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Die Linke
Die Linke | |
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Beschreibung | Deutsche Partei |
Sprachen | deutsch |
Gründung | 16. Juni 2007 (Vereinigung von Linkspartei.PDS mit WASG) |
Status | Aktiv |
Weitere Infos | |
URL | die-linke.de |
Die Linke ist eine linke Sammelpartei in Deutschland und ging aus der ehemaligen DDR-Regimepartei SED hervor. Die Partei hat den Männerhass - wie die SPD - in ihrem Wahlprogramm festgeschrieben.[1] Wie die Grünen hat sie eine vorgeschriebene Frauenquote von 50 Prozent.
Das kommunistische Chamäleon in Deutschland
Die SED-Nachfolgepartei entwickelte sich in mehreren Schritten aus der ehemaligen Staatspartei der DDR: SED (bis 1989) → SED-PDS (1989) → PDS (1990) → Linkspartei.PDS (2005) → Die Linke (seit der Vereinigung mit der WASG[wp] 2007)
Aus dem Wahlprogramm geht ebenfalls hervor, dass "Die Linke" nicht weiß, dass Gleichberechtigung und Gleichstellung zwei völlig verschiedene Sachverhalte sind.
Die Zusammenarbeit mit den anderen Linksparteien im Westen der BRD ist immer noch ein umstrittenes Thema und führte so auch zu Problemen bei der geplanten Wahl von Andrea Ypsilanti.
Die Stiftung der Linkspartei ist nach Rosa Luxemburg benannt. Seit 2011 verleiht die Partei Die Linke einen mit 3000 Euro dotierten Clara-Zetkin-Frauenpreis, "um herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik zu würdigen".[2]
Die Linken, die Flucht und die offenen Grenzen
Zitat: | «Heute ist #Weltflüchtlingstag und wir können es nicht oft genug betonen: Flucht ist kein Verbrechen - niemand flüchtet freiwillig. Wir als LINKE im Bundestag werden uns auch weiter für mehr Menschlichkeit und gegen Abschottung stark machen.» - Die Linksfraktion[3] |
Zitat: | «#DDR/#SED/#STASI: "Auf #Flüchtlinge, die sich der Festnahme durch #Flucht in die Bundesrepublik zu entziehen versuchen, dürfen nach einem Warnschuss gezielte Schüsse abgegeben werden." - "Wer nicht schießt, ist ein Verräter" |
Zitat: | «Es sei denn natürlich, man flieht aus dem sozialistischen Paradies in den faschistischen Westen. Dann gibt es Kugeln in den Rücken.» - Darth Monchichi[6] |
Gegen den Schießbefehl und seine Ausübung regte sich teilweise Widerspruch in der Bevölkerung. So wandte sich ein Ostberliner DDR-Bürger im Mai 1973 schriftlich an den Magistrat Groß-Berlins:
Zitat: | «Hiermit bekunde ich meinen Protest gegen die Tötung eines Flüchtlings am Abend des 27.4.1973 bei der Flucht nach Berlin (West) in der Nähe des Reichstagsgebäudes. Diese Tötung betrachte ich als eine verabscheuenswürdige Tat der Unmenschlichkeit, die mit den Grundsätzen menschlicher Würde und Freiheit unvereinbar ist. Ich fordere Sie auf, das Recht auf Auswanderung zu gewährleisten und für die Achtung und Respektierung der Menschenrechte zu sorgen, wie sie in der Konvention der Vereinten Nationen über Bürgerrechte und politische Rechte vom 16.12.1966 niedergelegt sind.»[8] |
- Wikipedia
- Schießbefehl[wp] der Genossen auf Flüchtlinge
- Todesopfer an der Berliner Mauer[wp]
- Mauerschützenprozesse[wp]
- Liste der Todesopfer an der Berliner Mauer[wp]
[Einige] können sich vielleicht noch erinnern, dass es auf deutschem Boden mal einen totalitären Staat gab, der seine Bürger hinter Stacheldraht und hohen Mauern einsperrte, mit Wachhunden, Alarmdrähten, Selbstschussautomaten, die Leute automatisch erschießen, wenn sie versuchen, die Mauer zu übersteigen.
