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Weibliche Häusliche Gewalt und der Umgang der Medien damit

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Boris Becker berichtete von Häuslicher Gewalt seiner Exfrau Barbara Feltus[wp] und anhand von ausgesuchten Artikeln wird der Umgang mit Gewalt in den Medien, wenn sie von Frauen ausgeht:

Boris Becker, ein Opfer?
Abrechnung mit Barbara Becker "wirkt sehr pubertär"

In seinem Buch rechnet Boris Becker mit seinen Ex-Frauen Barbara und Sandy ab. Packt hässliche Details aus. Eine Psycho­therapeutin erklärt, warum Boris Becker sich in die Opferrolle begibt.

"Barbara schlug mich wie von Sinnen", "Sandy liebte den roten Teppich mehr als mich" - mit solch pikanten Details rechnet Boris Becker mit seinen Ex-Partnerinnen ab. Mit Barbara war der ehemalige Tennisstar etwas mehr als sieben Jahre verheiratet, mit Alessandra Pocher, damals Sandy Meyer-Wölden, 83 Tage verlobt. Sein aktuelles Liebesglück hat der heute 45-Jährige mit Lilly Kerssenberg gefunden. Warum die Frauen ihm übel mitspielten, enthüllt Becker in seiner zweiten Biographie "Das Leben ist kein Spiel". Die "Bild"-Zeitung druckt bereits vor dem Erscheinen erste Kapitel daraus ab. Warum lästert Becker ausgerechnet jetzt ab? Das haben wir die Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki gefragt.

Eine Vertreterin des "emphatischen Geschlechts": Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki
AMICA Online - Was steckt dahinter, dass Boris Becker diese schmutzigen Details über seine Ex-Frauen jetzt aufschreibt?
Bärbel Wardetzki: Wie kann man sich besser in Szene setzen als mit irgendwelchen Beziehungs­themen? Das ist der Renner. Als Promi muss er immer im Gespräch bleiben. Nachdem er seinen Sport nicht mehr hat und auch nichts anderes, holt er eben seine alten Geschichten wieder heraus. Sonst ist er vergessen und das wäre das Allerschlimmste. Vielleicht braucht er auch einfach Geld.
Was ist von einem Mann zu halten, der so private Details öffentlich macht?
Ich finde es ziemlich kindisch, Probleme über die Medien auszutragen. Solche Dinge gehören in die Beziehung. Das deutet eigentlich darauf hin, dass jemand kein Interesse oder keine Fähigkeit hat, sich auseinanderzusetzen.
Boris Becker scheint mit seinen Ex-Frauen jedenfalls einige Rechnungen aus den Beziehungen offen zu haben.
Boris Becker lebt natürlich in einer Welt, in der solche Details interessant sind. Für die Leser ist es schön zu sehen, dass es auch bei den Beckers Dramen gibt. Sich an den Dramen der anderen zu ergötzen, ist weit verbreitet. Einerseits muss ich mich dann nicht mit meinen eigenen Katastrophen aus­einander­setzen, andererseits erkenne ich Probleme aus meinem eigenen Leben im anderen wieder. Das hat eine entlastende Funktion.
Also tut er das, was von ihm als Promi erwartet wird?
Kein Mensch erwartet von ihm, dass er öffentlich seine dreckige Wäsche wäscht. Aber er bedient natürlich die Sensationslust.
Wie glaubwürdig sind denn solche Beziehungsdetails, wenn sie jetzt ausgebreitet werden?
Die Hälfte davon können Sie vermutlich ohnehin streichen. Aber das ist auch egal, ob es getürkt ist oder nicht. Denn es befriedigt den Sensations­bedarf trotzdem. Dahinter steckt vielleicht auch ein narzisstisches Bedürfnis, zu sagen: Ich bin so wichtig und meine Geschichte ist so wichtig, dass alle sie hören müssen. Für einen Rachefeldzug wäre es reichlich spät.
Woher kommt dieses Geltungs­bedürfnis?
Er hat bestimmt eine narzisstische Ader entwickelt, die die automatische Folge dessen ist, wie er in der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die Sozialisation als Star führt dazu, dass man sich für etwas Besseres hält. Man wird idealisiert oder mit Dreck beworfen und ist kein "normaler" Mensch mehr. Das hat bei Becker ja schon ganz früh angefangen.
Andererseits gibt Boris Becker mit Aussagen wie "Barbara hat mich geschlagen", "Sandy hat mich nur ausgenutzt" nicht gerade den selbstbewussten Frauen­eroberer. Warum?
Er stellt sich jedenfalls als Opfer dar. Ich kann nur geschlagen werden, wenn ich mich schlagen lasse. In so einem Fall hätte die Reaktion sein müssen: Du schlägst mich einmal und nicht wieder. Da hilft es nichts, jetzt die Frau zu verteufeln. Sich hinzustellen und zu jammern, ist reines Opferverhalten.
– Kerstin Kotlar: Boris Becker, ein Opfer? Abrechnung mit Barbara Becker "wirkt sehr pubertär", AMICA am 27. September 2013

Man stelle sich vor, was los wäre, wenn bei einem vermeintlichen oder tatsächlichen weiblichen Opfer jemand schreiben oder sagen würde:

"Sie stellt sich als Opfer dar. Ich kann nur geschlagen werden, wenn ich mich schlagen lasse. [...] Da hilft es nichts, jetzt den Mann zu verteufeln. Sich hinzustellen und zu jammern, ist reines Opferverhalten. [...] Frauen tun das, entweder um Mitleid zu erregen oder sich an dem Mann zu rächen. Opfer wollen immer gerettet werden."

Man kann sich das nicht einmal theoretisch vorstellen, weil sofort eine Beißhemmung und eine Denkblockade einsetzen. Auf ein männliches Opfer noch nachzutreten und einzuprügeln ist offenbar unproblematisch.

