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Zwei-Geist-Mensch

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Hauptseite » Ideologie » Genderismus » Buchstabenmensch » Zwei-Geist-Mensch

Der Begriff Zwei-Geist-Mensch ist die eingedeutschte Variante des englisch­sprachigen Gender-Begriffs Two-Spirit (abgekürzt im Buchstabenmensch-Jargon: 2S), welcher auf ein religiöses Konzept nord­amerikanischer Ureinwohner Bezug nimmt und summarisch Buchstaben­menschen bezeichnet, die indigenen Volksgruppen Nordamerikas angehören. Der in keine Sprache indigener Völker Nordamerikas unmittelbar übersetzbare englische Begriff Two-Spirit ist ein Ersatzbegriff für die heute nicht mehr gebräuchliche, ethnologische Bezeichnung Berdache für - zumeist männliche - Personen mit Geschlechtsidentitätsstörung im vorkolonialen Nordamerika.

Definitionen

Die University of the Fraser Valley[wp] in Kanada schreibt auf ihren Webseiten:

Deutsche Übersetzung
Traditionell waren indianische Zwei-Geist-Menschen männliche, weibliche und manchmal auch intersexuelle Individuen, die Aktivitäten von Männern und Frauen mit Eigenschaften kombinierten, die ihrem Status als Zwei-Geist-Menschen eigen waren. In den meisten Stämmen wurden sie weder als Männer noch als Frauen angesehen; sie hatten einen anderen, alternativen Geschlechterstatus.
Englisches Original
Traditionally, Native American two-spirit people were male, female, and sometimes intersexed individuals who combined activities of both men and women with traits unique to their status as two-spirit people. In most tribes, they were considered neither men nor women; they occupied a distinct, alternative gender status.  - University of the Fraser Valley [1]

Harlan Pruden, Chefredakteur des Two-Spirit Journal definiert:

Deutsche Übersetzung
Konzept des Zwei-Geist-Menschen
  • Der Begriff/die Identität von Zwei-Geist macht keinen Sinn, wenn er nicht in einem indigenen Rahmen kontextualisiert wird.
  • Zwei-Geist war im traditionellen Rahmen eine Geschlechtsanalyse und keine sexuelle Orientierung.
  • Heute assoziieren die meisten Menschen den Begriff mit LSBT-Native; die Arbeit der Zwei-Geist-Organisationen ist jedoch eher mit dem traditionellen Verständnis verwandt.
Englisches Original
Concept of Two-Spirit
  • The term/identity of two-spirit does not make sense unless it is contextualized within a Native American frame
  • Two-Spirit within a traditional setting was a gender analysis and not a sexual orientation
  • Today, most people associate the term with LGBT Natives; however, the work of the two-spirit organizations is more akin with the traditional understanding.  - Harlan Pruden [2]

Kommentare

WikiMANNia-Kommentar
Menschen mögen ja "geschlechts­spezifische Aktivitäten von Männern und Frauen miteinander kombiniert haben", was jedoch aus biologischer Sicht nichts an ihrer Geschlechts­zugehörigkeit als solcher - männlich oder weiblich - ändert, weshalb dieselben weder Angehörige eines Dritten Geschlechts noch sonst eines anderen Geschlechts bilden.

Die allwissende Müllhalde weiß zu berichten, dass die "Universität sehr gute Bewertungen unter anderem in der Qualität der Lehre" erhielt. Aus dem Artikel geht nicht eindeutig hervor, ob die Universität für die "Forschungsarbeit" im Sinne der pseudo­wissenschaftlichen Ideologie Gender Studies und die anschließende Verbreitung von deren "Ergebnissen" staatliche Zuschüsse erhalten hat. Diese Annahme erscheint jedoch plausibel, weil aus dem Abschnitt "Geschichte" ersichtlich ist, dass die Gründung der Universität in Folge einer politischen Forderung geschah, womit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, dass es sich um eine aus Privat­initiative gegründete Universität handelt.

Blogger Hadmut Danisch merkt an:

Wie kommt man auf sowas?
Zitat: «Definitions were taken from the Human Rights Campaign[wp] and Indian Health Resources.»[1]

Na, dann.

