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Hidschab

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Hidschab (rechts Tragevariante als Niqab[wp])
Malayisches Weib mit Hidschab
Hijab - Niqab - Burka.jpg

Hidschab (arabisch حجاب, DMG ḥiǧāb) ist ein arabischer Begriff, der verschiedene Bedeutungen (Hülle, Vorhang, Schleier, Schirm) umfasst, und unterschiedliche Formen der Separierung des Weibes, speziell in Gestalt der Verschleierung, bezeichnet. Die Absonderung, insbesondere die Verschleierung des Weibes, ist nach weit verbreiteter Ansicht ein wesentlicher Bestandteil der Gesellschafts- und Normen­ordnung des Islam.

Formen des Hidschab

Die wohl bekannteste Variante ist die Verhüllung und Abschirmung des Weibes durch ein Kopftuch. Deshalb wird unter Hidschab häufig ein meist speziell geschneidertes, kapuzen­artiges Kopftuch verstanden, das geeignet ist, Haare, Hals, Schulter- und Brust­bereich mehr oder weniger ganz zu bedecken, aber das Gesicht frei zu lassen, in der Regel in Kombination mit einem lose fallenden Kleid (Abaya[wp]).[1]

Eine im deutschen Sprachbereich in der Öffentlichkeit seltener anzutreffende Version ist der Chimar, ein Kleidungsstück, das, besonders als Gebets­kleidung apostrophiert, Kapuze und Mantel kombiniert, Kopf, Hals und Oberkörper, oder sogar die Beine bis zu den Unter­schenkeln mit lose fallendem Stoff bedeckt, aber auch das Gesicht frei lässt; darunter wird ein langer Rock oder die Pluderhose Sirwal[wp] getragen.

Unter den Begriff Hidschab im weiten Sinne fallen aber auch Schleier, die Körper und Gesicht mehr oder weniger ganz bedecken, wie beispielsweise der Niqab[wp] oder die Burka.

Bei der Hidschab-Kleidung gibt es große regionale Unterschiede. In der Türkei ist eine Form der Hidschab-Kleidung der Çarşaf[wp], in Iran und bei den irakischen Schiiten[wp] der Tschador[wp]. In arabischen Ländern[wp] wird der Dschilbab[wp] mit einem Niqab genannten Gesichts­schleier kombiniert. In Afghanistan wird die Burka getragen, dort traditionell auch nur im städtischen Bereich. Im modernen internationalen Sprach­gebrauch wird mit Hidschab insbesondere ein Kopftuch bezeichnet, das die Haare, den Hals und die Brust des Weibes bedeckt.

Geschlechtertrennung

Zu den über die Bekleidung hinausgehenden Maßnahmen, die der islamische Hidschab üblicherweise einschließt, gehören:

  • die Zugänglichkeit des Weibes nur für diejenigen Männer, die in einem die Heirat ausschließenden Verwandtschafts­verhältnis (Mahram[wp]-Verhältnis) zu ihm stehen,
  • die Verhüllung des Weibes vor allen Männern, die nicht in einem Mahram-Verhältnis zu ihm stehen,
  • der Rückzug des Weibes in den Weiberbereich des Hauses bei Besuch von Männern, die zu diesem Kreis zählen,
  • die Verhüllung des Weibes beim Ausgang auf der Straße und in der Öffentlichkeit.[2]

In Indien und Pakistan werden diese Vorschriften auch mit dem persischen Wort Parda[wp] bezeichnet, das die gleiche allgemein­sprachliche Bedeutung hat wie das arabische Wort hidschāb ("Vorhang", "Schleier").

Sportkopftuch

Einzelnachweise

  1. Vgl. auch Angela Verena Steger: Kleidung und Recht oder: Kämpfe um Kopftuch, Turban und andere Kleidungsstücke. Rechtswissenschaftliche Dissertation, Wien 2008, unter anderem S. 74 ("Hidschab": "Körperbedeckung, welche aus einem Kopftuch und einem weiten, knöchel­langen Mantel besteht"). - Pdf-icon-extern.svg Online[ext]
  2. Vgl. Knieps 173.

Querverweise

Netzverweise


Dieser Artikel basiert gekürzt auf dem Artikel Hidschāb (13. Februar 2019) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.