Boris Becker und narzisstische Frauen
"Opfer-Männer übernehmen keine Verantwortung"
AMICA Online - Warum stellt ein Mann sich als Opfer dar?
Bärbel Wardetzki: Entweder um Mitleid zu erregen oder sich an der Frau zu rächen. Opfer wollen immer gerettet werden. Vor allem aber geht es darum, dass Opfer-Männer keine Verantwortung übernehmen wollen. Das Spiel ist immer ein Drama-Dreieck aus Opfer, Täter und Retter. Das Opfer schiebt alle Schuld auf den Täter und möchte sich mit seinem Anteil nicht auseinandersetzen. Dass Boris Becker den Betrug an seiner Frau mit "Ich habe zu wenig Liebe bekommen" begründet, ist lächerlich. Was er momentan tut, wirkt sehr pubertär.
Aber offensichtlich gibt es Frauen, die auf Opfertypen stehen.
Natürlich, weil sie sie retten können. Denn es gibt genauso narzisstische Frauen. Vielleicht war die Ex-Frau Becker sogar eine grandios-narzisstische Persönlichkeit, die eben mit Gewalt und Macht agiert hat. Dann hat er die unterwürfige Position eingenommen. Das könnte gut sein.
Wobei sie jetzt ja sehr friedlich unterwegs ist und viel Yoga macht.
Ja, auch Menschen, die Yoga machen können gewalttätig werden. Vielleicht ist das Yoga auch ihre Möglichkeit die Aggression auszugleichen. Dann hätte sie einen guten Weg gefunden.
Wie sollte sich seine aktuelle Frau Lilly verhalten?
Am besten sollte sie sich raushalten. Alles andere bringt sie in diesem Fall nicht weiter.
Welche Tipps haben Sie für eine Beziehung mit einem narzisstischen Mann?
Wenn jemand in so einer Beziehung leidet, ist es ganz wichtig, sich das einzugestehen. Der nächste Schritt ist, da rauszukommen. Das ist oft sehr schwierig, weil die Verführungskraft des Partners extrem hoch ist, sodass es schwer fällt darauf nicht reinzufallen. Der Narzisst weiß nur zu gut, wann die Frau in seinen Händen dahinschmilzt. Das wird er immer wieder ausnutzen. Oft gibt es viel psychische Gewalt und der Frau wird die Schuld für sein Verhalten zugeschoben. Die wiederum neigt dazu, sie auf sich zu nehmen und verliert sich irgendwann völlig.
Warum ist es so schwer von so einem Mann loszukommen?
Die Frauen bekommen sehr viel von ihm. Wie Bewunderung. Oft auch Zoff, der aber für viele besser ist, als nichts. Die Vorstellung alleine zu sein, ist für viele so erschreckend, dass sie die Qualen auf sich nehmen. Viele reden sich das auch schön und finden Erklärungen, warum der Mann gerade so schlecht drauf ist.
Kann denn eine Beziehung mit einem Narzissten auch gelingen?
Die Chance miteinander klarzukommen besteht natürlich auch. Dafür müssen beide sich kritisch miteinander aus­einander­setzen. Jeder muss die Verantwortung übernehmen, bei sich etwas zu verändern.
– Kerstin Kotlar: Boris Becker und narzisstische Frauen: "Opfer-Männer übernehmen keine Verantwortung", AMICA am 27. September 2013

Leserkommentare:

Widerlicher Bericht!
Göttin erhalte uns unsere Rollenklischees! Gewalt ist männlich, und das lassen wir uns nie nehmen. Frauen sind Opfer. Punkt. Immer. Auch wenn sie es sind die ihre Männer mißhandeln, egal. Frau gleich Opfer. Das ist Dogma! Männer sind Täter. Immer! Und wenn da ein Mann kommt und Opfer ist: machen wir den Mann fertig. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf! Wie in diesem Artikel hier. Wie mies und widerlich ist das!
vonRomberg am 28.09.2013 um 09:18 Uhr
Opferrolle ist weibliches Monopol
In den Frauenmagazinen jammern die Mädels ständig über ihre Beziehungsprobleme und über die Männer­schweine. Wenn sich mal ein Mann beschwert wird sofort die Psychologin gerufen und er wird als pubertär diskriminiert. Die Presse sollte sich mal ernsthaft mit weiblichen Tätern befassen. Die Welt ist voller "bitches".
kavungo am 27.09.2013 um 22:11 Uhr
Kolumne: Geht's noch?
Dumm-dumm-Boris

Boris Becker und Lothar Matthäus waren einmal Sporthelden. Jetzt machen sie als mediale Kamikaze­flieger auf sich aufmerksam.

Vorweg eine Information für die Jüngeren: Boris Becker war einmal der beste Tennisspieler der Welt, und Lothar Matthäus hat als Fußballer so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Die beiden waren einst richtige Helden.

Daran muss man immer wieder erinnern, weil Menschen unter 20 die beiden nur noch als komplette Vollidioten kennen. Der eine nudelt Groupies im Besenschrank, hinterzieht Steuern, und niemanden würde es überraschen, wenn er die Beschaffenheit seines Morgenstuhls twittern würde.

Der andere redet von sich in der dritten Person, gerne auch in einem grotesk schlechten Englisch, dessen Jämmerlichkeit nur noch von seinem Deutsch übertroffen wird, und heiratet zwanghaft jedes gerade volljährige Model, das auf der Suche nach finaler finanzieller Versorgung seinen Weg kreuzt.

Das Faszinierende ist, dass Becker und Matthäus ebenso hart an der Zerstörung ihres Mythos arbeiten, wie sie zuvor, als junge Menschen, für ihren sportlichen Erfolg geschuftet haben. Dafür nutzen sie alle verfügbaren Medien. So ließ sich Matthäus wochenlang im Fernsehen als Vollhonk vorführen - in seiner Dokusoap "Lothar - immer am Ball"; wohingegen Becker sich gerne schriftlich blamiert, nicht nur durch irre Tweets.

Gerade hat er seine zweite Auto­biographie geschrieben. Und Bild druckt vorab. Damit die Nation erfährt, dass seine Exfrau ihn gehauen hat, der Besenschrank-GV gar nicht im Besenschrank, sondern auf der Treppe vollzogen wurde und Sandy nicht kochen wollte ...

