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Coachkritik

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Hauptseite » Diskurs » Kritik » Coachkritik

Der Begriff Coachkritik (Wortverbindung von Coach[wp] und Kritik) bezeichnet die Kritik an den Herrschenden aus der Perspektive eines System­konservativen. Der Begriff wurde von dem pakistanischen YouTuber Feroz Khan geprägt, mit dem er authentische Herrschaftskritik von strategisch motivierter Bestärkungs­kritik innerhalb des politischen Spektrums in Deutschland abgrenzt.

Hintergrund

Das Phänomen der Coachkritik. Coachkritik ist vermeintliche Kritik, die nicht der Entlarvung und Anklage des Oppositionellen - in diesem Fall der Woken - dienen soll, sondern es primär gut gemeinte und konstruktive Kritik, die den Kritisierten in seinem Wirken langfristig effektiver und unangreifbarer machen soll. Also wie ein Coach[wp], der in der Halbzeit in der Mannschafts­kabine seine Spieler zusammenrauft, nicht, um sie fertig zu machen, sondern, um sie effektiver gegen die anderen zu machen.
Feroz Khan[1]
Es gibt zwei Arten von Kritik in der politischen Auseinandersetzung. Erstens die, die authentisch den Gegner kritisiert und zweitens die, die vermeintlich den Gegner kritisiert. Vermeintlich deshalb, weil es eigentlich darum geht, den vermeintlichen Gegner gegenüber dem eigentlichen Gegner unangreifbarer zu machen. Wie im Sport ein Coach[wp], der seine Mannschaft in der Halbzeit zusammenrauft. Nicht, um sie fertig zu machen, sondern mit dem Ziel, dass diese den eigentlichen Gegner fertig machen.

Klassisches Beispiel hierfür sind CDU und FDP, die regelmäßig auf den Altparteien rumhacken, um damit zu verhindern, dass die AfD stärker wird.

[Beispiel 1: Christian Lindner tobt im Deutschen Bundestag gegen die AfD]

Zitat: «Warum verbinden sich die staatsfragenden Parteien der Mitte nicht? Ich will hier appellieren, dass wir uns gegen die wahren Gegner unserer freiheitlichen Ordnung zusammen­schließen.»

[Beispiel 2: Sahra Wagenknecht hetzt in "hart aber fair" gegen die AfD]

Zitat: «Also die AfD. Ich habe null Sympathie mit dieser Partei. Ich finde es sehr problematisch, dass sie inzwischen bei 15 Prozent liegt und im Osten bei über 20. Aber das verhindert man nicht dadurch, dass man ein riesen Bohei darum macht, dass irgendein AfD-Funktionär auf dieser Kundgebung ist, sondern man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, warum diese Partei so stark ist. Und das hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass Menschen, die die Position unseres Manifests für Frieden teilen, in dem Parteien­spektrum eigentlich so gut wie keinen seriösen Adressaten mehr haben, den Sie wählen können.»

Wir erleben das immer wieder und man muss scharf hinhören, um strategische Coach-Kritik von authentischer Gegnerkritik unterscheiden zu können - klassisches Kennzeichen für den Verstoßenen. Und damit kommen wir zum letzten Typen in der Hierarchie der Linken - und "das letzte" trifft es in dem Fall wirklich, denn er ist das absolut Letzte, der Bodensatz und der letzte Dreck, nämlich "der Bekennende".

Wie der Name schon sagt, bekennt er sich zu seiner Dissidenz, im Gegensatz zum Verstoßenen und steht selbstbewusst und souverän zu seinem Standpunkt. Und dafür sind nicht primär politische Inhalte entscheidend. Entscheidendes Kriterium ist hierbei die eindeutige Annahme der Kriegs­erklärung seitens der Woko Haram. Er rechtfertigt sich nicht, er distanziert sich nicht.

Diesen Gefallen tut er den Herrschenden nicht. Er nimmt die Herausforderung seiner Peiniger an und wenn es bedeutet, dauerhaft aus dem Mainstream ausgeschlossen zu sein. Im Gegensatz zum Verstoßenen betreibt der Bekennende keine strategische Coach-Kritik, sondern authentische Gegnerkritik mit offenem Visier.

Das sind die Unterscheidungs­merkmale zwischen Bekennenden und Verstoßenen. Es ist nicht die politische Schärfe. Demnach kann jemand im verstoßenen Kreis politisch radikaler sein als jemand der bekennend ist. Während hingehend ein Bekennender politisch vielleicht moderater ist, aber die Kriegs­erklärung der Linken an und ernst nimmt, und souverän zu seinem Standpunkt steht, den Dissenz affirmiert. Das macht ihn auch so gefährlich für die Herrschenden, weil er die Mechanismen und Taktiken der Herrschenden durchschaut und ein Mitwirken, ob freiwillig oder nicht, verweigert.

– Feroz Khan[2]
Strategische Coachkritik am Beispiel FDP.

"Die Falschen" - Gesinnungsethik der Herrschenden

Dieses Wahlplakat symbolisiert wie kein anderes, was ich gemeinhin unter strategischer Coachkritik fasse: Migrations­kurs anpassen, nicht weil es sonst deutsche Kultur und Demographie verdrängt und zudem der inneren Sicherheit schadet, sondern einzig, weil die AfD davon profitieren könnte.

Jetzt stelle man sich vor, wie dieses Plakat Migrationspolitik adressieren würde, wenn der Ampel-Regierung die AfD nicht mit 20% im Nacken säße - ganz einfach: gar nicht.

Deswegen ist dieses Plakat kein Grund die Altparteien zu wählen, sondern umso mehr ein Argument für das Kreuz bei der AfD.

Dass die PR-Beratung der FDP so ein Plakat trotz umfänglicher Überlegungen dennoch freigibt, zeigt nur, dass diese Partei völlig betriebsblind geworden ist in ihrer Machtgier und der Abwehr der Opposition im Zuge dessen.

– Feroz Khan[3]

Einzelnachweise

  1. Youtube-link-icon.svg Die politische Hierarchie der Linken - Teil 3: Die Verstoßenen (25. April 2023) (Länge: 24:27 Min., Zitat ab 15:38 Min.)
  2. Youtube-link-icon.svg Die politische Hierarchie der Linken - Teil 4: Die Bekennenden (16. Mai 2023) (Länge: 18:19 Min., Zitat ab 4:42 Min.)
  3. Twitter: @achseostwest - 7. Mai 2024 - 20:59 Uhr