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Big Quit

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Hauptseite » Sprache » Wörterbuch » Big Quit

Der englischsprachige Begriff Big Quit bezeichnet einen Ausstieg aus der Arbeits- und Leistungs­gesellschaft durch den unvermittelten und sofortigen Rückzug ins Privatleben sowie den weitgehenden Verzicht auf passive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und dem Nachkommen einschlägiger Pflichten.

Bei der Umsetzung dieser Lebens­strategie besinnt sich die Einzelperson auf ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen, indem sie auf das Engagement für die Gesellschaft verzichtet, nur noch das für den Erhalt des eigenen Arbeits- und Beschäftigungs­verhältnisses erforderliche Leistungs­niveau erbringt und seine Lebens­energie und -zeit vermehrt dem Müßiggang[wp] widmet, sich geistigen Genüssen oder vergnüglichen Aktivitäten, wie beispielsweise Tanz und Feierlichkeiten wie in den afrikanischen und karibischen Kulturen, hingibt. Die geringen Kosten der auf ein Minimum einer menschen­würdigen Existenz reduzierten Lebens­führung können nötigenfalls durch Diebstahl und Raub von Geld und sonstigen Wert­gegenständen der Angehörigen der wirtschaftlich aktiven Erwerbs­bevölkerung oder im Falle der Ausübung einer Erwerbs­tätigkeit im Niedrig­lohnsektor durch den Bezug von sozial­staatlichen Transfer­einkommen gedeckt werden. Diese Lebens­strategie weist in motivationaler Hinsicht Parallelitäten zur MGTOW-Bewegung auf.

Der Begriff ist der große Bruder des ebenfalls englisch­sprachigen Begriffs Quiet Quit.

Hintergrund

Wozu noch arbeiten?

Der linke Zeitgeist hat jeden Sinn im Arbeiten zerstört.

Neulich gab es ja in den USA den "Big Quit", bei dem die Leute die Pandemie und den Linksschwenk unter Joe Biden als Anlass, Grund, Auslöser und Gelegenheit sahen, ihre Jobs hinzuwerfen und, wenn überhaupt, nur noch für höhere Gehälter zu arbeiten. Die Videos aus Kalifornien und anderen Staaten zeigen ja, dass erhebliche Teile der Bevölkerung nur noch vom Ladendiebstahl leben, der dort nicht mehr strafbar ist. Die gehen einfach in die Läden und nehmen sich, was sie brauchen.

Damit fällt der Lebensbereich zwischen Besserverdiener und Ladendieb eigentlich raus, denn dafür gibt es keinen Grund mehr. Entweder man kriegt für seine Arbeit richtig Kohle, oder man klaut eben.

Inzwischen breitet sich laut einem Artikel im Fokus noch der "Quiet Quit" aus, so eine Art innerer Kündigung[wp]. Die Leute haben jegliche Mühen aufgegeben, versuchen gar nicht mehr zu glänzen, sondern machen nur noch das absolute Minimum an Arbeit in ihrem Job.

Zitat: «Sich für den Arbeitgeber verausgaben - das kommt vor allem für viele junge Amerikaner nicht mehr in Frage. Vielmehr machen sie jetzt pünktlich Feierabend, lassen ihre Laptops im Büro und verrichten auch sonst nur noch die aller­notwendigsten Aufgaben.

Mehr Stunden mit Freunden und Familie, vor allem aber mehr Zeit für sich selbst - dies ist vielen neuerdings wichtiger als der Job.

"Quiet Quit" in den USA: "Erledige auf keinen Fall mehr als das absolute Minimum"

In einer Umfrage der Bewerbungsplattform "resumebuilder.com" gab jeder zehnte Angestellte an, derzeit im Job weniger zu leisten als noch vor sechs Monaten. Rund 21 Prozent aller befragten amerikanischen Arbeitnehmer bezeichneten sich selbst als "Quiet Quitter".»[1]

Wäre man böse, würde man sagen, sie verhalten sich jetzt eben alle wie Quotenfrauen oder Minorities. Und genau das dürfte ein zentraler Grund sein. Denn wenn sowieso alle leistungsunabhängig gleich bezahlt werden müssen, wozu dann noch etwas leisten?