Warum um Himmels willen tun die das? Warum können sie sich nicht ins Privatleben zurückziehen und still ihr Geld genießen? Oder ihre Nase für etwas Sinnvolles in die Kamera halten, für Unicef oder Amnesty International? Oder einfach auf anderer Ebene weiter­arbeiten, wie Franz Beckenbauer oder Niki Lauda?

Die Wahrheit ist wahrscheinlich ebenso schlicht wie die Gemüter unserer beiden medialen Kamikazeflieger. Sie wollen nichts anderes als weiter berühmt sein. So wie früher. Da sie aber für ihren Sport zu alt sind und auch sonst nichts können, verkatzenbergern sie. Perspektive "Dschungelcamp".

– Hartmut el Kurdi: Kolumne: Geht's noch? Dumm-dumm-Boris, TAZ am 27. September 2013

Männer werden hier als (kompletter) "Vollidiot, "Vollhonk", "irre", "Kamikaze­flieger" tituliert und bei jeder Beleidigung stellt man sich vor dem geistigen Auge die Frage, ob - wir sind ja angeblich im Zeitalter der Gleichberechtigung - diese auch durchgehen würden, wenn damit eine Frau bezeichnet würde. Wahrscheinlich würde jeder einzele Ausdruck dazu führen, dass der Autor in das Redaktions­zimmer gebeten würde, um ihm seine Arbeitspapiere zu überreichen.

Beckers Bekenntnisse
Boulevard der geplatzten Träume

Boris Becker erfindet sich mal wieder neu: Früher war er Tennis-Star, dann erfolgloser Geschäftsmann, danach prominenter Poker-Spieler - seit Neuestem firmiert Becker als Opfer seiner Frauen.

Wer nichts wird, wird Wirt. Was man nicht schreiben sollte, möchte man sich nicht den Zorn all jener zuziehen, die, weil sie was geworden sind, jeden Abend hinterm Tresen stehen. Aktuell zieht es diejenigen, die nichts geworden sind, auf die Wiesn, in der Hoffnung, dass es noch was wird. Wenn nicht mit dem Wirt, dann doch zumindest in der "Bunten" und der "Bild". Was immerhin die ein oder andere Autohauseröffnung nach sich ziehen mag, zu der man als "Promi" eingekauft wird. Oder vielleicht auch den Sechser im Promi-Lotto bringt, eine Reise in den Container oder ins Dschungelcamp.

Wie man sich als Prominenter, beziehungsweise als das, was wir in Deutschland dafür halten, ganz anders ins Gespräch bringen kann und dass dieser Weg weder an der Wiesn noch an der Theke vorbeiführen muss, zeigt Boris Becker. Der Mann, der als Tennisspieler erfolgreich war, beweist, dass es sich für sein Geschlecht durchaus lohnen kann, die eine oder andere Beziehung geführt zu haben. Müssen andere Männer durch Singen, Gastrollen oder Betrunkensein die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, beschreitet Boris den "Weg der Ex". Er verwandelt seinen boulevard of broken dreams, seine gescheiterten Beziehungen, in die Währung Aufmerksamkeit. Am 2. Oktober erscheint nach "Augenblick, verweile doch ..." sein zweites auto­biografisches Buch, das den Titel "Das Leben ist kein Spiel" trägt. Schon jetzt thront es oben auf der Bestseller­liste.

Boris Becker ist kaum ein Vorwurf zu machen. Sein Werdegang nach seinen sportlichen Erfolgen ist das Ergebnis eines Miss­verständnisses. Zu einer Zeit, als Deutschland nach Jahren sozial­demokratischer Gefühlsduselei dank Helmut Kohl und der Schwarzwald­klinik wieder erstarkte, gewann er als 17-Jähriger Wimbledon. Und er gewann in den kommenden Jahren fast alles, was es im Tennis zu gewinnen gab. Dabei hätte er es belassen können, doch der Traum der Deutschen vom omnipotenten Helden sah keinen Tennis spielenden Brabbel­buben vor. Wer so siegt, der muss auch anderes können. Ein Geschäftsmann sein. Ein Grandseigneur. Ein Ausgebuffter. Einer aus der ersten Reihe. Doch Boris Becker blieb Boris Becker, ein Mann, der einen Ball über das Feld schlagen kann.

Ex-Frauen statt Kaninchen

Fast alles, was er geschäftlich anfasste, ging schief. Sportler-Agentur, Ökoprodukte, Sportartikel, Medien­beteiligungen. Boris als Moderator, Boris als Kommentator, Boris, der Tausendsassa. Irgendwann, so hatte man den Eindruck, wurden die Events billiger, die umstehenden Gäste schraddeliger, die Werbepartner kleiner und Boris teigig. Den Tiefpunkt dürfte die Wochenschau auf "Boris Becker TV" markiert haben, seine Sich-selbst-Vermarktungs-Website, auf der er Filme einstellte, die ihn mit seiner Frau Lilly zeigten. Meistens beim Wein, oft wohl schon angeschickert, fielen Sätze wie "Oh Leckerste, bin ich fertig!", und dann rekapitulierten die Leckerste und Bobbele in feinstem Denglisch die Events der letzten Woche und stritten und zankten über Kleider­fragen. Szenen einer Ehe, in der man nicht mehr weiß, ob man in Ischgl oder Innsbruck war, und in der die Frau die vermeintlichen Ansprüche eines Luxusweibes zum Ausdruck bringt, während der Mann sein Genervtsein nur mühsam im Zaume zu halten vermag.

Man kann, so suggerieren die verschiedenen Beiträge auf der Internetseite, in denen möglichst viele Hersteller und bekannte Menschen genannt werden, Boris Becker für alles buchen. Jede Gala, jedes Sportevent - der Mann macht alles mit. Das sollen die potentiellen Kunden wissen. Und an der Stelle, an der andere Leute, die nicht in der Versenkung verschwinden wollen, in einen Container einziehen oder ein Parfum herausbringen, kommt Boris auf die geniale Idee, seine Ex-Frauen aus dem Hut zu ziehen.

