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Zaida Catalán
Zaida Catalán | |
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Gelebt | 6. Oktober 1980–März 2017 |
Beruf | Jurist, Besitzer eines Parteibuchs |
Zaida Catalán (1980-2017) war eine schwedisch-chilenische Politikerin, die zwischen 2001 und 2005 Mitglied der Grünen Partei[wp] und Vorsitzende der Jungen Grünen von Schweden[wp] war.[1] Catalán war bekannt für ihr Engagement für Tierrechte[wp], Gleichheit und den gesetzlichen Schutz von Sex-Dienstleistern durch das Sexualkaufrecht (sex purchase law). Sie war eine leidenschaftliche Menschenrechts- und Umweltschutzaktivistin.[2] Zaida Catalán wurde während einer UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo[wp] im März 2017 ermordet.
Biographie
Kindheit, Jugend und Ausbildung
Zaida Catalán wurde in Stockholm geboren, wuchs aber in Högsby in Småland auf.[3] Ihre Mutter war Schwedin, während ihr Vater 1975 als politischer Flüchtling aus Chile nach Schweden gekommen war.[4] Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Stockholm und erwarb einen Master of Law.[5]
Politische Karriere
Catalán wurde aufgrund ihres Hintergrunds als Tierrechtsaktivistin wurde sie 2001 zur Vorsitzenden der Jungen Grünen Schwedens[wp] gewählt. Nach jeweils zweijähriger Ausübung des Amtes zuerst mit Gustav Fridolin[wp] und später mit Einar Westergaard[wp] trat sie 2005 als Vorsitzende der Jungen Grünen zurück.[4]
Ende 2008 kündigte sie ihre Kandidatur für das Abgeordnetenamt im EU-Parlament für 2009 an.[6] In einer parteiinternen Abstimmung wurde sie auf den fünften Platz auf der Liste der Partei für das Parlament gewählt. Nach ihrer Wahlkampfkampagne erhielt sie bei der Wahl 16.300 Stimmen, was nicht ausreichte, um ein Mandat im Europäischen Parlament zu erlangen.[7][6] Nach den schwedischen Parlamentswahlen 2006 gehörte sie für die Grüne Partei dem Stockholmer Stadtrat an.[6]
Im Dezember 2010 gab Catalán bekannt, dass sie ihre Arbeit als Rechtsanwältin für die Parlamentsfraktion der Grünen aufzugeben und eine Tätigkeit als Expertin für sexuelle Gewalt für die EU-Polizei EUPOL[ext] in Goma[wp], Demokratische Republik Kongo[wp], aufzunehmen beabsichtige.[8][9]
Entführung und Mord
Am 12. März 2017 wurden Catalán und ein weiterer UN-Mitarbeiter, der US-Amerikaner Michael Sharp, während einer Mission in der Nähe des Dorfes Ngombe in der Kasai-Provinz[wp] in der Demokratischen Republik Kongo entführt.[10] Sie wurden beide am 27. März tot aufgefunden.[11] Catalán wurde in einem flachen Grab gefunden.[10] Der Leichnam wurde vermutlich zu einem rituellen Zweck oder als Botschaft der Mörder enthauptet[wp][12] und der Kopf konnte trotz der Vernehmung von zwei verhafteten Hauptverdächtigen durch die kongolesischen Behörden nicht gefunden.[13] Die UNO war Berichten zufolge entsetzt, als im April 2017 ein grausiges Video von der Hinrichtung der beiden UN-Experten auftauchte.[14]
Am 29. März haben die schwedischen Behörden eine Untersuchung des Mordes an Zaida Catalán eingeleitet. Der damalige Bildungsminister Gustav Fridolin[wp] und der damalige Premierminister Stefan Löfven[wp] haben beide ihre Bestürzung und Trauer über ihren Tod zum Ausdruck gebracht und ihrer Familie ihr Beileid ausgesprochen.[15] Auch UN-Generalsekretär António Guterres[wp] sprach sein Beileid aus.[16]
Es wurde Kritik an der Vorgehensweise der Vereinten Nationen in Bezug auf die Mission ihrer beiden Experten geäußert.[17] Sie wurden auf Motorradtaxis in ein abgelegenes und von Gewalt heimgesuchtes Gebiet geschickt, nur mit einem ihnen eigens zur Durchführung der Mission zur Verfügung gestellten Dolmetscher, aber ohne eine entsprechende Schulung, ohne Bereitstellung einer Sicherheitsausrüstung für Notfälle oder gar der Gewährung einer Krankenversicherung - ein "erstaunlich unverantwortliches Vorgehen der Vereinten Nationen bei einer offensichtlich gefährlichen und enorm wichtigen Aufgabe."[18]
Huldigungen zu ihrem Gedenken