Es gab ganz viele Soldaten, deren Aufgabe es war, Leute zu erschießen, einfach weil sie nur raus wollten. Und die waren nicht nur so da, die haben auch wirklich Leute dafür erschossen, einfach nur, weil sie weg wollten. Und dann gab es noch so eine hinterlistige Geheimpolizei, die die Leute heimlich überwacht und ausspioniert hat, damit sie frühzeitig herausfindet, wenn jemand aus dem Land weg will. Den hat man dann gefangen genommen, in getarnten Autos so lange herumgefahren, bis er die Orientierung verlor, und ihn dann isoliert und ohne ihm zu sagen, wo er war, in einem Geheimgefängnis eingesperrt, von dem die Leute außenherum nicht mal wussten, dass es ein Gefängnis war. Da durften sie mit keinem Menschen sprechen. Weil dieser totalitäre Verbrecherstaat es für ein Verbrechen hielt und "Republikflucht"[wp] nannte, wenn jemand einfach nur weg, in ein anderes Land wollte. Man hat die Leute deshalb erschossen, eingesperrt, psychisch gefoltert, ihnen die Kinder weggenommen und solche Dinge. Dieser Staat hieß DDR, und die Verbrecher, die ihn betrieben und das alles machten, nannte man Sozialisten, sie hatten sich zu einer kriminellen Vereinigung zusammengeschlossen. Man nannte das Partei, und sie hieß SED. Diese Verbrecherpartei gibt es immer noch, sie hat sich nur ein paarmal umbenannt, damit man das nicht so merkt. Heute heißt sie "DIE LINKE" und tut heute so, als wäre es etwas ganz tolles und wunderbares, wenn Menschen aus ihrem Land einfach davonlaufen, und behauptet "Flucht ist kein Verbrechen":
Habt Ihr schon mal etwas so Verlogenes gesehen? Heute wollen sie den Weltsozialismus/-kommunismus, weil sie meinen, dass es eine tolle Idee wäre, wenn es einfach nichts mehr gibt, wohin man noch fliehen könnte. Weil man keine Mauer mit Selbstschussautomaten mehr bräuchte, wenn es nichts mehr gibt, was noch auf der anderen Seite der Mauer liegen könnte. Würde mich mal interessieren, wie die SED/Linke reagierte, wenn jemand noch alte Bestände von deren Selbstschussautomaten ausfindig machen und zur Grenzsicherung empfehlen oder so alte DDR-Wachtürme an den Außengrenzen aufstellen würde. Seltsamerweise diagnostiziert man ja hier in Europa und Deutschland auch ständig und überall lauter "Faschisten", alles faschistisch hier, man braucht ganz heftig Antifa, aber aus irgendwelchen Gründen fordern die gerade keinen "antifaschistischen Schutzwall" mehr, der gute Sozialisten vor dem Übertritt zum faschistischen Gebiet bewahrt. | ||||
– Hadmut Danisch[10] |
Zitate
Zitat: | «Unsere inhaltlichen Vorschläge werden vielfach ignoriert oder bösartig karikiert. [...] Tatsache ist, dass es immer noch eine mediale Phobie gegen die Linke gibt.» - Gregor Gysi im "Neuen Deutschland", 2009[11] |
Über Die Linke
Zitat: | «Peter Tholey ... hat ... versucht, unseren gesellschaftspolitischen Ansatz in der sich organisierenden Links-Partei zu verwirklichen, kam damit bis nach Berlin, wo es dann den Urknall gab, als er seine Positionen in einer Sitzung der Linkspartei vortrug. Inzwischen hat er erkannt, dass gerade die Links-Partei von den Radikalfeministinnen aus den Gewerkschaften so weit gesteuert ist, dass eine Emanzipation aus dieser Schiene unmöglich ist. Die Weichen sind schon längst festgeschweißt.» - Franzjörg Krieg[12] |
Zitat: | «Die Linken dienen mit der Zerstörung der Bindungen, die die Gesellschaft zusammenhalten, ideal den Zielen eines globalisierten Kapitalismus, der das atomisierte Individuum, den gedanken- und geschichtslosen Hedonisten benötigt.» - Manfred Kleine-Hartlage[13] |
