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Tittytainment

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Das Schlagwort Tittytainment (oft auch Tittitainment) ist eine Wortbildung[wp] aus titty (englisch Slang für Busen[1]) und entertainment (Unterhaltung). Es bezeichnet ein Zukunfts­szenario, in dem der Großteil der Bevölkerung von einer Minderheit von Leistungsträgern materiell versorgt - im übertragenen Sinne an der Brustzitze der Gesellschaft hängt - und nur noch unterhalten werden muss.

Inhaltlich handelt es sich um ein wachstums­kritisches[wp] politisches Schlagwort, dem die Prognose zugrunde liegt, dass aufgrund des Wachstums der Produktivität[wp] die (bezahlte) Arbeit[wp] ausgehe. In Zukunft würden daher 20 % der Weltbevölkerung[wp] ausreichen, um 80 % der benötigten Dienstleistungen und Güter zu erbringen bzw. zu produzieren. Die restlichen 80 % der Bevölkerung müssten dann von Transferleistungen leben. Um diesen Teil der Bevölkerung ruhigzustellen, würde er durch die Medien eben mit Tittytainment berieselt. Vergleichbar hierzu wäre im alten Rom das Modell von Brot und Spielen[wp].

Zugeschrieben wird dieser Begriff Zbigniew Brzeziński[wp], dem früheren nationalen Sicherheits­berater des US-Präsidenten Jimmy Carter[wp]. Er soll von ihm auf einer Versammlung des Global Braintrust mit 500 führenden Politikern, Wirtschafts­führern und Wissenschaftlern aus allen Kontinenten am 27. September 1995 im Fairmont Hotel in San Francisco[wp] unter Einladung von Michael Gorbatschow[wp] geprägt worden sein.

In dem 1997 erschienenen Buch Die Globalisierungsfalle[wp] wurde für das angebliche Phänomen der aus­einander­driftenden Bildungsblöcke und den damit einher­gehenden sozialen und beschäftigungs­bedingten Folgen dieser Begriff geprägt: Titty- steht für das Durchfüttern und -tainment für das Unterhalten der übrigen 80 Prozent der Bevölkerung, um diese ruhig­zu­stellen. So, wie dem schreienden Säugling die Brust gegeben wird, sollen die für die Güter­produktion überflüssigen Menschen mit trivialer Unterhaltung (Fernsehen, Internet usw.) davon abgehalten werden, die gesellschaftlichen Zustände in Frage zu stellen.

Die Globalisierungsfalle (1996)

Literatur

  • Hans-Peter Martin[wp], Harald Schumann[wp]: Die Globalisierungsfalle. Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand., Rowohlt Verlag 1996, ISBN 3-499-60450-7 (Siehe Seite 12f.)
    • Englisch: The Global Trap. Civilization and the Assault on Democracy and Prosperity., 1997

Zitate

Zitat: «Nun kann man darüber streiten, ob es zu einer 20:80-Gesellschaft in den westlichen Ländern kommt, oder möglicherweise auch "nur" zu einer 25:75. Als sicher dürfte aber anzunehmen sein, dass die Anzahl von Menschen, die genügen, um alles zu produzieren, was wir (glauben) zu benötigen, in einem Ausmaß abnimmt oder bereits abgenommen hat, dass nur noch "Wahlkämpfer" eine Vollbeschäftigung in den nächsten Jahren prophezeien.»[2]
Zitat: «Als Tittytainment wird ein Zukunftsszenario bezeichnet, indem der Großteil der Bevölkerung von einer Minderheit durch gefüttert werden muss, also im übertragenen Sinne an der Brustzitze der Gesellschaft hängt und nur noch unterhalten werden muss.
Dieses Szenario ergibt sich aus der immer wachsenden Möglichkeit mit wenig menschlicher Arbeitskraft viel zu leisten (Voll­automatisierung, Computer­technologie), wodurch es bei Sättigung der menschlichen Bedürfnisse auch zu einer Sättigung des Marktes für Arbeitskraft kommt. Arbeits­losigkeit ist also nicht länger ein Problem, welches auf schlechter gesellschaftlicher Organisation beruht, sondern wird zu einer Zwangsläufigkeit. Ein solches Szenario stellt vor allem deshalb ein Problem dar, weil die Protestantische Arbeits­ethik[wp], welche den westlichen Kapitalismus prägt, die Arbeit zum Mittelpunkt des Lebens erhob und damit auch ein Recht auf Wohlstand nur den Leistungsträgern zugesprochen wurde.»[3]
Zitat: «Der Ex-Berater von US-Präsident Carter, Zbigniew Brzeziński[wp], spricht in diesem Zusammenhang ebenso exemplarisch wie treffend vom so genannten "tittitainment": der Unterhaltung von in der globalisierten Produktion überflüssig gewordener Proletarier[wp]. Die im antiken Rom so geflissentlich gepflegte Attitüde von "Brot und Spiele" für das Volk lässt hier durchaus Parallelen ziehen.»[4]
Zitat: «Von ihm [Zbigniew Brzeziński] soll auch der Begriff des "Tittytainment" stammen, welcher besagt, dass in Zukunft 80 Prozent der - dann arbeitslosen - Weltbevölkerung[wp] durch eine moderne Form von Brot und Spielen[wp] bei Laune gehalten werden müssen.»[5]

