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Masochismus
Frau trägt ein Halsband mit angebrachter Kette | |
Aspekte | |
---|---|
B&D, B/D oder BD | Fesselung und Disziplinierung |
D&s, D/s oder Ds | Dominanz und Unterwerfung |
S&M, S/M oder SM | Sadismus und Masochismus |
Rollen | |
Top/Dominant | Partner, der die Aktivität durchführt oder steuert |
Bottom/Submissive | Partner, der empfängt oder kontrolliert wird |
Switcher | wechselt zwischen den Rollen |
Der Begriff Masochismus bezeichnet die sexuelle Präferenz für das Erleiden von Schmerzen und Demütigungen durch andere Menschen und eine durch das emotionale Empfinden von Vergnügen am Erleiden von Schmerz und Demütigung gekennzeichnete Persönlichkeitsstruktur.
Masochismus ist die Neigung, durch emotionale oder körperliche Unterdrückung Lust zu empfinden, im Extremfall durch körperlichen Schmerz. Meist ist es die Kombination von emotionaler Genugtuung und sexueller Lust, die den Reiz am Masochismus ausmacht.
Der Begriff stammt vom Sexualforscher Richard von Krafft-Ebing[wp], der sich auf die Werke des Freiherrn von Sacher-Masoch[wp] bezieht. Sacher-Masoch beschreibt die Erlebnisse eines Mannes, der sich innerhalb einer engen Beziehung einer Frau unterordnet und dabei geschlagen und gedemütigt wird. Der Name der Frau im Roman ist Wanda[ext], der Roman selbst heißt "Venus im Pelz"[ext]. Richtig heißt es in einem alten Lexikon: "Der Masochist empfindet Lust durch die Ergebenheit an ein Wesen, dem er Herrenrechte einräumt". Der Masochismus wurde (trotz besseren Wissens) häufig Frauen zugeschrieben, weil sie angeblich schon durch den Geschlechtsakt selbst zum Leid verurteilt wären und Schmerz leichter erdulden könnten. in Wahrheit ist Masochismus bei beiden Geschlechtern sehr verbreitet. Die Unterwerfungsfantasien von Männern unter Frauen füllen nicht nur bändeweise erotische Literatur, sondern waren und sind auch eine der Haupteinnahmequellen von Flagellationsbordellen, die heute Domina-Studios genannt werden. Masochisten werden in der BDSM-Szenerie allgemein als "Sub" bezeichnet (von "submissiv" = "unterwürfig), aber auch gerne als "Sklavinnen" oder "Sklaven". Erklärungsversuche Für den Masochismus (oder den Unterwerfungswunsch) finden sich viele Erklärungen, zumeist aus der Psychoanalyse[wp]. Eine sehr einfache Erklärung ist verblüffender: Demnach will der unterworfene Mensch wieder zurück in einen Zustand der Regression, in dem nicht er, sondern die andere Person verantwortlich ist. Diese Theorie hat viel für sich, weil der Wunsch, sich als Masochist erniedrigen zu lassen, reziprok proportional zur Macht ist: je mehr Macht, umso stärker der Wunsch, unterworfen zu werden. Dieser Umstand wird auch als Grund dafür angegeben, warum Frauen, sobald sie über viel Macht verfügen, lieber in die Rolle der hilf- und willenlosen Sklavin begeben als Frauen, die selbst nie Macht kennengelernt haben. |
– Lechzen-Lexikon[1] |
Masochismus in der Politik
Masochismus findet sich auch in der politischen Argumentation[2] und kann dort auch die Form des Selbsthasses annehmen.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Lechzen-Lexikon: Masochismus
- ↑ Daniel Saurenz: Naiver, dummer deutscher Masochismus, Die Welt am 7. August 2017
- ↑ Günther Nenning: Deutscher Stolz, deutsche Dummheit, Der Freitag am 6. April 2001
Querverweise
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Masochismus
- Wikipedia führt einen Artikel über Sadomasochismus
- Wikipedia führt einen Artikel über Leopold von Sacher-Masoch, nach dem der Masochismus benannt ist.