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Hochschlafen

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Der umgangssprachliche Ausdruck Hochschlafen bezeichnet einen sozialen Aufstieg, der durch die Gewährung von Geschlechts­verkehr mit einer sozial höher gestellten Person bewirkt werden kann.

Das "Lexikon der Partnersuche und des Online-Datings" verteidigt das Hochschlafen so:

Zitat: «Hochschlafen ist ein negativ besetztes Wort für "Sex gegen Aufstieg". Es wird (zumeist von Neidern) dazu benutzt, Frauen zu diffamieren, die soziale Vorteile durch die Gewährung von Geschlechts­verkehr erzielen. Dabei gehen sie von der Annahme aus, dass es generell "unsittlich" ist, aus dem Geschlechts­verkehr einen Vorteil zu ziehen. Dies ist aber eine moralische Annahme, keine Tatsache. Beim sozialen Aufstieg (anders als bei den Karrieren) ist es hingegen gesellschaftlich weitgehend akzeptiert, Geschlechts­verkehr als Waffe im Kampf um die Partnerwahl einzusetzen.»[1]

Dabei wird die Tatsache unterschlagen, dass es gesellschaftlich nur dann akzeptiert ist, wenn Frauen den Geschlechts­verkehr als Waffe im Kampf um die Partnerwahl einsetzen. Tut ein Mann exakt dasselbe, dann ist er bestenfalls ein Scheusal, der Frauen ausnutzt, oder, im weniger günstigen Fall, ein Vergewaltiger.

Zitat: «Frauen, die sich hochschlafen und lügen. Opfer nur, wenn die ethnische Herkunft des Täters stimmt: Lehrreiches Durch­einander bei #maischberger[wp]» - Roland Tichy[2][3]

Bekannte Beispiele

Elisabeth Mohn

Liz (Elisabeth) Mohn[wp] (* 21. Juni 1941) ist als Bertelsmann-Erbin Aufsichts­rats­mitglied der Bertelsmann AG[wp] und Vorstands­mitglied der Bertelsmann Stiftung[wp].

Die Berufsqualifikation von Liz Mohn besteht aus einer abgebrochenen Ausbildung zur Zahnarzt­helferin und der späteren Tätigkeit als Telefonistin im Bertelsmann-Konzern, bevor sie durch die erotische Verführung seines Eigentümers den Status von dessen Ehefrau und Erbin erwarb. Sie heiratete Reinhard Mohn[wp] 1963, nachdem sie bereits seit mehreren Jahren eine seiner Geliebten war, und gebar ihm drei Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes im Oktober 2009 konnte Liz Mohn nach Angaben von Bertelsmann-Aufsichts­ratschef Gunter Thielen ihren Einfluss im Unternehmen weiter ausbauen, da sie entsprechend der Nachfolge­regelung ihres Mannes bis zum Alter von 75 Jahren Vorsitzende der BVG und Sprecherin der Familie bleiben soll und zudem die Vetorechte von Reinhard Mohn auf Liz Mohn übertragen wurden.[4]

Ursula Piëch

Ursula Piëch[wp] (* 19. Mai 1956, geborene Plasser) ist Erbin des Volkswagen-Porsche-Konzern[wp]

Ursula Piëchs Berufsqualifikation ist eine abgeschlossene Ausbildung zur Erzieherin. Sie arbeitete als Gouvernante von Piëchs Kindern, bevor sie durch die erotische Verführung seiner Person den Status als Ehefrau und Erbin erlangte. Im September 1984 heiratete sie Ferdinand Piëch[wp] und ihre primäre Funktion bestand darin, seine Gattin und Mutter von drei seiner insgesamt zwölf Kinder aus insgesamt vier Ehen gewesen zu sein.[5]

Friede Springer

Friede Springer[wp] (* 15. August 1942) ist Erbin des Axel Springer Verlags.

Friede Springer ist die Witwe Axel Springers[wp] und ihre Berufs­qualifikation ist die Tätigkeit als Kinder­mädchen. Als solches arbeitete sie seit ihrem 23. Lebensjahr für Axel Springer, bevor sie sich durch erotische Verführung Springers den Status als Ehefrau und später Erbin desselben erwarb. Als Springers fünfte (und letzte) Ehefrau erbte sie 1985, zusammen mit den Kindern und Enkeln aus Springers früheren Ehen, Springers Anteile an seinem Verlags­konzern. In der Folge wurde sie Managerin des Axel Springer Verlag und Allein­geschäfts­führerin der Springer-Holding.

Friede Springer besitzt 7 % der Aktien der Axel Springer AG[wp], vor allem jedoch 90 % der Gesellschafts­anteile der "Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co"., welche wiederum mit 51,5 % an der Axel Springer AG beteiligt ist. Sie fungiert als stellvertretende Aufsichts­rats­vorsitzende des nach der Bertelsmann AG zweit­größten deutschen Medienkonzerns.

