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Amy-Biehl-Syndrom

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Amy Biehl in Südafrika
Deutsche Übersetzung
Amy Elizabeth Biehl (26. April 1967 - 25. August 1993) war eine weiße amerikanische Absolventin der Stanford University[wp] und eine Anti-Apartheid-Aktivistin[wp] in Südafrika, die von schwarzen Kapstadt-Bewohnern ermordet wurde, während ein schwarzer Mob anti-weiße Verleumdungen rief. Die vier wegen ihres Mordes verurteilten Männer wurden von der Wahrheits- und Versöhnungs­kommission[wp] freigelassen.

Biehl war Student an der Universität des Westkaps[wp] in Kapstadt[wp] als Stipendiat im Fulbright-Programm[wp].

Englisches Original
Amy Elizabeth Biehl (April 26, 1967 - August 25, 1993) was a white American graduate of Stanford University and an Anti-Apartheid activist[wp] in South Africa who was murdered by black Cape Town residents while a black mob shouted anti-white slurs. The four men convicted of her murder were released by the Truth and Reconciliation Commission.

Biehl was a student at the University of the Western Cape in Cape Town as a scholar in the Fulbright Program.  - Englischsprachige Wikipedia

"One Settler, One Bullet"
"Ein (weißer) Siedler, eine Kugel."
"Kill the Boer, Kill the Farmer"
"Tötet die Buren, tötet die (weißen) Farmer."
Gesamtzahl der in getöteten süd­afrikanischen Weißen in einem nicht berichteten Völkermord[wp] seit dem Ende der Apartheid.
Zitat: «Ntobeko Peni marschierte an der Spitze einer Gruppe von 50 Anhängern des Pan­afrikanischen Kongresses[wp] (PAC). Ihr Ziel: Chaos.

Die Destabilisierung Südafrikas als letzter Versuch, die anstehenden Wahlen zu verhindern. Die PAC-Spitze hielt die Zugeständnisse an die weißen Unterdrücker für zu groß. "Zerstört Symbole der Apartheid", lautete die Ansage der PAC-Aktivisten. Dazu zählten ausdrücklich auch Menschen.

"Wir haben nur ihre Hautfarbe gesehen."

Die Sonne war schon untergegangen, Schleier der Kohleöfen verzerrten die Luft. Amy Biehl bog in ihrem klapprigen Toyota um die Ecke. Alles andere als ein Symbol der Apartheid: Eine 26-jährige Amerikanerin, die bei der Feier zu ihrem Universitäts­abschluss eine Kappe mit der Aufschrift "Befreit Mandela" getragen hatte und in Kapstadt an dem neuen Wähler­register mitarbeitete.

Im Auto waren drei dunkelhäutige Kolleginnen, die sie an diesem kalten Winterabend im August 1993 nach Hause fahren wollte.

"Wir haben nur ihre Hautfarbe gesehen", sagt Peni, dem schon als Jugendlicher der Umgang mit Waffen beigebracht worden war. Weiß, das genügte.

Amy Biehl stürzte aus dem umstellten und mit Steinen beworfenen Auto, die Kolleginnen flehten vergebens: "Sie ist eine von uns." Ein paar Meter Schritte noch bis zur Tankstelle. Es waren ihre letzten. Sie starb durch mehrere Messerstiche - einer traf das Herz.»[1]

Zitat: «Amy Biehl wurde vom schwarzen Pöbel auf offener Straße bestialisch ermordet, indem sie erst gesteinigt und schließlich erstochen wurde. Vier Täter wurden zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt, aber nach Ende der Apartheid begnadigt und nach vier Jahren auf freien Fuß gesetzt.

Amys Vater schüttelte bei der Gerichts­verhandlung die Hände der Täter; beide Elternteile setzten sich für die Freilassung der Mörder ein. Ihre Mutter ging nach Kapstadt und kämpft dort weiter mit Ntobeko Peni, einem der Mörder ihrer Tochter, für umfassende Negerrechte. Ntobeko Peni erklärte den Grund des Mordes:

"Wir haben nur ihre Hautfarbe gesehen."

