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Andrea Dernbach

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Andrea Dernbach
Andrea Dernbach.jpg
Geboren 1960
Beruf Journalist
Twitter @dernbachan

Andrea Dernbach (* 1960) ist eine deutsche Journalistin. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Journalistin an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg, war danach als Korrespondentin in Bonn für die Hamburger Morgenpost tätig und später Nachrichten­chefin der Badischen Zeitung Freiburg und der Stuttgarter Zeitung. Sie war 1999 Politikchefin des Tagesspiegels und fungiert seit 2012 dort als politische Reporterin mit den Themen Migration, Bürgerrechte und Diversity.


Zitat: «Da polterte die Tagesspiegel-Redakteurin gleich in voller Lautstärke los. (Geht ja gar nicht, dass jemand hier Facebook in Schutz nehmen würde. Nachdem sie Unsinn redete und mir falsche Vorwürfe machte, wollte ich einwerfen, dass das nicht stimmt, worauf sie mich förmlich anbrüllte, ich möge sie ausreden lassen, sie hätte mich ja auch ausreden lassen - als ob sie die Regeln macht und sich durch Nichtssagen das Recht falscher Vorwürfe erkauft hätte und ich mich gegen sowas nicht mehr wehren dürfte. Frauenlogik.) Natürlich hätte sich Facebook an unsere Gesetze zu halten. (Hätte sie dem Anwalt[ext] mal zugehört, hätte sie vielleicht gemerkt, dass die Zensur, die man von Facebook verlangt, nicht mal unseren eigenen Gesetzen entspricht, weil vieles von dem, was man sperren lässt oder lassen will, hier rechtlich nicht verboten ist, insofern die Forderung, Facebook möge sich nach unserem Recht richten, schon Unsinn ist.) Wenn Coca Cola hier Cola verkaufe, müssten die sich ja auch an unser Recht halten.

Ich habe dann doch erwidern können, dass Facebook aber im Gegensatz zu Coca Cola eben nicht hier gemacht wird, sondern die Server in den USA stehen. Wenn ich aber extra in die USA reise, um mir dort eine Cola zu kaufen, könnte ich ja auch nicht verlangen, dass sie deutschem Recht entspricht, weil ich Deutscher bin.

Passte einigen nicht.

Der Anwalt fing mit dem rhetorischen Schlich an, dass ich ja eigentlich Recht hätte, aber trotzdem falsch läge. Er sei noch in einer Internet Society (falls ich das richtig verstanden habe, dann wär's ISOC[ext], und die sind ja tatsächlich gegen alle Länder­grenzen, was ich für falsch halte) und deshalb gegen jede Form der Territorialisierung (das ist ISOC-Politik durch die Hintertür). Und deshalb verkündete er, dass ich das ja als Informatiker gar nicht so gemeint haben könne, wie ich es gesagt habe.

Das fand ich eine absolute Frechheit.

Weil ich etwas sage, was einem Rechtsanwalt nicht in seinen politischen Kram passt, tut er so, als hätte ich ihm ein Mandat erteilt oder wäre er mein Vormund und verkündet, dass ich das ganz anders gemeint als gesagt hätte. Weil ich als Informatiker gar nicht anderer Meinung als ISOC[ext] sein könne und dürfe.

Ich habe erwidert, dass ich ihn jetzt erschrecken müsste: (Alle stutzt.) Ich hätte es so gemeint, wie ich es gesagt habe.» - Hadmut Danisch[1]

Eine fragwürdige Schreiberline namens Andrea Dernbach schreibt im Tagesspiegel "Wo Deutschland noch zu weiß ist":
Zitat: «Ihre Zahl wächst rasch: 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, vom Säugling bis zur Greisin, leben inzwischen in Deutschland. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt beinahe ein Viertel, nämlich 23,6 Prozent. In nur einem Jahr, zwischen 2016 und 2017, so verkündete es das Statistische Bundesamt vergangene Woche, stieg dieser Anteil um 4,4 Prozent. Gerade fünf Jahre ist es her, da zählte die Wiesbadener Behörde zum ersten Mal ein Fünftel migrantischer Bevölkerung. Überhaupt erfasst wird der "Migrations­hintergrund" seit 2005. Bis dahin kannte die Statistik nur deutsche und ausländische Staatsbürger. Seitdem zählt sie auch, wer hier lebt und entweder selbst mit ausländischer Staats­angehörigkeit geboren wurde oder mindestens einen Elternteil ohne deutschen Pass hat. [...]

