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Zofe

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Hauptseite » Weib » Zofe

Die Zofe ist historisch gesehen eine Kammerjungfrau, also eine junge Maid, die einer adligen Herrschaft sehr nahe ist, weil sie in "der Kammer dient" und der Herrin bei allen Tätigkeiten zusehen kann. Dabei war es auch üblich, dass die Zofe manches erotische Geheimnis der Herrin teilte. Die Zofe ist also nicht einfach eine Dienerin, sondern hat besondere Qualitäten, wie Geschmack, Bildung und Unterhaltungs­talente.

Daraus sind in der Erotik die Zofen als Rollen­spieler entstanden.[1]

Typisierung

Die Zofe als unterwürfige Frau

Als Zofe wird im Rollenspiel eine Frau bezeichnet, die sich einer anderen Frau, einem Mann, einem Paar oder einer Gruppe im Rollenspiel freiwillig unterwirft.

Eine Zofe tritt heute meist im modernisierten Kostüm einer Bediensteten auf. Nach der Auffassung der BDSM-Szenerie haben weibliche Zofen angeblich auch heute noch im Rollenspiel einen höheren Rang als Dienerinnen und Sklavinnen. Es ist aber umstritten, ob diese "Rang­ordnungen" realistisch sind. Es könnte ein Teil der "urbanen Legenden" sein, die sich in der BDSM-Szene um die Jahr­tausend­wende gebildet haben.

Wer die Rolle einer Zofe annehmen will, kann inzwischen nicht mit einer "besseren" Behandlung rechnen als andere Bedienstete wie die (Dienerin) oder die Sklavin.[2]

Die Zofe als Dienerin einer dominanten Hure (Domina)

Als Zofen werden gelegentlich auch gewöhnliche Huren bezeichnet, die so genannten Dominas als Assistentinnen für sexuellen Dienst­leistungen dienen.[2]

Die Zofe als männlicher Rollenspieler

Eine Zofe zu sein, ist bei vielen Männern beliebt. Sie kleiden sich dazu weiblich (oft sehr ordinär) in Dienst­mädchen­kostümen. Man nennt sie vornehm "TV-Zofen" und ordinär "Schwanzzofen".[2]

  • Synonym(e): (nicht exakt) Maid, Bedienstete, Dienstmädchen
  • Herkunft: Aus dem Mittel­hoch­deutschen, über das höfische Leben in die Rollenspiel­szene eingegangen.
  • Beispiel: "Suche junge schlanke, devote und belastbare Zofe".[2]

Zofenerziehung

Bei der Erziehung zu einer männlichen Zofe wird der devote Mann durch zwang­weises Tragen von Frauen­kleidung[wp] - klassischerweise eines Dienst­mädchen-Outfits - verweiblicht[3] und zur bedienenden Zofe erzogen. Als Zofe hat er so allen alltäglichen Wünschen der Herrschaft nach­z­ukommen, zu bedienen und beispielsweise bei der Körperpflege behilflich zu sein. Da eine Zofe in der Regel keinen sonderlichen sexuellen Kontakt zu der Herrschaft hat, gehört für viele zur ordentlichen Zofen­kleidung ergänzend ein Keuschheitsgürtel. Zum weiter­führenden Training einer Zofe gehört zum Beispiel auch das ordentliche Schminken oder das Lauftraining in High-Heels.[4]

Die Erziehung eines Mannes zu einer Zofe verbindet Unterwerfung mit (erzwungener) Feminisierung.

Die Erziehung eines Weibes zu einer Zofe bedeutet den Übergang von einer einfache Sub zur nächste Stufe, gleichzeitig ist der Status einer Zofe eine Vorstufe zur Sklavin.

Eine "Zofe" übermittelt zu der Frage des Unterschiedes zwischen Sub, Zofe und Sklavin die Antwort ihrer Ausbilderin:

Zitat: «Es wäre zu kompliziert ins Detail zu gehen. Aber der Herr soll mal darüber nachdenken, dass auch wir Tops differenzieren möchten. Erinnere Dich an dein erstes Auftreten vor Bekannten oder gar auf der Boundcon. Eine schlechte Erziehung, ein schlechtes Verhalten deinerseits trifft letztendlich auf UNS zurück. Deshalb würde ich niemals eine unerfahrene Sub mit auf eine Messe nehmen. Ihre Kleidung, ihr Gang, ihre Haltung, dies alles wird beobachtet. Und erst wenn ich mir sicher bin, nehme ich sie mit in die Öffentlichkeit.

Wahrscheinlich warst du dir in dem Moment dessen gar nicht bewusst. Aber ab dem Moment herrscht auch ein größeres Vertrauen und ab dem Moment ist es für mich keine einfache Sub mehr, sondern die nächste Stufe davon.