Zitat: | «Der Parteitag der Linkspartei in Leipzig hat durch seinen Ablauf und seine Inszenierung endgültig bestätigt, dass radikale Open-Border-Linke und rationale Realsozialisten sich unversöhnlich gegenüberstehen, und - viel schlimmer noch - die Open-Border-Kippingianer jede Abweichung von der reinen Lehre im Geiste stalinistischer Tribunale strafen, wie es die Buhrufe auf Sahra Wagenknechts Rede mitsamt anschließender Aussprache in maoistischer Tradition von Kritik und Selbstkritik[wp] aufzeigen. [...] Für Sahra Wagenknecht steht damit das Asylrecht für Flüchtlinge auch weiter nicht in Frage (was sie auch nie gefordert hat), sondern es adressiert vielmehr eine schrankenlose Wirtschaftsmigration als realpolitische Unmöglichkeit. Kippings Lesart gibt ein Spiegel-Interview wieder. Auf die Frage "Also gelten offene Grenzen auch für Arbeitsmigranten?" antwortet sie recht unverblümt: "Ja klar. Sonst hätten wir ja hier nicht festgehalten, dass wir eine solidarische Einwanderungsgesellschaft wollen. Wir stehen an der Seite aller Entrechteten sowohl vor dem Jobcenter, am Werkstor und auf den Fluchtrouten." [...]
Tobias Riegel fasst in seinem Beitrag für die NachDenkSeiten diese linke Misere recht prägnant zusammen: "Eine solche Haltung [zu offenen Grenzen für alle] hat mehr mit religiösen Diskursen gemein als mit einer Politik, die reale Veränderungen durchfechten will [...] es gibt einen ganz offenen Widerspruch zwischen der Inanspruchnahme der 'Vernunft' und der gleichzeitigen Negierung der Vernunft durch die - zugegebenermaßen - praktisch nicht umsetzbare Forderung der 'offenen Grenzen für alle'". Und weiter: "Menschen, die auf diese Widersprüche hinweisen, werden oft mit moralisch grundierten Vorwürfen der 'Unmenschlichkeit' bis hin zur infamen Unterstellung der AfD-Nähe zum Schweigen gebracht".[14] Die AfD-Keule als neuer Volksfeindbegriff, der die innerparteilichen Gegner von Kipping und Riexinger[wp] konditionieren soll. [...] Was ich mich seit diesem linksutopistischen Fanal frage: Inwieweit kann man bei den Jüngern von Katja Kipping eigentlich noch von Marxisten, Sozialisten oder wenigstens Sozialdemokraten reden!? Ihr nach links umdekliniertes Prinzip der offenen Grenzen würde doch nicht nur bei Anhängern der Reagonomics Anklang finden, sondern jedem rassistischen Sozialdarwinisten Tränen in die Augen treiben. Der Wilde Westen[wp], in dem das Recht des Stärkeren[ext] zählt und in dessen Wettlauf der Migration sich derjenige durchsetzt, der am zähesten und brutalsten seine Interessen durchsetzen kann. Was daran ist bitte links? Sind sie so nicht viel eher neoliberal und prokapitalistisch? Oder im schlimmsten Fall sogar sozialdarwinistisch[wp] und rassistisch? Im Grunde zeigt sich doch, dass diese Leute, wenn sie auch Marx' Kapital und Lenins sowie Trotzkis Werke in ihrem überdimensionierten Bücherschrank nebst Curved-LCD-Fernseher und Apfel-Notebook stehen haben werden, dieser linken Standardliteratur wie auch dem kleidsamen "Che Guevara"-T-Shirt eher eine dekorative Funktion zuschreiben, und so jedes Buch ungelesen gleichermaßen vor sich hin vergilbt wie verstaubt. Denn die Massenmigration infolge offener Grenzen, die uns als Humanismus, Einsatz für Geflüchtete und Sozialismus in Reinform verkauft werden soll, hat bereits Marx in seinem ersten Band des Kapitals in ihrer Gesamtheit analysiert. Es ist nichts anderes als das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation. Marx macht diese an einer industriellen Reservearmee fest, die sich durch Überbevölkerung bildet und so für das Kapital "das stets bereite exploitable Menschenmaterial" schafft. Die Aufgabe