet es als "ein Ärgernis, zuweilen sogar als Beleidigung", dass sich die Angewohnheit verbreitet, Frauen nicht mehr als solche, sondern als "weiblich sozialisierte Personen" zu bezeichnen. Sie fühlt sich "extrem verkürzt wahrgenommen", wenn man ihr Frausein allein auf das "weiblich sozialisiert sein" beschränkt. Dabei ficht es Antje Schrupp nicht an, dass es Feministinnen waren, die Simone de Beauvoirs Weltsicht, "Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es" durch gesellschaftliche Sozialisation, in die Politik getragen haben und so zur gesellschaftlichen Realtiät werden ließen. Auch hier zeigt sich die Wider­sprüchlichkeit feministischen Denkens. Kaum hat man der Welt erklärt, dass Frausein nicht biologisch determiniert sei, kommt Antje Schrupp daher und erklärt:

"Ein anderer Grund, warum ich eine Frau bin, ist die Biologie. Ich bin auf die Welt gekommen, ausgestattet mit einer Gebärmutter[wp] ... Die Art und Weise wie das Thema 'Kinderkriegen' gesellschaftlich verhandelt wird, ist natürlich aufs Engste mit Sozialisierungen vermengt, aber im Kern hat es nichts mit Sozialisation zu tun, sondern mit der Art und Weise, wie Menschen sich fortpflanzen. (sic!) ...
Frausein bedeutet, mit einer bestimmten Position in dieser Welt ausgestattet zu sein. Die Geschlechter­differenz, die alle möglichen Aspekte unserer Welt auf vielfältige Art und Weise prägt (ob uns das nun gefällt oder nicht), durchquert mein Personsein permanent. Es ist unentwirrbar, es ist nicht möglich, mein 'Frausein' von meinem 'Menschsein' zu trennen, wie es die Rede von der 'weiblich sozialisierten Person' suggeriert." [3]

Männerfeindlichkeit

Antje Schrupp lehnt äußerlich Menschen nach­empfundene Maschinen mit menschliche Körper­öffnungen imitierenden Löchern zu Penetrations­zwecken bei der Ausübung des Koitus mit denselben nicht ab, sondern nur wenn es sich, um solche handelt, die äußerlich Frauen nach­empfunden sind und von Männern zum Zweck der Befriedigung des eigenen Geschlechts­triebes penetriert werden.[1] Dieser vehementen Ablehnungs­haltung liegt wohl offenkundig die Angst zu Grunde, dass realitätsgetreu Frauen nachempfundene Sex-Roboter viele Männer dazu bewegen könnten, auf eine Partnerschaft mit Frauen völlig zu verzichten.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bücher

  • Was wäre wenn? Über das Begehren und die Bedingungen weiblicher Freiheit., Ulrike Helmer-Verlag 2009
  • Methusalems Mütter. Chancen des demografischen Wandels., Ulrike Helmer-Verlag 2007
  • Zukunft der Frauenbewegung., Christel Göttert-Verlag 2004
  • Das Aufsehen erregende Leben der Victoria Woodhull., Ulrike Helmer-Verlag 2002, ISBN 3-89741-105-9
  • Nicht Marxistin und auch nicht Anarchistin., Ulrike Helmer-Verlag 1999

Artikel

Interview

  • Ann-Kathrin Jeske: Mit Feminismus kann man alles rechtfertigen, Jungle World am 27. Oktober 2016 (Antje Schrupp ist Publizistin und Politikwissenschaftlerin. Sie ist von einem Feminismus inspiriert, der keine dogmatischen Standpunkte festlegt, sondern die freie Diskussion über politische Inhalte aus feministischer Perspektive in den Vordergrund stellt. Im Interview mit der "Jungle World" spricht sie über den Wandel in der CDU und zieht eine Bilanz der Frauenpolitik von Angela Merkel.) (Der Uterus als Analyse­instrument:"Feministin sein bedeutet nicht, bestimmte Inhalte zu vertreten. Was eine Feministin ausmacht, ist, dass sie die Geschlechter­differenz für wichtig hält, also erkennt, dass der Begriff Geschlecht ein wichtiges Analyse­instrument ist, um die Welt zu verstehen, und dass sie sich für die Freiheit der Frauen einsetzt, was auch immer das dann für sie konkret bedeutet.") (Feminismus ist eine Bekenntnisfrage: "Er ist instrumentalisierbar. Mit dem Label Feminismus kann man alles rechtfertigen, von der Abschaffung des Unterhaltsrechts bis zum Krieg in Afghanistan. Gleichzeitig gibt es inhaltlich so viele unter­schiedliche feminis­tische Ansichten, dass es eher eine Bekenntnisfrage als eine inhaltliche Po­sitionierung ist, wenn man sich dem Feminismus zurechnet.")

