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Strapse

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Frau in schwarzen Strümpfen, Strapsen und hoch­hackigen Pumps.

Der Begriff Strapse (britisches Englisch: suspender belt, US-amerikanisches Englisch: garter belt) bezeichnet einen Damenstrumpfhalter, typischerweise in Verbindung mit einem schmalen Hüftgurt, dessen Name sich vom englischen Wort "straps", dem Plural von "strap", was Riemen oder Gurt bedeutet, ableitet.

Sie sind im sexuellen und para­sexuellen Bereich eine beliebte Form der erotischen Damen­unter­wäsche (Lingerie[wp]) und häufiger Bezugspunkt für sexuelle Phantasien und erotische Bild­darstellungen.

Im Fetisch­kontext sind sie eine verbreitete Art des Unter­wäsche­fetisch. Fetischisten mit entsprechender Disposition können durch den Anblick von oder den Kontakt mit Strapsen sexuell stark erregt werden. Auch Personen, die sich nicht als Fetischisten verstehen, können häufig den Anblick von Strapsen als bezirzend, sinnlich und/oder ästhetisch empfinden.[1]



Strapse (vermutlich ursprünglich plural zu Strapp 'Strick' oder von englisch strap 'Bändchen', 'Halter'[2]) sind spezielle Strumpfhalter in Form elastischer Bändchen mit einer Spange, die an Dessous[wp] zur Befestigung von Fein­strümpfen[wp] angebracht sind.

Frau mit weißen Strapsen und Nylon­strümpfen[wp]
Strapse

Geschichte

Bereits in alemannischen Frauengräbern aus dem 4. bis 7. Jahrhundert wurden Schnallen zur Befestigung von Wadenbinden gefunden. Aus einer Graböffnung von Heinrich VI.[wp] (1190-1197) ist ein seidener, in Knoten geschlungener Gürtel mit mehreren grünen und roten seidenen Schnüren bekannt, die erst durch den Rock gezogen, dann an Löchern der Strümpfe[wp] befestigt waren.

Auf einem Bild aus dem 12. Jahrhundert kann man erkennen, wie Beinlinge[wp] an einem Bruchgürtel befestigt sind.[3] Noch bis in die 1960er Jahre wurden Bändchen bei Kindern zur Befestigung von Woll­strümpfen am Leibchen verwendet. Weite Verbreitung fanden Strumpf­halter mit der Verfügbarkeit von Nylon­strümpfen[wp], die damals meist an Miedern oder Hüfthaltern befestigt waren. In den 1960er Jahren wurden sie durch die Strumpfhose beinahe völlig verdrängt. Die so genannten Strapse sind jedoch inzwischen aus erotischen Gründen wieder häufiger in Gebrauch.

Befestigung

Dessous, an denen sie angebracht sein können, sind Corsage, Torselett, Korsett, manchmal auch am Body[wp] und in seltenen Fällen ebenfalls am Slip[wp]. Mit dem Strapsgürtel gibt es aber auch ein eigen­ständiges Dessous, dessen einziger Zweck die Fixierung der Strümpfe mit Strapsen darstellt.

Strumpf und Strapse können auf zwei Arten verbunden werden. Im Regelfall befindet sich am unteren Ende des Bändchens eine Öse[wp] und ein Knopf[wp], wobei zur Befestigung der Knopf zwischen Bein und dem Abschluss des Strumpfs geschoben und dann die Öse so darüber gelegt, dass der Abschluss zwischen Knopf und Öse liegt und sich der Knopf in der großen Öffnung der Öse befindet. Dann wird die Öse zurück­gezogen, so dass der Knopf einrastet und gelegentlich wird auch eine gewöhnliche Klammer benutzt, die einfach am Strumpf angeklippst wird.