Am 20. Februar 2018 fand die Einweihung des Zaida-Catalan-Raums in der chilenischen Botschaft in Schweden statt.[19] Im Jahr 2018 hat die NOHA-Stiftung[ext] (Network On Humanitarian Action) ebenfalls ein Stipendienprogramm zu ihrem Gedenken ins Leben gerufen.[20]
Einzelnachweise
- ↑ Aaron Ross: Two U.N. officials of U.S., Swedish nationality kidnapped in central Congo, Reuters am 13. März 2017
- ↑ Ida Sawyer and Jason Stearns: The U.N.'s Tragic Inaction on Congo, The New York Times am 14. Juni 2017
- ↑ Congo-Kinshasa: Two United Nations Workers Kidnapped in DRC, AllAfrica.com am 13. März 2017
- ↑ 4,0 4,1 Bodies of two UN investigators found in Congo - govt, Raidió Teilifís Éireann (RTE) am 28. März 2017
- ↑ Catalán Zaida / Candidates / Sweden / EU map: who signed ILGA-Europe's Pledge / Be Bothered - European Parliament 2009-2014 / Working with the European Institutions / How we work / Home / ilga[archiviert am 29. März 2017], ILGA Europe am 29. März 2017
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Lydia Parafianowicz: Zaida Catalán: Getting the vote out for a greener Europe, The Local am 20. Mai 2009
- ↑ Rights Group: Congo Must Help Search for Missing UN Staff, VOA News am 25. März 2017
- ↑ MONUSCO: Search continues for abducted UN experts in DR Congo, Africa Times am 14. März 2017
- ↑ Zaida Catalan - det blir svårt att uträtta något bra, Jusektidningen Karriär am 12. Februar 2011
- ↑ 10,0 10,1 Kasai unrest: UN experts found dead in DR Congo, BBC News am 29. März 2017
- ↑ Congo finds Caucasian bodies where U.N. experts disappeared, CBS News am 28. März 2017
- ↑ Meurtre de deux experts de l'ONU: la RDC présente une vidéo, LaLibre am 24. April 2017 (Französisch)
- ↑ Kimiko de Freytas and Somini Sengupta: For 2 Experts Killed in Congo, U.N. Provided Little Training and No Protection, The New York Times am 20. Mai 2017
- ↑ Experts killed in the Congo, The Guardian am 24. April 2017 (UN 'utterly horrified' by video appearing to show murder of two experts in Congo)
- ↑ Wallström kräver att mordet på Catalán klaras upp, Dagens Nyheter am 29. März 2017 (Schwedisch)
- ↑ Krav på att mordet på Catalán klaras upp, Svenska Dagbladet am 29. März 2017 (Schwedisch)
- ↑ Kimiko de Freytas-Tamura and Somini Sengupta: U.N. criticized for dangerous mission, The New York Times am 20. Mai 2017 (For 2 Experts Killed in Congo, U.N. Provided Little Training and No Protection)
- ↑ The U.N.'s Complicity in a Congo Murder, The New York Times am 23. Mai 2017
- ↑ Inauguración del Salón Zaida Catalán - Embajada de Chile en Suecia, abgerufen am 5. Juni 2018 (In Spanisch)
- ↑ Stipendium till minne av Zaida Catalán, abgerufen am 5. Juni 2018 (In Schwedisch)
Querverweise
Netzverweise
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über Zaida Catalán (Diesen Artikel gibt es in der deutschsprachigen Wikipedia [noch] nicht.)
- Metapedia führt einen Artikel über Catalán, Zaida (Der Artikel wurde zuerst in WikiMANNia am 12. Februar 2018 angelegt, in der deutschen Metapedia erst am 24. Februar 2018.)
- Veronika Völlinger: Kongo: UN bestätigen Tod zweier internationaler Ermittler, Zeit Online am 29. März 2017
- Anreißer: Im Kongo sind die Leichen zweier UN-Experten und ihres Dolmetschers entdeckt worden - kurz bevor die UN-Mission im Land verlängert werden soll.
- UN-Experten im Kongo: Human Rights Watch fordert unabhängige Aufklärung, Frankfurter Rundschau am 29. März 2017 (Die seit zwei Wochen in der Demokratischen Republik Kongo vermissten UN-Experten sind tot.)
- UN-Experten tot im Kongo aufgefunden, Handelsblatt am 29. März 2017
- Anreißer: Zwei UN-Experten, ihr Dolmetscher und drei Fahrer sind Mitte März im Kongo verschwunden, wo sie mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen des Militärs und regionaler Milizen untersuchten. Nun wurden drei Leichen gefunden.
- Simone Schlindwein: Vermisste UN-Experten im Kongo: Schreckliche Gewissheit, taz am 29. März 2017
- Anreißer: Die zwei im Kongo vermissten UN-Experten sind tot. Ihre Leichen wurden in der Provinz Kasai gefunden. Das alles ist kein Zufall.
- DR Congo releases footage allegedly showing execution of UN investigators - France24 English (24. April 2017) (Länge: 11:02 Min.)