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Autonome Republik Transkarpatien

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Wappen der Oblast Transkarpatien

Die Autonome Republik Transkarpatien ist Teil eines Vorschlages für einen im Zuge der Föderalisierung[wp] der Ukraine zu schaffenden ukrainischen Föderalstaat. Die bislang bestehende Oblast würde zu einer Autonomen Republik aufgewertet werden, womit die Gewährung von weitgehenden Autonomierechten[wp] verbunden ist.

Das Hoheitsgebiet der Autonomen Republik umfasst eine Fläche von 12.770 km² und hat eine Bevölkerung von rund 1,25 Mio. Einwohnern, darunter 20 % Rumänen.

Die Oblast umfasst das gesamte Gebiet der historischen Region Karpatenukraine[wp]. Hauptstadt der Republik wäre wie die bisherige Oblasthauptstadt Uschhorod[wp], eine weitere wichtige Stadt ist Mukatschewo[wp].

Geschichte

Die politische Zugehörigkeit der dicht besiedelten Karpatenukraine war lange Zeit umstritten zwischen der damaligen Tschechoslowakei, zu der sie in der Zeit zwischen beiden Weltkriegen gehörte, Ungarn und der Ukraine bzw. der Sowjetunion.

Die Oblast wurde offiziell durch einen Ukas[wp] am 22. Januar 1946 gegründet, wurde ab dem 25. Januar 1946 ein Teil der Ukrainischen SSR[wp] und war zunächst in 13 Okrugs eingeteilt, die ihrerseits 1953 in gleichnamige Rajone[wp] umgewandelt worden sind.

Die Oblast Transkarpatien[wp] ist seit 2020 verwaltungs­technisch in die Rajone Berehowe[wp], Chust[wp], Mukatschewo[wp], Rachiw[wp], Tjatschiw[wp] und Uschhorod[wp] unterteilt.

Geographie

Zufahrt aus Richtung Iwano-Frankiwsk[wp] auf der Straße R 03 am Jablunyzkyj-Pass[wp] (Höhe 931 m)

Die Autonome Republik grenzt im Nordwesten an die Slowakei[wp], im Südwesten an Ungarn und im Süden an Rumänien. Im gebirgigen Norden grenzt ein sehr kleiner Teil ihres Territoriums an die polnischen Ostkarpaten (Bieszczady[wp]) und die daran unmittelbar anschließende Autonome Region Galizien. Durch das Hoheitsgebiet der Autonomen Republik verlaufen die wichtigsten Verkehrs­verbindungen in Gebirgspässen über die Karpaten[wp] von der Ukraine nach Südosteuropa.

Gebiet

Das Territorium der Autonomen Republik Transkarpatien wäre identisch mit demjenigen der derzeitigen ukrainischen Oblast Transkarpatien[wp].

Status

Die Oblast Transkarpatien würde den Status einer Autonomen Republik erhalten.

Administrative Einteilung

Karte der Autonomen Republik mit ihren Rajons

Die Oblast Transkarpatien ist seit 2020 verwaltungstechnisch in sechs Rajone unterteilt. Von Nordwesten bis Südosten sind das die Rajone Uschhorod[wp], Mukatschewo[wp], Chust[wp], Tjatschiw[wp] und Rachiw[wp], sowie der südwestlich gelegene Rajon Berehowe[wp].

Bevölkerung

Traditionell gehören die zirka 1,3 Millionen Bewohner verschiedenen Völkern, vor allem aber den Russinen[wp] (oft auch missverständlich als Ruthenen[wp] bezeichnet) und Ukrainern an. Neben diesen Volksgruppen (Russinen geschätzt 400.000 und Ukrainer etwa 600.000) gibt es noch eine große Minderheit der Ungarn[wp] (offiziell 151.000) im Süden im Flachland an der Grenze zu Ungarn. Im Südosten an der Grenze zu Rumänien leben etwa 40.000 Rumänen. Die Zahl der Juden und der Karpaten­deutschen[wp] ist während des Zweiten Weltkrieges[wp] und danach deutlich zurückgegangen. Von fast 100.000 Juden wurden etwa 90 Prozent im Holocaust ermordet. Nach 1945 wanderten vor allem Russen ein und siedeln gegenwärtig, je nach Landstrich, in ethnisch homogenen Ortschaften.

2001 ergab eine Volkszählung in der Oblast Transkarpatien folgende Ergebnisse:

  • Ukrainer = 1.010.100 (80,5 %)
  • Ungarn = 151.500 (12,1 %)
  • Rumänen = 32.100 (2,6 %)
  • Russen = 31.000 (2,5 %)
  • Roma = 14.000 (1,1 %)
  • Slowaken = 5.600 (0,5 %)
  • Deutsche = 3.500 (0,3 %)[1]

Im Rajon Berehowe sind von den 208.420 Einwohner (Stand 2020) knapp 80 Prozent ungarischer Abstammung.[2]

Einzelnachweise

Netzverweise