Wie Kaninchen holt er eine nach der anderen hervor, und die "Bild"-Zeitung hält den Scheinwerfer drauf. Demnach hat Babs ihn geschlagen, Sandy ihn "nur ausgenutzt" und Lilly einen Grund gefunden, ihm Wodka ins Gesicht zu kippen, statt hinter die Binde.

Ja, darauf muss man erst mal kommen! Das ist nicht so billig wie die Idee, sich aus Versehen ohne Schlüpfer fotographieren zu lassen oder beim Koksen. Durch sein Buch ist er - zumindest nach seiner Logik - jetzt wieder attraktiv. Es sollte nicht wundern, wenn er bald "Bild - die Opfer-Gala" moderiert.

Silke Burmester: Beckers Bekenntnisse: Boulevard der geplatzten Träume, Spiegel Online am 29. September 2013

Es ist spannend, wie penibel vermieden wird, das Hochschlafen der Frau zu thematisieren. Hier wird über das Opfer Häme ausgegossen, aber nur, weil Boris Becker ein Mann ist. Und im Gegensatz zu ihm können Frauen nicht einmal "einen Ball über das Feld schlagen".

Autobiographie
Letzter Aufschlag, Beckers Nachsommer-Existenz

In seiner zweiten Autobiographie "Das Leben ist kein Spiel" hadert Boris Becker mit dem Leben nach dem Tennis-Weltruhm. Doch von wahrer Selbsterkenntnis lässt der einstige Star wenig erkennen.

Eines Tages wird man nicht mehr gebraucht für das, worin man einmal gut war. Zu langsam, zu ausgebrannt, keine Chance, mit den Jüngeren mitzuhalten. Man hatte seine Zeit, und je besser sie war, desto schlechter verkraftet man, dass sie vorbei ist. Das ist das stille kleine Elend von Rentnern, normalerweise müssen es nur ihre Ehefrauen ausbaden.

Boris Beckers Triumph als jüngster Wimbledonsieger aller Zeiten liegt inzwischen 28 Jahre zurück, seit fast anderthalb Jahrzehnten ist er kein Tennisspieler mehr. Das hat er nie verkraftet. Wie auch? Er weiß: Der größte, beste, allergeilste Moment, den er je gehabt haben wird, liegt 28 Jahre hinter ihm, und alles, was bevorsteht, kommt nicht an ihn heran.

Sein Verhängnis ist es, ein Siegertyp zu sein, wie er sich selbst nennt. So einer kann in allem, was kein Sieg ist, bloß Niederlagen sehen. Er hat ja nie gelernt, dass es im Leben selten ums Gewinnen und Verlieren geht.

Aufbegehren gegen die Gleichgültigkeit

So stemmt er sich dagegen, dass er auch jenen, die ihn lange verehrt haben, gleichgültig geworden ist - manchmal noch eine warme sentimentale Erinnerung, aber schon lange niemand mehr, der ihnen etwas bedeutet. Ich bin noch da, drängt es ihn zu sagen, hier, ich ("Ich" stand einmal in sehr großen Buchstaben auf einem "Spiegel"-Titelbild mit seinem Foto, aber das ist auch schon wieder zwölf Jahre her). In Deutschland habe man ihn, sagt er, "als Mensch, als Mann, als Marke eigentlich gar nicht wirklich wahrnehmen und begleiten wollen".

Da hat er recht. Bei einem Mann und Menschen, der verzweifelt genug ist, eine Marke sein zu wollen, schreckt man davor zurück, ihn ernst zu nehmen. Man wittert die Tragik, die so jemanden umweht, und macht sich lieber über ihn lustig. Das ist ein Abwehrzauber, der prächtig funktioniert, solange man nicht nachdenkt. Sobald man es tut, macht einen seine Tragik gleich wieder beklommen.

Nie mehr wieder wird er hinausgehen und aufschlagen. Nie. Mehr. Wieder. Wenn er Popstar gewesen wäre, könnte er bis zum Umfallen seine alten Lieder spielen, und irgendwann fände man das sogar wieder cool. Aber er war Tennisspieler. Es bleibt ihm gar nichts anderes übrig als auf andere Weise aufzuschlagen. Er versucht es mit einer Autobiographie, der zweiten, die er sich hat schreiben lassen, mit nicht einmal 50 Jahren. Seine Absicht: die Wahrheit über sein Leben nach dem Leben zu erzählen, das die Menschen noch interessiert hat.

Scheidung von Babs hängt ihm bis heute nach

Schließlich ist auch in diesem Nachleben vieles passiert. Gerichte und Frauen setzten ihm zu. Er hat durch Gutgläubigkeit, eigene Blödheit, die Habgier falscher Bekannter viel Geld verloren. Gärtner und Pfarrer wollten bei ihm unverschämt hohe Rechnungen durchsetzen. Vier Kinder wollen versorgt werden. Und ständig erzählt der Boulevard Lügengeschichten über ihn. Wahrscheinlich war es einfach an der Zeit, zu alldem das Nötige zu sagen.

Die Geschichte mit seiner Scheidung von Babs zum Beispiel. Sie ist lange her, hängt ihm aber immer noch nach. Deswegen sind da jetzt einige Klarstellungen nötig. Er, sagt Becker, wollte die Ehe damals unbedingt retten. Sie, sagt Becker, unbedingt nicht. Sie wollte ihn ausnehmen, die Kinder wegnehmen, sich als Märtyrerin präsentieren. Obwohl er doch demütig zu Kreuze gekrochen war, seinen Fehltritt mit der Russin in London und sein Kind mit ihr eingestanden hatte.

Schlimme Sache, ja sicher. Aber so etwas passiert eben. "Es war ein so genannter One-Night-Stand", hat er damals Babs erklärt bei seinem Versuch, die Dinge in Ordnung zu bringen. Und dass immer zwei daran Schuld haben, wenn einer fremdgeht. Sie hatten doch schon seit Jahren "kein gemeinsames Ziel, keine Basis mehr, von Erotik und Sex will ich gar nicht erst anfangen".