diese Reservearmee ist es, "auf die aktive Arbeiterarmee" zu drücken und "ihre Ansprüche [...] im Zaum" zu halten. Floss diese Überbevölkerung zu Marx' Zeiten vom Land in die Städte, so tut sie dies heute von der Dritten in die industrialisierte Erste Welt. Wobei diese Überbevölkerung "mit einem Fuß stets im Sumpf des Pauperismus" steht, das heißt, im modernen Prekariat der Lumpenproletarier, bestehend aus "Vagabunden, Verbrechern, Prostitutierten". Der Vergleich mit der migrantischen Realität in Deutschland fördert zum Teil noch Erschreckenderes zu Tage. "Akkumulation von Elend, Unwissenheit, Brutalisierung" Daher fasst Marx dies in seinem Gesetz der kapitalistischen Akkumulation auch treffend mit zwei Axiomen zusammen: (1) "je größer aber diese Reservearmee im Verhältnis zur aktiven Arbeiterarmee, desto massenhafter die konsolidierte Überbevölkerung, deren Elend im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Arbeitsqual steht" und (2) "je größer endlich die Lazarusschicht[wp] der Arbeiterklasse und die industrielle Reservearmee, desto größer der offizielle Pauperismus[wp]". Marx war also bereits vor hundertfünfzig Jahren klar, was die Konsequenzen für die Arbeiter und Arbeitslosen sein wird, wenn Heerscharen weiterer arbeitsfähiger Konkurrenten die Gesellschaft überbevölkern. Es ist die "Akkumulation von Elend, Arbeitsqual, Sklaverei, Unwissenheit, Brutalisierung und moralischer Degradation". Dass Kippings Entourage dies nicht berücksichtigt, sondern diesen unseligen Zustand auch noch aktiv befördern will, kann nur einen der drei folgenden Gründe haben. Marx verstaubt tatsächlich ungelesen in ihren Bücherschränken, sie sind selbst neoliberale Kapitalisten oder, was Albrecht Müller auf den NachDenkSeiten vermutet, die Linkspartei wird fremdgesteuert. Das mag zwar sehr verschwörungstheoretisch klingen. Wenn man sich aber in Erinnerung ruft, wie die Piratenpartei bereits erfolgreich von bestimmen linken Kreisen zersetzt und demontiert worden ist, liegt es nahe zu vermuten, dass dies auch hier der Fall sein wird oder zumindest könnte. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Ich würde sogar behaupten, dies sind exakt dieselben Kreise, die die Piraten zerlegt haben. Antifanten und hedonistische Linksliberale, für die Internationalismus und Sozialismus zugleich Gott und Goldenes Kalb ist. [...] Geradezu beispielhaft sind hierfür die Karrieren der ehemaligen Piratinnen Julia Schramm und Anne Helm, die mit ihrem Bombergate und plumpdümmlicher antideutscher Rhetorik wie "Sauerkraut, Kartoffelbrei - Bomber Harris, Feuer frei" bereits in exponierter Position die Piraten desavouiert haben und nun, prominent platziert, gleiches bei der Linkspartei tun. [...] Was diese Menschen eint, ist der unverbrüchliche Glaube, dass die Zeit für die sozialistische Revolution[ext] längst reif ist und ihnen ihre umma-sozialistischen Brüder im Geiste im Zuge der Masseneinwanderung schon behilflich sein werden.» - Marcus Ermler[15] |
Der Partei mangelt es an überzeugendem Führungspersonal, und ihre Programmatik wirkt wie aus der Zeit gefallen. [...] Seit dem Abgang von Oskar Lafontaine[wp] als Parteivorsitzendem (2010) und Gregor Gysi als Fraktionschef (2015) gibt es niemanden mehr, der über die eigene Klientel hinaus ausstrahlt. Die Einzige, der das gelang, war Sahra Wagenknecht. Doch sie wurde innerparteilich so lange bekämpft, bis sie auf den Vorsitz der Bundestagsfraktion verzichtete. Mehrere Kreisverbände wollen jetzt sogar verhindern, dass sie bei den Bundestagswahlen Spitzenkandidatin in Nordrhein-Westfalen wird. [...]