Hadmut Danisch[3]
WikiMANNia-Kommentar
Laut der allwissenden Müllhalde ist "Human Rights Campaign" (Zitat)
"eine der größten lesbisch, schwulen, bisexuellen und transgender (LGBT) Organisationen in den Vereinigten Staaten. [...] Die Organisation ist in der Politik der Vereinigten Staaten als Lobby-Organisation tätig, so beispielsweise im amerikanischen Kongress, indem sie diejenigen Politiker unterstützt, die sich für die Rechte von LGBT einsetzen. [...] 2005 arbeitete HRC mit einem Jahresetat von 24 Mio. US$, von denen 40 Prozent für politisches Lobbying ausgegeben wurden."

University of the Fraser Valley[wp] übt also keine wissenschaftliche Lehr- oder Forschungstätigkeit aus, sondern betreibt Lobbyarbeit und Propaganda für politischen Aktivismus.

Nicht klar ist, was genau mit "Indian Health Resources" gemeint ist, weil es viele ähnlich klingende Organisationen bzw. staatliche Institutionen gibt, etwa "Indian Health Care Resources", "Indian Health Service" oder beispielsweise auch "National Collaborating Center for Indigenous Health", so sich dieser Text findet:

Deutsche Übersetzung
Strukturelle Unterdrückung wie Homophobie, Biphobie, Heterosexismus und Rassismus spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Two-Spirit-Personen (Taylor & Ristock, 2011; Ristock, Zoccole, & Potskin, 2011; Canadian Rainbow Health Coalition, 2004). Indigene Gemeinschaften sind von der kolonialen Auferlegung und Verinnerlichung von Homophobie, Transphobie, Cisnormativität und Heteronormativität betroffen, was zu gesundheitlichen Ungleichheiten bei Menschen beiträgt, deren Geschlecht und Sexualität nicht den herrschenden Normen entspricht.
Englisches Original
Structural oppression including homophobia, biphobia, heterosexism and racism play a central role in shaping the health and well-being of Two-Spirit people (Taylor & Ristock, 2011; Ristock, Zoccole, & Potskin, 2011; Canadian Rainbow Health Coalition, 2004). Indigenous communities are impacted by the colonial imposition and internalization of homophobia, transphobia, cisnormativity and heteronormativity, which contributes to health inequities among individuals whose gender and sexuality do not conform to dominant norms.  - National Collaborating Center for Indigenous Health [4]

Das Vokabular von etikettierenden Begriffen wie Homophobie, Sexismus und Rassismus ist aus vielen Bereichen bereits bekannt und gehört zum linken Universum der Identitätspolitik. Identitäts­politik besteht darin, möglichst viele Opfergruppen zu erschaffen, die vermeintlich wegen gruppen­spezifischer Merkmale diskriminiert oder benachteiligt werden, wodurch dann eine Täter-Opfer-Basis aufgebaut wird, woraus wiederum politische Forderungen abgeleitet werden. Eine Vielzahl von Organisationen, Vereinen und Stiftungen erhält dadurch ihren Daseinszweck und ihre Existenz­berechtigung.

Das Geschäftsmodell der identitäts­politischen Lobbyisten besteht darin, eine Diskriminierung oder Benachteiligung ausfindig zu machen, einen Täter zu identifizieren und dann Kompensation in Form politischer oder finanzieller Leistungen zu fordern. Das diesem kommerziellen Modell zu Grunde liegende Betrugssystem erfordert keinerlei besondere Fähigkeiten, außer Rhetorik, Intriganz und (militanten) Aktivismus. Am Beispiel der Vigilanten­bewegung Black Lives Matter hat sich bereits exemplarisch gezeigt, dass die erpressten Schutzgelder gar nicht den angeblich vertretenen Opfergruppen zugutekommen. Siehe beispielsweise:

Die berechtigte Frage, welche sich einem vernunft­begabten Menschen stellt, lautet: Wieso betätigt sich eine Universität auf Grundlage staatlicher Subventionen als pseudo­wissen­schaftlicher Dienstleister von Lobbygruppen?

Die University of the Fraser Valley[wp] schreibt auf einer weiteren Seite noch ausführlicher:

Deutsche Übersetzung
Zwei-Geist ist ein pan-indigener Begriff, der nur für die einzigartigen Erfahrungen indigener Menschen verwendet wird. Es handelt sich nicht um einen Oberbegriff für alle indigenen LSBTQ-Menschen, sondern es sind kulturelle und traditionelle Rollen, Verständnisse und Definitionen damit verbunden.

