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Opfer-Rochade

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Der Begriff Opfer-Rochade bezeichnet die Standpunkt­vertauschung bezüglich der Verortung von Opfern und Tätern.

Paradigmenwechsel

Dem Blogger Hadmut Danisch ist ein Paradigmenwechsel[wp] in der Opferrhetorik aufgefallen:

Könnt Ihr Euch noch an die Corona-Rochade erinnern? Wo man urplötzlich die Positionen tauschte?

Jetzt gibt es wieder eine. Die Opfer-Rochade.

Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich Soziologen im Allgemeinen für Idioten halte, und deren Zunft und Fakultäten für deren unwissenschaftliches willkürliches Geschwätz verachte, das keinen Denkfehler, keine Schwindelmethode auslässt. Spätestens seit der Frankfurter Schule, und nicht wenige meinen, eigentlich schon immer, ist die Soziologie nur ein Tarnbegriff für das Einnisten der Marxistensekte in Geld, Räumlichkeiten, Titelmaschinen und Ansehen der Universitäten, das Ausgeben des leeren Geschwätzes als Wissenschaft. [...]

So viele offensichtlich dumme Leute haben in den Medien, der Politik und der Pseudowissenschaft alles und jeden als "Rechts" beschimpft, dass irgendwann die Frage aufkam, ob man bei den "Rechten" am Ende nicht sogar in besserer Gesellschaft ist als bei denen, die andere als "Rechts" beschimpfen. Es hat sich abgenutzt wie der Notruf­missbrauch[wp]. Wenn jemand jeden Tag falschen Alarm gibt, um Hilfe schreit, er sei am Ertrinken, obwohl er es nicht ist, kommt irgendwann keiner mehr, wenn es wirklich ernst ist. Und die Soziologie war in den letzten 50 Jahren die Fakultät für fortlaufenden Notrufmissbrauch. Jetzt haben sie das Ergebnis und glauben, sie könnten noch etwas erreichen, wenn sie den Notruf brachialer formulieren.


Ich will aber auf etwas anderes hinaus.

Zitat: «Die AfD spielt zudem meisterhaft mit der Opferrolle. Wer sich als Opfer definiert, nimmt sich das moralische Recht, rabiat vorzugehen. Das macht die AfD in einem größeren Zusammenhang zum Kern von rechten Bedrohungs­allianzen gegen die offene Gesellschafter und die liberale Demokratie. Sie ist ein Transmissions­riemen bis hin zur Gewalt durch Rechtsextremisten[1]

Merkt Ihr was?

20, 30, 40 Jahre lang haben Soziologen und Marxistentum dieses Opfergetue für ihre Zwecke missbraucht, waren Frauen, Feministinnen, Genderistinnen nichst anderes als Berufsopfer, einfach jedermanns Opfer aus Prinzip.

Das ganze Gendergefasel, Trans, Migration beruht zentral darauf, sich als jedermanns Opfer auszugeben, dafür abzukassieren, es als Moralhebel einzusetzen. Wieviele Artikel gab es in Medien, Politik, Wissenschaft, in denen Frauen einfach gar nichts anderes mehr waren als ständig irgendjemandes Opfer? Kennt Ihr den Spruch "Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert"? [...]

Es ist ein Geschäftsmodell aller Linken, entweder selbst Opfer von irgendwem, oder selbsternannter Vertreter und Repräsentant irgendeiner realen oder fiktiven Opfergruppe zu sein, ohne je ein Mandat von denen erhalten zu haben. Ich habe das als das A-B-C-D-Schema bezeichnet: Links ist, wenn A von B Schadensersatz dafür will, dass C von D einen Schaden erlitten habe, ohne dass ein Zusammenhang zwischen A und C oder B und D belegt wäre.

Wir haben nicht nur Trans-Frauen, wir haben schon lange das Zeitalter der Trans-Opfer: I identify as a Opfer. Wann immer irgendwo eine Opferposition auftauchen könnte, sind Linke zur Stelle, um sie einzunehmen. Das ist der Inhalt der Gender-Studies: Opfer sein. Egal von wem, egal wovon. Weil man damit gut verdient. Natürlich lohnt es sich besonders, Opfer reicher Leute zu sein. Da kann man dann mitopfern, nennt sich #MeToo. Und weil Frauen das mit Opfer identische Geschlecht sind, steht es jedem frei, Frau zu werden und endlich Opfer zu sein. Denn es ist doch sehr erstaunlich, dass sie uns jahrelang erzählen, Frauen seien nur das als unterdrückt, ausgegrenzt, geschändet, misshandelt, entwertete Opfer, und dann gibt es plötzlich jede Menge Leute, die alles daran setzen, auch Frau zu sein.

Masochismus?

Oder doch nur Opfer-Rendite?

Und nun sehen sie, dass auch "Rechte" irgendwie als Opfer dastehen und nun rasten sie aus, nehmen sofort die Rochade vor.

Auf einmal soll es verwerflich und anklagenswert sein, sich als Opfer darzustellen.

Was erstaunlich ist. Denn 2013 sagte er noch "Jeder kann Opfer werden".[2] Natürlich Opfer rechter Gewalt. Nun sehen wir aber - Stichwort Freibad, Ehrenmord, Eifersuchts­mord - dass die täglichen Gewalt­meldungen sich nicht auf Rechte, sondern weit über­proportional auf Migranten beziehen. 2010 war "Du Opfer" als Schimpfwort für ihn noch ein heikler Begriff.[3]

Soziologen. Deren Willkür, Wendigkeit, Verlogenheit.

Blitzschnell die Rochade vorgenommen und den Standpunkt gewechselt.

– Hadmut Danisch[4]

Einzelnachweise

  1. Jan Sternberg: Soziologe über AfD-Wahlsieg: "Das Potenzial der AfD ist im Westen noch weitgehend unausgeschöpft", RedaktionsNetzwerk Deutschland am 27. Juni 2023
    Anreißer: Der Wahlsieg von Sonneberg könnte der Auftakt für weitere AfD-Erfolge sein, befürchtet der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer[wp]. Die Partei werde nicht von Protestwählern, sondern von überzeugten Anhängern wegen ihres "Autoritären National­radikalismus" gewählt. Die "rohe Bürgerlichkeit" mache sie anschlussfähig bis in die Mitte der Gesellschaft.
  2. "Jeder kann Opfer werden", Deutschlandfunk Kultur am 28. März 2013
    Anreißer: Fast 17 Jahre lang hat Wilhelm Heitmeyer das von ihm begründete Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewalt­forschung in Bielefeld geleitet - jetzt wird er emeritiert. Ein Gespräch über Menschenfeindlichkeit, brutale Kopftreter und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
  3. Interview: "Du Opfer!", Süddeutsche Zeitung am 17. Mai 2010
    Anreißer: Sebastian B. und andere "Verlierer" - ein Gespräch mit dem Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer über einen heiklen Begriff.
  4. Hadmut Danisch: Die Opferrochade, Ansichten eines Informatikers am 28. Juni 2023

Querverweise