Mindestens ebenso bedeutend ist jedoch die programmatische Schwäche der Linken. Sie weiß nicht einmal, ob sie regieren will oder nicht, und auf neue Herausforderungen hält sie nur alte Antworten bereit. Wer etwa wissen will, wie die Partei auf den Vormarsch Chinas reagieren will, sucht danach im neuen Wahlprogramm vergebens. Wer auf Antworten hofft, wie die drohende Masseninsolvenz nach dem Lockdown abgewendet werden kann, wird ebenfalls nicht fündig. Das Programm enthält zwar jede Menge Vorschläge, wie man Geld ausgeben soll, aber keinen einzigen, wie es in Zukunft erwirtschaftet werden könnte. Stattdessen fordert die Linke, ganze Branchen in öffentliches Eigentum zu überführen, was nicht nur unbezahlbar wäre, sondern angesichts des ineffizienten Agierens des Staates in der Corona-Krise auch wenig überzeugend wirkt.
Antiquiert erscheinen auch die außenpolitischen Vorstellungen der Partei. "Wir fordern die Auflösung der Nato und ihre Ersetzung durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Beteiligung Russlands", heißt es in ihrem Wahlprogramm - als wäre in Moskau immer noch Boris Jelzin[wp] an der Macht. Und obwohl die Partei fordert, die UN zu stärken, lehnt sie Auslandseinsätze der Bundeswehr ab, wodurch sie aus Sicht von SPD und Grünen als Regierungspartei ausscheidet. [...] Die Forderung im Wahlprogramm nach "offenen Grenzen für alle Menschen" dürfte die Vormachtstellung der AfD im Osten weiter befestigen. Von ihrer Rolle als (ostdeutsche) Volkspartei hat sich die Linke offenbar verabschiedet, denn programmatisch fokussiert sie sich immer mehr auf die alternativen Milieus in den Städten. So eifert die Partei inzwischen zunehmend den Grünen nach.[19] Im Wahlprogramm hat es der Klimaschutz sogar in den Titel geschafft. Und als Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter den Bau neuer Eigenheime infrage stellte, machte sich Riexinger die Kritik sofort zu eigen. Das rot-rot-grüne Wählerpotenzial wird dadurch aber nicht größer, sondern, wenn überhaupt, nur anders verteilt. [Auf dem] bevorstehende[n] Parteitag [sollen] die Fraktionschefin der Linken im hessischen Landtag, Janine Wissler[wp], und ihr Gegenstück in Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow, zu neuen Vorsitzenden gewählt werden. Ihre Nominierung, die ohne Beteiligung der Basis erfolgte, entspricht demselben Proporz, der schon bei ihren Vorgängern ausschlaggebend war: Wissler gehört dem radikalen Flügel an, Hennig-Wellsow dem gemäßigten. Im Februar 2020 wurde Hennig-Wellsow bundesweit bekannt, weil sie dem FDP-Politiker Thomas Kemmerich nach seiner Wahl zum thüringischen Ministerpräsidenten einen Blumenstrauß vor die Füße warf.