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«Wird eng auf dem Opfermarkt. Wenn da jetzt jede Gruppe, die sich nicht selbst ernähren kann, eine Mitversorgungsquote fordert, dann ist die Summe der Quoten schnell bei 300% und kein Platz mehr für die, die das alles erarbeiten sollen.» - Hadmut Danisch[1]
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«Unzählige Menschen, gerade in der Kulturindustrie, haben gelernt, den Opfermarkt virtuos zu bewirtschaften - entweder als Opfer selbst oder als Stellvertreter eines Opfers -, wofür nach wie vor hohe Prämien vergeben werden.» - Peter Sloterdijk[wp][2]
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Auf dem Opfermarkt liefern sich Feministinnen, LSBTQ-Aktivisten und Minderheitenvertreter ein bizarres Ringen um den Status der am meisten benachteiligen Gruppen. Nach den weißen, heterosexuellen Männern sind nun weiße Feministinnen das Ziel der Kritik.
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«Weil Alice Schwarzer das Macho-Verhalten und das patriarchale Selbstverständnis vieler muslimischer Männer kritisierte, wurde sie in der linken Presse als "Rechtsfeministin" bezeichnet. Das ist eine bösartige Unterstellung. Alice Schwarzer ist sicherlich eine radikale Feministin. Sie ist aber weder "links" noch "rechts" zu verordnen. Rassistisch ist sie sicherlich nicht, denn ihre Zeitschrift »Emma« hat sich schon immer für Frauenrechte besonders in der Dritten Welt stark gemacht.
Woher kommt also diese neue Stoßrichtung innerhalb des feministischen Spektrums? Wir sehen sie allerorten, in den USA wie in Europa, auch in Deutschland: Plakate oder Zeitungsartikel, in denen mit dem so genannten "white feminism"[wp] abgerechnet wird. Der Vorwurf: Weiße Frauen seien "privilegiert". Man spricht international von "white privilege". Daher dürften nur POC[wp], also "people of color" - insbesondere "women of color" - sich als Sprachrohr der Frauenbewegung betätigen. Denn nur sie wüssten, wie es ist, benachteiligt zu sein. [...]
Mittlerweile gibt es ein bizarres Gegeneinander von feministischen Bewegungen, LSBTQ-Gruppen und Vertretern ethnischer Minderheiten. Alle streiten sich um das Statussymbol des am meisten Benachteiligten. Es ist wie die Schlange Ouroboros, die sich selbst in den eigenen Schwanz beißt. Manche Feministinnen werfen der Transsexuellen-Bewegung vor, sich in Frauenangelegenheiten einzumischen, obwohl sie keine seien. Der Gegenvorwurf lautet, bestimmte Feministinnen würden gegen Transfrauen polemisieren. Ihnen wird "Transfeindlichkeit" oder "Transphobie" vorgeworfen.
Ein Miteinander gibt es in diesen Milieus anscheinend immer weniger. Es ist ein Haifischbecken geworden: Jeder gegen Jeden.»[3]
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Einzelnachweise
Querverweise