Geschichte der Strapse

Strapse als aufreizend wirkende Strumpfhalter sind in Kombination zu Dessous und halterlosen Strümpfen vielfach sehr beliebt und dementsprechend ein richtiger Klassiker der Damen-Unterwäsche. Während das typische Design sowie die erotisch angehauchte Wirkung von Strapsen meist bekannt sind, geraten die Ursprünge der aufreizenden Strumpfhalter jedoch häufig in Vergessenheit. Dementsprechend ist es an der Zeit, einmal der Frage nachzugehen, woher Strapse eigentlich kommen und wodurch sich ihre Geschichte kennzeichnet.

Sei es in den entsprechenden Abteilungen in Kaufhäusern, in Wäsche-Boutiquen oder bei Modeketten und Einzelhandelsgeschäften - befindet sich Damen-Unterwäsche im Angebot, dann dürfen auch Strapse nie fehlen, denn diese zählen längst zum festen Repertoire und sind für ein besonders aufreizendes Outfit oftmals ein Muss.

Halterlose Strümpfe werden mit ihrer Hilfe perfekt zum Halten gebracht und noch dazu sehen die ansprechend designten Strumpfhalter auch noch besonders reizvoll aus.

Der typische Look ist dabei allgemein bekannt, aber wenig Beachtung findet häufig die Geschichte der Strapse. Worin sind also ihre Ursprünge auszumachen und seit wann gibt es Strapse überhaupt?

Ursprung der Strapse

Der Ursprung der heutigen Strapse liegt in klassischen Strumpfhaltern, die bereits vor Jahrhunderten, vornehmlich von Männern, getragen wurden und einzig dem Zweck dienten, lange Strümpfe zu fixieren.

Mit den heute bekannten, verführerisch designten Modellen haben dieselben selbstverständlich keinerlei Gemeinsamkeiten, denn im Vordergrund stand lange Zeit allein ihre praktische Funktion, die Festigung von Strümpfen.

Ein Hauch von Erotik

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen deutlich weiblicher erscheinende, leicht aufreizende Modelle in Mode, die in Kombination mit Korsetts und halterlosen Strümpfen getragen wurden.

Die aus den Materialien Spitze oder Satin gefertigten Ausführungen verkörperten ein bestimmtes Maß von Frivolität und Verruchtheit.

In den 1960er Jahren wurden die Strapse in Kombination mit halterlosen Strümpfen jedoch zunehmend von Strumpfhosen ersetzt, zumal diese besonders gut zu den damals im Trend liegenden Mini-Röcken getragen werden konnten.

Aus der Mode gekommen sind sie jedoch bis heute nicht, denn für eine aufreizende Erscheinung kombiniert mit ansprechenden Dessous kommen sie nach wie vor oft zum Einsatz, auch wenn in Verbindung mit Röcken und Kleidern im normalen Alltag Strumpfhosen favorisiert werden.

– Paradisi.de[4]

Styling mit Strapsen

Strapse sind allgemein als aufreizende Strumpf-Variante in Kombination zu Dessous bekannt und bei Frauen jeden Alters als aufregende Ergänzung zur Damen-Wäsche sehr beliebt. Häufig kommt jedoch auch die Frage auf, wie man sie zu Oberbekleidung am besten kombiniert. Zu welchen Outfits eignen sich Strapse also am besten?

Strapse sind seit jeher fester Bestandteil der Unterwäsche für Damen und wirken kombiniert zu halterlosen Strümpfen immer besonders aufreizend. Gerne werden sie daher zu besonderen Anlässen getragen, denn für einen aufregenden, sehr weiblichen Look bieten sie sich als Ergänzung zu schönen Dessous immer hervorragend an.

Ein Match mit passenden Dessous

Als Ergänzung zu Strapsen bieten sich selbstverständlich vor allem schicke Kombination aus zueinander passendem BH und Slip an. Setzt man hierbei beispielsweise auf Dessous mit Spitze und stimmt diese auch farblich auf die gewählten Strapse ab, ergibt sich ein besonders harmonisches Bild.

Gleichgültig, ob Bügel- oder Push-up-BH, klassischer Slip oder Tanga, Strapse werden in Kombination zu stilvoller und aufwändig verzierter Unterwäsche erst zu einem richtigen Highlight.