[20] Ganz Deutschland konnte damals sehen, dass sie mit Niederlagen nicht umgehen kann. Die linksradikale Zeitung "Junge Welt" bescheinigte ihr denn auch, als Parteivorsitzende in Thüringen "autoritär" zu agieren und "keinen übermäßigen Wert auf Diskussionen" zu legen. Die strömungsübergreifende Integration der Parteiflügel - ein Muss für jeden Linke-Vorsitzenden - sei "bislang eher nicht ihre Priorität" gewesen. Eine ehemalige Fraktionskollegin warf ihr vor, dass unter ihr der linke Flügel in Thüringen "systematisch marginalisiert" worden sei. Auch bei öffentlichen Auftritten erscheint Hennig-Wellsow wenig souverän. Im Habitus erinnert sie an die gescheiterte Parteivorsitzende Gabriele Zimmer. Dass die 43-Jährige, deren Vater in der DDR vom Lkw-Fahrer zum Kriminalisten der Volkspolizei aufstieg, auch mit der schriftlichen Kommunikation Probleme hat, konnte man unlängst einem Gastbeitrag in der "Zeit" entnehmen, der vor verunglückten Formulierungen nur so strotzte. "Gelingt der Einstieg ins radikale Umsteuern", lautete einer ihrer Sätze, "oder fährt der Zug der Gesellschaft zurück in Richtung Marktgläubigkeit und Konkurrenzdenken?" Wenn es nach Wissler ginge, würden nämlich radikale Minderheiten statt der Parlamente die Macht ausüben. So heißt es in den Leitsätzen des von ihr mitbegründeten trotzkistischen Netzwerkes Marx21[wp]: "Die Linke kann das Kapital schlagen, wenn Massenbewegungen bereit und in der Lage sind, die herrschende Klasse zu enteignen und den bestehenden, undemokratischen Staatsapparat durch Organe der direkten Demokratie zu ersetzen." Die Gruppe wird deshalb - genauso wie die Sozialistische Linke[wp], der Wissler angehörte - vom Bundesamt für Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft. Ende 2019 initiierte sie die Gründung einer weiteren Gruppierung namens Bewegungslinke, deren Ziel "eine sozialistische Demokratie (ist), in der nicht nur ein Parlament, sondern die Menschen durch Rätestrukturen[wp] bei allen Belangen mitentscheiden". Im Zusammenhang mit ihrer Kandidatur kündigte Wissler zwar an, ihre Mitgliedschaft in den extremistischen Organisationen zu beenden. Doch sie betonte zugleich, dass sie sich nicht von deren Positionen distanziere. [...] Konflikte mit Hennig-Wellsow sind programmiert, die die Linke bundesweit regierungsfähig machen will. Zwar bemühen sich beide derzeit, den Konflikt zu überdecken, doch sollte es nach den Bundestagswahlen eine rot-rot-grüne Mehrheit geben, dürfte er in aller Schärfe ausbrechen. |
– Hubertus Knabe[21] |
Auf dem Bundesparteitag der Linkspartei im Juni 2018 stellte Janine Wissler[wp] sich als hessische Fraktionsvorsitzende mit dem Ruf "Es lebe die Anti-Abschiebe-Industrie!" gegen Sammelabschiebungen und forderte als Konsequenz seiner Verwicklung in den NSU-Komplex zugleich die Auflösung des Verfassungsschutzes.[22] Sie gilt innerparteilich als gut vernetzt und beliebt.[23]
Zitat: | «Der finanzpolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzenden, Fabio De Masi, der seit 2017 dem Parlament angehört, hat angekündigt, sich aus der Politik zurückziehen [...] Was er in seinem Abschiedsbrief durchblicken läßt, sagt viel aus über eine Partei, die für sich reklamiert, die "realen Verhältnisse" der Gesellschaft zu kennen und den "kulturellen Überbau" stets bei anderen vermutet.
