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Rodrigues-Bericht
Zitat: | «Nach den Berichten von Estrela, Tarabella und Noichl steht ein weiterer haarsträubender Bericht aus dem Frauenausschuß im Europaparlament (FEMM) am nächsten Dienstag, dem 8. September 2015, im EU-Parlament zur Abstimmung. Der Bericht der sozialistischen Abgeordneten Liliana Rodrigues (Portugal) - kurz "Rodrigues-Bericht" - forciert unter dem Deckmantel der »Stärkung von Mädchen durch Bildung in der Europäischen Union« die Einschränkung des Erziehungsrechtes der Eltern und die Ausweitung der Gender-Ideologie im Schulunterricht ab der ersten Klasse.
Hier eine Übersicht wichtiger Punkte aus dem "Rodrigues-Bericht":
Der Rodrigues-Bericht verstößt wie schon die Berichte von Noichl, Estrela und Tarabella gegen das Subsidiaritätsprinzip der EU, das den EU-Mitgliedsstaaten in Fragen wie z.B. Familie und Bildung Zuständigkeit und Kompetenz garantiert.» - Hedwig von Beverfoerde[1] |
Zitat: | «Am 9. September 2015, stimmte das EU Parlament in Straßburg über den "Bericht zur Stärkung der Stellung von Mädchen in der EU durch Bildung" ab. Er wird nach seiner Initiantin Liliana Rodrigues auch kurz Rodrigues-Bericht genannt. Mit einer Mehrheit von 408 Stimmen wurde er angenommen. 236 Abgeordnete lehnten diesen Bericht ab, 40 enthielten sich der Stimme.
Der Bericht verlangt Einflussnahme auf und durch die Bildung, um Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken. Man sei fest davon überzeugt, ich zitiere, "dass Bildung ein erhebliches Transformationspotenzial innewohnt, welches für die Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter genutzt werden kann." Mit Gleichstellung ist hier die Durchsetzung von Gender Mainstreaming gemeint. Die zentrale Ur-Ideologin des Gender Mainstream ist die amerikanische Feministin Judith Butler. Ihre Kernaussage zu Gender Mainstream lautet: "Männer und Frauen gibt es gar nicht!" Das menschliche Geschlecht sei eine rein kulturelle Konstruktion! Das Recht eines jeden Menschen sei, sein Geschlecht frei zu wählen. Und davon gäbe es mehr als nur zwei. Dieser Gender-Ideologie verpflichtet werden in der Politik umwälzende Änderungen vorangetrieben, ohne Befragung des Volkes. Der Rodrigues-Bericht fordert, ich zitiere weiter, "dass der Gleichstellung der Geschlechter in all ihren Formen, in den Lehrplänen, den Entwicklungs- und Lernzielen, Inhalten, Schulprogrammen und Unterrichtsplänen angemessene Aufmerksamkeit zukommen muss …" Zentrale Forderung in diesem Bericht ist, ich zitiere: "Die Teilnahme an einer altersgerechten Sexualerziehung im Rahmen ihrer Lehrpläne für alle Schüler der Primar- und Sekundarstufe obligatorisch zu machen“ Das bedeutet obligatorische Sexualerziehung ab der 1. Klasse. Nachdrücklich wird verlangt, auch die Aufnahme objektiver Informationen zu LGBTI-Themen in die Lehrpläne zu fördern. LGBTI ist eine Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle und meint damit, dass Themen zur sexuellen Orientierung wertneutral in der Schule vermittelt werden müssen. Zudem verlangt dieser Bericht weiter, ich zitiere, "dass die Fortschritte, die infolge der Umsetzung gleichstellungspolitischer Maßnahmen in den Bildungseinrichtungen erzielt werden, durch unabhängige Stellen überwacht und bewertet werden müssen." Damit werden nicht nur tiefgreifende Änderungen in den Bildungssystemen der einzelnen EU-Länder vorangetrieben und somit deren Einzelzuständigkeit in Sachen Bildung verletzt. Diese Maßnahmen entmündigen zudem die Eltern, indem sie in den persönlichen Bereich der elterlichen Erziehung eingreifen. Dies kritisierte auch der EU-Abgeordnete Dr. Georg Mayer: "Der Bericht über die Stärkung von Mädchen durch Bildung in der Europäischen Union [...] erwägt massive Eingriffe in das innerstaatliche Schulwesen und die Gestaltung von Lehrplänen sowie eine Regulierung der Erziehung in den Elternhäusern. [...] Der Unterricht soll sich um alle (Un-)Arten der Sexualität drehen, die bereits im Volksschulalter beginnen soll."»[2] |
Zitat: | «Ganz abgesehen von einer deutlichen Verletzung der Prinzipien der Subsidiarität und der begrenzten Einzelzuständigkeit versuche die Europäische Union nicht nur den Mitgliedstaaten vorzuschreiben wie sie ihre Lehrpläne, ihre Lernunterlagen und die Ausbildung ihrer Lehrkräfte zu gestalten haben, sondern greife auch in den höchst intimen Bereich der elterlichen Erziehung ein. Des Weiteren sollen Kinder bereits im Volksschulalter mit heiklen Themen wie Sexualität im Allgemeinen belastet und mit verschiedensten Transgender- und Intersexualität Ideologien manipuliert bzw. verunsichert werden.»[3] |
Zitat: | «Die Mehrheit der EP-Abgeordneten hat gestern trotz energischer Proteste der Bürger für den Rodrigues-Bericht gestimmt, der u.a. verpflichtende Sexual- und Gender-Erziehung für alle Schulkinder in der EU ab der 1. Klasse fordert. Das Subsidiaritätsprinzip der EU, das den Mitgliedsstaaten in Fragen von Familie und Bildung ihre Zuständigkeit garantiert, wurde damit einmal mehr hemmungslos ignoriert.