Blogger Hadmut Danisch bringt es wie folgt auf den Punkt:

20 % der Bevölkerung erledigen die Arbeit. Um bei meinen Blog-Artikeln von den betrogenen 10 % zu bleiben: Das dürften dann je 10 % geistige und 10 % körperliche Arbeiter sein. Der Rest wäre überflüssig, wird nicht gebraucht, und muss dann mit der Fiktion irgendeiner Tätigkeit eingedeckt und natürlich versorgt werden.

Bemerkenswerterweise wären diese 20 % hauptsächlich Männer.

Die Konsequenz? Für Frauen bliebe nur Haushalt und Kinder, und das machen sie nicht mehr. Ganze Bevölkerungs­teile einfach rumliegen zu lassen, geht aber auch nicht. Dann merken die das, und die 20 % wollen dann auch nicht mehr arbeiten. Den Ansatz gibt es zwar (bedingungsloses Grundeinkommen), es merken dann aber zu viele, dass ein kleiner Bevölkerungs­teil alle anderen durchfüttern muss.

Was macht man also?

Man gaukelt beiden, den 80 und den 20, vor, dass die 80 auch was täten. Obwohl sie gar nichts machen, und für's Nichtstun Geld bekommen. Und genau das ist Genderismus. Es wird einfach per Frauenquote so getan, als würden sie was arbeiten. Und per Politik und Quote dafür gesorgt, dass auch ja nichts auf dem Karriere­weg dazwischenkommt. Keine Anforderungen, keine Qualität, keine Prüfungs­anforderungen, nichts können, aber überall pro forma auftauchen und per Gleichstellung mitkassieren.

Ich nahm immer an, dass die Politik dabei auf mindestens eine von zwei Weisen dumm ist. Entweder glaubten sie, dass man dadurch wirklich Fachkräfte erzeugt, oder dass es sowas gar nicht gibt und es gar nicht darauf ankäme, ob man was kann.

So gesehen käme aber eine dritte Variante dazu: Was, wenn denen genau bekannt ist, dass das alles nur Schwindel ist, und man ihn bewusst unternimmt, weil man sonst nicht weiß, wohin mit den Leuten?

Feminismus und Frauenquote als Entsorgungslösung?

Universitäten und Geisteswissenschaften als gesellschaftliches Endlager für Menschen­überschuss, mit dem sonst nichts anzufangen ist?

Eine simulierte Gesellschaft, ein wuchernder öffentlicher Dienst, um den überproduktiven 20 % einen "passenden" Ballast von 80 % anzuhängen?

Fernsehen, Medien, Drogen, um den ganzen Haufen zu steuern, zu beschäftigen, abzulenken?

Political Correctness als Methode, um zu verhindern, dass jemand darüber spricht?

Interessanter Gedanke.

Zumal sich die 20 % aus dem demokratischen Griff der übermächtigen 80 % nicht befreien könnten.

Hadmut Danisch[6]

Einzelnachweise

  1. Hier steht der nährende Aspekt des Busens im Vordergrund. Es geht also weniger um Sex als um die Milch, die aus der Brust einer stillenden Mutter strömt.
  2. Günther Leue: Grundeinkommen - Die 80/20-Gesellschaft und "Tittytainment", 5. Oktober 2009
  3. Verschwörungstheorien-Wiki: Tittytainment, 5. Oktober 2009
  4. Hans-Jürgen Hofrath: Jeder an seinem Platz, Junge Freiheit am 5. April 2002
  5. Wikipedia: Zbigniew Brzeziński, abgelesen am 8. Februar 2014
  6. Hadmut Danisch: Tittytainment, Ansichten eines Informatikers am 8. April 2016

Querverweise

Netzverweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tittytainment (23. März 2013) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.