"Es gibt in verschiedenen politischen Spektren und vor allem in den sozialen Medien die Tendenz, Politik nur noch über Moral und Haltungen zu debattieren. Ich halte dies für einen Rückschritt", kritisierte de Masi. Wer eine "richtige Haltung" zum Maßstab nehme, "versucht in Wahrheit den Streit mit rationalen Argumenten zu verhindern", heißt es weiter. "Eine solche Debattenkultur hat nichts mit Aufklärung zu tun, sondern ist Ausdruck eines elitären Wahrheitsanspruchs, wie ihn die Kirche im Mittelalter bediente." Der "weiße Mann" ist nichts anderes als der Arbeiter Es ist nicht die Enttäuschung eines kaltgestellten Politikers - als wenn die Linkspartei so viele Finanzexperten vorzuweisen hätte -, sondern Ausdruck eines länger schwelenden Konflikts unter Linken. Die traditionelle Linke verstand sich als in der Arbeiterschaft verwurzelt, diesem Milieu zugehörig. "Parteien in der Tradition der Arbeiterbewegung[wp] waren immer lebensnah. Sie kannten die Lebenswirklichkeit der Menschen, die von ihrer Hände Arbeit lebten", schreibt de Masi entsprechend. Mit diesem Milieu kann die neue identitäre Linke jedoch nichts anfangen. Hier toben sich schrille Interessengruppen aus, denen bei aller vermeintlicher Buntheit eins gemeinsam ist - sie alle haben es nicht so mit der Arbeit. Oder mit de Masis vorsichtigen Worten: "Identität ist wichtig im Leben. Sie darf aber nicht dazu führen, daß nur noch Unterschiede statt Gemeinsamkeiten zwischen Menschen betont werden und sich nur noch 'woke' Akademiker in Innenstädten angesprochen fühlen." Aber, eine Gemeinsamkeit haben diese Interessengruppen doch. Es ist ihr gemeinsames Feindbild, der "weiße Mann", dessen Haut als Leinwand für alle Übel dieser Welt herhalten muß. Und der ihnen zur Sühne und Buße ein angenehmes Leben finanzieren soll. Doch letztlich ist dieser "weiße Mann", auf den der ganze Haß projiziert wird, nichts anderes als der Arbeiter, der von dem - jetzt "woken" - Kapitalisten ausgebeutet wird. Mit dem Unterschied, daß er dem identitären Linken einen Teil der Beute überläßt.» - Fabian Schmidt-Ahmad[24] |
Einzelnachweise
- ↑ Wer eine menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden., Hamburger Programm der SPD
- ↑ LINKE vergibt erstmalig den Clara-Zetkin-Frauenpreis, die-linke.de am 12. März 2011
- ↑ 3,0 3,1 Twitter: @Linksfraktion - 20. Juni 2020 - 8:00
- ↑ Sven Felix Kellerhoff: "Wer nicht schießt, ist ein Verräter", Die Welt am 15. August 2007
- ↑ Twitter: @Michael_Leh - 20. Juni 2020 - 23:33
- ↑ Twitter: @Helheimer - 21. Juni 2020 - 9:12
- ↑ Twitter: @DemiurgDer - 21. Juni 2020 - 9:51
- ↑ Matthias Judt (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten.'', 1998, S. 537
- ↑ Twitter: @_donalphonso - 21. Juni 2020 - 12:07
- ↑ Hadmut Danisch: Die SED, die Republikflucht und die Selbstschussautomaten, Ansichten eines Informatikers am 21. Juni 2020
- ↑ Fabian Reinbold: Linkspartei und die Medien: Die Legende von Markus und Sahra, Spiegel am 24. Januar 2014
- ↑ WGvdL-Forum (Archiv 2): Männerforum Karlsruhe, Franzjörg Krieg am 20. April 2007 - 16:49 Uhr
- ↑ "Warum ich kein Linker mehr bin" - Fragen an Manfred Kleine-Hartlage, Sezession am 21. September 2012
- ↑ Tobias Riegel: Parteitag Die LINKE - Moralisches Tribunal und Steilvorlage für Wagenknechts Sammlungsbewegung, NachDenkSeiten am 11. Juni 2018
- ↑ Marcus Ermler: Linke Migrations-Fantasien: Die Revolution soll einwandern, AchGut-Blog am 19. Juni 2018
- ↑ Die Linke-Abgeordnete Vandré wünscht zusammen mit der Antifa den Deutschen den Volkstod (Foto: Die Landtagsabgeordnete Isabelle Vandré am 01.11.2015 in Frankfurt (Oder) - Sceenshot Facebook AfD-Brandenburg) - "We love Volkstod", Metropolico am 4. November 2015 ("Wie kann eine vom Volk gewählte und vom Volk bezahlte Volksvertreterin mit der Aktion WE LOVE VOLKSTOD den Tod des eigenen Volkes fordern?" Alexander Gauland, Vorsitzende der AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag, ruft die Linke Abgeordnete Vandré auf, ihr Landtagsmandat zurückzugeben und die "Umvolkung Deutschlands" einzustellen.)