Rechtliche Aspekte

Die Besetzungscouch wirft immer wieder knifflige Rechtsfragen auf, und immer wieder werden Prüfungsnoten und Doktortitel erbumst statt durch Leistung erreicht. Die Mediziner haben den Spruch "Wer im zehnten Semester noch keinen Doktor hat, der muss ihn selbst machen." Eine Kranken­schwester berichtete mir mal, dass sie an der Wäschekammer ihrer Station immer vorher anklopfen muss, weil die ständig "besetzt" ist.

Rechtsprobleme über Rechtsprobleme. Wie leicht kann man Ärger bekommen.

Das muss nicht sein.

An der LMU stellt man sich auf den hohen Frauenanteil ein und bietet für Juristen jetzt die Vorlesung "Liebschaften am Arbeitsplatz" Rechtsprobleme rund um den "Aufstiegs­beischlaf" an[6], damit die Rechtsfragen nicht im Dunkeln bleiben und die Absolvent*innen von heute für die künftige Arbeitswelt gerüstet sind.

Und auch als Chef will man natürlich wissen, welche Angebote man annehmen, welche Früchte man pflücken darf und in welchen sauren Apfel man vielleicht sogar beißen muss.

Mir würden da ganz viele Rechtsfragen einfallen. Zumal es ja nicht nur eine Redewendung ist, dass das Schlimmste an der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz ist, dabei übergangen zu werden. Es hat sich mal in den USA eine Bankerin zig Millionen Schadensersatz erklagt, weil man sie bei der sexuellen Belästigung übergangen hatte: Die Kollegen gingen abends nach Feierabend in die Strip-Bar und nahmen sie, die Feministin, nicht mit, haben nie gefragt, ob sie mit will. Natürlich sofort ein Klagegrund für Feministinnen. (Wenn sie gefragt hätten, dann natürlich auch.)

Schön, dass auch die Juristen mit der Zeit gehen.

Har har.

FOCUS schreibt auch etwas darüber.[7] Und das ist durchaus sehr wichtig, denn da wird etwa der Fall Julian Reichelt[wp] juristisch besprochen. Und da in solchen Fällen ja Rechtsanwälte, Staatsanwälte, Richter, Kommentatoren zur Sache kommen müssen, ist das selbstverständlich ausbildungs­relevant.

In den USA hat sich mal eine Jura-Professorin darüber aufgeregt, dass die linken Studentenschaften sofort blockieren, wenn sie zum Thema Sexualstrafrecht kommt. Sie sagte dazu, dass man es aber eben als Anwalt, Staatsanwalt, Richter beherrschen muss, weil es zur Berufspraxis gehört, und man nicht Jurist werden könne, ohne sich damit zu befassen.

Hadmut Danisch[8]

Einzelnachweise

  1. Lexikon der Partnersuche und des Online-Datings: Hochschlafen, abgelesen am 20. Juli 2013
  2. Twitter: @RolandTichy - 8. Nov. 2017 - 23:19 Uhr
  3. Alexander Wallasch: "Sexuelle Nötigung, Lügen, Vorurteile." - Maischberger: Korblandung von Hannes Jaenicke, Tichys Einblick am 9. November 2017
    Es gibt eben auch Frauen, die haben sich in der Filmbranche hoch­geschlafen, erinnert Gisela Friedrichsen. Schwer nervöse Blicke von allen. Maischberger zuckt nur. Will es wegzucken, aber Friedrichsen legt noch einen drauf: Zuwanderer mit anderem Frauenbild.
  4. Bertelsmann: Alle Macht für Liz Mohn, F.A.Z. am 8. Oktober 2009
  5. Ursula Piëch: Hüterin des Tafelsilbers, Manager-Magazin am 20. September 2010; Ursula Piëch: Von der Gouvernante zur Konzernlenkerin, F.A.Z. am 20. September 2010; Volkswagen-Porsche-Konzern: Die steile Karriere der Ursula Piëch, Frankfurter Rundschau am 20. September 2010; Wolfgang Helmer: Ferdinand Piëch: Unberührt und ungerührt, F.A.Z. am 8. Dezember 2006
  6. LMU München: Jura-Professor bietet Seminar über "Hochschlafen" an, Süddeutsche Zeitung am 16. Juni 2023
  7. Ärger für Jura-Professor: "Hochschlafen"-Seminar an Münchner Uni sorgt für Wirbel, Focus am 18. Juni 2023
    Anreißer: Mit der Einladung zu einem Seminar über "Liebschaften am Arbeitsplatz" hat sich ein Münchner Jura-Professor Ärger eingehandelt.
  8. Hadmut Danisch: Die juristischen Details des Hochschlafens: Rechtssicher die Karriere ervögeln, Ansichten eines Informatikers am 18. Juni 2023

Querverweise

Netzverweise