Der englischsprachige Begriff Two-Spirit wurde Anfang der 1990er Jahre kreiert und 1994 auf der jährlichen Versammlung indigener amerikanischer Schwuler und Lesben in Winnipeg, Manitoba, als "ein indigen definierter, gesamt­nordamerikanischer Begriff, der sich auf die Vielfalt der LSBTQ-Identitäten der Ureinwohner sowie auf kultur­spezifische nicht-binäre Geschlechts­identitäten bezieht" (Hunt, S.) vorgestellt. Zuvor hatte jede indigene Nation ihre eigenen Begriffe, Definitionen und Rollen für LSBTQ2S+-Menschen. Meistens werden Zwei-Geist-Personen historisch (von und innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaften) als weder Mann noch Frau beschrieben oder enthalten sowohl männliche als auch weibliche Geister. Dies ermöglichte es ihnen, männliche und weibliche Rollen zu kombinieren, wie beispielsweise die des Jägers und des Webers, oder heilige Rollen innerhalb der Gemeinschaft zu übernehmen, wie beispielsweise die des Lehrers, des Heilers, des Mediators und des Schamanen. Im Zuge der Kolonisierung wurde versucht, Zwei-Geist-Menschen aus den indigenen Gesellschaften auszurotten, da die europäischen Siedler homophobe, transphobe und frauen­feindliche (sic![5]) Werte mitbrachten und durchsetzten, von denen viele Nationen noch heute betroffen sind (qmunity.ca). [...]

Definitionen entnommen und angepasst aus:

  • [...]
Englisches Original
Two-Spirit: (also known as two spirit, two spirited, Two-Spirited, or 2Spirit) is a pan-Indigenous term, which is only used for the unique experiences of Indigenous people. It is not an umbrella term for all Indigenous LGBTQ people, instead it has cultural and traditional roles, understandings, and definitions associated with it.

The term Two-Spirit was created in in the early 1990s and presented at the 1994 Annual Native American Gay and Lesbian Gathering in Winnipeg, Manitoba as "an Indigenously-defined pan-Native North American term that refers to the diversity of Aboriginal LGBTQ identities as well as culturally-specific non-binary gender identities" (Hunt, S.). Previously, each Indigenous Nation had their own words, definitions, and roles for LGBTQ2S+ people. Most often, Two-Spirit people are historically described (by and within their own communities) as neither man nor woman or containing both masculine and feminine spirits. This allowed them to combine masculine and feminine roles like hunter and weaver or take on sacred roles within the community like teachers, healers, mediators, and shamans. Colonization attempted to erase Two-Spirit people from Indigenous societies, due to the homophobic, transphobic, and misogynistic values brought over and enforced by European settlers which still effect many nations today (Qmunity).

Two-Spirit can be written with and without the hyphen (Two Spirit). We will use both in our guide according to the source the information came from as both spellings appear to be widely used.

Definitions taken and adapted from:

  • August 4, 2020 'Two-Spirit' turns 30. Two Spirit Journal
    For more information on Two-Spirit history and people.
  • Pdf-icon-extern.svg An Introduction to the Health of Two-Spirit People: Historical, contemporary and emergent issues[ext] - Sarah Hunt, PhD, 2016 (32 Seiten)
  • Pdf-icon-extern.svg Queer Glossary[ext] - QMUNITY, 2018 Edition (30 Seiten)
    A glossary of language and terminology around LGBTQ2SAI+. Updated in 2019 to remain current and inclusive.
  • Pdf-icon-extern.svg Two-Spirit People: Sex, Gender & Sexuality in historic and contemporary Native America[ext] - Harlan Pruden (Nehiyawe/First Nations Cree) Managing Editor of Two-Spirit Journal, etwa 2013 (47 Seiten)
  • Two Spirit Manitoba
    Two-Spirit People of Manitoba is an organization that seeks to improve the quality of life of Two-Spirit (Indigenous gay, lesbian, bisexual, and transgender people).

   - University of the Fraser Valley [6]

WikiMANNia-Kommentar
Der englischsprachige Begriff Two-Spirit wurde laut dieser Darstellung Anfang der 1990er Jahre von indigenen US-amerikanischen Schwulen und Lesben kreiert, offenbar auf Anregung und Initiative von linken - vermutlich weißen - Gruppen, die einen kampagnen­fähigen Begriff für ihre Identitätspolitik benötigten.