Der Anteil ist also enorm, und die Kurve zeigt seit Jahren nur nach oben. Doch wie sieht es mit der Teilhabe der "neuen Deutschen" aus, ihrem Anteil an Berufen, in der öffentlichen Verwaltung, in Gewerkschaften, Universitäten und nicht zuletzt in Führungs­positionen? Die ist ganz selten auf der Höhe ihres Anteils an der Bevölkerung. Und das ist nicht selbst­verständlich, denn es handelt sich bei der Mehrzahl der "Menschen mit Migrations­hinter­grund" nicht um kürzlich Eingewanderte, sondern um hier Geborene - von denen viele, die das Etikett "Migrant" denn auch nur zähne­knirschend akzeptieren, weil sie sich dadurch als weniger oder gar nicht zugehörig abgestempelt sehen. Immerhin 51 Prozent von ihnen - auch dies die jüngste Zahl - haben nämlich die deutsche Staatsbürgerschaft, oft neben der ihrer Eltern oder Großeltern.»[2]

Vielleicht wäre es leichter sie als "Deutsche" zu sehen, wenn der Anteil derer, die wenigstens halbwegs deutsch sprechen, nicht ständig sinken würde.

So wie Feministinnen denken, man würde Akademiker, indem man sich auf Campus-Boden aufhält, denken viele, man würde Deutscher, indem man hier geboren ist oder sich hier auf deutschem Boden aufhält, sich aber sonst nur unter­einander aufhält und jeden Kontakt meidet.

Denn schon wieder mal ist nur von "Teilhabe" die Rede, vom Bekommen und leistungs­losen Erhalten.

Welche Teilhabe jemand an Universitäten oder in Verwaltungen haben könnte, der als hier Geborener schon am Lernen der Sprache scheitert, ist eine Frage, die man nicht stellt. Professuren werden nicht mehr nach Leistung vergeben, sondern nach dem Prinzip der "Teilhabe" - das ist der Grund, warum man mir damals die Verfassungs­beschwerde abgelehnt hat. Denn diese Verfassungs­beschwerde hatte zum Inhalt, gleiche, einheitliche, schriftlich niedergelegte und vom Gesetzgeber normierte Anforderungen für Doktorgrade (und damit Professuren) festlegen zu lassen. Und genau das verträgt sich ja nicht mit der "Teilhabe".

Zitat: «So schauten auch Teile der öffentlichen Verwaltung nach und entdeckten Tristes: Selbst Berlin, das sich so gern als bunte Metropole präsentiert, ist sehr einfarbig dort, wo Entscheidungen getroffen werden: Einer im März veröffentlichten Studie zufolge sind 97 Prozent der Führungs­kräfte in den Behörden der Hauptstadt weiß[2]

Jau. Weil schon die Polizei keinen Nachwuchs mehr findet, der schon deren relativ einfache Sprach- und Rechen­anforderungen erfüllen würde. Weil jede Schule, die man hier geborenen Migranten­kindern anbietet, zum Kriegsgebiet wird.

Zitat: «Außerdem monierte die damalige Integrations­beauftragte Aydan Özoguz, dass die Luft an der Spitze auch der Bundes­behörden für Migranten dünn ist. Die Mehrzahl der Beschäftigten seien bisher junge Frauen, die in eher niedrigeren Laufbahn­gruppen beschäftigt waren, seltener in unbefristeten Arbeits­verhältnissen und seltener verbeamtet. Es müsse "wachrütteln", sagte sie damals, wenn Migranten "nicht nur schwerer den Weg in die Verwaltung finden, sondern auch über­proportional im einfachen und mittleren Dienst vertreten sind und offenbar nicht weiter­kommen". Das Ganze, so Özoguz, erinnere an die Diskussion um weibliche Führungs­kräfte.»[2]

Sagen wir's so: In Berliner Kneipen passiert es einem oft, dass man sein Essen vielleicht auf englisch, aber nicht mehr auf Deutsch bestellen kann. Wie soll das mit Führungs­aufgaben im öffentlichen Dienst zu vereinbaren sein?

Was mir aber auffällt, ist, dass die Presse überall das Gleiche schreibt. Alle reden sie von Vielfalt. Etwas Vielfalt in der Presse wäre erforderlich.

Und auch hier wieder die Frage: Wer kauft den Schrott noch?

– Hadmut Danisch[3]

Einzelnachweise

  1. Hadmut Danisch: Unter Pressesprechern, Ansichten eines Informatikers am 19. Oktober 2016
  2. 2,0 2,1 2,2 Vielfalt und Teilhabe Wo Deutschland noch zu weiß ist, Tagesspiegel am 12. August 2018 (Inzwischen hat fast ein Viertel der Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Doch wie sieht es mit der Teilhabe der "neuen Deutschen" aus?)
  3. Hadmut Danisch: Schundblatt Tagesspiegel, Ansichten eines Informatikers am 15. August 2018

Netzverweise