Gleiches gilt dabei selbstverständlich auch für Korsagen, denn schließlich muss es nicht immer ein klassischer BH sein. Während diese den Oberkörper und insbesondere die Brustpartie ideal zur Geltung bringen, stellen Strapse ein perfektes Pendant zur Betonung der Beine dar.

Zu Negligees

Ebenso kann man Strapse aber auch wunderbar mit Negligees kombinieren. Diese Schlafkleider in transparenten Designs zeichnen sich ohnehin durch ihren leicht aufreizenden Look aus und sind sicherlich auch ohne Strapse einen Blick Wert, lassen sich jedoch mit dieser Wäsche-Variante noch zusätzlich aufwerten.

Kombinierbar zu Alltagskleidung?

Oftmals gelten sie eher als wenig alltagstauglich, aber dies muss nicht zwangsläufig der Fall sein, denn Strapse lassen sich zu vielen Varianten der Ober­bekleidung ideal kombinieren. Dementsprechend ist es einmal an der Zeit und für Frauen sicherlich von Interesse, zu erfahren, zu welchen Outfits sich Strapse besonders gut eignen.

Beispiele für Röcke und Kleider

Strapse sorgen bei Röcken und Kleidern immer für das gewisse Etwas und sind eine perfekte Alternative zu herkömmlichen Strumpfhosen. Strapse bieten sich von Natur aus vor allem zu Outfits an, bei denen nicht Hosen als Bein­bekleidung, sondern Röcke oder Kleider im Vordergrund stehen.

Sei es ein kurzer Mini-Rock oder ein knielanges Modell, eine elegante Variante aus Baumwollstoff oder der lässige Jeans-Rock für den legeren Freizeit-Look, mit Strumpfhosen wird das Outfit noch effektvoller und zusätzlich werden die Beine der Trägerin ideal betont.

Nicht immer muss es in diesem Fall eine klassische Strumpfhose sein, denn auch halterlose Strümpfe in Kombination zu Strapsen eignen sich als Ergänzung des Stylings optimal. Gleiches gilt ebenso für Kleider aller Art, gleichgültig, ob es sich dabei um lässige Sommerkleider, ein chices Cocktail- oder gar ein besonders elegantes, festliches Abendkleid handelt.

– Paradisi.de[5]

Richtige Anwendung

Halterlose Strümpfe sind für viele Frauen eine optimale Alternative zu herkömmlichen Strumpfhosen. Damit die Strümpfe jedoch auch richtig halten und nicht verrutschen, sollte man ein paar Dinge beachten.

Möchte man die freie Sicht auf die nackten Beine vermeiden, aber keine Strumpfhose tragen, dann sind halterlose Strümpfe immer eine gute Wahl. Diese ähneln im Aussehen einer herkömmlichen Strumpfhose, unterscheiden sich aber wesentlich darin, dass sie das Gesäß nicht bedecken.

Halterlose Strümpfe reichen in der Regel lediglich bis etwa zur Hälfte des Oberschenkels und schließen dort, anders als bei Netzstrümpfen mit ihren Strapsen, ohne Unterstützung durch Strumpfhalter ab.

Um trotz der fehlenden Halter einen optimalen, nicht herunter rutschenden Sitz sicher zu stellen, sollte man ein paar Tipps beherzigen und unbedingt auf einige Dinge achten.

Silikonstreifen

Damit halterlose Strümpfe sehr gut halten, sollten zunächst einmal an der Innenseite der Strümpfe am oberen Bund mehrere dünne Silikon­streifen angebracht sein. Das Silikon sorgt aufgrund seiner Rutsch­festigkeit für einen optimalen Halt des Strumpfes, der über mehrere Stunden hinweg an seiner Position verharrt und ideal sitzt.

Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, sollten immer gleich mehrere Silikon­streifen vorhanden sein.