In dieser Darstellung bleibt jedenfalls offen, ob dieser Begriff von den indigenen Gemeinschaften auch außerhalb der lesbischen und schwulen Personen­kreise angenommen und verwendet wird. Es ist auch sehr fraglich, ob die Begriffs­prägung irgendwelchen wissenschaftlichen Standards entsprochen hat. Eine Durchsicht des angegebenen Quellen­materials offenbart eine große Zahl von genderistischer Abhandlungen und identitäts­politischer Programm­schriften, mit häufig nur ideologisch links­orientiertem, rhetorischem Inhalt. Die ideologischen Ausführungen der Genderisten und identitäts­politischen Aktivisten werden lediglich mit indigenen Mythen, Legenden und Erzählungen vermengt. In Deutschland würde die Vermengung von nationalistischen und rassistischen Ideen­formationen mit germanischen Mythen, Legenden und Erzählungen als rechtsextreme Geschichts­fälschung zurückgewiesen werden und nicht als "progressiv" gelten. Die vorgeblich dem Zweck der Förderung der Interessen von indigenen Buchstaben­menschen dienliche Two-Spirit-Kampagne geht mit einer romantischen Verklärung von traditioneller Medizin, traditionellen Vorstellungen und Schamanismus[wp] einher, womit wiederum Anschluss­potenzial an der Wissenschaftlichkeit ablehnend gegenüber stehende, feministische Verfassungsrichterin wie Susanne Baer außerhalb Nordamerikas besteht. Der Standpunkt von der hypothetisch konstruierten Gleichheit von traditionellem Wissen und moderner Wissenschaft ermöglicht wiederum, die kultur­relativistisch begründete Forderung, dass beispielsweise afrikanische "Wissenschaft" mit europäischer Wissenschaft zumindest gleichzustellen sei, wenn beispielsweise ein afrikanischer Wunderheiler behauptet, dass ein Mann sich von AIDS[wp] heilen könne, indem er eine weiße Frau vergewaltigt, weil die krankheits­spezifischen Leiden vollständig auf sie übergingen, da dasselbe durch Dämonen oder Geister verursacht werde, die sich in einem weißen Körper als Wirt viel wohler fühlten.

Indigene Mythen, Legenden und Erzählungen sind sicherlich einer ernsthaften wissenschaftlichen Erforschung und kulturellen Würdigung wert, allerdings vermitteln die von der angeblich nach wissenschaftlichen Standards arbeitenden Universitäts­lehrkräften verfassten und heraus­gegebenen Texte nicht den Eindruck, dass sie auf ethnologischer, historischer und medizinischer Forschungsarbeit basieren. Der Einfluss der Queer- und Gender-Terminologie ist demgegenüber eindeutig erkennbar.[7]

Die auf den Webseiten dieser Universität veröffentlichten Texte vermitteln den Eindruck einer anti-wissenschaftlichen Geisteshaltung der dort tätigen Wissenschaftler, was jeden verständigen Zeitgenossen bedenklich stimmen sollte.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 University of the Fraser Valley[wp]: 2SLGBTQAI+ Equity
  2. Pdf-icon-extern.svg Two-Spirit People: Sex, Gender & Sexuality in historic and contemporary Native America[ext] - Harlan Pruden (Nehiyawe/First Nations Cree) Managing Editor of Two-Spirit Journal, etwa 2013 (47 Seiten)
  3. Hadmut Danisch: 2S, Ansichten eines Informatikers am 30. Mai 2023
  4. Pdf-icon-extern.svg An Introduction to the Health of Two-Spirit People: Historical, contemporary and emergent issues[ext] - Sarah Hunt, 2016 (zitiert von Seite 12)
  5. Anmerkung: Die Etikettierung Frauen­feindlichkeit durfte offenbar nicht fehlen. Damit sind alle Register der Identitätspolitik gezogen.
  6. University of the Fraser Valley[wp]: Two-Spirit
  7. Beispielsweise:
    Pdf-icon-extern.svg Queer Terminology from A to Q[ext] - qmunity.ca, Ausgabe 2018 (30 Seiten)