Vor einem Treffen mit Amys Vater fürchtete Peni einen Racheakt des Vaters, weswegen er vier Neger­aktivisten ("Comrades") mit zum Treffen beorderte, um den Vater überwältigen zu können.

"Ich dachte, da ist ein Vater, der Amok laufen will. Das hätte ich zumindest getan, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre."»[1]
Zitat: «Vier von Biehls Angreifern aus etwa einem Dutzend, das sie attackierte, wurden verhaftet und verurteilt, aber im Juli 1998 wurden sie im Gefolge des Hinscheidens der Apartheid freigelassen, mit der Begründung, daß das Motiv für ihre Ermordung politisch gewesen sei. Die Mörder hätten geglaubt, daß ihr Tod bei der Beendigung der Apartheid helfen würde, schloß Desmond Tutus[wp] Wahrheits- und Versöhnungskommission[wp]. Sie war, wie die Kommission weiters anmerkte, einfach eine repräsentative Weiße, die zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Wie einer der Mörder aussagte: "Wir waren ziemlich aufgeputscht, und die Weißen waren unterdrückerisch; wir hatten keine Gnade mit den Weißen. Eine weiße Person war in unseren Augen wie die andere."

Amys Vater, der demonstrierte, wie vollständig er die anti­rassistischen Überzeugungen seiner Tochter teilte, schüttelte ihren Mördern die Hände und ermutigte zu ihrer Freilassung. Peter Biehl sagte den Reportern: "Wir hoffen, daß sie die nötige Unterstützung erhalten werden, um ein produktives Leben in einer gewaltlosen Atmosphäre zu führen. Tatsächlich hoffen wir, daß der Geist von Amy und anderen wie sie eine Kraft in ihrem neuen Leben sein wird." Zwei der frei­gelassenen Killer wurden jedoch in weiterer Folge wegen Vergewaltigung angeklagt, einem üblichen Zeitvertreib im "Neuen Südafrika" und haben sich seither der Straf­verfolgung entzogen; Amys Eltern nahmen selbstlos die Bürde des Weißen Mannes auf sich und freundeten sich mit den beiden anderen an. Zweifellos hätte auch Amy selbst sich mit den Mördern ihres Vaters angefreundet, wenn er an ihrer Stelle von einem schwarzen Mob getötet worden wäre. So ist die Natur des anti­rassistischen Idealismus: Er gedeiht auf Basis der empörendsten Verletzungen normaler menschlicher Loyalitäten.»[2]

Zitat: «Biehl hätte offen und stolz zugegeben, dass sie gegen ihre eigene Rasse und im Interesse einer anderen Rasse arbeitete, der schwarzen Rasse. Das war die hauptsächliche ideologische Quelle ihres jetzt gefeierten Idealismus. Sie wollte den weißen "Rassismus" bekämpfen, sie wollte seinen angeblichen schwarzen Opfern helfen.»[2]

Ähnlichkeiten mit dem Fall der Maria Ladenburger und dem Verhalten ihres Vaters - Gutmensch, tätig im Juristischen Dienst der Europäischen Kommission - sind rein zufällig.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Christian Putsch: Südafrika: Der Mörder meiner Tochter und ich, Die Welt am 17. Oktober 2011 (Zitat: Noch immer gibt es Morde durch Mobs in den Townships, die Aggressionen richten sich inzwischen auf Einwanderer aus anderen afrikanischen Ländern, die mit Südafrikanern um einfache Jobs konkurrieren.)
  2. 2,0 2,1 Irmin Vinson: Amy Biehl: Eine weiße Linke auf dem Dunklen Erdteil, Morgenwacht am 21. Februar 2017

Querverweise

Netzverweise