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Links-Rechts-Paradoxon
Das Schlagwort Links-Rechts-Paradoxon (Wortverbindung aus den politologischen Termini links sowie rechts und dem Begriff Paradoxon[wp] im Sinne von scheinbare widersinnige, aber real existente Gegebenheit) beschreibt die öffentliche Verwirrung bezüglich der Bedeutung der politischen Richtungsbegriffe links und rechts, wie sie sich beispielhaft im so genannten Kampf gegen Rechts äußert.
Hintergrund
Der Blogger Hadmut Danisch erklärt, worin das Links-Rechts-Paradoxon besteht:
Leser fragen - Danisch weiß es auch ... naja, ist sich nicht so ganz sicher.
Ein Leser fragt an:
So nach dem Motto "Scheiße, dass ich links bin und in Deutschland geboren bin, ich wäre doch so gerne Antisemit geworden?"
Weiß ich nicht genau, ich bin mir noch nicht ganz sicher. So etwas ähnliches hatte ich ja neulich schon geschrieben, dass die Linken und Grünen mit den Palästinensern verbandelt sind und soooo gerne Antisemiten wären, wenn sie das nicht so dringend als rhetorische Dreckschleider gegen "Rechts" brauchen würden und exzessiv verwendet hätten. Jahrelang hatte man jeden, der einem nicht passte, gleich als "Antisemiten" beschimpft, und sogar jeden, der etwas gegen einen Israeli sagte, ohne dass es auch nur irgendetwas mit Juden oder Judentum zu tun gehabt hätte (Paradebeispiel: Gil Ofarim[wp]), oder vieleicht der, der etwas kritisierte, nicht einmal wusste, dass der Kritisierte Jude ist, sofort als "antisemitisch" hingestellt und damit weggeschaltet wurde. Ist mir auch schon passiert. Obwohl ich weltpolitisch tendenziell eher pro Israel eingestellt bin, und die mir kulturell (vor allem musikalisch, besonders Klezmer) und intellektuell (vor allem wissenschaftlich) etwas mehr liegen als der arabische Kulturraum, hat man mich in den Sozialen Medien auch schon als "antisemitisch" beschimpft und damit stillzulegen versucht, und zwar in Zusammenhängen, die nicht nur nicht judenfeindlich waren, sondern die mit Juden und Israel überhaupt nichts zu tun hatten, kam darin gar nicht vor. Man hat es sich aber nun einmal zur Masche linker Rhetorik gemacht, Leuten irgendwelche Kategoriestempel aufzudrücken, wie etwa "ausländerfeindlich", "frauenfeindlich" (gesteigert als "misogyn"), "Fake-Newser", "Rechter Blogger", "Mansplainer" und so weiter, um einen dann sofort zu canceln, blockieren, löschen, ignorieren. Dokumentiertes Beispiel: Ich wurde auf einer Journalisten-Online-Veranstaltung nach einer unerwünschten Frage als "Fake-Newser" gesperrt[1], weil eine Correctiv-Überprüfung mich als Fake-Newser entlarvt hätte, obwohl auf der Correctiv-Seite genau das Gegenteil stand: Sie hatten einen Dritten als Fake-Newser eingestuft, der eine Unwahrheit behauptet und meine Webseite als Quelle angegeben hatte, wozu Correctiv aber feststellte, dass meine Webseite die Unwahrheit gerade nicht enthielt. Das kapieren linke Journalisten aber schon nicht mehr, der Dreisatz Correctiv-Fake-News-Danisch reicht denen, weil sie den Text nicht verstehen, so dämlich sind die. Und da ging es um Rundfunk und Presse, so werden Fernsehen und Zeitung gemacht. Das heißt, dass sich Linke über Jahre hinweg so einen Baukasten aus Beschimpfungskategorien aufgebaut haben, in dem man "schuldig durch Beschimpfung" wird: Weil Linke ja in diesem geistes-/sozialwissenschaftlichen Sumpf vegetieren, in dem es als unwiderlegbare Beweistechnik jeglichen Blödsinns gilt, wenn man für den Blödsinn irgendwen anderes als Quelle zitiert (womit bei denen wirklich jeder Schwachsinn wahr wird, sobald ein als zitierfähig angesehener Mensch ihn äußert und ein zweiter ihn dafür zitiert), wurde das zu absoluten KO-Kriterien. Sobald nur ein einziger aus diesem linken Affenstall einen - auch aus der Luft gegriffen und ohne jeden Beleg, oder sogar absichtlich gelogen, da gibt es auch gedungene Lügner und ganze Diffamierungsagenturen - mit irgendeinem dieser Vorwürfe beschimpft, etikettiert, kategorisiert, ist das gelaufen und man erledigt, ohne dass man noch etwas dagegen sagen kann oder darf. Es hört keiner mehr zu oder man macht einem die Gegenwehr noch zusätzlich zum Vorwurf. Im Prinzip ist das wie bei den falschen Vergewaltigungsvorwürfen: Man darf sich nicht verteidigen, keine Gegenbeweise bringen, nicht sprechen, wird nicht angehört, bekommt keinen Anwalt, und darf eigentlich nicht mal erfahren, was einem vorgeworfen wird. Und sagt man, dass man unschuldig ist, wird einem das noch zusätzlich angelastet. Das ist das, was ich so oft als den Eindruck beschrieben habe, dass denen was im Hirn fehlt: Die Ratio. Die haben eine krankhaft übersteigerte Rudelmechanik, die versucht, jeden einem feindlichen Rudel zuzuordnen. Die können (und wollen) gar nicht zuhören, was man sagt, weil deren Welt nicht aus Erkenntnissen und Begründungen besteht, sondern aus Rudelzuweisungen in befreundete und - meist - feindliche Rudel. Das ist deren Weltbild. Letztlich hat die Entstehung - besser: Dominanz - solcher Denkmuster auch sehr viel mit der Feminisierung zu tun. Denn evolutionsbiologisch sind Frauen Rudeltiere, und zur Abschaltung der Ratio im Rudel habe ich ja schon geschrieben. Für Frauen ist diese Rudelzuteilung für die Fortpflanzung viel wichtiger, weshalb die ständig in solchen Gut-Böse-Schemata denken. Geht auch umgekehrt, denn Männer wundern sich immer wieder darüber, dass selbst die schönsten Frauen mit den widerlichsten Brutalo-Kotzbrocken unterwegs sind, eben weil die für die in ein fremdes, aber positiv besetztes Rudel passen, und viril (= stark, gesund) wirken. Und aus dem Schema kommen die halt nicht so leicht raus. Nun waren die durch die deutsche Geschichte unweigerlich in die Schiene geraten, dass Antisemiten, Judenhasser, die bösen Nazis und damit die Gegner der Kommunisten sind. Also kann man ja selbst nicht Judenhasser sein, weil man ja selbst zu den "Guten" und keinesfalls zu den "Bösen" gehört. Das wäre ja fatal, wenn einen die anderen als gegnerähnlich ansehen würden. Ich hatte früher schon mal etwas dazu geschrieben, dass man den Fehler in diesem Denkschrott sehr gut mit theoretischer Informatik darstellen und erklären kann: Graphentheorie[wp]. (Nicht wie Kohlenstoff Graphen mit langem e gesprochen wie "Grafeen" in der Chemie, sondern der Plural von Graph, gesprochen wie Graf.) Es würde jetzt hier zu weit führen, das zu erläutern, ein Graph besteht aus Kanten und Knoten, und kann damit sehr vieles beschreiben, und in dieser Graphentheorie gibt es auch sogenannte "Bipartite Graphen", also solche zweigeteilten, bei denen sich alle Knoten in genau zwei Mengen einteilen lassen, von denen alle immer nur mit Knoten der anderen Menge verbunden sind, also nie einer mit einem derselben Menge. Sieht man die Knoten als Individuen und die Kanten als Feindesbeziehungen, dann wird daraus der alte Spruch "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", weil alle meine Feinde in der anderen Menge, und alle deren Feinde wieder in meiner Menge sein müssen, also meine Freunde. Ist ziemlich dumm, aber so denken die makroskopisch. (Mikroskopisch sind sie untereinander nicht grün, und meucheln sich gegenseitig, geben das aber nach außen fast nie zu, das Makroskopische dominiert.) Und daraus folgt nun, dass wenn die Nazis die Judenhasser sind, die guten Linken zwingend die Judenhasser-Hasser sein müssen. Und das führt sie zu dem Problem, dass sie nicht können, wie sie wollen, weil die Stelle der Judenhasser ja in deren Augen schon mit den Nazis besetzt sind, was paradox ist, weil die Nazis ja Sozialisten und damit eher Linke als Rechte waren, Rechte sind ja eher Freiheitliche, die unsere Grundrechte erfunden haben und verteidigen. Das ist schon historisch falsch, wenn Linke die Rechten als die "Verfassungsfeinde" bezeichnen, denn die "Rechten" sind ja gerade die, die die Grundrechte erfunden haben, während die Linken nach Einsturz der Monarchie versuchten, eine neue Diktatur an deren Stelle zu setzen wie in Russland als Sowjetunion[wp]. Und die Russen und dann die russischen Kommunisten sind mit den Juden auch dreckig umgegangen. Gibt ja sogar ein Musical darüber: Fiddler on the roof, deutsch Anatevka[wp]. Weltbekanntes Lied: "Wenn ich einmal reich wär'..." Linke sind systematisch Judenhasser, und das umso mehr, weil sie ja mit den Palästinensern verbandelt sind (Stichwort RAF[wp], Landshut[wp], Münchner Olympia-Attentat[wp], DDR, Stasi, usw.). Und das passte nicht in dieses bipartite Schema. Denn der zentrale Angriffspunkt, an dem man die verhassten Nazis angreifen kann - die man hasst, weil sie die Ausbreitung des Kommunismus über Europa verhindert haben, nicht wegen des Holocausts - ist eben nicht deren Kommunismusfeindlichkeit, sondern der Holocaust. Heißt: Man hasst die Nazis als Kommunismusverhinderer, rhetorisch und öffentlich hat man sie aber als Antisemiten angegriffen. Und daraus folgte, dass man sich wider Willen und zum eigenen Kotzen in die Position der Israelverteidiger gestellt hat, obwohl man ja gleichzeitig mit den Palästinensern verbandelt ist. Und deshalb kocht der Palästina-Streit gerade so hoch, auch auf der Berlinale[wp] und in ähnlichen Umfeldern, weil man jetzt gerade mal eine Möglichkeit sieht, den ganzen Judenhass rauszulassen, ohne gleich selbst als Nazi dazustehen, indem man jetzt Israel quasi als Nazis hinstellt, damit die bipartite Denkweise wieder stimmt. Ich habe noch nicht über die Frage nachgedacht, ob Linke und Grüne Deutschland gerade deshalb so hassen und zerstören und abschaffen wollen, weil man als Deutscher geradezu gezwungen ist, Israel-freundlich zu sein und für deren Schutz einzutreten. Es hat aber einiges für sich. Ich hatte ja schon beobachtet und beschrieben, dass erstaunlich viele Leute, besonders Frauen, in diesem ganzen üblen Gender- und Klimasumpf, Nazi-Vorfahren haben, und zwar höhere. Also nicht einfach nur ideologisch überzeugte Nazis als Normalbürger, sondern hohe Tiere, Nazifunktionäre, Täter, NSDAP-Leute. Und dass der ganze linke Gender- und Sonstwas-Krampf der Versuch ist, sich von Abstammung und Herkunft reinzuwaschen und einzureden, dass man mit denen nichts zu tun hat, weil keine Eigenschaft angeboren sei. Ich glaube durchaus, dass die viel mehr, als sie Nazis hassen, es hassen von denen abzustammen und sich damit ebenso krankhaft wie zwanghaft distanzieren und lösen zu müssen. Ich halte viele der Gender-Studies-Protagonisten für psychisch schwer krank und lebensunfähig, weil die anscheinend ihr ganzes Leben damit verbringen, Theorien aufzubauen, warum sie mit den Nazis, von denen sie abstammen, nichts zu tun haben. Die machen und können auch sonst nichts anderes mehr, deshalb auch der Hass auf weiße Männer. Das ist eine schwere Psychose. Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die aus Vor-Nazi-historischen Gründen eigentlich gerne Antisemiten wären und Israel/Juden wegputzen wollten, der Umstand, dass es die Nazis und das Dritte Reich überhaupt gab und sie darüberhinaus von denen auch noch abstammen, sie in einem unauflösbare Konflikt bringt. An dem Gedanken ist durchaus etwas dran. Darauf sollte man mal achten. Mittlerweile sind die "Rechten" ja israelfreundlicher als die Linken. Und die Berlinale ist ja so weit links und antisemitisch verlaufen, dass sie eine Naziveranstaltung hätte sein können. Als Jude hätte man sich wohl nicht in Berlinale-Veranstaltungen trauen können. | ||
– Hadmut Danisch[2] |
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Über Fake News und die Arbeitsweise von Journalisten, Ansichten eines Informatikers am 20. Juni 2020
- ↑ Hadmut Danisch: Vom Antisemitismus und Nazi-Neid der Grünen, Ansichten eines Informatikers am 26. Februar 2024