408 Abgeordnete stimmten für den Bericht der portugiesischen Berichterstatterin Liliana Rodrigues, 236 dagegen und 40 enthielten sich. Während die Abgeordneten von AfD, ALFA, Familienpartei und ÖDP geschlossen mit NEIN votierten, stimmten von der Union 22 MdEPs mit NEIN, 3 Abgeordnete enthielten sich und 6 stimmten sogar mit JA. (Update:) Durch die Stimmkorrektur der beiden CDU-Abgeordneten Gräßle und Wieland verteilen sich die Stimmen bei der Union nun wie folgt: 24 MdEPs stimmten mit NEIN, 3 enthielten sich und 4 stimmten dafür.»[4] |
Einzelnachweise
- ↑ Hedwig von Beverfoerde: Rodrigues-Bericht fordert EU-weite Gender-Sexkunde ab der 1. Klasse, Christliches Forum am 2. September 2015
- ↑ Der Rodrigues-Bericht und die globale Umwälzung - kla.tv (10. September 2015) (Länge: 6:09 Min.)
- ↑ FPÖ-Mayer: "Rodrigues-Bericht" ist Angriff auf die elterliche Erziehung und Gestaltung des Schulwesens der Mitgliedstaaten, fpoe.at am 9. September 2015
- ↑ Gender weiter auf dem Vormarsch - Rodrigues-Bericht vom Europaparlament angenommen, familien-schutz.de am 10. September 2015
Querverweise
- Estrela-Bericht (Edite Estrela scheiterte zwei Mal bei dem Versuch, die Abtreibung zu einem Frauenrecht zu erheben.)
- Lunacek-Bericht (Ulrike Lunacek beabsichtigt eine privilegierte Sonderstellung für Homosexuelle zu schaffen, wobei Homosexuellenverbände de facto ein Vetorecht bei EU-Gesetzgebungsprozessen erhalten.)
- Noichl-Bericht (Maria Noichl versucht mit dem Strategiepapier die "Gleichstellung von Frauen und Männern" auf allen Feldern des politischen Handelns zu vollenden. Dabei sollen durch Gender Mainstreaming sämtliche, auch private Bereiche des Zusammenlebens reorganisiert werden.)
- Rodrigues-Bericht (Liliana Rodrigues aus dem Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter erwägt massive Eingriffe in das innerstaatliche Schulwesen und die Gestaltung von Lehrplänen sowie eine Regulierung der Erziehung in den Elternhäusern.)
Netzverweise
- Bericht über die Stärkung von Mädchen durch Bildung in der Europäischen Union (2014/2250(INI)) (Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter), Europaparlament am 23. Juni 2015 (Entschließungsantrag A8-0206/2015)
- Der Rodrigues-Bericht und die globale Umwälzung - kla.tv (10. September 2015) (Länge: 6:09 Min.)
- FPÖ-Mayer: "Rodrigues-Bericht" ist Angriff auf die elterliche Erziehung und Gestaltung des Schulwesens der Mitgliedstaaten, fpoe.at am 9. September 2015
- Bernd Saur: Ein Kommentar von Bernd Saur - Schamlos im Klassenzimmer, Focus am 23. Oktober 2014
- Hedwig von Beverfoerde: Rodrigues-Bericht fordert EU-weite Gender-Sexkunde ab der 1. Klasse, Christliches Forum am 2. September 2015
- Europaparlament treibt 'Gender-Ideologie' voran, Kath.net am 10. September 2015