Bei mir/uns ist dies halt eine Zofe. Aber spielt der Begriff wirklich eine Rolle?»

Weitere Beschreibungen

Zitat: «Der Begriff Zofe wird seit dem 17. Jahrhundert verwendet. Es handelt sich bei einer Zofe um die Dienerin einer vornehmen Dame.

Im BDSM-Umfeld hat sich der Begriff Zofe etabliert als freiwillige Dienerin einer dominanten Herrin. Dabei muss die Zofe nicht zwangsläufig eine Frau seien, es kann auch ein Mann, TV[wp], TS oder DWT sein, der sich zur Zofe ausbilden lässt. Die Ausbildung umfasst in aller Regel das Korsettieren (der Dame das Korsett anlegen), das Korsett tragen und das richtige und fehlerfreie Laufen auf High Heels. Ebenfalls wichtig ist das Verhalten (Etikette) gegenüber der Herrin. Hier hat die Zofe den Blick zu senken und die korrekte Ansprache ihrer Herrin zu beachten, mit Titel und Namen. Stilsicheres Auftreten, einwandfreies Verhalten und pflichtgemäße Umsetzung der Wünsche der Herrin gehören zu den Ausbildungs­zielen. Bei der Kleidung gibt es unterschiedliche Vorlieben und Stile. Am häufigsten werden Kostüme einer French Maid verwendet. Diese gibt es aus verschiedenen Materialien, je nach Neigung. Häufig sind French-Maid-Kostüme aus schwarzem Lack oder Stoff. Eine Sonderform ist die Rubbermaid, deren Kostüm aus Latex, bzw. Gummi besteht.

Gelegentlich werden die Zofen auch in Ketten gelegt, die zwar ihre Arbeit an sich nicht behindern, sie aber in ihrer Bewegungs­freiheit einschränken. So kann eine Kette beispielsweise dafür genutzt werden, dass die Zofe einen bestimmten Raum nicht verlassen kann. Manchmal wird die Ausbildung mit einer Keuschhaltung kombiniert. Auch bei größter sexueller Erregung ist es dann der Untergebenen nicht erlaubt, sich selber anzufassen, bis es ihr von ihrer Herrin ausdrücklich erlaubt wird. Einige Herrinnen genießen es, mit der sexuellen Erregung und dem Verbot der sexuellen Erleichterung zu spielen.

Die Ausbildung eines Mannes zur Zofe findet meist im Rahmen einer erzwungenen Feminisierung statt.

Im Gegensatz zu einem Sklaven geschehen alle Aktionen zwischen dem dominanten herrschaftlichen Part und dem passiv devoten Part im gegenseitigen Einvernehmen. Dabei werden die Lebensumstände, Vorlieben und Tabus der Zofe berücksichtigt und respektiert. Es gibt keine standardisierten Richtlinien für die Ausbildung, weil die Vorlieben und Tabus sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.» - SMoRuN[5]

Zitat: «Eine Zofe übernimmt die weibliche Rolle einer Dienerin, welche ihrer Domina oder ihrem Dom zugeordnet ist. Männer in Frauen­kleider die Wünsche und Befehle ihres Herrn/in entgegen­nehmen werden als TV-Zofe bezeichnet. Diese Dienstboten kleiden und verhalten sich wie untertäniges Dienst­personal, und leben so ihre extrem devote Veranlagung aus.

Eine Zofe trägt vorzugsweise die Arbeitsuniform eines Dienst­mädchens oder einer Serviererin. Im kurzen schwarzen Rock mit weißer Schürze darüber, einer engen Seidenbluse, dem Häubchen auf dem Kopf und in extra hohen High Heels aus Latex oder Leder bedient die devote Dienstmagd als Zofe ihre Herrin. So eine Brit-maid muss sich mit besonderen Umgangs­formen und Verhaltens­weisen die Gunst ihrer Herrin erarbeiten und verdienen. Viele Rollenspiele im BDSM-Bereich, bei der eine Zofe ausgebildet wird, beinhalten auch eine erzwungene Feminisierung und Keuschhaltung eines Mannes.» - Sklaven-Zentrale[6]

Einzelnachweise

  1. Lechzen-Lexikon: Zofe - historisch
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Lechzen-Lexikon: Zofe im Rollenspiel
  3. Siehe Zwangs­feminisierung
  4. SM-Lexikon: Zofenerziehung, lady-dekadenz.de
  5. SMoRuN - BDSM-Lexikon: Zofe (Text überarbeitet von WikiMANNia)
  6. Sklaven-Zentrale: Zofe (Maid)

Querverweise