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Technik
Zum Thema Technik gibt es folgende Artikel:
Technik und ihre Reparaturfähigkeit
Wenn Häuser von innen her, organisch absterben.
Eine Leserin aus Österreich schreibt mir zum Thema der Lebensdauer von Häusern:
Das ist ein interessanter Punkt: Unsere moderne Elektronik ist nicht auf Dauer zu reparieren. Schon allein, weil man nicht mehr an die Software kommt, weil die Firma die nicht aufbewahrt hat oder vielleicht einfach pleite gegangen ist. So rein mechanisches Zeug war immer leicht zu reparieren, notfalls mit dem Hammer, und begabte Leute konnten mechanische Teile auch immer schon irgendwie nachbauen. Wenn da aber irgendein Mikrocontroller drin steckt, und irgendwelches proprietäres Zeug, dann ist es leicht Essig mit der Reparatur. Es erinnert mich an meine Autos: Die ersten beiden waren ganz einfache Vergaserautos mit Zündspule, Verteilerfinger, Zündkerzen, an denen ich noch fast alles selbst reparieren konnte - ohne überhaupt eine Ausbildung dafür zu haben. Ab meinem dritten Auto, neu, elektronisch, konnte auch die Werkstatt das Ding nur noch auf den Prüfstand stellen und warten, bis der Computer irgendwas ausspuckt, was das Problem sein könnte. (Nach einiger Zeit spuckte er und es stimmte, ein Zündkabel war hochohmig geworden, da wären sie nicht drauf gekommen.) Da konnte man schon nicht mehr selbst suchen. Gerade eben kam etwas in den 19:00-Nachrichten: Autohersteller stellen einige Fahrzeugmodelle ein, obwohl sie sich noch gut verkaufen, weil die EU jetzt verlangt, dass Neufahrzeuge gegen Hacker gesichert sein müssen. Es würde sich aber nicht lohnen, für diese Modelle nochmal eine neue Elektronik zu entwickeln. Also stellt man sie lieber ein, als ihnen eine neue Elektronik zu machen. Ich hatte vorhin zum Thema Kreditschulden erwähnt, dass ich 1994 und dann ab 2002 in den USA auf Konferenzen war. Außerdem habe ich 1999 eine Bustour von NY nach LA gemacht. Es ist erstaunlich, wieviele uralte Aufzüge, die einen Eindruck machen, als seien sie fast oder um die 100 Jahre alt, in der Anfangszeit der Elektrifizierung entstanden (was ja naheliegend ist), und immer noch in Betrieb sind. Auch in Berlin bin ich noch mit Aufzügen gefahren, in denen man in einer Art Umgitterung statt einem Schacht im Treppenhaus fährt, und noch von Hand erst die äußere und dann die innere Tür schließen und verriegeln muss, also Technik ungefähr vor oder bis 1930. Paternoster gibt es ja auch noch einige, und nicht wenige Häuser mit Fahrstühlen der 1950er, 60er, und frühen 70er Jahre. Das ist ein durchaus interessanter Punkt, ob der ganze Elektronik-Kram und das ganze proprietäre Zeug, die man nicht einfach nachbauen oder woanders kaufen kann, irgendwann dazu führen, dass die Ausstattung schon nach 30 bis 40 Jahren defekt ist, und nicht mehr repariert werden kann, sondern ausgetauscht werden muss, und dafür das Geld nicht da ist oder sich das wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Kennt man von Waschmaschinen. Früher hielten Waschmaschinen locker 20 Jahre lang. Meine ist 25 Jahre alt, tendiert allerdings auch zur Altersschwäche. Die neuen mit Kunststoffzuber halten aber angeblich nur noch ein paar wenige Jahre und sind dann ein Totalschaden. Eine Waschmaschine auszutauschen ist nun kein Kunststück, die ist ja nicht eingebaut, sondern hat Normgröße und kann leicht ausgetauscht werden. Das ist bei Aufzügen dann aber anders. Und bei Heizungen. Und der Elektrik. | ||
– Hadmut Danisch[1] |
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Vom Sterben der Aufzüge, Ansichten eines Informatikers am 19. März 2024
Netzverweise
- Stromversorgung - Blackout
- Mathias Dalheimer: Wie man einen Blackout verursacht - media.ccc.de (30. Dezember 2015) (Länge: 62:28 Min.)