Freilich optimiert man ja weiter, aber wenn man seinen Lohn nicht mehr optimieren kann, optimiert man eben den Aufwand, den man noch dafür treibt.

Zitat: «Der Begriff kursiert in sozialen Medien, seit ein TikTok-User namens "zaidleppelin" am 25. Juli unter seinem Video postete: "Ich habe gerade vom Begriff 'Quiet Quitting' erfahren. Also wie man seine Stelle zwar nicht direkt an den Nagel hängt, aber damit aufhört, im Job sein Bestes zu geben."

Seitdem wird TikTok von Videos überflutet, in denen meist junge Angestellte verraten, wie sie jeglichem Arbeitsstress aus dem Weg gehen. "Man muss einfach nur mental auschecken und in Gedanken kündigen", lauten manche Kommentare - oder auch: "Erledige auf keinen Fall mehr als das absolute Minimum, um nicht entlassen zu werden."

In weiteren Nachrichten heißt es: "Du bist als Person so viel mehr wert als dein Job". Und: "Definiere deinen Selbstwert nicht über deine Arbeit." Ein typischer "Quiet Quitter" erscheint zwar noch regelmäßig am Arbeitsplatz und erfüllt auch die Mindest­anforderungen - mehr allerdings nicht.

"Statt nach dem Unterricht noch Hausaufgaben zu korrigieren, spiele ich jetzt mit meinen Kindern im Garten", postete auch die Lehrerin Maggie Perkins auf TikTok. "Schließlich werden sie nie wieder drei und vier Jahre alt sein."

Absolut keinen Deut mehr erledigen als das Mindeste - diese Einstellung zur Arbeit gewinnt in den USA derart an Beliebtheit, dass immer mehr verzweifelte Arbeitgeber in den Medien Hilfe suchen.»[1]

Da hilft dann eigentlich nur noch Akkordarbeit - Zahlen nach Arbeits­quantität.

Und was daraus wird? Inflation natürlich. Was sonst?

Auch bei uns geht der Trend dahin. Die Hausexpertin der ZEIT für Nutzlosigkeit, Antje Schrupp, meint: "Arbeitsmoral: Warum Faulsein die Welt besser macht"

Zitat: «"Faulheit ist die umweltverträglichste Daseinsform", stand neulich in einer Pressemitteilung der Evangelischen Akademie Tutzing. Darin mahnt die Nachhaltigkeits­forscherin der Wirtschafts­universität Wien, Maja Hoffmann: “Arbeit ist klimaschädlich. Menschen, werdet fauler!" Maximal sechs Stunden pro Woche dürfe ein Mensch arbeiten, um innerhalb des verbleibenden CO₂-Budgets zu bleiben. Die britische Tageszeitung The Guardian sieht es ähnlich. Sie hat im April getitelt: “Das endlose Streben nach Wirtschaftswachstum zerstört unseren Planeten”. Und eigentlich ist auch Konsumkritik nichts anderes als ein indirekter Aufruf zur Faulheit. Denn Konsum ist die Konsequenz aus wirtschaftlicher Aktivität. Die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichte schon 2019 eine Grafik, die im Detail vorrechnet, wie viel CO₂ unterschiedliches Konsum­verhalten verursacht - verbunden mit dem Appell, es doch womöglich lieber sein zu lassen.»[2]

Und dann jammern sie immer, wie schwer es jetzt schon wäre, Handwerker oder Bauarbeiter zu finden. Oder Lehrer oder Klinikpersonal.

Der Brüller ist dann natürlich, dass sie ja gleichzeitig alle 9-Euro-Ticket fahren wollen, und natürlich erwarten, dass die Züge dafür gebaut, gefahren, gewartet, gereinigt werden.

