Erinnere Dich an die Movember Wohltätigkeitsveranstaltungen im November. |
MediaWiki[wp] ist männerfeindlich, siehe T323956. |
DDR 1.0
Der Begriff DDR 1.0 ist ein politisches Schlagwort, mit dem die Deutsche Demokratische Republik[wp] bezeichnet wird, die ein nach sozialistischen Vorbildern aus der sowjetischen Besatzungszone[wp] geschaffener Klientelstaat der Sowjetunion[wp] war.
Systemlegitimierung
Zitat: | «Das Antanzen zum Zettelfalten an der Wahlurne ist wie in allen linken Blockpartei-Systemen auch in der zur DDR 2.0 vervollkommneten BRD nur eine Unterwerfungsgeste zur Systemlegitimation und damit der Legalisierung geldsozialistischer Beutegemeinschaften, die das Umverteilungsrad jeweils in ihre Richtung drehen. An dem Verhältnis zwischen Parteibonzen und Volk würde sich nur etwas ändern, wenn die Wahl offensichtlich boykottiert und so das System infrage gestellt würde. In der DDR 1.0 liefen "Wahlhelfer" deshalb den Lahmen und Unwilligen mit der Urne nach.»[1] |
Demokratischer Sozialismus
Das Demokratieverständnis, das sich im zweiten "D" der DDR ("Deutsche Demokratische Republik") manifestierte, brachte Walter Ulbricht[wp] mit folgendem Satz zum Ausdruck:
Zitat: | «Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.» |
Das demokratische Selbstverständnis der beiden deutschen Staaten unterschied sich fundamental. Während sich die BRD an der westlichen Demokratie orientierte, mit einem "Konkurrenzmodell" als Grundlage, baute die DDR auf dem Prinzip der "Volksdemokratie" auf, nach sowjetischem Vorbild. Beide Staaten zogen aus den Erfahrungen mit der Weimarer Republik und dem Nationalsozialismus unterschiedliche Schlussfolgerungen. In der BRD wurden beispielsweise die Gewalten im Staat stärker auf bestimmte Institutionen verlagert, während die DDR die Führung des Staates der SED anvertraute.
Die Blockparteien hatten in der DDR bestimmte politische Funktionen. Einerseits erfüllten sie eine Alibifunktion, wonach sie die kommunistische Parteiherrschaft verschleiern und eine pluralistische Demokratie vortäuschen sollten. Andererseits sollten sie eine Transmissionsfunktion ausüben, indem sie nichtproletarische Bevölkerungsgruppen, die eine geringere Affinität zur Arbeiterpartei SED hatten, ansprachen und integrieren. So sollten mit der Deutschen Bauernpartei (DBP) Landwirte geistig und politisch an das politische System und dessen Ideologie herangeführt werden, während die CDU dies bei gläubigen Christen tun sollte. Darüber hinaus kam ihnen eine Mittlerfunktion im Kontext der gesamtdeutschen Politik der SED zu, indem sie Kontakte zu den westdeutschen Schwesterparteien unterhalten sollten. Eine eigenständige Linie war für die Blockparteien allerdings nicht vorgesehen. Sie waren in den meisten Gremien und Organen der DDR bis hin zu Volkskammer und Ministerrat (Regierung) vertreten und vollzogen dort die Politik der SED mit.
Die SED kontrollierte auch die Massenorganisationen, wie etwa die Gewerkschaften, Jugend- und Frauenorganisationen, die in der Nationalen Front[wp] zusammengeschlossen waren. Durch die Nationale Front sollten dem offiziellen Anspruch nach alle gesellschaftlichen Gruppen Einfluss auf gesellschaftspolitische Prozesse nehmen können. Faktisch war die Nationale Front jedoch ein Mittel, um die Blockparteien und Massenorganisationen zu disziplinieren und die Vormachtstellung der SED im Staat zu festigen. De facto war die DDR so gleichgeschaltet wie der NS-Staat.
Das linke Verständnis von Demokratie spielte nochmals bei einer Namensgebung eine Rolle, als nach der deutschen Wiedervereinigung[wp] sich die SED in PDS ("Partei des Demokratischen Sozialismus"[wp]) umbenannte.
Einzelnachweise
- ↑ Roland Woldag: Parteien: Misteln im Baum der Sozialordnung, ef-magazin am 31. August 2011
Querverweise
Netzverweise
- Hadmut Danisch - Ansichten eines Informatikers:
- Vom Zusammenhang zwischen dem Ende der DDR und dem Linksabsturz Deutschlands, 24. Juni 2023
- Von der DDR zu den Grünen, 11. April 2023
- Burkhard Müller-Ullrich[wp]: indubio - Wie in der DDR, AchGut-Blog am 14. Juni 2020 (31:07 Min.)
- Vera Lengsfeld, Michael Klonovsky, Bernhard Lassahn und Burkhard Müller-Ullrich[wp] diskutieren über Ereignisse der vergangenen Woche und wie man sich gegen den ganzen Wahnsinn wehren kann.
- "Das war die DDR", Teil 1, 2, 3, 4, 5 - Jac Biermann (6. April 2018)
- Ich war Bürger der DDR (Teil 1)
- Von der Zone zum Staat (Teil 2)
- Vom Plan zur Pleite (Teil 3)
- In Fürsorge für das Volk (Teil 4)
- Geist und Macht (Teil 5)