- Energiewende ins Nichts - Prof. Hans-Werner Sinn (16. Dezember 2013) (Länge: 103:22 Min.)
- Solarkritik, Flatterstrom
- Hadmut Danisch, Ansichten eines Informatikers:
- TAZ-Frau und Technik, 10. Juli 2020
- Die plötzliche Abgehängtheits-Panik des Heiko Maas, 8. November 2019
- Unsere Wettbewerbsfähigkeit ist nicht bedroht, sie ist längst weg. Falls wir sie nach Zuse in IT überhaupt je hatten. [...] Und warum? Weil wir hier unsere Informatik - ich habe es seit 20 Jahren ausführlich beschrieben - systematisch plattgemacht, kleingehalten, verdummt und verfrauenquotet wurde. Nur noch Soziogeschwätz.
- 5G, 6. November 2019 (Zum Niedergang eines einstigen Technologie-Landes.)
- 20 Jahre, Genderwahn und Merkel-Koma, 7. November 2019 (Über schleichende Staatssabotage, Mobilfunk und die Bundestrulla.
- 5G, 6. November 2019 (Zum Niedergang eines einstigen Technologie-Landes.)
- Ein 50 Jahre alter Computer, 21. Juli 2019
- Mein Onkel vom Mars und die Teflonpfanne, 7. Juli 2019
- Jedesmal, wenn ich Teflonpfanne und Raumfahrt sage, tadelt mich irgendwer, dass das eine urban legend[wp] wäre. Vorhin wieder. Ich hatte zu Sozialismus/Kommunismus über den Wettstreit zwischen Ost und West geschrieben, und dabei erwähnt, dass uns die Raumfahrt die Teflonpfanne gebracht habe. Prompt schreibt mir ein Leser, das sei falsch, weil das Polytetrafluorethylen[wp] schon 1938 und zufällig entdeckt worden sei, als es noch keine Raumfahrt gab.
- Ich hatte geschrieben:
- Raumfahrttechnik war damals ein wesentlicher Antrieb fast aller Forschung bis hin zur Teflonpfanne. [1]
- Dazu kann man hier lesen:
- Verdanken wir die Teflonpfanne der Raumfahrtforschung?
- Dieser viel zitierte Mythos ist falsch, in Wirklichkeit wurde Teflon 1938 von Roy Plunkett[wp] (1910-1994), einem Mitarbeiter des Chemiekonzerns DuPont, entdeckt. 1954 wurde erstmals eine Pfanne mit dem Material beschichtet - in die Raumfahrt gelangte es noch später als Isoliermaterial für Kabel, etwa in den Apollo[wp]-Mondlandekapseln. Dass die Entdeckung dieses Polymers der Raumfahrtforschung zugeschrieben wurde, liegt wohl an dem allgemeinen großen Aufsehen, das 1969 die erste Mondlandung[wp] und alles, was damit zu tun hatte, erregte. [2]
- Und das stimmt dann so eben nicht. Ich will erklären warum. Es hat nämlich ganz wesentlich mit einem anderen Thema dieses Blogs zu tun, mit dem Feminismus und der "Befreiung der Frau", die nämlich, wie ich schon so oft schrieb, eben nicht durch Feministen, sondern durch die Maschinisierung und Technisierung der Küche und des Haushaltes passierte und es nicht nur Spülmaschinen, Waschmaschinen, Tütenessen und Teflonpfannen gab, sondern auch deren Anwendung in Mode kam und viele Arbeite im Haushalt wegfielen. Ich habe das aus Neuseeland und Australien schon berichtet, dass man dort in den Museen sehen kann, wieviel Arbeit ein Haushalt bis in die 40er, 50er Jahre noch war.