Fettfreie Haut

Auch die besten Silikonstreifen haben jedoch keinerlei Wirkung, wenn die Haut an den Oberschenkeln nicht absolut fettfrei ist. Daher sollte man auf ein Eincremen der Beine vorher unbedingt verzichten, um einen öligen Film auf der Haut zu vermeiden, oder dies bereits im Vorfeld, einige Zeit früher tun, so dass die Creme noch vollständig einziehen kann. Ebenso sollten aber selbstverständlich auch die Silikon­streifen selber von

  • Fett,
  • Schmutz und
  • Staub

befreit sein.

Die richtige Größe

Zudem halten halterlose Strümpfe nur richtig, wenn sie in der richtigen Größe getragen werden. Sind die Strümpfe und dementsprechend auch der obere Bund zu groß, dann ist ein Verrutschen nicht aufzuhalten.

Daher sollte der abschließende Bund immer eng genug am Bein sitzen und im Zweifelsfall empfiehlt es sich, die Strümpfe in einer Nummer kleiner zu kaufen. Zu klein sollte man sie jedoch nicht wählen, da ein unschönes Einschneiden in die Haut dann garantiert ist.

– Paradisi.de[6]

Literatur

  • Liliane Sztajn (auch: Lili Sztajn): Histoires du porte-jarretelles., La Sirène, Sèvres 1992, ISBN 2-88369-004-9 (französisch)
  • Monique Chouraqui, Gilles Neret: Les dessous du porte-jarretelles., Éditions Robert Laffont, Paris 1983, ISBN 2-903716-07-2 (französisch)
  • Uwe Meiners (Hrsg.): Korsetts und Nylonstrümpfe. Frauenunterwäsche als Spiegel von Mode und Gesellschaft zwischen 1890 und 1960. (= Begleitheft zur gleichnamigen Ausstellung im Schlossmuseum Jever vom 1. Juli 1994 bis 15. Januar 1995 / Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever, Band 10). Isensee, Oldenburg 1994, ISBN 3-89442-208-4

Englisch

suspender belt (brit.)
Hüftgürtel (auch: Strapsgürtel, Hüfthalter, Strumpfgürtel, Strumpfhalter, Strumpfhaltergürtel, Straps)
garter belt (am.)
Strumpfhaltergürtel (auch: Hüftgürtel, Strumpfgürtel, Straps)

Einzelnachweise

  1. Sklavenzentrale: Strapse (Stand: 30.09.2014)
  2. Strapse, in: Jacob Grimm[wp], Wilhelm Grimm[wp] (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch[wp]. Band 18: Stehung-Stitzig - (X, 2. Abteilung, Teil 2). S. Hirzel, Leipzig 1941, Sp. 880 (woerterbuchnetz.de)
  3. Typische Befestigungsweise der Beinlinge (langen Strümpfe) am Gürtel der Bruch (Unterhose), 12. Jahrhundert, Website des Deutschen Strumpfmuseums. Abgerufen am 6. Februar 2016.
  4. Die Geschichte der Strapse[archiviert am 2. Dezember 2019], in: Paradisi.de, erstellt am 31. Mai 2011, zuletzt aktualisiert am 18. März 2016
  5. Zu welchen Outfits sich Strapse eignen[archiviert am 5. Dezember 2019], in: Paradisi.de, erstellt am 30. März 2011, zuletzt aktualisiert am 18. März 2016
  6. Wie halterlose Strümpfe richtig halten[archiviert am 5. Dezember 2019], in: Paradisi.de, erstellt am 25. November 2009, zuletzt aktualisiert am 18. März 2016

Netzverweise

  • Daniela Straeten: Strapse & Strumpfhalter - Wie zieht man sie richtig an?, in: Paradisi.de am 24. Juli 2023
    Strapse als aufreizend wirkende Strumpfhalter sind in Kombination zu Dessous und halterlosen Strümpfen vielfach sehr beliebt und dementsprechend ein richtiger Klassiker der Damen-Unterwäsche. Sie kreieren in einem figurbetonten Kleid eine zauberhafte Silhouette. Informieren Sie sich über Materialien, Funktion und Anwendung von Strapsen und Strumpfhaltern.

Querverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Strapse (22. Dezember 2017) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.