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CERN

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Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungs­einrichtung in der Nähe von Genf[wp], die teilweise in Frankreich und teilweise in der Schweiz liegt. Am CERN wird physikalische Grundlagen­forschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchen­beschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. Der derzeit (2024) bedeutendste ist der besonders große Large Hadron Collider (LHC), der 2008 in Betrieb genommen wurde.

Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil européen pour la recherche nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation européenne pour la recherche nucléaire im Französischen.

Derzeit hat das CERN 23 Mitgliedstaaten. Mit etwa 3.400 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2017) ist das CERN das weltweit größte Forschungs­zentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 14.000 Gast­wissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN beläuft sich 2023 auf ungefähr 1,23 Milliarden Schweizer Franken (ca. 1,27 Milliarden Euro).

Organisation

Die zwölf Gründungs­mitglieder 1954
Zahlende Mitglieder des CERN
 Gründerstaaten ohne Ex-Jugoslawien
 späterer Beitritt

Mitgliedstaaten

Die Gründungsmitglieder 1954 waren die Schweiz, Belgien, Dänemark, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Griechenland, Vereinigtes Königreich, Italien, Jugoslawien (bis 1961), Niederlande, Norwegen und Schweden.

Es folgten weitere Staaten: Österreich (1959), Spanien (1961-1968 und ab 1983), Portugal (1986), Finnland (1991), Polen (1991), Ungarn (1992), Tschechien (1993), Slowakei (1993), Bulgarien (1999), Israel (2013), Rumänien (2016) und Serbien (2018).

Assoziierte Mitglieder, Beobachterstatus und Kooperationen

Slowenien, Estland und die Republik Zypern sind assoziierte Mitglieder im Vorstadium einer Voll­mitgliedschaft. Pakistan, Indien, die Ukraine, die Türkei, Litauen und Kroatien sind assoziierte Mitglieder. Am 13. März 2024 trat auch Brasilien als assoziiertes Mitglied bei, nach mehr als 30 Jahren Kooperations­vereinbarungen.

Beobachterstatus haben gegenwärtig die Staaten Japan und die Vereinigten Staaten sowie die internationalen Organisationen Europäische Union, JINR und UNESCO. Der Beobachter­status Russlands wurde 2022 bis auf Weiteres suspendiert. Später erklärte der CERN Council seine Absicht, die 2024 auslaufenden Kooperations­vereinbarungen mit Russland und Belarus nicht zu verlängern.

CERN hat zudem Kooperations­vereinbarungen mit mehr als 40 weiteren Staaten abgeschlossen, darunter Australien, Volksrepublik China, Iran, Kanada und Südkorea.

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über CERN
  • CERN beendet Kooperation mit Russland: Hunderte Wissenschaftler müssen Schweiz verlassen, RT Deutsch am 23. September 2024
    Anreißer: In Genf wird ein neues NATO-Verbindungsbüro eröffnet, während das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, die Zusammenarbeit mit Russland einstellt. Bis Ende November müssen Hunderte russische Wissenschaftler die Schweiz verlassen, da das CERN plant, ihre Beteiligung an den Forschungs­einrichtungen zu beenden.
    Auszug: Die Entscheidung, russische Wissenschaftler auszuschließen, verdeutlicht den wachsenden Druck seitens der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) und der Europäischen Union (EU) auf die Schweiz. CERN wurde 1955 gegründet, um internationale wissenschaftliche Kooperationen zu fördern und den Frieden durch den Austausch von Wissen zu stärken, wobei die neutrale Schweiz als Standort gewählt wurde, um die besten Köpfe der Welt zu vereinen. Doch der Einfluss von NATO und EU stellt nun die Grundprinzipien der Schweizer Neutralität auf eine harte Probe.
    Einerseits gibt es Forscher, die betonen, dass wissenschaftliche Zusammenarbeit unabhängig von politischen Konflikten fortgesetzt werden sollte. Andererseits wird argumentiert, dass der Druck von Lobbyisten der NATO und der EU die Finanzierung von CERN-Projekten gefährde, was die Situation unhaltbar mache. Die Entscheidung, russische Wissenschaftler auszuschließen, wird symbolisch als Unterstützung des Regimes von Wladimir Selenskij interpretiert.
    Der Bruch [ist] ein schwerer Schlag für die internationale wissenschaftliche Kooperation, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Mittel zur Förderung des Friedens gedacht war.