- Davon abgesehen unterliegen solche Aussagen immer dem zentralen Denkfehler, dass Raumfahrt 1969 mit der Mondlandung stattgefunden habe, und alles, was davor kam, somit nichts damit zu tun gehabt haben könne. Die Mondlandung war der Abschluss dieser Phase der Forschung, nicht der Anfang oder die Forschung selbst. Tatsächlich hat diese Forschung in den USA unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg angefangen, in Deutschland noch früher, nämlich mit der "V2"-Rakete[wp]. Daran haben die Amerikaner gemerkt, dass das wichtig ist und sich 1945 gleich Wernher von Braun[wp] geschnappt, um sich von dem die V2 erklären, vorführen und weiterentwickeln zu lassen. Man kann also nicht behaupten, dass etwas nur deshalb, weil es in den 1950er Jahren entwickelt wurde, nicht Folge der Raketentechnikentwicklung gewesen sein könne. Die V2 wurde ab 1939 entwickelt. Nur war das alles als Waffentechnik erst mal geheim. Und tatsächlich wurde Teflon auch bei Entwicklung, Herstellung und Bau der Atombomben verwendet, gehörte also auch zur Kriegstechnik.
- Das hat sich aber geändert, als die Russen 1957 den Sputnik in die Umlaufbahn schossen und den Amis damit einen Mordsschreck einjagten.
- Als Reaktion hat man (auch unter John F. Kennedy) die Öffentlichkeit auf Technik eingeschworen und besonders in den 1960er Jahren in der amerikanischen Bevölkerung eine unglaubliche Technikgläubigkeit inszeniert und das durch Medien in die Öffentlichkeit gedrückt. Dass es dort sowas wie "Die Jetsons"[wp] oder "Mein Onkel vom Mars"[wp] oder eben auch "Raumschiff Enterprise"[wp] oder zuvor eben auch sowas wie Metaluna IV antwortet nicht"[wp] gab, kommt nicht von ungefähr. Und natürlich 2001. Und auch bei uns waren Raumschiff Orion[wp] und Perry Rhodan[wp] Folge dieses öffentlichen Politdrucks in Richtung Modernisierung. [...]
- Man hat damals die Gesellschaft mit Hochdruck und systematisch auf Futur gebügelt, und damit auch die Haushalte modernisiert, automatisiert. Daraus entstanden dann auch Fernsehserien wie die Feuersteins[wp], die dann die modernen Segnungen wie Auto, Geschirrspüler und Fernseher auch in der Steinzeit hatten, und die Jetsons, bei denen der Haushalt von Robotern erledigt wurde.
- Das ist der Ausgangspunkt der "Befreiung der Frau" - die Automatisierung des Haushaltes und des politische Durchdrücken des modernen Lebensstils. Mit Feminismus hatte das eigentlich gar nichts zu tun, es haben dann nur Großmäuler wie Schwarzer so getan, als wären sie es gewesen.
- Unterbelichtet: Wenn Journalisten sogar für Fotografie zu dämlich sind, 31. August 2017
- Blöde Geschwätz über rassistische" Technik. Ist Euch mal aufgefallen, dass in diesem Artikel die Ur-Schreiberin des Papers, dann die Journalistin und die Fotografin alle Frauen sind? So werden dann der Blödsinn und die Technikfeindlichkeit unters Volk gebracht.
- Hadmut Danisch: Maas von Sinnen, Ansichten eines Informatikers am 3. Juli 2017
- Heiko Maas versteht Technik und Internet nicht. - "Man hat Menschen, die Presse, die Universitäten durchgegendert. Jetzt wollen sie Maschinen gendern und auf ihre Ideologie abrichten."
- Die nahe Zukunft - Die nächsten 10 bis 15 Jahre - Industrie 4.0 - Horst Lüning (27. Januar 2017) (Länge: 53:20 Min.)
- Die großen Trends der nächsten 100 Jahre - Horst Lüning (30. September 2016) (Länge: 59:20 Min.)
- Innovationen - Vorträge von Prof Gunter Dueck - Horst Lüning (2. November 2015) (Länge: 13:07 Min.) (Gunter Dueck)
- ↑ Hadmut Danisch: Über den Denkfehler zum Schulsystem der DDR, Ansichten eines Informatikers am 7. Juli 2019
- ↑ Verdanken wir die Teflonpfanne der Raumfahrtforschung?, wissen.de; abgerufen am 7. Juli 2019
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