Aber Babs hörte ihm nicht mehr zu. Warf ihm bei jedem Streit pingelig seine Russin und deren Kind mit ihm vor. Als ob das nicht schon besprochen worden wäre. Und rauschte mit den Buben nach Fisher Island ab, um ihn in Amerika vor Gericht zu zerren, nach US-amerikanischem Recht. Statt es noch mal zu versuchen, wie er es ihr schon um der Kinder willen angeboten hatte. Völlig vernagelt, die Frau. "Sie brüllte mich an, sprang plötzlich auf und fing an, mich wie von Sinnen zu schlagen." Okay, er hatte Mist gebaut, aber irgendwann muss doch Schluss sein. Es ist also nur recht und billig, dass er jetzt seine Version erzählt.

Vertane Chance für einen grandiosen Roman

Nach Babs kam Caroline, die schöne Balletttänzerin. Und dann Lilly, "Traumbody, ein echter Hingucker". Die ihn wieder verließ, nachdem er bei einem Charity-Dinner von einer sehr attraktiven Frau die Karte zugesteckt bekam und er sie ungeschickt fallen gelassen hatte. Und dann Sandy, heute {Oliver Pochers[wp] Ex, ein einziger Irrtum. Er hatte sich nicht vorstellen können, dass es ihr nicht um ihn ging, sondern um ihr eigenes Berühmtwerden. Aber dann kam ja wieder Lilly, der zweite Versuch, und, guckt mal, jetzt ist er mit ihr verheiratet, immer noch.

So geht das dahin in Beckers zweiter Autobiographie. Jemand fährt die Kerben seines Lebens nach und erzählt, was ihm Jahre später dabei alles durch den Kopf puckert. Selbstbekenntnis ohne allzu viel Selbsterkenntnis, Becker ist ein Tatmensch, keiner, der sich mit subtilen Reflexionen aufhielte. Er weiß, wie er ist, darüber muss er nicht groß nachdenken: alles in allem ein guter Typ. Sonst würden sie ihn in England nicht so mögen. Sonst würden sie ihn nicht immer noch als Markenbotschafter einsetzen. Markenbotschafter - wer kann das schon von sich sagen?

Während man das alles liest, wünscht man sich unablässig, Beckers Autobiographie hätte ein anderer verfasst als Christian Schommers, jener People-Journalist, den er sich ausgesucht hat, sein Leben aufzuschreiben. Rainald Goetz zum Beispiel. Oder Martin Walser[wp] in der Form seiner frühen Jahre. Dann hätte Beckers Leben nach dem Leben von einem grandiosen Roman errettet werden können.

Man hätte die Traurigkeit bemerkt, die Leere, vielleicht auch die Tapferkeit, die man ganz gewiss braucht, um nicht durchzudrehen, wenn man so früh schon so fertig ist mit dem, worin man gut war. Beckers Nachsommer-Existenz wäre endlich Sprache geworden, statt sprachloses Dauergeplapper bleiben zu müssen. Außerdem könnte man so einen Roman gut gebrauchen, als Gleichnis für und Urteil über die Welt, in der wir leben. Sie erschiene uns dann wieder als eine, die groß genug ist, um auch genügend Platz für Tragik zu haben.

Eine Zeit lang wird die Becker-Maschine laufen

Der Lebensbericht dagegen, den Becker sich hat schreiben lassen, ist bloß so wie wir. Er kommt uns zu nahe, ist uns zu ähnlich. Wovon Becker erzählt, ist uns bekannt. Beziehungen, in denen zu vieles falsch lief, Geld, das sich zu schnell wieder auflöste, Exen, die zu gut davongekommen sind, all die Zipperlein, die sich mit den Jahren einstellen, die Bereitschaft, sich selbst zu verzeihen.

Beckers Buch ist so etwas wie ein Selbststurz. Er ist jetzt kein Übermensch mehr, sondern menschlicher als wir. Und wir sind, mehr oder weniger, wie er. Das ist schlimm genug. Deswegen schreiben wir auch nicht darüber.

Ihn aber wird die Veröffentlichung seiner Lebensgeschichte beleben. Denn es ist vollkommen klar, wie das jetzt weitergeht. Die Frauen von früher werden seine Version mit ihren Versionen beantworten, die Celebrity-Blätter über seinen Charakter nachsinnen, sich fragen, was ihn getrieben hat, sein Altenteil nicht einfach still auszusitzen wie andere Rentner auch, sein endgültiges Ende verkünden.

– Peter Praschl: Autobiographie: Letzter Aufschlag, Beckers Nachsommer-Existenz, Die Welt am 29. September 2013 (In seiner zweiten Autobiographie "Das Leben ist kein Spiel" hadert Boris Becker mit dem Leben nach dem Tennis-Weltruhm. Doch von wahrer Selbsterkenntnis lässt der einstige Star wenig erkennen.)

Ob man in Zeiten vorgeblicher Gleichberechtigung das Vorstehende auch mit vertauschten Rollen über Barbara Feltus alias Barbara Becker schreiben kann?

Zitat: «Eines Tages wird man nicht mehr gebraucht für das, worin man einmal gut war. Zu langsam, zu ausgebrannt, keine Chance, mit den Jüngeren mitzuhalten. Man hatte seine Zeit, und je besser sie war, desto schlechter verkraftet man, dass sie vorbei ist. Das ist das stille kleine Elend von Rentnerinnen, normalerweise müssen es nur ihre Ehemänner ausbaden.
Barbaras letzter Triumph als Mutter liegt inzwischen 14 Jahre zurück, seit fast anderthalb Jahrzehnten ist sie nicht mehr Mutter geworden. Das hat sie nie verkraftet. Wie auch? Sie weiß: Der größte, beste, allergeilste Moment, den sie je gehabt haben wird, liegt 14 Jahre hinter ihr, und alles, was bevorsteht, kommt nicht an ihn heran. [...] Doch von wahrer Selbsterkenntnis lässt die einstige Promi-Frau wenig erkennen.»
Barbara und Boris Becker im September 1998. Barbaras Blick scheint zu sagen: Du machst, was ich will und wehe, wenn nicht. Boris Becker hat etwas länger gebraucht, um das zu verstehen.