Video-Beiträge

Vorträge

Zitate

Zitat: «Spermageber haben nichts mitzureden, solange die Schwangere es nicht will. Automatische Co-Elternschaft gegen den Willen der Schwangeren ist eine Menschen­rechts­verletzung.»[5]
Zitat: «Es besteht eine sehr enge Verbindung zwischen der Verteidigung des Rechtsstaats und offener Frauenfeindlichkeit[6]
Zitat: «Ganz objektiv ist das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit eines, das vor allem dazu erfunden wurde, um Konflikte unter Männern zu regeln: Von allen Inhaftierten in Deutschland sind lediglich 5 Prozent Frauen, bei den rechtskräftig Verurteilten sind es 16 Prozent. Was die schweren oder "gemeingefährlichen" Verbrechen angeht, so betrifft das Rechtssystem also praktisch ausschließlich Männer. Man könnte es auch zugespitzt so sagen: Würde es nur Frauen geben, bräuchten wir keine Justiz.»[6]
Zitat: «Das geht natürlich nicht, wenn das Bekenntnis zum Rechtsstaat quasi zur Vorbedingung für jede politische Diskussion gemacht wird.»[6]
Zitat: «Wenn euch das nicht gefällt, liebe Männer, dann müsst ihr eben eure Geschlechts­genossen davon abhalten, Frauen KO-Tropfen in den Drink zu schütten. Denn erst, wenn es keine Vergewaltigungen mehr gibt, ist auch keiner von euch mehr verdächtig. Deal with that.»[7]
Zitat: «Antifeministisch nenne ich Bewegungen, Argumente und Initiativen, die zum Ziel haben, weibliche Subjektivität zu bekämpfen, und die daher versuchen, den öffentlichen Einfluss von frei handelnden Frauen zu unterbinden.»[8]
Kurti (im WGvdL-Forum)
Logik und Objektivität sind nichts weiter als patriarchalische Konstrukte, die zur Unterdrückung weiblichen Bauchgefühls geschaffen wurden. Hat Dir denn das noch keiner gesagt? [9]
Nicole
Aber wie kann man denn überhaupt "gegen Feminismus" sein, wenn es doch DEN Feminismus gar nicht gibt? Wenn ich es recht bedenke, kann es aus dem Grund ja eigentlich auch keinen Antifeminismus geben... :-)) [10]
Antje Schrupp
Ganz genau: Aus diesem Grund bin ich der Ansicht, dass "Antifeminismus" keine politische Position ist, mit der man sich inhaltlich aus­einander­setzen kann. [11]
Zitat: «Das rassistische Narrativ "schwarzer Mann vergewaltigt weiße Frau" ist volle Kanne durch­geschlagen, und das lässt sich erstmal nicht mehr einholen. Ich hoffe, das ist jetzt nicht der Tipping-Point, an dem der unter­schwellige Rassismus in Deutschland flächen­deckend in offenen, gesellschaftlich legitimierten Rassismus umschlägt.»[12]

Zitate über Antje Schrupp

Zitat: «Antje Schrupp ist es zu verdanken, darauf hinzuweisen, dass [...] juristisch meistens Konflikte zwischen männlichen Tätern und männlichen Opfern verhandelt werden - dass also Frauen tatsächlich im Konzept Rechtsstaat nicht mitgedacht sind und ihre Konflikte außerhalb des Systems gelöst werden müssen - Philippe Wampfler[13]
Zitat: «Keine Rechte, keine Pflichten für Väter - das ist Schrupps Modell einer modernen Familienpolitik. Der reale Vater wird ganz ausgelöscht, statt dessen wird der Staat zu einem Super-Papa aufgebaut, der Frau und Kind zuverlässig versorgt und sie ansonsten in Ruhe lässt. Die darin konservierten erheblichen Aggressionen gegen reale Väter und die massiven Unterstellungen gegen sie orchestriert die christliche Bloggerin so mit einem unbekümmerten radikal-patriarchalen Staats­verständnis.» - Lucas Schoppe[14][2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Antje Schrupp: Nichts gegen Vibratoren, aber Sexroboter sind inakzeptabel, piqd am 23. November 2017
  2. 2,0 2,1 Väter-Recht abschaffen, Kindererziehung steuerfinanzieren!, Antje Schrupp am 3. August 2011
  3. Frauen sind mehr als weiblich sozialisierte Personen, 10. Juni 2012 (103 Kommentare bis zum 28. Juli 2012)
  4. Am 22. November fand im Frauenzentrum in Zürich die Vernissage zur deutschen Übersetzung von Luisa Muraros Buch "Vom Glück, eine Frau zu sein" statt. Die Laudatio, die Antje Schrupp in Zürich gehalten hat.
  5. Twitter: @antjeschrupp - 13. Feb. 2021 - 16:30
  6. 6,0 6,1 6,2 Einige Gedanken zum Prinzip der Rechtsstaatlichkeit, Antje Schrupp am 15. Juli 2011
  7. Ein Hoch auf aufdringliche und vorverurteilende K.O.-Tropfen-Tests, Antje Schrupp am 27. August 2014
  8. Anti-Feminismus und Unfeminismus, Antje Schrupp am 24. Mai 2012
  9. WGvdL-Forum (Archiv 2): Schri-Schra-Schruppi, Schruppi-Schruppi-Schrupp, Kurti am 29. Mai 2012
  10. Kommentar von Nicole als Antwort auf: Anti-Feminismus und Unfeminismus von Antje Schrupp
  11. Antwort von Antje Schrupp auf den Kommentar von Nicole
  12. Antje Schrupp am 6. Januar 2016
  13. Zum Verhältnis von Rechtsstaat und Macht, Philippe Wampfler am 16. Juli 2011
  14. Lucas Schoppe: Wozu ist Männerhass eigentlich gut? (Teil 1: Auslöschung der Rabenväter), Man Tau am 26. September 2014

Netzverweise

Feministischer Diskurs zur Rechtsstaatlichkeit

Feministische Netztrollerei

Diskurs zur Feminismuskritik

Zu den Medien

Zur Quote

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Antje Schrupp (13. April 2011) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.