Und dann noch kostenlose Tampons.

Bedingungsloses Grundeinkommen.

Kostenlose Pornos.

Beheizte Wohnung.

Und ausreichend Klopapier.

Hadmut Danisch[3]
Zitat: «So gegen Ende der 1990-er Jahre kam in Deutschland die Parole vom Umbau von der Industrie­gesellschaft zur Dienst­leistungs­gesellschaft auf. Ich fragte damals meine deutschen Freunde und Bekannte, wie das denn gehen soll. Was wollen sie denn dienstleisten, wenn nichts mehr produziert wird, das man verkaufen könnte.

Ich wurde ausgelacht, ich hätte davon keine Ahnung. Ich war ja auch nicht lange davor aus Rumänien gekommen. Die Deutschen wissen ja alles besser (und merken ihren eigenen Provinzialismus nicht). [...]

Es war die Zeit als Zechen zugemacht, Fabriken verschrottet, oder demontiert und nach China verschifft wurden. Es hieß die Chinesen produzieren eh billiger, da könne man nicht konkurrieren. [...]

Gleichzeitig wurde an den Universitäten die Parole ausgegeben, Academia müsse für die "bildungsfernen Schichten zugänglich gemacht" werden. [...]

Ich bin der Meinung, dass damals die Bevölkerung gekauft wurde, besonders die Arbeiterschicht. (Nicht umsonst wurde dann auch Schröder, bzw. SPD gewählt.) Welche Eltern würde nein sagen, wenn man ihnen verspricht, dass ihre Kinder nicht dasselbe Schicksal haben werden, wie sie selbst? Klar will jeder Vater und jede Mutter, dass ihr Kind studiert und nicht wie sie selbst in der Fabrik malocht.

Meiner Meinung nach war dies der Deal: Wir deindustrialisieren und damit ihr stillhaltet, kommen eure Kinder an die Uni.

Ich erlebte damals auch diese Studenten. Eine sagte mir damals, wie stolz ihre Familie auf sie sei, sie wäre die erste die studiert, nie hätte das jemand in ihrer Familie gemacht, zurückgehend auf sieben Generationen.

(Ich erlebte dann auch die in der Asta[wp], die wollten mich da auch da reinziehen, nur stank mir das schon damals nach Kommunismus. Erkenne es recht schnell, immerhin habe ich 20 Jahre Ceaușescu[wp] genießen dürfen. Weiß allerdings nicht ob das wirklich Proletarier­kinder waren, vielleicht ein Teil. Auf jeden Fall wiederholten die dieses "Bildungsferne Schichten sollen studieren" mantraartig.)

Und wie die zur Mehrheit wurden? Na ja, die Professoren waren ja alle nicht dagegen. Wer hätte sich auch dem edlen Ziel entgegengesezt? Wenn du dich erinnerst kam dann kurz darauf auch das Konstrukt der Junior­professoren[wp] auf. Da wurden Professoren im Schnellgang fabriziert, ich vermute die drängten dann die Alten schnell weg.

Das Problem mit den Blöden ist, das habe ich auf eigener Haut schon oft festellen können, dass die Fähigen gehen. Irgendwann ist den Fähigen es die Mühe nicht mehr Wert, gegen die Nichtskönner anzukämpfen und sie gehen einfach.» - Leserbrief an Hadmut Danisch[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Sandra Ward: Jetzt erleben die USA den "Quiet Quit", Focus am 23. August 2022
  2. Antje Schrupp: Arbeitsmoral: Warum Faulsein die Welt besser macht, Die Zeit am 20. August 2022
  3. Hadmut Danisch: Die neue Faulheit, Ansichten eines Informatikers am 27. August 2022
  4. Hadmut Danisch: Das Kleingedruckte und die Bauernfängereien in "Unsere Demokratie", Ansichten eines Informatikers am 27. August 2022