"Sie hat wie wild um sich geschlagen"
Boris Becker enthüllt sein "Waterloo"

Für Boris Becker war es offenbar die "schlimmste und unwürdigste Situation" seines Lebens. In der Zeit seiner Scheidung von Ehefrau Barbara soll es zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Dies zumindest behauptet der Ex-Tennisstar nun in seinem Buch.

Der Verlag kündigte es schon an: In seinem Buch "Das Leben ist kein Spiel" spreche Ex-Tennisstar Boris Becker erstmals über den "Scheidungskrimi mit Barbara". Und tatsächlich nimmt das einstige Tennis-Wunderkind in dem Werk kein Blatt vor den Mund.

So erzählt Becker, wie die Monate der Trennung von Barbara zu der "schwierigsten und dunkelsten Zeit" seines Lebens wurden. Nicht nur sei seine Ehe mit Barbara nach der Affäre in London am Ende gewesen, schreibt Becker in dem Buch, das in Kürze erscheint und das die "Bild"-Zeitung bereits in Teilen abdruckt. Vielmehr musste er noch einen Steuerprozess durchstehen und "das ganze Drama um seine gerade geborene Tochter Anna Ermakowa".

Anna Ermakowa ist die Tochter von Boris Becker und Angela Ermakowa. Einer Legende zufolge wurde sie in einer Besenkammer gezeugt. Schon vor vier Jahren enthüllte Becker allerdings in der "Bild"-Zeitung, dass es "auf einer Treppe" passierte, "zwischen zwei Toiletten".

"Barbara vollkommen außer sich"

In dieser dunklen Scheidungsphase entschied sich Boris Becker, nach Miami zu fliegen, wohin Barbara mit ihren beiden Söhnen gezogen war. "Das war - für uns als Paar und für mich als Mensch - das absolute Waterloo", schreibt er über das Treffen.

Er und Barbara hätten auf der Terrasse ihres Hauses gesessen und sich gestritten: über Geld, über Anwälte. Dabei lief dann offenbar einiges aus dem Ruder. "In meinem Erinnerungs­protokoll steht: Barbara vollkommen außer sich!", schreibt Boris Becker. "Sie brüllte mich an, sprang plötzlich auf und fing an, mich wie von Sinnen zu schlagen". Ihr Sohn Noah habe sich dann zwischen ihn und Barbara gedrängt, so Becker weiter. "Ich nahm irgendwann die Hände hinter den Rücken, und sie hat getreten und wie wild um sich geschlagen".

Es sei der "Horror" gewesen, schreibt Becker, "letztlich die wohl schlimmste und unwürdigste Situation meines Lebens". Anschließend sei er nur noch rückwärts, mit auf dem Rücken verschränkten Händen, zur Haustür gegangen. "Ich wollte nur noch weg", so Becker. Unter Aufbringung all seiner psychischen Kraft habe er es schließlich geschafft, die Wohnung zu verlassen.

Danach habe immerhin Klarheit geherrscht, so schreibt Becker: "Es gibt kein Zurück mehr. Das war das traurige Ende unserer Ehe."

"Sie hat wie wild um sich geschlagen": Boris Becker enthüllt sein "Waterloo", n-tv am 25. September 2013

Gewalt von Frauen wird von der Meinungs­industrie kaum thematisiert, inzwischen gibt es zwar ein paar Berichte, aber die sind viel zu selten, als dass sie in das Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit gelangen.

Gewaltopfer Mann

Aktuelle Zahlen belegen: Jedes fünfte Opfer von häuslicher Gewalt ist ein Mann. Die Delikte reichen von einfacher Körper­verletzung bis hin zu Tötungs­versuchen.

Männer sind in Ehen und Beziehungen weitaus häufiger Opfer von gewalttätigen Frauen als bisher angenommen. Das Bundesamt für Statistik hat für das Jahr 2009 erstmals die Zahlen der kantonalen Polizeikorps erhalten und ausgewertet. Der Zeitung «Der Sonntag» liegen die Daten vor. Demnach ereigneten sich «im Rahmen von Beziehungen oder ehemaligen Partnerschaften» im vergangenen Jahr folgende Straftaten:

  • Vorsätzliche Tötung oder Tötungsversuch: 49 Fälle sind schweizweit registriert. 15 mal war ein Mann das Opfer - also bei fast jedem dritten Delikt.
  • Schwere Körperverletzung: 39 Angriffe sind in der Polizeistatistik erfasst. In 8 Fällen war ein Mann das Opfer. Die Männer stellen ein Fünftel der Opfer.
  • Einfache Körperverletzung: 1840 mal wurde in einer Beziehung zugeschlagen. 309 mal war ein Mann betroffen. Jedes sechste Opfer ist männlich.
  • Tätlichkeiten (zum Beispiel Ohrfeigen): In Beziehungen ereigneten sich insgesamt 3987 Übergriffe. 759 Geschädigte waren Männer. Jede fünfte Tätlichkeit wurde gegenüber einem Mann begangen.

Alles in allem belegt die Statistik zu den Beziehungsdelikten: schweizweit sind 20 Prozent der Opfer von Gewalt gegen Leib und Leben Männer. Und es könnte sogar noch mehr sein. «Die Polizeistatistik erfasst nur die offiziellen Fälle. Der tatsächliche Anteil, unter Berücksichtigung der Dunkelziffer, liegt weitaus höher», sagt Oliver Hunziker, Präsident des Vereins verantwortungsvoll erziehender Väter und Mütter (VeV).

Cortesi: «Frauen sind eher bereit tätlich zu werden»

Vergleichzahlen zu den Vorjahren gibt es nicht, aber gemäss «Sonntag» sind die Zahlen steigend. Bei der Zürcher Kantonspolizei registriert man eine Zunahme: «Wir stellen fest, dass die Gewaltbereitschaft der Frauen zugenommen hat. Frauen sind eher bereit, tätlich zu werden», sagt Pressechef Mario Cortesi. In ihrem Gewaltbericht kam die Berner Kommission für Gleichstellungsfragen zum Fazit: «Die gegenwärtige Situation männlicher Opfer ähnelt der von vergewaltigten und misshandelten Frauen vor dreissig Jahren. Sie mussten damals gegen Verleugnung der Problematik und gegen Ignoranz kämpfen».

