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Männerbild

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Der Begriff Männerbild bezeichnet die ganzheitliche Betrachtung von Männern in einer Gesellschaft oder Kultur. Das Männerbild in der Gesellschaft ist geprägt von sexistischer Herabwürdigung der Männer. Die Diffamierung von Männern muss ebenso sozial geächtet werden wie die von Frauen und darf nicht als einen Akt politischer Befreiung gefeiert werden. Hier geht es selbstverständlich nicht um Zensur, sondern darum, dass gegen entsprechende Slogans ("Männer sind Schweine"; "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann" und viele andere mehr) nachdrücklich Einspruch erhoben und eine Gegenposition eingenommen wird. Wir fordern: Diskriminierungen von Männern müssen in den Medien genauso thematisiert werden wie Diskriminierungen von Frauen.

Doppelte Standards

Bei gleichen Taten wird bei Männern und Frauen mit ungleichem Maß gemessen:

  • Männliche Sextouristen = Scheusale
  • Weibliche Sextouristen = Junggebliebene[1]

Bei gleichen Tatbeständen wird stets Männern die Täterrolle und Frauen die Opferrolle zugewiesen:

  • Männliche Sextouristen spielen mit den Gefühlen ostasiatischer Frauen: Die ostasiatische Frau ist das Opfer eines europäischen Mannes.
  • Orientalische Männer verwerten geschäftsmäßig und skrupellos die Gefühle europäischer Frauen: Die europäische Frau ist das Opfer eines nahöstlichen Mannes.[2]

Pauschale Abwertung von Männern

Die Verantwortung für die instrumentelle Vernunft, die angeblich nur männlich ist, die zerstörte Umwelt beispielsweise aufgrund des unterlassenen Baus von angeblich ökonomisch effizienten Windkraft­werken, die angebliche Benachteiligung von Mädchen in der Schule, die in erster Linie zum Tod von Männern führenden Kriege natürlich ebenso, wie die vermeintliche Frauendiskriminierung, der Verlust der Religion, die Pornographie, die Gewalt in Partnerschaften und gegen Kinder, die Verarmung der Frauen nach der Scheidung und dass alle Männer potentielle Vergewaltiger seien!

Abwertung von männlichen Leistungen

Bundeskanzlerin Merkel lobte die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen für den Gewinn der Weltmeisterschaft und sagte, die Männer könnten sich an ihnen ein Beispiel nehmen. Männer- und Frauenfußball sind aber nicht miteinander vergleichbar, wie die 3:0-Niederlage der Weltmeisterinnen gegen die männliche B-Jugend des VfB Stuttgart deutlich macht.[3]

Männer in den Medien (z. B. Werbung)

Die männerpolitische Grundsatzabteilung des Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz in Österreich hat eine Studie über Männer in den Medien herausgegeben.[4][5]

Hauptartikel: Werbung

Walter Hollstein

Zitat: «Zu Beginn der siebziger Jahre zerlegte der Feminismus - vor allem in seiner vulgären Ausdrucksform - beim Kampf gegen das Patriarchat auch das männliche Subjekt gnadenlos und begründete die Dichotomie[wp] zwischen männlichen Tätern und weiblichen Opfern. Dabei kann man für den deutschsprachigen Raum zwei große Phasen unterscheiden. In der ersten wurden Männer als Verbrecher, Vergewaltiger und Missbraucher 'demaskiert', in der zweiten vornehmlich als Versager und Trottel vorgestellt. Dieser tiefgreifende Wandel im Männerbild unserer Kultur ist im deutschsprachigen Raum bisher weder zureichend wahrgenommen noch thematisiert worden - ganz im Gegensatz zu vielfältigen Arbeiten über das Frauenbild der Medien. Misogynie und Frauenfeindlichkeit sind seit langem anerkannte Themen, für die die Öffentlichkeit stets aufs Neue sensibilisiert wird; für Misandrie und Männerfeindlichkeit gilt das hingegen nicht.

Das Weibliche ist heute, zumindest ideologisch und normativ, mehr wert als das Männliche.

Die dramatische Entwertung der Männlichkeit wird man dem Feminismus aber nur in seiner ideologischen Komponente anlasten können. Lange vor der ersten und zweiten Frauenbewegung hatte schon eine gesellschaftliche Entwertung von Männlichkeit eingesetzt. Dieser Prozess ist insofern verborgen geblieben, weil sich die Patriarchats­forschung mit Ausschließlichkeit auf das konzentriert hat, was Männer Frauen angetan haben. Das gilt für feministische Darstellungen ebenso wie für jene der profeministischen Männerforschung. Will man Entwicklungen nachzeichnen, wie Männer im Laufe der modernen Geschichte um viele ihrer Qualitäten enteignet worden sind, muss man sich auf Forschungs­arbeiten abseits des Mainstream stützen.

In dem Sammelband amerikanischer Psychiater "Men in Transition" (1982) notiert zum Beispiel Wolfgang Lederer: "Es war die Maschine, die die Männer eines der wenigen natürlichen Vorteile über die Frau beraubte, ihrer größeren körperlichen Kraft. Es braucht einen starken Mann, um Land zu roden und eine gerade Furche zu pflügen; dagegen ist ein weiblicher Teenager in der Lage, einen Traktor zu fahren." Der Mann ist zum Anhängsel seiner eigenen Erfindungen geworden und hat sich so seiner Kraft, Autonomie und Kreativität enteignet. [...]» - Walter Hollstein[6]

Einzelnachweise

  1. Sextouristinnen. Karibik, all inclusive., Focus am 1. Oktober 2006
  2. Bezness - das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen., Deutschlandpolitik-Blog am 17. Mai 2009; Siehe auch das AMIGA-Syndrom
  3. B-Jugend des VfB Stuttgart: 3:0-Sieg über die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen[archiviert am 21. Oktober 2007], Pforzheimer Zeitung am 18. November 2003
  4. Pdf-icon-extern.svg Studie zu Männer in den Medien[ext] (3 MB)
  5. Roland Mischke: Väter sind Volltrottel (Studie: Welche Rolle spielen Männer in Werbung, Fernsehen und Film?), Hamburger Abendblatt am 7. November 2006
  6. Walter Hollstein: Der entwertete Mann: Die männliche Sicht der Emanzipation, Tattva-Archiv am 16. August 2012

Querverweise

Netzverweise