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Sklavin
Graphische Darstellung (Euler-Diagramm) von Praktizierenden in Fetisch und BDSM | |
Top/Bottom | Top - Bottom (Switch) |
---|---|
Dom/Submissive | Dom - Sub |
Herr/Sklave |
Herr - Sklavin, Herrin - Sklave |
Tierspiel | Besitzer - Tier |
Puppenspiel | Puppenmutter - Puppe |
Die Sklavin ist eine Rolle in einem BDSM-Szenario.
Kajira ist ein erdachtes äquivalentes Wort, das in John Normans[wp] Gor-Büchern verwendet wird.
Zitat: | «Eine der interessanteren und ego-dämpfenden Erkenntnisse, die ich über BDSM gelernt habe, ist die Einsicht, dass Meister keine Sklaven versklaven. Die Sklaven versklaven sich in der Tat selbst. Ja, es sind nicht ich oder meine erstaunliche Großartigkeit, die ein Weib zu einer zitternden, unterwürfigen Kreatur macht. Das Weib macht es selbst.» - Peter Masters[1] |
Begriffsabgrenzung
Eine Sklavin hat einen Besitzer, während die unterwürfige Ehefrau einen Gebieter hat.
Unter dem Begriff der Sklaverei hat der Besitzer die absolute Verfügungsgewalt. Eine Sklavin hat nichts zu entscheiden, nichts zu verweigern und nichts zu beanstanden, die Verteilung der Macht ist extrem einseitig.
Im Gegensatz dazu ist die Beziehung zwischen einer unterwürfigen Frau und ihrem Gebieter von gegenseitiger Fürsorge und Sorgfalt geprägt. Die Hingabe und die Unterwerfung sind Teil einer Liebesbezeugung und mit keiner Machtübertragung oder Aufgabe der Kontrolle verbunden. Die unterwürfige Ehefrau behält die absolute Entscheidungsgewalt darüber, wann, wie oft und wie weit sie sich unterwirft.
Die Sklavin hat diese Entscheidungsbefugnis jedoch nicht und sich bedingungslos der Kontrolle ihres Besitzers unterzuordnen. Im Rahmen einer BDSM-Beziehung steht die Sklavin unter der Bestimmungs- und Verfügungsgewalt der dominierenden Person. Die Sklavin verzichtet freiwillig darauf, als freie, autonome Persönlichkeit behandelt zu werden, auf selbstbestimmtes Handeln und auf sexuelle Selbstbestimmung. Die Bezeichnung "Sklavin" wird allerdings oft sehr allgemein für den unterworfenen Part einer D/s-Beziehung verwandt, wobei hier insbesondere bei reinen Spielszenarien (temporäres Rollenspiel[wp]) die Bezeichnung Sub richtiger ist.[2]
Echte Sklavinnen sind selten. Weiber, die einerseits noch nicht den Grad der Sklavin erreicht haben, andererseits auch schon wesentlich darüber hinaus sind nur "submissiv" zu sein, werden auch Zofen genannt.
Gegenbegriff
Der männliche Sklave hat oft andere und mit Pflichten beladene Aufgaben zu erfüllen als die Sklavin. Oft muss er seine Besitzerin mit Geld versorgen, sie mit Geschenken bedenken, ihr praktische Dienste erweisen (was beim Bauhandwerker dazu führt, dass er ihr in Sklavenarbeit kostenlos ein Eigenheim baut), und nicht selten ist der männliche Sklave von einem angetrauten Ehegatten nicht zu unterscheiden (der Sklavenring heißt dann Ehering).
Gedicht
Zitat: | «ESCLAVA mía, témeme. Ámame. Esclava mía!
Soy contigo el ocaso más vasto de mi cielo, y en él despunta mi alma como una estrella fría. Cuando de ti se alejan vuelven a mí mis pasos. Mi propio latigazo cae sobre mi vida. Eres lo que está dentro de mí y está lejano. Huyendo como un coro de nieblas perseguidas. Junto a mí, pero dónde? Lejos, lo que está lejos. Y lo que estando lejos bajo mis pies camina. El eco de la voz más allá del silencio. Y lo que en mi alma crece como el musgo en las ruinas.» - Pablo Neruda[wp][3] |
Literatur
- Gregor Sakow[wp]: Wie Mann seine Sklavin findet. Und behält., Charon-Verlag, 5. überarb. Aufl., 2013 (2006), ISBN 3-931406-54-7
Einzelnachweise
- ↑ PeterMastersWiki: Enslavement (Version vom 29. Oktober 2016 um 23:26 Uhr)
- ↑ SMoRuN: BDSM-Lexikon - Sklavin[archiviert am 2. Dezember 2022]
- ↑ Pablo Neruda - Esclava mia (Länge: 0:45 Min.)
Querverweise
Netzverweise
- stolz-und-sklavin.de
- Stolze Sklavin[archiviert am 3. September 2019]
- Zur Sklavin erziehen[archiviert am 8. September 2019]
- Lustsklavin[archiviert am 1. April 2015]
- Sie trägt einen Ring um den Hals: "Bin seine Sklavin": Junge Frau spricht schonungslos offen über ihre SM-Beziehung, Focus am 25. September 2017
- Spätestens seit dem Mega Erfolg von "Fifty Shades of Grey" ist BDSM in aller Munde. Doch wie fühlt es sich wirklich an, Eigentum eines anderen Menschens zu sein? An einer Leine herumgeführt zu werden? Einen Vertrag zu haben, der Intimitäten regelt? Eine "Unterworfene" verrät pikante Details ihrer Beziehung. Zum Geburtstag hat Coco von ihrem Freund einen Ring bekommen. Keinen gewöhnlichen. Denn Coco trägt das Schmuckstück aus Metall um ihren Hals - damit ihr Freund daran eine Leine anbringen kann. Wenn ihr Freund sie so herumführt, spürt Coco: Ich gehöre ihm.
- Friedemann Karig: "Ich bin seine Sklavin", Jetzt am 24. April 2017 (Coco gehört ihrem Freund. Sie muss tun, was er will, jeden Tag. Für sie ist ihre Beziehung perfekt.)
- BDSM - Coco, die Sklavin, Süddeutsche Zeitung am 9. Oktober 2017