Die Gründe der weiblichen Aggressivität sind wenig erforscht. «Die häuslichen Machtverhältnisse haben sich verschoben: Mann und Frau nähern sich einer Machtsymmetrie. Das macht Konflikte zunehmend prekär und schliesslich ausweglos, weil niemand sich verstanden fühlt», sagt Paartherapeut Klaus Heer. Der Mann komme sich heute im Beziehungsalltag oft mindestens so schwach vor wie seine Partnerin: «Frauen reagieren mehr und mehr gleich wie Männer: je hilfloser sie im Konfliktfall sind, umso mehr neigen sie zu physischer Gewalt.»

Seit einem Jahr gibt es jetzt zwei Anlaufstellen: in Erlenbach ZH das von einem Pfarrer initiierte Männerhaus und im Aargau das Väterhaus vom VeV. Die Nachfrage ist gross: Beide Häuser sind gut ausgelastet.

– Hartmut el Kurdi: Gewaltopfer Mann, Tagesanzeiger am 31. Oktober 2010
Wenn Frauen ihre Männer terrorisieren
Das «starke Geschlecht» wird nicht selten zum Opfer - Auch sexuelle Gewalt

NÜRNBERG - «Männer sind das starke Geschlecht!» Dieser Satz ist in den Köpfen vieler Menschen fest verankert. In der Realität trifft das aber nicht immer zu: Von 2447 Fällen häuslicher Gewalt, die die Polizei in Mittelfranken letztes Jahr registriert hat, sind knapp 500 gegen Männer verübt worden - von deren Frauen.

Die Kriminalhauptkommissarin Cora Miguletz erklärt, dass unter «häusliche Gewalt» sowohl die Straftatbestände Körperverletzung als auch Sachbeschädigung, Beleidigung und üble Nachrede fallen. Obwohl ihr Titel es nicht andeutet, ist die Beauftragte der Polizei für Frauen und Kinder auch für Männer zuständig, die zu Hause Gewalt erfahren. Dass dies öfter vorkommt, als man denkt, zeigt die Studie «Gewalt gegen Männer» des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Bereits jeder vierte Mann hat mindestens einmal körperliche Gewalt durch seine Partnerin erlebt.

Die Erfahrungen der Befragten reichen von «leicht geohrfeigt« über «gebissen oder gekratzt» bis hin zu «schmerzhaft getreten, gestoßen oder hart angefasst». Neben körperlicher Gewalt erfahren Männer zu Hause auch psychische und sexualisierte Gewalt. Acht Prozent der Befragten haben eine Partnerin, die ihre Post, Anrufe oder E-Mails kontrolliert. Etwa zwei Prozent der Männer berichten davon, dass ihre Partnerin sie zu sexuellen Handlungen gedrängt habe, die sie selbst nicht wollten.

«Die Dunkelziffer der misshandelten Männer ist vermutlich weitaus höher. Das Problem ist nur, dass sie sich nicht trauen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen», berichtet Cora Miguletz. Im Grunde sei das Verhalten ähnlich wie bei Frauen, die Gewalt erfahren haben, so die Kriminalhauptkommissarin. «Die Männer haben Angst, im Bekanntenkreis auf taube Ohren zu stoßen. Vielleicht können sie es auch nicht begreifen, dass die geliebte Partnerin plötzlich so handelt. Wir haben es hier natürlich auch mit einem extrem tabuisierten Thema zu tun - wer glaubt einem da schon?»

«Stiefkind der Gesellschaft»

Dass dieses Thema ein Stiefkind der Gesellschaft ist, findet auch Ralf Dollweber vom Männerforum Nürnberg: «Man will nicht sehen, dass Männer auch Opfer sein können. Gegen diese Schieflage wollen wir im Forum angehen.» Dollweber kritisiert, dass es in Nürnberg keine Hilfsangebote für Männer gibt. Auch die Tatsache, dass der Ansprechpartner bei der Polizei eine Frau ist, stört ihn: «Das schreckt Männer zusätzlich ab.»

Was kann man also tun, um den Betroffenen zu helfen? Die Lösung könnte ein «Männerhaus« sein, wie es eines bereits in Oldenburg gibt. Rolf Weinert von der Männerwohnhilfe e.V. präsentierte dieses Projekt kürzlich im Männerforum: Sein Verein stellt Männern in häuslichen Krisensituationen eine komplett eingerichtete Dreizimmerwohnung zur Verfügung. Vom Fernseher über Handtücher bis hin zum DSL-Anschluss ist alles da, was man braucht. «So wollen wir ihnen eine räumliche Trennung ermöglichen - ob sie nun rausgeworfen wurden oder ob sie sich eine Auszeit von einer schwierigen Beziehung nehmen wollen», erklärt Weinert.

Optimale Auslastung

Für 70 Euro pro Woche können dort entweder zwei Männer oder ein Mann mit zwei Kindern wohnen. Bleiben dürfen sie bis zu drei Monate. «Wir haben eine Auslastung von 100 Prozent», berichtet Weinert, «damit hätten wir vorher nicht gerechnet. Wir wussten ja gar nicht, ob sich überhaupt Leute melden.»

Ralf Dollweber vom Männerforum glaubt, dass auch in Nürnberg der Bedarf für ein solches Männerhaus vorhanden ist: «Im Rahmen eines Vereins ist das hier aber nicht denkbar, dafür fehlen uns die Ehrenamtlichen, und dafür ist Nürnberg zu groß. Das müsste man professionell aufziehen». Auch Cora Miguletz von der Nürnberger Polizei spricht sich für eine Verstärkung der Hilfsangebote aus: «Die Männer müssen jetzt das Gleiche tun, wie die Frauen vor 20 Jahren - sie müssen sich eine Lobby schaffen. Doch dazu ist es erst einmal notwendig, dass man sich eingesteht, dass einem so etwas passieren kann - auch als Mann. Erst dann kann sich das Rollenverständnis ändern.»