- ↑ Hinter dem ständigen Gerede von Toleranz und Humanität steckt oft ein Hass auf das deutsche Volk. Ein neustes Beispiel für diese antideutsche Haltung hat die brandenburgische Landtagsabgeordnete Isabelle Vandré auf einer von der Linkspartei angemeldeten Demonstration in Frankfurt an der Oder geliefert. Dort posierte die 26-jährige neben einem Transparent mit dem Schriftzug "We love Volkstod".
- ↑ Dorothea Siems: Kolchosen, sozialistischer Klimaschutz - so radikal sind die Ideen der Linken, Die Welt am 10. Februar 2021
- ↑ Luisa Hofmeier: Bundestagswahl: Das grün gefärbte Wunschdenken der Linkspartei, Die Welt am 8. Februar 2021
- ↑ Bei Vereidigung: Linke-Landeschefin wirft Kemmerich Blumenstrauß vor die Füße, Die Welt am 5. Februar 2020
- ↑ Hubertus Knabe: Wahlkampf 2021: Linkspartei eifert den Grünen nach - und verschwindet in der Versenkung, Die Welt am 26. Februar 2021 (Der Autor forscht zum Ministerium für Staatssicherheit der DDR und zur Opposition im Ostblock. 2000-2019 war er Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen[wp]. - gekürzt)
- ↑ Markus Wehner: Kommentar zum Linken-Parteitag: Schlicht gaga, F.A.Z. am 10. Juni 2018
Leipziger Parteitag: Generaldebatte, Hrsg.: Die Linke am 14. Juni 2018 (Video auf YouTube, 1:42 Stunden) - ↑ Timo Frasch: Klassenkämpferin im Parlament, F.A.Z. am 12. Mai 2014
- ↑ Fabian Schmidt-Ahmad: Abgang von Fabio de Masi: Der Riß in der Linken, Junge Freiheit am 25. Februar 2021
Querverweise
- Linke Ideologie
- Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
- Kommunistische Partei Deutschlands
- Links
- Linksextremismus
- Besitzer eines Parteibuchs der Linken
Netzverweise
- Hadmut Danisch: Was die Linken mit Berlin vorhaben, Ansichten eines Informatikers am 14. März 2021
- Zitate der Grünen, SPD, Linke & CDU (27. August 2017) (Länge: 8:40 Min.)
- Michael Klein: Verfassungsfeindlich! Keine Parteienfinanzierung mehr für DIE LINKE, Kritische Wissenschaft - critical science am 16. Juli 2017
- Richard Herzinger: Die Linke ist nur eine umgeschminkte SED, Die Welt am 22. April 2017 (Das von Chávez und Maduro ruinierte Venezuela wird weiter als Vorbild für einen "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" gepriesen. Diese verlogene Linkspartei darf nie auch nur in die Nähe der Macht!)
- Frauen als Stützen linker Parteipolitik - Hans Geser, Juli 2005 (22 Seiten)
- Sowjetische Frauenpolitik 1917-1939
- Das Netzwerk der Linken - Die Linkspartei gibt sich den Anschein, eine normale Partei zu sein. Dabei paktiert sie offen mit linksextremen Gruppen., Junge Freiheit 26/09, 19. Juni 2009