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zivilisationsfähig

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Das Beiwort zivilisationsfähig ist ein Determinativkompositum aus dem Substantiv Zivilisation[wikt] und dem Beiwort fähig[wikt].

Worttrennung
zi·vi·li·sa·ti·ons·fä·hig, Komparativ: zi·vi·li·sa·ti·ons·fä·hi·ger, Superlativ: am zi·vi·li·sa·ti·ons·fä·higs·ten
Bedeutungen
[1] geeignet, eine Zivilisation hervorzubringen
[2] imstande, sich in den Kulturkreis einer Gesellschaft einzugliedern
Synonyme
[1,2] zivilisiert
Beispiele
[1] Viele führende Mitglieder der Ethnologischen Gesellschaft[wp] waren am Streben des British Empire[wp], den Sklavenhandel[wp] auszurotten, beteiligt und viele von ihnen glaubten auch dass alle Menschen dieselbe Abstammung hätten (die mono­genistische Sichtweise) und dass die afrikanische Bevölkerung durchaus zu den Menschen zu zählen sei. Schwarz­afrikaner (und auch andere) hielten aber auch sie für nicht "zivilisations­fähig" und daher für am besten geeignet zur Arbeit (und auch, in weiterer Folge, zur Sklaven­arbeit).[1]
[1] Schuld sind immer die äußeren Einflüsse. Auf die Idee, dass der Täter (Mazedonier) und seine Mittäter (andere Migranten) sich schlicht und einfach nicht benehmen können und zivilisations­un­fähig sind, kommt der nicht, die Umgebung ist schuld.[2]
[1] Linke und rechte Gewalttäter sind nach meinen Beobachtungen dieselbe Sorte assozialer zivilisations­un­fähiger Dummköpfe. Und ich bin so gar nicht bereit, da moralisch oder juristisch zu differenzieren.[3]
[1] Warum stellt sich keiner die Frage, ob die meisten dieser #MeToo-Tröten nicht einfach nur dokumentieren, dass sie nicht zivilisations­fähig sind und kaputt­erzogen wurden?[4]
[1] Das sind die Leute, die man heute an Universitäten karrt und als Akademiker ausgibt. Und die dann in den Parteien und Gremien Politik machen. Nicht zivilisations­fähig. Wer hat diesen Leuten die Hochschulreife bescheinigt? [5]
[1] Warum geht sowas in Singapur, aber nicht in Berlin? Ist Berlin eine Ansammlung von Leuten, die nicht zivilisations­fähig sind?[6]
[1] 1. Alle Menschen haben "Kultur": Kultur meint das ganze Leben, das Menschen in einer zweiten Ökologie um sich herum aufbauen. Es geht da immer um Politik, um Ökonomie und Ideologie. 2. Weil Kulturen gegenseitig nicht normativ sind, kann nicht unterschieden werden zwischen "höher­wertigen" und "minder­wertigen" Kulturen. Denn dies wäre bereits der Beginn eines Ethnozentrismus[wp], aus dem Einstellungen erwachsen, die behaupten, daß es Kulturen gibt, die weder evangelisierungs­fähig noch zivilisations­fähig sind. Solange solche Einstellungen nicht überwunden werden, werden wir in der Begegnung mit dem Anderen völlig verloren sein, weil wir dann die Anderen immer nur bemitleidend, auf sie herabschauend oder paternalistisch behandeln können. [...][7]

Einzelnachweise

  1. Aus WikipediaAnthropologische Gesellschaft Londons
  2. Hadmut Danisch: Wie ein Überraschungsei, Ansichten eines Informatikers am 5. August 2019
  3. Hadmut Danisch: Linke Gewalt, rechte Gewalt, Ansichten eines Informatikers am 30. November 2017
  4. Hadmut Danisch: #MeToo - warum ich es nicht glaube, Ansichten eines Informatikers am 26. Oktober 2017
  5. Hadmut Danisch: Vandalismus der Soziologen, Ansichten eines Informatikers am 28. Februar 2017
  6. Hadmut Danisch: Berlin - Singapur, Ansichten eines Informatikers am 20. November 2013
  7. Paulo Suess: Theologie, kulturelle Identität und Befreiung II, 18. August 2006

Querverweise