– Nicole Hinz: Wenn Frauen ihre Männer terrorisieren: Das «starke Geschlecht» wird nicht selten zum Opfer - Auch sexuelle Gewalt, Nürnberger Nachrichten am 13. Dezemper 2008
Psychologin über gewalttätige Frauen
"Frauen töten bewusst"

Mindestens ein Fünftel aller Gewalttäter in Partnerschaften sind Frauen. Die Psychologin Rita Steffes-enn über weibliche Aggressionen

TAZ - Frau Steffes-enn, gerade findet in Berlin ein Kongress des Vereins Wildwasser statt, der sich mit sexualisierter Gewalt an Mädchen und Frauen beschäftigt. Sie werden dort über gewalttätige Mädchen und Frauen reden. Frauen und Gewalt, das scheint sich zu widersprechen.
Rita Steffes-enn: Gewalt ist kein ausschließlich männliches Phänomen. Beide Geschlechter tragen zu gleichen Teilen Aggressionen in sich. Das ist auch gut so, sonst hätten Frauen nämlich keine Energiequelle.
Frauen üben Gewalt als Gegenwehr aus?
Es gibt Frauen, die sich durch Schlagen und Prügeln verteidigen, wenn sie beispielsweise von ihrem Partner angegriffen werden. Aber es gibt auch welche, die brauchen keinen Anlass, die versuchen, einen Konflikt gewaltsam zu lösen, weil sie andere Lösungen für nicht geeignet halten. Andere Frauen schlagen ihre Kinder. Manche Mütter machen ihre Kinder dafür verantwortlich, dass ihr Leben nicht so ist, wie sie es gerne hätten. Und es gibt Mädchen, die üben als Clique Gewalt aus. Das heißt, sie ziehen durch die Straßen und schlagen andere, um zu zeigen, dass sie der Boss sind.
Geht es also um Macht - so wie bei der Männergewalt?
Weibliche Gewalt richtet sich häufig gegen enge Bezugspersonen, da geht es oft um Freundschaft und Liebe. Männer wollen häufiger demonstrieren, dass sie der Stärkere sind.
Wie viele Frauen und Mädchen üben Gewalt aus?
Laut der polizeilichen Kriminalstatistik sind bei Gewalt gegen Intimpartner ein Fünftel der Täter weiblich. Ihre Opfer sind sowohl Frauen als auch Männer.
Der Großteil aller Gewalttaten wird - entgegen der Behauptung von Männerrechtlern - demnach von Männern verübt?
Es gibt Dunkelfeldstudien, die von einer etwa gleichen Verteilung ausgehen. Gleichwohl sind Männer häufiger Opfer von Gewalt im öffentlichen Raum als Frauen, Männer sind dabei überwiegend Opfer von Männern.
Schlagen Frauen weniger hart zu als Männer?
Wenn Frauen gewalttätig sind, führt das seltener zum Tod des Opfers als bei männlicher Gewalt. Frauen hingegen werden durch Intimpartnergewalt häufiger stärker verletzt als Männer. Aber wenn Frauen töten wollen, sind sie oft erfolgreicher als Männer.
Das müssen Sie erklären.
Frauen töten häufiger bewusst und seltener im Affekt. Sie warten beispielsweise ab, bis ihr Opfer schläft, sodass es sich nicht wehren kann, und nutzen Gegenstände als Waffe.
Warum machen sie das?
Manche Frauen fürchten eine Eskalation der Gewalt, die sie in der Vergangenheit häufig durch den Partner erlebt haben. Sie sehen für sich keine andere Möglichkeit, sich aus der Gewaltspirale zu lösen.
Werden Opfer auf diese Weise zu Täterinnen?
Das kann passieren. Wobei man vorsichtig sein muss, Gewalt einzig geschlechterstereotyp zu betrachten: Opfer gleich weiblich, Täter gleich männlich. Besonders gern wird das bei Sexualtäterinnen getan.
Wie meinen Sie das?
Es gibt Frauen, die sexuell missbrauchen, nötigen oder gar vergewaltigen, die Opfer aber können männlich oder weiblich sein.
Wie soll das gehen?
Für eine Penetration ist ein Penis nicht zwingend notwendig. Es wäre auch vermessen zu glauben, dass jeder Mann mit einer Frau, die er sexuell attraktiv findet, zu jeder Zeit Lust an sexuellen Handlungen verspürt. Das ist geschlechterstereotypes Denken und durchaus als Mythos zu bezeichnen. In Deutschland wird glücklicherweise sexuelle Nötigung als sexuelle Gewalt angesehen, wenn Frauen hierbei Opfer sind. Das muss aber auch für männliche Opfer von weiblichen Tätern gelten.
Simone Schmollack: Psychologin über gewalttätige Frauen: "Frauen töten bewusst", TAZ am 27. September 2013 (Rita Steffes-enn ist Kriminologin und arbeitet im Institut für deliktbezogene Täterarbeit in Rheinland-Pfalz)

Reaktionen

Zitat: «Boris Becker ist in Ungnade gefallen. Aber warum? Was hat er getan? Offenbar hat er ein äußerst schweres Verbrechen begangen. Hat er etwa eine pädophile Vergangenheit? Nee, dann würde er ja in den Bundestag gewählt werden oder wenigstens den Theodor-Heuss-Preis erhalten. Nein, es ist viiiiel schlimmer - er sagt von sich, er sei ein Opfer, und noch schlimmer, ein Opfer von Frauen; seine erste hat ihn sogar geschlagen!
Das geht mal gar nicht (also nicht das Schlagen, sondern dass er sich deshalb als Opfer fühlt)! Deshalb fällt nun die vereinigte Feministen-Maschinerie über ihn her und macht ihn lächerlich.»[1]

Einzelnachweise

  1. MANNdat-Forum: Boris Becker ist in Ungnade gefallen, Hans3 am 29. September 2013 - 19:46 Uhr

Querverweise

Netzverweise